Reisebericht: Rundreise im Traumland Kroatien

02.10. – 12.10.2022, 11 Tage Rundreise Kroatien mit dem Reisebus: Zagreb – Nationalpark Plitwitzer Seen – Split – Dubrovnik – Insel Korcula – Trogir – Krka–Wasserfälle – Zadar – Insel Rab – Dalmatinische Küste – Bled


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Kroatien - eines der schönsten Länder Europas! Ob es die Naturschönheiten an der Krka und den Plitwitzer Seen waren, oder historische Städte wie Dubrovnik, Trogir und Zadar; selbst die europäische Metropole Zagreb besuchten wir – es war für alle die angekündigte Traumreise!
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Anreise – quer durch die Alpen in die Steiermark

2.10.2022. Nun ist er endlich da, der ersehnte Urlaub! Voller Erwartung beginnen wir die Reise in Dresden und gelangen mit unserem Bus bald an Chemnitz vorbei in das Vogtland. Der Wettergott ist uns schon an diesem Vormittag gnädig, er sendet vorsichtige Strahlen in das bunte Laub der herbstlich geschmückten Bäume als wir uns der Stadt Regensburg nähern. Vorbei an den mächtigen Türmen des Doms gelangen wir in Richtung Passau, um wenig später die Grenze zu Österreich zu überqueren. Hier hat sich der Himmel leider etwas bezogen; ab dem Ort Wels sollten eigentlich schon die Kalkalpen zu sehen sein, heute leider nicht. Als wir uns diesem schönen Nationalpark nähern, reißt es etwas auf und an der Raststätte können wir doch einen Blick auf die Berge werfen. Nur noch eine letzte Etappe, dann haben wir unser heutiges Ziel erreicht.
Die Berge sind nun besser zu sehen; diese Anreise inmitten der Alpenwelt ist grandios! Am späteren Nachmittag langen wir dann bei heiteren Wetter in Semriach an; es verbleibt noch genügend Zeit bis zum Abendessen diesen schönen Ort zu erkunden.
Als die Sonne hinter den Bergen verschwindet, servieren die netten Gastgeber vom „Semriacher Hof“ uns ein sehr leckeres Abendessen – somit beenden wir diesen ersten etwas anstrengenden Tag in gemütlicher Runde.

Habsburger Flair in Zagreb

3.10.2022. Leichte Morgennebel liegen wie ein großes Gespinst über der Wiese vor unserem Hotel. Der Tag erwacht langsam und nach dem kräftigenden Frühstück macht sich unsere Gruppe auf um mit dem Bus noch ein wenig durch das „Grüne Herz“ von Österreich, der Steiermark, zu fahren. Durch das malerische Tal der Rötsch gelangen wir hinunter und entlang von Graz nehmen wir nun Kurs auf Slowenien. Die Sonne lacht uns als wir durch die Ebene des Flusses Drau fahren und von weitem die geschichtsträchtige Stadt Maribor sehen. Nach einer Pause gelangen wir bald zur kroatischen Grenze und nach kurzen Formalitäten können wir die Fahrt nach Zagreb, unserem heutigen Ziel, wieder aufnehmen.
Am Hotel erwartet uns schon die Stadtführerin und mit ihr werden wir nun die kroatische Hauptstadt erkunden.
Zunächst drehen wir mit dem Bus eine kleine Runde durch die untere Stadt. Hier zeigt sich uns die Habsburger Architektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts; vorbei am Opernhaus gelangen wir bald in die Nähe der Kathedrale. Hier beginnen wir nun einen Bummel durch den ältesten Teil der Stadt. Quer über den Markt geht es hinauf zum Steintor und von hier zum Markusplatz. Die Markuskirche besticht mit ihren bunten Dachziegeln und von diesem Platz aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Aussichtspunkt. Hier werden wir von einem großartigen Blick über die Dächer Zagrebs in Bann gehalten; begleitet von den schönen Klängen des Gitarrenspielers der hier schon seit 20 Jahren die Gäste unterhält.
Leider drehen sich die Zeiger der Uhr viel zu schnell. Noch ein wenig Freizeit und schon neigt sich die Sonne dem Horizont zu; die Schatten werden länger…
Am Abend, beim Diner, ist unsere Gruppe endlich komplett und die Vorfreude auf den morgigen Tag schon riesig.

