Reisebericht: DIE besondere Andalusien–Reise

10.05. – 23.05.2022, 14 Tage Rundreise in kleiner Reisegruppe mit Malaga – Ronda – Granada – Jaen – Cordoba – Carmona – Sevilla – Cadiz – Donana – Jerez – Marbella


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Flamenco, Sherry-Wein, Stierkampf und die Alhambra. Bei dem Gedanken an Spanien kommen uns sofort diese Begriffe in den Sinn, ihren Ursprung haben sie aber alle in Andalusien.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

Dienstag, 10.05.2022: Anreise nach Malaga

Unsere Reise begann mit der Fahrt zu den Flughäfen und dem Anschlussflug von Frankfurt/Main nach Malaga. Pünktlich, wie geplant, kamen wir am dortigen Flughafen an und warteten auf das Eintreffen der letzten Gäste unserer Reisegruppe. Mit dem Bus ging es dann ins Zentrum der Stadt zu unserem Hotel „Molina Lario“. Nach einer kurzen Pause trafen wir uns zum gemeinsamen Stadtrundgang. Wir spazierten zur Flaniermeile Calle Marqués de Larios und zum Platz „Plaza de Merced“, an welchem das Geburtshaus von Pablo Picasso steht. Einige Gäste liefen mit bis zum Aussichtspunkt oberhalb der Stierkampfarena. Wir hatten eine fantastische Aussicht auf den neu gestalteten Hafenbereich und die im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe. Anschließend war wieder etwas Freizeit bis zum gemeinsamen Abendessen im Traditionsrestaurant „El Pimpi“.

Mittwoch, 11.05.2022: Málaga – Ronda – Grill–Abendessen

Am Morgen wurden wir von unserer Stadtführerin Ana vom Hotel abgeholt. Wir spazierten durch die Stadt, besuchten die ehemalige Festungsanlage von Malaga (Alcazaba), in welcher sich der königliche Palast (Alcazar) befindet, und besichtigten zum Abschluss die Kathedrale. Danach verabschiedeten wir Ana und hatten Freizeit bis zu unserer Weiterfahrt zum Hotel Cortijo Salinas in Montecorto. Unser Abendessen nahmen wir in einer einmaligen Kulisse ein. Wir saßen an einer langen Tafel inmitten der ehemaligen Stierkampfarena. Der Grill stand etwas abseits und auf unserer Tafel wurde reichlich aufgetischt. Den Abschluss bildete ein Stierkampf mit einer Stierattrappe und einem „echten“ Torero.

Donnerstag, 12.05.2022: Ronda

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Ronda. Dort erwartete uns unser Stadtführer Antonio und gemeinsam spazierten wir zur gewaltigen Schlucht des Rio Guadalevin, welcher die Stadt in Alt- und Neustadt teilt. In der Altstadt führte er uns durch enge Gässchen zum Palacio Mondragon. In ihm residierten die maurischen Herrscher Granadas, wenn sie in Ronda weilten, sowie in späterer Zeit die katholischen Könige. Anschließend ging es zum Rathausplatz (Plaza de Duquesa de Parcent) und zur Kathedrale „Santa Maria la Mayor“. Wie viele andere Kirchenbauten wurde auch sie an Stelle einer ehemaligen Moschee errichtet. Das einstige Minarett ist der heutige Glockenturm. Von der Altstadt ging es hinunter zu den ehemaligen Arabischen Bädern.
Es sind die am besten erhaltenen Spaniens. Ein gezeigter Animationsfilm gab uns eine gute Vorstellung von der genauen Funktionsweise der Anlage. Antonio erklärte uns auch noch einmal alles ganz genau. Anschließend folgte der Anstieg hinauf zur Neustadt. Wir machten mehrere Fotopausen und hatten dadurch trotz der Hitze keinerlei Probleme. Der Name Neustadt ist etwas verwirrend, da sie bereits um das Jahr 1500 gegründet wurde. Wir hatten einen atemberaubenden Blick in die Schlucht des Rio Guadalevin sowie auf die fruchtbare Vega. Die Brücke ist sagenhafte 100 Meter hoch und das Wahrzeichen der Stadt. Nachdem uns Antonio in unsere Freizeit entlassen hatte, bestand die Möglichkeit, die Stierkampfarena zu besuchen. Sie ist die älteste Spaniens und wurde im Jahr 1785 eingeweiht. Am Ende des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts wurden hier von Pedro Romero die Regeln des modernen Stierkampfes ausgearbeitet, die sogenannte „Schule von Ronda“, die bis heute Gültigkeit besitzt. Am Nachmittag fuhren wir zu unserer Weinverkostung in der Bodega „Los Frutales“. Da wir mit dem großen Bus vom schmalen Weg nicht in die Einfahrt einbiegen konnten, liefen wir das letzte Stück zu Fuss. In der Bodega angekommen, erfuhren wir zunächst etwas über den Herstellungsprozess und die verschiedenen Produkte. Danach konnten wir die verschiedenen Weine probieren. Ein tolles Erlebnis inmitten der Weinfelder und mit Blick auf Ronda!

