Reisebericht: Rundreise Schweiz – Jungfraujoch, Pilatus, Säntis

31.08. – 08.09.2022, 9 Tage exklusive Schweiz–Erlebnisreise Interlaken – Thun – Jungfraujoch – Pilatus – Luzern – Zürich – Schwägalp – St. Gallen – Appenzell


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Seit über 200 Jahren begeistert die Schweiz mit ihrer atemberaubenden Alpenlandschaft Reisende, zunächst aus der europäischen Oberschicht, heute aus der ganzen Welt. Auf dieser Reise wandeln wir auf den geschichtlichen Spuren des Alpentourismus und entdecken einige der wundervollsten Ecken der des eidgenössischen Bundesstaats.
Ein Reisebericht von
Sinah Witzig
Sinah Witzig

31.08.2022 Tag 1 Anreise in die Schweiz

Unsere Reise startet wie so oft sehr früh am Dresdener Flughafen. Weiter geht es dann über Chemnitz und Münchberg, wo unsere Reisegruppe dann auch schon komplett ist. Zusammen geht es dann über A6 und A7 weiter, durch Bayern und Baden-Württemberg vorbei an Ulm. Bei Memmingen biegen wir dann ab in Richtung Bodensee. Nach einem kleinen Pit Stop in Lindau geht es dann über die Grenze nach Österreich, durch den Pfändertunnel, und nur wenige Kilometer später erreichen wir endlich die Schweiz. Ein kleines Stück fahren wir entlang des noch jungen Rheins, dann biegen wir ab nach Westen. Vorbei am Walensee und dem Züricher Obersee, dann am Zuger See und schließlich erreichen wir Luzern. Der Hausberg Pilatus mit seinen 2132 Metern Höhe ist heute am Nachmittag gut zu sehen und macht schon einmal Vorfreude auf das Wiedersehen in ein paar Tagen. Weiter nach Süden geht es entlang des Vierwaldstättersees, des Sarner- und Lungernsee bis wir dann den Brünigpass erreichen. Mit nur knapp über 1000 Meter Höhe ist das eine gute Möglichkeit ein erstes Mal Höhenluft zu schnuppern, dann geht es allerdings auch schon wieder bergab mit Kurs auf Interlaken. Der beliebte Urlaubsort liegt – wie der Name schon vermuten lässt – pittoresk zwischen dem Brienzer- und dem Thunersee und ist Ausgangsort für ein breites Angebot an Ausflügen in die Bergwelt des Berneroberlandes.
Am Abend beziehen wir schließlich unsere Zimmer im Carlton-Europe Vintage Hotel, welches mit modernem Ansatz die beiden historischen Hotels aus dem 19. Jahrhundert verbindet und zahlreiche Gegenstände aus der Vergangenheit liebevoll neu in Szene setzt. Beim gemeinsamen Abendessen können wir den langen und anstrengenden Tag der Anreise gemütlich ausklingen lassen und freuen uns auf die Erlebnisse, die uns in den nächsten Tagen hier erwarten.

01.09.2022 Tag 2 Thun und Interlaken

Unseren ersten Tag im Berneroberland starten wir mit einer Fahrt entlang des Thunersees. Nebenbei bekommen wir bei herrlichem Wetter schon einmal einen wunderbaren Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau, bevor wir die „Haupststadt“ der Region erreichen. Mit etwa 80000 Einwohnern ist Thun immerhin auch die 11. größte Stadt der Schweiz und Siedlungsspuren zurück bis in die Jungsteinzeit. Der Name Thun kommt aus dem Keltischen und bedeutet so viel wie Festung oder Burg – und die gibt es auch heute noch. Aus dem 12. Jahundert stammt das heutige, von den Zähringer-Herzögen erbaute Schloss, das weit oben über der Altstadt thront.
Bei einer Stadtführung erkunden wir die historischen Gassen, die pittoresken, holzgedeckten Brücken über die Aare und natürlich auch den Schlossberg.
Nach einer Mittagspause entschließt sich dann ein Großteil der Gruppe, das schöne Wetter auszunutzen und mit dem Schiff über den Thunersee zurück nach Interlaken zu fahren. Für den Rest geht es mit dem Bus entlang des Nordufers auf der Straße zurück. So bleibt noch genügend Zeit für erste Erkundungen rund um unser Hotel, oder bei einem Kaffee die vielen Gleitschirmflieger zu beobachten, die auf der Matte in Interlaken ihre Landungsmanöver präsentieren.
Am Abend treffen wir uns schließlich alle wieder zum Abendessen in unserem Hotel.

