Reisebericht: Deutschland, Österreich, Schweiz – Rundreise mit Rollstuhl

18.08. – 23.08.2018, 6 Tage barrierefreie Rundreise mit Alttann – Bodensee – Insel Mainau – Pfänder – Ulm – Appenzell


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Stimmt an den Sang, die grünen Wogen lauschen Im alten Schwabenmeer, Sobald ihr singt, beginnen sie zu rauschen Und hüpfen um euch her. Gustav Schwab
DE-BODBH Bodensee mit Rolli
Bus: SATRA-Rollibus
Fahrer: Jens Blümlein
Reiseleiter: Steffi Zimmermann
Stimmt an den Sang, die grünen Wogen lauschen
Im alten Schwabenmeer,
Sobald ihr singt, beginnen sie zu rauschen
Und hüpfen um euch her.
Gustav Schwab
Ein Reisebericht von
Steffi Zimmermann
Steffi Zimmermann

1. Tag, 18.08.2018 Dresden – Alttann


Ab Flughafen Dresden ging es früh am Morgen zu den einzelnen Zustiegen. Damit auch alle gebuchten Gäste an der Reise teilnehmen konnten, nahmen wir einen Sonderzustieg in Dahlen mit ins Programm. Danke, noch einmal für Ihr Verständnis!
Ab Himmelkron war unsere Gruppe mit 20 Reiselustigen komplett.
Unterwegs wurden wir aus der Bordküche von Steffi natürlich mit frisch gebrühten Kaffee und leckeren „Schweinslendchen" versorgt. Ein Film stimmte uns auf den Bodensee- Land und Leute ein.
Jens chauffiert uns sicher nach Wolfegg - Alttann dem Landhotel „Allgäuer Hof"
Nach einer kleinen Entspannung labten wir uns am reichhaltigen Buffet mit netter Bedienung.

2. Tag, 19.08.2018 Ravensburg – Weingarten


Sonnenschein! Nach einem leckeren ersten Frühstück ging es auf nach Ravensburg, ca. 17 Kilometer von Bodensee gelegen. Den Stadtrundgang beginnen wir am Marienplatz mit Rathaus- Waagplatz und Blaserturm, schauen die historischen Patrizierhäuser und Stadttürme (Mehlsack, Bemalter Turm, Grüner Turm) +-Tore (Frauentor, Ober- und Untertor) an.
Nächstes Ziel Weingarten, Basilika St. Martin, eine Klosterkirche, die mit einer Kuppelhöhe von 67 Metern und einer Länge von 102 Metern, zu den größten Kirchenbauten im Barockstil nördlich der Alpen gehört und eine der bedeutendsten Barockorgeln Deutschlands beherbergt. Die aufbewahrte Heilig-Blut-Reliquie ist Gegenstand religiöser Verehrung in ganz Oberschwaben. Sie steht im Mittelpunkt einer der größten Reiterprozessionen Europas, des jährlich stattfindenden Blutrittes.
Durch die idyllische Allgäuer Landschaft fuhren wir zurück zum Hotel und freuten uns auf ein schmackhaftes Abendessen.

3. Tag, 20.08.2018 Insel Mainau


Wieder lacht die Sonne. Die Blumeninsel erwartet uns, doch zuvor geht es mit dem Bus nach Meersburg in die Unterstadt. Nach kleinen Hindernissen und einem kurzen Spaziergang entlang der Promenade gelangten wir zum Anleger der Bodenseeschifffahrt. Eine Führung über das herrliche Eiland vermittelt uns in knapp zwei Stunden einen guten, fundierten Überblick über die prächtige Anlage.
Die Insel gehört zum Stadtteil Litzelstetten-Mainau der Stadt Konstanz und befindet sich seit 1974 im Besitz der von Graf Lennart Bernadotte gegründeten Stiftung an der Oberschwäbischen Barockstraße. Der 2004 verstorbene Graf Lennart Bernadotte nannte seine Insel gerne das „Blumenschiff.
Im ganzjährig geöffneten Schmetterlingshaus, mit etwa 1000 Quadratmeter das zweitgrößte seiner Art in Deutschland, spazierten wir bei 26 Grad und 80 bis 90 Prozent Luftfeuchtigkeit durch eine tropisch anmutende Umgebung mit rauschenden Wasserfällen und exotischen Gewächsen und Blumen. Je nach Saison fliegen 700 bis 1000 bunte Falter bis zu 80 verschiedener Schmetterlingsarten, vor allem südamerikanischer Herkunft, frei zwischen den Besuchern durch die Tropenlandschaft.
Weitere Highlights z. B. Das dreiflügelige Barockschloss, mit einen Ehrenhof und seitlichen Terrassengarten. Am Mittelrisalit des Westteils befindet sich ein großes Wappen des Hochmeisters Clemens August von Bayern. Das Schloss ist bis heute Wohnsitz der gräflichen Familie. Die Privaträume liegen im Nordflügel, also vom Schlosshof aus links, im nicht zugänglichen Teil. Herzstück ist der ehemalige Audienzsaal, der in Weiß und Gold gehaltene sogenannte „Weiße Saal", der sein heutiges Aussehen 1883 erhielt. Er ist nur zu Konzerten oder besonderen Veranstaltungen öffentlich zugänglich. Im Südflügel befindet sich ein Café mit Terrasse unter den hohen Palmen der Schlossterrasse.
Das Palmenhaus, eine aufwändige Glaskonstruktion schützt die Bäume ganzjährig. Hier wachsen mehr als 20 Palmenarten, darunter eine mehr als 15 Meter hohe Kanarische Dattelpalme. Wunderschön auch die Italienische Wassertreppe, ein Geburtstagsgeschenk der Mitarbeiter an den Grafen, sei neben den tausenden in- und ausländischen Pflanzen und Sträuchern, sowie Pflanzensteckkunst erwähnt.
Mit dem Schiff schipperten wir nach Friedrichhafen, bekannt auch durch das Zeppelinmuseum. Am Flugfeld gab es noch einen kurzen Fotostopp, ehe es zurück ins Hotel ging. Nach einem ereignisreichen Tag entspannten wir uns im Hotelgarten bei einem Bierchen.

