Reisebericht: Singlereise Slowenien Weihnachten & Silvester

22.12. – 02.01.2012, Singlereise Slowenien Weihnachten & Silvester


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"So klein ist das Land", witzeln die Slowenen, "dass ein gut genährtes Huhn mit Leichtigkeit darüber hinwegfliegen könnte." Tatsächlich ist Slowenien nur halb so groß wie die Schweiz und wird von nicht mal zwei Millionen Menschen bewohnt ...
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

22.12.2011  Anreise nach Murska Sobota

Am Morgen reisten wir über Regensburg, Passau und Wels nach Murska Sobota. Im Hotel Diana wurden wir schon erwartet und mit einem Glas Wein begrüßt.

23.12.2011 Schloss Festetics im Keszthely – Heviz

Der heutige Ausflug führte uns nach Ungarn. Unser Reiseleiter Franz  fuhr mit uns zuerst an den Balaton. Dort hatte sich vieles verändert in den letzten 20 Jahren. Nach einem kurzen Bummel fuhren wir in die Stadt Keszthely. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Festetics, es ist das drittgrößte und am schönsten renovierte Schloss Ungarns. Im Jahr 1745 begann der Bau des Schlosses. Das heutige barocke "Gesicht" erhielt es im Jahre 1883. Vor der Besichtigung mussten wir Filzschuhe anziehen. In den 101 Räumen konnten wir wunderschöne Fresken in Stickereien bewundern. In der Bibliothek befinden sich ungefähr 90.000 Büchersammlungen, Enzyklopädien und Bücher in allen Sprachen - einige davon Unikate. Besonders von der Bibliothek waren wir überwältigt. Zum Mittagessen kehrten wir in die Sonnenblumen Charta ein, wo ein schmackhaftes Essen auf uns wartete.  Nicht weit von Keszthely befindet sich in Heviz einer der größten Thermalseen Europas. Wir spazierten zum Thermalsee und bummelten durch die Stadt Heviz. Im Cafe im Hotel erwartete uns ein kleines Weihnachtsprogramm mit Weihnachtsliedern und Gedichten. Eine Opernsängerin spielte Gitarre und sang Weihnachtslieder und eine Mitarbeiterin vom Hotel trug Weihnachtsgedichte vor.

24.12.2011 Graz – Heilig Abend

Am Morgen fuhren wir  bei blauen Himmel und Sonnenschein nach Graz. Unser Stadtführer, ein junger Kunststudent führte uns durch enge Gässchen, imposante Bauten und moderne Architektur. Natürlich bestaunten wir auch im Innenhof des Rathauses die Eiskrippe. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir noch auf den Schlossberg. Dort befindet sich das Wahrzeichen von Graz der Uhrturm. Wir genießen den schönen Blick über die Dächer von Graz. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit für einen gemütlichen Spaziergang durch eine der faszinierendsten Altstädte Europas. Doch die meisten nutzten die Zeit die unverwechselbare Atmosphäre der Altstadt im Advent bei einem der Stände heißem Tee oder Punsch und die feinen Köstlichkeiten zu genießen. Der Weihnachtsmarkt bietet ein stimmungsvolles, vorweihnachtliches Ambiente. Nach der Rückkehr im Hotel wurden wir im Cafe zu Kaffee und Kuchen erwartet. Einige Gäste schmückten gemeinsam unseren Weihnachtsbaum. Anschließend erwartete uns ein ganz besonderes Erlebnis. Wir fuhren mit dem Bus in einen kleinen Ort. Dort findet schon seit 14 Jahren ein lebendiges Krippenspiel statt. Romantisch am Flussufer warteten wir gespannt auf den Beginn. Auf der gegenüber liegenden Flussseite sahen wir schon im Dunkeln die Darsteller stehen. Die Musik erklang und das Krippenspiel begann. Es wurde die Weihnachtsgeschichte erzählt und mit Musik und Gesang untermahlt. Alle waren sehr begeistert. Nachdem die Bengalische Feuer erloschen und „Stille Nacht - Heilige Nacht“ erklang wurden wir mit Glockengeläut bis zum Bus begleitet. Ein Nussschnaps war eine gelungene Überraschung nach Rückkehr zum Bus zum aufwärmen. Im Hotel wartete ein Buffet auf uns. Anschließend erschien Rudolph „Das Kleine Rentier“ und erzählte seine Geschichte. Aber wo blieb der Weihnachtsmann? Er kam mit einem Sack voller Geschenke.  Es war ein etwas anderer aber gelungener Heiligabend.