02.09.2022 Tag 3 Interlaken und Harder Kulm

So entspannt der Tag gestern aufgehört hat, so entspannt geht es heute weiter. Nach dem Frühstück treffen wir uns, um gemeinsam hinüber zur Talstation der Harder Kulm Bahn zu spazieren. Mit der Standseilbahn geht es hinauf auf 1322 Meter. Etwa zehn Minuten später haben wir dann eine fantastische Aussicht über den Thuner- und den Brienzersee, sowie über Interlaken und das Bergpanorama der Berner Alpen im Hintergrund. Natürlich steigt mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau die Vorfreude auf den nächsten Tag.
Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung, um die nähere Umgebung zu erkunden, ein wenig durch den Ort zu bummeln oder den örtlichen Wildpark mit Steinböcken und Murmeltieren zu besuchen.
Am späten Nachmittag kündigt sich dann mit lautem Donner ein gewaltiges Gewitter an – na wenn das mal kein übles Vorzeichen ist... beim Abendessen werden wir dann allerdings mit einem riesigen und wunderschönen Regenbogen direkt über der Terrasse des Hotels entschädigt.

03.09.2022 Tag 4 Jungfraujoch

Beim Aufstehen heute morgen sieht das Wetter gar nicht freundlich aus, dicke Regentropfen prasseln gegen das Fenster – so wird das aber nichts mit der schönen Sicht auf dem Jungfraujoch. Einige fangen schon beim Frühstück an zu resignieren, die anderen allerdings bleiben optimistisch und so schaffen wir es schließlich doch, alle zu überzeugen, auf jeden Fall mitzukommen.
Es geht also schon bald für uns gemeinsam zum Bahnhof, wo die nächste Panne eintrifft: ein kaputter Wanderschuh! Das Problem lässt sich allerdings noch rechtzeitig beheben, bevor unser Zug nach Lauterbrunnen losfährt. Beim Umstieg in die Jungfraubahn sieht das Wetter auch schon ein wenig besser aus. Während sich die Zahnradbahn ihren Weg hinauf zur kleinen Scheidegg bahnt, schaffen es die ersten Sonnenstrahlen sich durch die Wolken zu kämpfen und der Frühnebel liegt Pittoresk über den Dörfern. Angekommen bei der Zwischenstation Kleine Scheidegg haben wir dann eine fantastische Sicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau – alleine dafür hat sich der Ausflug schon gelohnt.
Nach einer kurzen Fotopause geht es dann weiter mit der Jungfraubahn, vorbei an den Stationen Eigergletscher und Eismeer bis hinauf auf 3454 Meter. Auf dem Jungfraujoch angekommen, merkt man schnell, dass die Luft hier um einiges dünner ist. Es heißt also langsam machen und sich Zeit lassen, um die verschiedenen Aussichtspunkte und Ausstellungen anzusehen. Über den Wolken sind wir positiv Überrascht, über die wunderbare Aussicht, die sich uns immer wieder eröffnet. Die Gipfel von Mönch und Jungfrau, sowie der große Aletschgletscher zeigen sich uns von der besten Seite. Sogar einen Regenbogen können wir beim Blick ins Tal erkennen. Wenn sich das mal nicht gelohnt hat!
Am Nachmittag geht es dann mit der Bahn zurück zum Eigergletscher. Von dort aus nehmen wir den neu eingeweihten Eiger Express – eine Gondelbahn entlang der Eigernordwand – hinunter ins Tal, nach Grindelwald. Unten angekommen begrüßt uns strahlender Sonnenschein – wer hätte das vermutet?! Erschöpft uns zufrieden geht es dann für uns mit dem Zug zurück nach Interlaken, wo wir uns beim Abendessen stärken können und uns langsam auf die Weiterreise vorbereiten.

