Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf der Wolga von Moskau nach St. Petersburg

16.06. – 27.06.2019, 12 Tage Flusskreuzfahrt in Russland von Moskau über den Goldenen Ring nach St. Petersburg mit Uglitsch – Jaroslawl – Gorizy – Kischi – Mandrogi


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16. 06. - 27. 06. 2019 über Flüsse, Kanäle und über die beiden größten Seen Europas von der Hauptstadt Russlands über den Goldenen Ring und Karelien in die Stadt der Weißen Nächte nach Sankt Petersburg
Ein Reisebericht von
Falk Rätzer
Falk Rätzer

Reisebericht


1. Tag: 16. 06. 2019 Anreise
Bei herrlichem Wetter, strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel trifft sich der größte Teil der Gruppe auf dem alten Flughafen in Schönefeld in der Hoffnung, dass wir dieses Wetter über den gesamten Zeitraum der Reise haben werden.
Weitere Gäste fliegen noch von Frankfurt, München und Stuttgart nach Moskau Sheremetjevo, die wir dort treffen werden. Ein Ehepaar ist bereits in Moskau, das eigenständig zum Schiff kommt. Nach langsamer Passkontrolle und einem vermissten Koffer ist die Gruppe komplett und wir treffen uns mit Margarita, unserer russischen Reisebegleiterin. Es folgt der Transfer mit dem Bus zum schwimmenden Hotel. Wir erleben ersten Moskauer Sonntagsstau auf den Straßen und sehen das Rieseneinkaufszentrum Chimki.
Nach dem Einschiffen und erstem Essen, zubereitet in der Bordküche, konnten wir einen herrlichen Sonnenuntergang vom Sonnendeck unseres Schiffes „Nizhnij Novgorod" erleben.

2. Tag: 17. 06. 2019
Ein schöner heißer Tag in Moskau. Auf einer großen Stadtrundfahrt über die Tverskaja ulitsa, vorbei am Bolschoi-Theater, Kitaij-Gorod, KGB-Gebäude geht's zum Roten Platz, eigentlich dem „Schönen Platz", der stets im Mittelpunkt historischer Ereignisse stand. Zu Fuß geht's dann weiter über den Roten Platz, sehen dabei die Basilius Kathedrale, deren Farbenpracht im strahlenden Sonnenschein besonders leuchtet, das allen bekannte Lenin Mausoleum, den bekannten Spasskij-Turm mit Uhr und rotem Stern, das Historische Museum und gehen in das im Jugendstil erbaute ehrwürdige Kaufhaus GUM zum Geldtausch und Bestaunen die noblen Auslagen der Geschäfte. Auf dem Rückweg zum Bus streifen unsere Blicke das wiederaufgebaute Auferstehungstor, die Kirche der Gottesmutter von Kazan, die 1931 von den Kommunisten abgerissen und 1995 wieder aufgebaut wurde und natürlich die Kremlmauer an der zu Sowjetzeiten bekannte Persönlichkeiten bestattet wurden. Die Fahrt geht weiter vorbei an der Christi-Erlöser-Kathedrale zum Neujungfrauen-Kloster mit kurzem Fotostopp. Danach fahren wir auf die Sperlingsberge, der höchsten Erhebung Moskaus und haben einen herrlichen Blick auf die im Sonnenlicht glänzende größte Metropole Russlands. Nach dem Mittag im Hotel Crown Plaza (Meshdunarodnaja), nahe dem Messegelände, geht's zum Herzen Moskaus und Russlands, dem Kreml. Im Besuchergedränge können wir alle Sehenswürdigkeiten wie Mariä-Entschlafenen Kathedrale, Mariä-Verkündigungskathedrale, Sitz Putins, Wache, Erzengel-Kathedrale, Patriarchen Palast, Zwölf-Apostel-Palast, Kreml-Kongresspalast und natürlich Zaren-Glocke und Kanone aus der nie geschossen wurde, sehen.
Am Abend ging es in kleiner Gruppe auf die Tour „Moskau bei Nacht" auf der nicht nur der illuminierte Rote Platz, sondern auch die schönsten Metrostationen besichtigt werden konnten.

