Reisebericht: Kreuzfahrt von Moskau bis Rostow am Don

12.09. – 25.09.2019, 14 Tage Flusskreuzfahrt auf der Wolga und Don mit Moskau – Uglitsch – Jaroslawl – Nischni Nowgorod – Kasan – Uljanowsk – Samara – Saratow – Wolgograd – Rostow am Don mit MS Kandinsky


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14 Tage unterwegs auf den zwei der bedeutendsten Flüssen Russlands - der Wolga und dem Don. Auf dieser historischen "Hauptstraße" lernten wir unendliche Geschichte, verschiedene Kulturen und Religionen kennen.
Ein Reisebericht von
Alina Konstantinov

1. Tag, Donnerstag, 12.09.2019: Anreise nach Moskau

Es war soweit und wir begannen unsere Reise nach Russland. Der größte Teil unserer Reisegruppe versammelte sich Flughafen Berlin Schönefeld. Zusammen tätigten wir den Check In am Schalter und passierten die Sicherheitskontrollen des Flughafens. Dank der Vorfreude verging die Wartezeit sehr schnell und es ging los. Die kurze Flugdauer war vorteilhaft, sodass wir voller Energie in Moskau ankamen. Schnell hatten wir unsere Koffer und zwei weitere Reisegäste, die ab Frankfurt flogen, gefunden. Alle zusammen verließen wir den Flughafen durch den Green Channel. Unsere Dolmetscherin des Schiffes - Galina erwartete uns bereits im Empfangsbereich. Zusammen machten wir uns auf den Weg zum Bus. Auf dem Weg zum Schiff haben wir die erste Besonderheit von Moskau kennenlernen können - und zwar den Stau! Dieser hat uns zum Glück nicht sehr behindert. Am Nachmittag erreichten wir unsere schwimmende Unterkunft. Herzlich und auf typisch russische Weise wurden wir mit einem Karawai (Brot mit Salz) und Musik in Empfang genommen. Die Matrosen halfen uns mit den Koffern während wir uns um den Check-In kümmerten. Es gab noch Zeit in Ruhe die Koffer auszupacken und sich in der Kabine einzurichten. Währenddessen reisten noch Reisegäste aus München und Hamburg an. Am späteren Nachmittag wurden wir zu einer Informationsstunde im Konferenzsaal erwartet, wo wir Einzelheiten zur Strecke, Schiff und Ausflüge erhielten und danach ging es gleich ins Restaurant zum 4-Gang Abendessen. Nach dieser Stärkung haben einige den Abend an der Bar ausklingen lassen oder sind nochmal los um die naheliegende Umgebung auf eigene Faust zu erkunden.

2. Tag, Freitag, 13.09.2019: Erkundung von Moskau

Am Morgen wurden wir mit klassischer Musik geweckt. Das Frühstücksbuffet war nicht sehr groß aber es bot alles was der Magen am Morgen begehrte. Gestärkt ging es für uns los. Bei einer Stadtrundfahrt lernten wir die Hauptstadt Russlands näher kennen. Unsere örtliche Stadtführerin erzählte uns viel zur Geschichte und Gegenwart der Hauptstadt, zeigte uns moderne und historische Orte, wir fuhren entlang der Moskwa und an dem Wolkenkratzerviertel Moskau City. Später kamen wir auf die Sperlingsberge die uns einen wunderbaren Panoramablick auf Moskau boten. Die Rundfahrt brachte uns zum Abschluss auf den roten Platz. Unsere örtliche Reiseleiterin erzählte uns viel zur Basilius Kathedrale, dem roten Platz und dem Kaufhaus Gum - in denen wir unsere Freizeit mit Geldwechseln, Kaffee trinken und bisschen bummeln verbrachten. Im Anschluss wurden die fakultativen Ausflüge durchgeführt, so besichtigten noch einige unserer Reisegäste das Museums-Komplex „Kolomenskoje" oder fuhren zum Arbat und besuchten die Christi-Erlöser-Kathedrale. Der andere Teil der Gruppe fuhr wieder zurück zum Schiff und besichtigte Moskau auf eigene Faust.
Am Abend, nach dem deftigen Abendessen ging es nochmal für einige in die Stadt um Moskau auch bei Nacht zu erleben.