Freitag, 13.05.2022: Region Antequera – Nationalpark El Torcal – Granada

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von unserem landschaftlich wunderschön gelegenen Hotel und Weiterfahrt in nordöstliche Richtung. Zuerst besuchten wir den Naturpark „El Torcal“. Dieses Gebirge ist eine phantastische, aus Kalkstein bestehende Karstlandschaft, welche über Jahrmillionen durch Sturm und Regen ausgewaschen wurde. Von den beiden begehbaren Routen wählten wir für unsere Wanderung die grüne, kürzere Route, welche etwa eine Stunde in Anspruch nahm. Nach dieser kleinen Wanderung war Freizeit für die Mittagspause im Cafe-Restaurant am Info-Center. Von der Terrasse aus hatten wir einen schönen Blick über die uns umgebenden Felsformationen. Von El Torcal fuhren wir nach Antequera und legten oberhalb der Stadt zwei Fotostopps ein mit schönem Blick auf die Festungsanlage (Alcazaba) und das weiße Häusermeer.
Anschließend spazierten wir durch die schmalen Gassen zur Kirche Santa Maria und sahen uns dort einen sehr interessanten Film über den Bau der Kirche an. Danach ging es wieder durch schmale weiße Gassen hinunter ins Stadtzentrum, wo uns unser Fahrer Jesús wieder abholte. Mit ihm fuhren wir nach Granada, um das dortige ehemalige Kartäuser-Kloster „La Cartuja“ zu besichtigen. Besonders eindrucksvoll waren die Gemälde von Sanchez Cotan, welche die Martyrien des Kartäuserordens unter der Herrschaft Heinrich des VIII. veranschaulichen. Ein vollendetes Beispiel des Hochbarocks stellte die Sakristei dar, welche mit einem Überfluss an Ornamentik Mitte des 18. Jh. fertiggestellt wurde. Nach dem Besuch ging es zu unserem Hotel „Aurea Catedral“ ins Stadtzentrum von Granada. Am Abend trafen wir uns an der Rezeption und spazierten zum Abendessen im Restaurant Oliver.

Samstag, 14.05.2022: Granada – Alhambra und Albaicín

Mit dem Bus fuhren wir am Vormittag zur Alhambra. Unser Stadtführer Pedro verteilte die Audio-Empfänger und wir begannen mit der Besichtigung. Das Wetter war fantastisch und wir genossen den Spaziergang durch die großzügige Anlage. Wir besichtigten zuerst den Palast Karls des V. und im Anschluss die Paläste der Nasriden. Im Empfangssaal der maurischen Herrscher fühlten wir uns in die Vergangenheit zurückversetzt. Wir sahen vor unserem geistigen Auge den Sultan auf weichen Polsterkissen in seiner Fensternische sitzen. Über ihm, in 18 Metern Höhe, erhob sich eine gewaltige Stalaktiten-Kuppel aus Zedernholz. Von drei Seiten fiel dumpfes Licht auf die eintretenden Gesandten ein, so dass sie den Sultan nur in groben Umrissen im Schatten erkennen konnten. Das war beabsichtigt und flößte Respekt ein. Den Abschluss unseres Besuches in der Alhambra bildete ein Spaziergang zum Generalife. Wir liefen durch ein Labyrinth aus schattigen Hecken, zwischen denen, von Pflastersteinen gesäumte, Wasserbecken für angenehme Abkühlung sorgten. Die Anlagen, gegliedert durch hohe Thuja-Hecken mit vielen Wasserspielen und kleinen Kanälen, machen den ehemaligen Sommersitz der maurischen Könige zu einem wahren Paradies. Nach der Besichtigung des Generalife verabschiedeten wir uns vor der Alhambra von Pedro, welcher eindeutig der beste Stadtführer und Reiseleiter unserer Reise war, und spazierten gemeinsam hinunter in die Stadt. Dort sahen wir uns die ehemalige Karawanserei an und spazierten anschließend vorbei an Capilla Real, Medrese und Kathedrale zum Plaza Rib Rambla. Hier endete unser gemeinsamer Spaziergang und bis zur Fahrt zum Albaicin am Nachmittag war Freizeit für die Mittagspause. Jesùs holte uns vom Treffpunkt ab und fuhr uns auf den Albaicin-Hügel zum Aussichtspunkt „Mirador San Cristobal“. Von diesem Standort aus hatten wir eine fantastische Sicht auf die Stadtmauer und das dahinter liegende ehemalige maurisch-arabische Albaicin-Viertel. Vom Aussichtspunkt aus ging es zu Fuß durch verwinkelte Gassen zum Plaza Larga und zum Plaza San Nicolas. Auf ihm wird Kunsthandwerk angeboten und verschiedene Musiker sorgen für ein stimmungsvolles Ambiente. Am Schönsten ist allerdings der Blick auf den gegenüberliegenden Alhambra-Hügel. Unser Abendessen nahmen wir in einem Marokkanischen Restaurant am Fuße des Albaicin ein.