Das Karstphänomen der Plitwitzer Seen

4.10.2022. Heute haben wir uns etwas Besonderes vorgenommen! Wir verlassen Zagreb am Vormittag um durch das Hinterland zu einem der wirklichen Naturwunder Kroatiens zu gelangen, welches einst Filmkulisse für die farbenprächtigen Filme der Karl - May - Reihe war. Dieses Gebiet war in den 1990ern im damaligen Krieg hart umkämpft und; ich komme nicht umhin, dieses traurige Kapitel europäischer Geschichte meinen aufmerksamen Reisegästen behutsam näher zu bringen.
Die Sonne lacht als wir am Park ankommen; noch ein kleiner Imbiss und dann geht es los. Mit Mario, unserem Parkführer, gelangen wir zunächst zu den oberen Seen von Plitvice. Hier kommen wir den einzelnen Wasserfällen schon sehr nah; ein leichter Sprühnebel netzt uns die Haut und bringt Erfrischung in der warmen Nachmittagssonne. Der Weg führt uns bis ganz hinauf und nach einer kleinen Pause steigen wir in die Parkbahn um nun noch die unteren Seen zu bewundern. Bald können wir einen atemberaubenden Blick von oben auf den Großen Wasserfall werfen der seine Wasser aus fast 80 Metern hinab in einen Kessel sendet. Ein Fußweg bringt uns hinunter und nun können wir dieses rauschende Wunder ganz von der Nähe betrachten. Vor diesem Wasserfall lenkte einst Winnetou sein Pferd über diesen gefährlichen Weg. Der Fußweg zur Fähre zeigt uns noch den Silbersee nebst Schatzhöhle und entlang der Schlucht, die sich der Fluss einst grub, können wir weitere türkisfarbene Seen, verbunden mit zahlreichen Kaskaden rauschenden Wasser, genießen. Immer weiter aufwärts führt der Weg welcher zunächst am Koziaksee endet. Hier genehmigen wir uns eine kleine Pause um wenig später mit dem Elektroboot an das andere Ende des Sees zu gelangen. Ein letzter Aufstieg zum Hotel und die einmalige, etwas anstrengende Tour entlang der Plitwitzer Seen, endet am frühen Abend.

Nach Split und Dubrovnik – Faszination Adria

5.10.2022. Heute müssen wir etwas eher aus den Federn; ein langer, aber auch ereignisreicher Tag steht uns bevor. Als wir das Gebiet der Plitwitzer Seen verlassen, umgibt uns das dünnbesiedelte Gebiet der Lika. Herbstnebel wallen über das einsame Land; langsam kämpft sich die Sonne durch den Dunst, sie wird uns auf der weiteren Fahrt verwöhnen. Am Zrmanja - Canyon gelangen wir bald in den Einfluss des Mediterranen; die Flora ändert ihr Gesicht und im Hintergrund ist auch schon die Adria zu sehen.
Als wir die Stadt Split erreichen ist noch einmal Sommer angesagt. Über dem Meer liegt ein leicht blauer Dunst.
Zunächst verschwinden wir in den fast 2 000 Jahre alten Mauern jenes Palastes den sich der einstige römische Kaisers Diokletian erbauen ließ. In den Kellerräumen ist vieles noch original erhalten; wieder am Tageslicht sind wir jedoch in einer mittelalterlichen Stadt mit venezianischem Gesicht angelangt – eine wunderbare und einmalige Symbiose. Vorbei an Domkirche und Jupitertempel geht es kreuz und quer durch schmale Gassen und über belebte Plätze; dazu das quirlige Leben Dalmatiens - einfach wunderbar!
Am Nachmittag rollen wir weiter, unser Ziel heißt Dubrovnik. Immer entlang der Adria verläuft die Bahn; rechts das Wasser und links die schroffen Höhen des Biokovo – Gebirges, diese Eindrücke gibt es nur hier. Ein Novum können wir auf dieser Reise nun endlich nutzen: die Pelješac - Brücke. Mit ihren fast zweieinhalb Kilometern umgehen wir den bosnischen Korridor bei Neum und somit sparen wir Zeit für die Grenzkontrollen ein.
Langsam neigt sich nun die Sonne dem Horizont entgegen; ein rotes Dämmerlicht liegt über den Elaphitischen Inseln und als wir das Ziel, unser Hotel auf der Halbinsel Lapad erreichen, ist es schon dunkel geworden. Ein weiterer wunderbarer Tag liegt hinter uns.