25.12.2011 Goricko – Bienenmuseum – Töpferei – Weinverkostung

Heute lernten wir einen Teil von Goriko kennen. Bereits in frühesten Zeiten besiedelten die Menschen diese sanfte Hügelwelt und nannten sie Goriko - nach "gorice", dem slowenischen Wort für Weinberge. Diese Region bewahrt eine einzigartige Natur und die Bewohner ihre traditionelle Lebensweise und Handwerke. Von Murska Sobota führte uns der Weg in ein Privathaus. Dort konnten wir die alte Tradition der Strohverarbeitung bewundern und sehen was aus Stroh so alles hergestellt wird. Anschließend besuchten wir eine Imkerei. Wir besichtigten das kleine Museum, in einem Bienenhaus aus dem 19. Jahrhundert wird das reiche Kulturerbe dargestellt. Wir erfuhren interessantes und wissenswertes über die Imkerei, die Bienenvölker und die Honigherstellung. Natürlich verkosten wir die verschiedenen Sorten Honig und den hervorragenden Honiglikör. Im berühmten Storchenland besuchten wir das bekannte Freilichtmuseum - eine Töpferei. Hier wird in einem besonderen Brennoffen die schwarze Keramik hergestellt. Anschließend fuhren wir nach Urisk mitten in die Weinberge. Nach einem kleinen Spaziergang erwartete uns ein toller Blick über die Region. Nach der Besichtigung durch das kleine Museum wurden wir zu einer Weinverkostung  und typisch Jause eingeladen. Anschließend fuhren wir an die Mur und sahen eine typische Wassermühle. Es wurde schon langsam dunkel und wir fuhren in das kleine Dorf Banovci, das wunderschön mit tausenden Lichtern geschmückt war und schöne beleuchtete Krippen vor fast jeden Haus standen.

26.12.2011 Kapela – Gornja Radgona – Weinverkostung

Auch heute erwartete uns schönes Wetter und wir besuchten einen Höhepunkt des Tages. In   Kapela, bei der Kirche St. Magdalena erhalten jedes Jahr die Pferde ihren Segen. Die Pferde standen alle schon bereit. Unsere Gruppe wurde herzlich in deutsch begrüßt. Nach dem Gottesdienst kam der Pfarrer und gab jedem Pferd seinen Segen. Anschließend gingen wir in die Kirche und wurden vom Pfarrer noch einmal persönlich begrüßt. Zu einem Glühwein und einer typischen Wurst wurden wir noch eingeladen. Nach diesem Erlebnis fuhren wir nach Gornja Radgona. Am Weg besuchten wir eine Kürbiskernölmühle und verkosteten das berühmte schwarze Gold von der Steiermark und einen selbstgebrannten Obstler. Auch die Heiligen Drei Könige waren unterwegs und brachten uns ein Ständchen. Anschließend wartet eine der schönsten Sektkellereien von Slowenien auf unseren Besuch. Wir besuchten den Weinkeller. Ein normaler Keller, doch plötzlich hörten wir es rauschen. Das Licht ging an und wir standen direkt vor einem Wasserfall. Ein Glas Sekt passte zu dieser Überraschung. Nach einem kleinen Rundgang verkosteten wir noch drei verschiedene Weine. Vor dem Besuch des Bauernhofes hatten wir noch etwas Zeit. Deshalb besuchten wir noch eine Krippenaustellung mit über 100 Jahre alten Krippen. Wir staunten nicht schlecht als eine Krippe sogar aus Nudeln hergestellt wurde. Den Abend verbrachten wir auf dem Bauernhof Omoz wo wir herzlich mit einem Schnaps zum Abendessen empfangen wurden. Für Stimmung und gute Laune sorgte ein

27.12.2011 und 28.12.2011

Wir genossen an diesen zwei freien Tagen die Annehmlichkeiten des Hotels und unternahmen Spaziergänge in der Umgebung - einfach mal die Seele baumeln lassen...!

