Reisebericht: Rundreise Chile und die Osterinsel

12.10. – 05.11.2016, 22 / 26 Tage Einmalige Rundreise–Kombination: Santiago de Chile – Valparaiso – Atacama–Wüste – Seen– und Vulkanregion – Sieben–Seen–Gebiet in Argentinien – Anden–Überquerung – Patagonien – Torres del Paine–Nationalpark – Punta Arenas – Osterinsel – Colch


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Chile - ein kontrastreiches Land mit charmanten Menschen, südamerikanische Lebensart sowie eine Natur, so kontrastreich wie selten - eben ein Land, welches entdeckt werden möchte.
Ein Reisebericht von
Sylvia Sann
Sylvia Sann

1. Tag – Mittwoch, 12.10.2016 – Anreise nach Berlin – Flug nach Chile

Und so soll es nun geschehen. Nach einem ersten Kennenlernen zum Informationsabend in
Dresden treffe ich mich mit einem Großteil meiner Reisegruppe in Berlin, um auf
Entdeckungsreise nach Chile zu gehen. Nachdem wir unsere Koffer aufgegeben haben, stärken wir uns bei einem kleinen Snack im Restaurant Leyseffier. Danach geht es gemeinsam durch die Sicherheitskontrolle und an Bord unseres Fliegers nach Paris Charles de Gaulle. Die erste Hürde unserer Reise ist genommen. In Paris wechseln wir noch eben mal das Terminal und müssen durch die Sicherheitskontrolle aber das funktioniert alles reibungslos. Am Abfluggate nach Santiago treffen wir auch noch auf meine drei restlichen Gäste und nun kann es endlich losgehen, unser „Abenteuer Chile". Der Flieger hebt kurz vor Mitternacht in Richtung Santiago de Chile ab und die nächsten Stunden dürfen wir nun mit Filmschauen, Musikhören, Essen und/oder schlafen verbringen.

2. Tag – Donnerstag, 13.10.2016 – Ankunft in Chile – Santiago


Nach einem fast ruhigen Flug landen wir überpünktlich halb neun am Morgen in der chilenischen Hauptstadt. Unsere erste Aufgabe hier ist, unsere Uhren um 5 Stunden zurück zu stellen. Nach einer doch etwas längeren Einreiseprozedure und dem Gang durch den Zoll, wo nochmal unser gesamtes Gepäck auf frische Lebensmittel kontrolliert wird, lernen wir am Ausgang endlich unseren örtlichen Reiseleiter Eric kennen, der uns sein Land in den nächsten Tagen und Wochen vorstellen möchte. Nachdem unsere Koffer im Bus verstaut sind, fahren wir zunächst zu unserem Hotel Bonparte, um unsere Koffer einschließen zu lassen und den Bus für die Stadtrundfahrt zu wechseln. Durch die Stadtteile Providencia und Bellaviesta erreichen wir schließlich die Station des Funicolars. Wir steigen aus und in die kleinen Wagen um, die uns hinauf den auf den Berg bringen. Von hier aus haben heute eine sehr gute Aussicht auf die Millionenmetropole und die umherliegenden Anden. Nun nutzen wir unsere Zeit, um ein wenig herum zu laufen und erste Fotos zu schießen. Nachdem uns Eric auch einiges zum Straßenverkehr in Santiago erzählt hat, fahren wir mit dem Bus wieder hinab. Unser nächstes Ziel ist der Mercado Central, wo wir bereits zum Mittagessen erwartet werden. Wir stoßen mit Pisco Sour auf eine schöne Reise an und genießen chilenische Fischspezialitäten. So, nun sind wir satt und irgendwie durch die lange Anreise auch sehr müde ABER wir wollen natürlich auch die Hauptstadt kennenlernen und so begeben wir uns nun zu Fuß weiter. Über die vollen Straßen Santiagos führt uns Eric bis zum Plaza de Armas, wo sich die Kathedrale, die alte Post als auch das Rathaus befinden. Uns bleibt auch Zeit, die Kathedrale von innen zu bestaunen. Nachdem wir Geld gewechselt haben, ist unser nächstes Ziel der Präsidentenpalast mit dem Denkmal für Salvador Allende. Vorbei an der Börse und durch eine U-Bahn-Station hindurch kommen wir wieder zurück zum Bus. Unser Chauffeur erwartet uns bereits und bringt uns zurück in den Stadtteil Providencia. Wer für heute immer noch nicht genug hat, begleitet Eric und mich in eine kleine Kneipe, wo wir den ersten Abend bei chilenischem Wein und Bier ausklingen lassen.

3. Tag – Freitag, 14.10.2016 – Flug nach Calama – Mars & Mondtal

Ausgeschlafen treffen wir uns am Frühstückstisch wieder und sind froh, die lange Anreise so gut überstanden zu haben. So treffen wir uns um 10:00 Uhr wieder, um zurück zum Flughafen zu fahren und den Inlandsflug nach Calama in der Atacama-Wüste anzutreten. Da wir durch die örtliche Agentur bereits eingecheckt sind, geben wir nur noch die Koffer ab und sind auch relativ schnell durch die Sicherheitskontrolle. Mit der chilenischen Fluggesellschaft LATAM heben wir Richtung Norden ab und landen pünktlich halb drei in Calama. Hier erwartet uns bereits Eberhardt-Stammfahrer David, der uns in das mehr als eine Stunde entfernte San Pedro de Atacama bringt. Nach einem schnellen Checkin in unserem Hotel Casa de Don Tomas geht's es auch gleich los zu unserem Ausflug in das Mondtal. Im Park angekommen erinnert uns dieser mit dem feinen Sand tatsächlich an den Mond. Nach rund fünf Minuten Fahrt steigen wir aus um einen kleinen Rundgang zu unternehmen. Die verschiedenen Gesteine faszinieren uns. Zurück im Bus fahren wir ein Stück weiter um wieder auszusteigen. Nun spazieren wir entlang des Amphietheaters, welches durch die untergehende Sonne bereits eine orangene Farbe annimmt. Einen weiteren Stopp legen wir an den drei Marien ein. Zum Schluss erklimmen wir die bekannte Dünne. Oben angekommen sehen wir nun zu, wie die Sonne langsam untergeht und die Andenkette in ein lilalnes Gestein färbt. Auf der einen Seite die untergehende Sonne, auf der anderen ein wunderschönes Farbenspiel - was wollen wir denn mehr? Zurück am Bus muss erst einmal der ganze Sand raus aus den Schuhen. Dann geht es weiter zu einem abgelegenen Grundstück, auf den ein leicht beleuchtetes Haus steht. Der Bus hält hier an - aber warum? Wir müssen aussteigen und auf einmal begrüßt uns eine nette weibliche Stimme mit „Guten Abend". Diese Stimme gehört Elena, die Chefin unserer örtlichen Agentur. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern erwartet sie uns hier zum Abendessen. Nachdem wir mit Pisco Sour angestoßen haben, genießen wir kleine chilenische Snacks. Dann geht es hinein ins Haus, wo bereits ein Tisch mit gegrilltem Fleisch sowie Kartoffeln bereit steht. Dazu wird wahlweise Wein, Saft oder Bier gereicht. Das Essen ist wirklich lecker und reichlich. Wer noch möchte, kann gern auch Nachspeise essen. Schließlich freuen wir uns, dass es zurück zum Casa de Don Tomas geht, da wir doch ziemlich müde sind.