3. Tag, Samstag, 14.09.2019: Der Moskauer Keml

Der Radiowecker weckte uns an diesem Tag halb acht. Das Frühstück war wieder sättigend und voller Energie begannen wir unseren Tag. Heute besichtigten wir den Moskauer Kreml. Die Reihe an dem Eingangsbereich war nicht so lang wie erwartet und die Sicherheitskontrollen passierten wir, dank der ausgefallenen Technik, auch schnell. Auf dem Gelände ging es etwas strenger zu aber es hinderte uns nicht dabei die interessantesten Ecken zu sehen. Wir sahen die Zar-Kanonen und die große, angebrochene Zar-Glocke. Wir besichtigten die Maria-Entschlafens-Kathedrale und im Anschluss genossen wir die kleine Parade auf dem Platz vor der Kathedrale. Danach fuhren wir zurück zum Schiff, zum köstlichen Mittagessen. Nach dem Mittag gab es noch bisschen Zeit um einige Einkäufe auf Land zu erledigen oder einen Spaziergang zu tätigen bevor es für uns weiter nach Uglitsch ging. 17:30 Uhr verabschiedeten wir uns, mit einem Glas Sekt und Musik am Sonnendeck, von der Stadt Moskau. Gleich im Anschluss führten wir eine Rettungsübung durch. Diese war Pflicht für alle Gäste des Schiffes und so zogen wir uns die Rettungsweste an. Danach schlüpften wir aus den Rettungswesten raus und in abendliche Kleider rein. Wir waren eingeladen zum Begrüßungscocktail mit dem Kapitän. Am Abend wurden wir im Konferenzsaal erwartet wo wir mit einem Glas Sekt oder Orangensaft auf die Fahrt und den Kapitän anstießen. Nach dem darauffolgenden Abendessen nahm ein großer Teil der Gruppe am Folklorekonzert der Bormusiker.

4. Tag, Sonntag, 15.09.2019: Uglitsch

In der Nacht steuerte unser Schiff flussaufwärts auf der oberen Wolga. Zum Frühstück hatten wir nicht nur leckeres Essen sondern auch einen bezaubernden, vorbeischweifenden Ausblick. Bis zur Ankunft in Uglitsch nahmen wir am informativen Vortrag zu Wassilij Kandinsky teil, schauten dem Kapitän und seinem Team bei der Arbeit zu, aßen zum Mittag und nahmen am Russischunterricht teil. Am Nachmittag erreichten wir Uglitsch. Auf dem Weg bis Uglitsch passierten wir sieben Schleusen, drei Stausees und den Moskau-Wolga-Kanal. Das kleine charmante Städtchen lernten wir bei einem Spaziergang besser kennen. Unsere örtliche Reiseleiterin zeigte uns das Gelände des Uglitscher Kremls mit der Verklärungskathedrale in der eine Taufe stattgefunden hatte. Wir nahmen an einem kleinen Konzert teil und besichtigten die Demetrios Kirche die auch Blutskirche genannt wird, weil diese auf dem Platz erbaut wurde wo der kleine Zarensohn Dmitri auf unerklärliche Weise starb. In der Freizeit besichtigten einige aus der Gruppe die Epiphanienkathedrale mit den schönen blauen Kuppeln, erwarben stadteigene Produkte oder schlenderten entlang der Wolgapromenade. Am Abend verließen wir Uglitsch und nahmen Kurs auf Jaroslawl. Nach dem Abendessen genossen wir ein klassisches Konzert oder ließen den Abend auf andere Weise ausklingen.

