Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

13.03. – 18.03.2022, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Eine Eberhardt-Reisegruppe machte sich auf um Rom zu entdecken, denn Goethe war schon von der Existenz Roms überwältig
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Anreisetag nach Rom

Eine Eberhardt-Reisegruppe machte sich auf um Rom zu entdecken, denn Goethe war schon von der Existenz Roms überwältig. Nüchtern stellte er fest, dass die Stadt zweitausend Jahre und noch mehr sich im Wechsel der Zeit so mannigfaltig und von Grund aus verändert habe und dennoch in jedem Bogen, jeder Säule und jeder Mauer noch die Spuren des Alten feststellbar sind. Nach einem ruhigen Flug über die Alpen erreichten wir sicher Rom. Nachdem wir die Koffer hatten machte sich die Gruppe auf zum gut gelegenen Hotel in zentraler Lage. Bis zum Abendessen konnte jeder für sich die Stadt entdecken und alle Gäste trafen sich am Abend in der Hotellobby. Erste Eindrücke der Stadt bildeten eine gute Grundlage für die Gespräche beim Abendessen und auch für die kommende Entdeckungsreise Rom in den nächsten Tagen.

Eine Reise in die Antike: Palatin, Forum Romanum und Kolosseum

Das antike Rom, seine Politik und seine Spiele waren heute im Mittelpunkt. Viel hörten wir über das Leben in der Antike, die Politik und über das Gesellschaftsleben der Antike. Brot u. Spiele – ein geflügeltes Wort aus der Zeit der Antike brachte und an den Ort wo die Bürger Roms unterhalten wurden. Im gewaltigen Kolosseum ging es um die Baugeschichte des größten Amphitheaters aber auch um den Ablauf eines Tages für die Römer. Den Höhepunkt bildeten hier natürlich die Gladiatorenkämpfe. Von weit her kamen exotische Tiere, die als Gegner der Kämpfer dienten, aber auch der Kampf – Mann gegen Mann- durfte hier nicht fehlen. So manches aus Filmen stellte sich dann als Fake heraus. Eine Mittagspause kam gerade recht. Gestärkt begannen wir dann die weitere antike Zeitreise auf dem Palatinhügel, der eigentlichen Geburtsstätte Roms. Als Wohnsitz der Patrizier u. Kaiser sind heute leider nur mehr Ruinen sichtbar. Aber mit den Ausführungen von Kerstin konnten wir uns gut das Leben in jener Zeit im Kaiserpalast vorstellen. Das politische Zentrum ist und war nur einen Steinwurf entfernt. Dort waren Tempel, Basiliken und die Prachtstraße für die glorreichen Siegesfeiern. Mit den Erläuterungen und den Bezug auch auf die heutige Zeit ging ein interessanter Tag zu Ende.

