Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

18.03. – 22.03.2011, 5 Tage am Bosporus in Istanbul: Hagia Sophia – Blaue Moschee – Topkapi–Palast – Hippodrom – Mädchenturm – Großer Basar


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Für einige Tage tauchten 39 Eberhardt-Gäste in das Leben, die Geschichte und die Religion einer beeindruckenden Millionenstadt ein.
Ein Reisebericht von
Isabell Wohlrab
Isabell Wohlrab

18.03.2011 – Anreise

Bereits am frühen Morgen traf sich ein Teil der Gruppe, voller Vorfreude auf Istanbul, am Flughafen Dresden. Von hier aus fuhren wir in einem bequemen 5-Sterne Bus nach Berlin, wo auch schon weitere Mitreisende auf uns warteten. Pünktlich um 11:40 Uhr starteten 39 Eberhardt Gäste und Ich, ihre Reisebegleitung, nach Istanbul. Nach einer kurzen Flugzeit erreichten wir den Atatürk Flughafen - leider bei kühlen Temperaturen. Unsere örtlichen Reiseleiter Kenan und Bülent begrüßten uns zur Fahrt ins Hotel. Vorbei am alten Valens-Aquädukt, welches zur Wasserversorgung der Stadt diente, über das Goldene Horn gelangten wir in unser Hotel, dem Grand Halic Hotel.Nach Bezug der Zimmer hatten wir die Möglichkeit uns beim gemeinsamen Abendessen auf die nächsten Tage einzustimmen.  
 

19.03.2011 – Topkapi – Palast, Hagia Sophia, Blaue Moschee und Zisterne

Nach einem schmackhaften Frühstück erwarteten uns unsere Reisleiter zu einem eindrucksvollen Tag in der Altstadt Istanbuls. Unsere Besichtigungen starteten wir in dem alten Herschersitz der Sultane, dem Topkapi Palast. Nach der Eroberung Konstantinopels durch Sultan Mehmet II, war der Palast mehrer jahrhunderte Sitz der Sultansfamilien. Heute dienen die Räume als Ausstellungsort von Sultansgewändern, Edelsteinschmuck und anderen Besitztümern der Sultane. Nach interessanten Einblicken in das Leben der Sultane besuchten wir die berühmte Hagia Sophia. Die byzantische Kirche wurde später in eine Moschee transformiert, wobei unter anderem wertvolle Mosaiken überdeckt wurden. Dank der späteren Freilegung der Wandbilder aus Mosaiken, kann man diese heute wieder bestaunen. Die Hagia Sophia war das architektonische Vorbild aller großen Moscheen in Istanbul, die Kuppelbauten prägen heute das Stadtbild. So auch die Blaue Moschee, die wir nach einem typisch türkischen Mittagessen in einem urigen Restaurant besuchten. Während wir schuhlos in der imposanten Moschee herumgeführt wurden, erklärten uns unsere Reiseleiter eindrucksvoll die islamische Religion und das Leben als Muslime. Die Sultam-Ahmed-Moschee trägt den bekannteren Namen Blaue Moschee, aufgrund seiner zahlreichen weiß-blauen Fliesen und ist durch seine sechs Minarette leicht von den anderen Moscheen zu unterscheiden. Über das alte Hippodrom, von dem heute nur noch der Platz, auf dem ein 20 Meter hoher Obelisk aus Karnak steht, zeugt, gelangten wir zur Zisterne. Die Cisterna Basilica wurde im 6. Jahrhundert angelegt, um den Großen Plast mit Wasser zu versorgen. Am Abend besuchten wir mit einigen Gästen eine Show der tanzenden Derwische. Die Derwische sind Mitglieder eines muslimisch-asketischen Ordens und führen Ihre Gebete in Form eines Tanzes durch. Nach der Aufführung gingen wir ein paar Schritte durch ein belebtes Viertel zum Hauptbahnhof. Hier fuhren bis zum zweiten Weltkrieg wohlhabenden Reisenden im Luxuszug Orient Express ein. Wir durften an diesem Abend ein bisschen Flair des Orient Express miterleben, als wir im Bahnhofsrestaurant zu Abend aßen.

20.03.2011 – asiatischer Teil Istanbuls, Gewürzmarkt, Bootsfahrt auf dem Bosporus

