Reisebericht: Städtereise Russland: Moskau & St. Petersburg

18.06. – 25.06.2021, 8 Tage Städte–Kombination: Moskau – Kreml – Roter Platz – Schnellzug Sapsan – St. Petersburg – Eremitage – Peterhof – inklusive Stadtrundgängen, Ausflügen und Flug


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Mit einer kleinen Reisegruppe von 7 Personen reisten wir in die zwei größten Metropolen Russland - Moskau & St. Petersburg. Wir genossen die touristenleeren Städte mit ihrem einzigartigen Flair und kamen der russischen Kultur besonders nah.
Ein Reisebericht von
Alina Konstantinov

1. Tag: Freitag, 18.06.2021: Reise nach Moskau

Ausgeschlafen versammelten sich heute 5 Reiselustige am neuen Berliner Flughafen. Ausgestattet mit negativen PCR Tests und einem vorbereiteten Einreiseformular ging es los gen Osten. Die Maskenpflicht während des Flugs schreckte uns nicht ab denn die Reise- und Entdeckerlust ist zu stark um sich eine solche Reise nur wegen 2-Stunden-Maske-Tragens entgehen zulassen. Ohne Zwischenfälle kamen wir in Moskau Scheremetjowo an, passierten die Passkontrolle und wurden herzlich von unserer Reiseleiterin Svetlana empfangen. Für die kommenden 3 Tage waren wir im 4-Sterne-Hotel Radisson Slavyanskaya untergebracht. Beim gemeinsamen Abendessen stießen 2 weitere Reisegäste unserer familiären Gruppe zu uns und wir hatten die Möglichkeit sich besser kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. Bereits am ersten Tag wurden wir mit der leckeren russischen Küche bekannt gemacht, die aber auch sehr deftig und reichhaltig ist. Gut gestärkt ließen wir den Anreisetag gemeinsam an der Bar ausklingen und freuten uns sehr auf die kommenden Tage.

2. Tag: Samstag, 19.06.2021: Kreml mit Rüstkammer und Schifffahrt auf dem Moskwa–Wolga–Kanal inkl. Mittagessen

Am Morgen litt die deutsche Pünktlichkeit wahrscheinlich ein wenig unter den bequemen Hotelbetten und dem luxuriösen Angebot eines Sektfrühstücks. Das spielte jedoch keine große Rolle, da es in Russland auf einige Minuten mehr oder weniger nicht ankommt. Ausgeschlafen und gestärkt machten wir uns, mit dem kleinen Bus, auf den Weg zum Wahrzeichen Moskaus - dem Kreml. Auf dem Weg erzählte uns Svetlana sehr informativ über die Moskauer Straßen, die Gebäude und das Leben in der russischen Hauptstadt. Die Sonne begleitete uns überall, sodass wir die Schönheit der Stadt und der Festungsanlage besonders gut bestaunen konnten. Vorbei an der ewigen Flamme des unbekannten Soldaten schlenderten wir durch den Alexandergarten Richtung Eingang, wo uns diesmal nicht die übliche Menschenschlange erwartete und wir sofort eingelassen wurden. Gemütlich erkundeten wir den touristenleeren Kreml mit der Zaren-Kanone und der Zaren-Glocke, die niemals geläutet hat, da bei einem Brand ein großes Stück herausbrach.
Nach der Besichtigung der Erzengel-Michael-Kathedrale kamen wir rechtzeitig um bei einer Paradeübung junger Soldaten auf dem Kremlplatz zuzuschauen. Svetlana organisierte uns Premiumplätze von denen wir das Geschehen perfekt beobachten konnten und dabei nicht in der prallen Sonne standen. Kurz vor dem Abschluss der Übung ging es für uns weiter zur Rüstkammer. Auf dem Weg dahin hatten wir die Möglichkeit beim Kauf von Getränken unsere Russischkenntnisse direkt vor Ort anzuwenden. Einige Exponate der Rüstkammer wurden an unsere Museen verliehen - trotzdem blieben noch genug Ausstellungsstücke übrig, die wir bestaunen und bewundern konnten. Die prunkvollen Gewänder, Kutschen und Schlitten der Zarenfamilie wurden von uns intensiv analysiert und diskutiert.
Zeit für den legendären Roten Platz blieb uns vorerst nicht mehr, denn wir mussten weiter auf das Panoramaschiff „Radisson Cruise", um die Stadt vom Wasser aus kennenzulernen. Bei einem leckeren Mittagessen passierten wir den Moskwa-Wolga-Kanal, entdeckten zahlreiche Sehenswürdigkeiten und genossen die Aussicht aus dieser Perspektive. Im Anschluss ließen wir uns zum Roten Platz bringen um auf eigene Faust das zuvor nicht mehr Geschaffte nachzuholen. Schnell haben wir bemerkt, dass dieser nicht so einfach zugänglich ist wie sonst. Direkt auf Roten Platz fand eine Buchmesse statt und somit konnte man diesen nur mit einem Online-Ticket betreten. Die Security-Mitarbeiter waren aber sehr freundlich und erklärten uns, wie man schnell und einfach an die kostenfreien Tickets kommt. Dank dieser Tipps standen wir wenige Minuten später endlich auf dem Roten Platz. Corona zeigte sich nur an der geringen Zahl ausländischer Touristen. Wir schlenderten an einigen Ständen der Aussteller vorbei, besichtigten das Lenin-Mausoleum und bestaunten die Basilius-Kathedrale von allen Seiten. Im Anschluss schlenderten wir durch den Park Zaryadye, besichtigten das Moskauer Amphitheater und den Moskauer Konzertsaal von außen und genossen von der schwebenden Brücke des Parks einen großartigen Blick auf die Moskwa. Mit vielen tollen Eindrücken kehrten wir in unser Hotel zurück wo wir den Tag gemeinsam an der Bar ausklingen ließen.