04.09.2022 Tag 5 Zugfahrt von Interlaken nach Luzern, Stadtführung und Übernachtung auf dem Pilatus

Am nächsten Morgen geht es dann, nachdem wir all unser Gepäck im Bus verstaut haben, noch einmal zum Bahnhof. Heute steigen wir allerdings in den Panorama-Express, der uns entlang des Brienzersees, über den Brünigpass, nach Luzern bringt. Unterwegs gibt es immer wieder wunderbare Aussichten, sodass die zwei Stunden wie im Flug vergehen.
Angekommen in Luzern, werden wir auch schon von unserer Stadtführerin Susy begrüßt. Sie nimmt uns mit in Richtung des Vierwaldstättersees und begleitet uns die nächsten zwei Stunden durch ihre Stadt. Zunächst wird noch einmal unser Wissen zur Gründung der Eidgenossenschaft am 1. August 1291 aufgefrischt, denn der Legende nach ist das gar nicht so weit von hier, am Nordufer des Sees von statten gegangen. Eine der ersten Verbündeten der Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden war dann auch die Stadt Luzern im 14. Jahrhundert.
Nachdem wir den modernen Bahnhof verlassen und das neue Kultur- und Kongresszentrum bestaunt haben, beobachten wir die Raddampfer, die zur Seenfahrt aufbrechen. Dann geht es weiter Richtung Altstadt. Natürlich darf die berühmte Kapellbrücke über die Reuss nicht bei einer Stadtführung fehlen. Gebaut wurde sie als Teil der Stadtbefestigung im 13. Jahrhundert, heute ist sie das Wahrzeichen der Stadt, die jährlich von über 1,4 Millionen Tagesgästen besucht wird. Was viele dieser Besucher nicht wissen ist, dass es flussaufwärts noch eine zweite, weniger besuchte Holzbrücke gibt, die Spreuerbrücke. Diese überqueren wir und landen auf dem Mühlenplatz. Von hier aus kann man die neun erhaltenen Türme der sogenannten Museggmauer, der alten Stadtmauer, erkennen. Wir bummeln gemeinsam durch die mittelalterlichen Gassen, die von Häusern mit hübsch bemalten Fassaden gesäumt sind, und Susy beantwortet bereitwillig sämtliche Fragen zum Leben in der Schweiz. Schließlich landen wir am Kapellplatz, dort steht der Fritschibrunnen, Zentrum der Luzerner Fasnacht. Susy erklärt uns das Prozedere der Veranstaltungen am „schmutzigen Donnerstag“, was für einige doch ein wenig befremdlich wirkt, jedoch fester Bestandteil der Luzerner Identität ist. Auf dem Schwanenplatz endet unsere Stadtführung dann und es bleibt noch Zeit für eine Mittagspause.
Am Nachmittag fahren wir dann mit dem Bus nach Alpnachstad. Von hier aus fährt die steilste Zahnradbahn auf den Hausberg Zürichs, den Pilatus. Die 1889 eröffnete Bahn erreicht auf 4,27 Kilometern eine Steigung von 48% an der steilsten Stelle. Die Fahrt ist alleine schon ein Erlebnis, jedoch kommt es für uns noch besser: wir übernachten heute auf 2132 Metern. Den Berg zu erleben, wenn die letzten Tagesgäste wieder ins Tal gefahren ist, ist eine ganz besondere Erfahrung. Im Abendlicht ist die Rundumsicht auf die Alpen und den Vierwaldstättersee umso beeindruckender und tatsächlich zeigen sich auch die Einheimischen: wir haben das Vergnügen eine ganze Steinbockfamilie beim Abendessen zu beobachten, bevor es dann auch für uns Zeit wird, ins Restaurant zu gehen. Das Menü wird selbstverständlich zum Sonnenuntergang unterbrochen, damit auch niemand etwas verpasst. Und zu unserer großen Überraschung taucht auch das Familienoberhaupt der Steinböcke noch einmal zum Fototermin auf. Aus nächster Nähe schießen wir unsere Fotos, bevor die Sonne dann langsam untergeht.

