Reisebericht: Bahnerlebnis Schweiz – Glacier– und Bernina–Express

18.06. – 26.06.2022, Rundreise Schweiz: Davos – Pontresina – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – Tirano – Fahrt mit dem Zug des Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Spannende Bahnfahrten mit dem Glacier- und Bernina-Express, spektakuläre Fahrten mit dem Bus über die Alpenpässe und interessante Geschichten können wir auf dieser wunderbaren Reise erleben.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

18.06.2022 – Anreise nach Davos – 786 km

In Dresden beginnt unsere Schweiz-Reise pünktlich. Auf der Strecke steigen noch weitere Gäste zu und es geht auf direktem Weg in die Schweiz. Die Route führt uns zunächst durch das Fichtelgebirge, die Fränkische Schweiz und weiter zum Bodensee. Am Nachmittag erreichen wir die Grenze zur Schweiz. Im Rheintal fahren wir an Liechtenstein und Sargans vorbei nach Graubünden, in den größten Kanton der Schweiz. Anschließend bringt uns der Bus hinauf durch das Prättigau nach Davos. Im Hotel Hilton Garden Inn beziehen wir unsere schönen, großzügigen Zimmer. Mit dem Abendessen beenden wir den Tag.

19.06.2022 – Mit dem Bernina–Express von den Palmen zu den Gletschern – 239 km Bus + 65 km Zug

Uns begrüßt strahlender Sonnenschein und wir starten erwartungsvoll in den Tag. Die erste Bahnfahrt steht auf dem Programm. Mit dem Bus erklimmen wir den Flüelapass und durch das Engadin erreichen wir zunächst Pontresina. Am Bahnhof von Pontresina bleibt Zeit zu einer kurzen Pause. Weiter führt uns unsre Route entlang der Bahnstrecke der Bernina-Linie. Vorbei am Monteratsch-Gletscher, dem Lago Bianco über den Bernina-Pass auf 2.309 Meter Höhe. Von der Passhöhe des Bernina-Pass auf 2.309 Meter Höhe. eröffnet sich uns die wunderschöne Sicht auf den Piz Palü und den Palü-Gletscher.
geht es hinab in das Puschlav und nach Tirano in Italien. Im italienischen Tirano auf einer Höhe von 429 Metern haben wir das Ziel unserer Fahrt erreicht. In dem italienischen Ort entdecken wir Palmen und verschiedene mediterrane Pflanzen. Natürlich bleibt auch Zeit für ein echtes italienisches Eis. Anschließend erwartet uns der Bernina-Express. Im Panoramawagen der 2.Klasse ein beginnt unsere Reise. Die beeindruckende Bernina-Linie ist die einzige Strecke, welche offen, ohne Scheiteltunnel über die Alpen führt. Wir nähern uns kurz nach der Grenze dem Höhepunkt der Strecke, dem Kreisviadukt in Brusio. Auf diesem einzigartigen Bauwerk überwindet der Zug einen Höhenunterschied von ca. 20 Metern in einem vollen Kreis. Dadurch ist es möglich, auf kleinstem Raum durch diese geniale Anlage des faszinierenden Viadukts eine Streckenausweitung zu erreichen. Vorbei am Lago die Poschavio mit seinem smaragdgrünen Wasser erreichen wir Poschavio. Der Hauptort des Puschlav strahlt seine Schönheit mit den vielen Palazzi aus. Puschlaver, die im Ausland gearbeitet und damit sich entsprechendes Vermögen schaffen konnte, haben diese schönen Gebäude mit ihrem Reichtum errichtet. Über schwindelerregende Kehren und Kurven, durch Tunnel und über Viadukte klettert die Bahn hinauf zur Alp Grüm. Wir erkennen den Palü-Gletscher und den Palüsee. Aus der Ferne grüßen uns die Berge der italienischen Bergamasker Alpen. Bei einmaliger Sicht fährt der Zug am Lago Bianco und am Lej Nair mit ihren schönen türkisfarbenen Wasserflächen vorbei. Die Station Ospizio Bernina – deutsch Bernina-Pass - auf 2.253 Metern ist der höchste Bahnhof auf der Strecke der Rhätischen Bahn. Der Pass ist die Sprachgrenze zwischen dem Engadin, wo deutsch und rätoromanisch gesprochen wird und dem italienischsprachigen Puschlav. Unsere Route führt uns weiter hinab vorbei am Morteratsch-Gletscher nach Pontresina. Hier erwartet uns Thomas, unser Chauffeur mit dem Bus. Nach einer kurzen Pause reisen wir auf der gleichen Strecke, wie am Morgen, über den Flüelapass zurück nach Davos. Wir sind uns alle einig, unsere erste Bahnfahrt der Reise war ein tolles Erlebnis.


