Städtereise Amsterdam – weltberühmte Maler und Bildhauer

Heute beginnt Ihre Reise in das Königreich der Niederlande. Sie fliegen ab/an Deutschland in die niederländische Hauptstadt. Ihr Hotel befindet sich in außerhalb von Amsterdam. Nicht ohne Grund sagen die Niederländer: „Gott schuf die Welt, wir schufen Holland“. Sie werden überrascht sein, was für eine moderne Stadt praktisch auf dem Meeresgrund entstanden ist. Im Hotel werden Sie heute gemeinsam mit Ihren Mitreisenden das Abendessen einnehmen.

Heute lernen Sie die niederländische Hauptstadt Amsterdam intensiv kennen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren Sie gemeinsam mit Ihrer Reiseleitung ins Stadtzentrum. Am Vormittag unternehmen Sie einen Stadtrundgang, bei der Sie live erleben, dass Amsterdam mehr Brücken als Venedig hat. Genießen Sie den Blick auf die berühmten Patrizierhäuser und tauchen Sie ein in die Geschichte des goldenen Zeitalters. Rund um die Amstel entwickelte sich im Mittelalter der Reichtum der Stadt. Ein florierender Handel zog Kaufleute aus aller Welt an, die auf urbar gemachtem Sumpfgebiet prächtige Wohn- und Lagerhäuser errichteten. Für die Entwässerung des Landes und den Transport der Waren wurden immer neue Kanäle angelegt, Herrengracht, Prinsengracht und Keizersgracht entstanden. Amsterdam ist auch bekannt für seine Hofjes. Dabei handelt es sich um eine Art sozialen Wohnungsbau aus dem 17. Und 18. Jahrhundert. Gut betuchte Bürger stellten Geld zur Verfügung, um Wohnanlagen für alleinstehende ältere Damen zu erbauen. Die in der Regel zwei- bis dreistöckigen Häuser und Gemeinschaftsanlagen ranken sich um einen zentralen Hof, heute längst begrünt, auf dem sich die Frauen auf einen Kaffee mit ihren Nachbarinnen treffen konnten und es noch heute tun. Denn viele dieser Hofjes sind erhalten geblieben und bieten heute Studenten, Künstlern oder eben alten Damen ein gemütliches, wenn auch bescheidenes kleines zu Hause. Sie besuchen während Ihres Stadtrundganges den Begijnhof, heute der bekannteste der historischen Hofjes.
Am Nachmittag besuchen Sie das Rijksmuseum. Bereits vor über zweihundert Jahren war man sich bewusst, welchen Schatz an Gemälden und historischen Objekten die niederländischen Statthalter der letzten Jahrhunderte gesammelt hatten. Und so wurde im Jahr 1800 in Den Haag die Nationale Kunstgalerij eröffnet. König Louis Napoleon wollte aber Amsterdam zum Zentrum von Kultur und Wissenschaft entwickeln und ließ die Sammlung acht Jahre später in seinen Königlichen Palast bringen. Nach einem Architektur-Wettbewerb wurde dann das heutige Rijksmuseum 1885 eröffnet. Heute zählt das Gebäude zu den einhundert besten Denkmälern der Niederlande. Von 2003 bis 2013, also zehn Jahre lang, war das Museum geschlossen und es wurde renoviert und restauriert. Mit Ihrem Ticket, dass Sie von Ihrer Eberhardt-Reiseleitung erhalten, spazieren Sie an der langen Schlange, die sich täglich am Eingang bildet, vorbei und genießen Ihren Rundgang per Audioguide ganz individuell. Am Eingang erhalten Sie einen Museumsplan, der Ihnen zeigt, welche Exponate auf den jeweiligen Ebenen ausgestellt sind. Um es vorweg zu nehmen, auf der Ebene 2 finden Sie die berühmte Nachtwache von Rembrandt und die Ehrengalerie mit weiteren Gemälden von Rembrandt, Johannes Vermeer, Jan Steen und Frans Hals.