4. Tag – Samstag, 15.10.2016 – Lagunen Meniques und Miscanti – Salar de Atacama

Neuer Tag, neuer Start. Zum Frühstück trinken wir noch Coca-Tee, damit uns die Höhe heute besser bekommt. Unser Ziel heute sind die Lagunen Meniques und Miscanti auf einer Höhe von rund 4.200 Metern über dem Meeresspiegel. Doch bevor wir die Lagunen erreichen, bringt uns David durch die Wüste vorbei am Observatorium nach Tocanao. Im Ort selber gibt es einen Fluss, der ohne Arsen bereichert ist. Somit haben die Bauern hier die Möglichkeit, Gemüse, Feigen und Orangen anzubauen und damit andere Orte zu beliefern wie beispielsweise San Pedro de Atacama. Zudem ist hier ein Steinbruch zu finden, womit die Einwohner auch ihr Häuser gebaut haben. Wir spazieren durch die Straßen Tocanaos, genießen die warmen Sonnenstrahlen und erreichen schließlich den Hauptplatz mit dem angrenzenden Glockenturm. Eric erzählt uns einiges zur Geschichte und anschließend haben wir ein wenig freie Zeit, um ein paar Fotos zu schießen. Danach laden Eric und ich unsere Gruppe in das Ladengeschäft einer älteren Dame ein, in deren kleinen Garten ein Lama zu Hause ist. Das möchten wir natürlich unbedingt auf einem Foto festhalten. Nachdem auch das ein oder andere Souvenir gekauft ist, geht es im Bus weiter nach Socaire. Auch hier halten wir, um die Kirche des Ortes anzuschauen. Pünktlich zur Mittagszeit erreichen wir die Lagunen Miscanti und Meniques. Bei herrlichstem Sonnenschein mit einer ordentlichen Brise Wind unternehmen wir einen kleinen Spaziergang auf 4.200 Metern Höhe entlang der Lagune Meniques. Langsam gewöhnen sich unsere Körper an die Höhe und so nehmen wir auch die Tierwelt wahr, die hier oben in der Einsiedelei leben. Mit dem Bus fahren wir weiter zum Parkplatz der Lagune Miscanti. Hier steigen wir aus und spazieren bis zu einem kleinen Platz, wo Eric und unser Fahrer David in der Zwischenzeit ein Picknick bestehend aus Salat, Fleisch und Gemüse aufgebaut haben. Getränke und Nachtisch dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen. Gut gestärkt geht es wieder zurück und einige Gäste nutzen die Fahrt für eine kleine Siesta. Rund zwei Stunden später erreichen wir die Salar de Atacama. Wir unternehmen einen Rundgang durch die Salar de Atacama und beobachten dabei die Flamingos mit ihrem orangen-pinken Federkleid, die diesmal sehr nah sind. Ein perfektes Fotomotiv. Besonders schön wird es, wenn die Flamingos fliegen und dabei ihr Federkleid in voller Pracht präsentieren. Da die Salar unser letzter Programmpunkt für heute ist, fahren wir zurück nach San Pedro. Es besteht nun die Möglichkeit individuell durch die Hauptstraße zu bummeln oder gemeinsam mit mir und Eric am Abend in einem der zahlreichen Restaurants zu Abendessen zu gehen.

5. Tag – Sonntag, 16.10.2016 – El Tatio – Puritama

Oh nein - heute heißt es ganz zeitig aufstehen. Um fünf am Morgen treffen wir uns warm eingepackt zu unserer Fahrt zum El Tatio. Viele Gäste haben das gleiche Ziel den es fahren unendlich viele Busse den gleichen Weg entlang wie wir. Kurz vor sieben Uhr erreichen wir unser Ziel. Nun heißt es gucken und staunen. Wir spazieren entlang der gekennzeichneten Wege und sehen blubbernde Geysiere, sprudelnde Geysiere und ruhende Geysiere. Der Dampf steigt auf - mit der Sonne, die im Hintergrund aufgeht ergibt dies ein wunderschönes Bild. Zurück am Bus erwarten uns Eric und David bereits mit einem Frühstück inklusive Eier, Kaffee und Tee. Die Sonnenstrahlen wärmen uns zusätzlich. Gut gestärkt versuchen wir noch ein paar Tiere vor die Linse zu bekommen. Unsere Fahrt führt uns weiter durch das Hochland. Wir halten immer wieder für Fotostopps an, um unsere Eindrücke auch digital mit nach Hause nehmen zu können. Hochlandgänse und -enten gehören da ebenfalls zum Repertoire unsere heutigen Bilderfangens. Wir erreichen die Thermalquellen von Puritama. Nur noch den Berg hinab und dann ist erste einmal Erholung angesagt. In insgesamt 7 Bädern können es sich meine Gäste gut gehen lassen. Als alle zurück sind, wechseln wir kurz den Platz und treffen auf Elena, die mit ihren Kolleginnen bereits ein tolles Mittagsbuffet aufgebaut haben. Lasagne und Fleisch warten darauf verzeht zu werden. Dazu ein Glas Wein- oder Rotwein, uns könnte es wirklich schlechter gehen. Danach geht es wieder zurück nach San Pedro, wo uns der restliche Nachmittag frei zur individuellen Gestaltung steht.

6. Tag – Montag, 17.10.2016 – Rückflug nach Santiago – Weingut Casa Silva

Auch heute heißt es wieder zeitig aufstehen. Halb sechs Uhr morgens holt uns David ab um ums zurück zum Flughafen von Calama zu bringen. Mit LATAM fliegen wir zurück in die chilenische Hauptstadt, wo wir halb elf landen. Peter, einer unserer Reisegäste, der zwischenzeitlich ein Individualprogramm in den Anden unternommen hat, begrüßt uns bereits am Flughafen. Noch schnell einchecken im gegenüberliegenden Hotel Holiday Inn Airport und schon geht es weiter in Richtung Colchagua Tal. Auf dem Weg dahin erzählt uns Eric schon alles Wissenswerte zum chilenischen Wein und verrät uns auch, dass er hier ganz in der Nähe aufgewachsen ist und ein ganz besonderes Erlebnis mit Weintraueben und Rosinen hat. Wir erreichen das Weingut Casa Silva, das schon einige Auszeichnungen für seine Weine erhalten hat. Im zweiten Stock des gutseigenen Restaurant speisen wir zu Mittag: wir nehmen am vornehm eingedeckten Tisch Platz. Es wird Steak mit Salat als auch ein Dessert serviert. Dazu wird wahlweise Rot- und Weißwein ausgeschenkt. Da wir nach unserem Mittagessen noch ein wenig Zeit haben bis zu unserer Führung erklärt uns Eric das Rodeo, welches sich hier auf dem Gut befindet. Rodeo ist der Nationalsport Chiles, wussten Sie das? Nachdem wir nun die Spielregeln kennen, können wir doch mal eine Runde wagen, oder? Bei der Führung durch das Weingut sehen wir die Anlieferungs-und Säuberungsstation, wo die Trauben gepresst werden und die Tanks, in denen der Wein hergestellt wird. Im Gewölbe dürfen wir die vielen Fässer und Flaschen sehen, in denen der Wein dann gelagert wird, bis er schließlich in Flaschen abgefüllt wird. Besonders für die Herren interessant ist die Oldtimersammlung der Familie, die über verschiedene Automarken reicht. Zum Schluss darf eine Probe der Weine nicht fehlen - unser Guide schlägt uns drei Weine vor, einmal weiß und zweimal rot. Er erklärt uns diese und wer möchte, kann im Laden dann noch die eine oder andere Flasche für die kommenden Abende käuflich erwerben. Anschließend geht es zurück nach Santiago.