20.06.2022 – Entdeckungsreise im Engadin – 158 km

Heute erwartet uns eine Entdeckungsreise in das Engadin. Über den 2.383 Meter hohen Flüela-Pass reisen wir nochmals in das Engadin. Auch heute genießen wir die einmalige Bergwelt Graubündens. Unsere Route führt uns zunächst nach Zuos. Im kleinen Dorf im Inntal sehen wir ein einzigartiges Ensemble der typischen Engadiner Steinhäuser. Wir entdecken zum einen kleinere Bauernhäuser aber auch beeindruckende Patrizier-Häuser reicher Händler. Die Bauernhäuser vereinen die Wirtschaftsgebäude und den Wohntrakt unter einem Dach. Die Wohnräume wurden im höheren Teil des Hauses, welcher durch einen separaten Eingang erreichbar ist, eingerichtet. Die Ställe, Scheunen und Vorratslager befinden sich in den unteren Geschossen des Hauses und sind durch große Tore erreichbar. Alle Gebäude aus Stein verfügen über dicke Mauern und die Fenster sind tief eingelassen. Die Fassaden mit wunderschönen Sgraffitis begeistern bis heute ihre Besucher. Die großen Häuser der Händler verfügen über mehrere Etagen und zum Teil riesige Lagerräume. Die einmaligen Baudenkmäler werden als Wohnhäuser, Hotels oder Büros natürlich auch heute noch genutzt. Die ehemaligen Wirtschaftsräume, wie Ställe und Scheunen erfüllen heute meist anderweitige Zwecke. Bei einem Spaziergang staunen wir über dieses einmalige geschlossene Ensemble eines typischen Engadiner Dorfes. Anschließend geht es durch das Inntal nach St. Moritz. In St. Moritz spazieren wir durch den mondänen Kurort. Über die Rolltreppen fahren wir von St. Moritz Bad nach St. Moritz Dorf in das Zentrum des Ortes. Wir gehen am berühmten Bardrutt‘s Hotel Palace vorbei. Im Winter residieren in ihm die Schönen und Reichen. Durch die Fußgängerzone mit der berühmten Konditorei Hanselmann erreichen wir das Rathaus. Reiseleiterin Annette erzählt die Geschichte, wie der Wintertourismus in St. Moritz und damit in der Schweiz begann: Der berühmte Hotelier Johannes Bardrutt beherbergte vor über 150 Jahren in seinem Kulmhotel im Sommer viele englische Gäste. Auch im Winter wollte er sie begrüßen. Deshalb schloss er mit vier seiner englischen Stammgäste eine Wette ab: Er bat sie im Winter nach St. Moritz zu reisen. Kost und Logis für die Zeit des Aufenthaltes von Ihnen würde er ihnen bezahlen, wenn es Ihnen gefiel. Falls dies nicht der Fall sein sollte, käme er selbstverständlich für die Reisekosten auf. Die Gäste hatten also nix zu verlieren. Also reisten sie zu Weihnachten an und erst Ostern gut erholt und braungebrannt, verließen sie St. Moritz wieder. Damit begann der Wintertourismus in der Schweiz. Am Nachmittag führt uns unsere Rückfahrt vorbei am Silvaplaner See über den 2.284 Meter hohen Julierpass. Natürlich legen wir am Pass eine Pause ein. Anschließend bringt uns Thomas sicher durch die zum Teil sehr engen Ortschaften des Landwassertales nach Davos zurück.


