Reisebericht: Rundreise im Traumland Kroatien

06.10. – 16.10.2012, 11 Tage Rundreise Kroatien mit dem Reisebus: Zagreb – Nationalpark Plitwitzer Seen – Split – Dubrovnik – Insel Korcula – Trogir – Krka–Wasserfälle – Zadar – Insel Rab – Dalmatinische Küste – Bled


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87.700 km² umfasst das gesamte kroatische Staatsgebiet, davon sind 56.592 km² auf Land- und 31.067 km² Seeterritorium. Aufgrund der territorialen Lage des angrenzenden Landes Bosnien und Herzegowina wird das Staatsgebiet Kroatiens auf einen zentralen kontinentalen Nordteil und einen langen Küstenstreifen eingeengt. Nur im Nordwesten sind diese Teile miteinander verbunden. Der südlichste Teil des kroatischen Küstengebietes mit der Region um Dubrovnik und bis hin zur Grenze zu Montenegro wird auf einer Breite von etwa 3 km durch die zu Bosnien und Herzegowina gehörende Gemeinde Neum vom übrigen Kroatien getrennt. Auf diesem Territorium finden wir die vielfältigsten Landschaften, eine reichhaltige Kultur und liebenswerte, gastfreundliche Menschen, die die dramatische, wechselvolle Geschichte des Balkans erlebten und die heute mit ihrem Staat einen sicheren Platz in der großen Gemeinschaft Europa suchen.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

1. Tag / 06.10.2012 – Von Dresden nach Semriach 839 km

Ein Reisebus voller gut gelaunter und erwartungsfroher Menschen startet früh in Dresden, fährt über die A73 bis zum Dreieck Vogtland und dann die A93 bis nach Regensburg, wo er am Rasthof Pentling Pause macht. Dann geht es weiter die A3 Richtung Passau und die A8 hinein nach Niederösterreich, mit Mittagspause an einem Rasthof nahe dem Autobahnknoten Wels. Danach durch das Salzkammergut und die Pyhrnautobahn entlang in die Steiermark. Das Wetter ist sonnig und wir sehen die schönen Bergpanoramen der Alpen an der Strecke.
16:30 Uhr ist Ankunft im Hotel Semriacher Hof in Semriach. Nach dem Check Inn haben alle Gäste genug Freizeit für eine lohnende Orts- und Kirchenbesichtigung.
Das deftige 3-Gangmenü des Abendessens rundet den ersten erlebnisreichen Tag ab.

2. Tag / 07.10.2012 – Von Semriach nach Zagreb 229 km

Bei schönem Wetter starten an diesem Morgen Richtung Zagreb, unserem heutigen Tagesziel. Die Fahrt geht durch einen der längsten Doppelröhrentunnel Europas und vorbei an der steirischen Landeshauptstadt Graz.
Kurz hinter dem Grenzübergang Spielfeld folgt die Raststätte „Dravsko Polje" wo wir unser erste Rast machen. Die Glocken der nahen Kirche leuten. Die Weiterfahrt bringt uns vorbei an Maribor, dort über die Drau und hinein in die Vulkanberge der Hrvatsko Zagorje. An der Grenze nach Kroatien hissen wir die kroatische Flagge in unserem Reisebus. Deren Farben die der französischen Revolution sind, ergänzt mit dem Wappen, dass die 5 Landesteile und mit den Karos die Bischofssitze widerspiegelt. Kurz vor Zagreb erreichen wir das Einkaufscenter „Free Travel". Hier machen wir heute unsere Mittagspause, können Geld umtauschen und einen kleinen Einblick in die kroatische Einkaufswelt nehmen, bei der auch unser leibliches Wohl nicht zu kurz kommt.
Das  Hotel „International" ist wie immer sehr gut vorbereitet, alle bekommen schöne Zimmer, können etwas ruhen, bevor es 14 Uhr mit dem Stadtführer Milovan auf Entdeckungsfahrt in das Zentrum der kroatischen Hauptstadt geht.
Die Gründerzeitviertel der Stadt mit den Gebäuden des Landesarchives, der Oper und des Kunstmuseums, Bolé´s-Friedhof, die Kathedrale und die Wehrtürme der alten Bischofsstadt, die Bürgerstadt mit dem Steintor und dem Platz des heiligen Markus mit Kirche und Regierungsgebäuden, das Rathaus und vieles mehr zeigt und erklärt uns Milovan bei der Stadtrundfahrt und dem anschließenden Rundgang.
Es ist sehr schönes Wetter - unser Bus parkt am Domplatz und wir erkunden und erleben Zagreb. Wobei ein Kaffeetrinken in einem der zahlreichen Cafés der Stadt unbedingt dazugehören.
18:00 Uhr erfolgte die Rückfahrt zum Hotel, wo uns ein herzhaftes 3-Gangmenü als Abendessen erwartete.