5. Tag, Montag, 16.09.2019: UNESCO–Stadt Jaroslawl

209 Kilometer trennten Uglitsch von Jaroslawl. Auf dem Weg durchquerten wir eine Schleuse und einen Stausee. Am Morgen erreichten wir Jaroslaw und starteten gleich nach dem Frühstück unsere Erkundungen. Die Stadt ist ein wirkliches Juwel des Goldenen Rings. Die Stadt wurde auf Erlass des Fürsten Jaroslaw gegründet. Der Ort wurde bereits im Jahre 1010 erstmals schriftlich erwähnt und ist damit die älteste Stadt an der Wolga. Das historische Stadtbild ist auch heute noch von zahlreichen Klöstern und Kaufmannshäusern aus den 15.-17. Jh. geprägt. Das gut erhaltene Straßennetz aus dem 18.-19. Jh. gehört zu den Besonderheiten der Stadt, in der sich zahlreiche Gebäude im klassizistischen Stil erhalten haben. Im Jahre 2005 wurde Jaroslawl in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen. Wir besuchten auf unserer Rundfahrt u.a. die Prophet-Elias-Kirche - die architektonische Perle der Stadt schlechthin aber auch die neue aufgebaute Mariä-Entschlafens-Kathedrale. Anschließend hörten wir ein sehr schönes kleines a-capella-Konzert und genossen die wunderbare Aussicht vom erhöhten Wolga-Ufer auf schön gepflegte Anlagen und einen Park. Natürlich besichtigten wir auch das Erlöser-Verklärungs-Kloster, wo wir auch die Erlöser-Kirche mit Glockenturm sahen aber das Glockenspiel leider haarscharf verpasst haben. Am Nachmittag blieb noch genügend Zeit für eigene Erkundungen in dieser großartigen Stadt. Anregungen dafür haben wir während der Stadtführung von unserer örtlichen Reiseleiterin erhalten. Am späten Nachmittag ging es für uns weiter nach Nischni Nowgorod. Um die Fahrt aufregender zu machen bildeten wir einen russischen Chor, nahmen an Vorträgen teil, informierten uns über die Strecke und schauten den Film „Der stille Don".

6. Tag, Dienstag, 17.09.2019: Nischni Nowgorod

Wir legten 387 Kilometer von Jaroslawl nach Nischni Nowgorod zurück und passierten dabei zwei Schleusen und einen Stausee. Wir konnten etwas ausschlafen auch das Frühstück wurde etwas später serviert. In Nischni Nowgorod kamen wir mit einer kleinen Verspätung an aber das hat uns nicht viel ausgemacht. Wir beschäftigten uns mit der russischen Sprache, lernten russische Tänze und hörten uns Puschkins Werke an. Am Nachmittag hatten wir unser Ziel erreicht und starteten sogleich die Stadtrundfahrt. Vom Schiff aus sahen wir bereits den Kreml und die imposante Treppe hinunter zur Wolga. Dieser Kreml wurde nie eingenommen. Auch Nishni Nowgorod steht auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste. Wir besuchen die Mariä-Geburt-Kathedrale oder auch Stroganow-Kirche genannt, wo wir einen kleinen ruhigen Gottesdienst miterlebten. Jede Menge Informationen dazu gib es von unserem örtlichen Reiseleiter. Auch über die wechselvolle Geschichte erfahren wir eine Menge von ihm. Vor dem Kreml, am Ende der Treppen, staunen wir über die endlosen Weiten der Wolga, die wir schon unterwegs immer wieder bewundert haben. Die Stadtrundfahrt endete als es bereits dunkel wurde. Die Freizeit konnten wir an dem örtlichen „Arbat" verbringen. Das Wetter machte die Freizeitgestaltung nicht besonders einfach und so beschlossen wir etwas frühzeitiger zum Schiff zurückzukehren. Am Abend verabschiedeten wir uns von Nischni Nowgorod und nahmen Kurs auf Kasan.

7. Tag, Mittwoch, 18.09.2019: Kasan

Auch heute gab es ein späteres Frühstück, sodass wir etwas länger schlafen konnten. Die Ankunft in Kasan - der Hauptstadt Tatarstans, war erst nachmittags vorgesehen, schließlich waren 405 Kilometer, eine Schleuse und ein Stausee von Nischni Nowgorod, bis nach Kasan zu überwinden. Kasan ist ein ganz besonderer touristischer Höhepunkt - eine der architektonischen und kulturellen Perlen Russlands! Nicht umsonst steht der weiße Kasaner Kreml, der als der schönste Russlands gilt, auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste. Unsere örtliche Stadtführerin erzählte uns viel über die Geschichte der Stadt und der Region, auch die vom schrecklichen Schicksal des mächtigen Kasaner Khans, vom Zaren Iwan IV. (dem Schrecklichen) und der wunderschönen Herrscherin Sjujumbike.
Wir besuchten die Kul-Scharif-Moschee - eine der größten Moscheen Europas, in der uns der starke Regen auch etwas länger festhielt, sodass wir auch besonders viel zur Religion erfuhren. Außerdem sahen wir den ehemaligen Gouverneurspalast des russischen Architekten Konstantin A. Thon, die ehemalige Schlosskirche, den Sujumbike-Turm und besuchten die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale mit den schönen blauen Kuppeln. In Kasan begegnen sich Orient und Okzident. Das konnten wir förmlich auf Schritt und Tritt erleben. Quasi bei Nacht zeigte uns die Reiseleiterin noch viele interessante Orte die auch gut beleuchtet waren. Auch während der Freizeit in der Fußgängerzone erlebten wir intensiv die verschiedenen Kulturen. Am späten Abend ging es für uns weiter nach Uljanowsk. Auf Wiedersehen Kasan!