21.06.2022 – Glacier–Express – mit dem langsamsten Schnellzug der Welt von Filisur nach Zermatt – 265 km Zug

Unser Gepäck verladen wir in den Bus und unser Chauffeur Thomas fährt uns zum Bahnhof Davos-Platz. Er reist nun mit dem Bus über den Oberalppass und den Furkapass nach Täsch und bringt unser Gepäck ins Hotel. Wir nutzen den Regionalzug nach Filisur. Ab Filisur beginnt unsere Fahrt im Panoramawagen der 2. Klasse des Glacier-Express. Der Glacier-Express wird als langsamster Schnellzug der Welt betrachtet. Die 291 Kilometer lange Strecke bis nach Zermatt absolviert der Zug in etwas mehr als 7 Stunden Fahrzeit. Während dieser beeindruckenden Reise bekommen wir interessante Informationen und Geschichten zur Strecke und deren Sehenswürdigkeiten über das Entertainment-System des Zuges. Bereits kurz nach dem Bahnhof Filisur erwartet uns der erste Höhepunkt auf der Route. Der Zug passiert das wohl bekannteste und eindrucksvollste Bauwerk auf der Bahnstrecke: das 65 Meter hohe und 142 Meter lange Landwasserviadukt. Dieses einzigartige Bauwerk überwindet mit einem kühnen Bogen im 100 Meter Radius das Landwassertal. Die Schöne Fahrt geht weiter durch die Landschaft des Prättigau nach Thusis und Reichenau. Bei Reichenau sehen wir den Zusammenfluss von Hinterrhein und Vorderrhein zum Rhein. Anschließend erreichen wir den Bahnhof Chur. Jetzt fährt der Glacier-Express ein kurzes Stück zurück nach Reichenau. Es beginnt eine eindrückliche Fahrt hinein in die Rheinschlucht. Nach der letzten Eiszeit ereigneten sich in dieser Region riesige Bergstürze und erschufen die einmalige Schlucht. Bizarre Felsgebilde und imposante Wände bilden den Swiss Grand Canyon. Ein Älplerteller mit Bergkäse und leckerer Trockenwurst aus Graubünden wird uns zur Mittagszeit gereicht. Nun grüßt uns aus der Ferne das Benediktiner-Kloster in Disentis. In dem Ort verlässt der Glacier-Express das Streckennetz der Rhätischen Bahn, auf dem der Zug ohne Steighilfen auskommt. Es beginnt as Netz der Matterhorn-Gotthard-Bahn. Eine andere Lok zieht jetzt den Zug. Er wird durch Zahnstangen und Zahnräder bei den Steigungen unterstützt. Der Glacier-Express muss jetzt einige Höhenmeter zum höchsten Punkt der Strecke auf den 2.033 Meter hohen Oberalppass überwinden. Wir lassen gern unsere Blicke in die abwechslungsreiche Landschaft schweifen: die Bergspitzen haben zum Teil noch Schneehauben, die Gletscher schimmern bläulich im Sonnenlicht und an den Berghängen entdecken wir die leuchtend dunkelrosa blühenden Sträucher der Alpenrosen. Über einmalige schwindelerregende Strecken aus Kehrtunneln und Serpentinen schlängelt sich die Bann 600 Meter hinab nach Andermatt und weiter in das Ursenen- und Hospental nach Realp. Am Bahnhof der Furka-Dampfbahn vorbei geht es in den 15,6 Kilometer langen Furka-Tunnel. In Oberwald kommen wir aus dem Tunnel und wir erreichen das liebliche Goms. In diesem Hochtal sehen wir viele Dörfer mit den typischen dunklen Walliser Holzhäusern. Die Tour führt in einem kühnen Kehrtunnel über einen größeren Höhenunterschied hinab nach Fiesch. Durch das Rhônetal erreicht der Glacier-Express Brig und Visp. Beginnt die Fahrt durch das Visper- und Mattertal. Vorbei an St. Niklaus und Randa geht es hinauf nach Täsch. Es ist nur noch ein kurzes Stück bis nach Zermatt. Das Matterhorn begrüßt uns mit einem Schleier aus Saharasand, der sich gerade mal wieder von Afrika nach Europa begibt. Wir legen den kurzen Weg zu unserem Alpin Hotel Perren zurück. Mit einem leckeren Abendessen bebenden wir den erlebnisreichen Tag.


