Reisebericht: Faszination Bergwelt der Schweiz mit Top–Berghotels

15.08. – 23.08.2021, 9 Tage Rundreise Schweiz mit Schatzalp – Davos – Guarda – Schloss Tarasp – Chur – Vierwaldstätter See – Vitznau – Rigi – Luzern – Mürren – Schilthorn – Stoos – Fronalpstock


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Herrlicher Tage in einzigartigen, nur mit Bergbahnen erreichbaren Hotels und wunderbare Gipfelerlebnisse in Graubünden, der Zentralschweiz und im Berner Oberland können wir in einer kleinen Reisegruppe in vollen Zügen genießen und erleben.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

1. Tag – Anreise nach Davos

Wir starten in Dresden und fahren gut gelaunt und mit viel Reiselust in Richtung Schweiz. Unterwegs steigen noch weitere Gäste zu und es geht Richtung Davos. Unsere Anreise verzögert sich auf rund einiger Staus. Doch in der Schweiz bieten sich uns in Graubünden atemberaubende Blicke in einzigartige Bergformationen und Landschaftsbilder. Nach einiger Verzögerung durch Staus unterwegs erreichen wir Davos. Mit der Standseilbahn Fahren wir zum Hotel Schatzalp hoch über Davos auf 1.865 Metern Höhe. Wir beziehen unsere historischen Zimmer, denn das Hotel hat eine lange Tradition. Wir genießen die wunderbare Aussicht vom Balkon unserer Zimmer. Im traditionellen Jugendstil-Speisesaal wird uns ein schmackhaftes Abendessen gereicht. Nach dem langen Tag schmeckt dieses gleich doppelt so gut.

2. Tag – Schloss Tarasp

Heute steht das Engadin auf unserem Programm. Unser Weg führt uns zunächst über den 2.383 Meter hohen Flüelapass. Wir haben Zeit für einen kleinen Fotostopp. Schöne Motive von den Bergen und dem See auf der Passhöhe lassen sich von uns im Bild festhalten. Anschließend setzen wir unsere Fahrt nach ins Engadin fort. Der Ort Tarasp mit seinem imposanten Schloss ist unser Ziel. Bevor wir jedoch den Aufstieg zum Schloss in Angriff nehmen, unternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Wir entdecken die charmanten Engadiner Steinhäuser mit den Sgrafitto-Malereien und nicht zu Letzt die wunderbare Aussicht auf die Bergwelt und den See der zum Schloss gehört. Wir lernen den Aufbau und die einzelnen Bereiche der Häuser kennen. Uns bieten sich wieder schöne Motive, die mit den Kameras und Handys festgehalten werden. Nun steigen hinauf zum Schloss Tarasp, einer Burganlage aus dem 11. Jahrhundert, welche auf einem Felsen erbaut wurde. Schon auf dem Weg nach oben, bieten sich uns immer wieder tolle Aussichten. Am großen Schlosstor angekommen, erwartet uns bereits unser Schlossführer. Er führt uns exklusiv durch die über 1.000jährigen Gemäuer des Schlosses. Dabei staunen wir über die faszinierende Architektur des Schlosses und erfahren viel über dessen wechselhafte Geschichte. Dem Dresdner Dr. Karl August Lingner ist es zu verdanken, dass das Schloss im Laufe der Geschichte nicht verfallen ist. Er erwarb das Schloss 1900 und ließ es bis 1916 sanieren und mit für die damalige Zeit modernsten Technik, wie Strom, fließend Warm- und Kaltwasser, Heizung und einer Orgel der Dresdner Firma Jemlich ausstatten. Die Orgel ist die größte Orgel in Privatbesitz und ist heute immer noch in sehr gutem Zustand und spielbar. Wir durften einigen Klängen lauschen. Lingner wollte das Schloss selbst als Feriendomizil nutzen. Leider verstarb er im Jahr 1916 nur wenige Tage bevor er das Schloss endgültig beziehen konnte. Heute gehört das Schloss dem Engadiner Künstler Not Vital, der es als Wohnsitz nutzt und dennoch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Er ergänzt die Ausstattung mit eignen und Kunstwerken bedeutender Künstler aus der ganzen Welt. Nach der sehr interessanten einstündigen Führung reisen wir mit Bus über den Flüelapass durch ein starkes Gewitter zurück nach Davos. Auf der Schatzalp erleben wir Abend noch eine Führung durch das Hotel. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Schatzalp ein sehr bekanntes und fortschrittliches Sanatorium zur Heilung von Lungenkrankheiten. Thomas Mann weilte oft in Davos zum Besuch seiner Frau, die als Kurpatientin mehrfach in Davos ihre Krankheit behandeln ließ. In seinem berühmten Roman "Der Zauberberg" zeichnet Thomas Mann ein zeitgenössisches Bild des Lebens der Patienten im Sanatorium. Während der kurzweiligen Führung tauchen wir ein wenig in die längst vergangene Zeit ein. Wir sehen einige noch gut erhaltene Teile des Hauses, wie zum Beispiel den ehemaligen Röntgenraum oder die für damalige Zeiten sehr moderne Telefonzentrale. Der Tag klingt wieder mit einem guten Abendessen aus.


