Reisebericht: Kreuzfahrt Mauritius, La Reunion, Seychellen & Madagaskar

02.02. – 19.02.2020, 18 Tage Kreuzfahrt im Indischen Ozean mit AIDAblu auf den Inseln Mauritius – La Reunion – Seychellen – Madagaskar ab/an Port Louis – Le Port – Mahe – Antsiranana – Nosy–Be


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Nach einem kleinen Vorprogramm auf Mauritius begann unsere Entdeckungsreise zu den Perlen im Indischen Ozean. Diese Kreuzfahrt war ein fruchtiger Cocktail aus Begeisterung, Erlebnis und Wohlfühlen, gewürzt mit dem Geschmack der salzigen Meeresbrise.
Ein Reisebericht von
Anne Schröder
Anne Schröder

02.02./ 03.02.2020: Flug über Paris nach Mauritius

An einem kalten, trüben Sonntag im Februar treffen sich 23 Reiselustige nachmittags am Flughafen Berlin Tegel, um gemeinsam dem schmuddeligen Winterwetter zu entfliehen. Heute ist aber auch ein ganz besonderes Datum - der 02.02.2020. Einen palindromischen Tag wie diesen gab es zuletzt vor 909 Jahren am 11.11.111 und das nächste Datum, was auch rückwärts gelesen das gleiche ergibt, wird erst in mehr als 100 Jahren wieder kommen.
Aber zurück zu unserer Reise ... Nach einer kleinen Stärkung fliegen wir mit Air France nach Paris. Am Flughafen in Charles de Gaulle machen zwei Reisegäste, die aus Frankfurt angereist sind, unsere Reisegruppe komplett und wir treten den elfstündigen Nachtflug kurz vor Mitternacht mit Air France nach Mauritius an. Dank einer Auswahl an Filmen und Musik, zwei Mahlzeiten und dem Ausfüllen so einiger Einreiseformulare vergeht die Zeit wie im Fluge ;-).
Auf Mauritius landen wir gegen 14.00 Uhr Ortszeit mit drei Stunden Zeitverschiebung und werden von angenehm warmen Temperaturen empfangen. Steeve, unser Reiseleiter für die nächsten Tage, und der Busfahrer erwarten uns schon am Ausgang. Nach einer reichlichen Stunde Fahrt über die Insel erreichen wir gegen 16.30 Uhr unser 5-Sterne Hotel Hilton Mauritius Resort & Spa im kleinen Ort Flic en Flac an der Westküste.
Mit einem Begrüßungsgetränk werden wir herzlich empfangen, checken ein und beziehen unsere großzügigen Zimmer in der weitläufigen Hotelanlage. Im Paradies angekommen, zieht es die meisten sofort an den Hotelstrand. Wir gehen mit dem Meer auf Tuchfühlung - unserem Wegbegleiter Nummer 1 für die nächsten zwei Wochen! Hier ließe es sich auch gut noch einen weiteren Tag aushalten. Bei 29 Grad Celsius Wassertemperatur und einem einzigartigen Blick auf die Berge genießen wir die ersten Urlaubseindrücke.
Aber Badeschuhe nicht vergessen!Den Nachmittag lassen die meisten entspannt am Strand mit leckeren Getränken von der Strandbar oder bei einem Spaziergang durch die schöne Hotelanlage ausklingen. Es ist leicht bewölkt und die Sonne gibt uns Zeit, sich an diese Extraportion Vitamin D langsam zu gewöhnen. Wir gehen mit dem Meer auf Tuchfühlung - unserem Wegbegleiter Nummer 1 für die nächsten zwei Wochen!
Nach dieser kleinen Erfrischung lassen wir uns nach der langen Anreise das heute asiatisch thematisierte Buffet im offenen Hauptrestaurant La Pomme d' Amour schmecken. Wer noch nicht zu müde ist, genießt noch das abendliche Unterhaltungsprogramm mit Meeresrauschen bei einem tropischen Absacker an einer der beiden Bars. Wir lassen den ersten Abend bei angenehmen Temperaturen um 24 Grad Celsius ausklingen und sind voller Vorfreude auf unser schwimmendes Hotel ab morgen ...

