Reisebericht: Silvesterreise Schweiz – Jahreswechsel im Bahnland mit Bahnfahrten

29.12. – 02.01.2023, 5 Tage Rundreise in die Schweiz über Silvester mit Tiefencastel – Hotel Albula & Julier – Zugfahrt auf der Glacier– und Bernina–Strecke – St. Moritz – Rheinschlucht – Disentis – Chur – Arosa–Bahn


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Auch wenn der Schnee im Flachland fehlte, die Zugfahrten entschädigten und die Silvesterfeier haben alle Reisegäste genossen
Ein Reisebericht von
Andreas Kunzmann
Andreas Kunzmann

1. Tag: Anreise nach Tiefencastel

6.00 Uhr am Morgen starteten 17 reiselustige Gäste vom Flughafen Dresden zu einer Silvesterreise mit den Schweizer Bahnen. Unsere Fahrt führte uns über Nürnberg, Ulm, Lindau vorbei am Fürstentum Lichtenstein direkt nach Tiefencastel. Obwohl der Jahreswechsel bevorstand waren die Autobahnen verhältnismäßig leer, und ohne große Unterbrechungen erreichten wir unser Ziel am späten Nachmittag. Das Hotel Albula & Julier erwartete uns schon und so konnten wir unsere Zimmer für die nächsten 4 Nächte einrichten. Am Abend trafen wir uns zu einem schmackhaftem 4 -Gänge-Menü im Restaurant. Nach einem langen Anreisetag war die Nachtruhe sehr willkommen.


2. Tag Fahrt mit dem Bernina–Express und Ausflug nach St. Moritz

Nach dem Frühstück unternahmen wir einen kleinen Spaziergang zum nahegelegenen Bahnhof Tiefencastel. Dort angekommen fuhren wir mit dem Bernina-Express die legendäre Bahnstrecke bis zum Endpunkt in Tirano. Vorbei an Pontresina, dem immer kleiner werdenden Morteratschgletscher erreichten wir Alp Grüm. Hier hielt der Bernina Express länger und wir hatten Gelegenheit, auszusteigen und zu fotografieren. Leider war der Nebel hier oben so stark, sodass wir nichts sahen. Danach ging es wieder bergab, und der Nebel verzog sich. Am Kreisviadukt in Brusio erlebten wir die hohe Kunst der Eisenbahntechnik, denn hier ermöglicht das angelegte Viadukt eine künstliche Streckenausweitung auf engsten Raum, damit die Bahn den Höhenunterschied meistern kann. Schnell ging es über die schweizerisch-italienische Grenze und kurz danach erreichten wir Tirano. Leider lädt dieser Ort im Winter nicht zum Verweilen ein. Unser Busfahrer Daniel wartete bereits, und so konnten wir sofort in Richtung St. Moritz zurückfahren. Der Nebel nahm wieder zu und so hatten wir auf dem Bernina-Pass zwar keine Sicht, aber der Bordservice kam zum Einsatz. In St Moritz konnten wir uns 2 Stunden Zeit nehmen um den Ort ein wenig kennenzulernen. So kurz vor Silvester waren die Einkaufsstraßen und die Cafes gut gefüllt. Die Weihnachtsdekoration war in der Abendstimmung besonders zu genießen. Zurück über der Julierpass, ging die Fahrt zum Hotel. Zum Abendessen wurde uns wieder ein vorzügliches 4-Gang-Menü von freundlichen Mitarbeitern gereicht, was den gelungenen Tag abrundete.


