Reisebericht: Wanderreise Türkei – Kappadokien

16.05. – 23.05.2015, 8 Tage Rundreise und Wandern in Kappadokien: Kayseri – Uchisar – Taubental – Liebestal – Rotes Tal – Rosental – Schwertertal – Cat–Tal – Göreme – Soganli–Tal – Mustafa pasa – Höhlenstadt Saralti – Ihlara–Schlucht (ca. 50 geführte Wanderkilometer)


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Kappadokien - von Natur und Mensch geschaffenes Wunderland aus Stein,benannt nach den eingewanderten Kappadoken.
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

16.05.15 Anreise Ankara

Pünktlich landete unser Flieger in der türkischen Hauptstadt.Bei der nächtlichen
Anreise ins Hotel präsentierte sich die Stadt in den schillerndsten Farben.So eine
Pracht hatten wir nicht erwartet.Im Hotel war noch ein kleiner Imbiss vorbereitet
und schon schnell träumten wir in den nächsten Tag hinein.

17.05.15 Salzsee u. Cat – Tal

Bevor es in die Natur hinaus ging ,lernten wir das pulsierende Leben der ca.4 Mio
Stadt auf einer Rundfahrt kennen.Sehr europäische Einflüsse gepaart mit orienta- lischen Flair geben ein ganz eigenes Bild.Ein Spaziergang, in der über der Stadt gele- genen Festung,rundete unseren Ankara Trip ab.Auf unserer Weiterreise nach Kappa- dokien kamen wir am Salzsee Tuz Gölü vorbei und nutzten dies zum Fotostopp .
Salzgewinnung und deren Vermarktung ist auch heute noch eine Einnahmequelle.
Leider blieb uns ein Blick, auf die dort nistende Tierwelt ,verborgen.Einfach zu viele Touristen .Nach einer kleinen Stärkung erreichten wir das Cat -Tal - das Ziel unsrer ersten Wanderung. Zuerst ging es über einige Treppen hinab ins "Grüne".Eine üppige Vegetation und Schildkröten empfingen uns.Hier präsertierten sich uns zum ersten Mal die ausgebauten Tuffsteinkegel.Auch Einheimische gehen hier auf Endeckertour und erklimmen die ehemaligen Wohnanlagen.Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichten wir endlich unser Höhlenhotel in Ortahisar.

18.05.15 Tal der Tauben u. Liebestal

In der islamischen Welt steht die Taube für Frieden u.Familie.Früher wurde auch der Abfall der Tauben gern als Dünger, auf den kleinen Felder im Tal,verwendet.Deshalb legte man in den Tuffsteinhügeln Taubenschläge an, die bis heute noch genutzt werden.Den weiteren Wanderweg hatte ein Bauer abgesperrt und so kamen wir bei "Hasan"vorbei.Dort machten wir zuerst eine Teepause und Hasan entpuppte sich als Quizmaster.Leider mußten wir uns verabschieden und setzten unsere Wanderung im Liebestal fort.Unser örtl.RL Volkan gab uns keine Erklärung zum Tal.Wenn wir dort wären wüßten wir, warum diese Bezeichnung so sei.Er Hatte Recht.!"ganz bizarre Felsformationen".Davon gibt es aber wirklich noch mehr und so hielten wir z.B.am Kamelberg um Fotos zu schießen.Den Abschluß bildete heute ein Besuch in einer Keramikfabrik.Die Herstellung von keramischen Erzeugnissen hat ebenfals eine lange Tradition ,wobei bestimmte Muster in Familienbesitz sind.Nach einer Vorführung blieb noch Zeit für den Souvenierkauf.

19.05.15 Rotes Tal u.Freilichtmuseum Göreme

Für unsere Ballonfahrer begann der Tag recht zeitig, dafür wurden sie mit einmaligen Ausblicken verwöhnt.
Auf unsere heutigen Wanderung zeigten sich die Steine in leicht rötlicher Farbe.Dieses Tal wurde zu Wohnzwecken genutzt u.so enstanden auch Kirchen,z.B die Hacli Kirche(Kreuzkirche).Konnte doch der christlische Glaube zu damaliger Zeit nur in den geschützten Höhlen gelebt u.gepredigt werden.Unterhalb der Kirche machten wir Rast .(frisch gepresster O-Saft)Die ehemaligen Höhlenwohnungen werden heute noch genauso genutzt, als Raststationen und Lagerräume.Nach einer kurzen Fahrt sollten wir im Freilichtmuseum von Göreme(seit 1985 UNESCO Weltkulturerbe) viel über diese Kultur erfahren.Eine Wanderung durch's Schwerter Tal schloß sich an.Dort sollen sich die größten Feenkamine Europas gebildet haben,was natürlich unsere Fotoapparate klicken ließ.

