Reisebericht: Städtereise St. Petersburg – Russlands Zarenmetropole an der Newa

26.06. – 01.07.2011, 6 Tage Städtereise St. Petersburg mit Flug: Winterpalais – Eremitage – Peterhof – Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer in Puschkin


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Prunkvolle Paläste, atemberaubende Sehenswürdigkeiten... St. Petersburg ist auf jeden Fall eine Reise wert...
Ein Reisebericht von
Sandra Mahr
Sandra Mahr

1. Tag – Anreise

Eine Reise nach Russland wollte ich schon immer mal machen. Und nicht nur ich dachte so, sondern auch meine 25 Gäste, die ich in den nächsten 6 Tagen während Ihrer Reise durch das frühere Leningrad begleiten durfte. Überpünktlich und gut gelaunt erreichte unser Transfer den Berliner Flughafen in Tegel. Vor dem Check-In, welcher im Terminal C lag, stärkten wir uns im Restaurant „Leysieffer".
Pünktlich um 12.30 Uhr startete unsere Maschine in Richtung St. Petersburg. Nach einem ruhigen Flug erreichten wir unseren „Wohnort" für die kommenden Tage. Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen haben, wurden wir am Ausgang von Eugenia, unserer örtlichen Reiseleiterin, begrüßt. Das Wetter spielte bei unserer Ankunft leider nicht so mit wie gehofft, aber laut Wetterbericht sollte sich das in den kommenden Tagen noch ändern. Auf der Fahrt konnten wir bereits erste Blicke auf einige der wunderschönen Sehenswürdigkeiten erhaschen.
Nach einem köstlichen ersten Abendessen vom Buffet nutzten einige die Zeit, um einen ersten Erkundungsspaziergang zu unternehmen. Viele von uns, so auch ich, wollten schlafen gehen sobald es dunkler wurde. Doch wir hatten nicht dran gedacht, dass zurzeit in St. Petersburg weiße Nächte waren.

2. Tag – Stadtrundfahrt

Nach einem köstlichen Frühstück erwartete uns Eugenia 10 Uhr im Foyer. Zusammen mit unserem Fahrer Sergej starteten wir pünktlich mit unserer erkundenden Stadtrundfahrt durch die prunkvolle Zarenstadt. Unser Weg führte uns zunächst entlang auf den Isaakplatz, wo nicht nur die Isaak-Kathedrale mit ihrer vergoldeten Kuppel und das berühmte Hotel „Astoria" zu finden sind. Nein, auch der Senat und die deutsche Botschaft sind hier zu finden. Weiter ging unsere Fahrt zum Ostrowski-Platz mit den bekannten Katharinendenkmal.
Ein kurzer Stopp und vorbei am Marsfeld geht es zum ersten Kaffee- und Toilettenstopp in einem schönen Souvenirgeschäft. Danach stoppten wir am Smolny-Koster, hier konnten wir wieder einmal unsere Kameras zücken und weiter den Speicherplatz bzw. den Film mit vielen beeindruckenden Bildern füllen. Zurück im Zentrum ist unser nächster Fotostopp an der Mutter-Gottes-Kirche. Zum zeitigen Nachmittag erreichten wir die Peter & Paul-Festung und spazierten durch das mächtige Eingangsportal zur Kathedrale. Das Innere diente mehr als 200 Jahre als Begräbnisstätte der russischen Zaren und Eugenia zeigt und erklärt uns die Besonderheiten der Särge und Grabstellen. Unseren letzten Halt machten wir am Kriegsschiff „Aurora". Die Aurora ist ein Symbol der Oktoberrevolution von 1917 und liegt seit 1956 als Museumsschiff in St. Petersburg. Im Anschluss brachte uns unser Bus bequem zum Hotel zurück, wo wir gemeinsam im Grillrestaurant zu Abend aßen.

3. Tag – Eremitage und Newa–Bootsfahrt

Der 2. Morgen in der ehemaligen Hauptstadt Russlands und wieder stand ein spannendes Programm auf dem Plan. Den ersten Stopp machten wir in der Eremitage, auch Winterpalais. Das prächtige Winterpalais imponiert schon von außen, doch von innen hat es uns noch mehr in den Bann gezogen! Die Eremitage zählt zu den größten Museen der Welt und ihre ständig wachsende Sammlung umfasst ca. drei Millionen Gegenstände, welche die gesamte Geschichte der Weltkultur abdecken.
Nach einer Mittagspause schauten wir uns St. Petersburg einmal anders an. Pünktlich zum Beginn unserer Bootsfahrt kam die Sonne auch hinter den Wolken hervor und wir konnten das Sonnendeck nutzen. Zuerst ging es auf die Mojka ehe wir auf die Newa, sowie die Fontaka und den Krjukov-Kanal erreichten. Die beeindruckenden Paläste und Häsuer sahen vom Wasser noch imposanter und mächtiger aus als von Land.