Ein Tag im Vatikan: Gärten und Museen mit Sixtinischer Kapelle

Heute führte uns unser Weg in den Kirchenstaat. In der Hotellobby wussten wir noch nicht wie stark der Andrang im Museum sein wird. Mit der Metro erreichten wir schnell das Vatikanische Museum. In der Schlange mussten wir nicht stehen, denn durch unsere Reservierung blieb uns das Warten in dieser Schlange erspart und wir betraten sehr einfach über die Extra-Line für Gruppenreservierungen das Museum. Am Vormittag widmeten wir uns den Vatikanischen Gärten. Ein wunderschön angelegter Garten der zum Flanieren einlädt. Kein Wunder, dass die Päpste und gerade Papst Benedikt XVI dies so oft sie konnten genutzt haben. Vorbei an den herrlichen Gebäuden der Päpstlichen Akademie ging es in Richtung Wehrmauer. Hier konnten wir die ehemalige Wohnung von Papst Johannes XXIII sehen, die in einem der beiden noch vorhanden Wehrtürmen war. Er war auch einer der Päpste, die den päpstlichen Gemächern entfloh. Eine ideale Mietwohnung, da sie gerade frisch renoviert ist - leider nicht für uns als Mietobjekt zu bekommen. Natürlich durfte der jetzige Wohnsitz Papst Benedikt XVI auf dem Spaziergang nicht fehlen. Am Ende noch durch den Vatikanwald mit einer Vielzahl von Skulpturen und dann ging es zum Mittagessen zurück ins Museum. Leider stehen nur die Restaurants der Vatikanischen Museen zur Verfügung. Dort wird man leider nur mit Plastik abgefertigt. Aber dafür entschädigt die Sicht von den Terrassen aus in Richtung des Gartens. Am Nachmittag sollten wir die Massen dann richtig erleben. Langsamen Schrittes ging es durch die Räume. An ausgewählten Kunstwerken wie z. B. der Laokoon Statue aber auch den Wandteppichen, von denen einige aus dem 16. Jh. stammen, erzählte Agnieszka viel von der Geschichte der Kunstwerke. Auch auf die Besonderheit der Kartendarstellungen des Landes Italien in einem erhabenen Gang wurden wir aufmerksam gemacht. Denn die Betrachtung in der Darstellung ging von Rom aus und somit steht der nördliche Teil auf dem Kopf. Über die Raffael-Stanzen mit dem Raum "Die Schule von Athen" erreichten wir schließlich die Sixtinische Kapelle mit den Fresken von Michelangelo. Mit den Informationen, die Agnieszka uns zu Beginn gab, konnten wir den Inhalt verstehen und uns an den Originalen erfreuen.
Am Ende waren wir alle von den vielen Eindrücken geschafft und fuhren zum Hotel zurück.

Papstaudienz, Petersdom, Engelsburg und Piazza Navona

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg in Richtung Vatikan. Ein bleibendes Erlebnis ist für jeden die Atmosphäre auf dem Petersplatz oder Audienzhalle während der Papstaudienz. Heute konnten wir dieses Fluidum hautnah in der Audienzhalle erleben. Einziger Wehrmutstropfen die Menschenmassen. Doch bei diesem Erlebnis verschmerzt man eine solche Situation. Nach der Audienz ging es noch in den Petersdom. Beeindruckend ist seine Größe und deren Kunstwerke. Ehrfurchtsvoll standen wir vor der Pieta von Michelangelo. Gigantisch der päpstliche Baldachin oder die vielen Päpstgräber in der Kirche von denen das Grab von Johannes XXIII u. Papst Johannes Paul II am stärksten frequentiert war. Nun war es Zeit für eine kleine Mittagspause. Danach führte uns der Weg vorbei am Fluchtweg der Päpste, dem Passetto di Borgo zur Engelsburg. Hier besichtigten wir das Innere u. zum Schluss genossen wir den Ausblick über die Stadt. Danach ging es über den Tiber in Richtung Piazza Navona, wo unsere heutige Führung endete. Nun noch die Fakten: An der geschichtsträchtige Engelsburg, die den Päpsten einst als Schutzburg diente machten wir einen Stopp zur Besichtigung. Neben den beeindruckenden Räumlichkeiten die den Päpsten als Quartier dienten erkannte man natürlich auch, dass es ursprünglich ein Mausoleum war. Es war nämlich einst die Grabstätte Kaiser Hadrians. Ganz oben thront der Erzengel, der sein Schwert in die Scheide steckt als Zeichen dass die schreckliche Pest in Rom vorbei ist. Von dort hat man natürlich auch eine hervorragende Sicht auf den Petersdom und die Stadt Rom. Am anderen Tiber-Ufer ging es durch die Via dei Coronari mit ihren kleinen Geschäften, einst Antiquitätengeschäfte zum Piazza Navona. Im Zentrum der Vierströme-Brunnen. Die einstige antike Sportstätte erkennt man noch an der Anordnung der Häuser. Nach so vielen Daten u. Fakten konnte jeder den Tag für sich ausklingen lassen.