8. Tag, Donnerstag, 19.09.2019: Uljanowsk

In Uljanowsk - der Heimatstadt Lenins, kamen wir bereits halb 10 Uhr morgens an. Unsere Stadtrundfahrt führte uns, vorbei an vielen authentische Bauten aus dem 18. und 19. Jh., als erstes zu dem Lenin-Wohnhaus, das heute ein Museum ist. Während der Besichtigung erfuhren wir viel zu seinem Leben und Schaffen in dieser Stadt und diesem Haus. Unsere örtliche Reiseleiterin zeigt uns, bei einem Spaziergang außerdem die 2,1 km lange Brücke der Imperatoren aus dem Jahr 1916 die beide Ufer der Wolga verbindet, das erste Gymnasium der Stadt, das Karamzin-Monument, das Wenez, welcher der beste und reichste Stadtteil von Simbirsk ist und natürlich das riesige Lenin-Memorial-Komplex mit dem in Russland sehr bekannten Lenin-Museum, welches wir besichtigten. Unsere Reiseleiterin erzählte zu jeder einzelnen Station jede Menge interessanter Fakten um uns ihre Stadt so nahe wie möglich zu bringen. Später wurden wir wieder zu unserer schwimmenden Unterkunft zum Mittagessen gebracht. 16 Uhr hieß es wieder Abschied nehmen. In 205 km werden wir in Samara sein. Der Abend wurde lehrreich gestaltet. Wir hatten Möglichkeit traditionale Tänze tanzen zu lernen aber auch unsere Russisch Kenntnisse zu verbessern.

9. Tag, Freitag, 20.09.2019: Samara

In der russischen Sonnenstadt Samara schien uns nach langer Zeit wieder die Sonne. Am frühen Morgen erreichten wir den Hafen von Samara - heute eins der wichtigsten Wirtschafts- und Kulturzentren des Wolgagebiets. Die Stadt liegt am linken Ufer der Wolga. Von unserer örtlichen Reiseführerin lernen wir eine Menge z.B., dass in der Stadt eins der höchsten Denkmäler an der Wolga steht, gewidmet dem unbekannten Arbeiter der Luftfahrt-Industrie. Eine 13 m hohe Statue steht auf einem 40 m hohen Postament. Es heißt „Flügel über der Wolga" und ist das Symbol der russischen Luft- und Raumfahrtindustrie. Hier wurden die TU 154-Flugzeuge gebaut, später dann auch die Sojus- und Progress-Raketen für die Raumfahrt. Während der Stadtrundfahrt sehen wir die Sojus-Rakete in Form eines Denkmals, auch ein schönes Theatergebäude. Im Park hinter dem Theater steht ein Puschkin-Denkmal, obwohl der Dichter nie in der Stadt gewesen ist. Gleich gegenüber dem Theater befindet sich unter einem Gebäude der Stalin-Bunker, den einige unserer Reisegäste besichtigen werden. Während der Rundfahrt sehen wir auch einige Vororte, wo die typische Holzarchitektur noch sehr verbreitet ist. Die historische Architektur der Millionen-Stadt Samara ist vielfältig. Besonders imposant fanden wir die Häuser der Adligen und Kaufleute des 19. und 20. Jh. Die historische Architektur der Millionen-Stadt Samara ist vielfältig. Besonders haben es uns die Häuser der Adligen und Kaufleute des 19. und 20. Jh. angetan.
An dem Denkmal der ewigen Flamme beobachteten wir den Wechsel der Wachen und andere Studenten einer militärischen Wechsel der Wachen und andere Studenten einer militärischen Schuleinrichtung. Im Anschluss bummelten wir noch durch die schön gestaltete Fußgängerzone. Von Samara verabschieden wir uns bereits 13 Uhr. Während dem Mittagessen genossen wir die Abschiedsmusik die von dem Deck aus klingt. Die Köche überraschten uns jeden Tag aufs Neue mit ihren Kreationen. Am Nachmittag besuchten wir einen Vortrag über russische traditionale Tracht und danach ging es direkt zum russischen Teetrinken. Bei einem köstlichen schwarzen Tee genossen wir außerdem auch russische Pirogen und anderes Teegebäck. Danach ging es in den Konferenzsaal um Matroschkas zu malen. Zwar war es nur auf Papier aber hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht und unsere Kreativität gefördert.