Dubrovnik – einmaliges Weltkulturerbe!

6.10.2022. James Joyce nannte diese Stadt einst das „Paradies auf Erden“; Jules Verne besuchte die alte Ragusa mit seiner Yacht „St. Michael II“ und verarbeitete die Eindrücke im Roman „Mathias Sandorf“.
Am Vormittag setzt sich unsere kleine Gruppe in Marsch um nach kurzer Zeit zum Pile vorzustoßen. An diesem Einfallstor beginnt unser Besuch; wir wollen diese Adriaperle in Augenschein nehmen: Dubrovnik! Mit sachkundigen Informationen der Stadtführerin betreten wir über die Zugbrücke die Stadt und sind bald im bunten Treiben auf Stradun, der Fußgängerzone, angelangt. Im Hintergrund der Uhrturm welcher in seinem Inneren die grün - bronzenen Glöckner verbirgt, links und rechts uralte Häuser und Adelspaläste und der Weg aus polierten Kalksteinen spiegelt die Strahlen der einfallenden Sonne – das sind die ersten überwältigenden Eindrücke Dubrovniks.
Bald sind wir in den schmalen Gassen dieser Stadt verschwunden; viel gibt es über die ehemalige autonome Republik zu berichten, über das Leben der Menschen hier; jene eigentümliche Machtausübung des Rektoren in seinem Palast, aber auch von der zeitgenössischen Nutzung: Hier wurden Szenen von „Star Wars“ und „Game of Thrones“ gedreht. Wir gelangen, abseits der Touristenrouten, über die obere Gasse, können an diesem Ort etwas vom authentischen Leben erahnen und sehen hierbei auch den ehemaligen Getreidespeicher welcher heute ein Museum ist. Mit diesen wunderbaren Informationen versehen endet die Runde nach dem Besuch der „Alten Apotheke“ und wir können für den Rest des Tages, ausgestattet mit viel Zeit weil wir hier ein Hotel haben, in Ruhe all die Sehenswürdigkeiten besuchen: die Stadtmauer, oder eine Seilbahnfahrt zum Berg Srd mit überwältigenden Ausblicken, den Alten Hafen, das Aquarium, Museen, Kirchen, und, und, und.
Am Abend, beim leckeren Diner, erzählt jeder seine Erlebnisse und alle sind wir uns einig: Das war ein besonderer Tag!