Piazza del Popolo, Spanische Treppe, Trevibrunnen, Pantheon und Trastevere

Nach dem Frühstück ging es mit der Metro bis zur Piazza del Popolo, die heute im neoklassizistischen Stil strahlt. Leider ohne den Reiseleiter, der sich wegen fehlender Stimme auskurieren musste. Ein Dank an unsere Agnieszka, die heute die Gruppe nehmen dem Fachwissen auch organisatorisch begleitete. Ein Spaziergang bis zum Piazza Spagna. Dieser Platz ist eher wegen seiner bekannten Freitreppe bekannt. Die Freitreppe ist heute ein beliebter Treffpunkt. Insgesamt 138 Stufen führen zu Kirche Santa Trinita die Monti. Schon der Bau dieser Treppe führte zum Zank zwischen Papst und dem französischen König. Auch der Brunner auf dem Platz hat eine Legende – ein angeschwemmtes Boot nach einem Hochwasser des Tibers so die Legende soll die Inspiration des Künstlers für den Bau in dieser Form gewesen sein. Danach streiften wir durch die Gassen Roms bevor es zum wichtigsten und größten Brunnen der Stadt ging. Der Trevi-Brunnen, der als Filmkulisse und „Badewanne“ dem Traumpaar der 60-iger Jahre Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im Film „La Dolce Vita“ in abendlicher Stimmung diente, sollte unser nächstes Ziel sein. Gigantisch ist der Brunnen, der das Meer darstellt, in dem Neptun flankiert von zwei Tritonen auf Seepferden flankiert wird, anzusehen. Es wird erzählt je nach Größe der Münze steigt die Wahrscheinlichkeit des Wiedersehens mit Rom. Also noch schnell die Münze geworfen und dann ging es weiter in Richtung Pantheon. Wir erlebten den ältesten noch erhaltenen Tempel Roms von Innen. Pantheon, gelegen am Piazza della Rotonda, ist es ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt aber auch ein bedeutender Bezugspunkt für die Architekturgeschichte. Einst Tempelanlage ist es heute eine christliche Kirche, in der trotz des offenen Daches noch heute zu besonderen Anlässen Gottesdienst gefeiert wird. Die Kuppel lässt das Sonnenlicht gut Einfallen und wirkt wie eine Sonnenuhr – 12 Uhr mittags (Normalzeit) genau über dem Eingangsportal. Dass hier das Grab des bekannten Malers Raffaels ist sei nur am Rande noch erwähnt. Verwinkelt ging es weiter durch die Gassen der Stadt bis wir wieder über den Tiber das heutige Szeneviertel Trastevere erreichten. Schon der Name bestimmt den Ort „über dem Tiber“ ist das einstige Armenviertel heute ein beliebtes Szene- u. Kneipenviertel. Im Mittelpunkt die Kirche Santa Maria in Trastevere, der wir natürlich einen kurzen Besuch abgestattet haben. Am Ende blieb für jeden jetzt Zeit das Viertel bei einem Cappuccino oder Rotwein zu genießen

Rückreise nach Deutschland

Die Tage in Rom, mit so vielen Eindrücken, gingen heute zu Ende. Die Koffer sind gepackt und vom Flughafen in Rom traten wir die Heimreise an. Über die Alpen zurück erreichten alle ihre Zielflughäfen. Doch vorher mussten die Gäste von Dresden und Leipzig wegen großer Verspätung beim Abflug von Rom um ihre Anschlussflüge bangen. Ein Pilot, der alles aus der Maschine herausholte, machte es möglich, dass diese Gäste ihre Anschlussflüge noch erreichten - trotz einstündiger Verspätung . Und das Wunder wurde noch komplettiert – sogar das Gepäck kam trotz der kurzen Umsteigezeit am Zielflughafen an.

Schlusswort

An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen für die schönen Tage in Rom bedanken. Hoffentlich bleiben die Erinnerungen lange erhalten. Ein besonderer Dank auch an Agnieszka und Kerstin, die uns ihre Stadt mit viel Herzblut nahegebracht haben. Bleiben Sie gesund und reisefreudig und bis zum nächsten Mal auf einer Tour von Eberhardt Travel mit mir als Reiseleiter.





Ihr


Philipp Schmitz


Reiseleiter

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