22.06.2022 – Auf den Spuren der Geschichte von Zermatt und des Matterhorns

Nach dem Frühstück regnet es leicht. Deshalb beginnen wir den Tag mit einem kleinen Ortsrundgang durch Zermatt. Ich führe Sie zunächst zu einem meiner Lieblingsplätze - das alte Zermatt. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt können wir noch die dunklen wettergegerbten Holzhäuser und Spycher, welche teilweise über 500 Jahre alt sind, entdecken. Das Lärchenholz aus dem die Häuser bestehen, ist sehr widerstandsfähig und muss nicht behandelt werden. Die dunkle, fast schwarze Farbe erhalten die Häuser durch die Witterungseinflüsse von Sonne und Regen. Am Beginn der Gasse befindet sich ein Brunnen. Dieser wurde zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet. Ulrich Inderbinen ist ganz wichtig für Zermatt. Er gilt als ältester Bergführer der Welt. Er erklomm etwa 370 Mal das Matterhorn. Seine letztmalige Besteigung erfolgte im Jahr 1990 als er bereits das 90. Lebensjahr erreicht hatte. Bis zu seinem 95. Geburtstag führte er immer noch Gäste als Bergführer auf seine geliebten Berge. Im Jahr 2004 verstarb er im Alter von 104 Jahren. Unser Spaziergang führt uns zur Englischen Kirche. Sie ist eng mit der Erstbesteigung des Matterhorns verbunden. Diese errichteten die Engländer im Jahr 1871. Wir besuchen den Kirchplatz. Leider versteckt sich das Matterhorn in dicken Wolken und der schöne Blick vom Kirchplatz aus ist uns nicht vergönnt. Aber wir sehen den neu gestalteten Murmeltier-Brunnen. Ich bitte die Gäste, die Murmeltiere auf dem Brunnen zu streicheln. Der Legende nach heißt es, dass man, wenn man die Murmeltiere streichelt, immer wieder nach Zermatt zurückkehrt. Ich glaube, dass es bei mir so ist. Bei jedem Besuch in Zermatt streichle ich die possierlichen Tiere. Immer wieder darf ich Zermatt besuchen. Untrennbar gehören die Geschichte Zermatts und das Matterhorn mit seiner Erstbesteigung im Jahre 1865 zusammen. Im gesamten Ort stoßen wir auf Spuren dieser Bergbesteigung, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Am Nachmittag statten wir dem Matterhornmuseum einen Besuch ab. Ganz intensiv können wir in die Geschichte des berühmten Bergsteigerortes eintauchen. Mit vielen originalen Gegenständen ist sehr anschaulich das schwere Leben der Bauern und Einwohner Zermatts in vergangener Zeit erlebbar. Wir sehen unter welch schwierigen Bedingungen und mit welch einfacher Ausrüstung die Berge rund um Zermatt im 19. Jahrhundert meist durch Engländer erstbestiegen worden. Natürlich erfahren wir auch viele Details zur Erstbesteigung des Matterhorns durch die Seilschaft um den Engländer Edward Whymper und die Zermatter Bergführer Taugwalder und das tragische Ende dieser Bergtour. Den interessanten Tag lassen wir mit einem schmackhaften Abendessen ausklingen.