 
3. Tag: 18. 06. 2019 Moskau
Dieser Tag stand zur individuellen Verfügung. Optional wurde die Tretjakov- Galerie besucht, Moskau nochmals mit Metro erkundet oder Einkäufe getätigt.
Pünktlich um 17.30 Uhr legte unser Schiff in Richtung Uglitsch ab. Die Crew stellte sich vor Es folgt der obligatorische Alarm, bei dem das richtige Anlegen der Schwimmwesten geübt wurde.
4. Tag: 19. 06. 2019 Uglitsch
Auf dem Sonnendeck, bei herrlichem Wetter erleben wir die Landschaften am Moskva-Wolga-Kanal. Sehr entschleunigend nach dem Besuch der pulsierenden 12 Millionenstadt Moskau. Wir erreichen die Wolga über einige Schleusen. Es geht vorbei an Wäldern, Datschen und der Wissenschaftsstadt Dubna, bekannt durch den Elektronenbeschleuniger. Wir erfahren über die verschiedenen Wolgastauseen, durch die mehr als 600 Dörfer mit prächtigen Kirchen überflutet wurden und erreichen am Nachmittag bei herrlich heißem Wetter eine der ältesten Städte Russlands, Uglitsch. Eine ortskundige Reiseführerin erwartet uns führt uns zur Kremlinsel und erzählt uns die Geschichte von der Ermordung des kleinen Zarensohnes Dmitrijs und zeigt uns herrlichste Ikonen im inneren der Kathedrale. Der Landgang wird abgeschlossen durch eine herrliche musikalische Überraschung eines Männerchores und Balalaikamusik in der ehemaligen Kathedrale.
Zurück zum Schiff, vorbei an den Souvenirläden konnten wir nach dem Essen herrlichste Abendstimmungen auf dem Sonnendeck erleben.
5. Tag : 20.06.2019 Jaroslaw
lNach ruhiger Nacht erreichen wir in am Morgen die 1009 Jahre alte Stadt Jaroslawl, die kurzzeitig auch Hauptstadt Russlands war. Nach dem Frühstück begann unser Ausflug. In der Sowjetzeit wurde Jaroslawl zu einer Industriestadt entwickelt, in der Kirchen keinen Platz hatten und Lenin-Denkmale errichtet wurden. So ging es mit dem Reisebus vorbei am Lenindenkmal zur Kathedrale, die in den 90 iger Jahren des letzten Jahrtausends an alter Stelle wieder aufgebaut wurde. Nach dem Besuch des Marktes mit Einkaufsmöglichkeit besichtigten wir zunächst die in Blau gehaltene Nikolaus-Kirche und danach den Gouverneurs-Palast, wo Olga, die Tochter des Hauses während eines Rundganges über ihren Vater erzählt. Im Ballsaal spielte ein Damentrio zum Tanz, am Anfang für russische Damen in alter Tracht, später für alle. Zurück aufs Schiff ging es auf der Weiterfahrt mit unserem Schiff auf „Mütterchen Wolga" in Richtung Rybinsker Stausee.
Die Crew startete unter dem Motto russische Traditionen mit einer Verkostung von Wodka und erzählte uns über die Sitten und Bräuche beim Genießen des russischen Nationalgetränkes, wobei es besonders auf einen guten Trinkspruch ankommt. Der Abend klang bei russischen Liedern aus.
6.Tag: 21. 06. 2019 Rybinsker Stausee Goritzy