7. Tag – Dienstag, 18.10.2016 – Flug nach Temuco – Huilo Huilo

Der Grund für unsere Übernachtung am Flughafen ist unser Flug am Morgen nach Temuco. Nach rund einer Stunde Flug erreichen wir Temuco, in Mittelchile gelegen. Hier erwarten uns bereits unsere zwei Busfahrer Fransisco und Samuel, die besonderen Spaß haben, sich mit dem Bus und anderen Naturhighlights zu fotografieren;-). Unser Gepäck ist verladen und so fahren wir in die rund halbe Stunde Fahrzeit entfernte Stadt Temuco. Am Hauptplatz steigen wir uns und Eric erklärt uns am Denkmal die Geschichte der Mapuche. Danach haben wir freie Zeit um einen Kaffee zu trinken, die Stadt auf uns wirken zu lassen oder einige Besorgungen im Supermarkt zu erledigen. Zurück am Bus beobachten wir eine Demonstration von Schülern, die für ein besseres Bildungssystem auf die Straße gehen. Als sie uns Touristen entdecken winken sie uns nett zu und fragen, woher wir kommen. Mit dem Bus geht es weiter in Richtung Süden. Eine kleine Pause legen wir in Pangapuill ein. Um uns ein wenig die Beine zu vertreten spazieren wir von der hiesigen Kirche bis runter zum See. Hier ist ein kleiner Spielplatz mit einigen Sportgeräten. Beim Wippen werden wir wieder zu Kindern und die Betätigung an den Sportgeräten bringt unsere müden Knochen wieder in Schwung;-). Weiter geht es in Richtung Huilo Huilo Bioreservat. Hier unternehmen wir eine kleine Wanderung zum Huilo Huilo sowie zum Puma-Wasserfall. Durch den einsetzenden Regen ist der Weg ziemlich matschig aber dennoch macht dieser kleine Spaziergang Spaß da er uns mitten durch die Natur führt. Wir checken im einmaligen und wundervollen Baumhaushotel Nothofagus ein. Seine ganze Form ist schon sehr speziell. Im Inneren ist alles mit Holz ausgestattet, leise Musik in den öffentlichen Gängen beruhigt und unsere Zimmer sind mit großen Panoramafenstern ausgestattet, die uns am kommenden Morgen mit einem tollen Ausblick aufwachen lassen. Wir nutzen die Zeit, um das Hotel komplett anzuschauen, auch mit dem angrenzenden Vulkanhotel. Im Kaminzimmer werden wir schließlich zu einem Willkommensdrink eingeladen, bevor unser Abend bei einem Abendessen vom Buffet ausklingt.

8. Tag – Mittwoch, 19.10.2016 – Fahrt nach Pucon

Heute meint es Eric ja wirklich gnädig mit uns. Wir dürfen ausschlafen und uns lange beim Frühstück aufhalten den unsere Abfahrt ist auf 10:00 Uhr festgelegt. Wir fahren kurz im Bus in das nächste Dorf nach Puerto Fuy, wo wir ja eigentlich mit der Fähre nach Argentinien übersetzen sollen. Da diese aber aufgrund von Wartungsarbeiten außer Betrieb ist, haben wir das Programm umstellen müssen. Aber ein kurzer Fotostopp auf den See mit der angedockten Fähre ist trotzdem drin. Der See wirkt sehr beruhigend und lässt einige Gäste von einem hübschen Sommerferienhaus träumen. Dann fahren wir ein Stück weiter bevor wir erneut aussteigen um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Unser Ziel ist abermals der Pumawasserfall, nur diesmal von der anderen Seite aus. Unterwegs zeigt uns Eric sogar Kohle, die hier am Wegesrand zu sehen ist. Nachdem wir uns ausreichend die Füße vertreten haben, geht es dann in Richtung Licanray, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Die einem mit Bierchen am See, die anderen in einem Restaurant bzw. mit einer Empanada aus dem Supermarkt. Unser nächstes Ziel ist Villarica mit dem gleichnamigen Vulkan, dessen Spitze mit Schnee bedeckt ist. Wir halten am See um ein (oder auch mehrere) Fotos zu schießen. Die Sonne strahlt wie immer vom Himmel und färbt die ganze Umgebung in kräftige Farben. Damit ist besonders die Flora und Fauna wunderschön anzuschauen. Samuel und Fransisco bringen uns entlang des Sees, an dem sich viele Ferienhäuser und Cabanas befinden, bis nach Pucon. Sie lassen uns in der Stadt aussteigen und geschlossen laufen wir in der Post auf um die notwendigen Briefmarken für unsere Postkarten zu erwerben. Die Dame in der Post ist leider nicht sehr nett und zum ersten Mal auf der gesamten Reise wird Eric wird wirklich ein wenig böse. Ihr Problem ist einfach, dass sie kein Wechselgeld hat und voraussetzt, dass wir alle passend bezahlen. Aber zum einen kann man das einfach nicht voraussetzen und zum anderen hätte es die Dame ja auch netter formulieren können. Wir werden uns übrigens einig und alle bezahlen bis auf den letzten chilenischen Peso passend. Die freie Zeit, die wir nun haben, nutze ich, mit den einigen netten Herren aus meiner Gruppe bis zum See zu laufen. Dort erwartet uns das nächste Highlight: die Sonne perlt ihre Strahlen golden auf der Oberfläche des Sees ab und davor spielt ein „leicht" betrunkener Brite mit seiner Gitarre Lieder, wahrscheinlich aus seiner Jugend. Obwohl, spielen ist wohl auch leicht übertrieben, grölen trieft es wohl eher. Aber das aus vollster Überzeugung und das soll natürlich auch belohnt werden. Es wandern einige Münzen aus meinem Portemonnaie in seinen Hut. Wir treffen uns alle zusammen wieder am Bus und fahren in unser nahegelegenes Hotel. Ein gemeinsames Abendessen rundet unseren heutigen Tag ab.

9. Tag – Donnerstag, 20.10.2016 – Fahrt über Trompenpass nach San Martin

Nach einigen Widrigkeiten beim Frühstück checken wir im Hotel aus und unsere Bus-Chauffeure bringen uns zum Carabuga-Wasserfall. Dort angekommen machen wir erst einmal Bekanntschaft mit einem chilenischen „Kampfhund". Doch dann geht es los und wir steigen einige Stufen hinab um uns den Carabuga-Wasserfall anzuschauen. Nachdem unsere Bus-Chauffeure ihr Fotoshooting beendet haben, laufen wir noch ein kleines Stück weiter zur dazugehören Lagune. Danach ist der Weg das Ziel, denn wir wollen heute noch nach Argentinien. Kurz halten wir in einem kleinen Museum für Mapuche und schon geht es weiter entlang des Trompenpasen in Richtung chilenisch-argentinische Grenze. Die Natur ändert sich nun stetig und die endemischen Bäume werden immer interessanter für uns. Endlich kommen wir an der Grenze an und Samuel, der Hauptfahrer steigt aus um den Grenzübergang vorzubereiten. Leider kommt er mit weniger guten Nachrichten zurück: die Kontrolleure, die für die Autos und Busse zuständig sind, streiken. Und Sie arbeiten erst ab 14:00 Uhr wieder. Na toll, das sind ja nun rund noch zweieinhalb Stunden. Was tun? Nun als erstes machen wir die Personenkontrolle und holen uns den Ausreisestempel für Chile, den diese Kollegen arbeiten ja. Und dann heißt es warten, warten, warten. Wer im Bus kein Mittagsschlag halten möchte, unternimmt mit Eric eine wunderschöne und spontane Wanderung durch die hiesige Natur. Pünktlich um zwei nehmen die Kontrolleure wieder ihren Dienst auf und kurz danach rollt unser Bus in Richtung argentinischer Grenzübergang. Auch hier holen wir uns einen Stempel und schließlich setzen wir die restlichen runden hundert Kilometer bis nach San Martin del los Andes hauptsächlich durch argentinische Pampa fort. Nach dem Checkin im Hotel haben wir etwas Freizeit um Schokolade einkaufen zu gehen oder diese in flüssiger Form in einer der zahlreichen Cafe zu uns zu nehmen. Im ausgezeichneten Restaurant Ku speisen wir am Abend wahlweise Rind, Lamm oder Pasta.