23.06.2022 – Erlebnisse auf dem Gornergrat

Ein frühes Aufstehen lohnte sich heute ganz besonders, denn es ist ein fantastischer Sonnenaufgang am Matterhorn zu erleben. Im Licht der ersten Sonnenstrahlen färbt sich der Berg der Berge beginnend von der Spitze golden – ein einmaliges erhabenes Bild.
Nach dem Frühstück brechen wir zu unserem Ausflug auf den Gornergrat auf. Bei wunderbarem Wetter bringt uns die Gornergratbahn auf den Gornergrat in 3.089 Meter Höhe. Das Matterhorn, der Dom, die Monte Rosa Gruppe und die weiteren Viertausender mit ihren Gletschern zeigen sich uns mit ihren schneebedeckten Gipfeln im gleißenden Sonnenlicht. Wir sind im Angesicht dieser Naturschönheiten einfach nur begeistert. Ausgiebig genießen alle Gäste die Zeit auf dem Berg. Ob bei einem Getränk auf der Terrasse des Restaurants oder einfach nur beim Schweifen lassen der Blicke auf dem Aussichtspunkt, jeder findet seine Art für sich. Alle kehren individuell wieder zurück nach Zermatt. Am Nachmittag bleibt Zeit zum Bummeln oder Erholen.
Am Abend spazieren wir zur Talstation des Matterhorn-Express. Für uns fährt die Gondelumlaufbahn heute extra länger. Wir fahren auf Furi. Auf der Terrasse vom gleichnamigen Bergrestaurant werden wir werden vom Alphornspieler mit seinen wunderbaren Melodien und dem Restaurant-Team mit einem Glas Walliser Wein herzlich begrüßt. Der doch etwas unangenehme Wind treibt uns dann in die gemütliche Gaststube. Walliser Trockenfleisch und das typische Roggenbrot werden uns als erstes gereicht. Ein typisches Schweizer Gericht, das Raclette, bildet den Hauptgang. Der schmackhafte Käse wird unter einer Heizspirale eingespannt und so dass die oberste Schicht schmilzt. Diese wird auf einen Teller abgestrichen und mit Pellkartoffeln und saurem Gemüse serviert. Wir genießen dieses typische Gericht aus der Bergbauernküche und es schmeckt ausgezeichnet. Den Abschluss des Menüs bildet ein leckerer Obstsalat mit einem Schuss Kirchbrand. Mit Schweizer Folkloremusik erfreut uns ein Duo mit ihren Schwyzerörgeli. Viel zu schnell vergeht die Zeit und ein einmaliger Abend mit wunderbaren Emotionen und Gefühlen in dieser herrlichen Bergwelt geht zu Ende. Die netten Bahnmitarbeiter schalten den Matterhorn-Express, die Gondelumlaufbahn nochmals ein und bringen uns wieder gut ins Tal.


24.06.2022 – Ausflug auf das Kleine Matterhorn – eigentlich war dieser geplant…

Heute wollten wir zum Kleinen Matterhorn oder zum Matterhorn glacier paradies – wie der Aussichtberg offiziell heißt, mit den Seilbahnen fahren. Aber leider macht uns die Wettervorhersage einen Strich durch die Rechnung. Nach einem Telefonat mit den Mitarbeitern der Zermattbergbahnen entscheiden wir uns gegen den Ausflug. Es gibt eine Unwetterwarnung und keiner weiß, wie lange die Bahnen fahren können. Deshalb entscheiden wir, dass alle Gäste den Tag ganz individuell nach ihren Wünschen gestalten. Einige Gäste bummeln durch Zermatt, andere statten der Gornerschlucht einen Besuch ab oder unternehmen eine kleine Wanderung. Das angekündigte Unwetter blieb zum Glück aus. Aber die Berge versteckten sich den ganzen Tag in dicken Wolken. Zum Abendessen treffen wir uns alle wieder und berichten von unseren Erlebnissen des Tages. Heute heißt es aber schon wieder Koffer packen, denn morgen verlassen wir Zermatt.