04.02.2020: Eberhardt–Ausflug Mauritius & Check–In auf AIDAblu

Nach einem reichhaltigen Frühstück im Buffetrestaurant mit exotischen Früchten und zahlreichen frisch gepressten Säften beginnt unser ganztägiger Ausflug mit unserem einheimischen, deutsch sprechenden Reiseleiter Steeve. Dieser war 19 Jahre lang Fußballspieler in der Nationalmannschaft von Mauritius, allerdings nicht mit den Gehältern der deutschen Spieler zu vergleichen ;-). Nun lernt er seit einem halben Jahr fleißig Deutsch und wird uns seine Heimat zeigen.
Die vielseitige Insel Mauritius liegt östlich von Madagaskar und ist Start- und Zielhafen unserer Kreuzfahrt. Wir fahren heute ins Inselinnere in südliche Richtung und werden den landschaftlichen Facettenreichtum der Insel kennenlernen, bevor es in den Nordwesten in die Hauptstadt Port Louis geht, wo die AIDAblu bereits ankert.
Wir fahren zunächst durch kleine Dörfer und an Teeplantagen vorbei und erreichen nach einer Stunde Fahrt die Teeplantage Bois Chérie, die größte Teemanufaktur in Mauritius. Wir sehen einen kurzen Film in deutscher Sprache und schauen uns im Museum einige Ausstellungsstücke aus früheren Zeiten an, bevor wir durch die Produktionsräume geführt werden. Auch hier im Garten der Teefabrik werden wir von der Blütenpracht Mauritius' beeindruckt: gelbe Alamanda, rosa Begonien und Bäume mit einer lila Blütenkrone lassen Frauenherzen höher schlagen. Nach einer kurzen Busfahrt vorbei an Pandanuss-Bäumen erreichen wir ein Chalet in traumhafter Lage inmitten der Teefelder mit Blick auf den Kratersee. Wir schaffen es gerade noch, trocken unsere Plätze im Restaurant einzunehmen, bevor ein sintflutartiger Regen die traumhafte Sicht fast völlig in ein graues Nichts verwandelt. Währenddessen verkosten wir die verschiedenen Teesorten und essen dazu leckere Kekse aus Teeblättern. Bevor es weiter geht, kaufen wir noch etwas Tee für daheim.
15 Minuten später erreichen wir Ganga Talao, auch bekannt als Grand Bassin. Dies ist die heiligste Pilgerstätte der Hindus auf Mauritius. Wir trotzen dem Dauerregen und besuchen diese Hindustätte. Sie liegt am Kratersee und die Atmosphäre hier ist regelrecht mystisch. Die wunderschönen Statuen der Hindu-Götter erheben sich im Nebel aus dem See und die Hindus legen ihre Opfergaben nieder. Den Tempel selbst muss man barfuß betreten.
Wir fahren an der 32 Meter hohen Shiva-Statue vorbei, die im Regen und Nebel kaum zu sehen ist, so dass sich ein Fotostopp nicht lohnt.
Nächster Halt ist der Black River Gorges Nationalpark. Wir halten an einem Aussichtspunkt, der durch den Regen und Nebel leider nur erahnen lässt, welche Naturschönheiten dieser riesige Park birgt, der aus mehreren Naturschutzgebieten besteht. Ein paar Makaken leisten uns Gesellschaft, während wir auf einen neuen Bus warten müssen, denn der alte hat seit unserer unwegsamen Fahrt durch die Teeplantage einen Reifenschaden.
Es dauert nicht lange, da kommt ein Midi-Bus, wo wir weitaus enger zusammenrücken müssen, doch wir fahren singend und gut gelaunt zur nächsten Station - der Rumfabrik Chamarel. Zunächst stärken wir uns bei einem Mittagessen im Restaurant L'Alchimiste, bevor wir nach einem kurzen Rundgang über das wunderschöne Gelände der Rumfabrik mit der Rumverkostung beginnen. Rum pur, Rum hell, Rum dunkel, Rum-Likör, ... Santé! Es schmeckt (zumeist) vorzüglich, aber wir trinken mit Bedacht bei den heißen Temperaturen.
Vorletzte Station unseres Ausfluges ist der 90 Meter hohe Zwillingswasserfall Cascade Chamarel. Letzter Halt und eines der Wahrzeichen Mauritius ist der Besuch der siebenfarbigen Erden, die vulkanischen Ursprungs sind. Über einen Hektar erstrecken sich Bodenwellen in sieben Farben, die je nach Sonneneinstrahlung in den verschiedensten Farbtönen leuchten. Selbst bei dem heutigen trüben Wetter halten wir eindrucksvolle Bilder dieses Naturphänomens fest.
Nun fahren wir Richtung Norden und erreichen gegen 18.00 Uhr endlich unser schwimmendes Hotel für die nächsten zwei Wochen. Zunächst geben wir unsere Koffer ab. Bevor wir einchecken, füllen wir erneut den Gesundheitsfragebogen aus. Beim Check-In dürfen wir fürs digitale Foto auf unserer Bordkarte freundlich lächeln und erhalten diese auch kurz danach. Sogleich dürfen wir an Bord und beziehen sofort unsere Kabinen. Unsere Koffer werden recht zügig vom Personal direkt zur Kabine gebracht und dann ist es Zeit zum Auspacken und Ankommen. Bei einem ersten Rundgang bestaunen wir individuell unser neues Zuhause auf Zeit. Die AIDAblu gehört zu den Schiffen der Sphinx-Klasse mittlerer Größe und wurde 2010 in Dienst gestellt. Die Kussmund-Schönheit bietet Platz für maximal 2500 Passagiere auf insgesamt 14 Decks.
Das Abendessen lassen wir uns in einem der Buffet-Restaurants schmecken. Im Markt-Restaurant gibt es zwei Genießerzeiten, das Bella Donna und das East Restaurant sind drei Stunden durchgängig geöffnet.
Nach diesem langen und erlebnisreichen Tag gehen wir nicht allzu spät ins Bett, denn die AIDAblu liegt auch über Nacht noch in Port Louis und morgen erwartet uns ein weiterer Eberhardt-Ausflug auf Mauritius.