Venezianische Historie auf der Insel Korcula

7.10.2022. Das Wetter hat sich gehalten. Unsere Fahrt beginnt heute etwas früher um in den vollen Genuss einer einmaligen Stadt auf einer einmaligen Insel, deren erste Siedler die antiken Griechen waren, zu kommen. Doch zunächst schauen wir uns im Ort Ston noch etwas zur Geschichte Dubrovniks an. Die alten Ragusaner gewannen hier aus dem Meerwasser der Adria das „Weiße Gold“ – Salz. Damit verdienten sie viel Geld und deshalb mussten die Salinen durch eine besondere Mauer geschützt werden. Beides sehen wir uns an diesem Vormittag an bevor wir endgültig auf der Halbinsel Pelješac unterwegs sind. Entlang von Weingärten und Olivenhainen nehmen wir Kurs auf Orebic; hier werden wir halb zwölf die Fähre nehmen um nach Korcula zu gelangen, unserer Zielinsel.
Das Schiff gleitet über das blaue Wasser, leichte Gischt rauscht am Schiffsrumpf entlang, die Sonne lacht vom Himmel herab und schon nach einer Viertelstunde haben wir Korcula erreicht.
Vor den Toren der Stadt werden wir von unserer Stadtführerin erwartet; sie nimmt uns in der nächsten knappen Stunde mit auf eine Zeitreise. Über die hohe Treppe gelangen wir zur Hauptgasse und über die Loggia hinauf zur Kirche. Auf dem kleinen Platz vor dem Gotteshaus reihen sich einige Paläste aus venezianischen Zeiten und wir erfahren wie die Menschen einst in diesen Häusern lebten. Etwas abseits sehen wir einen Turm, daneben ein frisch renoviertes Haus; es soll das Geburtshaus des berühmten Weltreisenden Marco Polo sein. Die Wissenschaftler streiten sich darüber bestimmt noch die nächsten Jahrzehnte; lassen wir sie streiten! Wir bummeln unterdessen weiter durch die engen Gassen; später über die schöne Promenade mit den zahlreichen Restaurants und erfahren zum Ende der Führung noch etwas über die Befestigungsanlagen der Stadt.
Nun beginnen die eigenen Erkundungen; genügend Zeit haben wir zur Verfügung um diese Perle zu erkunden. Von drüben grüßt der gigantische sveti Ilija der sich mit fast Eintausend Metern über die Adria erhebt; dazwischen der Kanal, glitzernd reflektiert das Wasser die Sonnenstrahlen. Hie und da springt ein Thunfisch aus dem Wasser auf der Jagd nach Nahrung. Auch dieser schöne Tag vergeht viel zu schnell.

Impressionen an der Dalmatinischen Küste und im Hinterland

8.10.2022. Vom Hotel ist es nur ein Katzensprung bis zur Fähre. Die Straße dahin ist am Anfang recht eng, aber mit dem Geschick unseres Fahrers schaffen wir es uns rechtzeitig in der Warteschlange einzureihen. Bei der Vorüberfahrt noch ein letzter Gruß in Richtung des schwindenden Korcula; nach dem Anlegen sind wir dann schon wieder auf Kurs und fahren einem neuen Ziel entgegen. Weiter, immer weiter, begleitet von unserer Wissbegier und der Vorfreude Neues zu erkunden, geht es voran.
Im Neretvatal, jenem großen Fruchtgarten Kroatiens, halten wir um uns an den frisch geernteten Mandarinen zu laben, guten Honig zu kaufen und haben unsere Freude auch an den anderen schönen Produkten welche dieses überaus fruchtbare Land bietet.
Unser nächstes Ziel heißt Trogir. Damit es etwas schneller geht, verlassen wir zunächst die Küste; hier, im dalmatinischen Hinterland zeigen sich uns andere, aber nichts desto trotz interessante Impressionen: Einsame Dörfer, bewässerte Hochebenen mit Landwirtschaft und das Bioko - Massiv von seiner anderen Seite. Das sind kroatische Impressionen fernab des Tourismus.
Bald durchbrechen wir die Berge und etwa 500 Meter über dem Meer beginnen wir über eine Serpentinenstraße den Abstieg nach Trogir. Auch in dieser Stadt, Welterbe, zeigt sich uns venezianische Historie. In keinem anderen Ort als Trogir blieb sie so gut erhalten. Gemütlich bummeln wir durch den Ort und erfahren auch hier viel über vergangenen Zeiten und allmählich bekommen wir einen kompakteren Überblick über längst vergangene Zeiten.
Als sich die Sonne aufmacht in Richtung Horizont zu wandern sind auch wir unterwegs um in einer letzten Etappe unserem Hotel entgegen zu eilen. Noch ein letzter Fotostopp über dem reizenden Ort Primošten der pittoresk vor uns auf einer Halbinsel liegt und, nach einer weiteren halben Stunde im Bus, haben wir unser Hotel dann erreicht.

