Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

16.10. – 29.10.2011, 14 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – Sacramento – San Francisco


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In knappen zwei Wochen erlebten wir die Highlights im amerikanischen Westen: von Hollywood, Nationalparks, dem Tal des Todes bis San Francisco! Diese Reise lohnt sich wirklich!
Ein Reisebericht von
Claudia Rossin

Sonntag, 16.10.2011

Gegen Mittag traf ich mich mit den Reisegästen aus dem Dresdner Raum am Flughafen Dresden. Nach dem gemeinsamen Check-In erwartete uns im Restaurant Chili ein leckeres Mittagessen, so dass wir unsere bevorstehende Reise gut gesättigt antreten konnten. Von Dresden aus ging es fast pünktlich nach München, wo wir nach mehreren Kontrollen auf unsere Mitreisenden trafen. So stiegen wir dann nur mit wenigen Minuten Verspätung ins Flugzeug, das in seiner Ausstattung einen angenehmen 12-Stunden-Flug nach Los Angeles versprach. So konnten sich alle, die nicht schlafen konnten, die Zeit mit einer großen Auswahl an Serien, Dokumentationen, Musik und Filmen vertreiben. Unser Flug nach Amerika war sehr ruhig und da wir bei Tageslicht flogen, hatten wir auch dank des guten Wetters die Gelegenheit, die gigantischen Bergketten Grönlands zu bewundern. Nach 9624 Kilometern Flugstrecke ab München erreichten wir am Abend überpünktlich Los Angeles. Da wir eher als erwartet gelandet waren, mussten wir gemeinsam mit Marguerite, unserer örtlichen Reiseleiterin, ein paar Minuten auf unseren Bus warten, der uns dann aber sicher nach Long Beach auf unser Hotelschiff brachte. Leider dauerte es lange, bis die Kofferträger unser Gepäck nach oben auf die Kabinen gebracht hatten, doch wir konnten die Zeit mit dem ersten Abendessen in Amerika gut überbrücken. Nach Salat, Hühnchen und typisch amerikanischem „Cheesecake“ waren dann auch unsere Koffer in den Kabinen, so dass wir uns nun mit einem Zeitunterschied von 9 Stunden zur Heimat in die Betten fallen lassen konnten, auch wenn man vielleicht vor Aufregung oder wegen der Feier auf dem A-Deck nicht gleich schlafen konnte.

Montag, 17.10.2011

Der erste Morgen in Amerika begann mit einem leckeren Frühstück auf dem Promenadendeck, doch leider hing der Nebel noch zu tief, so dass der Ausblick auf Los Angeles leider nicht vielversprechend aussah. Doch kaum waren wir unterwegs in die Stadt, zog der Himmel auf, um uns mit feinstem kalifornischen Wetter gütlich zu stimmen. Wie unsere örtliche Reiseleiterin Marguerite erklärte, sei es jeden Morgen so nebelig, da kalte Luft vom Pazifik hereinkäme, so dass sich erst am Vormittag die Sicht bessert und man letzten Endes ein Klima hat, dass dem in Südfrankreich sehr ähnlich ist. Wir erfahren aber auch mehr über unser Hotelschiff, die Queen Mary, die 1936 erstmals in See stach und insgesamt 1001 Atlantiküberquerungen gemeistert hat. Über den Freeway, in unserem Fall einem 5-spurigen Highway, fahren wir nach L.A., dass eigentlich aus 86 kleinen Städtchen besteht. Da wir auch nicht alleine in einem Auto fahren, dürfen wir guten Gewissens die „Diamant-Lane“ benutzen. Zuerst fahren wir nach Hollywood, wo wir den berühmten Schriftzug auf dem Hügel sehen können, aber auch vorbei am Kodak Theater (berühmt als Veranstaltungsort der Oscar-Verleihungen) zum Walk of Fame kommen. Hier haben wir etwas Freizeit, um uns nach den Sternen bekannter Schauspieler, Musiker oder Regisseure umzuschauen. Vor dem Man’s Chinese Theater konnten wir auch die berühmten Hand- und Fußabdrücke, z.B. von Bette Davis oder Fred Astaire, entdecken. Am Nachmittag hatten wir dann die Wahl zwischen dem Besuch der Universal-Filmstudios oder Santa Monica mit seinen berühmten Stränden. Abends ging es dann gemeinsam nach Beverly Hills, wo wir am Rodeo Drive vorbei an zahllosen Edelboutiquen und Designer-Läden entlang fuhren. Hier konnte man sich wie „Pretty Woman“ höchstpersönlich fühlen. Gleich nebenan wurden wir im Restaurant McCornick zum Abendessen in gemütlicher Atmosphäre erwartet. Bei einer Auswahl zwischen 3 Hauptgerichten war auch hier für jeden etwas dabei. Im Anschluss wurden wir gut gesättigt von unserem Busfahrer Dennis zurück zur Queen Mary gefahren.