Nach einem herrlichen Sonnenuntergang fuhr unser Schiff die gesamte Nacht und erreiche am späten Vormittag den Anlegesteg in Goritzy, wo wir von einer Musikgruppe begrüßt wurden. Ziel des Landganges war die große historisch für Russland bedeutungsvolle Anlage des Klosters von Kirillow, welches bis heute aktiv ist und das größte Männerkloster Nordrusslands ist und in nur 30 Jahren erbaut wurde. Heute gehören zur Anlage zwölf Kirchen, eine Kapelle, die Kremlmauer mit zehn Türmen, eine Küche, Priester- und Mönchshäuser, das Refektorium und sogar zwei Krankenhäuser und Nebengebäude und es stehenvorbei an Wäldern, Datschen und der Wissenschaftsstadt Dubna, bekannt durch den Elektronenbeschleuniger. Wir erfahren über die verschiedenen Wolgastauseen, durch die mehr als 600 Dörfer mit prächtigen Kirchen überflutet wurden und erreichen am Nachmittag bei herrlich heißem Wetter eine der ältesten Städte Russlands, Uglitsch. Eine ortskundige Reiseführerin erwartet uns führt uns zur Kremlinsel und erzählt uns die Geschichte von der Ermordung des kleinen Zarensohnes Dmitrijs und zeigt uns herrlichste Ikonen im inneren der Kathedrale. Der Landgang wird abgeschlossen durch eine herrliche musikalische Überraschung eines Männerchores und Balalaikamusik in der ehemaligen Kathedrale.
Zurück zum Schiff, vorbei an den Souvenirläden konnten wir nach dem Essen herrlichste Abendstimmungen auf dem Sonnendeck erleben.
vständige Reparaturen zur Erhaltung der interessanten historischen Bauten an. Nach Moskau und Sankt Petersburg befindet sich dort auch die drittgrößte Ikonensammlung des Landes.
14.00 legte das Schiff wieder ab, nachdem alle Mann an Bord waren und wir waren zum traditionellen russischen Teetrinken herzlich eingeladen. Später folgten Reiseinfos über Sankt Petersburg, der Kulturstadt, der wir immer näher kamen.
7. Tag: 22. 06. 2019 Onegasee - Kischi
Bei strahlendem Sonnenschein und lauem Lüftchen überqueren wir den Onegasee, Europas zweitgrößten See. Ein Blick vom Schiff erweckt den Eindruck, dass wir auf einem Weltmeer fahren. Am Morgen, nach dem Frühstück erhalten die Teilnehmer des Russischunterrichtes das verdiente Diplom. Gegen 15.30 Uhr erreichen wir Kischi, die kleine, gern besuchte Insel mit den schönen alten Holzbauten, die seit 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören und schon von weitem sichtbar waren. Zu Fuß überqueren wir die Insel und besichtigen die einzigartige hölzerne Verklärungskirche mit ihren 22 Kuppeln. Wir konnten ohne Unterbrechung die Kirchenglocken hören, da an diesem Tage ein Glockenspielerkonzert dort angesetzt war. Weitere Häuser des Freilichtmuseums wurden uns gezeigt und wir erhielten einen Eindruck in das schwere Leben der karelischen Bauern,
Zurück an Bord ging die Fahrt über den bis zu 127 m tiefen Onegasee bei einem Piratenabend weiter.
8. Tag: 23. 06. 2019 Mandrogy
Gegen 11.00 Uhr erreicht unser Schiff nach der etwas „bewegten" Nachtfahrt bei frischen Briesen über den Onegasee Mandrogy am Fluss Swir bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Bei einem Spaziergang durch das Museumsdorf, dessen Häuser aus dem 19. Jahrhundert aus dem Gebiet Wologda stammen, und in Mandrogi wieder aufgebaut wurden, konnte alte russische Handwerkskunst bestaunt werden. Zahlreiche kleine Läden luden zum Souvenirkauf ein. Zu Mittag wurde Schaschlik in einer Zeltgaststätte serviert.
Gegen 17.00 Uhr waren wir zum Kapitänscocktail eingeladen und konnten nochmals die gesamte Crew treffen. Nach Wartezeit und damit verbundener Verspätung passierten wir die nächste Schleuse in Richtung Ladogasee, der in der folgenden Nacht überquert wurde.