10. Tag – Freitag, 21.10.2016 – 7–Seen–Gebiet – Fahrt nach Bariloche

Auch heute ist wieder der Weg das Ziel, und was für eines. Unsere Fahrt führt uns von San Martin de los Andes nach Bariloche entlang des 7-Seen-Gebietes. Natürlich heißt es da heute öfter einmal: aussteigen, Fotos machen, kleiner Spaziergang und dann wieder einsteigen. So halten wir unter anderem am Lago Lacar, nach in San Martin gelegen und am Lao Machonico. Die Seen sind klar und teilweise spiegelt sich die Bergwelt in ihnen wieder. Die grüne Natur des aufkommenden Frühlings macht das schöne Bild noch komplett. Unsere Mittagspause verbringen wir in dem kleinen Ort La Angostura. Nach der Stärkung fahren wir noch rund zwei Stunden mit dem Bus, bevor wir den Nahuel Huapi See, an dem auch unser nächster Übernachtungsort Bariloche liegt, erreichen. Natürlich darf auch hier ein Fotostopp nicht fehlen. Bevor wir in die Stadt hineinfahren, muss unser Fahrer Samuel den Bus anmelden. Das ist hier so Usus, da wir uns mit einem chilenischen Bus in Argentinien befinden. Dann geht es weiter. Unser eigentlich gebuchtes Hotel Nevada hat sich „leider" überbucht und so übernachten wir in der kommenden Nacht im 5-Sterne-Hotel „Lago del Alma", direkt am Nahuel Huapi See gelegen. Alle unsere Zimmer haben Seeblick?. Die Zeit bis zum Abendessen steht uns individuell zur Verfügung. Auch Bariloche ist bekannt für Schokolade. Und so reiht sich auf der Hauptstraße ein Schokoladenshop neben dem anderen. Fleißige Händler stehen vor der Tür um uns mit Kostproben in ihre Läden zu locken. Nachdem wir eine kleine Ration gekauft haben, genießen wir in einem der zahlreichen Cafes einen Cappuccino. Das Abendessen haben wir heute in einem italienischen Restaurant. Uns wird Rind angeboten aber irgendwie haben wir uns argentinisches Rind besser vorgestellt. Hoffentlich wird das noch was auf dieser Reise....

11. Tag – Samstag, 22.10.2016 – Andenüberquerung – Puerto Varas

Heute geht es zurück nach Chile. Zunächst schlagen wir den gleichen Weg ein, den wir am Vortag bereits genommen haben und fahren zurück nach La Angostura. Hier machen wir einen kurzen Stopp bevor es weitergeht zur argentinischen Grenzen. Die Abfertigung erfolgt hier ziemlich schnell und so befinden wir uns bereits nach wenigen Minuten im Niemalsland zwischen Argentinien und Chile, das sich über 17 Kilometer erstreckt. Zwischendurch halten wir immer mal wieder an um Fotos mit unseren Kameras festzuhalten. Der Grenzübertritt in Chile ist schon etwas schwerwiegender. Erst einmal heißt es warten, bis der Bus vor uns abgefertigt ist. Dann geht Eric mit all unseren Pässen in die Station, um diese stempeln zu lassen. Als dies erledigt ist, dürfen wir alle mit unserem Handgepäck aussteigen. Das wird im Inneren des Gebäudes auf ein Band gelegt und durch einen Hund beschnüffelt. Zeitgleich müssen unsere Busfahrer alle unsere Koffer aus dem Bus holen, damit der Hund hier ebenfalls durchgehen kann. Und tatsächlich schlägt der Hund an und ein Koffer wird genauer kontrolliert. Mit dem Ergebnis, dass nichts gefunden wird. Als wir schließlich alle wieder im Bus sitzen geht es weiter in Richtung Puerto Octay. Auch bei dieser Fahrt ändert sich die Natur wieder stetig und irgendwie erinnert uns diese an zuhause. Wir erreichen unser Restaurant für das heutige späte Mittagessen mit dem seltsamen Namen „Vogelscheuche". Bei Essen vom Buffet und Getränke satt stärken wir uns. Danach haben wir noch ein wenig Zeit um uns die Gegend näher anzuschauen und den Vulkan Osorno, leider wolkenverhangen, zu fotografieren. Danch geht es weiter nach Puerto Varas, ebenfalls eine Stadt an einem See, das sehr von Deutschen geprägt ist. Hier verbringen wir die kommende Nacht.

12. Tag – Sonntag 23.10.2016 – Flug nach Punta Arenas – Puerto Natales

Wir checken im Hotel Cabanas del Lago aus und fahren in das rund 20 Minuten entfernte Puerto Montt. Zunächst halten wir an einem Aussichtspunkt von wo wir aus einen vollständigen Blick über die Stadt haben. Danach schlängelt sich der Bus die Straßen hinab bis zum Plaza de Armas, wo wir erneut aussteigen. Kurz vor dem Gottesdienst schlüpfen wir in die örtliche Kirche und schauen uns diese an. Im Inneren probt gerade ein Chor Lieder mit Orgeluntermalung - dies ist wirklich schön anzuhören. Danach haben wir noch ein wenig Zeit, das Denkmal für die deutschen Auswanderen anzuschauen, zum Meer herunterzulaufen oder sich das Denkmal der Liebenden anzuschauen. Heute ist relativ wenig los in der Stadt, da Bürgermeisterwahlen sind. Unser letzer Punkt in Puerto Montt ist der Besuch des hiesigen Hafens, in dem zahlreicher frischer Fisch, Obst, Gemüse, Käse und andere Produkte angeboten werden. Gemeinsam mit Eric spazieren wir durch den Markt und er zeigt bzw. erklärt uns die diversen Produkte. Peter lässt es sich im Anschluss daran natürlich nicht nehmen, sich frische Muscheln mit einem Glas Weißwein in einem der kleinen Restaurants schmecken zu lassen. Danach geht es zum Flughafen von Puerto Montt. Wir heben ab in Richtung Punta Arenas. Bei bestem Wetter sehen wir von hier oben auch den Perito-Moreno-Gletscher - einmalig. Pünktlich landen wir in Patagonien und unser neuer Busfahrer José erwartet uns bereits um uns nach Puerto Natales zu bringen. Nach rund zweieinhalb stündiger Fahrt erreichen wir die Weskar Lodge. Beim gemeinsamen Abendessen beobachten wir die untergehende Sonne, die sich langsam hinter der Bergwelt von uns verabschiedet.

13. Tag – Montag 24.10.2016 – Torres del Paine

Nach dem Frühstück erleben wir ein weiteres Highlight auf unserer Reise: wir besuchen den Nationalpark Torre del Paine. Zunächst trennen uns jedoch noch 150 Kilometer vom Eingang des Nationalparks. Nach rund einer Stunde Fahrt machen wir an einem Souvenirladen einen kurzen Stopp, wo wir uns unter anderem mit Wasser für den Tag als auch mit Kaffee für den Moment eindecken. Danach geht es weiter in Richtung Nationalpark.  Noch bevor wir den Eingang zum Nationalpark erreichen, haben wir mit einem Fotostopp die Möglichkeit, das imposante und bekannte Bergmassiv zu knipsen. Und auch heute haben wir wieder das beste Glück mit dem Wetter: die Hörner präsentieren sich uns wolkenlos. Also gleich die Fotoapperate bereithalten bevor es sich der Wettergott noch anders überlegt. Weiter in Richtung Eingang begegnen uns Nandus und Guanakos. An einem der zahlreichen Sees halten wir widerum für einen Fotostopp und das gewaltige Bergmassiv spiegelt sich auf der Oberfläche des Sees wieder. Am Eingang zahlt Eric für uns den Eintritt während wir an einem Aussichtspunkt weitere Blicke auf das Massiv bestaunen oder die Pause für die innere Harmonie nutzen. Immer wieder halten wir an, um Fotos schießen zu können. An einem kleinen Parkplatz steigen wir aus, um eine Wanderung zum Lago Nordenskjöld zu unternehmen. Der erste Punkt dieser Wanderung erreichen wir bereits nach wenigen Minuten: einen Wasserfall, der im Lago Pehoé mündet. Weiter geht es über Stock und Stein und nach rund 45 Minuten bei herrlichstem Sonnenschon und Ausblick erreichen wir den Lago Nordenskjöld. Hier ruhen wir uns aus und lassen die wunderschöne Natur auf uns wirken. Wir packen unsere Lunchpakete aus und machen nun eine ausgebiege Rast. Im Hintergrund hören wir, wie Lawinen den Gletscher hinab poltern. Danach geht es den gleichen Weg wieder zurück und wir machen noch einen Fotostopp oberhalb des Lago Pehoé mit dem Hostal Pehoe. Unser Fahrer Josè fährt uns bis zum Parkplatz von Lago Grey. Über eine wacklige Hängebrücke und einem kleinen Waldstück erreichen wir den Strand. Auf der Wasseroberfläche spiegelt sich die Sonne wider und in der Ferne sehen wir die Ausläufer des Grey-Gletschers. Wir spazieren entlang des Strandes bis Eric endlich eine Eisschole am Strand erblickt. Nur leider haben wir keinen Whisky parat. Oder doch???? Na klar haben wir. Nach dem Austeilen der Becher und dem Verteilen von Whisky und Eis stoßen wir mit unserem Whisky on the rocks an. Langsam müssen wir uns auf den Rückweg machen - über den Ausgang Serrano fahren wir über Schotterpiste und asphaltierte Straße zurück nach Puerto Natales zu unserer Weskar Lodge.