Sonntag, 15.05.2022: Jaén – Medina Azahara – Cordoba

Von Granada aus fuhren wir nach Jaen. In der gleichnamigen Provinz befindet sich das größte Olivenanbaugebiet der Welt. Jaen ist neben dem Olivenanbau bekannt für die Schlacht in den Ebenen von Tolosa im Jahre 1212, in der das christliche Heer die Mauren besiegte und wodurch die Rückeroberung von Al Andalus erst möglich wurde. In Jaen fuhren wir hinauf zum Cruz Santa Catalina, wobei wir das letzte Stück zu Fuss zurücklegten. Vom Aussichtspunkt Santa Catalina hatten wir einen schönen Blick auf die Stadt und die Kathedrale. Von Jaen ging es in westliche Richtung in die ehemalige Kalifenstadt „Medina Azahara“. Zuerst sahen wir uns im Besucherzentrum einen Animationsfilm über das Leben in der Palaststadt an und fuhren anschließend mit dem Transferbus zum Ausgrabungsgelände. Vieles wurde bereits ausgegraben und freigelegt, trotzdem ist nur ein Zehntel der ursprünglichen Anlage zu sehen. Aber auch das war beeindruckend genug, um in uns den Forscherdrang zu wecken. Zu sehen war das östliche mehrbogige Eingangstor in die Stadt, der Empfangspalast des Kalifen (von außen) sowie das Eingangsportal des Hauses des Wesirs (Casa de Yafar). Besonders eindrucksvoll waren die beiden riesigen, terrassenförmig angelegten Gartenanlagen, welche sich an den Empfangspalast anschlossen. Ein wenig irritiert waren wir vom Aufsichtspersonal der Ausgrabungsstätte, welches uns ziemlich unmissverständlich mitteilte, dass sich die Besuchszeit ihrem Ende näherte. Zum Glück erreichten wir den letzten Transferbus zum Parkplatz rechtzeitig und von dort ging es zu unserem Hotel ins Zentrum von Cordoba. Da wir nicht direkt mit dem Bus bis vor unser Hotel „Hacienda Posada de Vallina“ fahren konnten, stiegen wir am Alcazar aus und liefen das letzte Stück zu Fuß. Im Anschluss war bis zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Bodega Mezquita“ Freizeit.