3. Tag / 08.10.2012 – In die Mala Kopala, zum NP Plitvicer Seen 185 km

Die Sonne strahlt und nach reichhaltigem Frühstück machen wir uns gestärkt wieder auf den Weg. Wir nutzen zuerst ein Stück die Autobahn und es geht entlang der Auen der Drava Richtung Karlovac. Hier biegen wir auf die E 71 Richtung Plitvice ab, wo wir gegen 10:00 Uhr die Wassermühlensiedlung Rastoke vor Slunj erreichen. Es ist sehr schönes Wetter und so führt uns ein gemeinsamer Spaziergang durch das Mühlendorf. Die Müllerin Mare Kovacevic führt uns ihre Mühle vor. Der Antrieb ist eine Konstruktion, wie sie sonst nur noch in Marokko zu finden ist.
Auf der anderen Talseite, bei den Ruinen der alten Festungen von Slunj, steigen wir wieder in unseren Reisebus.
Vorbei an Plitvice geht es erst einmal nach Korenica zum Restaurant „Macola", wo wir Mittagessen und uns für die Wanderung am Nachmittag stärken. Von hier fahren wir schließlich direkt zum Hotel Jezero und beziehen alle unsere Zimmer.
14:00 Uhr ist Treffen und Abmarsch in den Nationalpark, um die Faszination der Wasserfälle zu erleben. Die Sonne scheint und die herbstliche Laubfärbung bildet mit dem steten Wandel der Natur und der Landschaft im Park, dem Licht, dem durch das Travertin azurblau schimmernden Wasser wunderschöne Bilder - einfach ein tolles Erlebnis.

4. Tag / 09.10.2012– Von Plitvice über Split nach Süddalmatien 475 km

Wieder ein Tag mit schönem Herbstwetter, die Fahrt geht von der großen Kopala hinüber zum Hauptkamm des Velebit-Gebirges, dann über die Autobahn, mit der Tunneldurchfahrt im Velebit zur Adria. Zum Mittag erreichen wir Split an der Riva vor der Altstadt. Vesna, unsere kompetente und nette Stadtführerin erwartet uns schon. Gemeinsam gehen wir in den alten römischen Kaiserpalast mit der darin errichteten Altstadt der Metropole Split. Herrlich und interessant die Kellerräume des Palastes, die engen Gassen, Tore, Säulen und Treppen der Altstadt, mit ihren aneinander-gereihten Stadtpalästen. Leider beginnt es am Ende zu regnen.
Am Nachmittag dann die Weiterfahrt nach Süden, Richtung Dubrovnik - immer entlang der Uferstraße - vorbei an Vrulja-Bucht mit ihren unterseeischen Quellen und entlang der Makarska Riviera. Es regnet weiter und so sehen wir wenig von der schönen Küste und den Inseln Brac und Hvar davor. So machen wir auch an den Bacinsker Seen nur einen kurzen Stopp. Schon geht die Fahrt weiter durch das Neretvadelta, durch Neum, an der Halbinsel Peljesac und an den Hirschinseln vorbei, wobei es langsam dunkel wird. Schließlich erreichten wir unser Hotel Adria, in dessen Aussichtsrestaurant der Tag einen harmonischen Ausklang findet.

5. Tag / 10.10.2012 – Stadt Dubrovnik 0 km

Das Wetter ist wieder richtig schön geworden, ideal für unser heutiges Programm.
Die Abholung vom Hotel erfolgt durch einen kroatischen Reisebus, der uns zum Pile-Platz bringt, wo wir uns mit der Gästeführerin Antea treffen. Sie zeigt uns bei der heutigen Stadtführung die Altstadt von Dubrovnik, inklusive dem Franziskanerkloster mit seiner alten Apotheke. Weiter geht es durch die reizvollen Gassen dieser Stadt mit ihrer imposanten Geschichte.
Ab Mittag haben alle Freizeit, können über die Stadtmauer laufen oder mit der Seilbahn auf den Aussichtsberg zu fahren. Auch Museumsbesuche und Bootsfahrten fanden begeisterte Interessenten.
Beim herrlichen Ausblick vom Hotel-Restaurant während des Abendessens genießen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über den Hirschinseln und dem Hafen.