25.06.2022 – Abschied von Zermatt – Fahrt zur Schwägalp – 295 km

Am Morgen begrüßt uns das Matterhorn wieder in seiner vollen Schönheit. Heute heißt es aber leider Abschied nehmen von Zermatt und dem Matterhorn. Nach dem Frühstück spazieren wir zum Bahnhof. Der Pendelzug der Matterhorn Gotthard Bahn bringt uns nach Täsch. Thomas, unser Chauffeur, ist mit dem Gepäck schon früher nach Täsch gefahren. Das Gepäck ist bereits im Bus verstaut und wir beginnen zügig unsere Panoramafahrt ins Appenzeller Land. Die Tour beginnt mit der Fahrt durch das Mattertal ins Rhônetal. Weiter führt uns unsere Reise durch das liebliche Goms, mit seinen hübschen Dörfern mit den typischen Walliser Holzhäusern. In Oberwald beginnt die Reise nach Gletsch, wo die Furka- und die Grimselpassstraße aufeinandertreffen. Ein atemberaubender Anblick eröffnet sich uns auf die beiden Straßen, die sich in kühnen Serpentinen die Berge hinaufwinden. Wir nutzen die besser ausgebaute Route auf den Grimselpass. In 2.165 Metern Höhe besuchen wir die Murmeltiere und entdecken schöne Fotomotive. Anschließend fahren wir ins Berner Oberland. Am Käsestand von Judith legen wir noch einen Stopp ein. Wir genießen kleine Kostproben des guten Bergkäses in der wunderschönen Bergwelt des Grimselgebietes. Es stellt das Wasserschloss der Schweiz dar. In diesem Gebiet erzeugen 9 Kraftwerke Energie aus der Wasserkraft. Nun reisen wir ins Haslital, von wo die Straße gleich wieder ansteigt auf den 1.007 Meter hohen Brünigpass. Unsere Fahrt geht vorbei am Sarnersee und am Lungernsee nach Luzern am Vierwaldstätter See. In der Stadt am Nordufer des Sees unternehmen wir einen kurzen Spaziergang. Wir sehen die Museggmauer, die alte Stadtmauer mit ihren trutzigen Türmen. Weiter führt uns unser Weg auf das Wahrzeichen der Stadt, die Kapellbrücke, die einst Teil der Stadtbefestigung war. Die Brücke fiel einem Großbrand im August 1993 zum Opfer. Sofort erfolgte der Wiederaufbau. Anschließend setzen wir unsere Fahrt entlang des Zürichsees, ins Toggenburg und ins Appenzellerland fort. Auf der Schwägalp werden wir im Säntis – das Hotel bereits erwartet. Nach dem Abendessen erfreut uns die Natur noch mit einem kurzen Alpenglühen am Säntis.


26.06.2022 – Frühstück auf dem Säntis und Heimreise – 682 km

Noch vor dem Frühstück verstauen wir unser Gepäck im Bus. Mit der ersten Seilbahn fahren wir auf den 2.502 Meter hohen Säntis. Im Panorama-Restaurant erwartet uns einreichhaltiges Frühstücksbuffet. Bei herrlichster Aussicht genießen wir die regionalen Köstlichkeiten aus dem Appenzellerland. Nun ist noch ein wenig Zeit das einzigartige Panorama über sechs Länder zu erleben. Der Bodensee, der Zürichsee und die Glaner, Urner, Bündner und Berner Alpen zeigen sich in ihrer ganzen Pracht. Wir müssen dann doch mit der Seilbahn wieder auf die Schwägalp zurückfahren. Schnell schauen wir zum Käsekauf in der kleinen Schaukäserei auf der Schwägalp vorbei. Jetzt heißt es endgültig Abschied nehmen von der Schweiz. Wir beginnen unsere Heimreise an. Vorbei am Bodensee, an Nürnberg und Bayreuth gelangen wir staufrei zurück und kommen am Abend pünktlich an unseren Ausgangsorten an. Eine wunderschöne, erlebnisreiche Reise geht für uns zu Ende.


Schlusswort

Wir, Thomas unser Chauffeur und Annette Ihre Reiseleiterin, sagen Ihnen ganz herzlich Danke, liebe Reisegäste. Es hat uns riesigen Spaß gemacht, mit Ihnen gemeinsam diese Reise erleben zu dürfen. Es war wunderschön, Ihnen einige meiner Lieblingsecken in „meiner“ Schweiz zeigen zu dürfen. Deshalb sage ich: Uf Wiederluerge vielleicht bis zu einer nächsten Reise mit eberhardt Ihre Annette Weise

Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank an Frau Weise für die sehr gute Reisebegleitung und dem Fahrer Thomas für die anspruchsvolle Fahrt durch die Schweizer Bergwelt.
Für uns war das eine beeindruckende Reise mit den vielen Höhepunkten auch durch die Bahnfahrten. Wir werden die Reise in sehr guter Erinnerung behalten.
Nochmals vielen Dank für die tollen Erlebnisse.
Christa und Frank Mehnert

Christa Mehnert
08.07.2022

Vielen Dank an Frau Weise für die sehr gute Reisebegleitung und dem Fahrer Thomas für die anspruchsvolle Fahrt durch die Schweizer Bergwelt.
Für uns war das eine beeindruckende Reise mit den vielen Höhepunkten auch durch die Bahnfahrten. Wir werden die Reise in sehr guter Erinnerung behalten.
Nochmals vielen Dank für die tollen Erlebnisse.
Christa und Frank Mehnert

Christa Mehnert
08.07.2022