Reisebericht: Städtereise Istanbul intensiv erleben

03.05. – 10.05.2015, 8 Tage Städtereise in die schillernde Weltstadt am Bosporus


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Istanbul, eine Stadt zwei Kontinente. Orient trifft Okzident. Diese multikulturelle Stadt sollten wir in 8 Tagen kennen lernen.
Ein Reisebericht von
Max Löffler

Tag 1: Anreise

Heute startete unsere Reise nach Istanbul. Zuerst ging es nach Leipzig, wo sich unsere Reisegruppe traf. Nachdem Check-in erhielten wir dann die Information das unser Flug 1½ h später starten sollte. Davon ließen wir uns aber die Reiselaune nicht vermiesen und vertrieben uns erst mal die Zeit.
Gegen 19 Uhr konnten wir nun endlich das Flugzeug besteigen und los ging es Richtung Istanbul.
Gegen 23 Uhr landeten wir dann nach einigen Schleifen über der Stadt und der Parkplatz suche am Flughafen - endlich in Istanbul.
Nachdem alle die Sicherheitskontrolle hinter sich gebracht und ihr Gepäck geholt hatten, trafen wir auf unseren Reiseleiter Serdar, der uns Istanbul die nächsten Tage näher bringen sollte.
20 Minuten später waren wir dann auch endlich im Hotel. Als alle Ihre Schlüssel hatten, ging es dann auch gleich ins Bett, da morgen dann endgültig unsere Entdeckungen in Istanbul beginnen sollten.

Tag 2: Blaue Moschee, Hagia Sophia und Topkapi Palast

Nachdem alle einigermaßen ausgeschlafen waren und ausgiebig gefrühstückt hatten, starteten wir zu unserer ersten Tour durch Istanbul.
Zunächst fuhren wir mit dem Bus zur blauen Moschee, auch Sultan-Ahmed-Moschee genannt.
Diese Moschee wurde 1609 von Sultan Ahmed I. in Auftrag gegeben.
Als Gegengewicht zur nahe stehenden Hagia Sophia wurde die Moschee im Inneren ausladend mit blauen Fliesen ausgestattet, die der Moschee ihren Namen verliehen.
Mit einem kleinen Abstecher über den Hippodrom Platz, von dem heute nicht mehr viel zu sehen ist, ging es Richtung Hagia Sophia. Vorher sahen wir noch einen Brunnen, der ein Geschenk von Kaiser Wilhelm II. an den damaligen Sultan war.
Weiter ging es zur Hagia Sophia, ein Museum das eigentlich mal eine Moschee war, die mal eine Kirche war. Zweimal neu aufgebaut, ist es ein Sakralerbau mit einer der größten Kuppeln der Welt.
Anschließend ging es weiter zur Cisterna Basilica, dem versunkenen Palast. Diese alte Zisterne fasst circa 80000 Kubikmeter Wasser und wird getragen von 336 verschiedenen Säulen. Interessant sind auch die beiden Medusen Köpfe die in der Zisterne zu finden sind und gewissermaßen Stützen für zwei Säulen sind.
Als wir wieder aus der Zisterne heraus waren, hieß es erst mal Mittagspause, die wir auch alle dringend nötig hatten.
Nachdem alle frisch gestärkt und etwas erholt waren, ging es zum Topkapi-Palast, dem früheren Wohn- und Regierungssitz der Sultane. Heute wird diese riesige Anlage vorwiegend als Museum genutzt. Man sieht hier die drittgrößte Porzellanausstellung der Welt, eine wertvolle Uhrensammlung, eine beeindruckende Waffensammlung, Reliquien vom Kaaba und eine beeindruckende Juwelen Sammlung, mit einem der größten Diamanten, dem „Löffler-Diamanten".
Nach diesen vielen eindrücken ging es dann zurück zum Hotel. Hier hieß es frisch machen, um dann nochmal zu schauen, wo man etwas zum Abendessen bekommen kann.
Somit endete dann auch unser erster sehr ereignisreicher Tag.

