"uisghe beatha" (sprich: wwisge be-ha) = "Wasser des Lebens" ist der Ursprung des Getränkenamens. Als Tradition hat sich die Herstellung des typischen Nationalgetränkes der Schotten und Iren herausgebildet, als Ende des 18. Jahrhunderts aus politischen Gründen die Weinlieferungen aus Frankreich ausblieben und man nicht mehr wie gewohnt Brandy aus Wein destillieren konnte.
So stellte man aus Gerste (in Irland auch aus Weizen) eine Art Bier her, das dann destilliert wurde.
In Schottland wird dafür die gemalzte (angekeimte) Gerste durch Räuchern über Torffeuer aufbereitet und das geräucherte Malz mit Zusatz von Wasser und Hefe zur Produktion des Getränks verwendet. Dadurch bestimmen Intensität und Art des Räucherns beim Schottischen Whisky (Scotch) unter anderem den Geschmack (Faustregel – auf den torfreichen Inseln ist der Whisky rauchiger und kratziger als in den übrigen Highlands).
In Irland hingegen wird das Malz nicht geräuchert – der Whisky wird daher wesentlich milder, fast süß. Liebhaber finden sich für beide Varianten. Zudem bestimmt die spätere Lagerung des Destillats im Wesentlichen den Geschmack. Sherryfässer beispielsweise, in denen schon Süßwein gereift ist, werden genutzt, um dem Whisky die entsprechenden Aromen zu geben. Auch hier gilt eine Faustregel: Je länger gelagert das Getränk ist, umso besser (und farblich intensiver) wird es.
Frisch destillierter Whisky ist klar, wie Wodka. Frühestens nach drei Jahren Lagerung in Holzfässern kann er verkauft bzw. getrunken werden. "Blended" sagt man, wenn verschiedene Destillate gemischt werden, unverschnitten heißen sie Malt Whisky. Probieren Sie doch mal einen zwölf oder fünfzehn Jahre gelagerten Malt!
Ein weiterer Unterschied: in Schottland wird der – aus geräuchertem Malz hergestellte Whisky – nur mit "Y" am Wortende geschrieben und zweimal destilliert. Irischer Whiskey – mit "ey" am Wortende - entsteht aus ungeräuchertem Malz, wird aber dreimal destilliert.
Stellung beziehen, welcher "Whisk(e)y" der bessere ist, kann man hier nicht. Am besten, Sie probieren selbst – also dann "slainte bha" – prost!
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