20.05.15 Ihlara Schlucht u. fak.Kayseri

Nach einer längeren Fahrt erreichten wir die Ihlara Schlucht.Dies bedeutete ersteinmal Absieg ins satt begrünte Tal.Entlang des Melendiz Flusses erreichten wir den Ausgang des Tales.Zuvor besichtigten wir aber immer wieder, die hoch oben im Fels geschaffenen ,Kirchen mit ganz eigener Namensgebung (Schlangenkirche,Sandalenkirche u.s.w.).Am Ende der Schlucht erfrischten wir uns mit Saft u.Caj.Allerdings mußten wir auch die über offenen Feuer gebackenen Fladen probieren-eine Köstlichkeit-.
Am Nachmittag starteten wir unseren Ausflug nach Kayseri,einer Industriestadt am Fuße des erloschenen Vulkans Erciyes (3916m).Dieser Vulkan ist maßgeblich an der Entstehumg dieser eigenartigen Landschaft "schuld".Unser Ziel war diesmal die Altstadt, mit dem zweitgrößten überdachten Basar nach Istanbul.Der Altstadtbereich ist weiterhin interessant durch seine Zitadelle, ,Moscheen ,Cafe's u.einer Karawanserei.

21.05.15 Teppich– Sinassos– Picknick u.Sognali Tal

Zuerst sollten wir das altehrwürdige Handwerk der Teppichknüpfer kennenlernen u. bestaunten die verschiedensten Techniken ,Farben u.Muster.Danach ging es, auf abenteuerliche Weise,im Gomeda Tal am Fluß entlang .Diesen mußten wir immer wieder "überklettern",nur gut daß wenig Wasser drin war.Im Anschluß erreichten wir Mustafapasa.Eine einst von Griechen bewohnte Stadt,wo heute noch alte Herrenhäuser zu finden sind.Wir erledigten einige Einkäufe fürs Picknick und fuhren zum Damsa Baraji- Stausee.Einen in der Gegend gern besuchter Platz, ideal für unser Mittag .In freier Natur schmeckt es besonders gut u.wir ließen uns die, mitgebrachten kappadokischen, Spezialitäten munden. Ein kleiner Ausflug stand aber noch an -das Soganli Tal.Berühmt sind die von dort stammenden Handarbeiten wie Taschen u.Püppchen.Dort trafen wir auf eine "Ureinwohnerin" die uns gleich zu einer Dorfführung einlud,u.erklärte wie sie, bis vor kurzem noch, in der Höhlenküche gekocht hätte.Am Abend trafen wir uns auf der Terrasse, zu einen Glas Wein,bevor die Koffer gepackt wurden.

22.05.15 Nevsehir – Höhlenstadt – Konya

Am" fast" Abreisetag hatten wir trotzdem volles Programm.Zuerst besuchten wir in Nevsehir die Ibrahim Pasa Külliyesi.Leider war die Moschee verschlossen und so besichtigten wir den Innenhof mit Bibliothek,leider wurde auch diese sofort geschlossen.Weiter ging unsere Reise nach Saralti in die unterirdische Stadt.Wir staunten nicht schlecht,wie mühelos wir uns in diesen Höhlenlabyrint bewegen konnten.Der Höhepunkt ,unserer heutigen Tour, lag aber noch vor uns.Wir besuchten in Konya das Mevlana Museum,der Ursprung des Sufismus u.der tanzenden Derwische.Es ist ein absoluter Tourismusmagnet, wobei viel autentisches über diese Geschichte berichtet wird.Nach einen Imbiss mit traditionellen Speisen u.Gertänken ging es endgültig nach Ankara ,zu unserer letzten Übernachtung.

23.05.15 Abreise

Gemeinsam fuhren wir zum Flughafen u.staunten noch einmal über die vielen Neubauten,des sozial angelegten Wohnungsbaus.Wir verabschiedeten uns von Volkan,der uns die ganze Woche über toll betreut hat.Ob es die Wanderungen (wobei er von Ismaehl unterstützt wurde )oder Fragen zur Geschichte u.Gegenwart- Volkan war bestens vorbereitet-.
Ja,"Märchenland aus Stein" wir konnten uns selbst davon überzeugen.Hatte doch jedes von uns erwanderte Tal seine sehr eigene Formation gebildet.Diese Wunder der Natur werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Mit freundlichen Grüßen Ihre Wanderreisebegleitung
Kerstin Veit

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