3. Tag – Chur, Vitznau und Rigi Kaltbad

Heute nehmen wir Abschied von der Schatzalp. Mit der Standseilbahn geht es zurück nach Davos und wir setzen unsere Reise mit dem Bus nach Rigi Kaltbad fort. Unterwegs legen wir einen Stopp in der Stadt Chur ein. Während eines kleinen Spaziergangs durch die älteste Stadt der Schweiz besuchen wir unter anderem die Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt und die St. Martins Kirche. Durch die wunderbare und charmante Altstadt mit den vielen prächtigen Bürgerhäusern kehren wir zum Bus zurück und setzen unsere Fahrt. Auf der Axenstraße, welche entlang des Ufers des Vierwaldstättersees verläuft, erreichen wir Vitznau. In Vitznau erwartet uns die älteste Zahnradbahn Europas, welche 2021 ihr 150jähriges Jubiläum feiert. Mit ihr geht es hinauf nach Rigi-Kaltbad, wo wir im gleichnamigen Hotel bereits erwartet werden. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, unternehmen wir noch kleine Spaziergänge in die Umgebung des Hotels und genießen die Aussicht. Nach dem Abendessen bummeln noch einige Gäste zum Sonnenuntergang zum Aussichtspunkt Chänzeli, welcher 15 Minuten vom Hotel entfernt liegt zu gehen. Ein schöner Sonnenuntergang über dem Vierwaldstättersee und vor dem Bergpanorama ist der perfekte Tagesabschluss.


4. Tag – Ausflug auf die Rigi

Der heutige Tag beginnt zwar kühl aber mit Sonnenschein. Wir treffen uns zum Ausflug auf den Gipfel der Rigi. Die Zahnradbahn bringt uns nach dem Frühstück auf 1.797 Meter Höhe. Leider verstecken sich die Berge der Berner Alpen in den Wolken. Aber uns liegt das Flachland mit insgesamt 13 Seen, wie dem Vierwaldstättersee, dem Zugersee und dem Sursee zu Füßen. Nach einem längeren Aufenthalt fahren wir nach Rigi Staffel. Hier beginnen wir unsere kleine Wanderung entlang des Blumenweges zurück nach Rigi Kaltbad. Am Wegesrand bestaunen wir die Blumenvielfalt der Schweizer Berge und erfreuen uns an der Farbenpracht der Blüten. Den Nachmittag gestalten wir ganz nach unseren Wünschen: entweder nochmals mit einem Spaziergang oder mit Entspannung im Mineralbad des Hotels. Zum Abendessen wird uns mit dem Käsefondue eine ganz besondere Spezialität der Schweiz gereicht.