Dienstag, 18.10.2011

Nach dem Frühstück hieß es heute Abschied nehmen von der Queen Mary, doch das fiel uns gar nicht so schwer. Zum einen erwarten uns ja noch viele andere tolle Städte in den USA und andererseits verriet uns Marguerite gleich nach der Abfahrt, dass es auf der Queen Mary spuken soll, was unser Busfahrer Dennis angeblich auch gemerkt hat. Doch bevor wir L.A. „Auf Wiedersehen!“ sagen, sehen wir uns noch das Stadtzentrum (Downtown) an. Nach einem Fotostopp zwischen den Hochhäusern und Bankgebäuden sehen wir den Dorothy-Chandler-Pavillon, erhaschen einen Blick auf das Rathaus und laufen zur Walt Disney Concert Hall, die von Frank Gehry entworfen wurde, der auch das Guggenheim-Museum in Bilbao gestaltete. Danach geht es weiter zur Olvera Street, wo wir vorbei an vielen Händlern bis zum ältesten Haus in Los Angeles kommen, dass wir besuchen können und dass im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Dann verlassen wir Los Angeles in Richtung San Bernardino. Unterwegs erfahren wir durch Marguerite von erfolgreichen kalifornischen Erfindungen wie dem ersten McDonalds oder dem ersten Autokino. Wir fahren durch die San Bernardino-Berge, wo auch der Andreasgraben verläuft. Als wir die Mojave-Wüste erreichen, weist uns Marguerite auf besondere Pflanzen der Region hin. Unsere Mittagspause machen wir in Barstow, wo wir von den „besten Hamburgern Amerikas“ bei In’n’Out-Burger probieren können. Danach geht es weiter zur Geisterstadt Calico, die schon reichlich für Halloween dekoriert ist. Besonders interessant sind hier die Mine, das alte Schulhaus und die Geschäfte, in denen man auch Souvenirs wie amerikanische Quilts kaufen kann. Am Nachmittag geht es dann weiter auf der Interstate 40 gleich neben der historischen Route 66 bis nach Laughlin, wo wir heute übernachten und viele von uns erstmals ein Casino im Hotel erleben. Marguerite legt Countrymusik auf, so dass wir uns schon fast wie richtige Amerikaner und immer gemütlich „on the road“ fühlen können. Da Laughlin, aber auch unser Hotel gleich am Colorado-Fluss liegen, nutzten wir nach dem Abendessen noch die Möglichkeit, uns die warme Luft um die Nase wehen zu lassen.