Montag, 16.05.2022: Cordoba

Um 09.00 Uhr trafen wir uns mit unserer Stadtführerin Ines an der Rezeption unseres Hotels und begannen die Stadtbesichtigung mit einem Spaziergang ins ehemalige jüdische Viertel der Stadt. Wie durch ein Wunder blieb eine der Synagogen Cordobas vor der Zerstörung bewahrt. Nach der Vertreibung der Juden 1492 diente sie als Krankenhaus, später als Versammlungsraum der Zunft der Schumacher. Seit 1885 wurde sie zum Nationaldenkmal erklärt und ist heute ein Museum. Von der Juderia aus führte uns Ines zur Mezquita-Kathedrale. Ebenso wie in Ronda wird das ehemalige Minarett der Moschee heutzutage als Glockenturm benutzt. Die Mezquita war die Hauptmoschee des westlichen Kalifats und wurde über die Jahrhunderte von den islamischen Baumeistern immer wieder erweitert und umgebaut. Im Inneren versanken wir im endlosen Wald aus über 850 Säulen und Hufeisenbögen. Besonders kunstvoll ist die Gebetsnische (Mihrab) gestaltet worden, von der aus der Imam das Gebet vortrug. Im 16. Jahrhundert begann unter Karl dem V. die größte bauliche Veränderung. Im Inneren der Mezquita entstand eine katholische Kathedrale, für deren Bau 70 Säulen weichen mussten. Heute wird die Mezquita-Kathedrale ausschließlich als katholisches Gotteshaus genutzt. Ines gab uns viele interessante Details zu Architektur, Geschichte und Religion. Schade, dass die Führung irgendwann zu Ende war! Wer wollte, konnte nach der Führung noch ein wenig in der Mezquita bleiben. Zum Mittagessen waren wir im urigen Restaurant La Almudaina verbredet und am Nachmittag trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Spaziergang. Dieser führte uns zum Plaza de la Corredera, zum römischen Tempel und zum Plaza de Tentillas. Das Abendessen organisierten wir uns an diesem Abend selbst.

Dienstag, 17.05.2022: Carmona, Olivenöl–Hacienda und Sevilla

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von Cordoba. Unser Fahrer holte uns vom Alcazar ab. Unser erstes Ziel war die Olivenölverkostung bei „Aceites Basilippo“. Nach einer sehr informativen Erläuterung über den Anbau der Olivenbäume auf der Plantage und der Besichtigung der Produktionsanlagen, konnten wir drei unterschiedliche Olivenöle probieren. Nach unserem Besuch fuhren wir nach Carmona, eine typisch „weiße“ andalusische Stadt, deren Besiedlung bis in die vorgeschichtliche Zeit zurückreicht. Die Römer nannten die Siedlung „Carmo“ und bauten ein Amphitheater sowie eine Nekropole (Gräberfeld) für ihre Verstorbenen. Zuerst fuhren wir zum Sevilla-Tor und besuchten die Festungsanlage (Alcazaba). Die Aussicht vom Burgturm war einmalig. Ein weißes Häusermeer lag uns zu Füßen. Im Anschluss spazierten wir zur Kirche „Santa Maria“, in der neben dem Chor die Stadtheilige Madonnenfigur „Virgen de la Gracia“ auf die Gläubigen herabblickt. Danach gingen wir weiter zum Stadtmuseum und von dort zum Parador von Carmona. Von dessen Balkonterrasse bot sich uns ein weitläufiger Blick über die fruchtbare Ebene. Nach einer Mittagspause am Plaza de San Fernando fuhren wir zu den Felsengräbern der Nekropole. Die Römer verbrannten ihre Toten und setzten die Urnen in den Gräbern bei. Nach diesem Stopp ging es zu unserem Hotel Catalonia Giralda nach Sevilla.