3. Tag Stadtrundgang in Chur, Fahrt auf den Spuren des Glacier–Express, Silvesterfeier

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir nach Chur. 2 Stadtführer erwarteten uns zu einem 90 minütigem Stadtrundgang. Interessantes und Wissenswertes mit einer Brise Humor vermischt, vermittelten sie uns über ihre Stadt. Schließlich ist es die älteste Stadt der Schweiz. Anschließend fuhren wir auf den Spuren des Glacier-Express nach Disentis. Vor allem die Durchfahrt durch die Rheinschlucht war für alle ein wichtiges Fotomotiv. In Disentis angekommen erwartete uns schon unser Bus, und Daniel hatte den Bordservice schon vorbereitet. Einige Gäste besuchten noch das ehrwürdige Kloster. Die Benediktinerabtei wurde um das Jahr 700 gegründet und trägt den Namen des Heiligen Martin und präsentiert sich heute im baulichen Zustand des späten 17. Jahrhunderts. Dank seines Gymnasiums ist das Kloster noch heute eine wichtige Bildungsstätte der Region. Besonders beeindruckt zeigten sich viele Gäste von der Klosterkirche. Anschließend ging die Fahrt mit unserem Bus über Laax und Flims zurück zum Hotel. Vorher machten wir noch einen kurzen Fotostopp am Soliser Viadukt. Bevor die Silvestervorbereitungen begannen war für unsere Gäste noch die Möglichkeit für eine Tasse Kaffee mit selbst zubereitetem Kuchen, es war lecker. 19.15 Uhr begann die Silvesterfeier an festlich eingedeckten Tischen. Wir wurden mit einem 7-Gänge-Menü überrascht. Die Speisenfolge zog sich bis 23.30 Uhr sodass keine lange Weile aufkam. Begleitet wurden wir von einem Alleinunterhalter, der für viel Stimmung sorgte. Pünktlich 24.00 Uhr konnten wir mit einem Glas Sekt auf unsere Gesundheit, Frieden und immer wieder schöne Reisen anstoßen.


4. Tag Fahrt mit dem Arosa–Express

Nach unserem Frühstück ging unsere Fahrt heute mit dem Bus nach Chur. Pünktlich fuhren wir mit der Arosa-Bahn bis nach Arosa. Gemütlich wie eine Straßenbahn fuhr dieser Zug durch Chur, der Hauptstadt von Graubünden. Doch schon bald war es vorbei mit dem "Stadtbummel auf Schienen". An der Stadtgrenze wandelte sich die Arosa-Bahn, die bis 2007 Arosa-Express hieß, zur Gebirgsbahn und wandte sich durchs wilde Schanfigger Tal hinauf nach Arosa. Nur zweieinhalb Jahre hat der Bau der knapp 27 km langen Strecke gedauert, die im Jahre 1914 eröffnet wurde. Ein bedeutender Ort auf dieser Fahrt ist Langwies. Das Langwieser Viadukt ist 284 m lang und 62 m hoch. Es zählt es zu den bekanntesten Brücken der Schweiz. Nach einer einstündigen Fahrt erreichten wir den Bahnhof von Arosa. Alle Gäste fuhren sofort mit der Kabinenbahn auf das Weisshorn. Dort oben, auf 2653 m, erwartete uns purer Sonnenschein mit einem atemberaubenden Blick auf viele Berge in der Umgebung. Unsere Reisegruppe genoss den Ausblick und die wärmenden Strahlen der Sonne. Zurück zum Tal machten einige Gäste noch Halt auf der Mittelstation, und einen Braunbären im „Bärenland“ konnten sogar einige Gäste sehen. Leider war im Tal rund um den See kaum noch Schnee zu sehen. Den Tagesabschluss bildete wieder das mit viel Liebe und frisch zubereitete 4-Gang-Menü. Nach diesem ereignisreichen Tag war die Bettschwere bei allen schnell erreicht.


7. Tag Heimfahrt

Nach dem reichlichen Frühstück verlud Daniel die Koffer der Gäste im Bus. Anschließend fuhren wir in Kriessen/Mäder über die schweizerisch-österreichische Grenze. In Ulm verließen uns bereits die ersten Gäste und die Pause wurde für den Bordservice genutzt. Anschließend ging es zügig vorwärts und so erreichten wir pünktlich Dresden.


Schlusswort

Für unseren Fahrer Daniel und mir bleibt am Ende dieser Silvesterreise nur der Wunsch, dass diese Fahrt für alle ein Erlebnis war und Sie gern an die Reise zurückdenken.
Auch im Namen von Daniel möchte ich mich bei allen Reisegästen für die schönen gemeinsamen Urlaubstage bedanken. Wir sind gern mit Ihnen gefahren und würden uns freuen, wenn wir wieder einmal mit Eberhardt-Travel gemeinsam auf Urlaubsfahrt gehen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Lust am Reisen.
Ihr
Andreas Kunzmann
Reiseleiter

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