Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
🌟 Der Eberhardt-AdventskaLänder 🎄 Jeden Tag einen neuen Rabatt entdecken! 🌟
Banner-Hero
Fernreisen

Patagonien - die wilde Südspitze von Chile und Argentinien

Von Anette Rietz, 11.12.2025
Guanako in Nationalpark Torres del Paine – © sunsinger - stock.adobe.com

Ein Land voller Kontraste aus Fjorden, zerklüfteten Bergen und weiten Ebenen - der Grund, warum Patagonien seit jeher Bewunderung und Staunen weckt.

Patagonien macht nur einen kleinen Teil Südamerikas aus, hebt sich aber durch seine Weite, Stille und unberührte Natur deutlich vom Rest des Kontinents ab. Während Südamerika tropische Regenwälder, Wüsten und hohe Andengipfel bietet, wechseln hier argentinische Steppe, chilenische Fjorde, mächtige Bergketten und riesige Gletscher einander ab. Das raue, kühle und manchmal windige Klima verleiht der Region ihren besonderen Charakter. In verschiedenen Kombinationen bereisen Gäste Südamerika mit Eberhardt TRAVEL - Patagonien stellen wir Ihnen etwas näher vor.

Mit weniger als zwei Millionen Einwohnern ist Patagonien dünn besiedelt, wodurch viele Orte ursprünglich und nahezu unberührt wirken. Für Reisende bedeutet das: viel Platz, eindrucksvolle Landschaften und das Gefühl echter Abgeschiedenheit. Patagonien ist kein typisches städtisches oder kulturelles Zentrum, sondern ein Naturerlebnis, das tief beeindruckt.

Puerto Natales - Auftakt der Wildnis

Auf unserer Rundreise durch die fünf Länder Peru, Bolivien, Chile, Argentinien und Brasilien ist Patagonien eines der großen Highlights. In Patagonien merkt man schnell, dass dieser Teil von Chile und Argentinien seine eigene Art hat, Besucher zu empfangen - alles wirkt entspannt und naturverbunden, und die Zeit hat hier eine andere Bedeutung. Vom Flughafen in Punta Arenas fahren wir direkt nach Puerto Natales. Schon entlang der Landstraße begegnen uns Guanakos, Nandus und Andenkondore in der freien Natur der weiten Steppe. In Puerto Natales, direkt am Fjord "Seno Última Esperanza" vor einer imposanten Andenkulisse gelegen, begrüßt uns am Kreisel der Stadt die Nachbildung des Mylodons, eines prähistorischen Riesenfaultiers, dessen Überreste im Historischen Museum der Stadt ausgestellt sind. Die Atmosphäre ist magisch: der Himmel strahlend blau, die Luft klar, und wir verspüren sofort, dass die nächsten Tage voller beeindruckender Naturschauspiele sein werden.

Pehoe See und Salto Grande in Torres del Paine – © Anette Rietz - Eberhardt TRAVEL
Pehoe See und Salto Grande in Torres del Paine – © Anette Rietz - Eberhardt TRAVEL

Torres del Paine - Natur pur

Am Morgen brechen wir zum Nationalpark Torres del Paine auf, das Herz der patagonischen Wildnis. Die Landschaft ist atemberaubend: schroffe Granitnadeln ragen in den Himmel, glitzernde Seen spiegeln die Berge, tosende Flüsse durchziehen die Täler, und endlose Graslandschaften erstrecken sich bis zum Horizont. Die berühmten "Torres" - drei steile Granittürme - bilden ein unverwechselbares Wahrzeichen. Hier spürt man die Kraft und Schönheit der Natur hautnah, egal ob man wandert, fotografiert oder einfach die Aussicht genießt.

Los Glaciares Nationalpark – © Anette Rietz - Eberhardt TRAVEL
Los Glaciares Nationalpark – © Anette Rietz - Eberhardt TRAVEL

El Calafate: Tor zur Gletschermagie Patagoniens


Hinter der Grenze nach Argentinien breitet sich die Steppe von Santa Cruz aus. Wieder begegnen uns Guanakos am Straßenrand, als würden sie den Verkehr beobachten. Unsere Fahrt führt uns nach El Calafate, eine Kleinstadt am Ufer des Lago Argentino, die ideal ist, um von hier aus die Gletscherwelt zu erkunden und am Abend durch die lebendige Innenstadt mit Restaurants, Bars und Geschäften zu schlendern.

Perito-Moreno: Wo Eis zum Leben erwacht

In El Calafate erwartet uns der Perito-Moreno-Gletscher. Wenn das Eis knackt oder große Stücke in den Lago Argentino kalben, klingt es, als würde die Natur selbst tief durchatmen. Das riesige Eismassiv erstreckt sich über etwa 250 Quadratkilometer und ist einer der wenigen Gletscher weltweit, die noch aktiv wachsen. Wir erleben das Schauspiel bei einer Bootstour entlang der Gletscherkante und genießen anschließend einen Spaziergang mit herrlichen Aussichtspunkten auf die tiefblauen Eisflächen. Gerade hier wird deutlich, dass Patagonien ein Landstrich ist, in dem die Natur die Hauptrolle spielt - mächtig, still und voller Überraschungen.

Ranchleben auf den Estancias

Früher lebten die Menschen rund um El Calafate vor allem von Rinder- und Schafzucht. Die raue Steppe eignete sich ideal zur Fleisch- und Wollproduktion. Mit der Zeit siedelten sich neben den indigenen Tehuelche auch europäische Einwanderer auf Ranches, den Estancias, an. Diese prägen noch heute das Landschaftsbild und bildeten lange Zeit die Grundlage der ländlichen Wirtschaft, bevor der Tourismus die Region entdeckte.

Estancia Cristina - Natur, Geschichte und Blick auf den Upsala-Gletscher

Unser Besuch auf der Estancia Cristina beginnt mit einer zweistündigen Bootsfahrt über den Lago Argentino. Das Wasser schimmert tiefblau, die umliegenden Gletscher glitzern in der Sonne. Am abgelegenen Ufer angekommen, erzählt die Estancia die Geschichte der englischen Siedlerfamilie Masters. Heute wird die Ranch nicht mehr bewirtschaftet, aber die Landschaft vermittelt noch eindrucksvoll das Leben in dieser abgelegenen Region: Schafe und Rinder grasen auf den Weiden, die Arbeit war hart und einsam, fernab der Städte.

Mit Jeeps fahren wir über Hügel, Bäche und Wälder zum Upsala-Gletscher. Ein kurzer Spaziergang bringt uns zum Aussichtspunkt, von dem aus man die mächtigen Eisströme und die von Jahrhunderten geformte Landschaft bewundern kann. Anschließend kehren wir zur Estancia zurück, genießen ein traditionelles Mittagessen und treten dann die Rückfahrt mit dem Boot über den Lago Argentino an. Auf dem Wasser ziehen Gletscher, Berge und Weiden noch einmal majestätisch an uns vorbei - ein perfekter Abschluss eines unvergesslichen patagonischen Erlebnisses.

Wir verlassen diesen südlichen Teil von Chile und Argentinien mit dem Gefühl, etwas gesehen zu haben, das sich nicht verstellen muss - weil es genau so ist, wie es aussieht: ein Land der Naturwunder.

Reisen zum Reise+Blog


Kommentare zum Reise+Blog