Reisebericht: Wanderreise Zypern – Insel im Mittelmeer

12.03. – 19.03.2022, 8 Tage Rundreise mit 6 Wanderungen: Agros – Kyperounta – Troodosgebirge – Paphos – Akamas–Halbinsel (60 geführte Wanderkilometer)


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Zypern - die drittgrößte Insel im Mittelmeer begeistert zu jeder Jahreszeit. Doch Wandern im Frühjahr auf der Insel der Aphrodite ist etwas ganz besonderes. Denn dann
Ein Reisebericht von
Mario Scheinert
Mario Scheinert

Flug nach Zypern – Fahrt ins Troodosgebirge

Der Tag ist noch sehr jung, als wir vom Flughafen Dresden mit Lufthansa via Frankfurt nach Larnaca starten, das wir am frühen Nachmittag erreichen. Dort ist unser Trüppchen von insgesamt 11 Gästen fast komplett bis auf zwei Mitreisende aus Berlin, die abends noch im Hotel eintreffen. Schon beim Landeanflug bemerken wir das außerordentlich frische Grün der Wiesen – seit Jahren hat es auf Zypern nicht mehr so viel geregnet wie im letzten Winter. Die ersten drei Tage im Troodos-Gebirge wird uns Antonis begleiten, der in den vergangenen Jahren schon oft ein versierter Reiseleiter vor Ort war. Auch Kyriakos, der Busfahrer, ist ein „alter Hase“ und steuert den Kleinbus sicher hinauf in das Bergdorf Agros, wo wir im Hotel Rodon Quartier beziehen. Beim Abendessen dann kommt die Gelegenheit, wo sich die Reisegruppe näher kennenlernt und sich auf die Wanderungen der kommenden Woche freut.

Fahrt nach Germasogeia und Wanderung auf dem Kyparissiawanderweg

Wir schauen aus dem Fenster und glauben, unseren Augen nicht zu trauen: Über Nacht hat es ordentlich geschneit, nicht nur die in der Ferne sichtbaren Berggipfel sind weiß, sondern Dächer, Vorplatz, die parkenden Autos vor dem Hotel und das auf 1.100 m Höhe, was hier unüblich ist um diese Jahreszeit und in dieser Menge. Seit 1987 hat es hier nicht mehr so viel geschneit und es hört auch nicht auf. In Deutschland hätten wir uns das wohl gewünscht, wir sind wir ja in dieser Saison nicht eben mit Schnee verwöhnt worden, aber hier suchen wir doch Sonne und Wärme! -4 Grad Celsius, Eisglätte. Der ursprüngliche Plan, eine Wanderung im Troodosgebirge zum Gipfel des Madhari muss aus diesem Grund verworfen werden. Vorsichtig lenkt Kyriakos daher den Bus hinunter in wärmere Gefilde, als Alternative wandern wir auf dem nördlich von Limassol gelegenen Kyparissiawanderweg. Groß über 10 Grad klettert das Thermometer auch hier nicht, aber zum Glück sind alle Gäste gut ausgerüstet, das unüblich kühle Wetter war angekündigt und keiner muss frieren. Wir starten am Germasogeia-Stausee und steigen auf schmalen Pfaden aufwärts. Oft halten wir inne, weil sich hinter jeder Kurve ein neuer atemberaubender Anblick auf die Weite der Insel, das Meer und die Stadt Limassol bietet. Trotz der Planänderung sind alle Gäste guter Laune, Hauptsache ausgiebig wandern! Schließlich erreichen wir den Gipfel des Wanderweges. Hier rasten wir und genießen den Rundblick, tanken doch etwas Sonne und nur die schneebedeckten Gipfel des Troodos in der Ferne erinnern uns daran, unter welchen Bedingungen wir morgens gestartet sind. Am Ausgangspunkt unserer Wanderung wartet schon der Bus und bringt uns nach Limassol ins Restaurant, wo uns eine traditionelle Moussaka mit üppigen Beilagen serviert wird. Wir bummeln noch kurz an den Hafen, in dem zahlreiche Yachten ankern und wir von der Seebrücke die nicht unumstrittene „Skyline“, die sich in Limassol langsam entwickelt, betrachten können. Auch etliche Kreuzfahrtschiffe befinden sich auf Reede, ausgebremst durch die Corona-Pandemie. Dann mahnt Antonis zur Abfahrt, die Straßenverhältnisse oben im Gebirge sind ungewiss. Aber Kyriakos chauffiert uns sicher wieder nach Agros; zum Aufwärmen gibt es im Bus für jeden Gast ein Gläschen Zivania, den zyprischen Tresterbrand.


