Reiseinformationen zu Kamerun

Statistische Fakten

Hauptstadt: Yaoundé
Staatsform: Republik
Einwohner: 24.994.885 (Stand 2017)
Zeitverschiebung: Es gilt die unsrige MEZ und es gibt keine Sommer-/Winterzeitumstellung in Kamerun. Die Differenz zu Mitteleuropa beträgt im europäischen Winter -1 Std. und im Sommer 0 Std.
Sprachen: Französisch, Englisch

Allgemeine Landesdaten
Der offizielle Staatsname Kameruns lautet Republik Kamerun. Kamerun liegt in Zentralafrika an der Westküste und hat eine Fläche von 475.442 km². In Kamerun leben laut einer Schätzung aus dem Jahr 2008 etwa 18,47 Millionen Menschen. Allein 1,74 Millionen Kameruner wohnen in der Hauptstadt Yaoundé. Douala ist die wirtschaftliche Hauptstadt des Landes.

Geographie
Kamerun grenzt im Westen an den Golf von Guinea, im Nordwesten an Nigeria, im Nordosten an den Tschad, im Osten an die Zentralafrikanische Republik und im Süden an Kongo, Gabun und Äquatorialguinea. Die Halbwüste im Norden geht in die hügelige Adamaoua-Savanne über. In dieser Region, die im Westen an die üppig-grünen Mandara-Berge grenzt, gibt es zahlreiche Tierschutzgebiete und Mineralvorkommen. In den Mandara-Bergen entspringt der Fluss Benue, der im Westen in den Niger mündet. Wasserfälle und bis zu 2000 Meter hohe Vulkangipfel, die mit Bambus bewachsen sind, befinden sich im Nordwesten. An der landwirtschaftlich genutzten Küste gibt es Mangrovensümpfe, hinter denen ein breiter Waldgürtel zum Savannenhochland ansteigt.

Das Zentrum und der Osten
Die Hauptstadt Yaoundé ist auf sieben Hügeln erbaut. Die vielen Märkte, Museen und Geschäfte sorgen für Abwechslung. Im Nordwesten der Stadt liegen dicht bewachsene Berge, die bis auf 1000 Meter ansteigen. Auf dem Mount Fébé, der die Stadt überragt, befindet sich ein Ferienzentrum mit Luxushotel, Nachtklub, Spielkasino, schöner Gartenanlage und Golfplatz. Die Höhenlage macht das Klima angenehm. Die imposanten Nachtigal-Fälle des Flusses Sanaga sind beeindruckend.

Der Westen
Douala, die Wirtschaftsmetropole Kameruns, liegt 24 km von der Küste entfernt am linken Ufer des Wouri. Die Stadt wird vom Mount Cameroun überragt, der mit 4070 Metern der höchste Berg Westafrikas ist. Sehenswert sind die Kathedrale, der Hafen und das interessante Museum. Buea ist eine reizvolle Stadt an den Hängen des Mount Cameroun. Limbé (vormals Victoria) ist eine malerische Stadt mit einem schönen botanischen Garten und einem »Dschungeldorf«. Kribi ist ein malerischer Hafen und Urlaubsort südlich von Douala mit dem wohl schönsten Strand Kameruns, dem Londji Beach. Ausflüge zu den Pygmäen-Dörfern bieten sich an. In den Urwäldern des Landesinneren leben Büffel, Löwen und Elefanten.

Der Norden
Maroua liegt in den Ausläufern der Mandara-Berge an den Ufern des Mayo. Der Markt, die afrikanischen Viertel und die Ufer des Mayo Kaliao sind bei Besuchern sehr beliebt. Das Diamare-Museum ist ein Völkerkundemuseum, das auch einheimisches Kunstgewerbe, Schmuck und Lederartikel zum Verkauf anbietet. Das idyllische Dorf Mokolo liegt mitten in einer felsigen Landschaft. Etwas weiter entfernt leben die Kirdi, ein Eingeborenenstamm, dessen Traditionen und Gebräuche sich über Jahrhunderte hinweg wenig geändert haben.

Nationalparks
Der 170.000 ha große Waza-Nationalpark besteht aus einem Waldgebiet (November bis März geöffnet) und großen Feuchtwiesen, den Yaeres (Februar bis Juni geöffnet). Elefanten, Giraffen, Antilopen, Kuhantilopen, Löwen, Geparde und Stachelschweine sind hier beheimatet. Der Artenreichtum der Vogelwelt ist erstaunlich: Adler, Kraniche, Marabus, Pelikane, Enten, Gänse und Perlhühner können aus nächster Nähe beobachtet werden.