Mittwoch, 19.10.2011

Der heutige Morgen begann feucht-fröhlich, denn zum Frühstücksbuffet gehörte hier in Laughlin gleich ein Glas Sekt, was man aber selbstverständlich nicht trinken musste. Mit gepackten Koffern ging es dann weiter über den Colorado-Fluss hinein nach Arizona. Nach einer Buskontrolle fuhren wir u.a. durch den Ort Kingman. Hier gibt es Motels wie in Filmen, wo man sein Auto direkt vor der Zimmertür parken kann, doch diese sollten wir während unserer Rundreise noch öfter sehen. Schließlich hielten wir in Seligman an der Route 66, wo man Souvenirs der berühmten Straße erstehen, aber auch Oldtimer und mit etwas Glück sogar einen Motorradfahrer sehen konnte. Weiter ging es dann zu einem der Höhepunkte der Reise. Auf uns wartete der Grand Canyon, den viele von uns „von oben“ sehen wollten. So wurde unsere Reisegruppe auf 2 Flugzeuge aufgeteilt. Der Rundflug, bei dem wir atemberaubende Ausblicke hatten, dauerte ca. 45 Minuten und war sicher für alle von uns ein unvergessliches Erlebnis. An Nachmittag legten wir dann an einem Supermarkt/Cafeteria eine Mittagspause ein, bevor wir ca. 3 Stunden in gemütlichem Tempo und mit vielen Fotostopps am Grand Canyon entlang spazierten. Als es dunkel wird, machen wir uns auf den kurzen Weg zu unserem Hotel. Nach dem Abendessen hatten wir hier die Möglichkeit, im IMAX-Kino nebenan einen 40-minütigen Film über das Innere des Grand Canyon zu sehen, der beinahe ebenso beeindruckend ist wie das Original vom Rand aus und aus der Luft. Zudem erfuhren wir auch Wissenswertes über die früheren Bewohner des Canyons sowie seine „Entdecker“, die mit Booten zu Expeditionen aufbrachen.

Donnerstag, 20.10.2011

Am Morgen erwartete uns ein erneuter Abstecher zum Grand Canyon, den wir nun wieder in einem ganz anderen Farb- und Lichtspiel bewundern durften. So machten wir einen Stopp am Aussichtspunkt „Desert View“, der auch einen Aussichtsturm besitzt. Danach fuhren wir weiter in Richtung Monument Valley, wobei wir durch das Navajo-Reservat und die sogenannte „painted desert“ mit ihren beeindruckenden Felsformationen und Farbschichten fuhren. Die Fahrt wurde uns von Marguerite zusätzlich verkürzt, indem wir mehr über das Leben der Indianer im Reservat erfuhren und uns danach passend zur Landschaft traditionelle indianische Musik sowie Westernfilmtitel anhörten. Im Monument Valley angekommen, dass sich im Bundesstaat Utah befindet, stiegen wir auf zwei Jeeps um, mit denen uns zwei Navajo-Indianer näher an die tollen Felsformationen brachten. Direkt an einer riesigen Felswand gab es dann zum Mittag ein Essen der Indianer: frittierte Brote mit Bohnen, Käse, Tomaten, Oliven und Zwiebeln. Unser letzter Fotostopp bringt uns zur Aussicht, die uns aus der Werbung nur allzu bekannt vorkommt: für 2 US-Dollar kann man sich hier mit Lasso und Cowboyhut ganz wie der „Marlboro-Mann“ auf einem Pferd fotografieren lassen. Nachdem ich einige unserer Gäste dabei fotografiert hatte, wollte ich selbst auch ein solches Bild, doch leider verletzte ich mir beim Aufsteigen das Knie, so dass ich nach einem Krankenhausbesuch am nächsten Tag die Reisegruppe nun für die restlichen Tage mit Kniebandage und auf Krücken begleitete. Mit den Jeeps fahren wir zurück zum Ausgangspunkt, wo Dennis mit dem Bus auf uns wartet. Im Dunkeln erreichen wir die typisch amerikanische Bar „Frankie D‘s“ in Moab, wo wir heute unser Abendessen einnehmen. Hier werden uns riesige Steaks serviert und viele unserer Gäste freuen sich, dass sie auch einmal eine typische Bar von innen sehen. Danach fahren wir nur noch wenige Minuten bis zu unserem Hotel Aarchway Inn, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben.