10. Tag, Samstag, 21.09.2019: Saratow

Von Samara bis nach Saratow mussten wir 429 km überwinden. Am Vormittag erreichten wir die Stadt der Wolga-Deutschen. Gleich bei der Ankunft fühlten wir uns in dieser Stadt wohl und geborgen. Auch der kurze Regenschauer machte uns nichts aus, die Wolken verflogen genauso schnell wie die kamen. Bei einem Spaziergang erzählte uns unsere junge Reiseleiterin, dass die Stadt als Zarenfestung im Jahre 1590 gegründet wurde und sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Handelsplatz für Kaufleute auf ihrem Weg von Asien nach Europa, d.h. auf der Seidenstraße entwickelt hatte. Die Stadt gilt bis heute als Heimat der Wolgadeutschen. Diese wurden im Zeitraum vom 18.-20. Jh. von der Zarin Ekatarina der Großen eingeladen bzw. mit einer Reihe von Privilegien gelockt. Ziel war es, mit ihrer Hilfe die hiesige Landwirtschaft voran zu bringen. Unsere Reiseleiterin führte uns durch die Hauptstraße Saratows, den Prospekt Kirowa zeigt oder auch als „die deutsche Straße" bekannt. Während der Stadtrundfahrt sehen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die abwechslungsreiche Architektur. Kulturell hat Saratow auch viel zu bieten. So gibt es u.a. ein Jugend-Theater und ein Puppentheater, auch eine Philharmonie und ein Konservatorium. Wir sahen außerdem das Gagarin-Denkmal. Gagarin hat 5 Jahre seines Lebens in Saratow verbracht und ist nach seinem legendären Weltraumflug auch ganz in der Nähe der Stadt gelandet. Im Anschluss ging es für uns, mit dem Bus auf einen nahen Hügel. Hier steht das Sieges-Denkmal „Kraniche", und es gibt eine Ausstellung von Militärtechnik. Danach ging es zurück zum Schiff wo uns ein spätes aber sehr leckeres Mittagessen erwartete. Nach dem russischen Chor gab es die Möglichkeit an einer Wodkaprobe teilzunehmen. Dabei wurden 5 Verschiedene Arten Vodka zum Probieren ausgeschenkt. Nach russischen Trinksprüchen wurde zusammen der Vodka getrunken und ein russischer Trink-Snack gegessen. Danach ging es direkt zum Abendessen.

11. Tag, Sonntag, 22.09.2019: Wolgograd

Der heutige, etwas bewölkte Tag startete wieder mit einem kräftigen Frühstück. In Wolgograd kamen wir bereits am Vormittag an. Während einer Stadtrundfahrt erfuhren wir, dass Wolgograd zu den 12 Heldenstädten gehört, und als Stalingrad hat es traurige Geschichte geschrieben. Unsere Reiseleiterin machte und mit der bewegten Geschichte und den Sehenswürdigkeiten bekannt. Vom Hafen ging es ins Zentrum, dann weiter zum Denkmal auf dem Mamajew-Hügel. Wir sahen die 87 Meter hohe Statue: die Mutter Heimat. Diese war aber leider „etwas" eingezäunt, weil die restauriert wurde. Das Gelände ist eine einzige große Gedenk- und auch Grabstätte. Bei der ewigen Flamme konnten wir einen beeindruckenden Wachenwechsel miterleben. Die Reiseleiterin beantwortete alle unsere Fragen und wir kehrten vor dem Beginn des Sturmes wieder zum Schiff zurück. Zum Mittag nahmen wir Abschied von Wolgograd und nahmen Kurs auf Rostow am Don. Bis zum Ziel mussten wir noch 18 Schleusen passieren.