14. Tag – Dienstag, 25.10.2016 – Fahrt nach Ushuaia

Heute ist ein sehr langer Fahrtag den unser Ziel ist die südlichste Stadt der Welt, Ushuaia. Zeitig setzen wir uns in Gang und nach rund drei Stunden Fahrt erreichen wir die Magellan-Straße, die wir mit der Fähre überqueren. Danach geht es weiter durch die Pampa und auf Schotterpiste, bis wir schließlich am Nachmittag die chilenisch-argentinische Grenze erreichen. Wir holen uns erneut Aus- und Einreisestempel ab und setzen unsere Fahrt fort. Nach zwölf Stunden Fahrt erreichen wir schließlich unser Hotel Fueguino in Ushuaia. Nach dem Zimmerbezug lassen sich noch einige Gäste im Restaurant bzw. an der Bar verwöhnen und schließlich fallen wir alle erschöpft in unsere Betten.

15. Tag – Mittwoch, 26.10.2016 – Feuerland–Nationalpark – Beginn der Kreuzfahrt

Unser letzer Tag in Argentinien ist angebrochen. Nach dem Frühstück treffen wir uns mit  Eric, der unsere Pässe einsammelt. Seine Aufgabe am heutigen Vormittag ist, uns auf der Stella Australis einzuchecken. Eine Aufgabe, die auch wirklich den gesamten Vormittag in Anspruch nehmen wird. Wir als Gruppe unternehmen mit der örtlichen Reiseleiterin Mary Luz einen Auflug in den Nationalpark Tierra del Fuego. Da viele Baustelle in Ushuaia vorhanden sind, müssen wir einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Als wir aus der Stadt heraus fahren, nutzen wir die Gelegenheit kurz auszusteigen und ein Ausblicksfoto von Ushuaia zu machen. Durch ein grünes Tal erreichen wir die Bahnstation des "El train del fin del mundo", eine Kleinspurbahn, die auch heute noch aktiv ist und das Herz von Zugliebhabern höher schlagen lässt. Selbst der kleine Bahnhof ist mit viel Feinheiten und Raffinessen liebevoll eingerichtet. Danach geht es weiter zum Eingang, wo Mary Luz und ich noch schnell die Eintrittskarten organisieren. Unser erster Stopp im Nationalpark selber ist das südlichste Postamt der Welt. Und auch hier beschert mir unsere Reisegruppe neues Glück: ich bin nun schon zum vierten Mal hier aber noch nie waren wir alleine da sondern sonst immer mit einer Menge anderer Touristen. So können wir uns in aller Ruhe in dem kleinen Postamt, welches im letzten Jahr erweitert wurde, umschauen und uns Stempel abholen. Wer möchte, kann sich hier auch seine Postkarten für Zuhause stempeln lassen. Unser nächster Stopp ist an der Lapataia-Bucht. Wir unternehmen auch hier eine Wanderung durch einen kleinen Wald, sehen unterschiedliche Pflanzen und Pilze. An einer Bucht angelangt, genießen wir die Ruhe und Stille, die hier vorherrscht. Manch einer von uns wagt es auch, auf einen kleinen Turm, dessen Definition nicht näher bekannt ist, hinaufzuklettern. Zurück am Bus erzählt uns Mary Luz noch die Geschichte der Bieber, die hier vielfältig leben. An der Rocca-Bucht halten wir auch noch einmal, um ein paar Fotos zu machen, bevor wir zurück fahren nach Ushusaia. Hier endet unser Ausflug und wir treffen am Restaurant Ramos Generales el Almacen, eine ganz urige Kneipe in der Haushaltsgeräte aus längst vergangenen Tagen ausgestellt sind, unseren Eric wieder. Nachdem wir uns gestärkt haben,haben wir noch ein wenig Freizeit, um entweder das Museum El fin del Mundo zu besuchen oder durch die Hauptstraße Ushuaias zu schlendern. Halb sechs verabreden wir uns am Hafen und müssen uns nun leider für einige Tag von Eric verabschieden. Gemeinsam mit meiner Gruppe stürze ich mich nun in das Abenteuer "Stella Australis". Wir beziehen unsere Kabinen auf dem Schiff und treffen uns kurze Zeit später im Darwin-Salon auf Deck 5 wieder. Hier begrüßt uns unser Kapitän und stellt seine Crew vor. Danach beobachten wir das Auslaufen aus Ushuaia bevor beim Abendessen der heutige Tag ausklingt.

16. Tag – Donnerstag, 27.10.2016 – Kap Hoorn – Bucht von Wulaia

Die erste Nacht an Bord verlief ruhig und wir sind alle ausgeschlafen. Wer möchte, kann sich ab 06:00 Uhr mit einem starken Kaffee munter machen. Danach treffen wir uns alle auf Deck 5 um die Entscheidung des Kapitäns abzuwarten, ob wir an Kap Hoorn anlanden können oder nicht. Wir sind alle guter Hoffnung, denn die Wellen sind nicht allzuhoch und auch der Wind ist noch nicht stark. Wir warten und warten und warten. Nach einer längeren Zeit entscheidet der Kapitän, dass wir aufgrund von Sicherheitsbedenken, nicht an Kap Hoorn anlanden werden. Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß aber die Sicherheit geht immer vor. Und so möchte ich mich vor allem bei meiner Gruppe bedanken, die, im Gegensatz zu anderen Passagieren, für diese Entscheidung dennoch Verständnis aufbringen konnten. Damit wir aber nicht ganz umsonst die lange Tour unternommen haben, umrundet der Kapitän mit seiner Stella Australis das gesamte Kap. Das hat ja auch nicht jeder und so haben wir die Chance, noch das Denkmal zu fotografieren, den Leuchtturm zu sehen und uns vor der Pirartenflagge der Stella Australis aufzustellen, wer möchte. Nun heißt es erstmal auf Deck 1 "Frühstück ist fertig" und wir wärmen uns bei Kaffee und Tee auf.  Das weitere Vormittagsprogramm ist gut geplant. Erst wird der englischsprachige Film "Die Antarktis-Expedition von Shacklezon" gezeigt und anschließend Vorträge über "Patagonien, Eis und Blumen" sowie über den nachmittäglichen Ausflug zur Wulaia-Bucht" gehalten. Halb zwolf lädt uns Diana ein, mit ihr auf die Brücke zu kommen. Der Kapitän hält sich ganz still im Hintergrund und lässt uns auf seinen Stuhl Platz nehmen. Seine Crew erklärt uns, wie die Stella Australis gesteuert wird, was es mit den ganzen Sicherheitssystemen auf sich hat und die Einzeichnung der Seekarte. Nach einem Mittagessen vom Buffet und der dazugehörigen Siesta treffen wir uns am späteren Nachmittag mit unserem Guide Augustin für eine mittelschwere Wanderung  der Wulaia-Bucht wieder. Augustin erzählt uns einige (Liebes-)Geschichten zum Leben der Yaghán-Indianer, über kroatische Bewohner, die hier ihre Zelte aufschlugen als auch zur hiesigen Pflanzenwelt. Wir steigen bergauf über leicht verschlunge Pfade und erreichen schlussendlich einen Aussichtspunkt, bei der uns die gesamte Wulaia-Bucht zu Füßen liegt. Zurück in der Bucht besuchen wir noch das Informationszentrum, in dem wir uns über die Geschichte der ehemaligen Radiostation, der Entdeckungen und Schlachten hier in der Region informieren. Bevor wir mit dem Zodiac zurück übersetzen, wärmen wir uns bei heißer Schokolade. Dieser Abend klingt diesmal mit Bingo und Karaoke aus.