Freitag, 21.10.2011

Am Morgen fuhren wir nach dem Frühstück in Richtung Arches Nationalpark. Während ich in der Notaufnahme wartete, fuhr Marguerite mit unseren Gästen zunächst zum Supermarkt um für das heutige Mittagessen einzukaufen. Anschließend erkundeten die Gäste mit Marguerite den Arches-Nationalpark mit seinen beeindruckenden Bogen-Formationen. Das Mittagessen wurde dann als Picknick im Nationalpark eingenommen. Am Nachmittag fuhr die Gruppe dann weiter zum Canyonland Nationalpark, wo sie von einer wiederum andersartigen erodierten Landschaft mit Canyons, Säulen, Tafelbergen und Bögen erwartet wurden. Das Abendessen nahmen wir heute in der örtlichen Brauerei ein, wo selbstverständlich auch selbstgebrautes Bier probiert werden konnte. Das Großraumrestaurant war wie in Amerika typisch sehr laut, und so war es um so schöner für uns, dass wir etwas abseits in einer Art Wintergarten saßen und noch dazu von einem sehr aufmerksamen Kellner bedient wurden. Auch das Schweinekotelett, dass uns hier als Hauptgang serviert wurde, war eine üppige, aber sehr leckere Portion. Nach dem Abendessen fahren wir wieder zurück zu unserem Hotel, wo es inzwischen wieder „Koffer packen“ heißt.

Samstag, 22.10.2011

Heute erwartet uns der berühmte Bryce Canyon, doch zunächst fahren wir vorbei an anderen, z.T. in der Ferne sogar schneebedeckten Felsformationen, die ebenfalls interessant sind und die wir vom Bus aus genießen können. Nach einer recht langen Fahrtstrecke, die mit Westernmusik untermalt wurde, erreichen wir den Red Canyon, wo wir an der Felsformation „Max & Moritz“, oder „Salz und Pfeffer“, wie es die Amerikaner nennen, einen Fotostopp einlegen. Unsere Mittagspause machen wir im Ruby’s Inn, wo wir heute abend auch schlafen werden. Danach geht es endlich zum Bryce Canyon. Diese Landschaft aus Kalksteintürmchen ist unbeschreiblich schön und man kann immer wieder neue Farbschattierungen in den „Feen-Felsen“ entdecken. So konnte man hier entweder auf eigene Faust spazieren gehen oder zusammen mit Marguerite hinunter in den Canyon steigen. Gegen 17 Uhr kamen wir dann wieder an unserem Hotel an, wo wir etwas abseits des Hauptgebäudes in der „Lake View Lodge“ untergebracht waren. Beim Abendessen mussten wir aber leider sehr lange anstehen und auf einen Tisch warten, da mehrere Reisegruppen vor Ort waren und es nicht genügend Kellner für die Größe des Restaurants gab.

Sonntag, 23.10.2010

Nach dem Frühstück fuhren wir heute in den Zion-Nationalpark. Am „Checkerboard Mesa“ legten wir einen Fotostopp ein, so dass wir auch hier wieder andere Felsarten fotografisch festhalten konnten. Danach fuhren wir langsam durch die engen Straßen des Nationalparks. Unterwegs entdeckten wir „Schafe mit großen Hörnern“, die aber leider immer viel zu schnell verschwunden waren, sei es, weil sie sich versteckten oder weil der Bus dort nicht für ein Foto halten konnte. Nach der Fahrt durch einen zwei Kilometer langen Tunnel wurden wir dafür mit dem Blick auf den „großen weißen Thron“, einen riesigen Felsen, belohnt. Bei einem Fotostopp konnten wir so auch einen Kletterer an einer steilen Felswand entdecken, in der wir gerade den Tunnel durchquert hatten. An einer Raststätte am Zion-Nationalpark legten wir eine kleine Mittagspause ein, wobei wir aber kaum etwas gegessen haben, denn heute Abend wartete ein zeitiges Abendessen in Las Vegas auf uns. Die dreistündige Fahrt verkürzte uns Marguerite, in dem sie uns von der amerikanischen Tradition des „Thanksgiving“ und von Pocahontas erzählte. In Las Vegas angekommen besuchten wir das Outlet-Center am Rande der Stadt, wo viele Gäste die Gelegenheit nutzen um bei Levi’s nach Jeanshosen für sich oder ihre Lieben daheim zu schauen. Am Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel Treasure Island, doch leider waren bei unserer Ankunft nur die Hälfte aller Zimmer bezugsfertig, so dass einige Gäste ca. 30 Minuten auf ihre Zimmerschlüssel warten mussten. 17.30 Uhr trafen wir uns dann zum Abendessen, wobei wir von einer riesigen Buffetauswahl überrascht wurden. So gestärkt konnte unsere Las Vegas-bei-Nacht-Tour beginnen. Zunächst zu Fuß liefen wir zu den Hotels, die unserem nahe waren. Dabei sahen wir das Wynn-Hotel, das Palazzo-Hotel, das Venetian mit dem künstlichen Himmel über den Gassen und Kanälen von Venedig, und später dann mit dem Bus das Märchenschloss Excalibur, die „ägyptische“ Pyramide des Hotels Luxor, aber auch die Fontänenshow vor dem Hotel Bellagio, von wo aus man einen tollen Blick auf den Eiffelturm hat. Anschließend fuhren wir entlang des „Strip“ vorbei an den zahlreichen Hochzeitskapellen und dem Stratosphere Tower bis nach Downtown zur Freemont Street. Hier sehen wir auf einer riesigen, die Einkaufsstraße überspannenden Leinwand eine tolle Show zur Band Queen, wobei natürlich auch Klassiker wie „We are the champions“ und „We will rock you“ nicht fehlen durften. Gut gelaunt fuhren wir nach ca. vierstündiger Tour durch Las Vegas zurück zum Hotel.

