Reisebericht: Rundreise Zypern für Wiederholer– und Kenner

17.10. – 24.10.2018, 8 Tage besondere Rundreise nach Zypern – Troodosgebirge – Agros – Olymp – Kyperounta – Nikosia – Limassol – Blaue Lagune – Paphos


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Zypern - ein geteiltes Land. Auf dieser Reise haben wir durch unseren Reiseleiter Antonis und unseren Busfahrer Kyria nicht nur ein Land kennengelernt, sondern es auch menschlich, kulturell und kulinarisch hautnah erleben können.
Ein Reisebericht von
Mario Scheinert
Mario Scheinert

17.10.2018 – Flug nach Paphos

Bereits am frühen Morgen hob unsere Gruppe mit weiteren Gästen unseres Charters mit einer Boeing 737-700 der Fluggesellschaft Germania in Dresden ab und nahm Kurs auf Paphos. Am Vormittag landeten wir dann auf dem internationalen Flughafen von Paphos, wo uns unser Reiseleiter Antonis herzlich in Empfang nahm. Nachdem wir die Koffer im Bus verstaut hatten, fuhren wir gemeinsam in das Troodosgebirge in das kleine Bergdorf Agros, wo wir für die kommenden Tage im 3-Sterne-Hotel-Rodon eincheckten. Der Nachmittag stand dann allen Gästen zur freien Verfügung bzw. ich unternahm mit einigen Gästen eine kleine Wanderung um das Dorf. Leider wurde unser Plan schon nach wenigen Minuten gestoppt, denn es fing kräftig an zu regnen. Regen ist sehr selten auf Zypern und so genossen wir die frische Luft auf dem überdachten Balkon des Hotels bei einem Glas Rotwein aus dem Troodosgebirge.

18.10.2018 – Bergdörfer im Troodosgebirge

Nach dem reichhaltigen Frühstück fuhren wir mit dem Bus an die Berghänge des Olymp, dem höchsten Berg des Troodosgebirges. Troodos verdankt seinen Namen ursprünglich den drei Wegen, die von Paphos, Limassol und Nikosia auf den höchsten Berg des Gebirges führen und dort aufeinander treffen. Übersetzt heißt so das Troodosgebirge, Dreiwegegebirge. Wir besuchten den Geopark, der sich im ehemaligen Asbest Tagebau befindet und Antonis erklärte uns interessantes zur Entstehung der Insel Zypern. Im Anschluss fuhren wir in das Bergdorf Kyperounta und spazierten durch Obst- und Weinplantagen in den Ort, wo wir den Bürgermeister besuchten und anschließend einen zypriotischen Kaffee genossen. Unser Bus brachte uns zum Mittag dann in eine Taverne, in der wir ein leckeres Mezze-Essen genossen. Nachdem wir gut gestärkt waren und einen ersten Einblick in die zypriotische Küche bekommen hatten, fuhren wir wieder nach Agros und besuchten dort noch einige Familienbetriebe wie die Süßwarenmanufaktur von Nikki mit allerlei süßen und leckeren Sachen und die Rosenmanufaktur von Chris.

19.10.2018 – geteilte Hauptstadt Nikosia

Am Morgen verließen wir das Troodosgebirge und fuhren in die Hauptstadt Lefkosia und besuchten zunächst das Kunsthandwerkerzentrum von Zypern. Anschließend fuhren wir bis zum Freiheitsdenkmal im Stadtzentrum. Im Jahr 1970 erbaut, stellt es das Ende des britischen Kolonialismus dar. Nur unweit des Denkmals befindet sich der Palast des Erzbischofs, vor dem eine Statue von Makarios, ehemaliger Erzbischof und auch Staatspräsident Zyperns, thront. Das Denkmal wurde anlässlich seiner Verdienste um die Interessen des Staates Zypern errichtet. Auf dem Gelände befindet sich außerdem eine gläserne Garage mit zwei Staatskarossen, die Makarios von Willy Brandt und John F. Kennedy geschenkt bekam. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ebenfalls die 1662 errichtete Johannes-Kathedrale. Nach Freizeit auf der Haupteinkaufsstraße begaben wir uns zur Demarkationslinie. Dieser Grenzstreifen trennt die Hauptstadt und das Gebiet wirkt wie ausgestorben. Die verlassenen Häuser werden von Grenzsoldaten bewacht. Wir passierten nach umfangreicher Passkontrolle die Grenze zum türkischen Teil, die ab hier Lefkosa heißt. Zunächst führte uns der Weg zur Selimiye-Moschee, die ehemals eine Kathedrale war. Nachdem wir nach einem kurzen Stadtbummel auf türkischer Seite und Besuch der Kervansaray, überquerten wir wieder die Grenze in den südlichen Teil. Am frühen Abend erreichten wir dann wieder Agros und genossen in Nikos Taverne ein leckeres Mezze-Essen.