3. Tag: Sonntag, 20.06.2021: Kunst, Kultur und Luxus pur!

Heute ist in Russland kein normaler Sonntag, sondern Tag der Heiligen Dreieinigkeit. Am Morgen machten wir uns direkt auf den Weg zur Christi-Erlöser-Kathedrale - dem zentralen Gotteshaus der Russisch-Orthodoxen Kirche, das mit 103 Metern Höhe zu einem der höchsten orthodoxen Sakralbauten weltweit gehört. Innen fand ein Gottesdienst statt, sodass wir auf Erklärungen von Svetlana verzichten mussten und nur still und leise dem Geschehen folgen konnten. Zum heutigen Anlass wurde die Kirche mit grünen Zweigen und Blumen geschmückt und auch der Pope trug nicht das gewöhnliche Gewand. Zahlreiche Unterschiede fielen uns zu Gottesdiensten in Deutschland auf. Nach der Besichtigung spazierten wir zur Patriarchen-Brücke von der wir die schönsten Fotos dieses architektonischen Wunderwerks machen konnten. Nach einem kurzen Spaziergang durch den dazugehörenden Rosengarten führten wir unsere Stadterkundung fort. Mit dem Bus fuhren wir quer durch die Stadt. Dabei erzählte uns Svetlana alles Wissenswerte über die vorbeiziehenden Gebäude und den heutigen Feiertag. Unser nächster Halt waren die Sperlingsberge - ein Aussichtspunkt gegenüber der renommierten Lomonossow-Universität. Mit nur 70 Metern Höhenmetern scheint dieser Aussichtspunkt nicht sonderlich hoch zu sein - für das sonst sehr flache Moskau gilt dies allerdings schon als Erhöhung. Von den Sperlingsbergen eröffnete sich uns ein wunderbarer Panoramablick über die Stadt - besonders gut sichtbar waren das Dynamo Stadion und das dominante moderne Geschäftsviertel „Moskow City". Dieser Anblick wurde mit Live-Musik eines jungen Straßenmusikers untermalt. Unsere Mittagspause verbrachten wir am Alten Arbat, doch anstatt Mittag zu essen, kauften wir die Souvenirshops leer .
Im Endeffekt bestand das Mittagessen aus einem erfrischenden Eis. Bei 30 Grad im Schatten war es uns Speise auch am liebsten.
Unser Kulturprogram für heute führte uns weiter zur Tretjakow Galerie. Diese zählt in Russland zu den größten Kunstsammlungen für ausschließlich russische Kunst. Die Sammlung umfasst Werke nahezu aller bekannten russischen Künstler die im Zeitraum vom 11. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts gewirkt haben. Die meisten Ausstellungstücke stellen russische Landschaften, die Kultur und das Leben dar - alles in allem die russische Seele. Viele Bilder luden zum Versinken und Träumen ein - einige Bilder ließen uns aber auch vor Schreck erstarren. Die Künstler wollten sich mit ihren Bildern positionieren und vielen Ereignissen und Legenden der russischen Geschichte ein Denkmal setzen. Nach tiefgründigen 2 Stunden in der Trejakow-Galerie holte uns unser Fahrer Alexej wieder ab und brachte uns zu unserem Abendessen im HardRock Cafe. Nach einer kräftigen Stärkung machten wir uns weiter zur Moscow City - dem neuen und hochmodernen Geschäftsviertels Moskaus. Während wir die Aussicht aus dem 89. Stock genossen und das leckere Eis probierten, das hier oben produziert wird, fuhr bereits unsere spontan organisierte Limousine unten vor. Bei einer nächtlichen Limousinen-Fahrt mit Sekt erlebten wir das nächtliche Moskau. Nach 22 Uhr erwacht die Stadt erst richtig. Am Roten Platz machten wir unseren ersten Halt. Bei einem Open-Air Konzert bewunderten wir die wunderschöne Beleuchtung des GUM-Gebäudes. Unsere Fahrt führte uns weiter durch die Stadt und wir sahen weitere wunderschöne Gebäude und Sehenswürdigkeiten, die alle wunderschön beleuchtet waren. Zum Abschluss fuhren wir wieder