4. Tag, 21.08.2018 Wangen im Allgäu – Lindau


Wangen, ein malerisches Städtchen, ist unser heutiges Ziel. Wunderschön gelegen am Rande des Westallgäus am nördlichen Ufer der Oberen Argen entlang des sanft ansteigenden Talhanges in der Drumlinlandschaft. Die Stadtpfarrkirche St. Martin gehört zu den ältesten Baudenkmälern der Stadt. Schon im 9. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine (wenn auch kleinere) Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte mehrere Aus- und Umbauten erfuhr. Am Ende der Herrenstraße steht das Frauentor, heute auch Ravensburger Tor genannt, das Wahrzeichen der Stadt.
Das 1472 erstmals erwähnte, vermutlich ältere Tor erhielt seine heutige Form im Jahr 1608. Der Bau zeigt ein einheitliches Renaissancegepräge mit charakteristischen Ecktürmchen. Weitere Reste der Stadtbefestigung sind das Martinstor bzw. Lindauer Tor, welches den Zugang zum ältesten Teil der Oberstadt markiert und der im 14. Jahrhundert erstellte Pfaffenturm.
Das Rathaus wurde im 15./16. Jahrhundert (Teile davon früher) erbaut und 1719/21 barock umgebaut.
Sehenswert ist auch der Fidelisbäck, eine über 500 Jahre alte Bäckerei mit angeschlossener Gaststube, vor allem wegen der umfangreichen Fassadenmalereien von Toni Schönecker.
Mittagsstopp dann in Lindau, am östlichen Ufer des Bodensees im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz. Direkt am Bahnhof, in der Nähe des Hafens mit Blick auf den Neuen Leuchtturm und den Bayerischen Löwen stiegen wir aus.
Der Tag war wieder sehr heiß und wir labten uns hauptsächlich an den einheimischen Eissorten. Wer wollte konnte ganz entspannt mit den Bähnchen eine Rundfahrt durch das historische Zentrum unternehmen. Keinesfalls darf man das prächtigen Rathaus (erbaut 1422-1436) an der Maximilianstraße vergessen. Die Zeit verging leider viel zu schnell und unser Bus fuhr zum Hotel zurück.
Zum Entspannen drehten wir noch ein paar Runden im Schwimmbad oder nutzten die Sauna.

5. Tag, 22.08.2018 Isny – Deutsche Alpenstrasse


In Isny, ein heilklimatischer Kurort am Nordausläufer der Allgäuer Alpen, hier unternahmen wir zunächst einen kleinen Rundgang durch die gepflegte kleine Altstadt mit Stadtmauer, historischem Rathaus, Melkerbrunnen, Nikolaikirche, sowie den Stadttoren. Im Anschluss waren wir in einer Käseküche angemeldet, wo wir einen Eindruck über die Herstellung der Allgäuer Milchprodukte erhielten, wie Käsearten, Herstellung, Lagerung, Veredlung. Natürlich gehörte auch eine Kostprobe dazu!
Über die 308 ging es dann entlang der Deutschen Alpenstrasse nach Oberstdorf. Nach der Verpflegung durch die Bordküche eroberten wir den alpinen Ort am Nebelhorn, Söllereck und dem Fellhorn/Kanzelwand, den Langlaufloipen, dem Eisstadion und auch den Skisprungschanzen sowie der Skiflugschanze.
Alljährlich findet in Oberstdorf der Auftakt für die Vierschanzentournee im Skispringen statt. Den Wettbewerb gibt es seit 1953.
Kaffeepause hielten wir am malerischen Alpsee. Rechtzeitig vor dem Abendessen sind wir wieder im „Allgäuer Hof" um noch die Annehmlichkeiten des Hauses; Schwimmbad, Wellnesbereich, Fitnessraum oder auch die Bücherei im Kaminzimmer nutzen zu können.

6.Tag, 23.08.2018 Heimreise vom Landhotel in Alttann nachDresden


Mit vielen Eindrücken und Fotos im Gepäck stiegen wir nach einem letzten Frühstück in unseren Reisebus. Ab Himmelkron verließen uns die ersten Gäste.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Anhand der Bilder können Sie die Reise noch einmal Revue passieren lassen.
Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!
Tschüß, bis bald sagt Ihre Steffi

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