Rauschende Wasserfälle, Zadar und die Weiterreise zur Insel Rab

9.10.2022. Ein gutes Stück Weg liegt heute vor uns. Doch zunächst geht es zu einem weiteren Naturwunder unseres Gastlandes; auch hier tummelten sich Karl Mays Indianer: Es sind die Wasserfälle der Krka. Wir dringen von oben vor; eine Serpentinenstraße führt hinab und wir genießen schon bei dieser Busfahrt einmalige Ausblicke auf eine wunderschöne Fluss- und Seenlandschaft. Unten angelangt geht es zu Fuß weiter und schon bald dringt Rauschen an unsere Ohren. Vorbei an den Mühlsteinen gelangen wir auf die hölzernen Wege und können hier einmalige Impressionen genießen. Überall rauscht Wasser, Strudel bildend, über zahlreiche Kaskaden und wir sind mittendrin. Als wir unten an der Brücke anlangen, überwältigt der Blick zum Skradinski Buk, jener mächtigen Wasserfall welcher uns in mehreren Kaskaden schäumendes Wasser entgegensendet.
Hier möchte man ewig verweilen, aber das Programm was noch vor uns liegt mahnt uns zum Aufbruch.
Ein Stück Autobahn bringt uns am Mittag nach Zadar. Hier treffen wir nun wieder auf die Römer; Reste des Forum Romanum blieben erhalten. Aber diese schöne Altstadt zeigt uns bis zur Moderne alles, eine unruhige Geschichte brachte Zadar im 20. Jahrhundert zahlreiche Zerstörungen an ausschließlich zivilen Objekten…
Dennoch, eine wunderbare Atmosphäre begleitet unseren Bummel; die Stadtführerin weiß so manches Detail zu erzählen und wir sind erneut beeindruckt wie die Kroaten ihr kulturelles Erbe pflegen. Der Blick vom ehemaligen Forum zur Rotunde der Donatskirche und dem dahinterliegenden Kathedralturm zählt jedenfalls zu den eindrucksvollsten Bildern unseres Gastlandes.
Aber auch hier müssen wir uns losreisen; es liegt nun eine Küstenfahrt der Extraklasse vor uns. Von Zadar bis nach Stinica sind es nun gute zwei Stunden, mit Blick auf das Meer und zum schroff ansteigenden Velebitgebirge auf der anderen Seite.
Pünktlich langen wir an der Fährstelle an; früher als geplant können wir übersetzten und, als wir die letzten Kilometer auf der Insel Rab in Richtung Hotel zurücklegen, schickt sich die Sonne an, hinter dem Horizont zu verschwinden.

Die Insel Rab – Perle des Kvarners

10.10.2022. Während uns das Frühstück im Hotelrestaurant mundet, schweift der Blick über den Hafen immer wieder nach gegenüber. Die prächtige Stadtsilhouette mit den vier Kirchtürmen wird dezent von der Morgensonne bestrahlt; Möwen kreisen über dem Wasser der kleinen Bucht und wir rüsten uns um jenen besonderen Ort an diesem Vormittag zu besuchen: Rab. Als wir auf dem Weg in Richtung dieser schönen Altstadt sind, scheint die Sonne aber zu gleicher Zeit öffnet Petrus seine Schleusen und bremst unseren Tatendrang zunächst aus. Doch das ist bald vorbei und somit können wir in die Hauptgasse parallel des Wassers eintauchen. Auch hier glänzt der Fußweg; die verlegten Kalksteine wirken wie lackiert und unsere Tour geht entlang der alten Häuser mit Boutiquen und Restaurants bald zur oberen Gasse. Am Freiheitsplatz angelangt können wir die gegenüberliegende Inselspitze sehen, das Wasser der Adria ist leicht gekräuselt.
Vorbei an Kirchen und Klöstern geht es wieder hinab und später, entlang des kleinen Hafens mit den Ausflugsbooten, erreichen wir den Bus der uns nun bei sonnigen Wetter zu einigen wichtigen Punkten der Insel Rab bringen wird. Wir erfahren hierbei viel über die Entwicklung des Tourismus auf dieser schönen Insel und am anderen Ende, bei Lopar, sehen wir auch den bekannten Badestrand welcher besonders für den Familienurlaub geeignet ist.
Nun ist es Mittag und wir gönnen uns eine Stärkung bei „Dionis“; nachdem Josip, der immer lustige Wirt, seine Speisen vorgestellt hat, genießen wir die Gasfreundschaft dieser netten Familie.
Danach bringt uns der Bus zurück zum Hotel; der Nachmittag steht allen zur freien Verfügung und, als die Sonne untergegangen ist, empfängt uns das überaus reichhaltige Buffet zum leckeren Diner. Somit endet auch dieser schöne Tag; der Abend wird der letzte dieser Reise auf kroatischen Boden sein.