Tag 3: Eyüp–Moschee – Pierre Lotti Turm – Rüstempasa Moschee – ägyptischer Basar

Am Morgen fuhren wir zunächst zur Eyüp Moschee. Das Grab Abu Ayyub al-Ansaris, eines Gefährten Mohammeds und dessen Fahnenträger, befindet sich in dieser Moschee. Anschließend liefen wir zur Standseilbahn, die uns hinauf zum Pierre Loti Berg brachte. Oben angekommen, genossen wir die Aussicht und einen original türkischen Kaffee, Tee oder Apfeltee. Anschließend hatten wir noch ein wenig Zeit um den Pierre Loti Berg zu erkunden.
Danach ging es weiter zur Rüstempasa Moschee und dem ägyptischen Gewürzbasar. Überwältigend war dort die Masse an Menschen und die verschiedenen kleinen Läden, in den man alles kaufen konnte, was man wollte oder was einem die Verkäufer aufschwatzen konnten.
Nachdem alle eine Kleinigkeit gegessen und den Basar erkundet hatten, fuhren wir zum Taksim-Platz, bekannt von den Protesten 2013.
Mit diesen vielen Eindrücken fuhren wir dann zurück zum Hotel, wo jeder noch etwas Zeit hatte, um sich frisch zu machen.
Zum Abendessen fuhren wir in ein Fischrestaurant, um dort türkische Fischdelikatessen zu genießen.
Gesättigt und um eine Brille weniger, fuhren wir dann durch den dichten istanbuler Verkehr zurück zum Hotel, mit einem Zwischenstopp auf der Galatabrücke, um Istanbul bei Nacht zu betrachten.

Tag 4: Herrscherpalast – Asiatischer Teil von Istanbul – Tannenberg – Mädchenturm – Bosporusbrücke

Früh um 9 Uhr ging es am heutigen Tag los zum Herrscherpalast von Istanbul, dem Dolmabahçe-Palast. Gebaut Mitte des 19. Jahrhunderts, war es ab dem Zeitpunkt der Palast der Sultane des osmanischen Reiches. Die Kosten für den Bau waren so hoch, dass sich das Reich verschuldet. Wir betrachten die imposante und ausladenden Ausstattung des öffentlichen Teils und anschließend noch die Gartenanlagen.
Im Anschluss fuhren wir zur U-Bahn von Istanbul, die uns von Europa, unter Wasser, nach Asien bringen sollte. Im asiatischen Teil von Istanbul angekommen, machten wir zunächst eine kleine Pause, um auf den Bus zu warten, der uns dann weiter zum Tannenberg bringen sollte.
Dort oben angekommen, machten wir eine Mittagspause und genossen den wunderbaren Ausblick über die Stadt Istanbul. Weiter ging es anschließend zum Mädchenturm, bekannt aus dem James Bond Film „Die Welt ist nicht genug". Der Turm diente in früher Zeit als Wachturm, so sagt es zumindest die Geschichtsschreibung. Aber viel ergreifender ist die Legende, die sich um den Turm rankt. Es sagte eine Hellseherin dem König, dass seine Tochter von einer giftigen Schlange gebissen und sterben wird. Der König, der seine Tochter sehr liebte, lässt nahe von Salacak auf den Meer einen Turm auf die Felsen bauen und nahm seine Tochter dort unter Schutz. Aber eines Tages kommt ein Korb aus der Stadt in den Turm, in dem sich eine Schlange versteckt, die dann auch das Mädchen beißt und vergiftet. Somit stirbt das Mädchen.
Vom Mädchenturm bahnten wir uns einen Weg durch den diesmal wirklich sehr dichten Verkehr der Stadt über die Bosporusbrücke zurück zu unserem Hotel auf der europäischen Seite von Istanbul.
Am Abend fuhr dann ein Teil unserer Gruppe zu einem Abendessen mit einer türkischen Show, bei der unser Reisebegleiter seine Bauchtanz- und Gesangsfähigkeiten unter Beweis stellen durfte.

Tag 5: Prinzeninseln

Heute stand ein etwas ruhigerer Tag auf dem Programm. Der Bus brachte uns zur Fähre. Dort angekommen, gingen wir an Board und schon startete die einstündige Fahrt zu den Prinzeninseln.
Unterwegs konnte man günstig einen Sparschäler kaufen oder die Stadtsilhouette genießen.
Die Prinzeninseln erhielten ihren Namen durch die Prinzen der Sultane, welche dort ins Ecxil geschickt wurden, da sie für den Thron nicht in Frage kamen.
Auf der Prinzeninsel angekommen, machten wir eine Kutschfahrt über die Insel, bei der wir diese bestaunen konnten. Besonders schön waren die Häuser, die es dort gab. Nach der Kutschfahrt hatten alle ein wenig Freizeit zum Bummeln, Essen oder nach was einem gerade der Sinn stand. Zurück ging es dann wieder mit der Fähre, wo man diesmal wahlweise einen Entsafter oder einen Spazierstock kaufen konnte - es war zumindest sehr amüsant. Das Beste aber waren die Delfine die wir auf dem Meer sehen konnten.
Zurück auf dem Festland, war so ein starker Verkehr, dass wir uns entschlossen, zurück zum Hotel zu laufen. Im Anschluss hatte jeder von uns etwas Freizeit.
Am Abend machte sich der Großteil von uns auf den Weg zur Galatabrücke, um dort zu Abend zu essen.
Der Fisch dort war sehr lecker. Als wir dann jedoch fertig waren, wurden wir von einem Gewitter überrascht, welches den Weg zurück zum Hotel etwas verzögerte.