zu der Aussichtsplattform auf den Sperlingsbergen. Die Lomonosow Universität erstrahlte in unterschiedlichen Farben und die Stadt erstreckte sich vor uns in einem Meer aus tausenden funkelnden Lichtern. Auf diese wunderschöne Aussicht stießen wir mit einem Glas Sekt an und genossen die ausgelassene Stimmung. Straßenkünstler, - musiker und -tänzer präsentierten ihr Können und sorgten für gute Laune. Den krönenden Abschluss bildete ein überraschendes Feuerwerk über der Stadt, auf das wir beste Sicht hatten. Gegen Mitternacht kamen zurück ins Hotel. Die Bar hatte schon geschlossen, weil wegen Corona ein Ausschankverbot nach 23.00 Uhr besteht. das machte uns aber nichts aus - nach dem heutigen Tag war ganz sicher, dass jeder von uns sofort einschlafen würde.

4. Tag: Montag, 21.06.2021: Wir reisen weiter nach St. Petersburg

Heute heißt es für uns bereits Abschied von Moskau zu nehmen und es geht weiter in die sogenannte Kultur-Hauptstadt Russlands - St. Petersburg. Am Morgen holte uns Svetlana vom Hotel ab und Alexej lud die Koffer ein und fuhr diese zum Leningrader Bahnhof. Wir dagegen machten uns mit der Metro auf den Weg dahin. Russlands Metro ist weltberühmt für seine einzigartige Architektur und unterirdischen Paläste. Die Zeit reichte aus, um sich die schönsten Stationen anzuschauen. Svetlana zeigte uns die U-Bahnstationen: Kiewskaja, Nowoslobodskaja, Beloruskaja und Komsomolskaja. Jede Metrostation ist ein kleiner Palast und unterscheidet sich von den anderen. In der U-Bahnstation Nowoslobodskaja taten sich links und rechts der Station beleuchtete Buntglasfenster auf. Dagegen sahen wir in der Metrostation Kiewskaja viel Marmor und aufwendige Stuckornamente. Auf Mosaikbildern wurde die historische Freundschaft zwischen Russland und der Ukraine dargestellt. Am Leningrader Bahnhof nahmen wir unsere Koffer in Empfang, verabschiedeten uns von Svetlana und Alexej, passierten die Sicherheitskontrollen und führten unsere Reise mit dem Schnellzug Sapsan fort. Mit einem leckeren Süppchen verging die Fahrt wie im Fluge. nach nur 4 Stunden Fahrt begrüßte uns unser Reiseleiter Evgenij am Moskauer Bahnhof in St. Petersburg. Auch hier erwarteten uns herrlicher Sonnenschein und für St. Petersburg ungewohnt warme Temperaturen. Unser gemütliches Hotel Catherine Art befindet sich direkt im Zentrum am Newskij Prospekt. Durch die Lage in einem Innenhof, drang der Trubel der größten Hauptstraße St. Petersburgs nie in unsere Hotelzimmer. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten sind nur ein Katzensprung entfernt. Kaum im Hotel angekommen gaben wir unsere Koffer auf und machten uns direkt auf den Weg zur Anlegestelle. Auf dem Weg nach St. Peterburg haben wir entschieden, die uns heute zur Verfügung stehende Freizeit für eine Bootsfahrt auf den Kanälen zu nutzen. St. Petersburg ist bekannt als Venedig des Nordens. Von den Kanälen aus erblickten wir alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und freuten uns schon darauf diese in den kommenden Tagen näher kennenzulernen. Während der Bootstour tranken wir 100 Gramm des russischen Nationalgetränks auf besonders russische Weise. Mit ersten Eindrücken von der Stadt kehrten wir in unser Hotel zurück, brachten unsere Koffer auf die Zimmer und machten uns kurz frisch, bevor wir uns zum Abendessen im schönen Hotelrestaurant mit köstlicher georgischer Küche trafen. Zum Abschluss des nicht-aufhörenden Tages schlenderten wir noch über den Newskij Prospekt und probierten uns in einer Bar durch alle russischen Limonaden.

