Reisebericht: Rundreise Schweiz – Eiger, Mönch & Jungfrau

Am frühen Morgen, um 6 Uhr, beginnt die Fahrt mit unserem Eberhardt Bus in die Schweiz. An Bord: sechs Gäste und eine Reiseleiterin. Bis zum Mittag sind es dann 22 Gäste.

In der Nacht gab es Gewitter mit Blitz und Donner und die Wetteraussichten sind auch nicht gerade rosig. Über den Tag verteilt erleben wir von schönstem Sonnenschein bis zu Starkregen alles.

Schön ist aber - die Bergspitzen sind immer zu sehen und die Seen schillern türkisblau, so wie in Reiseführern beschrieben und auf Postkarten zu sehen.

Am Abend werden wir freundlich im Hotel empfangen, genießen das leckere Abendessen und fallen todmüde ins Bett.

Ab 7.00 gibt es Frühstück, eine Dame in regionalem Gewand reicht uns den Kaffee. Bald brechen wir auf und nehmen Kurs auf Schweizer Traditionen. Zunächst besuchen wir eine Alphornmacherei. Bei einem interessanten Vortrag erfahren wir viel über das Leben der Familie, die seit fast einhundert Jahren Alphörner herstellt. Der Großvater schnitzte sein Alphorn noch aus einem krummen Bäumchen und sein Freund brachte es irgendwie zum Klingen. Der Sohn, unser Gastgeber, arbeitet inzwischen mit modernen Methoden und verkauft Alphörner in alle Welt.
Nun führt uns unser Weg in die Kekserlebniswelt Kambly, in der wir nicht nur Kekse kaufen können, sondern auch auf unterhaltsame Weise in die Geschichte der Keksfabrik eingeführt werden.
Höhepunkt des Tages ist der Besuch der Schaukäserei Affoltern. Auch hier werden wir herzlich empfangen. Wir besichtigen das Stöckli, die historische Käseküche und lernen später auch die moderne Produktionsstätte kennen. Anschließend besuchen wir den Königsweg. Hier werden wir auf multimediale Weise über die Herstellung des Emmentaler Käses informiert. Ebenso gehört eine Verkostung zu dieser vergnüglichen Führung.
Was für ein schöner Tag. Zum Abendessen sind wir zurück im Hotel.

Den Vormittag verbringen wir in Bern. Unseren Stadtführer Daniel treffen wir am Bärengraben. Hier aalen sich drei Braunbären in der Sonne. Die Lebensbedingungen erscheinen uns kritisch, aber Daniel klärt uns auf, dass die Bären sich hier nur vorübergehend aufhalten, da sie ansonsten im Bärengarten wohnen und dort viel Platz zum Bärenwohlfühlen ist. Na prima. Mit dem Bus fahren wir zum Rosengarten, wo wir nicht nur die schönen Blumen bewundern können, sondern auch eine fantastische Aussicht auf Bern haben. Noch ein Stück fahren wir mit dem Bus, dann steigen wir aus und gehen zu Fuß weiter. Daniel zeigt uns die schönsten Straßen und wichtigsten Gebäude und gibt uns Tipps, wo wir uns um 12 Uhr am besten postieren, um das mechanische Wunder der Zeituhr zu beobachten. Zwei Stunden stehen nun für eigene Erkundungen zur Verfügung.
Anschließend fahren wir zum Thuner See. Nach einem Bummel am idyllischen Seeufer, besteigen wir unser Ausflugsschiff, wo uns Eberhardt TRAVEL zu leckerem Kaffee und Kuchen einlädt.
Während der zwei Stunden Fahrt erleben wir, welche verschiedenen Witterungen auf einem See eintreten können. Vom schönsten Sonnenschein über Blitz, Donner und Regen ist alles dabei. Dennoch bleibt es eine vergnügliche Fahrt und es ist Zeit, sich noch ein bisschen besser kennenzulernen.