Besuch des Künstlerdorfes Laneia und Wanderung um Agros

Noch immer Minusgrade und Schnee, keine Chance auf die Wanderung zu den Scheunendachkirchen Stavros tou Agiasmati und Panagia tou Arakou, die noch nördlicher und damit höher im Gebirge liegen. Die Straße zum Ausgangspunkt der Wanderung wurde von der Polizei bereits wegen Glätte gesperrt. Antonis zückt „Plan B“ und wir fahren wieder in den Süden; an jenem Morgen ist die Strecke ins Tal ungefährlich. Die Gäste können sich also entspannt zurücklehnen, aus dem Fenster schauen und den kurzweiligen Geschichten über die Gepflogenheiten des Landes lauschen, die Antonis zum Besten gibt. Nach einer knappen Stunde erreichen wir das Heilige Kloster des Erzengels Michael in Laneia und lassen uns von der friedlichen Stille des Innenhofes verzaubern. Der Pomeranzenbaum in der Mitte trägt schwer an seinen Früchten, deren Unterschied zur Orange uns Antonis erläutert. Wir durchschreiten den Klosterladen, in dem unter anderem selbsterzeugter Honig, Schafskäse und Halloumi angeboten werden, und gelangen zum Neubau der Kirche. Noch sind drinnen und draußen die Handwerker zugange, dennoch dürfen wir im Kirchenschiff Platz nehmen und lauschen den Ausführungen unseres Reiseleiters zur griechisch-orthodoxen Religion. Ein Klosterbruder erscheint und fragt nach dem Wohin und Woher der Gäste, freut sich über das Interesse. Es folgt ein Rundgang durch das Dorf Laneia, das von den Einheimischen wiederentdeckt und saniert wurde. Historische Ansichten im Großformat vom einstigen Leben hier und alte Handwerkskunst in offenen Häusern bringen Besuchern liebevoll die Geschichte des Dorfes näher. Schließlich landen wir im Gemeindezentrum, wo der Bürgermeister aber kein Büro hat, sondern gewissermaßen seine Amtsgeschäfte in einem kleinen Kafenio abhält. In der Mitte des großen Raumes bollert ein Holzofen, an dem sich nicht nur zwei alte Leutchen wärmen, sondern dann auch wir und den starken, süßen Kaffee dankend annehmen. Es folgt noch eine Kostprobe Commandaria, dem süßen Dessertwein, der wohlig die Kehle hinunter rinnt.
Zurück in Agros serviert uns Nikos in seiner Taverne ein leckeres Meze und köstlichen Rotwein, draußen taut der Schnee in der Mittagssonne und die Tropfen trommeln auf das Dach. Wir sind zufrieden und satt, ein Verdauungsspaziergang kommt da gerade recht – auf zum Dorfladen, der heimische Produkte wie besonders geräucherten Schinken, Kräutertees und Zivania anbietet. Weiter geht es zu Nikis traditioneller Süßwarenmanufaktur. Ihre Spezialität sind Löffelbonbons aus einheimischem Obst, das in Sirup haltbar gemacht wird oder aber Soutzoukos, ein traditionelles Konfekt aus Walnüssen oder Mandeln, überzogen mit Traubensaft. Eine gute Gelegenheit, erste Mitbringsel für daheim einzukaufen. Noch ein Stück weiter unten im Dorf befindet sich „The Rose factory“ der Familie Tsolakis, die die Blätter der edlen Damaszenerrose aus biologischem Anbau u. a. zu Pflegeprodukten, Kerzen und Schnaps verarbeitet. Aber noch war nicht aller Tage Abend und die Wanderkilometer in den Beinen der Gäste an einer Hand abzuzählen! Also verwunderte es nicht, dass sich die komplette Gruppe nach kurzer Regeneration vor dem Hoteleingang traf, um mit mir noch einmal rund um Agros zu wandern. Zunächst mussten wir ein kleines Stück die Landstraße nutzen, bogen aber dann in ein luftiges Wäldchen mit hübschen Brücken und Ruhebänken ein. Das aus der Ferne wie ein Freibad anmutende Becken entpuppte sich dann bei näherer Betrachtung als gut gefülltes Wasserreservoir. Die Zyprioten freuen sich über den außergewöhnlich vielen Regen, der in der letzten Saison fiel; die gut 50 Stauseen der Insel sind zu 80 % gefüllt. Wir lernen: Gutes Wetter bedeutet hier - Regen; schlechtes Wetter - Sonnenschein. Wassermangel ist ein ewiges Problem der Insel.
Am Ende zeigt die App sechs Kilometer, wobei final noch ein ordentlicher Anstieg hinauf zum Rodon-Hotel auf uns wartet. Langsam zieht die Dunkelheit über das Troodos-Gebirge herein, aber wir freuen uns nun auf das schmackhafte Abendbüfett.