9. Tag: 24. 06. 2019 Sankt Petersburg - Stadtrundfahrt - Peterhof
Bei grauem Himmel passieren wir gegen 6.30 Uhr Schlüsselburg und fahren in die Newa ein. Während der noch dreistündigen Fahrt bis zum Flusshafen klart sich der Himmel auf, so dass uns „Peter" wie die Russen liebevoll sagen, bei strahlendem Sonnenschein und großer Hitze allerdings mit Verspätung erwartet.
Auf einer „zügigen" Stadtrundfahrt über Newskij-Prospekt vorbei an Blutskirche, katholischer Kirche, evangelischer Kirche, Kazaner Kathedrale ging es zum ersten Stopp am Katharinendenkmal. Nach kurzem Fotostopp weiter zur Isaaks Kathedrale und schließlich zur Peter-und-Pauls-Festung, die besichtigt wurde und wir einen kurzen Einblick in die Geschichte der Romanows erhielten.
Nach dem Essen im Hotel Moskau fuhren wir nach Peterhof. Durch die Verspätung war es nicht mehr so heiß und die Sonne stand bereits nördlich und tiefer, so dass herrlichste Fotos vom Park und den Fontänen und Bauten möglich waren, was als „Belohnung" empfunden wurde.
Nach dem Abendessen war fakultativ, eigentlich ein „Muss", Petersburg bei Nacht, angesagt.
10. Tag: 25. 06.2019 Sankt Petersburg-Puschkin
Nach einer für die meisten der Gruppe sehr kurzen Nacht, aber wundervollen Eindrücken der beleuchteten und angestrahlten Fassaden und Brücken der Stadt, folgte ein weiterer Höhepunkt der Reise, Puschkin, mit Katharinenpalast und dem legendären Bernsteinzimmer. Irina, die uns schon eindrucksvoll ihre Heimatstadt am Vortage in einwandfreiem Deutsch vorgestellt hatte, erläuterte uns den Ort, das Schloss und den Park und ging auf die bewegte Geschichte ein.
Seit Beginn der Reise hatten wir nur bestes Wetter. Am Nachmittag war dann Individualprogramm, Bootsfahrt und Theater bzw. Ballettbesuch am Abend.
11. Tag: 26. 06. 2017 Sankt Petersburg - Ermitage
Letzter Tag, letztes Highlight, aber noch nicht alles gesehen. Viele Tage sind noch erforderlich, um weiteres zu erkunden oder zu entdecken.
Zum Abschied weint der Himmel. Erste Regentropfen seit Beginn der Reise. Nicht schlimm, da wir die Ermitage besuchen und uns im Gebäude aufhalten. Irina führt uns bei großem Andrang der Touristen durch einige bedeutungsvolle Räume und erläutert sehr anschaulich alle die ausgestellten Kunstwerke.
Wetterbesserung nach Ende der Führung. Über Smolny-Kathedrale geht's zurück zum schwimmenden Hotel um dann noch einiges auf eigene Faust zu erkunden oder nach den anstrengenden Tagen sich zu erholen und mit den Kofferpacken zu beginnen.
12. Tag: 27. ß6. 2019 Rückflug
Die schönen und interessanten Tage, an denen vieles wissenswertes über die Geschichte und Kultur Russlands uns von verschiedenen orts- und landeskundigen Touristenführern vermittelt wurde, sind wie im Fluge vergangen. Russland muss man erleben, um es zu begreifen. Ein kleiner Schritt dazu erfolgte mit dieser wunderschönen Reise bei bestem Wetter. Dank an die Reisegruppe. Dank an Eberhardt-Travel für die ausgezeichnete Planung
Da svidanija-poka-da strechi
Es grüßt Euch
Falk Rätzer

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