17. Tag – Freitag, 28.10.2016: Agostini–Fjord und Gletscher Aguila

Den heutigen Vormittag verbringen wir an Bord der MS Australis. Das umfangreiche Unterhaltungsprogramm reicht von Vorträgen über das Zeigen von Seemannsknoten oder man genießt einen zweiten Kaffee an der Bar des Darwin-Decks. Zum Mittagessen treffen wir uns alle auf dem Patagonia-Deck wieder und ich erkläre meinen Gästen schon einmal das Ausschiffungsprozere am nächsten Tag. Nach einer kleinen Siesta treffen wir uns am Nachmittag erneut auf Deck 5 auf dem Darwin-Deck um uns für unseren Ausflug zum Aguila-Gletscher bereit zu machen. In den Zodiacs legen wir die kurze Distanz bis zum Strand zurück und entledigen uns dort erst einmal unseren Sicherheitswesten. Nun wandern wir entlang des Strandes und Agustin versucht uns mit seinem Flora und Fauna Wissen zu beeindrucken. Wir sehen unter anderem die mehrfach genannte Frucht Calafate. Über Stock, Stein und Moos wandern wir um eine Kurve herum und plötzlich sehen wir ihn vor uns: der Aguila-Gletscher in seiner vollen blau-weißen Pracht. Nun laufen wir näher an den Gletscher heran und machen unsere Fotos, inklusive einem Gruppenfoto. Einen kurzen Spaziergang in den Wald, dessen näheren Sinn wir leider bis heute nicht verstanden haben, bringt uns etwas weg vom Gletscher. Aber schnell sind wir wieder zurück und genießen unsere Zeit an Land. Zurück an den Zodiacs werden wir bereits mit heißem Kakao, wer möchte mit Whisky, erwartet. Danach geht es zurück auf das Schiff. Vor dem Abendessen erwartet uns die Schiffs-Crew zur Verabschiedungsveranstaltung. Es wird sich noch einmal bei allen Mitgliedern bedankt und die Stella-Fahne wird verlost. Aber dann kommt es zum eigentlichen Höhepunkt der Veranstaltung: der Verlosung der Seekarte. Diese kann man ersteigern und wir überbietet sich ständig? Natürlich die Amerikaner. Die Angebote steigen und steigen und selbst der Aktionär gerät bei diesen Summen in wahre Euphorie. Letzendlich geht die Karte für 2.700 USD nach Amerika. Waahnnsinnnnn. Normal sind Gebote zwischen 600 und 1.000 USD. Aber die beiden Amerikaner hatten ihren Spaß und das ist ja das Wichtigste. Danach geht es wieder auf Deck 1 in den Speisesaal. Der Kapitän erwartet uns bereits und begrüßt jeden einzelnen Gast per Handschlag. Ein sehr netter Zug von ihm. Ein letztes Mal lassen wir uns von den Köchen mit einem leckeren Abendessen verwöhnen. Den letzten Abend lassen wir dann bei einem Pisco Sour in der Bar ausklingen.

18. Tag – Samstag, 29.10.2016 – Insel Magdalena – Punta Arenas – Santiago de Chile

Auch heute heißt es wieder zeitig aufstehen, den die Stella Australis erreicht unser letztes Ziel, Isla Magdalena, bereits vor 07:00 Uhr. Heute ist es auch sehr windig und kühler. Warm eingepackt warten wir darauf, mit den Zodiacs an Land gebracht zu werden. Die ersten Pinguine sehen wir bereits durch unsere Feldstecher von Bord aus. Über einen festgelegten Weg bis hin zu einem Leuchtturm spazieren wir durch das Zuhause von mehr als 24.000 Magellan-Pinguinen. Putzig stellen sich einige der schönen Tiere zur Schau und lassen sich fotografieren. Manche verstecken sich in Ihren Nestern, andere kreuzen unseren Weg. Natürlich haben die Pinguine immer Vorfahrt. Einige machen auch solchen Lärm, das wir diesen unbedingt auf unseren Videos festhalten müssen. Zurück an Bord frühstücken wir und stellen dann die Koffer vor die Tür, damit die chilenische Einreisebehörde diese kontrollieren kann. Nach einer ziemlich langen Wartezeit können wir dann am Mittag von Bord gehen. Die kurze Strecke vom Schiff zum Terminal müssen wir im Bus zurück legen. Dann wird noch unser Handgepäck durchleuchtet und dahinter sind bereits unsere Koffer aufgestellt. Eric erwartet uns bereits im Terminal und wir freuen uns, ihn wiederzusehen. Wir beginnen unsere Stadtrundfahrt durch Punta Arenas, die uns zunächst zum Aussichtspunkt Cerro de la Cruz führt. Von hier oben haben wir einen Überblick über die Stadt, den Hauptplatz und den Hafen. Dort sehen wir auch die Stella Australis, die wir vor wenigen Minuten verlassen haben, die neben einem riesigen Kreuzer liegt. Da sieht man wirklich einmal, wie unterschiedlich die Dimensionen sind. Hier am Aussichtspunkt sind auch einige Wegweise aufgehangen, die die Kilometerangaben bis in die Heimat anzeigen. Danach geht es zurück in die Stadt zum Plaza de Armas. Um den Hauptplatz herum stehen zahlreiche beeindruckende Gebäude wie das Haus der Schafsbaronin Sarah Braun, die kroatische Kirche oder dem Rathaus. Auf dem Hauptplatz selber ist Herrn Magelann ein Denkmal gesetzt. Eine Sage besagt, wer die Füße des Herrn Magellans küßt, kehrt zurück nach Punta Arena - gesagt, getan. Nachdem wir noch schnell das Denkmal von Herrn Menderez fotografiert haben, gibt uns Eric eine halbe Stunde Zeit, Punta Arenas individuell zu entdecken. Unser letzter Programmpunkt ist der Besuch des hiesigen Friedhofs, der von zahlreichen Mausoleen gesäumt ist. Bei dem Grab einer kroatischen Adelsfamilie treffen wir auf einen Verbliebenen, der gerade das Grab seiner Vorfahren pflegt. Wie Eric so ist, geht er natürlich gleich auf ihn drauf zu und spricht ihn an. Der junge Mann, Anwalt von Beruf, erzählt uns einige Geschichten zu seiner Familie und lässt uns sogar kurz in das Mausoleum eintreten. Im Anschluss besichtigen wir noch das riesige Grab von Sarah Braun im orthodoxen Stil mit großem Garten. Nachdem wir das Grab des einsamen Indianers besichtigt haben, verlassen wir wieder den Friedhof. Einen letzten Fotostopp legen wir am Denkmal für die Schafszucht ein und danach bringt uns unser Fahrer José zum Flughafen. Am späten Nachmittag geht unser Flieger in die Luft, der uns zurück nach Santiago de Chile bringt. Wir übernachten erneut im Flughafen Hotel Holiday Inn Airport. Nach einem gemeinsamen Abendessen verabschieden wir uns von drei Reisegästen, die bereits nach Hause oder weiter nach Argentinien fliegen und gehen müde aber zufrieden ins Bett.