Wanderung entlang der blühenden Küsste nach Pissouri und Fahrt nach Paphos

Adiossas, Troodos und Adiossas, Antonis! Bei immer noch -2 Grad Celsius setzen wir heute ans hoffentlich wärmere Meer um, wo uns Ismini weiter begleiten wird. Die Gäste haben nun schon einiges über die Insel erfahren und können während der Fahrt bei einem kleinen Quiz ihr Wissen testen. Sofort macht sich das mildere Klima bemerkbar, denn wir halten an einem Feld, das gelb vom Sauerklee erstrahlt. Der weiße Kalkstein leuchtet in der Sonne und bergan kommen immer mehr Blumen zum Vorschein. Fotomotive über und über! Ismini ist um keine Antwort verlegen, wenn wir sie nach den Namen der Pflanzen fragen. Auf einem Plateau zwischen schattigen Olivenbäumen machen wir Rast und schauen versonnen aufs Meer, jeder kann seinen Gedanken nachhängen – wir haben alle Zeit der Welt. Vorbei an Johannisbrotbäumen und Wiesen mit Anemonen in unzähli-gen Farbschlägen laufen wir auf das Dorf Pissouri zu, wo uns gleich eine Gruppe freilaufender Pfer-de begrüßt. Sie sind an Wanderer gewöhnt und beschnuppern uns neugierig. Auf dem Dorfplatz in der Taverne von Pissouri erwartet uns auf der Terrasse eine äußerst leckere Gemüsesuppe und ein Fleischtopf. Wir sind hungrig nach der langen Wanderung und freuen uns auf das Essen. Doch wie-der zieht es empfindlich, worauf der Wirt doch die Jalousie schließt und wir geschützter sitzen. Wieder auf dem Dorfplatz beobachten wir eine Frau, die die zahlreich herbeiströmenden Katzen füttert. Wir laufen zum Bus und naschen noch von den Erdbeeren, die Kiriakos inzwischen besorgt hat. Am Aphrodite-Felsen machen wir einen Zwischenstopp und Isminie erzählt die Geschichte von der Göttin der Liebe, Schönheit und Begierde. Leider hat dieser Ort durch die vielen Touristen ziemlich gelitten und ist sehr schmutzig. Wir fahren zum Athena Beach-Hotel in Paphos, wo wir die nächsten Tage wohnen und werden sehr freundlich mit einem Glas Sekt empfangen. Kurze Einweisung und Schlüsselübergabe, dann richten sich alle erst einmal in den Zimmern ein. Ich mache mit den Gästen, die das wünschen, noch einen kleinen Rundgang, bevor wir uns alle um halb acht im Restaurant des Hotels treffen. Gleich am Eingang werden wir mit Ouzo begrüßt – heute ist grie-chischer Abend und das Büfett lässt keine Wünsche offen.