5. Tag – Luzern und Mürren

Nun heißt wieder Abschied nehmen und wir reisen mit der Zahnradbahn ins Tal und mit dem Bus nach Luzern. Die wunderschöne Stadt liegt etwa 440 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Einwohnerzahl von 81.000 Menschen. Uns erwartet bereits unsere örtliche Stadtführerin Susy. Mit ihr besuchen wir zunächst das Löwendenkmal, welches dieses Jahr sein 200jähriges Jubiläum feiert. Weiter geht es zur Jesuitenkirche und zur einzigartigen Kapellenbrücke. Die weltbekannte Holzbrücke überspannt den See vom Luzerner Theater vorbei am Wasserturm bis zur St. Peterskapelle am Rathausquai. Gut sichtbar sind an einigen Stellen noch Schäden des Brandes, welcher am 18. August 1993 große Teile der Brücke zerstörte. Die Restauration der Brücke erfolgte aber bereits kurz nach dem Brand und nun erstrahlt sie wieder in ihrer ganzen Schönheit. Susy vermittelt uns einen tiefen Einblick in die Geschichte der Stadt. Anschließend bleibt noch genügend Zeit, um selbstständig die Stadt zu erkunden oder in einem der zahlreichen Cafés an der Reuss ein Stück Kuchen zu genießen. Nun führt uns die Reise durch das Lauterbrunnental in Richtung Stechelberg. Hier besteigen wir die Seilbahn, welche uns zu unserem nächsten Hotel in autofreien Bergdorf Mürren bringt. Wir beziehen die gemütlichen, im alpinen Stil eingerichteten Zimmer und lassen den Tag bei einem guten Abendessen ausklingen.


6. Tag – Schilthorn und Allmendhubel

Ein Tag im Zeichen in geheimer Mission erwartet uns. Wir besuchen das 2.970 Meter hohe Schilthorn, wo vor über 50 Jahren der bekannte James Bond Film „On Her Majesty´s Secret Service" gedreht wurde. Noch vor dem Frühstück fahren wir mit den atemberaubenden Seilbahnen hinauf auf den Gipfel. Im Drehrestaurant auf dem Schilthorn erwartet uns ein vorzügliches Buffet. Es lässt keine Wünsche offen. Das 360 Grad Panorama mit einer einzigartigen Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau und über die Berner und Französischen Alpen bis zum Mont Blanc ist der Beste Start in den Tag! Nach dem wir gut gestärkt sind, gehen wir auf Entdeckungsreise durch die „Bond World" und auf den „007 Walk of Fame". Wir einen tollen Einblick in die Zeit des Drehs 1968 und die Geschichte des Films. Im kleinen Kino sehen wir Teile des Filmes und entdecken auch manches Detail, was heute noch in dem Gebäude vorhanden ist. Doch nun zieht es uns raus auf die Aussichtspunkte. Wir möchten einfach nur das großartige Panorama auf die umliegende Bergwelt der Berner Alpen und das Mittelland zu genießen. Wir sind überwältigt! Für die Fahrt nach Mürren zurück nehmen wir uns Zeit. Wir legen einen Stopp auf Birg ein. Hier lockt nach dem Besuch der Bond World all jene, die Lust auf Aktion und Adrenalin bekommen haben: Der Thrill Walk verläuft direkt an der Felswand über Stahlroste und Stahltreppen über dem Abgrund. Es ist nicht unbedingt was für schwache Nerven. Dann geht es zurück nach Mürren. Nach einem kurzen Stopp im Hotel spazieren wir zur Standseilbahn, welche uns auf den Allmendhubel auf 1.907 Meter bringt. Wir lassen auch hier die herrliche Aussicht auf die Bergwelt auf uns wirken. Ein Spaziergang auf dem Flower Trail – den Blumenweg lassen wir uns nicht entgehen. Der gemütliche Rundweg bietet uns den Blick auf über 150 verschiedene Bergblumenarten und gibt viele interessante Informationen zur Alpenflora. Einige genießen noch ein Eis oder ein Kaffee auf der schönen Terasse des Bergrestaurants bevor wir nach Mürren und zu Hotel zurückkehren.


