Reisebericht: Kreuzfahrt Östliches Mittelmeer auf drei Kontinenten

18.11. – 26.11.2022, 9 Tage Kreuzfahrt mit Celestyal Journey im östlichen Mittelmeer: Athen – Kairo (Ägypten) – Aschdod/Jerusalem (Israel) – Limassol (Zypern) – Rhodos (Griechenland) – Kusadasi (Türkei)


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Auf unserer 9-tägigen Reise auf dem östlichen Mittelmeer konnten wir 3 Kontinente während unserer Kreuzfahrt entdecken. Von Athen, der Hauptstadt der Antike startete unsere Kreuzfahrt nach Ägypten, wo wir das letzte erhaltene Weltwunder der Antike - die Pyramiden von Gizeh bestaunen konnten. In Israel wandelten wir auf den Spuren von Jesus Christus und besuchten zudem seine Geburtsstadt Bethlehem. Auch die beiden Inseln Zypern und Rhodos standen auf unserem Programm und wir genossen hier unsere beiden Halbtagesausflüge. In Kusadasi in der Türkei schloss sich der Kreis bei einem Besuch des Antiken Ephesos, bevor wir zurück nach Athen schifften.
Ein Reisebericht von
Philip Seidel
Philip Seidel

1. Tag: Flug nach Athen – Stadtrundfahrt durch Athen

Heute war es endlich soweit und unsere Kreuzfahrt auf dem östlichen Mittelmeer konnte beginnen. Gemeinsam mit einem Großteil der Reisegruppe starteten wir in Dresden mit einer Zwischenlandung in Frankfurt. Hier hatten wir Zeit für ein zweites Frühstück, bevor wir später mit der gesamten Reisegruppe in Richtung Athen abhoben. Am Flughafen Athen erwartete uns bereits unsere quirlige Reiseleiterin Christina und wir begannen unsere Stadtrundfahrt bei frühlingshaften Temperaturen, wobei es zur gleichen Zeit in Dresden schneite. Auf dem Weg in Richtung Stadtzentrum erklärte uns Christina zunächst einmal den Unterschied zwischen Helenen und Griechen. Grob erläutert glaubten die Helenena an die antiken Götter während die Griechen Christen sind. Unser erster Fotostopp erfolgte am alten Stadtion. Hier fanden bereits 300 v. Chr. die Spiele der Antike statt, was ungefähr mit den Olympischen Spiele der Neuzeit zu vergleichen ist. Jedes Volk bzw. Stadtstaat stellt Wettkämpfer ab, die sich in verschiedenen Wettkämpfe duellieren. Auch die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 hier statt. Auf der Tribüne sollen ca. 50.000 Zuschauer Platz gefunden haben. Die Tribüne sollte eigentlich komplettt aus Mamor gebaut werden. Allerdings ging zwischendurch das Geld aus und manche Plätze wurden aus Holz erbaut und in Weiß lakiert, sodass die Unterschiede nicht aufgefallen sind. Im Anschluss fuhren wir am Platz vorbei, wo 2004 das olypmische Dorf erbaut wurde. 2004 waren zum 3.Mal die Olympischen Spiele in Athen beheimatet und für viele noch in Erinnerung. Unsere Route führte uns durch das Stadtzentrum, an der Altstadt und am Parlament vorbei zum Akropolis Museum. Das Museum wurde 2009 eröffnet und von außen eher futuristisch gestaltet worden. Die Flächen die Museum sind allerding gleich große wie das berühmte Panthenon auf der Akropolis. Im inneren des Museum erklärte uns Christina eine Menge über die Geschichte der Akropolis und über die unzähligen Artefakte des Museums. Die Geschichte des Museum ist auch untrennbar mit der Foderung der Rückgabe der originalen Parthenon-Frieses verbunden, die heutzutage immer noch in London untergebracht sind. Zum Abschluss erhielten wir vom Cafe aus einen tollen Blick auf die beleuchtete Akropolis, ehe wir müde zum Hotel gebracht wurden. Hier wurden wir mit einem Ouzo empfangen und konnten beim Abendessen nochmal einen Blick auf das Wahrzeichen Athens erhaschen.