Wanderung in den Weinbergen um das Bergdorf Panagia mit weiten Blicken in das Troodosgebirge

Erzbischof Makarios, einst Präsident der Republik Zypern und Erzbischof der orthodoxen Kirche, wurde 1913 als Sohn eines Ziegenhirten im Bergdorf Pano Panagia geboren. Von dort aus starten wir heute zu unserer Wanderung hinauf in die Weinberge des Klosters Chrysorrogiatissa. Auch hier sehen wir die Weinstöcke ausnahmslos klein und bizarr geformt, aber der Kalksteinpläner, auf dem sie wachsen, sorgt für eine vorzügliche Lage. In den Weinbergen herrscht reger Betrieb, die Ange-stellten des Klosters sind mit der Pflege der Reben beschäftigt. In schattiger Lage ducken sich gar noch Schneereste auf den Plantagen. Am Wegesrand stehen Tafeln mit den Namen der botanische Besonderheiten dieser Region, jeweils auf Lateinisch, Griechisch und Englisch. Auf dem Berg des Propheten Elias mit seiner grandiosen Aussicht weit ins Land machen wir Rast und lassen Beine und Seele baumeln. Diese exponierte Höhenlage macht sich auch die Feuerwehr zunutze und so laufen wir kurze Zeit später an einem neuen Feuerwachturm vorbei, der in der Sommerzeit ständig be-setzt wird. Auf derartigen Beobachtungsposten, die im ganzen Land verteilt sind, können Wald-brände rechtzeitig erkannt, gemeldet und gelöscht werden. Bald schon liegt das Dorf Pano Panagia wieder zu unseren Füßen. Unten angekommen, chauffiert uns Kyriakos das kurze Stück bis zum Kloster Chrysorrogiatissa. Wir schauen uns das Innere der prachtvoll ausgestatteten Kirche an und wollen dann noch den Klosterwein verkosten, aber die Terrasse ist aufgrund des kühlen Wetters nicht besonders verlockend. So stellen wir uns im Kreuzgang unter, eine gute Idee, denn kurz da-rauf beginnt es zu regnen. Reihum wird nun Weiß-, Rosé- und Rotwein eingeschenkt, den man auch im Klosterladen erwerben kann. Nun, so richtige Stimmung will aufgrund der Kälte nicht aufkommen. Wir sehnen uns nach etwas Warmem und bald schon sitzen wir in der Taverne in Kouklia, wo uns gefülltes Gemüse und leckeres Pitabrot serviert werden. Nach der Rückkehr im Hotel trauen sich ein paar Mutige zu einem Bad im Meer, andere Gäste genießen die wohltuende Abendsonne auf einer der Strandliegen am Hotel.


Wanderung hoch über der Avagas–Schlucht

Nach dem üppigen Frühstück, das jeder individuell einnehmen kann, treffen wir uns um 08:30 Uhr im Foyer und auf geht es mit dem Bus zum Dorf Ineia, wo unsere Wanderung hoch über der Avagas-Schlucht beginnt. Während der Fahrt lauschen wir wieder den Ausführungen von Ismini, die uns diesmal die Sozialverhältnisse ihres Landes erläutert. Auf einem Feldweg laufen wir durch Weinberge und staunen über die kurz gehaltenen Weinstöcke, was Absicht ist, damit die Feuchtig-keit gehalten wird. Die Wurzeln können bis zu 8 m in die Tiefe reichen. Die Weinstöcke werden auch nur im ersten Jahr bewässert. Ismini erzählt uns an dieser Stelle – vor uns in der Ferne die Lara-Bucht – wie auf Zypern die Kadett-Schildkröten geschützt werden, die dort unten ihre Eier in den Sand legen. Ihr Weg darf nicht gestört werden, sonst finden sie nicht mehr zurück. Die Sonne scheint, aber es weht nach wie vor ein frischer Wind, sodass mehrlagige Kleidung doch von Vorteil ist. Immer leicht bergab verläuft die Tour zwischen Gestein und Büschen. Wir müssen Obacht geben, um nicht zu stolpern. Dann erreichen wir die Kante der Avagas-Schlucht und schauen hinab. Der Weg direkt in der Schlucht ist wohl nicht zu empfehlen, weil permanent mit Steinschlag ge-rechnet werden muss. Aber davon bleiben wir hier oben ja verschont und so rasten wir zunächst auf einem Felsvorsprung. Vernehmen in der Ferne schon das Bimmeln der Glocken einer kleinen Ziegenherde, die sich nähert. Vielleicht hat sie die Äpfel erschnuppert, die wir verzehren. Im weite-ren Verlauf der Wanderung ist immer noch Aufmerksamkeit geboten, auch, weil sich jetzt die Gesteinsformen ändern - löcherig wie Schweizer Käse. Durch jede noch so kleine Ritze zwängen sich Blumen aller Couleur. Es folgt eine duftende, aber etwas unübersichtliche Wacholderwildnis – die Sträucher hängen voller Beeren – und der Pfad ist nur noch sporadisch markiert. Aber Ismini kennt sich natürlich aus und wir heften uns an ihre Fersen. Nach einer halben Stunde erreichen wir den breiten Wanderweg und treffen auf die ers-ten Touristen. Nach 850 m Abstieg und etwa 10 Kilometern können wir unsere Füße im türkisblau-en Meer kühlen, allerdings schlagen die Wellen ziemlich hoch und wir müssen flink das Ufer errei-chen. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen. Nun haben wir uns ein üppiges Mittagessen verdient und werden in der Sunset-Taverne von Pegeia nicht enttäuscht: Souvlaki mit Zaziki und zyprischen Hackbällchen, vorher ein bunter Salat mit Schafskäse, Oliven und Öl, warmem Pitabrot und, und, und … köstlich!! Wir fahren nach Paphos zurück und steigen am Hafen aus. Freizeit für jedermann, einige Gäste besichtigen den Archäologischen Park, bei dem an diesem Tag freier Eintritt herrscht. Andere wiederum bummeln die lange Strandpromenade zum Athena Beach-Hotel zurück, die von zahlreichen Katzen gesäumt wird, oder fahren mit dem Linienbus zurück.