Am Vormittag können Sie fakultativ den Königlichen Palast besuchen oder etwas Freizeit in der holländischen Metropole genießen. Im Königlichen Palast erfahren Sie, warum König Louis Bonaparte ein ehemaliges Rathaus bezog, denn dieses prächtige Bauwerk war einst das größte öffentliche Gebäude Europas. Bevor Sie den Palast betreten, nehmen Sie sich Zeit und schauen Sie sich die Außenfassade an. Nicht nur der 51 Meter hohe Glockenturm beeindruckt, sondern auch das historische Giebelrelief, auf dem Amsterdam figürlich dargestellt ist und von zwei Meeresgöttinnen verehrt wird. Darüber hinaus entdecken Sie drei Bronzefiguren und vier Kaiserkronen, über deren Bedeutung Sie Ihre Eberhardt Reiseleitung aufklären wird. Innerhalb des Königlichen Palastes, den Sie mit einem Audioguide individuell besichtigen, erwartet Sie unter anderem der prachtvolle Bürgersaal. Auf dem glänzenden Marmorfußboden sind die südliche und nördliche Erdhalbkugel dargestellt. Diese symbolisieren die damals führende Position Amsterdams im Welthandel. Die Wände sind mit göttlichen Figuren geschmückt, die größte von ihnen stellt den Atlas mit der Weltkugel dar. Schauen Sie nach oben: an der Decke glänzen kostbare Kristallleuchter aus der napoleonischen Zeit. Bei Ihrem Rundgang entdecken Sie weitere Zimmer mit kostbaren Möbeln, die sowohl Geschichten erzählen als auch noch heute von der königlichen Familie genutzt werden. Denn wenn König Willem-Alexander und Königin Maxima zu Repräsentationszwecken in Amsterdam weilen, schlagen Sie hier ihr Quartier auf.
Am Nachmittag erwartet Sie das Werk eines weiteren bedeutenden Malers, Sie besuchen das Van-Gogh-Museum. Eine Tragödie war das Leben dieses außergewöhnlichen Künstlers, dessen Bedeutung erst nach seinem Tod erkannt wurde. Zeit seines Lebens war Vincent van Gogh getrieben von Selbstzweifeln, psychischen Problemen und finanzieller Unsicherheit. Innerhalb von nur zehn Jahren entstanden eine Vielzahl von Gemälden, über eintausend Zeichnungen, schrieb er Briefe, die ein ganzes Buch füllen. Er inspiriert bis heute Maler und Künstler, Musiker, Schriftsteller und Filmemacher.
Das Museum verfügt über mehr als zweihundert Gemälde und mehrere hundert Zeichnungen von Vincent van Gogh. Die Sammlung geht zurück auf seinen Bruder Theo van Gogh und dessen Frau, die über seinen Nachlass verfügten. Theo van Gogh hatte als Kunsthändler außer den Bildern seines Bruders auch Werke seiner Zeitgenossen in seiner Sammlung, die heute ebenfalls im Museum ausgestellt sind. So zum Beispiel Bilder von Paul Gaugin, Henri de Toulouse-Lautrec und Jean-Francois Millet.
Nach einem Tag voll tiefer Eindrücke kehren Sie zurück zum Hotel.