Montag, 24.10.2011

Leider mussten wir uns heute schon wieder von Las Vegas verabschieden. Am Vormittag fuhren wir zunächst nach Pahrump, wo wir uns in einem Supermarkt Verpflegung für die Mittagspause holen konnten. Anschließend ging es weiter zum heißesten und trockensten Tal der USA, dem Tal des Todes. Am Zabriskie Point legten wir einen Fotostopp ein, von wo aus man einen tollen Blick auf das „Death Valley“ hatte. Weiter ging es danach zum Badwater Point, dem tiefsten Punkt der USA 86 Meter unter dem Meeresspiegel. Hier konnte man auf einer „Salzstraße“ laufen und an Informationstafeln noch mehr über die Temperaturen im Tal des Todes oder die Salzablagerungen erfahren. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Furnace Creek Ranch, wo wir unsere Mittagspause machten. Neben einem Restaurant konnte man hier auch in einem Geschäft stöbern oder sich auf dem Gelände alte Planwagen und Landwirtschaftsgegenstände anschauen. Die anschließende lange Fahrtstrecke bis Bakersfield verging dank Musikuntermalung und dem Touristengebet auch einigermaßen zügig, doch waren wir auch froh, endlich im Trout’s angekommen zu sein, wo wir am heutigen Abend unterhalten und verköstigt werden sollten. Der Chef grillte dazu hinter der Theke selbst die Steaks und dazu gab es Brötchen, Bohnen und Salat. Obwohl die Steaks nicht die besten waren, wurde der Abend durch die Countrymusik-Karaoke der Stammgäste und Mitarbeiter der Bar ein voller Erfolg. Die Musik war so mitreißend, dass fast alle Gäste über mehrere Stunden hinweg das Tanzbein schwangen. Nach einer kurzen Fahrt von 20 Minuten erreichten wir am späten Abend unser Hotel in Bakersfield.