05.09.2022 Tag 6 Morgen auf dem Pilatus, Zürich und Fahrt zur Schwägalp

Früh aufstehen lohnt sich am nächsten Morgen, denn der Sonnenaufgang taucht den See in ein wunderbares Licht. Als Belohnung gibt es dann noch ein üppiges Frühstück und noch einmal die Möglichkeit eine Morgenrunde auf dem Gipfel zu drehen, bevor wir dann mit der Gondelbahn in Richtung Kriens den Berg verlassen.
Unsere Reise geht nun weiter ins Wirtschaftszentrum der Schweiz. Zürich gilt als eine der lebenswertesten Städte Europas, aber das hat natürlich auch seinen Preis. Da der Verkehrsgott es heute gut mit uns meint, bleibt noch Zeit für einen kleinen Abstecher an den Zürichsee. Am nördlichen Ufer findet sich, mitten in der Schweiz, der zweitgrößte chinesische Garten der Welt – außerhalb Chinas selbstverständlich. Er war ein Geschenkt der Partnerstadt Kunming im Jahre 1994 und ist aktuell kostenlos zu besuchen. Die ruhige Atmosphäre ist in der geschäftigen Stadt wirklich wohltuend. Im Anschluss brechen wir auf, um unsere Stadtführerin Barbara zu treffen.
Bei einer Stadtrundfahrt lernen wir die bevölkerungsreichste Stadt der Schweiz kennen. Vom Bahnhof aus geht es zunächst zum Südufer des Zürichsees, dann weiter durch die Innenstadt. Wir sehen die Gebäude der renommierten Universität und der Eidgenössischen Technischen Hochschule, die schon so manche weltbekannten Wissenschaftler hervorgebracht haben. Dann geht es hinauf auf den Dolder, den Westhang des Adlisberges. Zumindest von außen können wir das 1899 eröffnete Grand Hotel Dolder bewundern, ein Zimmer kostet hier im Schnitt 717 Franken – das ist doch ein klein wenig über unserem Budget.
In Zürich-West erfahren wir schließlich noch einiges über die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung der Zürichs, bevor wir zurück in die Stadtmitte zurückkehren. Am Stadthausquai, unweit der Altstadt, verabschieden wir uns von Barbara und verbringen hier noch ein wenig Freizeit.
Am späten Nachmittag brechen wir dann auf in Richtung Alpsteingebirge. Unser letztes Hotel für diese Reise liegt direkt am Fuße des Säntis.

06.09.2022 Tag 7 Sankt Gallen und Bodensee

Am Säntis treffen die drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Sankt Gallen zusammen, dementsprechend gibt es hier eine Menge für uns zu entdecken. Unser erster Weg, natürlich nach einem ausführlichen Frühstück, führt uns heute in die Stadt Sankt Gallen. Bei einem Rundgang mit den beiden Stadtführerinnen Katrin und Monika lernen wir die höchstgelegene Großstadt der Schweiz genauer kennen. Der Name geht zurück auf den Heiligen Gallus, einen irischen Mönch aus dem 7. Jahrhundert, der über Frankreich in die Bodenseeregion gekommen war, um den christlichen Glauben zu verbreiten. In seinem nächtlichen Lager überraschte ihn dann ein Bär, den er jedoch mit göttlicher Unterstützung zu bändigen vermochte und so beschloss er, sich an dieser Stelle niederzulassen. Aus der Kapelle des Gallus wurde über die Jahrhunderte ein Wallfahrtsort und später ein Kloster, aus dem Bär wurde das Wappentier der Stadt Sankt Gallen und des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Wir lernen natürlich noch eine Menge mehr über das einflussreiche Kloster und die zahlreichen Dispute mit der früh reformierten Stadt. Wir schlendern durch die hübschen Gassen der Altstadt, die gesäumt sind von wunderbar erhaltenen Fachwerkhäusern und besuchen schließlich die barocke Kathedrale sowie die alte Stiftsbibliothek, die einzige Klosterbibliothek, die seit dem 8. Jahrhundert bis heute erhalten geblieben ist, und in der sich unter anderem noch über 2000 mittelalterliche Handschriften befinden.
Zur allgemeinen Erheiterung trägt bei, dass man den über 200 Jahre alten Holzfußboden des Barocksaals damit zu schützen versucht, dass man alle Besucher riesige Filzpantoffeln tragen lässt.
Nach der Mittagspause machen wir dann noch einen kleinen Abstecher zum Bodensee. Der über 60 Kilometer lange See bildet die Grenze zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich und ist natürlich auch schon für sich ein attraktives Reiseziel. Durch den Thurgau, den Obstgarten der Schweiz, geht es dann später wieder zurück Richtung Schwägalp, wo sich ein Besuch in der Schaukäserei vor dem Abendessen noch anbietet.