29.12.2011 Slovenske Konjice – Stadt des Weins und der Blumen

Nachdem Frühstück fuhren wir in das Dravinjska Tal in die Stadt Slovenjske Konjice - die Stadt des Weins und Blumen. In der Nähe der Stadt Slovenske Konjice, die sich zwischen Konjiška gora und Pohorje befindet, liegt Škalce, eine idyllische Landschaft mit Weingärten und alten Weinberghäusern auf den Bergrücken. Trauben, aus welchen hier edle Weine gekeltert werden, wachsen auf den erstklassigen Lagen, wo die Anbautradition schon mehr als 800 Jahre alt ist. Das Tal des Hl. Johannes des Täufers mit der mächtigen Kartause Žie  ermöglichte uns einen Rückzug von der hektischen Zivilisation in die Abgeschiedenheit. Die Kartause Žie aus 1165 ist ein einmaliges Denkmal des Lebens der Kartäusermönche. Das Kloster zerfiel zwar im 18. Jh. es blieben aber die Mönchshäuser, Speisesaal, Küche und Ordenskirche. Wir erlebten eine Führung in der Kartause und verkosten die hier hergestellten Kräuterschnäpse und Kräutertees. Zum Mittagessen kehrten wir zu einem typischen Eintopf der Region ein. Wir bekamen einen typischen Heidelbeerschnaps gereicht, der nur in dieser Region und in den Julischen Alpen hergestellt wird. Natürlich konnten wir diese Region nicht verlassen ohne den Wein der Region zu probieren. Wir besuchten ein modernes Weingut und probierten drei Weine. Den Abend verbrachten wir auf dem Bauernhof Omoz wo wir herzlich mit einem Schnaps zum Abendessen empfangen wurden. Für Stimmung und gute Laune sorgte ein

30.12.2011 Varaždin in Kroatien

Heute führte uns der Ausflug nach Kroatien in die Stadt Varaždin. Die Stadt erstreckt sich unweit des Flusses Drau in einer fruchtbaren Ebene und grenzt  an die Regionen Steiermark, Meimurje, Zagorje und Obere Podravina. Die Stadt bekam elfmal die Auszeichnung „Zeleni cvijet“ (Grüne Blume) als die gepflegteste Stadt im kontinentalen Kroatien verliehen. Die Stadt Varaždin ist Zentrum der Gespanschaft Varaždin, einer der ältesten in Kroatien und eine der dicht besiedeltsten. Handwerker sind ein unumgänglicher Teil der Varaždiner Wirtschafts- und Kulturtradition. Die Unerbittlichkeit des Geschichtslaufs ist schwer zu stoppen, so ist auch Varaždin schon lange keine Stadt der Handwerker mehr. Jedoch sind einige der immer noch aktiven Handwerke auf dem jüngsten und kleinsten städtischen Platz zu finden - dem Trg tradicijskih obrta. Im Schatten des Glockenturms der Ursulinenkirche trotzen diese fleißigen Leute dem Vergessen und stellen mit ihren Händen Gegenstände her, die im täglichen Leben immer noch Verwendung finden, aber auch solche, die nur eine liebe Erinnerung an die Stadt und ihre Menschen sind. Wir entdeckten die "Perle" Varaždin bei einem Stadtrundgang. Am Nordrand des historischen Stadtkerns von Varaždin befindet sich, von der Stadt durch Bollwerke und Schanze getrennt, die Burg Stari Grad. Von außen ist sie eine uneinnehmbare Militärfestung mit zweifachen Schanzen, in denen sich ein Kanal des Flusses Drau befand, mit Bollwerken, auf denen einst Kanonen standen und Mauern, die an einigen Stellen bis 2,5 m stark sind. Innen ist Stari grad ein Renaissancepalast. Die Burg wechselte viele Besitzer, die sie ihren Bedürfnissen und Wünschen anpassten, so dass an ihr vom XIII. bis XIX. Jahrhundert ununterbrochen gebaut und angebaut wurde. Heute ist in der ganzen Burg das Stadtmuseum Varaždin untergebracht. Nach unserem Standrundgang fuhren wir entlang der Weinstraße in das Weinanbaugebiet Zlatne Gorice. In einem kleinen Restaurant kehrten wir zur verspäteten Mittagspause ein. Auf dem Weg dahin sahen wir das Thermalheilbad AQUAE IASAE. Dies war bereits zur Zeit des Römischen Reiches bekannt und beliebt, wovon wertvolle archäologische Ausgrabungen eines monumentalen Thermalbades und eines Forums mit Kapitol aus dem IV. Jahrhundert zeugen. Heute ist Varaždinske Toplice ein modernes Heilbad, dessen Thermalwasserquelle eine Temperatur von 58° C betragen. Nach der Rückkehr im Hotel nutzten einige noch die Zeit für einen Besuch im Thermalbad.