5. Tag: Dienstag, 22.06.2021: Mit dem Tragflächenboot "Raketa" zum Peterhof

Mit dem Luftkissenboot Meteor machten wir uns heute auf den Weg, über den Finnischen Meerbusen, zur Sommerresidenz vom Peter dem Großen - dem Peterhof. Die Überfahrt ging so schnell, dass sogar die Hüte flogen. Im Peterhof angekommen erblickten wir direkt die lange Hauptkaskade mit den zahlreichen Springbrunnen und Fontänen. Entlang dieser spazierten wir vor zum Großen Palast vor dem sich der bekannte Neptunbrunnen befindet. Nach einem kurzen Fotostopp besichtigten wir das rekonstruierte Schloss. Es war beeindruckend zu sehen und zu erfahren, mit wieviel Liebe ins Detail dieses Schloss wiederaufgebaut wurde. Im Anschluss besichtigten wir den wunderschönen Garten mit den zahlreichen Wasserspielen. Evgenij wies uns rechtzeitig auf die versteckten „Spritz-Fallen" im Park hin, wo in der Regel die meisten lachenden Kinder standen. Nach dem Spaziergang durch den Park machten wir uns auf den Weg zum Mittagessen im wunderschönen Restaurant „Sommer Palast". Im Anschluss ging es zurück ins Hotel. Die verbliebene Zeit nutzen wir, um Einkäufe zu tätigen, Abend zu essen und am Newskij Prospekt entlang zu schlendern. Ausklingen ließen wir den Abend in einer Bar.