Waaderung im Naturschutzgebiet Akamas und Weierkostung mit Weitblick

Unsere letzte Wanderung! Auf der Anfahrt zum Ausgangspunkt haben wir wieder Gelegenheit, den kurzweiligen Ausführungen von Ismini zum Schulsystem und zu den Feiertagen zu lauschen. Immer wieder ein Gewinn! Am Ortsausgang von Latsi steigen wir aus, rüsten uns für die Tour, die gleich steil bergauf auf dem Adonis-Naturlehrpfad führt. Bereits nach den ersten Metern sofort was fürs Auge: Alpenveilchen über Alpenveilchen von weiß bis rosé. Immer wieder halten wir inne und genießen die Blicke weit über das Meer. An der Ruine Pyrgos tis Rigainas unter uralten Bäumen machen wir Rast und kühlen die Hände an der Quelle, die da munter sprudelt. Jetzt laufen wir auf dem Aphrodite-Pfad weiter und steigen bergan. Ein schönes Auf und Ab, die Sonne lässt die Kie-fern duften. Nach dem Halt an einem letzten grandiosen Aussichtspunkt hier oben laufen wir im Zickzack hinab Richtung Meer - die ganze Schönheit der Akamas-Halbinsel zu unseren Füßen. Am Bad der Aphrodite erfahren wir die Geschichte dieses besonderen Ortes und erreichen von dort bald wieder unseren Bus. Erneut werden wir mit Erdbeeren verwöhnt, aber gleich gibt es auch Mit-tagessen und zwar in der Taverne von Jannis im Bergdorf Kathikas, wo wir noch einmal ein typi-sches Meze mit köstlichem Wein genießen. Die Schokotorte, die Ismini unterwegs gekauft hat, rundet das Essen perfekt ab. Eine kleine Überraschung wartet noch auf uns: Kurzfristig wurde eine Verkostung in der Vasilikon Winery in Kathikas organisiert und so sitzen wir an alten Fässern und führen drei hiesige Sorten, trocken ausgebaut, zum Mund: den weißen XINISTERI, den granatapfel-farbigen EINALIA (Rosé) und den METHY, einen Cabernet Sauvignon gereift im Eichenfass. Bester Laune und gefüllt mit schönen Eindrücken der Wanderung fahren wir zurück ins Hotel. Thema des Abendbüfetts: Grillspezialitäten.



Rückflug nach Deutschland

Ein letztes Mal treffen wir uns gemeinsam zum Frühstück und haben dann Freizeit bis 12 Uhr, die jeder beliebig gestalten kann. Zum Beispiel bietet sich die Besichtigung der kleinen weiß-blauen Kapelle am Meer oder ein Bummel über die Strandpromenade an. Wir verabschieden uns am Flug-hafen von Ismini, Kiriakos und dieser wunderschönen Insel. Die Gruppe verstreut sich wieder in alle Winde, nach Berlin, München, Frankfurt oder Dresden und wird noch lange von einer Reihe unver-gesslicher Augenblicke zehren können.


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