6. Tag / 11.10.2012 – Über die Halbinsel Peljesac nach Korcula 211 km

Unser erstes kleines Erlebnis an diesem Morgen ist der Fotostopp an der großen Brücke vor Dubrovnik, wo wir nochmals zurückblicken. Dann geht es die kurvenreiche Straße durch die Buchten entlang der Hirschinseln bis zur Halbinsel Peljesac. Schon von weitem sehen wir die gewaltigen Mauern von Ston, diesem Verteidigungsbollwerk der Republik Ragusa. Bei einem Spaziergang in Veliki Ston können wir sie näher betrachten. Dann führt uns die Weiterfahrt über die gebirgige Halbinsel, mit Tiefblicken hinab in die Buchten und zu den anfangs terrassenförmigen Hängen der Weinberge, die sich dann in den Hochtalmulden ausdehnen.
Frau Matusco begrüßt uns an ihrem Weingut herzlich und die anschließende Führung durch das Weingut Matusko in Potomje mit Verkostung als eberhardt-Wow ist ein echter Höhepunkt.
Der Plavac Mali und der Dingac haben herrlich geschmeckt und am Mittag erreichen wir den Fährhafen in Orebic. Schönes Wetter und ruhige See lassen uns die Fährüberfahrt genießen. Mit Gästeführer Lujo geht es durch die Stadt Korcula, inklusive der Museen und einer kleinen Inselrundfahrt, bei der wir bis nach Vela Luka und zurück kommen.
Abends checken wir im Hotel Marco Polo ein, mit schönem Blick hinüber zu den Lichtern der Altstadt.

7. Tag / 12.10.2012 – Von Korcula nordwärts, bis hinauf nach Sibenik 314 km

Noch ist das Wetter schön. Heute geht es weiter nordwärts. Wir wollen nochmals die Küstenstraße fahren um deren landschaftliche Schönheit zu erleben. Mit der Abfahrt zum Fähranleger und der Überfahrt nach Orebic beginnt der neue Reisetag. Erste Pause ist in Neum. Weiter im Neretvadelta machen wir einen Einkaufsstopp an den zahlreichen Verkaufsständen der Bäuerinnen, kaufen hier frische Mandarinen, Honig etc. Dann geht es wieder hinauf zu den Bacinsker Seen und hinab zur Küste, an die Makarska Riviera. Was passiert? Es beginnt zu regnen. Dauerregen setzt ein und macht auch nach Brela leider die Überfahrt über das Biokovo-Gebirge wegen sehr tief hängender Wolken sinnlos. Vor Split dann wolkenbruchartiger Regen, der bis auf einige kurze Unterbrechungen bis Trogir leider nicht mehr aufhört.
In Trogir starten wir vom Busbahnhof trotzdem zu einer kleinen Stadtführung durch dieses Juwel der Adriastädtchen. Leider prasselt der Regen schon wieder unbarmherzig auf uns herab. Die Fotos von Trogir sind deshalb mit Bildern aus anderen Reisen ergänzt.
Wir beginnen die Weiterfahrt wegen dem Regen schon früher und entlang der Küstenstraße nach Sibenik bessert es sich etwas. Der schöne Blick auf den Insel-Ort Primosten und die Herrliche Küstenlandschaft mit den Kornaten lässt die Zeit bis zur Ankunft am Hotel Jure (Solaris) schnell vergehen. Mit Begrüßungsgetränken und einem Buffet, was keine Wünsche offen lässt gestaltet das Hotel uns einen sehr schönen Tagesausklang.

8. Tag / 13.10.2012 – Krka–Nationalpark, Zadar und bis zur Insel Rab 254 km

Endlich wieder schöneres Wetter, wir haben Glück, denn für den Besuch des Krka-Nationalparks brauchen wir gute Wetterbedingungen.
Wir fahren zum Eingang Lozovac und von dort gemeinsam mit dem Bus hinab zum unteren Parkplatz. Bei dieser Abfahrt hat man den schönsten Blick auf die von den Travertinterrassen oberhalb angestauten Seen. Die Sonne scheint und alles erstrahlt in den herbstlichen Farben.
Der Krka-Nationalpark ist beeindruckend schön, nicht nur die Wasserfälle und Mühlen, auch die Teppiche von blühenden Alpenveilchen, die zur Zeit in den Wäldern blühen, machen den Spaziergang durch den Nationalpark zu einem wunderschönen Erlebnis. An der Brücke über die Krka, unterhalb des großen Wasserfalles machen wir deshalb unser Gruppenfoto.
Bei der Weiterfahrt nach Zadar geht es ein Stück die Autobahn, damit wir etwas Zeit für die Stadt aufsparen. Neben der Krka-Brücke bei Skradin machen wir die Mittags-Rast.
An der Stadtmauer der Altstadt von Zadar erwarten uns schon Lilijana und Nina. Nina übernimmt die Stadtführung - zeigt und erklärt uns die hübsche Stadt, die noch die Spuren vieler ihrer Bewohner aufweist - ob Römer, Venezianer oder natürlich die Kroaten. Letztere haben durch ihre Architekten mit der Wasserorgel und dem Planetensystem neue Attraktionen geschaffen.
Die Weiterfahrt führt uns auf der Küstenstraße bei Sonnenschein bis Karlobag und Jablanac. Dazu gehört auch ein Fotostopp an den Maslenica-Brücken.
Vom neuen Fähranleger geht es am Abend mit der Fähre hinüber nach Rab. Es regnet wieder und das Wetter lässt die raue und kahle Felsenküste unterhalb des Velebit und drüben auf Rab noch menschenabweisender erscheinen.
Im schönen Hotel Imperial angekommen, mit einem Drink begrüßt und mit sehr gutem Service verwöhnt, fühlen wir uns einfach wohl.