6. Tag: Mittwoch, 23.06.2021: Stadtrundfahrt, Ermitage und Haseninsel

Auch für heute steht viel Kultur auf dem Plan. Früh morgens ging es los und wir erkundeten die Stadt. Alle Sehenswürdigkeiten, die wir bereits vom Wasser aus gesehen haben, sehen wir jetzt nochmal vom Bus und steigen immer wieder für Fotostopps aus. Die Fahrt führt vorbei an zahlreichen Villen von berühmten Offizieren, Künstlern und Adeligen, vorbei an der Winterresidenz, zahlreichen Statuen und Denkmälern, wie dem ehernen Reiter. Den ersten Fotostopp machten wir an der Isaakskathedrale. Über die Schlossbrücke passierten wir anschließend die Newa und machten den nächsten Halt an den jeweils 23 Tonnen schweren Sphinx Statuen. 1832 erwarb Zar Nikolaus I. diese und ließ diese per Spezialschiff aus Theben - einer altägyptischen Stadt in Oberägypten - nach St. Petersburg kommen. Die Statuen schmücken jetzt den Zugang zur Newa. Wir nutzen auch diese Möglichkeit zur Abkühlung und stiegen die Treppen runter um unsere Füße in das zu tauchen. Die starke Strömung sorgt - trotz der sehr warmen Tage - für einesehr niedrige Wassertemperatur. Am selben Flussufer stand ein Mann und warf einen schweren Magneten immer wieder ins Wasser. Als wir ihn darauf ansprachen erzählte er uns, dass die Newa ein alter Fluss sei und noch einige „Schätze" berge. Wir setzten unsere Stadtrundfahrt fort, sahen z.B. das alte und neue Mariinski-Theater und den ersten als festen Steinbau errichteten Zirkus in Russland bevor wir wieder bei der Eremitage ankamen. Ohne langes Anstehen und Menschenmassen besichtigten wir eine der größten und bedeutendsten Kunstausstellungen der Welt. Um alle Exponate in den 400 Sälen des Ermitage-Schlosses zu sehen, müsste man 22 km zurücklegen - die Kraft und Zeit hierfür hatten wir leider nicht, deswegen konzentrierte sich Evgenij auf die bedeutendsten und schönsten Ausstellungsstücke. Nach ca. zwei Stunden Besichtigung bekamen wir einen guten Eindruck von den Schätzen Katharina der Großen, die das Fundament für diese Sammlung unschätzbaren Wertes legte. Die Ermitage befindet sich gegenüber der Peter- und Paul-Festung, sodass wir während unserer Besichtigung der Festung noch den täglich um 12.00 Uhr erklingenden Kanonenschuss miterleben konnten. Auf der Peter-undPaul-Festung oder auch Haseninsel genannt, entstand im Jahr 1703, auf Anweisung von Zar Peter I die Stadt St. Petersburg. Er plante St. Petersburg als neue Stadt aufzubauen, die ein Fenster zum Westen darstellen sollte. Ursprünglich war die Festung als Schutz vor den Schweden gedacht gewesen - diente jedoch später vor allem als Gefängnis und als Familienfriedhof der Romanow-Dynastie. Das wichtigste Bauwerk auf dem Festungsgelände ist die Peter-und Paul-Kathedrale. Die prunkvolle Kathedrale sollte als Symbol für Russlands aufstrebende Macht dienen. In der Kirche befinden sich heute die Gräber von Peter I. und Katharina II. Im Anschluss an die Besichtigung wurden wir zu einem kurzen A-Kapella Konzert des Chors eingeladen.
Im Anschluss gab es eine Überraschung - unsere Gruppe wurde zur Degustation des Beluga Wodkas mit schwarzem Störkaviar eingeladen. Im Abgang trat die Qualität des Wodkas besonders hervor. Für den Kaviar kann man nicht genug Worte finden - so lecker wie dieser war. Bei der Degustation wurden wir auch auf andere Wodkamarken aufmerksam und entdeckten den Trüffel-Vodka. Diesen probierten wir natürlich auch - wo wir schon einmal in Russland waren.
Um am Freitag wieder in die Heimat fliegen zu können mussten wir uns heute testen lassen. Deswegen ging es nach der Besichtigung der Haseninsel direkt zum Corona-Testzentrum. Der PCR-Test wurde zügig und sehr gründlich durchgeführt. Nach dem Testen ging es zurück zum Hotel. Unser Programm für heute war gut gefüllt und einige von uns erwartete am Abend noch der Besuch des Balletts „Schwanensee" im weltberühmten Michailowskij Theater mit Musik von Sergej Prokofjew. Wer nicht im Theater war, hatte Zeit in Ruhe zu essen, noch einige Einkäufe zu tätigen, sich zu erholen und den Abend an der Hotelbar ausklingen zu lassen.