2. Tag: Athen mit Besuch der Akropolis – Einschiffung in Piräus

Unser Tag begann mit einem leckeren Frühstück auf der Dachterasse des Hotels mit Blick auf die Akropolis. Es war einfach traumhaft und wir beschlossen, das Wahrzeichen der Stadt auch aus der Nähe kennen zu lernen. Unsere Reiseleiterin Christina erwartete uns bereits am Bus und fuhr mit uns in Richtung Akropolis. Auf dem Parkplatz wurden wir mit Audio-Guides ausgestattet und begaben uns auf den Weg. Übersetzt bedeutet Akropolis eigentlich Stadt auf dem Berg und die Akropolis in Athen ist auch nicht die einzige Akropolis auf der Welt. Aber trotzdem wir der Name Akropolis immer mit der Stadt Athen in Verbindung gebracht. Der Bau der Stadtfestung wurde im Jahr 467 vor Christus begonnen und dauerte etwa 60 Jahre. Die Akropolis besteht aus dem Propyläen (dem Tor zur Stadt), 2 kleineren Tempel und natürlich dem Parthenon. Der Tempel ist der Göttin Athena gewidmet, die später auch als Namensgeberin für die Stadt Athen dient. Athena ist die Göttin der Weissheit, des Kampfes und der Kunst. In der Antike gab es sogar eine Statue der Athena aus Gold und Elfenbein vor dem Parthenon, die ca. 30 meter hoch sein gewesen sein sollte. Seit dem Jahr 1997 gehört die Akropolis zum UNESCO Weltkulturerbe und bietet zudem einen tollen Ausblick über die 3,5 Millionen Einwohner Metropole Athen. Anschließend spazierten wir die berühmte Altstadt Athens. Im Bezirk Plaka konnten wir unsere freie Zeit zum Mittagessen nutzen, manchen bummelten durch die Gassen oder tranken gemütlich einen Kaffee. Gegen Nachmittag fuhren wir zum Hafen nach Piräus. Nachdem einige Koffer bereits auf uns warteten, konnten wir gemeinsam mit Christina Sirtaki tanzen. Im Anschluss begann unsere persönliche Einschiffung bzw. Meetings und wir freuten uns auf die kommenden Tage auf der Celestryal Crystal. Den Abend rundeten wir mit einem gemeinsamen Abendessen ab, bevor unsere Kreuzfahrt entgültig startete.

3. Tag: Erholung auf See – Kreuzfahrt über das Mittelmeer nach Ägypten

Den heutigen Tag verbrachten wir auf hoher See und genossen die Annehmlichkeiten des Schiffes. Bei gutem Essen und Animation fühlten wir uns sehr wohl am Bord unseres Kreuzfahrtschiffes Celestyal Crystal. Das Schiff hat eine Länge von 162 Metern und eine Breite von 25,64 Metern. Bei einem Tiefgang von max. 5,92 Metern fahren wir mit max 18 Knoten durch das östliche Mittelmeer. Auf den 10 Decks finden 1200 Passagiere und 400 Crew-Mitglieder Platz finden. Das Schiff wurde 1980 im Finnischen Turku gebaut und fährt unter der Maltesischer Flagge. Unser Abendessen nahmen wir diesmal auf Deck 8 im a la Carte Restaurant ein, was auch für die nächsten Tage unsere Wahl werden sollte. Am Abend erfreuten wir uns über eine tolle Cabaret Show und anschließender Vorstellung des Kapitäns und seiner engsten Offizieren. Zum Schluss konnten wir mit einen Sekt anstoßen. Auf Ihr Wohl Herr Kapitän.

4. Tag: Ägypten – Inklusiv–Ausflug Kairo und die Pyramiden von Gizeh

Der frühe Vogel fängt den Wurm war unsere heutigen Divise. Nach einem frühen Frühstück konnte unser erster Ausflug beginnen. Unser Schiff dockte in Port Said in Ägypten an und damit erreichten wir den afrikanischen Kontinent. Der zweitwichtigste Seehafen Ägypten liegt am nördlichen Ende des Suezkanals, den wir noch aus den Nachrichten kannten. Aber Port Said sollte nur eine Zwischenstation unserer Reise sein. Gemeinsam mit unserem Guide Samy machten wir uns auf dem Weg nach Kairo. Während der Fahrt erklärte uns Samy eine Menge über das Land und Leute, den Pharaonen und wir wurden immer wieder von der Verkehrssituation in Ägypten überrascht. Hupen zählt hier wohl zum guten Ton. Endlich erreichten wir das Ägyptische Nationalmuseum in Kairo, was im Jahr 1902 errichtet wurde. Allerdings ist für die Zukunft ein neues Museum geplant, dass das Museum doch in die Jahre gekommen ist. Im Eingangsbereich konnten für Statuen des Pharao Amenophis mit seiner geliebten Frau Teje und dem Sohn Echnaton entdecken. Auch der Pharao Ramses II, der durch seine lange Herrschaftszeit das Land nachhaltig prägte, begrüßte ist im Eingangsbereich. Samy führte uns durch die belebten Gänge und probierte uns so viel wie möglich zu erklären. Das Museum beherbergt über 150.000 Artefakte und über 50.000 Ausstellungstücke aus ganz Ägypten. Sicherlich ist einer der Höhepunkte unseres Besuches die Schätze aus dem Grab Tutenchamuns mitsamt seiner Totenmaske aus Gold, die wir leider nicht fotografieren durften. Auch die goldene Totenmaske des Psusennes I. war ein Highlight des Museums, wo wir gerne länger verweilt hätten. Aber wir hatten ja noch weitere Pläne für den Tag. Nach einem etwas kürzeren Mittagessen begaben wir uns in Richtung Pyramiden von Gizeh. Die Pyramiden von Gizeh sind die einzigen noch existierenden antiken Weltwunder und natürlich auch UNESCO-Weltkulturerbe. Vor über 4500 Jahren entstanden die drei Großpyramiden Cheops, Chephren und Mykerinos um ca. 2500 v.Chr. Die Cheops Pyramide ist die größte der drei großen Pyramide und misst an den Seiten jeweils 227,5 m und ist 137,5 m hoch. Unser Bus brachte uns zunächst zur Aussichtsplattform, von wo aus wir alle Pyramiden entdecken konnten. Was man im TV und auf Bilder nicht sehen kann, dass man von hier aus die Stadt Kairo im Hintergrund zu sehen ist. Die zweitgrößte Pyramide ist dem Sohn Cheops, Chepren gewidmet. In Wahrheit ist sie etwas kleiner als die Pyramide des Vaters, aber liegt jedoch auf einem Hügel und wirkt dadurch höher. Wie genau der Bau der Pyramiden mit seinen riesigen Steinquader erfolgte ist unklar. Es wird allerdings vermutet, dass die Steine auf einen Schlitten nach oben gezogen wurden. Als letztes Highlight besuchen wir die Sphinx, die berühmte Stadt mit einem Kopf eines Menschen und dem Körper eines Löwen. Auf Arabisch heißt die Sphinx Abu Al-Hul, was man mit Vater des Schreckens übersetzten könnte. Leider ist die Sphinx durch die Verwitterung etwas mitgenommen und es gibt das Gerücht, dass die Osmanen die Nase der Skulptur als Zielscheibe für Schießübungen genutzt haben. Nichtsdestotrotz war der Besuch ein tolles Erlebnis. Durch das Verkehrschaos ging es nun zurück nach Port Said und wir speisten auf unserem Schiff spät zu Abend.

5. Tag: Israel mit Jerusalem und Bethlehem

Ein neuer Tag, ein neuer Kontinent. Heute legte unser Schiff in Asien, genauer in Aschdod in Israel an. Nach dem Frühstück begann unser Tagesausflug mit dem Ziel Bethlehem. Und israelische Guide erwartete uns bereits und führte uns bis zum Grenzposten nach Palästina. Wir fuhren an den Grenzposten vorbei erreichen schließlich das Westjordanland. Direkt hinter dem Grenzposten erwartete uns bereits unser palästinensischer Reiseleiter. Zunächst legen noch eine Mittagspause ein und stärkten uns bei unseren freundlichen Gastgebern. Nun ging es endgültig in Richtung Stadtzentrum von Bethlehem. Hier verließen wir mit unseren Audioguides den Bus und spazieren gemeinsam zur Geburtskirche. Wie wir aus der Weihnachtsgeschichte erfahren haben, soll laut der Überlieferung nach Jesus in Bethlehem im Stall geboren worden sein. Zu dieser Zeit war kein Platz in den Herbergen frei und Maria und Josef brachten ihren Sohn Jesus in einem Stall zur Welt. An dieser Stelle befindet sich heutzutage die Geburtskirche. Bereits beim gebückten Eintritt durch die niedrige Demutspforte verneigten wir uns symbolisch vor Jesus und Maria. Im Inneren der Basilika erspähten wir eine endlose Warteschlange zum Einlass in die Geburtsgrotte. Unser örtlicher Reiseleiter zeigte uns deshalb eine identische kleine Grotte, die in der gleichen Tiefe liegen soll. Im Anschluss konnten wir noch den gut erhaltenen und restaurierten Kreuzgang bestaunen. Nach einem kurzen weiteren Halt im Laden mit den Olivenholz-Schnitzereien, sammelten wir unseren Reiseleiter wieder ein und fuhren zurück nach Jerusalem. Hier verließen wir wieder den Bus und spazierten zur Grabkirche von Jesus Christus. An dem Ort, an dem sich nach christlichem Glauben die Kreuzigung Jesus stattgefunden haben und damit auch seine Grablegung und seine Auferstehung. Die Kirche wurden der heutigen Form durch die Kreuzfahrer im 12. Jahrhundert errichte und wir können auch der Berg Golgota entdecken, wo das Kreuz von Jesus Christus gestanden haben soll. Auch das Grab Jeus befindet sich in der Grabkirche. Danach ging es weiter auf der Via Dolorosa, dem Kreuzweg oder die sogenannte "Straße der Schmerzen" mit den 14 Kreuzwegstationen, welche Jesus sein Kreuz von der Verurteilung zur Hinrichtung auf dem Hügel Golgota schleppen musste. Nach der 5. Station verließen wir den Kreuzweg und spazierten zur Klagemauer - der heiligsten Stätte der Juden. Nach einem kurzen Aufenthalt hieß es Abschied von der schönen Stadt Jerusalem nehmen. Ein letztes Foto vom beleuchteten Felsendom und dann schlenderten wir zurück zum Bus, der uns zu unserem schwimmenden Hotel bringen sollte.

6. Tag: Zypern – fakultativer Eberhardt–Ausflug mit Johanniter–Burg Kolossi und Meze–Essen

Unser heutiger Tag startete entspannter als die vorherigen Tage. Nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir um die Mittagszeit von Bord. Im Hafen von Limassol erwartete uns schon unser toller örtliche Reiseleiter Antonis. Limassol ist nach der Hauptstadt Nikosia die zweitgrößte Stadt des Landes. Limassol war allerdings nicht unser Ausflugsziel, sondern wir wollten entschleunigt das Hinterland kennen lernen. Unser erster Anlaufpunkt war die mittelalterliche Burg Kolossi, die im 13. Jahrhundert entstanden ist. Die Geschichte der Burg Kolossi ist eng mit der Geschichte des Johanniter-Ordens verbunden. Nach der Belagerung von Akkon in Israel mussten die Ritter des Ordens des Heiligen Johannes von Jerusalem aus ihrer Heimat fliegen. Die fleißigen Johanniter erbauten die Burg Kolossi als Zufluchtsort und lebten hier über hunderte Jahre, bis sie nach Rhodos weiterzogen. Berühmt wurde auch ihr Dessertwein, den sie als süßen Wein kelterten und als Vin de Commandarie exportierten. Nach heutzutage gilt der Commandaria als typischer Dessertwein für Zypern, den wir auch gemeinsam mit Antonis verkosteten. Weiter führte uns unsere Route in das Bergland. Im kleinen Dörfchen Vouni, wo ca. 30 Menschen lebten, wurden wir zu einem traditionellen zypriotischen Meze-Essen abseits der Touristen-Routen eingeladen. Das Meze-Essen kann man am ehesten mit einem Tapas-Essen vergleichen. Uns wurden viele verschiedene Vorspeise serviert und wir konnten uns einen Eindruck über die kulinarischen Spezialitäten Zypern machen. Gesättigt führten wir unseren Ausflug fort und besuchten das Bergdorf Omodos im Troodos Gebirge. Das hübsche Winzerdorf bezauberte uns mit seinen schmalen Gassen und hübschen Läden. Gemeinsam mit Antonis besichtigten wir noch eine traditionelle Weinpresse und das Kloster Timios Stavros, das Kloster zum Heiligen Kreuz. Abschließen fuhren wir zurück nach Limossol und lauschten Antonis Geschichten. Ach ja, die richtigen Antworten, die man in keinem Reiseführer nachlesen kann sind übrigens: 11 Menschen plus 2 Rinder, Salz und Zitrone zum Zähneputzen und Zitrone und Kaffeepulver bei Magenproblemen.

7. Tag: Insel Rhodos (Griechenland) – Ausflug nach Lindos

Ein freier Vormittag stand heute auf unserer Agenda. Wir genossen die Freizeit bei einem gemütlichen Kaffee auf Deck, einem längeren Ausruhen auf der Kabine oder einem Mittagessen im a la Carte Restaurant, bevor wir die Insel Rhodos erreichten. Rhodos ist die viertgrößte Insel Griechenlands und sogleich die Hauptinsel der Inselgruppe der Dodekanes in der Ägäis. Von den 116.000 Einwohner leben die Hälfte in der gleichnamigen Inselhauptstadt Rhodos. Früher im Jahre 290 v. Chr. soll hier der berühmte Koloss von Rhodos gestanden haben. Die ca. 30 Meter hohe Statue zählte zu den sieben Weltwundern der Antike und wurde im Jahre 226 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört. Allerdings zeigte uns unsere Reiseleiterin Christina einen Nachbau vor einem örtlichen Restaurant, der sich allerdings als wesentlich kleiner als der Original herausstellt. Unsere Tour führte uns entlang der Küste nach Lindos. Die ehemalige Hauptstadt Lindos ist heute viel mehr ein malerisches Dörfchen mit kleinen Gassen, gepflasterten Straßen, urigen Cafés und weißen Häusern. Oberhalb des Ortes thront eine weitere Akropolis. Wir bereits erwähnt, Akropolis bedeutet so viel wie Stadt auf dem Berg und auch auf Rhodos gab es eine Akropolis. Lindos war eine bedeutende Hafenstadt und somit verwundert es nicht, dass auf der Akropolis ein Schiff in den Felsen gehauen wurde. Die Akropolis wurde ca. 300 v. Chr. erbaut und war zugleich Zufluchtsort und Heiligtum der Einwohner. Der Tempel war auch der Göttin Athena gewidmet. Im 15. Jahrhundert wurde die Akropolis von den Johannitern ausgebaut und erneuert. Heutzutage führen ca. 200 Stufen hinauf in die alte Stadt. Von hier aus habt man einen wunderschönen Ausblick über die Bucht von Lindos und wir genossen unseren Aufenthalt. Am Nachmittag ging es wieder zurück nach Rhodos Stadt, wo wir entlang der berühmten Ritterstraße bis zum Großmeisterpalast spazierten. Auch der Großmeisterpalast stammt aus der Zeit der Johanniterritter im 14. und 16. Jahrhundert. Leider hieß es gegen 17 Uhr Abschied von der Altstadt nehmen, denn unser Schiff und auch unser liebgewonnenes Restaurant auf Deck 8 wartete bereits auf uns.

8. Tag: Kusadasi (Türkei) – Ausflug ins Antike Ephesos

Ein neuer Tag, ein neues Reiseziel. Allerdings machten uns zunächst das Wetter in der Türkei einen Strich durch die Rechnung. Bei unserer Ankunft in Kusadasi stürmte und regnete es. Unsere kompetenten Ansprechpartner auf dem Boot beschlossen glücklicherweise kurzfristig den Anflug auf eine Stunde zu verschieben und tatsächlich hörte es später auf zu regnen. Unser Ziel: Die nächste antike Stadt zu erobern: Ephesus! Gemeinsam mit unserem herausragenden örtlichen Reiseleiter Yücel besuchten wir die antike Ausgrabungsstätte Ephesos oder Efes (wie das Bier :-) ). Die gewaltige Ausgrabungsstätte bot sehr viel zu sehen und ließ uns erahnen, welche Pracht hier früher geherrscht haben musste. Seit dem Jahr 2015 gehört Ephesos zum UNSECO Kulturweltwerbe und das vollkommen zu Recht. Die antike Hafenstadt Ephesos galt zu ihren Hochzeiten als das bedeutendste Handelszentrum des Mittelmeerraums. Über den Zeitraum von mehreren Jahrhunderten befand sich Ephesos unter dem Einfluss von verschiedenen Herrschern. Früher war es eine Stätte des Glaubens der Göttin Kybele und dem Artemiskult, später eine der wichtigsten Stätten des Christentums. Besonders eindrucksvoll war das große Theater, die Marmorstraße, die untere Agora (Marktplatz), der Hadrianstempel und die Bibliothek des Celsus. Die Bibliothek war mit seinen bunten Fassaden zur Hochphase von Ephesos nur einem schönen Gebäude unter vielen. Heutzutage ist die Bibliothek das absolute Aushängeschild von Ephesos. Erbaut wurde die Bibliothek 135 n. Chr. von einem Herrn Aquila zur Erinnerung an seinen Vater Celsus. Dieser war zu Lebzeiten Statthalter der Provinz Asia. Österreichischen Archäologen gelang es in den siebziger Jahren aus 850 Trümmerteilen zumindest die Fassade wieder in einen fast originalen Status zu versetzen. Eine eindrucksvolle Erinnerung an die Vergangenheit. Im großen Theater aus dem 3. Jahrhundert haben früher bis zu 25.000 Zuschauer Platz gefunden und auch heute noch werden Freiluftkonzerte hier gespielt. Nach dem beeindruckten Ausflug in die Vergangenheit, stoppten wir noch kurz an einer Leder-Fabrik, bevor wir zurück auf Schiff fuhren. Hier hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung und konnten in Kusadasi noch letzte Shopping-Besorgungen erledigen. Am Abend speisten wir zum letzten Mal in unserem liebgewonnenen Restaurant und wurden von der Crew mit einer kleinen Tanzeinlage überrascht. Gemütlich ließen wir den letzten Abend an Bord bei einem Getränk ausklingen.

9. Tag: Ankunft in Piräus – Ausschiffung – Rückflug von Athen

Leider war heute der letzte Tag angebrochen. Eine letzte Nacht und ein letztes Frühstück an Bord, bevor wir unser schwimmendes Hotel verlassen mussten. Voller guter Erinnerungen verabschiedeten wir uns von der Crew und wurde nach einer kleinen Wartezeit in Piräus abgeholt. Doch eine kleine Überraschung stand noch aus. Da wir noch ausreichend Zeit bis zu unserem Flug hatten, bauten wir noch eine Küstenfahrt zum Kap Sounion und dem Tempel von Poseidon in unser Programm ein. Die Fahrt entlang der Küste von Attikas war einfach traumhaft und wir konnten Griechenland nochmals von einer anderen Seite aus kennenlernen. Am Kap Sounion konnten wir den Tempel des Poseidons besichtigen oder einen Cappuccino auf der Terrasse genießen.

Im Anschluss wurden wir zum Flughafen transferiert und flogen über Frankfurt zurück in unsere Heimat.

Auf diesem Wege möchte ich mich gerne bei den lieben Gästen bedanken, die die Reise gemeinsam zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Ich hoffe, wir sehen uns in Zukunft auf einer weiteren Reise mit Eberhardt TRAVEL wieder.
Bleiben Sie reisefreudig,

Euer Philip Seidel

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

dies war eine wunderbare reise,nette mitreisende und ein super reiseleiter und interessante länder.

ROMANO FILOCAMO
09.12.2022

Hallo Philip,
Vielen Dank für Ihren lebhaften Reisebericht! Damit wird uns diese wunderbare Reise mit deiner, wie immer, ruhigen und besonnenen Reisebegleitung, immer in Erinnerung bleiben.
Alles Gute VG M&U

M&U.K.
12.12.2022

Unsere erste Kreuzschifffahrtsreise hat uns sehr gut gefallen. Die vielen Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse bei den Landgängen sowie Ausflüge von Eberhardt-Travel waren sehr interessant. Philip als Reiseleiter war aufmerksam und hilfsbereit. Sein Bericht mit Bildern widerspiegelt wunderbar diese Reise. Herzlichen Dank!
A. & B. E.

A. & B. E.
26.12.2022