Dienstag, den 25.10.2011

Das Frühstück fand heute für uns ungewöhnlich in einer Art Konferenzsaal statt. Dank Marguerite gab es aber keine Eier und Speck, sondern zur Abwechslung verschiedene Käsesorten und Obst sowie Toast. Dann ging es los in Richtung des nächsten und letzten Nationalparks auf unserer Liste - es wartete der Yosemite-Nationalpark. Auf dem Weg dahin erzählt uns Marguerite mehr über die Landwirtschaft in Kalifornien, aber auch über die Bürgerrechtsbewegung in den USA. An einer kleinen Käsefabrik (Bravo Farms) legen wir eine kleine Pause ein. Gegen Mittag erreichen wir den Supermarkt Raley’s, wo Dennis und Marguerite alles Nötige für ein leckeres Picknick im Yosemite-Nationalpark einkaufen. Im Nationalpark angekommen nehmen wir einen örtlichen Shuttlebus, der uns in die Nähe der Mammutbäume bringt, von wo aus es noch ein ganzes Stück bergauf geht, doch auch unterwegs sind immer wieder noch stehende oder schon umgestürzte Mammutbäume zu bestaunen. Am Nachmittag sind wir wieder da, wo wir unseren Bus verlassen hatten, doch es war nicht wiederzuerkennen. In unserer Abwesenheit hatte Dennis, unser Busfahrer, alles für ein unvergessliches Picknick ausgepackt und die Grills angeworfen. So konnten wir mitten in der Natur, aber doch an Tischen und auf Bänken sitzend, ein grandioses Picknick mit Steaks, frischem Salat, leckerem Baguette und Wein genießen. Nach dem Picknick fuhren wir dann weiter durch den Nationalpark und machten noch Fotostopps, so dass wir z.B. den „Kapitän“, oder den Wasserfall „Brautschleier“ sehen und festhalten konnten. Im Dunkeln erreichten wir unser Hotel, das Cedar Lodge Resort, wo man den Abend zum Ausruhen, für einen kleinen Spaziergang oder für ein Getränk im Haupthaus nutzen konnte.

Mittwoch, 26.10.2011

Nach dem Frühstück und einem tollen Blick auf die sonnenangestrahlten Bergkuppen machten wir uns am Morgen auf den Weg nach San Francisco, der letzten Station unserer Rundreise. Marguerite erzählt uns schon unterwegs über die erste Besiedlung des Gebietes, den Goldrausch 1849 und auch die allen bekannte und für San Francisco sehr prägende Hippie-Zeit. Schließlich ist es soweit: wir fahren über die 13 km lange Oakland Bay Bridge nach San Francisco und haben von der Brücke einen tollen Blick sowohl auf die Bucht, auf die Stadt selbst und auch auf die Gefängnisinsel Alcatraz. Am Fährgebäude (Ferry Building) neben Pier 2 machen wir unsere Mittagspause und können hier frisches Brot oder ein Sandwich kaufen, dass bei frischer Meeresluft und in der Sonne gleich noch viel besser schmeckt. Danach beginnen wir mit der Stadtrundfahrt. So sehen wir das Geschäftsviertel mit den Banken und der Trans-Amerika-Pyramide, den Alamo Square mit den „Painted Ladies“ sowie Teile des Hippieviertels „Haight-Ashbury“. Weiter geht es auf die Twin Peaks - die Zwillingsspitzen, von wo aus wir eine tolle Aussicht über die ganze Stadt bis zur Golden Gate Brücke und darüber hinaus haben. Der letzte Punkt der Stadtrundfahrt ist ein Stopp am Pazifikstrand, wo wir nicht nur die Strandpatrouille sehen, sondern einige mutige Gäste auch ihre Zehen ins kalte Wasser halten. Dann geht es zunächst einmal zum Hotel, wo wir in Ruhe unsere Zimmer beziehen und uns frisch machen konnten, bevor wir zum Abendessen nach Chinatown fuhren. Hier wurden uns verschiedenste Speisen auf einer Drehplatte serviert, die uns sehr gut schmeckten. Zum Nachtisch gab es für jeden Gast auch einen Glückskeks. Nach dem Essen unternahmen wir einen kleinen Spaziergang - zum Glück bergab - bis zum Bus, der uns dann nach einem weiteren Tag voller Eindrücke wieder zu unserem Hotel brachte.