05.02.2020: Eberhardt–Ausflug Mauritius: Botanischer Garten und Port Louis

Nach dem gestrigen regnerischen Tag erwartet uns heute ein heißer, sonniger Tag und wir freuen uns über diese Extraportion Vitamin D.
Unser Bus und Reiseleiter Steeve warten bereits vor dem Schiff auf uns und gegen 09.30 Uhr fahren wir ins Inselinnere ins kleine Städtchen Pamplemousses zum Botanischen Garten, der eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Mauritius ist. Vor knapp 300 Jahren entstand aus der Idee eines Gemüsegartens dieser königliche, botanische Park. Hier fehlt kaum eine Pflanze, die in tropischen Gebieten wächst. Vor allem die Vielfalt an Palmen und sonstigen Bäumen ist beeindruckend. Unser Reiseleiter Steeve beeindruckt uns mit seinem großen Wissen über all diese Pflanzen, ob Informationen zum Leberwurstbaum oder über einige der 80 verschiedenen Palmenarten hier. Ganz oben in den Baumwipfeln sehen wir zahlreiche Flughunde. Auf unserem Rundgang bestaunen wir von der Arokarie über den Soursop-Baum bis hin zu Ylang Ylang tropische Pflanzen in all ihrer Schönheit. Zu den Höhepunkten zählen definitiv der Riesenseerosenteich und der Lotusblumenteich. Bevor wir den Botanischen Garten verlassen, besuchen wir noch eine besonders lahme Gattung von Riesenschildkröten.
Unser nächster Ausflugspunkt ist das Fort Adelaide auf dem 100 Meter hohen Petite Montagne, das 1834 von den Engländern erbaut wurde. Wir genießen hier den atemberaubenden Blick über Port Louis mit der Pferderennbahn, dem Bergpanorama im Hintergrund bis hin zum Hafen, wo in weiter Ferne die AIDAblu zu sehen ist.
Wir fahren anschließend nach unten Richtung Stadtzentrum, vorbei an einem hübschen Hindu-Tempel, direkt zur Waterfront. Port Louis ist mit ca. 170.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes.
Die Caudan Waterfront ist ein modernes Hafenviertel, hübsch am Wasser gelegen und lädt zum Bummeln und Shoppen ein. Ein sehr schöner Farbtupfer sind die scheinbar schwebenden Regenschirme über einer der Straßen. Die hätten wir gestern gut gebrauchen können ??. Hier befindet sich auch das Blue Penny Museum, dessen größter Schatz die berühmte Briefmarke „Blaue Mauritius" ist. Heute ist die Zeit zu knapp für einen Besuch, doch am Abreisetag vor unserem Rückflug bleibt noch Zeit für einen Museums-Besuch für alle Interessierten. Am späten Mittag verabschieden wir uns von unserem Reiseleiter, den wir gen Ende der Reise zum Katamaran-Ausflug auf Mauritius wiedersehen werden.
Wir gönnen uns ein schnelles Mittagessen im Bella Donna Restaurant, welches 14.00 Uhr schließt. Wer es gemütlicher angehen möchte, kann sich im Brauhaus mit deftigen Gerichten bis 17.00 Uhr bedienen und verwöhnen lassen. Nun könnte man den Nachmittag entspannt an Bord ausklingen lassen, doch es bleibt noch keine Zeit für Freizeit, denn Anne hat zum kleinen Sektempfang in die AIDA Bar geladen. Nach einem Gläschen Sekt und einem Plausch hier und da starten wir zum gemeinsamen Schiffsrundgang, um uns einen besseren Überblick zu verschaffen. Wir schauen uns die wichtigsten öffentlichen Bereiche des Schiffes zwischen Deck 9 und Deck 14 an und sind voller Vorfreude auf die kommenden kulinarischen Erlebnisse, denn mit 8 Restaurants und 13 Bars wird uns beim Genießen wohl nicht langweilig werden. Wir bestaunen das eindrucksvolle Theatrium mittschiffs, die weitläufigen Sonnen- und Außendecks und die zahlreichen Unterhaltungsmöglichkeiten an Bord, vom Casino über Sport- und Wellness-Bereich bis hin zu den verlockenden Einkaufsmöglichkeiten in den AIDA-Shops. Nachdem wir uns nun bestens auf der AIDAblu auskennen ;-) und so viele neue Bereiche auf unserem 253 Meter langen schwimmenden Hotel entdeckt haben, geht es auch direkt weiter mit der obligatorischen Seenotrettungsübung. Diese findet eine Stunde vor Auslaufen des Schiffes statt und ausgerüstet mit unserer Rettungsweste erscheinen alle Gäste an ihrer jeweiligen Musterstation und lauschen aufmerksam den Sicherheitshinweisen im Falle eines Notfalls ...
18.00 Uhr erleben wir beim schönstem Wetter das Auslaufen draußen an Deck. Wir hören zum ersten Mal auf dieser Reise den AIDA-Auslaufsong Sail Away, der bei jedem Ablegen immer wieder für Gänsehaut-Feeling sorgt. Der Blick auf Port Louis mit den Bergen im Hintergrund ist traumhaft schön! ...
21.30 Uhr werden die neue angereisten Gäste vom Hotel Direktor und dem Entertainment Manager Andreas Schmidt auf dem Pooldeck herzlich an Bord von AIDAblu begrüßt. Wir erfahren, dass 2297 Gäste an Bord sind. Mit einem Gläschen Sekt stoßen wir heute erneut an und genießen danach die einzigartige Lasershow.
Später werden wir ganz leicht in den Schlaf gewiegt und verbringen die erste Nacht auf hoher und ruhiger See.