Mittwoch, 18.05.2022: Sevilla zu Fuß erleben

Unser Stadtführer Manolo holte uns nach dem Frühstück direkt vom Hotel ab. Zuerst besichtigten wir den großartigen Real Alcazar, dessen Grundmauern teilweise noch auf römischen Ursprung zurückgehen. Die beeindruckendsten Gebäude stammen allerdings aus dem 14. Jahrhundert, der Regentschaft von Pedro des Grausamen. Er ließ mit Hilfe maurischer Baumeister einen Palast für seine Geliebte im Mudejarstil erbauen. Nach der Besichtigung dieses Palastes und des Palastes von Karl dem V. verbrachten wir unsere Pause in den Gartenanlagen des Alcazar, einer von Palmen und Wasserbecken durchzogenen Anlage. Nach der Besichtigung des Alcazars spazierten wir durch die Juderia, das ehemalige Judenviertel Sevillas. Die Gassen sind alle verwinkelt und die Häuser zweistöckig, weiß gekalkt und mit einem kleinen Innenhof (Patio) versehen. Von der Juderia ging es dann weiter zur Kathedrale von Sevilla, erbaut auf den Umrissen eines römischen Tempels und einer späteren Moschee. Von dieser sind noch der Orangenhof sowie das Minarett, der heutige Glockenturm (Giralda), erhalten. Neueste Messungen haben ergeben, dass die Kathedrale von Sevilla die größte auf spanischem Boden ist, was wir auch nicht anzweifelten. Manolo erläuterte uns den Chor und den Hochaltar sowie die bewegende Geschichte des beeindruckenden Kolumbusgrabes. Zumindest ein Teil der Gebeine stammt von Christoph Kolumbus, das hat eine DNA-Analyse im Jahr 2006 ergeben. Nach der Besichtigung der Kathedrale verabschiedeten wir unseren Stadtführer und hatten anschließend Zeit für die Mittagspause oder eigene Unternehmungen. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, um auf den Glockenturm Giralda zu steigen, von welchem sich eine tolle Aussicht über die Dächer von Sevilla bot. Nach der Pause trafen wir uns am Nachmittag zu einem weiteren Spaziergang, auf welchem wir unzähligen Fußballfans von Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers begegneten. Der Pabellon de Espania (spanische Pavillon) am Plaza de Espana (spanischer Platz) wurde anlässlich der Ibero-Amerikanischen Ausstellung im Jahre 1929 gebaut. In einem Teil des halbrunden Gebäudes befindet sich heute das Militärmuseum und im Außenbereich stellen 52 Fliesenbilder Szenen der spanischen Geschichte dar.
Der gesamte Platz bereitete sich auf das Fußball Europaleague Endspiel vor.
Anschließend gingen wir in die Parkanlage „Parque de Maria Luisa“, einer grünen Oase mit vielen Wasserspielen inmitten der Großstadt, und im Anschluss genossen noch einige von uns eine Bootsfahrt auf dem Rio Quadalquivir. Am Abend fuhren wir zum Flamenco-Lokal „Tablao Flamenco el Arenal“. Bei unserem Eintreffen hatte die Vorstellung bereits angefangen. Es tanzten mehrere einzeln auftretende Flamenco-Künstler, die im Hintergrund von Sängern und Gitarrenspielern begleitet wurden. Die Darsteller gaben ihr Bestes und verausgabten sich völlig. Nach der Flamenco-Vorstellung gingen wir zum Restaurant „Casa Carmen“ und erlebten ein fantastisches Abendmenü. Von dort fuhren wir mit Taxis zu unserem Hotel zurück.

Donnerstag, 19.05.2022: Cádiz

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Fährterminal in El Puerto de Santa Maria und anschließend mit dem Katamaran nach Cadiz. Dort angekommen, begrüßte uns unsere Stadtführerin Marianne zur gemeinsamen Stadtrundfahrt und zum gemeinsamen Spaziergang durch ihre Heimatstadt. Wir besichtigten den Rathausplatz (Plaza San Juan de Dios), besuchten die Kathedrale, sahen den Blumenplatz (Plaza de las Flores) und endeten an der Markthalle, in der es frischen Fisch und Meeresfrüchte zu bestaunen gab. Nach dem Stadtrundgang hatten wir bis 16.00 Uhr Freizeit in Cadiz. Anschließend ging es mit dem Bus nach Jerez de la Frontera, wo wir einen kleinen Rundgang durch die Altstadt unternahmen. Unser Bus brachte uns anschließend zu unserem Hotel „Hipotel Sherry Park“.

Freitag, 20.05.2022: Jeep–Tour und Bootsfahrt im Nationalpark Doñana – Besuch einer Bodega

An diesem schönen Tag fuhren wir mit dem Bus nach Sanlucar de la Barrameda. Nachdem wir unsere Fahrkarten für die Boots- und Jeepfahrt am Informationszentrum abgeholt hatten, ging es mit der Fähre ans gegenüberliegende Ufer des Rio Guadalquivirs. Mit Jeep-Bussen fuhren wir entlang des scheinbar endlosen Atlantikstrandes und hielten inmitten einer grandiosen Dünenlandschaft. Anschließend fuhren wir auf unbefestigten Straßen durch den Wald des Nationalparks „Cote de Donana“. Wir sahen Rehe, Pferde, Rinder und verschiedene Vogelarten. Auch ein ehemaliges Palais, welches lange Zeit von der spanischen Regierung für Staatsbesuche genutzt wurde, bekamen wir zu Gesicht. Zum Abschluss hielten wir an einem verlassenen Dorf ehemaliger Köhler und Bootsbauer. Seit es den Nationalpark gibt, dürfen keine Bäume mehr für den Bootsbau gefällt werden. Dann ging es mit dem Ausflugsschiff auf dem Guadalquivir flussabwärts bis nach Sanlucar de Barrameda, wo wir auch unsere Mittagspause einlegten. Es war die Zeit der „Feria de la Manzanilla“ und die Ausflugslokale waren gut besucht! Durch die Feria waren leider auch viele Straßen in Sanlucar gesperrt, so dass unser Bus am Busterminal auf uns warten musste. Wir fuhren mit Kutschen zum Treffpunkt und hatten dadurch noch ein sehr schönes Erlebnis.
Vom Busterminal ging es mit dem Bus nach Jerez de la Frontera zurück und wir besuchten die Bodega „Tradition“. Nach der Führung und der sich anschließenden sehr leckeren Verkostung waren wir fasziniert von der wertvollen Gemäldesammlung, welche sich im Besitz der Bodega befindet. Der Bus brachte uns anschließend zu unserem Hotel zurück.