Gestärkt vom Frühstück fuhren wir mit dem Reisebus vorbei am großen Fussballstadion und dem Dolmabahçe-Palast über den Bosporus in den asiatischen Teil von Istanbul. Im Stadtteil Üskudar hielten wir gegenüber des Leanderturms an um den Blick auf die Altstadt Istanbuls mit der Hagia Sophia und der Blauen Moschee zu genießen. Über die mit Edelboutiquen und Handelsgeschäften gesäumte Bagdad Straße, ging es zurück in den europäischen Teil der Stadt. Für kleine Mitbringsel für sich oder die Liebsten Zuhause hat der Gewürzbasar in Istanbul so einiges zu bieten. Wie der Name schon verrät wurden wir beim Gang durch die Halle von bunten und wohlduftenden Gewürzen umgeben. In den kleinen Ständen wurde uns Türkischer Honig in allen Varianten und süßer Granatapfeltee zum Probieren angeboten. Bunte Tücher, schillernder Schmuck, feinster Tee, aromatische Gewürze, Lederwaren - hier haben wir alle etwas Schönes gefunden. Vollgepackt mit tollen Sachen ging es aus dem Gewürzmarkt auf das eigens für uns angemietete Boot. Zu der fast 2-stündigen Bootsfahrt auf dem Bosporus wurden wir mit einem Getränk begrüßt. Trotz des grauen Wetters hatten wir vom Boot aus eine gute Sicht auf die Ufer des europäischen und asiatischen Teil Istanbuls. Nicht nur Atatürks Yacht und pompöse Paläste waren Höhepunkte dieser Fahrt, sondern auch die zahlreichen imposanten Villen am Bosporus. Unsere Reiseleiter gaben uns Einblicke in den historischen Hintergrund der drei umliegenden Gewässer und gaben Interessantes über die Bauwerke entlang des Ufers preis. Nach den Eindrücken aus einer anderen Perspektive, vom Wasser aus, gingen wir nahe der Mündung des Bosporus ins Schwarze Meer zu Mittag essen. Bei Austern, Fisch und anderen Leckereien ließen wir das Gesehene noch einmal auf uns wirken. Nach dem Essen besuchten wir einen Höhepunkt der Modernen Architektur, das Kaufhaus Canyon. Wieder im Hotel angelangt nutzen einige Gäste die freie Zeit, um sich im Hotelpool zu entspannen oder besuchten die naheliegende Istiklal Straße, um einen Fahrt auf der historischen Tünelbahn zu wagen. Den Abend verbrachten wir mit einigen Gästen in einem der bedeutendsten Bauwerken der Stadt, dem Galataturm. Nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt steht der alte Christusturm, indem man heute einen volkstümlichen Abend verbringen kann. Das üppige Abendessen wurde uns vor einem traumhaften Panoramablick serviert. Bereits beim Nachtisch betraten Tänzerinnen und ein Sultan in schillernden Kostümen die Bühne. Bei einer Show mit Bauchtanz, traditionellen Tänzen und Unterhaltungsmusik ließen wir den erlebnisreichen Tag ausklingen.

21.03.2011 – Chora–Kirche & Stadtteil Eyüp

Nach dem Frühstück empfingen uns unsere Stadtführer zu einem Ausflug zum Chora-Kirche. Durch die mit osmanischen Holzhäuschen gesäumten Gassen spazierten wir zu der byzantischen Kirche. Im Inneren gibt es zahlreiche sehr gut erhaltene Wandgemälde und Mosaiken, die unter anderem die biblische Geschichte erzählen. Hier erfahren wir auch die Geschichten um den Propheten Mohammed, dessen Weg von den heiligen Tauben geführt wurde. Bevor es zurück zum Bus ging, gönnte sich der eine oder andere noch einen leckeren Sesamkringel. Durch die bunten Gassen Istanbuls fuhren wir zu unserem nächsten Höhepunkt. Auf dem Weg konnten wir den alltäglichen türkischen Verkehrswahnsinn miterleben - da werden schon einmal Einbahnstraßen umfunktioniert und kleine Kreuzungen in den Gassen als Parkplatz genutzt. In einer Teppichmanufaktur wurden wir in die Kunst des Teppichknüpfens eingeführt. Eindrucksvoll zeigte uns eine Dame die mühevolle Entstehung eines wertvollen Teppichs. Das Mittagessen haben wir in einer ganz besonderen Stelle genossen - direkt unter der Galatatabrücke befinden sich einige Spezialitätenrestaurants mit Blick auf das Goldene Horn. Gestärkt von einem mediterranen Mittagessen fuhren wir in den heiligen Stadtteil Eyüp. Zahlreiche Pilgerer kommen jährlich zu der Sultan-Eyüp-Moschee um am Grab eines Gefährten von Mohammed zu beten. Der Hof der Moschee im nördlichen Stadtteil Istanbuls ist aufwendig mit weißen und blauen Mosaiken beschmückt. Auf dem großen Marmorplatz vor der Moschee werden die zu hunderten herumfliegenden, heiligen Tauben gefüttert. Durch die Gräber der vielen Gläubigen auf den umliegenden Hügeln spazieren wir hoch bis zum Café Pierre Loti. Von hier aus genoss bereits der namensgebende französische Schriftsteller seinen Kaffee mit Blick auf die Stadtufer des Bosporus - und wir zögern nicht lange um es ihm gleich zu tun. Ein weiterer guter Aussichtspunkt nahe unseres Hotels ist unser nächstes Ziel -  der Galataturm. Von hier aus haben wir eine andere Perspektive auf die Stadt. Den Abend verbrachten einige Gäste bei typischen Essen und einem Gläschen Wein oder Bier in einem typischen kleinen Restaurant.

22.03.2011 – Großer Basar und Süleymaniye–Moschee

Bevor wir uns von dieser beeindruckenden Stadt verabschieden müssen tauchen wir noch einmal in die Kultur ein. Wir besuchten eine der größten Moscheen Istanbuls und zugleich das wichtigste Bauwerk des Architekten Sinan. Die Süleymaniye-Moschee wurde zu Ehren von Sultan Süleymaniye dem Prächtigen errichtet. Erst im Herbst letzten Jahres wurden die Restaurierungsarbeiten im Inneren der auf einem Hügel thronenden Moschee fertig gestellt, so erstrahlen die Deckengemälde und Verzierungen in intensiven Farben. Wir spazierten von der Moschee aus weiter zu einem der Tore des Großen Basares. Hier reihen sich Händlerstuben mit verschiedensten Waren aneinander, weniger Gewürze aber umso mehr edler Schmuck, seidige Tücher, hochwertige Lederwaren und handbemalte Tonarbeiten. Nach dem Besuch hieß es schon Abschied nehmen, wir holten einige Gäste noch aus dem Hotel ab und genossen auf dem Weg zum Flughafen die letzten Blicke auf die Stadt und den Bosporus. Unser Flug ging nur wenige Minuten verspätet in Richtung Deutschland wo uns milde Temperaturen und Sonnenschein empfingen.

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