06.02.2020: 1. Tag auf La Réunion – Inselrundfahrt

Nur ca. 200 Kilometer südwestlich von Mauritius entfernt liegt das französische Übersee-Départment La Réunion, welches wir nun zwei volle Tage lang erkunden und uns auf die Suche nach der echten Bourbon-Vanille machen werden.
Liegeplatz der AIDAblu ist Le Port, eine weniger sehenswerte Hafen- und Arbeiterstadt im Nordwesten der Insel. Wir liegen bereits seit 05.30 Uhr vor Anker, da in Frankreich für heute wieder Streiks geplant sind und wir diesen somit voraus sind. Wir starten unseren AIDA-Ausflug über die französische Tropeninsel 08.30 Uhr bei 26 Grad Celsius und Sonnenschein. Zwei große Busse sind für die Große Inselrundfahrt geplant. Unser auf La Réunion lebender Reiseleiter David spricht perfekt Deutsch und wird uns auf den 220 Kilometern, die wir heute mit dem Bus zurücklegen werden, alles Wissenswerte über dieses grüne Kleinod im Indischen Ozean vermitteln. Wir fahren im Uhrzeigersinn um die Insel und streifen nach nur 15 Minuten Fahrt die 140.000 Einwohner zählende Hauptstadt Saint Denis. Wir passieren schier endlose Zuckerrohrfelder. Nach dem Tourismus zählt die Zuckerrohrindustrie zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Insel. Erster Halt ist der Hindu-Tempel du Colosse in Saint-André. Er ist der größte und bedeutendste auf La Réunion. Circa 25% der Inseleinwohner sind Hindus und heute beginnt das traditionelle Nugura-Fest. Wir sehen, wie die Hindu-Frauen den Tempel mit unzähligen Blumen schmücken. Wir begnügen uns mit dem wunderschönen Anblick von außen auf die farbenfrohen, filigranen Kunstwerke, denn der Tamilen-Tempel ist leider nicht öffentlich zugänglich.
Nach einer kurzen Weiterfahrt sind wir schon am nächsten Stopp angelangt: die katholische Barockkirche St. Anne's Church empfängt uns bei Nieselregen. Willkommen an der regenreichen Ostküste!
Weiter geht's zur ältesten Hängebrücke der Welt. 1894 wurde die 152 Meter lange und 80 Meter tiefe Pont Suspendu de la Rivière de l'Est gebaut. Wir sitzen nun wieder im Bus und es beginnt wieder zu regnen. Bisher haben wir das perfekte Timing und wechseln trockene Besichtigungen mit regnerischer Landschaftsfahrt ab.
Nächster Höhepunkt unseres Ausfluges ist der Besuch der Kirche Notre Dame des Laves. La Réunion ist vulkanischen Ursprungs und der Piton de la Fournaise ist der letzte aktive Vulkan der Insel mit 2632 Metern Höhe. Allein im letzten Jahr gab es fünf kleinere Vulkanausbrüche auf der Insel. Die Kirche wurde 1977 beim Ausbruch des Vulkans wie durch ein Wunder verschont. Die Lavaströme gruben sich ihren Weg vorbei an der Kirche bis zum Meer. Wir schauen einen kurzen Film über den besagten Ausbruch und gehen danach in das von außen farbenfroh leuchtende Gotteshaus, welches einen schönen Kontrast zu dem schwarzem Lava-Gestein bildet, von dem es umgeben ist und die Besucher immer an diese Naturgewalt erinnern wird.