Samstag, 21.05.2022: Pferdeshow, Gibraltar und Marbella

Am heutigen Tag hieß es wieder Koffer laden und Weiterfahrt in Richtung Osten. Unser Ziel war die Pferdezucht „Yeguada de la Cartuja Hierro del Bocado“, welche aus einer ehemaligen Zucht der Kartäusermönche hervorgegangen ist. Zusammen mit unserer Führerin sahen wir uns zunächst die Ställe und die Krankenstation an, bevor sich unser Besuch seinem Höhepunkt näherte. Kurz nach 12.00 Uhr begann die Show. Neben den vielen Dressurvorführungen blieb uns allen der Moment in Erinnerung, als die Stuten zu ihren Fohlen gelassen wurden und sie paarweise die Arena verließen. Nicht zufällig war dies auch das Ende der Vorführung. Von der Pferdeshow fuhren wir im Anschluss nach Gibraltar und hielten vor der Grenze. Mit einem Bus aus Gibraltar wurden wir auf der anderen Seite abgeholt und zum Busterminal gefahren. Nach einer kurzen Pause begann unsere Rundfahrt in Gibraltar und wir hörten von unserem Fahrer lustige Geschichten und Begebenheiten, von denen wahrscheinlich nur die Hälfte tatsächlich passiert ist. Unser erster Fotostopp war der Leuchtturm am Europa-Punkt. Wir hatten nicht die beste Sicht und konnten die marokkanische Küste nicht sehen. Der nächste Besichtigungspunkt war der Besuch der Saint Michaels Cave, einer Tropfsteinhöhle, die während des zweiten Weltkrieges als Lazarett genutzt wurde. Schon bei unserer Ankunft begrüßten uns die Berberaffen. Auf Gibraltar lebt diese schwanzlose Makakenart und es heißt, so lange sie hier leben, bleibt Gibraltar unter britischer Hoheit. Nach unserer Rundfahrt war Freizeit für einen Bummel durch die Stadt. Im Anschluss ging es zurück zur Grenze und dann auf direktem Wege zu unserem Hotel „Don Carlos Resort & Spa“ in Marbella.

Sonntag, 22.05.2022: Marbella

Nach einem ausgiebigen Frühstück holte uns der Bus vom Hotel ab. Im Stadtzentrum angekommen, spazierten wir zum wohl schönsten Platz der Stadt, den „Plaza de los Naranjos. Anschließend besuchten wir die Kirche „De Nuestra Señora de la Encarnación“, den Park „Parque de la Alameda“ und sahen uns die Plastiken von Salvador Dali auf dem Weg hinunter zur Avenida del Mar an. Nach der Mittagspause fuhren wir mit dem Katamaran nach Puerto Banus und nach unserem einstündigen Aufenthalt wieder nach nach Marbella zurück. Mit dem Linienbus ging es anschließend zu unserem Hotel.

Montag, 23.05.2022: Heimreise von Malaga

Am letzten Tag unserer Reise wurden die ersten Gäste unserer Gruppe bereits am frühen Morgen abgeholt. Andere hatten noch etwas Freizeit bis zur Abholung durch die Transferfahrzeuge. Es gab bei den Rückflügen von Malaga nach Frankfurt einige Flugänderungen, aber letztendlich kamen wir alle gut an unseren Zielflughäfen an, einige von uns leider ohne ihr Gepäck. Es wurde uns nach zwei Tagen zugestellt.

Schlusswort

Es war eine sehr schöne Reise, die allen Gästen gut gefallen hat. Herzlichen Dank an die Produktmanager!

Dirk Schlosser, 29.05.22

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