Vom Meer in die Alpen nach Bled

11.10.2022. Die Fähre bringt uns am zeitigen Vormittag wieder hinüber zum Festland. Oben, vom Deck aus, sehen wir die Insel Rab entschwinden und wir genießen die leichte Brise die uns umweht. Alles geht gut; am Vormittag werden wir noch ein gutes Stück entlang der Küste fahren. Die Morgensonne bescheint die kahlen Inselrücken, es sind überaus reizvolle Perspektiven. Am späteren Vormittag erreichen wir die Hafenstadt Rijeka; markant erscheint der Turm der Raffinerie, wir verschwinden aber bald im Hinterland um uns hier eine letzte Pause auf kroatischem Boden zu gönnen.
Ein letzter Blick hinüber nach Opatija und die blaue Adria, dann entschwindet das Meer unseren Blicken und wenig später verlassen wir das gastliche Land in Richtung Slowenien. Etwas Wehmut schwingt schon mit; der Abschied nach all den schönen Tagen fällt immer etwas schwer, auch mir, da ich mich fortan anderen Aufgaben widmen werde…
Über die Landstraße mit all den reizvollen Ortschaften, sehr gepflegten Häusern und Vorgärten, gelangen wir bald zur Autobahn. Sie führt uns vorbei an Ljubljana und entlang der Gebirgskette der Karawanken zu unserem Ziel nach Bled.
Umrahmt von den Bergen der Julischen Alpen und des Triglavs empfängt uns ein überaus sonniger Spätsommertag der hier schon in einen goldenen Herbst übergegangen ist. Mit vollem Genuss können wir einen Bummel am malerischen See unternehmen. Entlang des schönen Wegs, der gesäumt ist mit Bäumen die ihr herbstliches Bunt zeigen, genießen wir einen letzten schönen Aufenthalt auf dieser Reise. Gemütlich vergehen die Stunden bis langsam Dunkelheit einzieht und unsere Reisegruppe ein letztes gemeinsames Abendessen einnimmt. Wie schnell sind nur die Tage vergangen? Morgen werden die Fluggäste andere Wege gehen, wir aber werden mit dem Bus noch einmal die Alpen durchqueren.

Heimreise und Abschied

12.10.2022. Als wir auf slowenischem Gebiet unterwegs sind, werden wir noch von der Sonne verwöhnt die ihre morgendliche Strahlen über die Karawanken ausgießt. Bald sind wir im Tunnel verschwunden und überschreiten, sozusagen unterirdisch, die Grenze zu Österreich. Hier, in Kärnten, hängen nun bleigraue Wolken über dem Land, sie werden uns an diesem Tag auch nicht mehr verlassen. Es wäre schön gewesen, denn dieser Tag der Heimreise hätte uns bei besseren Wetter noch einmal all die prächtigen Berge gezeigt durch welche die Tauernautobahn führt: den Katschberg, die Radstätter Tauern, den Hochkönig bei Bischofshofen, Hagen- und Tennengebirge. Schade!
Bald treten wir in die Ebene von Salzburg ein, überschreiten die Grenze zu Deutschland und nehmen Kurs auf den Raum München. Staufrei gelingt uns das alles und überpünktlich erreichen wir den Ort des ersten Ausstiegs. Ab hier schrumpft unsere eh schon kleine Gruppe immer mehr und am Dresdner Flughafen, hier wo alles begann, endet die große Reise in das Traumland Kroatien.
Auch wenn die Bilder mit der Zeit langsam verblassen, werden wir uns in der vor uns liegenden kalten und dunklen Jahreszeit immer wieder gern an die warme Adriasonne über dem blauen Meer, den Inseln, dem Reiz der alten Städte und Nationalparks Kroatiens erinnern…

Schlusswort

Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben.
Kurt Tucholsky

Das Leben ist Liebe, und die Frucht dieser Liebe ist Frieden. Das ist die einzige Lösung für alle Probleme der Welt.
Mutter Theresa

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