20.10.2018 – Halloumikäse, Olivenöl und Hafenstadt Limassol

Am Morgen empfing uns unser Reiseleiter Antonis mit einem herzlichen Kalimera. Wir fuhren eine längere Strecke bis zur Farm von Loulla. Auf der abgelegenen Ziegenfarm erhielten wir einen Einblick in die Herstellung des bekannten Halloumikäse von der Ziege bis zum Endprodukt. Natürlich verkosten wir den Käse auch, der im Mittelmeerraum schon seit mehr als 2000 Jahren hergestellt wird. Anschließend besuchten wir noch eine Olivenpresse, in der gerade frisches Olivenöl hergestellt wurde. Anschließend brachte uns unser Bus zum Frauenkloster Agios Georgios. Es wurde im 12. Jahrhundert ursprünglich als Mönchskloster gegründet. Hute dient es jedoch als Nonnenkloster. Antonis zeigte uns neben dem hübschen Innenhof auch die kleine Klosterkirche mit seinen reich verzierten Ikonen.Im Anschluss erreichten wir nach kurzer Fahrt die Hafenstadt Limassol, noch bevor uns ein kräftiger Regenschauer erreichte. Hier genossen wir in einer Taverne ein leckeres Fisch-Mezze, bevor wir noch die neu geschaffene Marina besuchten und anschließend nach Paphos zu unserem 4-Sterne-Hotel-Pioneer Beach Hotel fuhren.

21.10.2018 – Bootsfahrt zur blauen Lagune


Am Morgen fuhren wir zunächst in Richtung Akamas-Halbinsel, wo uns bereits unser Schiff erwartete. In der kleinen Hafenstadt Latchi stiegen wir dann von unserem Bus auf das Schiff um. Die Crew erwartete uns bereits und nachdem wir es uns an Bord bequem gemacht hatten, konnte wir ablegen. Bei ruhiger See und klasklarem Wasser fuhren wir anschließend entlang der Akamas-Halbinsel einem großen Naturschutzgebiet. Nach ca. einer Stunde erreichten wir dann die Blaue Lagune und unser Schiff ankerte in dem türkisblauen Idyll. Außer uns war kein Schiff in der Blauen Lagune, so konnten wir die absolute Ruhe genießen und uns nach Lust und Laune im kühlen Nass erfrischen. Nachdem wir über eine Stunde die Idylle genossen hatten, wurde der Anker eingeholt und wir fuhren zurück nach Latchi. Nachdem wir wieder angelegt hatten, blieb noch Zeit, den malerischen Hafen zu besuchen und enetlang der Geschäfte und Tavernen zu schlendern. Am Mittag kehrten wir dann am Hafen noch zu einem kleinen Mittagessen ein, bevor wir über die Weindörfer wieder zurück zu unserem Hotel nach Paphos fuhren. Bis zum Abend konnte dann jeder die Annehmlichkeiten des Hotels genießen oder im Glasklaren Wasser des Mittelmeeres baden.

22.10.2018 – Felsen der Aphrodite und Kouklia


Am Morgen fuhren wir zunächst zur kleinen Kirche nach Geroskipou. Anschließend hielten wir am den Asprokremmosdamm, den mit reichlich 5 Mio Kubikmeter Speicherkapazität größten Wasserdamm der Region. Nach nur kurzer Fahrtzeit erreichten wir den sagenumwobenen Felsen der Aphrodite und genossen bei einem kleinen Spaziergang oberhalb des Felsens den Ausblick auf das Türkisfarbene Meer. Im Anschluss gelangten wir nach Koukila, das alte Paphos und besichtigten die Ausgrabungsstätte mit dem Aphrodite-Tempel. Antonis erklärte uns die imposante Anlage klärte uns über die historische Bedeutung des Ortes auf. Die archäologische Erkundung ist bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen und die Ausgrabungen werden hauptsächlich von ausländischen Archäologiestudenten ausgeführt. In einer kleinen Taverne im Ort genossen wir dann noch ein typisch, zypriotisches Mittagessen, bevor wir wieder in unser Hotel in Paphos erreichten.

23.10.2018 – urige Weindörfer

Am Morgen besuchten wir zunächst die Mitten in einem Zederntal gelegene venezianische Brücke von Tzelefos, bevor wir im kleinen Bergdorf Arsos einen typisch zypriuotischen Kaffee in einem Kafenion genossen. Anschließend fuhren wir nach Omodos. Hier unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch die kleinen Gassen des 300-Seelendorfes und besuchten unter anderem die aus dem 19. Jahrhundert stammende Kreuzkirche Timiou Stavrou sowie die älteste Weinpresse der Insel Zypern. Im Anschluss fuhren wir in das kleine Bergdorf Vouni und genossen in einer urigen Taverne noch ein köstliches Meze-Essen, bevor wir am Abend wieder uns Hotel in Paphos erreichten. Den Abend ließen wir dann im Hotel in gemütlicher Runde ausklingen und ließen die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren.

24.10.2018 – Heimflug


Am Morgen hieß es Abschied nehmen von der Gelassenheit der Zyprioten und der schönen Insel Zypern. Antonis und Kyria brachten uns zum Flughafen Paphos und nachdem wir uns herzlich verabschiedet hatten flogen wir zurück nach Dresden. Ich möchte mich herzlich bei meiner Reisegruppe für die harmonischen Tage auf der Insel Zypern bedanken und freue mich, wenn Ihr wieder mit uns verreist. Euer Mario

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