Den heutigen Tag können Sie in der niederländische Hauptstadt Amsterdam verbringen und die Stadt auf eigene Faust erkunden. Fakultativ können Sie einen Ausflug nach Haarlem dazu buchen. Mit Ihrer örtlichen Deutsch sprechenden Reiseleitung erkunden Sie die Hauptstadt der Provinz Nord-Holland. Beim Bummel durch kleine Nebenstraße und Gässchen werden Sie sich wie in einem Märchen fühlen. Hier eine weiße Zugbrücke, dort eine Windmühle, Segelboote, die über das Flüsschen Spaarne zu schweben scheinen. Am Grote Markt, dem Zentrum der historischen Altstadt erreichen Sie das Denkmal für Laurens Janszoon Coster. Hier erfahren Sie, warum die Haarlemer Bürger über Jahrhunderte behaupteten, in ihrer Stadt wurde der Buchdruck erfunden. Sie besuchen die Grote Kerk, eine spätgotische Kreuzbasilika, deren Geschichte bis ins 14. Jahrhundert reicht. Die Kirche gehört zu den niederländischen Rijksmonumenten und steht damit unter Denkmalschutz. Im Innenraum erwartet Sie ein kunstvoll geschnitztes Chorgestühl und eine beeindruckende Orgel. Diese stammt von dem deutsch-niederländischen Orgelbauer Christian Müller und nur um diese Orgel zu sehen, kamen schon vor Jahrhunderten Reisende nach Haarlem. Selbst Georg Friedrich Händel und der zehnjährige Mozart sollen die Orgel bereits bespielt haben. Ihr Rundgang führt weiter über den Groten Markt zur Hauptwache. Sie stehen hier vor einem der ältesten Häuser der Stadt mit einem Giebel aus dem Jahre 1650. Gegenüber, an der Südseite vom Groten Markt, befindet sich die Fleischhalle. Kaum zu glauben, dass dieses prächtige Gebäude einmal ein Schlachthof war. Nach dem geführten Rundgang haben Sie etwas Zeit, um durch die außergewöhnlichen Läden der Stadt zu bummeln. Diese werden hier „Winkels“ genannt und sollen die schönsten im ganzen Land sein.
Am Nachmittag besuchen Sie das Frans-Hals-Museum. Noch einmal sind Sie einem großen niederländischen Maler auf der Spur. Wahrscheinlich um 1581 geboren (ein genaues Datum, nicht einmal das Jahr, ist nicht bekannt) schuf er in seiner Zeit lebendige und ausdrucksstarke Bilder. Vermutlich studierte er mehr als zehn Jahre bereits die Malerei, bevor sein erstes großes Werk 1616 mit dem Bild „Bankett der Offiziere der St. Georg-Schützengilde in Haarlem“ gelang. Im Gegensatz zu zeitgenössischen Malern haben Frans Hals Gruppengemälde eine Natürlichkeit, scheinen lebendig zu sein und voller Vitalität. Im 17. Jahrhundert waren sowohl Porträts von gut betuchten Bürgern als auch Gruppenbilder von einflussreichen Persönlichkeiten beliebt und begehrt. So entwickelte sich Frans Hals zu einem bewunderten Künstler. Dennoch konnte er sein Leben nicht im Wohlstand verbringen, im Gegenteil, er war im Alter auf Almosen der Stadt angewiesen. Zwei Jahre vor seinem Tod, er war schon über achtzig Jahre alt, erhielt er noch einmal einen Auftrag, Gruppenbilder zu erstellen. Es entstanden „Die Regenten des Altmännerhospiz in Haarlem“ und „Die Regentinnen des Altfrauenhospiz in Haarlem“. Bei Ihrem Besuch des Frans-Hals-Museums werden Sie sehen wie meisterhaft und detailgetreu das Alter der Porträtierten hier festgehalten wurde. Sie werden begeistert sein, diese Gemälde im Original zu sehen. Neben den Bildern von Frans Hals befinden sich in der Sammlung des Museums viele weitere Werke von Künstlern aus dem 17. Jahrhundert.

Am Morgen besuchen Sie nun das in der Nähe befindliche Rembrandt-Haus, welches sich etwa zehn Gehminuten vom Königlichen Palast befindet. Das bekannte Werk „Die Nachtwache“ von 1642 haben Sie bereits im Rijksmuseum bewundert. Nun befinden Sie sich in Rembrandts ehemaligen Wohnhaus, in dem seine geliebte Frau Saskia starb, aber in dem auch alle seine Kinder geboren wurden. Es muss eine Zeit der Euphorie gewesen sein, denn die Amsterdamer Kaufleute waren wohlhabend und gaben ihr Geld gern für Kunstwerke begabter Maler aus, mit denen Sie ihre Häuser schmückten. Auch Rembrandt hatte in seinem Haus überall eigene, aber auch Bilder von Freunden hängen. 1656 sollen es mehr als einhundert Gemälde gewesen sein. Aber der große Maler konnte nicht mit Geld umgehen. Als er hoch verschuldet war, blieb ihm nichts anderes übrig, als das Haus zu verkaufen. Erst 1906 erwarb es die Stadt Amsterdam und richtete es für die Öffentlichkeit her. Heute können Sie sich beim Anblick der traditionellen Möbel und Bilder in die Zeit zurückträumen, in der Rembrandt hier gelebt hat. Teile seiner privaten Kunst- und Kuriositätensammlung finden Sie in der Kunstkammer, außerdem in einem Nebengebäude Radierungen und Zeichnungen des großen Meisters.
Gegen Nachmittag aber heißt es erst einmal Abschied nehmen von Amsterdam und mit vielen Eindrücken nach Hause zurückzukehren.