19. Tag – Sonntag, 30.10.2016 – Flug auf die Osterinsel – Ausflug auf der Osterinsel

Nach dem Frühstück treffen wir uns an der Rezeption. Ich teile die Bordkarten aus und gemeinsam spazieren wir zum Flughafen hinüber, wo wir für unseren Flug auf die Osterinsel einchecken. Pünktlich halb zehn geht der Flieger in die Luft. Es wird uns ein Frühstück serviert und auch ein Unterhaltungsprogramm steht uns zur Verfügung. Nach mehr als 4,5 Stunden Flug erreichen wir die legendäre Osterinsel. Jetzt noch schnell die Uhr um zwei Stunden zurück gestellt und das Abenteuer kann beginnen. Am Ausgang warten bereits unser Fahrer Luis als auch unsere örtliche Reiseleiterin Malena auf uns. Gemeinsam fahren wir in das rund fünf Minuten entfernte Hotel O'Tai. Nach dem Checkin bleibt uns noch ein wenig Zeit für das Frischmachen und umziehen. Am Nachmittag schließlich holt uns Malena ab und wir fahren entlang der Küstenstraße zu unserer Besichtigungsstätte, nach Tahai. Es handelt sich hierbei um eine restaurierte Stätte und Malena führt uns in die Geschichte der Osterinsel und Moais ein. Zudem besuchen wir hier das Grab von William Mulloy, der maßgeblich an der Restaurierung mit beteiligt war. Ein weiterer besonderer Moai der hier in Tahai steht ist der einzige Moai mit Augen. Diese wurden den Steinfiguren erst zum Schluss eingesetzt und damit sehen wir auf der Insel keinen weiteren Moai mit Augen. Danach geht es zur Ausgrabungsstätte Aku a Kivi, eine ebenfalls restaurierte Stätte mit ca. 7 Moais auf einer Plattform. Durch die stetig scheinende Sonne erblühen auch die Pflanzen ringsumher und geben dieser Ortschaft einen besonderen Touch. Der nächste Punkt auf unserem Programm ist Puna Pau, wo wir uns als erstes die Feuerpflanze anschauen. Dann laufen wir einen Berg hinauf, von dem aus wir einen wunderschönen Blick auf das Dorf Hanga Roa haben. Zudem ist die Stelle hier bekannt für die Hüte der Moais. Überall liegen größeren rotfarbene Steine umher, aus denen die Hüte hergestellt wurden sind. Unser letzer Moai für den heutigen Tag ist ein einzelner, der fast vergessen wirkt. Hinter diesem Moai befindet sich eine kleine Feuerstelle, oder ist es ein Grill, oder was soll das sein? Die Bewohner der Insel sind sich noch nicht einig darüber und aus diesem Grund kann uns auch Malena nicht sagen, was dieses Gebilde darstellen soll. Zurück im Hotel speisen wir heute hier zu Abend. Gemeinsam mit einem Reisegast gehe ich am Abend noch in eines der zahlreichen Restaurants für einen gemeinsamen Drink.

20. Tag – Montag, 31.10.2016: Ganztagesausflug auf der Osterinsel

Heute steht ein langer Ausflugstag auf unserem Programm. Zunächst fahren wir zu der unrestaurierten Plattform Vaihu. Malena erzählt uns, warum es hier noch nicht zur Restaurierung gekommen ist. Danach geht es weiter zur Plattform Akahanja, ebenfalls unrestauriert. Hier sehen wir untern anderem eine Feuerstelle und gehen in eine Höhe hinab, in der die Urwohner der Osterinsel einst gelebt haben. Charakteristisch für diese Stätte ist ebenfalls ein liegender Moai, den wir zu Ende unseres Rundganges noch bestaunen. Einen weiteren Höhenpunkt erleben wir ein weiteres Highlight der Osterinsel: die 15 stehenden Moais, die es auf fast jedem Bild der Osterinsel zu sehen ist. Der 16, fehlende Moai, liegt weiter hinten, unentdeckt von Touristen. Hier muss natürlich erst einmal ein Fotoshooting abgehalten werden, bevor wir uns aufmachen zur Fabrik. In der Fabrik, einem Steinbruch, erleben wir über 250 Moais, die in verschiedesten Bearbeitungszuständen hier zu sehen sind. Die Arbeiter haben die Stätte wohl plötzlich verlassen und die Moais einfach so hinterlassen. Rana+Raraku ist die einzigste Fabrik auf der Insel gewesen, so dass alle Moais der Insel aus diesem Felsen hier gemeiselt wurden. Was wir von Malena auch erfahren ist, dass nur rund 1/3 der Körper zu sehen sind. Der restliche Körper ist in der Erde vergraben. Der Moai, der mir hier am besten gefällt, ist der knieende Moai. Zurück am Ausgang haben wir dann unter einem Baum unser wohlverdientes Mittagspicknick. Bereits am Vortag konnten wir zwischen vegetarisch, Rind, Huhn und Fisch auswählen. Dazu noch ein kleines Getränk und wir sind nach den vielen Moais am Vormittag wieder gestärkt für unser Nachmittagsprogramm. Dieses sieht als nächstes den Besuch des magischen Steins bei Te Pito Kura vor und danach geht es dann endlich nach Anakena. Auch hier gibt es eine Plattform mit Moais. Im Hintergrund dazu Palmen, weißer Sandstrand und blaues Meer. Die Erholung ist zum Greifen nah. Nachdem uns Malena noch Ihr Wissen bezüglich dieser Plattform kundgetan hat, spazieren wir zum Strand. Meine Gäste erholen sich im kühlenden Nass und mir ist es eine Freude, ihnen dabei zuzusehen. Bevor wir zurück zum Bus gehen, kehren wir noch in einer Art Pavillon ein und genießen eine frische Pina Colada. Zum Abendessen werden wir heute im Restaurant "Au Boute du Monde" erwartet, wo die Chefin noch selber kocht. Und das schmecken wir auch heraus. Zum Abschluss eines wunderschönen Tages besuchen wir noch eine polynesische Tanzshow in der uns die verschiedensten Tänze in hübschen Kostümen vorgeführt werden. Und unsere Gabi darf heute sogar ein wenig mittanzen. Ich hoffe, es hat Dir Spaß gemacht?

21. Tag – Dienstag, 01.11.2016 – Zeremonialstätte Orongo

Bevor wir den heutigen Nachmittag frei gestalten können, unternehmen wir am Vormittag noch einen Halbtagesauflug, der uns zunächst in den Hafen von Hanga Roa führt. Hier legen unter anderem die Tenderschiffe der Kreuzfahrer an und die Fischer der Insel gehen hier mit ihrem Fang an Land. Es steht dann auch bereits ein Mittelsmann am Anleger an, der ihnen den Fisch abkauft um diesen an die Restaurants weiterzuverkaufen. Leider ist es somit den Inselbewohnern erschwert, preislich erschwinglich an guten Fisch zu gelangen. Wir sehen hier kleine Fische und Schildkröten, die wissen, dass hier die Fischer sind und sie gut zufüttern. Nachdem wir uns den einzigen Moai im Hafen angeschaut haben, der als einer der letzten in den 90iger Jahren restauriert wurde, fahren wir entlang des Kraters nach Vinapu. Hier besichtigen wir eine Mauer als auch einen Moai aus rotem Tuffstein. Dieser ;Moai ist der einzige weibliche, was man an die Brüsten erkennen würde. An diesem Moai ist auch noch der Bauchnabel erkennbar, was bei den anderen schon nicht mehr so ist. Malena zeigt uns noch das Kraftwerk der Insel und schon geht es weiter. Wir halten oberhalb von Hanga Roa und haben somit die Möglichkeit, die Fluglandebahn in ihrer gesamten Länge zu sehen. Nach unserem Besuch am Kratersee des Vulkan Raro Kau, ein Süßwasserspeicher, in dem auch das Wasser für die Hotels aufbereitet wird, bringt uns Luis zur Zeremonialsätte Orongo. Hier vorgelagert ist die Vogelinsel, um der auch der Vogelmannkult herrscht. Malena erzählt uns die gesamte Geschichte dazu und was für uns sehr erstaunlich ist, dass diese noch nicht mal sehr alt ist. Der letzte Vogelmannwettbewerb fand erst im jahr 1867 statt. Nachdem wir noch die Häuser angeschaut sowie einige Bilder im Eingangsbereich der Stätte angeschaut haben, fahren wir zurück nach Hanga Roa. Der Nachmittag steht uns nun frei. Wir nutzen diesen zum Mittagessen oder zwei meiner Gäste gehen sogar tauchen. Andere wiederum bummeln durch die Hauptstraße des Ortes oder ruhen sich am hoteleigenen Pool aus. 