Donnerstag, 27.10.2011

Nach dem Frühstück wartete eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten San Franciscos auf uns - die Golden Gate Brücke. Nachdem wir ein Gruppenbild gemacht hatten, ging Marguerite mit unseren Reisegästen mehr als zwei Kilometer über die Brücke. Eigentlich sollte der Bus auf der anderen Seite der Brücke auf die Gäste warten, doch bei der Überfahrt sahen Dennis und ich, dass der Fußweg nach 2,2 km plötzlich wegen Bauarbeiten gesperrt war. So kehrten wir mit dem Bus dahin zurück, wo die Gruppe ausgestiegen war. Nicht zuletzt wegen des Sonnenscheins werden unsere Gäste diese Wanderung, bei der sie fast zweimal die Golden Gate Brücke abgelaufen haben, mit Sicherheit in guter Erinnerung behalten. Und nur durch die Sperrung war es möglich, dass wir dann noch einmal gemeinsam mit dem Bus über die Brücke fahren konnten. ;) Dennis brachte uns im Anschluss nach Sausolito, eine kleine, wohlhabende Gemeinde am anderen Ende der Bucht. Nach etwas Freizeit fuhren wir schließlich mit der Fähre in knapp 30 Minuten vorbei an der Golden Gate Brücke und mit einem tollen Blick auf Alcatraz bis hinüber zur Fisherman’s Wharf nach San Francisco. Von hier aus hatten wir nun die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Dabei bot sich das Pier 39 mit den Geschäften und den Seelöwen an, die ganze Promenade der Fisherman’s Wharf, aber natürlich auch das Fahren mit einem Cable Car oder ein Besuch der Lombard Street. Am Abend trafen wir uns im Hotel, um gemeinsam zu unserem Restaurant „Neptune’s Palace“ am Pier 39 zu fahren. Das Restaurant mit Blick auf die Bucht sowie das leckere Essen waren ein toller Abschluss für unsere Amerikareise. Beim Dessert verabschiedeten wir uns offiziell von Dennis, unserem Busfahrer, mit dem wir insgesamt ca. 2800 Meilen durch Amerika gefahren sind. Danach fuhren wir zurück ins Hotel, wo uns das Kofferpacken den Abschied erst so richtig bewusst machen sollte.

Freitag, 28.10.2011/ Samstag, 29.10.2011

Nach einem gemütlich späten Frühstück ging es am späten Vormittag zum Flughafen von San Francisco. Leider hatten wir nicht unseren Rundreisebus, sondern ein älteres Modell, in dem es furchtbar nach Desinfektionsmittel roch, aber zum Glück war die Fahrt zum Flughafen nicht länger als 30 Minuten. Unterwegs sahen wir wieder die Bucht, aber auch das Stadion der der Football-Mannschaft San Francisco `49ers, die sich nach der Jahreszahl des Goldrausches benannt haben. Marguerite begleitete uns noch zum etwas langwierigen Check-In und verabschiedete sich dann von uns. So blieb uns noch der Gang zur Sicherheitskontrolle, bei der jeder die Schuhe ausziehen musste. Einige Gäste waren ein bisschen aufgeregt, weil wir mit einem Airbus A380 zurück nach Frankfurt geflogen sind, aber von pünktlichen Boarding bis hin zur Verpflegung und der überpünktlichen Landung am nächsten Tag in Deutschland hat alles wunderbar geklappt. In Frankfurt trennte sich unsere Gruppe dann je nach Zielflughafen, wo am Nachmittag der Haustürtransfer wartete.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei „meinen“ Reisegästen für eine erlebnisreiche und für mich in jedem Fall unvergessliche Reise bedanken. Ich war sehr gern mit Ihnen unterwegs! Vielen Dank für diese schönen Tage! Ihre Claudia Rossin

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Kommentare zum Reisebericht

für alle tage eine sehr gut zusammengefasste berichterstattung

Kral.Ulrike
17.01.2012

So wars! Wir waren dabei Ganz großartig wäre es ja, wenn wir ein Gruppenbild (Illertal-Ost-Raststätte) bekommen könnten. Wie wir Herrn Ritscher kennen, wird er das bestimmt möglich machen. Herzliche Grüße aus Erfurt

Hannelore Folgner
18.01.2012

Für uns war der Reisebericht auch sehr schön geschildert und wir konnten die erlebnisreichen Tage noch einmal richtig nachvollziehen. Es war einfach toll!! Danke Claudia!!

Hannelore und Cathrin
29.01.2012