4. Tag – Peterhof

Nach einer erneuten hellen Nacht fuhren wir 9:30 Uhr bei schönstem Sonnenschein vom Hotel in Richtung Peterhof. Unsere Fahrt führte entlang des Bolschoi Prospekt, des Handelshafens und Umleitungskanals, der früheren künstlich angelegten Stadtgrenze an den Rand der Stadt. Nachdem man die Innenstadt
hinter sich gelassen hat, folgen großräumige Außenbezirke mit zahlreichen Wohnblocks. Ein Teil dieses Außenbezirks wird von Chinesen gepachtet und trägt den Namen „Baltische Perle" oder umgangssprachlich auch „Chinatown". Das gesamte Städtchen Peterhof steht heute unter dem Schutz der UNESCO und wir kamen wenig später in den Genuss, uns von dem wertvollen kulturellen Reichtum zu überzeugen. Bei einer ausgiebigen Führung durch das Palais und die mit zahlreichen Fontainen geschmückte Parkanlage konnten wir den goldenen Prunk und die architektonischen Raffinesse genießen.
Am Nachmittag fuhr uns Sergej zurück zum Hotel. Einige Gäste nutzten unser zeitiges Zurücksein, um mit U-Bahn zum Newski-Prosoekt zu fahren. Andere hatten sich für den heutigen Abend Operkarten über mich und Ludmila bestellen lassen. Sie fuhren mit einem Transfer zum Mikhailovsky Theater und schauten sich das bekannte Ballett „Schwanensee" an.

5. Tag – „Fenster zum Westen"

Am heutigen Tag begrüßte uns ein malerisch blauer Himmel, der einen wunderbaren Tag vermuten ließ. Nach dem Frühstück fuhren wir los um uns eine Auswahl religiöser Schmuckstücke anzusehen. Als erstes stand die Isaak-Kathedrale auf dem Programm. Nachdem wir die Kathedrale während unserer Stadtrundfahrt schon von außen bestaunen konnten, waren wir jetzt gespannt darauf zu sehen wie es wohl von innen aussieht. Bei einem Blick in die Spitze der Kuppel, die durch die Darstellung des Heiligen Geistes gekrönt ist, wurden uns im Inneren der Kathedrale die Ausmaße des Innenraumes umso mehr bewusst.
Und schon ging es auf zur nächsten Sehenwürdigkeit der Stadt: die Blutskirche mit ihren wunderbar bunten Zwiebeltürmen. Im Inneren der Kirche bestaunten wir die imposanten Mosaikgemälde,. Direkt neben der Kirche konnten wir bereits einen Blick auf das Restaurant „St. Petersburg" werfen, das uns am heutigen Abend empfangen werden wird. Im Anschluss besuchten wir noch einen Bauernmarkt auf dem wirklich alles bekommen hätten, wonach uns in diesem Moment gewesen wäre. Angefangen bei Honig, ging es über zu fisch, Obst, Blumen und dem bei vielen bekannten russischen Süßigkeiten.
Nachmittag verließen wir die Stadtgrenzen von St. Petersburg und fuhren nach Puschkin, um den berühmten Katharinenpalast zu besuchen.
Schon am Eingang trauten wir unseren Augen nicht. Das vergoldete Tor versprach auf jeden Fall schon mal viel und wir waren gespannt was uns im Inneren des Palais erwarten wird. Vor allem der Spiegelsaal hatte es meinen Gästen und mir angetan. Am Ende der Führung im Palais hatte fast jeder von sich ein Spiegelbild.  Nach einem kleinen Spaziergang durch die idyllische Parkanlage fuhren wir 17:30 Uhr zurück nach St. Petersburg - der abendlichen Lokalität entgegen. Nach einer kleinen Pause zum Frisch machen im Hotel brachte uns Sergej zum Restaurant „St. Petersburg". In einem gemütlichen Ambiente genossen wirein typisch russisches 4-Gänge-Menü. Bei einem Glas Wodka konnten wir auf unsere schöne Reise und den abschließenden Abend anstoßen ehe wir den Salat genossen, der von köstlichen Pfannkuchen mit rotem Kaviar gefolgt wurde. Zwischen den Gängen gab es ein sehr schönes Rahmenprogramm, in Form von Musik und Tanz.

6. Tag – Heimreise

Bevor wir uns von St. Petersburg verabschieden mussten, besuchten wir noch prächtigen Jussupow-Palast. Der im Jahre 1780 im klassizistischen Stil errichtete Palast rundete unsere Reise ab. So konnten wir zum wiederholten Mal den Prunk der russischen Adelsfamilien erleben. Die Besonderheit dieses Anwesens ist definitiv das hauseigene Theater im neobarocken Stil, in dem noch heute ausgewählte Vorstellungen stattfinden. Die Kellerräume des Jussupow-Palastes sind mit dem mysteriösen Mord des Zarengünstlings Rasputins verbunden. Die Mordnacht ist mithilfe von Wachsfiguren anschaulich nachgestellt.
Unsere letzten Rubel konnten wir während einer kleinen Mittagspause rund um den Jussupow-Palastes ausgeben, ehe wir im Anschluss unsere Fahrt zum Flughafen antraten. Nach mehreren Sicherheitskontrollen hoben wir mit einer Verspätung von 20 Minuten gen Berlin ab und erreichten die Hauptstadt planmäßig bei doch recht kühlen Temperaturen. Leider waren wir das nicht gewohnt, denn in St. Petersburg hatten wir an unserem letzten Tag herrliche 34 Grad. In berlin angekommen, warteten schon unsere Transferfahrer, welche uns sicher nach Hause brachten.
Abschließend kann ich sagen, dass es eine sehr imposante Reise war. Vor allem werde ich mich an diese großen hellen Räume mit den vielen Spiegeln erinnern, denn die haben es mir doch am meisten angetan.
Ich denke allen in der Gruppe hat es sehr gut gefallen und jeder hat seinen persönlichen Eindrücke sammeln können.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht