Reisebericht: Italien – Rundreise Rom und Amalfiküste

07.09. – 16.09.2019, 10 Tage Rundreise Orvieto – Rom – Vatikan – Vesuv – Pompeji – Amalfiküste – Neapel


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Diese Reise-Kombination aus pulsierenden Städten und grandioser Natur ist einzigartig und verleiht zudem einen Einblick in ein Land voller Kunst und Kultur ...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Samstag, 07.09.2019: Anreise an den Gardasee (ab Dresden = 863 Bus–km)

Nachdem unsere Reisegruppe mit 32 Gästen vorerst komplett war, führte uns die Fahrt vorbei an München in Richtung Inntal. Bereits am Nachmittag passierten wir die deutsch-österreichische Grenze zwischen Kiefersfelden und Kufstein. Weiter führte uns die Route durch das bizarre Inntal und vorbei an Innsbruck hinauf zum 1.375 Meter hohen Brennerpass, den immerhin niedrigsten Übergang über die Hauptkette der Alpen. Das Wetter meinte es heute nicht gerade sonderlich gut mit uns, denn von den umliegenden Bergen war so gut wie nichts zu erkennen. Zügig erreichten wir trotz alledem die österreichisch-italienische Grenze auf der Passhöhe. Nun war es wirklich nur noch ein Katzensprung, denn durch das Südtiroler Eisacktal und vorbei an zahlreichen mittelalterlichen Burganlagen ging es hinunter nach Bozen und immer weiter südlich durch das fruchtbare Etschtal bis nach Rovereto, wo wir schließlich die Brennerautobahn verließen, um einen Abstecher zur Zwischenübernachtung an den Gardasee zu machen. Gegen Abend erreichten wir schließlich unser familiengeführtes Hotel „Alberello" in Riva del Garda. und ließen den Tag mit einem leckeren 3-Gänge-Menü ausklingen. Dabei durfte natürlich die typische italienische Pasta keinesfalls fehlen! Dazu ein Gläschen Hauswein und dann trat auch schon die nötige Bettschwere ein...

2. Tag – Sonntag, 08.09.2019: Orvieto – Rom (608 Bus–km)

Wir frühstückten für italienische Verhältnisse sehr reichhaltig, denn ein Italiener versteht nicht, wieso wir Deutschen bereits am Morgen so viel essen können... Gut gestärkt starteten wir demnach am frühen Morgen, es ging zunächst vorbei an Verona und hinein in die weitläufige Po-Ebene. Bei Mantua überquerten wir den Po, den längsten Strom Italiens und wenig später erreichten wir Modena, wo dann übrigens nach insgesamt 333 Kilometern auch die Brennerautobahn endete und wir auf die Autostrada del Sole trafen. Hier führte uns die Route dem Südrand der Po-Ebene entlang bis Bologna und wenig später hinein in den tosco-emilianisch-romagnolischen Apennin. Der Scheitelpunkt der Autobahn lag übrigens ehemals auf über 700 Metern, allerdings gibt es seit mittlerweile fast drei Jahren eine neue Autobahn, die durch zahlreiche Tunnel geprägt ist und somit regelrecht durch diesen Gebirgszug führt. Dadurch erspart man sich viel Zeit und Nerven und ist einfach schneller unterwegs, so dass wir zügig in der Toskana ankamen. Florenz, die Hauptstadt dieser Region, ließen wir heute leider nur links liegen, aber zumindest konnten wir von der Autobahn aus einen kurzen Blick erhaschen. Anschließend genossen wir die weitere Fahrt durch die typische sanft gewellte Hügellandschaft der Toskana, wo alle Klischees erfüllt wurden, die wir über die Toskana gehört oder auf Bildern gesehen hatten. Bald schon ging es in die Region Umbrien hinein, dem sogenannten „grüne Herz Italiens" und unser erstes Ziel war nunmehr zum Greifen nah, denn Orvieto konnten wir bereits aus der Ferne von der Autobahn aus betrachten... Der Ort liegt einzigartig malerisch auf einem 300 Meter hohen vulkanischen Tuff-Felsen und wir waren demnach sehr gespannt, was uns hier erwarten würde. Gegen Mittag waren wir mit unserer Stadtführerin Giorgia verabredet und fuhren schließlich gemeinsam mit ihr mit einer Funicolare/Standseilbahn in die Altstadt von Orvieto hinauf. Da heute Sonntag war, warteten wir vergeblich auf einen Linienbus, der uns die restlichen Meter bis hinauf zum Domplatz bringen sollte. Wir waren flexibel und spazierten somit zunächst in die Altstadt. Der Ort hatte besonders unter den Etruskern eine sehr große Bedeutung und heute gehört er mit seinen imposanten Baudenkmälern zu den interessantesten Städten Mittelitaliens. Besonderes Augenmerk legten wir auf die Besichtigung des Doms, dessen Fassade die kühnste und farbenprächtigste der italienischen Gotik darstellt und auch im Inneren einige Schätze zu bieten hat. Ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt rundete unseren Besuch in Orvieto ab und mit ersten schönen italienischen Eindrücken begannen wir die letzte Bus-Etappe des heutigen Tages. Wir hatten schließlich ein Ziel vor Augen und das hieß Rom. Ohne nennenswerte Staus kamen wir gegen 19.30 Uhr im Hotel „Oly", unserem Quartier für die nächsten drei Nächte, an. Hier wurden wir bereits von weiteren vier Fluggästen erwartet und somit war unsere Reisegruppe mit insgesamt 36 Personen endgültig komplettiert. Unser erstes gemeinsames Abendessen nahmen wir anschließend im Hotel-Restaurant ein.

3. Tag – Montag, 09.09.2019: Peterskirche – Altstadt Roms

Nach einem stärkenden Frühstück fuhren wir gemeinsam mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt hinein. Für die nächsten Tage wurden wir zudem mit Audio-Geräten ausgestattet, damit wir die Führungen ganz intensiv erleben konnten. Voller Spannung spazierten wir gemeinsam zur Metro-Station und die Metro-Fahrt war entgegen unserer Erwartungen verhältnismäßig entspannt. Somit trafen wir gut gelaunt in der Nähe des Petersplatzes auf unsere sympathische Stadtführerin Cristina. Die Warteschlange an der Sicherheitskontrolle zum Eingang in den Petersdom war zwar ziemlich lang, aber im Endeffekt war nach ca. 40 Minuten das Warten vorbei. Zudem versüßte uns Cristina mit ihren wunderbaren Erklärungen das Anstehen und wir erhielten schon im vorab wichtige Informationen in Verbindung mit dem Vatikanstaat, dem Zentrum der katholischen Christenheit. Genau genommen waren wir ja jetzt nicht mehr in Rom bzw. Italien, sondern im Vatikanstaat. Wir erspähten sogar die Schweizergarde, also echte Schweizer in Uniformen, welche Michelangelo einst entworfen hat. Nun waren wir also im Petersdom angekommen und besichtigten dieses imposante Bauwerk. Schon beim Betreten der Kirche ist man einfach nur überwältigt, denn allein der Baldachin über dem Petrus-Grab ist gigantisch und zudem beherbergt sie zahlreiche Kunstwerke, wie zum Beispiel die berühmte „Pietà" von Michelangelo. Anschließend flanierten wir weiter vorbei an der Engelsburg, einem ursprünglichen Grab-Bau für Kaiser Hadrian und über die berühmteste aller Tiber-Brücken, die Engelsbrücke bis zur Piazza Navona. Dieser wunderschöne Platz inmitten der Stadt ist geprägt vom berühmten Vier-Ströme-Brunnen, den Bernini im 17. Jahrhundert im Barockstil schuf. An diesem tollen Ort verbrachten wir auch unsere wohl verdiente Mittagspause, bevor wir später weiter durch die engen Gassen der Altstadt zum Pantheon, Trevibrunnen und abschließend zur Spanischen Treppe aufbrachen. An der berühmten Spanischen Treppe endete das heutige Besichtigungsprogramm und die anschließende Freizeit nutzten die meisten Gäste schließlich für schöne Spaziergänge in der Umgebung der Spanischen Treppe. Zum Abendessen kehrten wir in ein typisch römisches Lokal in der Nähe der Engelsburg ein, wo wir mit einem leckeren Bruschetta-Mix und tollen Pasta-Gerichten verwöhnt wurden. Zurück zum Hotel ging es am Abend wiederum mit öffentlichen Verkehrsmitteln, diesmal mit Linienbus und Metro.

4. Tag – Dienstag, 10.09.2019: Stadtrundfahrt in Rom (32 Bus–km)

Das Frühstück im Hotel war zwar nicht so üppig wie zu Hause, aber wirklich ausreichend. Satt wurde also jeder und somit starteten wir wiederum erwartungsvoll in den Tag. Wir begannen n diesen Tag mit einer Stadtrundfahrt in unserem eigenen Reisebus und in der Nähe des Ostiense-Bahnhofs erwartete uns die uns bereits vertraute Stadtführerin Cristina freudig. Leider werden die Beschränkungen für Reisebusse innerhalb Roms immer größer und somit kann nicht mehr alles sehen, was vor Jahren noch möglich war. Wir sahen dennoch einige Sehenswürdigkeiten der Stadt vom Bus aus - so beispielsweise die Caracalla Termen und den Circus Maximus. Mit unserem Bus erreichten wir später die frühchristlich strukturierte Kirche Santa Maria Maggiore, eine weitere der vier Papstkirchen Roms. Im Anschluss an die eindrucksvolle Besichtigung bekamen wir so langsam Hunger und legten daher direkt im Umfeld zur Kirche Santa Maria Maggiore eine Mittagspause ein. Diese Zeit nutzten wir ganz individuell, um uns kulinarisch zu stärken - Pasta, Pizza oder einfach nur ein leckeres Eis - die Auswahl in einer der unzähligen Lokalitäten war grenzenlos und jeder konnte ganz sicher etwas nach seinem Geschmack finden. Nach dieser kulinarischen Stärkung leisteten wir uns sogar noch einen Abstecher zu einer weiteren wichtigen Kirche Roms, der Lateransbasilika. Diese ist immerhin eine der ältesten Kirchen Roms und die eigentliche Kathedrale des Papstes bzw. gilt als Mutterkirche der Welt.  Nach dieser kulinarischen Stärkung brachte uns unser komfortabler 4-Sterne-Reisebus schließlich in die Nähe des Marcello-Theaters, von wo aus wir unsere Besichtigungstour zu Fuß fortsetzten. Zunächst bestiegen wir den Kapitolshügel, einen der sieben historischen Hügel Roms. Von oben hatten wir dann einen tollen Überblick auf das Forum Romanum und somit auch eine gute Vorstellung vom damaligen Zentrum der Antike, welches ursprünglich als Vesta-Heiligtum gedacht war und sich schließlich vom Viehmarkt zur politischen Arena entwickelte. Anschließend flanierten wir weiter zum letzten großen Höhepunkt unseres Rom-Aufenthaltes - dem Kolosseum! Sensationell ist, wenn man vernimmt, dass dieses Bauwerk innerhalb von nur acht Jahren entstanden ist und das war schließlich im 1. Jahrhundert! Schließlich mussten wir uns dann nach zwei erlebnisreichen Besichtigungstagen in Rom von unserer Stadtführerin Cristina verabschiedeten, die uns in den letzten zwei Tagen durch „IHR" Rom geführt hat - nochmals herzlichen Dank an Dich, liebe Cristina! Der restliche Nachmittag stand uns zur freien Verfügung, um uns beispielsweise in den zahlreichen Straßencafés einen leckeren Cappuccino schmecken zu lassen - einfach himmlisch... Andere Gäste, die noch etwas Energie übrighatten, konnten zu guter Letzt noch individuell das Kolosseum bzw. Forum Romanum besichtigen. Unser Abendessen nahmen wir später wieder gemeinsam in einem Gewölbe-Restaurant nahe des Kolosseums ein und kehrten später mit der Metro zum Hotel zurück.

5. Tag – Mittwoch, 11.09.2019: Vesuv – Pompeji (252 Bus–km)

Leider waren die zwei Tage in Rom schnell vergangen und es hieß „Arrividerci Roma"! Bereits früh am Morgen fuhren wir weiter gen Süden. Der Golf von Neapel war unser Ziel und schon von weitem erblickten wir den Vesuv mit seinen zwei Gipfeln - den Monte Somma, der den Rest des alten Vesuvs darstellt, der beim Ausbruch 79 n. Chr. regelrecht explodiert ist und den 1.280 Meter hohen eigentlichen Gipfel des Vesuvs. Bei Torre del Greco stiegen wir zunächst in einen italienischen Bus, um mit unserem Fahrer Ciro auf den Vesuv hinauf zu fahren. Es war glücklicherweise nicht viel los und schnell schafften wir es auf knapp 1.000 Meter hinauf, denn die restlichen etwa 300 Höhenmeter mussten wir zu Fuß zurücklegen. Im ersten Drittel war der Weg ziemlich steil, später ging es etwas gemächlicher voran und nach reichlich einer halben Stunde standen wir am Kraterrand. Der Berg schien völlig zu ruhen, wir sahen nur ein paar Dampfquellen. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass dieser Vulkan ein regelrechtes Pulverfass ist - der letzte Ausbruch war 1944 und das ist schließlich schon eine ganze Weile her. Die Vulkan-Experten meinen, dass ein gewaltiger Gesteinspfropfen den Krater versperrt und die vulkanischen Kräfte sich somit immer mehr aufstauen... Je länger der Berg ruhig bleibt, desto heftiger wird eines Tages die Eruption sein. Fast eine Millionen Menschen leben weniger als zehn Kilometer vom Krater entfernt - jedem ist die große Gefahr bewusst, der Neapolitaner verdrängt sie allerdings permanent. Da die vulkanische Erde ist sehr fruchtbar ist, sichert sie den Bewohnern gute Einnahmen in der Landwirtschaft. Weiter ging es am frühen Nachmittag in das nahe gelegene Pompeji, wo wir bereits von unserer Reiseführerin Fiorella erwartet wurden. Mit ihr gemeinsam erkundeten wir die archäologische Zone von Pompeji, ein riesiges Freilichtmuseum römischer Lebensweise. Unvorstellbar ist die Tatsache, dass die Stadt Pompeji innerhalb von Stunden von ihren Bewohnern verlassen wurde und dann bis zu ihrer Ausgrabung keine Veränderung mehr erfuhr. Mit der großen Katastrophe des Jahres 79 hatte wahrlich niemand gerechnet. Wie man heute weiß, signalisierte das schwere Erdbeben 16 Jahre zuvor wahrscheinlich das Ende einer langen Ruhephase des Vesuvs, denn auch später waren Ausbruchsperioden fast immer von Erdbeben begleitet oder vorangekündigt wurden. Im ausgegrabenen Pompeji trafen wir immer wieder auf deutliche Spuren des Erdbebens und überall in der Stadt wiesen Mörtelhaufen und Baumaterial auf den noch andauernden Wiederaufbau hin. Es ist für uns heute unvorstellbar, aber man muss sich vorstellen, dass im Jahre 79 der obere Teil des Vesuvs unter dem Druck der aufsteigenden Gase regelrecht explodierte. Über dem Berg stand eine riesige, wie eine Pinie geformte Aschenwolke, die dann auf die Umgebung, besonders auf Pompeji niederregnete. Pompeji ist wirklich einzigartig - wir flanierten durch Straßen, an Geschäften, Restaurants und Bädern vorbei... Nach dieser eindrucksvollen Führung in Pompeji brachen wir nach Torre del Greco auf, wo wir im Hotel „Poseidon" für die nächsten vier Nächte zu Hause waren.

6. Tag – Donnerstag, 12.09.2019: Amalfiküste

Da unser Bus auf der Amalfiküsten-Straße nicht fahren darf, denn dieser ist mit über 12 Metern Länge nicht zugelassen, fuhren wir heute mit einem einheimischen Bus samt italienischen Buschauffeur Francesco und unserer netten Fremdenführerin Esther auf einer der schönsten Küstenstraßen Italiens. Diese Straße ist streckenweise sogar in die fast senkrecht abbrechende Felsküste eingehauen und mitunter sehr abenteuerlich. Wir legten immer wieder kleine Fotostopps ein, bis wir in Amalfi den Bus verließen, um auf einer eindrucksvollen Schifffahrt einen noch intensiveren Eindruck der Küste zu gewinnen. Wir sahen auch, wie hoch die Häuser den Berg hinaufsteigen. Amalfi war im Mittelalter immerhin neben Pisa, Genua und Venedig eine der reichen und mächtigen vier Seerepubliken. Die Amalfitaner wurden damals hauptsächlich durch den Fernhandel mit dem Orient, Ägypten, Konstantinopel, Südfrankreich und Norditalien reich und hatten zudem eigene Handelsniederlassungen und eigene Wohnviertel in vielen Städten des Orients und auch in Süditalien bzw. Sizilien. Dann kam die Entdeckung Amerikas und die damit verbundene Verlagerung der Handelswege - Amalfi wurde ein armes, von der Außenwelt abgeschnittenes Nest hinter den Bergen. Einen erneuten Aufschwung gab es dann in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Tourismus Einzug hielt. Wir hatten übrigens genügend Zeit, um den kleinen Ort ganz individuell zu entdecken und das spezielle Flair zu genießen. Am Nachmittag führte uns die Straße hinauf nach Rapallo, wo wir ebenfalls noch etwas flanieren konnten und später über die Monti Lattari bzw. die Autobahn nach Torre del Greco zurück.

7. Tag – Freitag, 13.09.2019: Neapel (69 Bus–km)

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise stand heute auf dem Programm - die meisten unserer Gäste hatten sich für unseren Zusatz-Ausflug in die quirlige Millionenstadt Neapel entschieden.
Von Neapel hatten wir bereits einiges gehört und somit machten wir uns mit unseren eigenen Vorstellungen im Gepäck in Richtung Neapel auf. Zunächst trafen wir unseren Stadtführer Antonio und besuchten die in der Altstadt gelegene Galleria Umberto I, welche Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und eine der ersten großen und eleganten Einkaufspassagen weltweit ist. Hinter ihrer prächtigen Fassade mit gigantischen klassizistischen Säulen und kleineren Statuen schraubt sich ein beeindruckendes durchgängiges Glasdach in große Höhe. Bis knapp darunter findet sich klassizistischer Stuck soweit das Auge reicht. Der Fußboden bietet Marmor und Mosaiken mit Sagengestalten, Tiermotiven und Olivenzweigen. In den hohen Schaufenstern der edlen Modegeschäfte zu ebener Erde liegt das aus, was die Welt an Italien so schätzt - elegante italienische Kleidung, stilvolle Ledertaschen und -schuhe. Man findet dort besonders die Mode des nicht enden wollenden neapolitanischen Sommers in gehobener Preiskategorie! Weiter ging es zu Fuß entlang der Via Toledo zur Piazza del Plebiscito, einem mit beeindruckenden klassizistischen Gebäuden umgebenen Flanier- und Konzertplatz. Dort steht übrigens auch der große Königspalast Palazzo Reale. Gleich um die Ecke erblickten wir das im 18. Jahrhundert an den Palazzo Reale angebaute berühmte Opernhaus Teatro San Carlo. Weiter gelangten wir mit unserem Bus in die Außenviertel der Stadt und genossen vom Posilipo-Hügel aus einen tollen Blick auf die Dächer Neapels und die gesamte Golfregion - obwohl die Sicht heute etwas zu wünschen übrig ließ, war dieser Abstecher trotzdem lohnenswert! Mittlerweile war auch die Mittagszeit heran gebrochen und so langsam verspürten wir etwas Hunger - kein Problem, denn was sollte man hier in Neapel unbedingt essen? Natürlich eine typische Pizza Margherita - und die schmeckt in der Heimat der Pizza doch eh am besten... Die Zutaten sind ganz einfach - Tomate, Basilikum und Mozzarella - einfach lecker! Nach dieser kulinarischen Stärkung fuhren wir erneut in die Innenstadt und erlebten tief unterhalb der lebhaften Gassen Neapels „eine Stadt unter der Stadt". Es handelt sich hierbei um ein Labyrinth aus eindrucksvollen Tuffsteinhöhlen, Zisternen und Brunnen. Wirklich beeindruckend und absolut sehenswert. Die abschließende Freizeit in der Altstadt nutzte jeder von uns ganz individuell für eigene Erkundungen.

8. Tag – Samstag, 14.09.2019: Büffelfarm „Vannulo" – Paestum (201 Bus–km)

Heute fuhren wir in Richtung Süden und es ging vorbei an Salerno nach Paestum! Der Wettergott meinte es nochmals ganz gut mit uns - blauer Himmel und Sonnenschein... Unseren kompetenten örtlichen Reiseleiter Angelo trafen wir gut gelaunt vor Ort in Paestum. Zuerst ging es dann gemeinsam mit ihm weiter zur Büffel-Farm „Vannulo" unweit von Paestum. Hier konnten wir zuschauen, wie echter Büffel-Mozzarrella hergestellt wird bzw. erhielten wissenswerte Informationen zu diesem Prozess. Selbst eine Verkostung durfte nicht fehlen! Die weißen in der Molke schwimmenden Frischkäse sind hier in der Ebene von Paestum ganz echter Mozzarella aus Büffelmilch. Büffel-Mozzarella ist viel fetthaltiger und entsprechend saftiger, hat zudem anders als das Kuhmilch-Produkt eine zarte Außenhaut mit etwas Biss. Geformt wird er traditionell von Hand mit einem Griff wie Gurgelumdrehen (ital. „mozzare"), daher auch der Name. Seit einiger Zeit wird hier sogar Schokolade aus Büffelmilch produziert, auch diese neue köstliche Spezialität des Hauses durften wir natürlich probieren. Genug Kulinarisches für heute, denn der nächste Höhepunkt des Programms ließ nicht lange auf sich warten und hieß Paestum. Dort waren wir natürlich sehr gespannt auf die drei nahezu komplett erhaltenen griechischen Tempel. Das antike Paestum war nämlich eine der größten Griechen-Städte Süditaliens, eine sehr wichtige Hafenstadt und damals ein sicherer Schlüssel zum Reichtum. Als der Hafen dann später versandete, wurde die Stadt von Schilf und Sumpfwäldern überwuchert und geriet danach völlig in Vergessenheit. Ein Glück für die Tempel, denn sonst wären sie wie andere antike Bauwerke als Steinbruch genutzt worden. Wir ließen diesen wunderschönen Tag dann noch vor der Abfahrt in Paestum mit einem Gläschen Ramazotti ausklingen und dazu gab es kleine Knabbereien. Gleichzeitig nutzten wir das Ende dieses letzten Ausflugstages zur offiziellen Verabschiedung von unseren sympathischen Fluggästen, für die es bereits am Folgetag von Neapel aus zurück in die Heimat ging. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder zurück, nochmals vorbei an riesigen Landwirtschaftsflächen - hier werden vor allem Artischocken angebaut, die Erntezeit ist allerdings im Frühjahr. Kurz nach Salerno hatten wir noch einmal einen kurzen Blick auf den südlichen Teil der Amalfiküste und letztendlich änderte sich die Landschaft vollständig. Wir nahmen die Autobahn und fuhren durch das Hinterland der Monti Lattari (Milchberge) zurück.

9. Tag – Sonntag, 15.09.2019: Fahrt in die Po–Ebene (681 Bus–km)

Nachdem wir uns am Morgen von unseren lieben Fluggästen verabschiedet hatten - immerhin alle vier Fluggäste waren persönlich zur Verabschiedung erschienen! - starteten wir ganz entspannt mit der ersten Etappe unserer Fahrt in Richtung Norden. Wir fuhren noch einmal an Neapel, Rom, Florenz, Bologna und Modena vorbei und erreichten in den frühen Abendstunden unser kleines familiengeführtes Hotel „Corte Castelletto" in Nogarole Rocca. Der Ort liegt inmitten der Po-Ebene, nur wenige Kilometer südwestlich von Verona.

10. Tag – Montag, 16.09.2019: Heimreise (bis Dresden = 911 Bus–km)

Nach erlebnisreichen Tagen sollte es nun heute wieder in Richtung Heimat gehen. Wir hatten viel gesehen, gehört und uns mit der italienischen Geschichte, der Lebensweise bzw. Mentalität auseinandergesetzt. Die Heimreise verlief weitestgehend staufrei und somit erreichten wir gegen 20.30 Uhr den Flughafen in Dresden, den Ausgangspunkt unserer Reise.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle nochmals unserem Buschauffeur Thomas, der uns jederzeit souverän gefahren hat.
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Es hat großen Spaß gemacht und ich freue mich schon heute auf ein baldiges Wiedersehen!
Ihre/Eure Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine tolle Reise auch durch unsere tolle Reiseleiterin Frau Deutschbein.
Die Zusammen arbeit von Katrin und unserem Fahrer Thomas war super. Wir fühlten uns sehr gut betreut und sicher auf den Straßen Italiens. Jederzeit wie der mit diesem beiden unterwegs sein wär ok. Also nochmal großes Dankeschön für die schönen und lustigen Tage Herzlichst Renate und Werner Hilmer

Renate Hilmer
03.10.2019

Italien ist immer eine Reise wert, und erst recht mit einer so klasse Reiseleiterin und einem so umsichtigen Fahrer.
Unsere Reiseleiterin Frau Deutschbein hatte immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche, sie verkürzte uns die langen Busfahrten mit ihrem umfangreichen Wissen, kleinen Geschichten und ihren Kochkünsten in der Bordküche.
Vielen Dank auch an unseren Fahrer Thomas, der uns immer sicher ans Ziel brachte und der bei Führungen (als Nachhut) dafür sorgte, dass keines seiner Schäfchen verloren ging.
Wir haben viel gehört und gesehen, viel gegessen und gelacht, die Tage vergingen wie im Flug.
Immer wieder gern ! Angelika Läßig

Angelika Läßig
05.10.2019

Ein grosses Dankeschön an unsere Reiseleiterin Katrin und Busfahrer Thomas . Zum einen an Katrin für eine sehr gute Betreuung während der Reise und Durchsetzungsvermögen gegenüber den italienischen Verkehrsteilnemern bei der täglichen Abfahrt vom Hotel.Thomas dafür dass er uns gesund und munter hin und zurück gebracht hatt.Auch , dass dafür gesorgt wurde, dass man keinen von uns Reisenden zu den 3 Prozent Schwund zählen musste.Immer wieder gern. Familie Georgi

Andreas Georgi
06.10.2019