12. Tag, Montag, 23.09.2019: Flusstag

Der heutige Tag stand ganz allein uns und unseren Wünschen zur Verfügung. Die Sonne schien uns bis zum Nachmittag und viele entschlossen sich dazu, dieses Phänomen auf dem Sonnendeck zu genießen. Diese Menge von Schleusen forderten immer wieder unsere Aufmerksamkeit. Dabei sind die Schleusen nicht nur technisch interessant, sondern auch als Bauwerke, denn viele sind überwiegend reich verziert. Am Nachmittag fanden die Generalproben für die Chor- und Tanzgruppen. Danach gab es noch Zeit um sich schick für das anstehende Kapitäns-Abschiedsabendessen zu machen. Am Abend wurden wir alle zum festlichen Abendessen erwartet, wo wir erneut eine kulinarische Sensation bekamen und unseren Dank dem gesamten Schiffspersonal aussprachen. Doch der Abend war noch nicht gelaufen. Nach dem Abendessen stand die Talente Show auf dem Programm. Dabei präsentierten uns die Chor- und Tanzgruppen deren ausgeübten Lieder und Tänze. Der Tag endete mit Musik und Tanz!

13. Tag, Dienstag, 24.09.2019: Rostow am Don

Die Nacht war nicht besonders ruhig. Starker Wellengang hatte unsere Ankunftszeit in Rostow am Don etwas beeinflusst. Nichtsdestotrotz konnten wir ausschlafen und kräftig frühstücken. Der Vormittag diente für organisatorische Dinge wie die Bezahlung der Getränke, das langsame vorbereiten der Koffer, der Kauf des Filmes und der Fotos zur Reise aber auch die Tombola für die wir bereits einen Tag davor die Karten erwerben konnten. Am Nachmittag wurden wir wieder zu einer Teestunde aber dieses Mal mit belegten Brötchen eingeladen. Erst am frühen Abend erreichten wir Rostow am Don. Die Stadt schläft nicht. Trotz der Dunkelheit war die Stadt sehr lebhaft und wunderschön beleuchtet. Während der Rundfahrt erzählte uns unsere Reiseleiterin viel zu der Geschichte der Millionenstadt, den einzelnen Häusern und dem Leben dort früher und heute. Die Stadt ist durch vielfältige Einflüsse geprägt ist u.a. auch durch armenische. Natürlich haben sich die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse auch in der Architektur der Stadt sowie in der Mentalität der Menschen niedergeschlagen. Zum späten Abendessen kehrten wir zurück zum Schiff. Danach hieß es endgültig Koffer packen, denn am nächsten Morgen geht es wieder zurück in die Heimat.

14. Tag, Mittwoch, 25.09.2019: Heimreise

Nach dem frühen Frühstück ging es für uns los. Um 7 Uhr morgens wurden wir abgeholt und zum Rostower Flughafen gebracht. Davor verabschiedeten wir uns von zwei unserer Reisegäste die auf eigene Faust noch ein paar Tage länger in Rostow verbringen wollten. Für uns, den größeren Teil der Reisetruppe hieß es nun Abschied nehmen. Alle zusammen flogen wir nach Moskau Scheremetjewo wo wir uns dann auch voneinander verabschieden mussten. Der größere Teil flog zurück nach Berlin, andere nach Hamburg, Frankfurt und nach München. Am frühen Abend landeten wir alle wieder in Deutschland.

Meine liebe Reisetruppe, ich danke Euch allen für die schöne Reise die nur durch Euch so einzigartig wurde. Vielen Dank für Euer Verständnis und Eure Zuversicht. Es hat mich sehr gefreut, mein Heimatland mit Euch näher kennenzulernen und zu erkunden. Ich werde mich sehr freuen Euch auf einer anderen Reise nochmal wiederzutreffen. Bis dahin wünsche ich Euch allen alles Gute und auf Wiedersehen!
Mit lieben Grüßen
Eure Reisebegleiterin Alina

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