Bevor uns die nächsten Regentropfen erfrischen, steigen wir zurück in den Bus und fahren weiter entlang der Ostküste zur Anse de Cascade, was übersetzt so viel heißt wie die Bucht mit den Wasserfällen. Angekommen in diesem wunderschönen grünen Tal, hört der Regen auf und sogar ein paar Sonnenstrahlen blinzeln uns entgegen. Zahlreiche kleinere Wasserfälle ergießen sich heute dank des vielen Regens besonders schön in diese Bucht. Ein Spazierweg führt uns an den Wasserfällen vorbei bis zum Meer und auf dem Rückweg laufen wir an einem wunderschönen Garten mit unzähligen, riesigen Kokospalmen vorbei. Mittendrin sieht man für einen Augenblick einen hübschen Farbtupfer: den leuchtend orangefarbenen Kardinalvogel. Nach weiteren 20 Minuten Busfahrt erreichen wir das Restaurant Ferme Auberge La Cayenne. Wunderschön an der Steilküste über dem Meer gelegen genießen wir den tollen Ausblick, das besondere Ambiente und ein kreolisches Menü, welches wirklich vorzüglich schmeckt. Auf dieser Basis lässt es sich im Anschluss gut ein paar der verschiedenen eingelegten Rumliköre verkosten.
Unsere Busfahrt führt uns weiter entlang der Küste um die Insel. Unser nächster Halt ist im Südosten der Insel, wo wir eine neu gebaute Straße befahren. Wir sind umgeben von erkalteten Lavaströmen und halten im Gebiet von Grand Brulé. Wenn wir in Richtung Inselinneres blicken, sehen wir sogar noch heißen Dampf vom Ausbruch des Piton de la Fournaise im Oktober 2019 aufsteigen. Leuchtend grüne kleine Pflanzen bilden einen hübschen Kontrast zu dem dunklen Gestein und zeigen uns, wie fruchtbar dieser Boden doch ist.
An der Südküste von La Réunion genießen wir den malerischen Ausblick am Cap Méchant. Übersetzt heißt es das wilde, böse Meer und wir beobachten eine Weile die mächtigen Wellen, wie sie an der Lava-Steilküste brechen und herrliche Fotomotive bilden.
Letzter Halt unseres Ausfluges ist ein kleiner Spaziergang hinab zum Grand Anse, dem einzigen Strand im Süden der Insel. Gegen 17.00 Uhr endet unsere Rundfahrt wieder in Le Port und wir verabschieden uns von David, der uns stets freundlich und mit einem geballten Wissen durch den Tag geführt hat.
Am Abend trifft sich unsere Reisegruppe im AIDA Brauhaus und wir genießen gemeinsam zwei bis drei servierte Gänge in gemütlicher Atmosphäre. An Bord wird aus Meerwasser Bier gebraut, natürlich nach dem deutschen Reinheitsgebot. Zum frisch Gezapften genießen wir herzhafte Brauhaus-Spezialitäten wie die knusprige Schweinshaxe oder die rustikale Brotzeit. An Guadn und zum Wohl - auf eine weiterhin so schöne Reise!

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine ganz wunderbare Reise mit einer großartigen Reisebegleitung. Vielen Dank!

Antje Beschnidt
23.03.2020