9. Tag / 14.10.2012 – Stadt und Insel Rab 44 km

Wir glauben es nicht - schönes Wetter. Robert ist schon pünktlich da und begrüßt uns zu diesem Tag auf seiner schönen Insel. Er macht mit uns eine abwechslungsreiche und amüsante Stadtführung durch die Altstadt von Rab. Später starten wir zur Inselrundfahrt mit dem Bus, fahren bis Lopar und San Marino. In der am Weg gelegenen Gaststätte Dionis lassen wir uns mit köstlichen Fisch- und Fleischgerichten verwöhnen, bevor wir so gestärkt das Franziskanerkloster besuchen und von hier einen Spaziergang über die Ufermagistrale Richtung der Stadt Rab unternehmen. Das Wetter ist jetzt so schön, dass es zum Baden einlädt.

10. Tag / 15.10.2012 – Von der Insel Rab nach Rijeka und zum Soca–Tal 315 km

Heute beginnt leider schon die Heimreise. Mit der Fähre fahren wir bei ruhiger See über, dann die Küstenstraße weiter Richtung Rijeka. Bei einer schönen Aussicht an der Küste vor Senj machen wir einen Fotostopp. Mittag ist an einer Raststätte bei Rijeka. Dann kommt die Ausreise aus Kroatien, die Weiterfahrt durch die slowenischen Mittelgebirge bis Postojna und hier auf die Autobahn Richtung Nova Gorica. Es geht hinab in das Vipava-Tal und darin bis Nova Gorica. Hier beginnt die wunderschöne Fahrt durch das Soca-Tal. Leider verbergen sich die Berggipfel in dichten Wolken und Dauerregen setzt ein. Zuerst geht die Fahrt bis Kanal, dann weiter bis Tolmin und weiter durch das Soca-Tal flussaufwärts, über Kobarid und am Boka-Wasserfall vorbei. Am Nachmittag empfängt uns das Hotel Kanin im reizvoll gelegenen Bovec, über dem heute dichte Regenwolken hängen. Am Abend gibt es noch ein heftiges Gewitter und der Blitz schlägt drei Mal in die Stromversorgung ein, wodurch die Sicherungen herausspringen.

11. Tag / 16.10.2012 – Zurück nach Hause 845 km

Der Tag beginnt mit einer wunderschönen aber leider auch verregneten Fahrt durch die Julischen Alpen. Es ist kühl geworden an diesem Morgen und der nahende Winter kündigt sich mit weißer Pracht auf den Bergkämmen an. Es ist eine auf ihre Art schöne Kulisse. Wir fahren über den Predilpass und hinein nach Italien. Bald erreichen wir die Autobahn und dann geht alles im Zeitraffer - Villach, Tauernautobahn - der Schnee kommt immer weiter an den Berghängen herab. Nach dem Tauerntunnel, auf der Nordseite der Alpen ist richtig Winter. In Salzburg wird es wieder besser, wir fahren auf die A8, Mittag ist an der Raststätte Samerberg. Später machen wir nochmals Rast in Nürnberg-Feucht.
Danach werden die ersten Transferstellen erreicht und es heißt Abschied nehmen.
Pesterwitz, 17.11.2012
Konrad Füssel
Reiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Lieber Herr Füssel, was lange währt wird gut! Vielen Dank für den Bericht und die Bilder. Die Zeit ist schnelllebig und mein Fotobuch 2012 habe ich schon Ende vergangenen Jahres fertiggestellt.Aber die schönen und sehr ins Detail gehenden Fotos sowie der ausführliche Reisebericht haben die Reise neu erleben lassen.Alles Gute für 2013! Klaus Kämpfe und Frau

Dr. K. Kämpfe
24.01.2013