22. Tag – Mittwoch, 02.11.2016 – Rückflug nach Santiago de Chile

Der heutige Vormittag steht uns bis zur Abholung frei zu individuellen Gestaltung. Einige meiner Gäste gehen sich die Kirche von Hanga Roa anschauen und mit den anderen gehe ich zur Post um die obligatorischen Osterinselstempel abzuholen. Am Mittag schließlich fahren wir zu dem kleinen Flughafen der Insel. Da wir beinah noch die ersten sind, müssen wir uns bei der SAG-Kontrolle nicht in einer langen Schlange einreihen. Pünktlich hebt der Flieger nach Santiago ab. Nach der Landung stellen wir die Uhr noch zwei Stunden vor und schließlich nimmt uns Eric wieder herzlich in Empfang. Nun geht es in rund 25 Minuten zu unserem Hotel Bonaparte im Stadtteil Providencia und wir können es nicht erwarten, in unsere Betten zu kommen.

23. Tag – Donnerstag, 03.11.2016 – Ausflug nach Vina del Mar und Valparaiso

Nach einer ziemlich kurzen Nacht quälen wir uns aus unseren Betten zum Frühstück. Eric ist
heute gnadenlos und holt uns bereits halb neun zu unserem Ausflug nach Vina del Mar und
Valparaiso ab. Nachdem wir die Rushhour in Santiago hinter uns gelassen haben, geht es
weiter über die Autobahn in Richtung Westen. Dabei passieren wir auch das Weintal
Casablanca. Nach rund zwei Stunden Fahrt erreichen wir Vina del Mar und auch die Sonne am
Himmel hat inzwischen die Erde aufgeheizt. Vina del Mar ist die teure Schwesternstadt zu
Valparaiso. Wir unternehmen im Bus eine Stadtrundfahrt die uns vorbei an zahlreichen
modernen Gebäuden, der alten Oper, dem ehemaligen 5-Sterne-Hotel der Stadt und am
Amphietheater vorbei führt. Am Strand von Renaca, der Sommerresidenz der reichen
Hauptstädter, vertreten wir uns ein wenig die Beine und genießen den Blick auf Vina del Mar
und Valpo. Zurück geht es vorbei am Casino der Stadt auf der Küstenstraße nach Valparaiso,
die Stadt, die doch etwas mehr heruntergekommener, dafür aber viel bunter erscheint. Über
die Hauptstraße fährt der Bus langsam die Berge hinauf. Für unseren Bus-Chauffeur eine
anstrengende Aufgabe, da viel Gegenverkehr und parkenden Autos dieses Unterfangen nicht
leicht machen. Oben auf einem der Hügel angekommen, besuchen wir das Haus La Sebastian vom chilenischen Dichter Pablo Neruda. Er lebt auch einst in dem lichtdurchfluteten Haus, welches wir uns bei einer Audio-Guide Führung näher anschauen. Es ist zwar ziemlich klein und eng aber mit seiner Sammelleidenschaft bis ins kleinste Detail wunderbar eingerichtet. Und aus jedem Zimmer kann man das Meer sehen. Zurück am Bus fahren wir wieder hinunter zum Hauptplatz für unsere Mittagspause. Nach dieser möchten wir die zwei bekanntesten Hügel der Stadt näher kennenlernen. Zielsicher laufen wir zum Funicolar, dem Aufzug und was passiert? Der zweite Streik auf dieser Reise. Die Mitarbeiter sind nicht anwesend. Daher kein Aufzug in Betrieb und was müssen wir machen? Wir laufen zu Fuß auf die Hügel. Es ist zwar bei der Hitze etwas beschwerlich aber die Ausblicke auf die bunten Häuser und das Meer entschädigen uns dafür. Eric führt uns zu mehreren Aussichtspunkten und überall ist das besondere Flair der Stadt zu spüren. Die zahlreichen bunten Graffitis müssen auch unbedingt festgehalten werden. Nach rund anderthalb Stunden Rundgang steigen wir wieder in unseren Bus ein und fahren zurück nach Santiago, ein letztes Mal. Am Abend verbschieden wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen von Eric und erheben unser Glas auf ihn und eine schöne Reise.

24. / 25. Tag – Freitag/Samstag, 04.11./05.11.2016

Der letzte Tag in Chile in ist angebrochen. Da wir bereits am Vormittag zum Flughafen müssen, können wir heute ausschlafen, entspannt frühstücken und bis zur Abfahrt in unseren Zimmern bleiben. Elf Uhr holen uns dann Eric und unser Bus-Chauffeur ab. Die Reise endet nun dort, wo sie vor 24 Tagen begonnen hat. Nach dem Checkin ist es Zeit, sich endgültig von Eric zu verabschieden. Eine letzte Umarmung und wir gehen durch die Passkontrolle. Kurz vor dem Boarding passiert nun doch noch, wovor wir die ganze Zeit verschont geblieben sind: die Erde bebt. Wir schauen uns erst einmal ein wenig irritiert um zu schauen, wie die Chilenen reagieren. Aber nachdem das Beben zu Ende war, drehten sich alle wieder um und der Alltag geht weiter. Pünktlich hebt unsere Maschine in Richtung Europa und Heimat ab. Wir sind glücklich, als wir am nächsten Tag Berlin erreichen und wir mittels unsere Transfere das letzte Stück unserer Heimreise in Angriff nehmen können.Meine liebe Reisegruppe, ich hoffe, euch hat diese, unsere gemeinsame Reise, gefallen und ihr habt viele neue, interessante und langanhaltendes Impressionen aufgenommen und mit nach Hause genommen.
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute und vielleicht, man weiß es heute noch nicht, sehen wir uns ja einmal wieder.
Bis hoffentlich bald
Eure Sylvia

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Annette, lieber Werner,

ich freue mich sooooooooooo sehr, dass euch unsere gemeinsame Reise gefallen hat und ich bedanke mich recht herzlich für Euer Lob. Es ist für mich immer das größte Geschenk, wenn meine Reisegäste zufrieden und glücklich nach Hause zurück kehren. Ihr seid mir während unserer gemeinsamen Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich würde mich wirklich sehr über ein Wiedersehen freuen. Euer Lob gebe ich natürlich auch an Eric weiter.

Seid ganz herzlich gegrüßt
Eure Sylvia

Sylvia
28.11.2016

2.Versuch

Liebe Sylvia,

es ist nicht mehr als fair, uns bei Dir für Deine kompetente und herzliche Rundumbetreuung zu bedanken. Von der Beratung bis zur Buchung und Begleitung vor Ort, selbst als wir uns von der Gruppe abgesetzt und im Alleinflug nach Buenos Aires gereist sind, war Dein wachsames Auge immer gegenwärtig. Wir werden Dich vorbehaltlos immer wieder weiterempfehlen und wünschen Die auch weiterhin ein glückliches Händchen in Deinem Beruf.

Ein dickes Lob gilt auch Eric, der uns vor Ort seine Heimat mit soviel Herzblut, Wissen und persönlichem Arrangement näher gebracht hat.

Herzlichst

Annette & Werner

Annette Ellers
28.11.2016

Liebe Sylvia,
wir denken gern an unsere Reise nach Chile zurück, bei der Du unsere stets
aufmerksame und herzliche Reisebegleiterin warst.
Also ein ganz großes Lob von uns, als oftmalige Eberhardt-Reisegäste.
Genauso möchten wir unseren chilenischen Reiseleiter Eric hervorheben.
Sei herzlich gegrüßt
Heike und Achim Neumann

Heike und Achim Neumann
18.12.2016

Liebe Heike, lieber Achim,

die Reise war wirklich wunderschön und erst gestern habe ich mir wieder die Bilder angeschaut. Es ist ein großes Lob für mich, dass Ihr Euch bei Eric und mir wohlgefühlt habt und die Reise in vollen Zügen genießen konntet.
Liebe Heike, es war am Donnerstag ja wirklich witzig, Dich zusammen mit Kathleen getroffen zu haben.
Wir sehen uns im Januar:-). Bis dahin wünsche ich Euch ein schönes Weihnachtsfest und kommt gut in das Jahr 2017.
Liebe Grüße
Eure Sylvia

Sylvia 19.12.2016