31.12.2011 Mariborsko Pohorje und Silvesterfeier

Nach dem Frühstück reisten wir bei blauen Himmel und Sonnenschein in Richtung Maribor. Unser heutiges Ziel ist das Pohorje-Gebirge. Der Pohorje, deutsch Bachergebirge ist ein nordslowenisches, dicht bewaldetes Mittelgebirge. Seine Ost-West Ausdehnung beträgt etwa 50 Kilometer, die von Nord nach Süd 30 Kilometer. Der Pohorje ist nur ganz dünn besiedelt, spielt aber eine große Rolle sowohl im slowenischen Wintertourismus - Damen Weltcuprennen und als Wander- und Erholungsgebiet im Sommer und Herbst. Von Zgornje Radvanje erreichen wir über eine Serpentinenstraße  Mariborsko Pohorje, das zusammen mit Krvavec, das größte slowenische Skigebiet ist. Nur einige Schritte abseits von der oberen Station der Pohorje-Seilbahn befindet sich die Koca-Hütte, in der wir bei schönem Wetter eine fantastische Aussicht und einen deftigen Eintopf zum Mittag genießen. Wir verabschieden mit einem Obstler das alte Jahr und gratulieren unseren beiden Geburtstagskindern. Nach diesem schönen Tag haben wir noch etwas Freizeit. Zur  Silvesterfeier wurden wir mit einem Glas Sekt im Saal begrüßt. Ein großes Buffet war vorbereitet und Live-Musik sorgte für gute Stimmung. Wir feierten beschwingt ins Jahr 2012!

01.01.2012 Die älteste Stadt Sloweniens und die bekannte Weinstraße nach Jeruzalem

Das Neue Jahr begrüßte uns mit Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Neujahrsfrühstück führte uns die Reise nach Kapela. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang auf den Hügel und bei der Kirche St. Magdalena genießen wir den schönen Blick über die Region und stoßen gemeinsam mit einem Glas Sekt auf 2012 an. Anschließend besuchen wir Ptjui, die älteste Stadt von Slowenien - eine 2.000 Jahre alte Römerstadt. Die bekanntesten Merkmale sind das Schloss von Ptuj mit dem Museum, Schlösser in der Umgebung, und eine der schönsten gotischen Kirchen in Slovenien, auf Ptujska Gora, die älteste Strasse in der Stadt, Prešernova ulica. Nach unserem Stadtrundgang fahren wir auf der Weinstraße nach Jeruzalem. Die erste Erwähnung von Jeruzalem reicht ins 13. Jahrhundert zurück, als Friedrich I. diese Gegend dem deutschen Kreuzritterorden schenkte. Der Ort erhielt seinen Namen durch das Bild der Traurigen Mutter Gottes, das die Kreuzritter aus dem israelischen Jeruzalem mitgebracht haben sollen. An der Stelle, wo ursprünglich eine Kapelle stand, wurde 1652 eine Kirche gebaut, die erst im Jahre 1717 geweiht worden war. Die Weinberge um Ljutomer und Ormož sind nicht nur für ausgezeichnete Weine bekannt, sondern auch für natürliche Schönheiten der Landschaft, die für viele zu den schönsten überhaupt gehört. Die Natur an der Jeruzalem-Weinstraße leuchtet zu allen Jahreszeiten in bunter Farbpracht, die Gastfreundschaft der Menschen ist legendär und die Weine zeichnen sich durch Spitzenqualität aus. Hier gedeihen Furmint, Rheinriesling, Welschriesling, Chardonnay, Sauvignon, Weiß-, Grau- und Blauburgunder, Traminer, Gelber Muskateller, Muskat Ottonel, Rivaner, Kerner und Ranina. Man spricht von einer wahren Sinfonie in Weiß. Jeruzalem ist bekannt für seinen heiligen Namen, energetische Kräfte, wunderschöne Panoramen und die Wallfahrtskirche. Römer, Kreuzritter, Pilger auf dem Weg ins Heilige Land und die Türken auf ihren Eroberungszügen haben Spuren hinterlassen. Auf dem Weingut Malek erwartet uns eine Verkostung von Spitzenweinen. Als wir aus dem Weinkeller kamen erwartete uns ein wunderschöner Sonnenuntergang. Wir ließen uns von dem blutroten Himmel entlang der Weinstraße Jeruzalem bezaubern und tauchten ein in die in wunderschönen Farben und Formen. In Slowenien ist es Tradition am Neujahrstag zu feiern. In unserem Hotel fand auch ein Neujahrstanz statt. Deshalb ließen wir unsere Reise auch mit dieser Tradition ausklingen. Wir wurden mit einem Glas Sekt begrüßt. Ein 4- gang Menü und Live Musik rundeten den Abend ab.

02.01.2012 Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir Slowenien und traten unsere Heimreise an. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!

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