07.09.2022 Tag 8 Frühstück auf dem Säntis und Appenzell

Ein Highlight der Reise steht heute schon am frühen Morgen auf dem Programm – und das Wetter sieht gar nicht vielversprechend aus. Zwischen Gewitter, Regen und dichtem Nebel fahren wir mit der Säntisbahn auf den Schweizer Wetterberg. Mit 2502 Metern ist er der höchste Berg des Alpsteinmassivs und schon von Weitem gut zu erkennen. Die exponierte Lage ist auch der Grund für extreme Wettererscheinungen. Die mittlere Temperatur beträgt -1,9°C, gleichzeitig ist der Säntis der nässeste Ort der Schweiz. Kein Wunder also, dass schon 1882 die erste Wetterstation auf dem Gipfel eingerichtet wurde.
Unser erstes Ziel ist allerdings heute das Restaurant, eigentlich für ein Frühstück mit Aussicht, allerdings ist diese mit dicken Wolken und Nebel verhangen. Wir konzentrieren uns also erst einmal auf das leibliche Wohl. Danach geht es dann weiter mit einer Führung durch die normalerweise unzugänglichen Räumlichkeiten der Bergstation. Wir erfahren einiges über den Bau der Säntisbahn, die Hintergründe über den identitätsstiftenden Sendemasten der Swisscom und natürlich auch über die Wetterstation und den bis heute nicht ganz aufgeklärten Mord an Wetterwart Haas und seiner Frau im Jahr 1922. Als wir schließlich wieder das Tageslicht erblicken, haben sich die Wolken, zu unserer großen Freude etwas verzogen und wir können endlich den Panoramablick über den Alpstein bis hinunter zum Bodensee genießen. Was für ein Glück!
Als wir dann am späten Vormittag wieder die Talstation erreichen, sieht es aus als wäre nie schlechtes Wetter gewesen: Sonne und sommerliche Temperaturen erwarten uns.
Mit dem Bus geht es dann weiter ins nahe gelegene Appenzell. Bei einem Spaziergang sehen wir uns die bunt bemalten Häuser an, die das Klischee der Schweiz so richtig untermalen. Appenzell Innerrhoden gilt auch gemeinhin als traditionsbewusstester Kanton der ganzen Schweiz: Käse, Schokolade und bunte Trachten findet man hier überall – allerdings bedeutet Tradition auch, dass im strengkatholischen Innerrhoden erst 1991 das Frauenwahlrecht eingeführt wurde.
Am Nachmittag besuchen wir dann noch die ebenfalls traditionsreiche Appenzeller Alpenbitter Brennerei. Bei einer Führung wird uns über die Firmengeschichte berichtet und natürlich auch über die Produktpalette – und am Ende dürfen wir natürlich auch probieren.
Zurück auf der Schwägalp treffen wir uns dann am späten Nachmittag zu einer kleinen geführten Wanderung mit Bergführer Dani. Er erfüllt als Angestellter der Säntisbahn zahlreiche Aufgaben: Techniker, Bergwacht, Lawinenforscher – und ab und zu eben auch Tourguide. Auf einem kleinen Rundgang um das Hotelgelände erfahren wir eine Menge über die Geologie und Tierwelt der Region, sowie über Lawinengefahr und Wetter am Säntis. Ein gelungener Abschluss des Tages bei schönstem Wetter.
Später lassen wir die Reise beim letzten gemeinsamen Abendessen ausklingen und schätzen uns sehr glücklich, dass wir den Wettergott so gut auf unsere Seite ziehen konnten.

08.09.2022 Tag 9 Heimreise

Bei strömendem Regen lässt es sich gut Abschied nehmen - das Wetter am Säntis sieht an unserem Abreisemorgen wirklich nicht gerade attraktiv aus. So beeilen wir uns also nach dem Frühstück, möglichst schnell unser Gepäck im Bus zu verstauen und dann geht es auch schon los. Noch einmal vorbei an Sankt Gallen, ein letzter Blick auf den Bodensee und dann ist auch schon die österreichische Grenze nicht mehr weit. Nur wenige Kilometer auf der Autobahn und eine Fahrt durch den Pfändertunnel trennen uns nun noch von Deutschland. Die erste Kaffeepause findet dann schon in Bayern statt und so langsam klart das Wetter ein bisschen auf. Dann geht es wieder an Ulm vorbei, über A7, A6, an Nürnberg vorbei nach Oberfranken. Wie schnell doch eine schöne Reise zu Ende gehen kann. Kurz vor Münchberg müssen wir uns dann von den ersten Mitreisenden verabschieden. Für den Rest geht es über Zwickau weiter nach Dresden, wo wir am frühen Abend und bei schönem Spätsommerwetter eintreffen.

Schlusswort

Vielen Dank, liebe Gäste, dass Sie mich mitgenommen haben in Ihrem Urlaub. Es hat mir viel Spaß gemacht, mit Ihnen, nach doch etwas längerer Zeit, wieder Kindheitserinnerungen aufleben zu lassen. Ganz besonders möchte ich mich auch noch mal bedanken, für den grandiosen Einsatz für schönes Wetter - das haben Sie wirklich toll gemacht.

Bleiben Sie gesund und uf wiederluege mitenand,
Ihre Sinah Witzig

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten uns bei Sinah und Frank bedanken. Frank fuhr sehr umsichtig und Sinah hat uns viele wertvolle Informationen zukommen lassen. Der Reisebericht und die Bilder gefallen uns sehr gut. Nochmals vielen Dank

Lothar und Christine Müller
24.09.2022