Tag 6: Große Basar – Chora Kirche – Galata Turm – Hammam – Restaurant Orient Express

Mit Wolken verhangenem Himmel und Regen begrüßte uns der heutige Tag. Aber getreu dem Motto „Wenn Engel reisen lacht die Sonne und wenn Sie Tränen lacht" machten wir uns auf den los, zu weiteren Erkundungen durch Istanbul. Als erstes führte uns unser Weg zum großen Basar von Istanbul. Vorher machten wir noch einen Abstecher auf den Bücher Basar.
Im großen Basar hatten wir dann die Möglichkeit diesen zu erkunden, was gar nicht so einfach war, da er wirklich sehr groß ist und man sich leicht verlaufen konnte - was dem ein oder anderen auch kurzzeitig passierte. Zum Glück haben wir uns alle wieder gefunden und konnten somit gemeinsam zur Chora Kirche fahren.
Die Chora Kirche ist eine ehemalige byzantinische Kirche, die unter der Herrschaft der Osmanen zu einer Moschee umgewandelt wurde. Glücklicherweise zerstörten die Osmanen die schönen Fresken und Mosaiken, für die die Kirche bekannt ist, nicht und so kann man Sie heute noch betrachten.
Weiter führte uns unsere heutige Tour zum Galataturm, von dem aus man wieder einen sehr schönen Blick über die Stadt genießen konnte. Anschließend blieb wieder etwas Zeit um eine Kleinigkeit zum Mittag zu essen oder die Gassen rund um den Galata Turm zu erkunden.
Im Anschluss stand das nächste Highlight auf dem Plan. Wir fuhren in einen türkischen Hammam, um uns dort verwöhnen zu lassen und unsere Haute einmal ordentlich zu reinigen.
Erholt und dem Aussehen nach 20 Jahre jünger ging es zurück zum Hotel, um uns dort für den Abend hübsch zu machen.
Das Abendessen nahmen wir heute im Orient Express Restaurant ein, welches sich in dem Bahnhof befindet wo auch der Originale Orient-Express einfährt. Das Essen dort war sehr lecker und die Atmosphäre sehr angenehm. Man fühlte sich fast wie in einem Agatha Christi Krimi, es fehlten nur noch Sir Peter Ustinov und der Orient-Express.

Tag 7: Stadtmauer – Ledermanufaktur – Bootsfahrt auf dem Bosporus

Zum letzten Tag hatten wir nochmal ein sehr tolles Programm. Zuerst fuhren wir zur historischen Stadtmauer von Istanbul, wo wir auch einen kurzen Stopp machten und uns an einem kleinen Stand mit etwas Gemüse eindeckten.
Weiter ging es in eine Ledermanufaktur, wo man uns die Unterschiede der verschiedenen Ledersorten erklärte und einen kleinen Einblick in die Lederwaren-Herstellung zeigte. Nach einer kleinen Modenschau dort konnten wir dann auch selber Lederjacken anprobieren.
Anschließend fuhren wir dann zu einem Boot, um eine Rundfahrt über den Bosporus zu machen.
Dies war ein guter Abschluss unserer Reise nach Istanbul. Bei der Fahrt konnten wir vom Wasser aus nochmals Istanbul betrachten und einige der Sehenswürdigkeiten aus einem anderen Blickwinkel sehen, die wir schon besucht hatten. Nach der Fahrt ging es dann zurück zum Hotel, wo wir dann unseren restlichen Tag frei gestalten konnten. Angekommen am Hotel hieß es dann auch schon zum ersten Mal Abschied nehmen. Nämlich von Serdar unserem Reiseleiter, der uns die ganze Woche hervorragend durch die Stadt geführt hatte. Manch einer nutze die freie Zeit zu einem kleinen Bummel durch die Stadt, andere zum Ausspannen oder zum Sachen packen.
So endete der Tag für jeden, wie er das wollte.

Tag 8: Rückreise

Nachdem jeder heute die Zeit hatte, so lange zu schlafen wir er wollte und ausgiebig zu frühstücken, war dann auch noch genug Zeit, die letzte Einkäufe zu erledigen. Beispielsweise wurden Souvenirs für die Lieben zu Hause besorgt, oder es wurde einfach nochmal ein letzter Spaziergang genossen. Zum Mittag holt uns dann unser Bus ab und brachte uns zum Flughafen. Nachdem Check-in und der Sicherheitskontrolle, hieß es zunächst Warten, da unser Flug wieder einmal Verspätung hatte. Doch auch die Warterei hatte schnell ein Ende und wir konnten das Flugzeug, welches uns zurück nach Leipzig bringen sollte, besteigen. Wieder in Deutschland angekommen, hieß es dann für alle Abschied nehmen von der Gruppe und jeder trat seinen individuellen Heimweg an, mit den Erinnerungen an eine atemberaubend Stadt, wie es auf der Welt nur eine gibt. Und den Worten unseres Reiseleiters Serdar: „Herrhausen die Beine!"

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