7. Tag: Donnerstag, 24.06.2021: Fahrt nach Puschkin mit Katharinenpalast

Heute lernten wir St. Petersburger Autobahn kennen, die wir auf dem Weg zu dem Vorort Puschkin passierten. Bis 1918 hieß die Stadt Zarendorf (Zarskoe Selo) und befindet sich etwa 25 km südlich von Sankt Petersburg. Zarskoje Selo ist eines der schönsten Residenz-Ensembles der Welt und stellt eine einzigartige Symbiose von Schlössern und Parks dar. Wichtigste Sehenswürdigkeiten sind das Puschkin-Museum, die ehemalige Sommerresidenz der russischen Zaren, der Katharinenpalast, die ehemalige Hauptresidenz des Zaren im Alexanderpalast, eine Vielzahl von Schlösschen und Pavillons sowie der Stadtkern der Residenzstadt. Das Ensemble von Zarskoje Selo wurde 1990 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen. Wir besichtigten den Katharinenpalast mit dem weltberühmten Bernsteinzimmer. Das Gebäude wurde von der Ehefrau des Peter I. - der Katharina I. errichtet. Evgenij begleitete uns durch den massenfreien Palast und erzählte uns die Geschichte der rekonstruierten Räume. Zum Abschluss der Reise lernten wir St. Petersburg auch von der typischen Seite kennen - mit grauem Himmel und Regen. Während der Besichtigung der Parkanlage fing es zu regnen an, aber das störte uns nicht. Gemütlich machten wir uns auf den Weg zu unserem Bus. Bevor wir wieder in die Großstadt fuhren machten wir eine Pause im Zentrum des Städtchens Puschkin und verköstigten in einem typisch russischen Café leckere hausgemachte Piroggen. Im Hotel nutzten wir die wenige uns zur Verfügung stehende Freizeit zum Koffer packen und um letzte Souvenirs zu besorgen. Am Abend trafen wir uns an der Rezeption und gingen zusammen zum Restaurant in dem ein wunderbares Abschlussessen mit Live-Musik auf uns wartete. Wir entschieden uns alle schnell zu speisen, denn wir hatten heute noch Einiges vor. Im Anschluss an das Abendessen machten wir uns zügig auf den Weg zur Blutskirche. Diese unterscheidet sich stark von den anderen Kirchen St. Petersburgs und ist deswegen auf alle Fälle einen Besuch wert. Nach der kurzen Besichtigung gingen wir wieder getrennte Wege, aber verabredeten uns für Mitternacht. Morgen, an unserem Abreisetag sollte die größte Feier („Die roten Segel") für die russischen Schulabsolventen stattfinden. Wir entschlossen uns deshalb wenigstens bei den Vorbereitungen dieser inszenierten Mega-Show „Alye Parusa" zuzuschauen. Der Schulabschluss wird in Russland generell groß gefeiert. In vielen Städten werden nicht nur Abi-Bälle, sondern auch Stadtfeste organisiert. Doch die Scharlachroten Segel von St. Petersburg gelten als besonders romantisch, stimmungsvoll und farbenfroh. Der Höhepunkt der Feier ist die Einfahrt des majestätischen Segelschiffes mit leuchtend roten Segeln auf dem Newa Fluss zwischen der Eremitage und der Peter-Paul-Festung. Das Schiff ist ein Symbol der wahr gewordenen Träume, der Hoffnung und des Neuanfangs. Unter vollen Segeln und mit Rückenwind soll die russische Jugend in das neue Leben starten. Die besten Schulabsolventen des Landes erhalten die begehrten Plätze auf dem roten Segelschiff und dürfen der Menschenmenge vom Wasser aus zuwinken.
Allein schon Vorbereitungen waren sehr imposant und eindrucksvoll, dass wir uns nicht vorzustellen wagten, wie großartig dieses Event am kommenden Tag gewesen sein muss. Im Hotel angekommen versammelten wir uns nochmal zum letzten gemeinsamen „Absacker" und verabschiedeten uns voneinander.

8. Tag: Freitag, 25.06.2021: Rückreise

Nun heißt es Abschied von Russland nehmen. Zu viert machten wir uns früh morgens auf den Weg zum St. Petersburger Flughafen. Zwei weitere Gäste können ausschlafen, da ihr Flug erst später geht und noch zwei weitere Gäste haben die individulle Verlängerung in St. Petersburg bis zum Sonntag gebucht. Mit negativem PCR Test und der digitalen Einreiseanmeldung passierten wir schnell und problemlos alle Kontrollen und genossen den Flug im halbleeren Flugzeug. Gesund, mit vielen neuen Eindrücken und zahlreichen wunderbaren Mitbringseln im Gepäck kamen wir in Berlin an.
Es war eine einmalige und unvergessliche Reise mit einer wunderbaren Reisegruppe!

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