7. Tag – Interlaken, Harder Kulm und Seilbahnfahrt nach Trübsee

Nun heißt es wieder Koffer packen und mit der Seilbahn und dem Bus geht unsere Reise zunächst nach Interlaken. Bei herrlichem Wetter ist unser Ziel die Standseilbahn auf den Harder Kulm. Der Hausberg von Interlaken bietet uns auf der Aussichtplattform schöne Blicke auf Brienz und den Brienzersee und die wunderbare Bergkulisse mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Nach der Rückfahrt mit der Standseilbahn ins Tal bietet sich noch ein Bummel durch Interlaken an. Auch Zeit um noch letzte Souvenirs für die Lieben zu Haus zu erstehen. Am frühen Nachmittag geht unsere Fahrt Richtung Engelberg weiter. Hier steigen wir in die Gondelbahn und es geht zum letzten Hotel unserer Reise, dem Berghotel Trübsee am Fuße des Titlis. Das Hotel befindet sich direkt neben der Bahnstation und es wurde vor wenigen neu renoviert. Wir beziehen die charmant eingerichteten Hotelzimmer. Wir lassen den Tag zum Abendessen noch einmal Revue passieren und freuen uns bereits auf den nächsten Tag und den Titlis!


8. Tag – Titlis

Unser Ziel ist der Titlis! Leider spielt Petrus nicht so richtig mit. Also warten wir noch etwas länger, bevor wir uns auf den Weg machen. Am späten Vormittag hört wenigstens der Regen etwas auf. Mit der Gondelumlaufbahn fahren wir zunächst bis zur Station Stand. Hier beginnt das Highlight der Fahrt: die Rotair bewältigt das letzte Stück bis auf 3.020 Meter Höhe. Die Kabine dreht sich während der Fahrt einmal um ihre eigene Achse. Zum Glück haben wir uns entsprechend mit festem Schuhwerk und warmen Jacken gekleidet. Die Sonne lässt sich nicht blicken, im Gegenteil – es schneit. Die Aussicht auf die Berner Alpen mit ihren Drei- und Viertausendern bleibt uns leider verwehrt. Trotzdem stapfen wir ein Stück durch den Schnee und über die Hängebrücke. Im Eispalast sind wir mitten im Eis des mächtigen Gletschers. Nach einem längeren Aufenthalt auf dem Titlis fahren wir alle individuell mit der Seilbahn zurück zum Hotel. Einige Gäste wagen die schöne kleine Wanderung um den Trübsee. Es hatte etwas aufgehört zu regnen sogar die Murmeltiere trauen sich raus. Wir genießen das letzte Abendessen der Reise. Dabei plaudern über die wunderbaren Momente, die wir während unserer Reise durch die Schweiz erleben durften.


9.Tag – Abschied von der Bergwelt der Schweiz

Nun heißt es Abschied nehmen von den Schweizer Alpen. Ein letztes Mal packen wir die Koffer und mit der Bahn geht es hinab ins Tal. Wir genießen das Bergpanorama auf unsere Fahrt Richtung Heimat. Eine wunderbare Reise, auf der wir viel sehen und erleben durften, geht zu Ende. Diese Tage in der Schweiz bleiben uns sicher noch lange in Erinnerung!

Schlusswort

Wir sagen Ihnen, unseren lieben Reisegästen, ganz herzlich Dankeschön für die wunderbare Zeit, die wir mit Ihnen gemeinsam in der traumhaften Schweiz erleben durften. Es hat uns riesigen Spaß gemacht, mit Ihnen unterwegs sein zu dürfen! Bleiben Sie gesund! Wir freuen uns schon heute, wenn wir uns vielleicht auf einer Reise wiedersehen!
Ihre Annette Weise und Ihr Chauffeur Evgenij Belmann

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