Alle Befürchtungen scheinen wahr zu werden. Der Himmel ist grau und es regnet. Ausgerechnet heute. Mit unserem Eberhardt Bus fahren wir nach Lauterbrunnen. Von hier aus geht es mit der Zahnradbahn weiter auf die Kleine Scheidegg. Weder Eiger, noch Mönch, noch Jungfrau lassen sich blicken. Ab und zu ist eine Bergspitze zu sehen, es gibt hier also welche. Rührige Bahnarbeiter begrüßen uns und zeigen uns, in welchem Wagen der Jungfraubahn Plätze für uns reserviert sind. Und es gibt eine Überraschung: wir müssen nicht am Eigergletscher umsteigen, sondern fahren bis zum Jungfraujoch durch. Unterwegs legt der Zug einen Stopp ein. Mitten im Tunnel gibt es große Fenster, von denen man einen einmaligen Blick auf den Gletscher hat. Heute leider nicht. Wir dürfen trotzdem aussteigen und uns das milchige Weiß anschauen. Am Jungfraujoch angekommen, gehen wir gemeinsam zur Haupthalle, von der aus ein Rundweg beginnt, den jeder individuell und in eigenem Tempo ablaufen kann. Etwa eine Stunde ist dafür kalkuliert, je nachdem wie lange man sich an den einzelnen Stationen aufhält, können es auch eineinhalb oder zwei Stunden werden, bleibt immer noch eine Stunde für die kulinarische Versorgung. Restaurants gibt es hier genug. Vielleicht liegt es an der katastrophalen Wettervorhersage, dass außer uns nur noch ein paar indische Gruppen und eine Gruppe Mönche heute hier sind. Im Vergleich zu anderen Zeiten ist es relativ leer. Den Rundgang beginnen wir am besten mit der Auffahrt zur Sphinx. Außer, es ist gerade eine Gruppe Inder angekommen. Mit dem Fahrstuhl erreichen wir eine Aussichtsplattform und mit ein bisschen Geduld und Glück, so wie bei uns, verzieht sich der Nebel und es eröffnet sich eine kaum zu beschreibende Bergwelt. Zurück von der Plattform folgen wir den Ausschilderungen Alpine Sensation. Hier erwartet den Besucher eine überdimensionale Schneekugel, für die wir uns etwas Zeit nehmen. Melodisch untermalt wird hier der Tagesablauf in einem Bergdorf dargestellt. Begleitet von fröhlichen Jodelgesängen bewegen sich Figuren und Eisenbahnen, öffnen sich Fenster und gehen wieder zu, ein unterhaltsames Spektakel. Wir folgen dem Weg weiter und treffen auf den Erfinder der Jungfraubahn. Anschließend gelangen wir in den Eispalast. Hier sind diverse aus Eis geschnitzte Figuren zu sehen und sogar eine spezielle Weinsorte, die in eingefrorenen Fässern reift. Hat man diese Attraktionen absolviert, bleibt noch der Weg zum Aletschgletscher. Mit passendem Schuhwerk kann man auf dem Aletschgletscher herumspazieren. Vollgesaugt mit Erlebnissen, begeben wir uns zum Bahnhof. Innerhalb einer halben Stunde erreichen wir das Terminal vom Eigergletscher und steigen hier in den Eiger-Express um. Dieser ist eine neu eröffnete Gondelbahn, die uns nach Grindelwald bringt. Etwas außerplanmäßig erwartet uns hier nicht Wolfram mit dem Eberhardt Bus, da er zu einem Notfall gerufen wurde und so fahren wir eben mit der Bahn nach Interlaken zurück.

Heute ist ausschlafen angesagt, wir starten erst halb zehn. So können wir in aller Ruhe unser Frühstücksbuffet genießen. Jeden Tag gibt es frisches Brot, eine Auswahl an verschiedenen Joghurts, Birchermüsli, Schweizer Käse, Rührei und was das Herz so begehrt. Gut gestärkt und gut gelaunt fahren wir zur Aareschlucht. Hier können wir staunend zur Kenntnis nehmen, wie die Aare sich in Millionen Jahren einen Weg durch Felsgestein geschliffen hat. Alle zwanzig Meter (grob geschätzt) wird ein Foto gemacht, so schön ist es hier. An einer Stelle vermeinen wir ein Alphorn zu hören. Wo mag das wohl herkommen? Ein paar Kurven weiter löst sich das Rätsel. Hier steht ein betagter Schweizer und bläst tatsächlich auf seinem Alphorn. Er hat auch nichts gegen Fotos und Videos einzuwenden und bekommt natürlich von uns seinen verdienten Obulus. Dankbar legt er noch eine Schippe drauf und erfreut uns mit Jodelgesang. Was für eine schöne Überraschung.
Unseren nächsten Stopp legen wir in Meiringen ein. Am Sherlock Holmes Museum wird auf Schautafeln berichtet, wie er einst in den nahegelegenen Reichenbachfällen ums Leben kam beziehungsweise auch nicht. In Meiringen ist Zeit zum Flanieren, die St. Martins Kirche zu besichtigen oder einzukehren.
Das Wetter ist uns wieder hold, die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Ein guter Tag, um eine Pause am Brienzersee einzulegen. Ein gemütlicher Spaziergang führt am Ufer entlang, an einigen Stellen kannten sich kostenlos Liegestühle ausleihen und bequem die Aussicht auf den See und die traumhafte Umgebung zu genießen.
Zurück in Interlaken nutzen einige Gäste die Zeit, um auf den Harder Kulm zu fahren, die Station für die Bergbahn befindet sich fast direkt gegenüber von unserem Hotel. Einige andere besuchen die Tellfestspiele, ein Freilichttheater mit einer modernen Aufführung der Geschichte rund um Wilhelm Tell. So sind alle mit der Gestaltung des letzen Abends unserer Schweizreise zufrieden.

Nach dem Frühstück heißt es Kofferladen und dann machen wir uns auf den Rückweg. Zum Mittagessen lassen wir uns noch einmal die leckeren Wiener und Bockwürste schmecken, ein kulinarisches Mahl, das bei keiner Busreise fehlen darf. Die ersten Gäste verlassen uns in Lindau und Ulm, dann heißt es, Kilometer schrubben. Aber irgendwann ist es geschafft und die letzten Gäste kommen pünktlich in Kesselsdorf an. Ab jetzt werden die vielen Fotos sortiert und die Erlebnisse mit der Verwandtschaft und den Freunden geteilt.

Liebe Reisefreunde, noch einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie dazu beigetragen haben, dass wir so eine schöne Reise hatten. Immer pünktlich und immer gut gelaunt. Ich freue mich auch darüber, dass offensichtlich neue Freundschaften geschlossen wurden und Sie sich für weitere Reisen mit Eberhardt TRAVEL verabredet haben. Sollten Sie mich im Büro erwischen, stehe ich Ihnen gern mit Rat und Tat bei Seite. Ich wünsche allen vor allem Gesundheit und immer Spaß am Reise planen.
Herzliche Grüße Ihre Reiseleiterin Sabine