Staatsform
Kamerun ist seit 1972 eine Präsidialrepublik (im Commonwealth) und besitzt seit 1972 die heutige Verfassung. Das Parlament mit seinen 180 Mitgliedern wird auf je 5 Jahre gewählt. Ost-Kamerun, ehemaliges französisches Mandatsgebiet, ist seit Januar 1960 unabhängig und West-Kamerun, ehemaliges britisches Mandatsgebiet, seit Oktober 1961. Seit 2004 ist Ephraïm Inoni an der Spitze der Regierung. Das Staatsoberhaupt ist seit 1982 Paul Biya.

Religion
In Kamerun sind 40 % Christen, 40 % Anhänger von Naturreligionen und 20 % Muslime.

Wirtschaft
Die Wirtschaft in Kamerun beruht vor Allem auf Erträgen der Landwirtschaft, der Erdölförderung und der Aluminiumproduktion. Etwa 50% der Kameruner Bevölkerung lebte im Jahr 2000 knapp an oder unterhalb der Armutsgrenze. Die Wirtschaftskraft Kameruns ist seitdem kontinuierlich angestiegen. Allein Landwirtschaft und Dienstleistungen erbringen zusammen 80% der Wirtschaftsleistungen. In diesem Zusammenhang spielt auch der Tourismus eine wachsende Rolle. Kamerun pflegt wichtige Handelsbeziehungen zu Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, Nigeria, USA, China, Belgien, Südkorea, Deutschland und den Niederlanden.

Einkaufstipps
Luxusartikel sind teuer. Beliebte Souvenirs sind dekorierte Töpfe, Kannen, Flaschen und Tassen. Große Steingutschüsseln und andere Keramikwaren, Matten und Läufer aus Gras, Raffiabast, Kamelhaar oder Baumwolle. Bestickte Kleidungsstücke und Schmuck sind ebenfalls schöne Mitbringsel. Die Geschäfte sind in der Regel Mo-Sa 07.30-18.00 Uhr geöffnet.

Einreisebestimmungen

Einreise und Visa
Ein Reisepass ist allgemein erforderlich und muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate (nach Rückreisedatum) gültig sein. Bei der Einreise mit Kindern wird ein deutscher Kinderausweis oder maschinenlesbarer Kinderreisepass (jeweils mit Lichtbild) oder ein eigener Reisepass benötigt. Ein Visum ist erforderlich und wird von Eberhardt TRAVEL für Sie organisiert. Die Kosten hierfür sind im Reisepreis inkludiert. Voraussetzung für die Erteilung von VISA ist der Nachweis einer Gelbfieber-Impfung.

Devisen
Die Ein- und Ausfuhr von Landeswährung ist für touristische Zwecke auf 20.000 CFA Fr begrenzt. Die Einfuhr von Fremdwährung ist unbeschränkt, muss jedoch deklariert werden. Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist bis zur Höhe der deklarierten Beträge, abzüglich der Umtauschbeträge möglich.

Einfuhr
Folgende Artikel können zollfrei nach Kamerun eingeführt werden:

  • 400 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 5 Päckchen Tabak
  • 1 Flasche alkoholische Getränke
  • 5 Flakons Parfüm

Das Reisegepäck ist auf 2 Koffer zu maximal 30 Kilogramm beschränkt.

Währung

1 Comunauté Financiaire Africaine) Franc = 100 Centimes.
Währungskürzel: CFA Fr, XAF (ISO-Code).
Banknoten sind im Wert von 10.000, 5000, 2000, 1000, 500 CFA Fr im Umlauf. Münzen gibt es in den Nennbeträgen 500, 100, 50, 25, 10, 5, 2 und 1 CFA Fr. Der Franc wird von der Banque des Etats de l’Afrique Centrale (BEAC, Staatsbank der Zentralafrikanischen Staaten) herausgegeben und von Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun, Kongo, Tschad und der Zentralafrikanischen Republik verwendet. Der von der Banque des Etats de l’Afrique de l'Ouest (BCEAO, Staatsbank der Westafrikanischen Staaten) herausgegebene CFA Franc (XOF) ist kein gesetzliches Zahlungsmittel in Kamerun. Der CFA Franc ist an den Euro gebunden. Für den Geldwechsel empfehlen wir die Mitnahme von Euro oder US-Dollar. Gängige Kreditkarten wie American Express, Diners Club, MasterCard, Eurocard und Visa werden nur teilweise angenommen. Bitte wenden Sie sich für Einzelheiten an Ihr Kreditinstitut. In Yaoundé und Douala sind einige Bankautomaten, an denen mit der Visa-Karte Geld abgehoben werden kann. Die Gebühren für diesen Service können mitunter sehr hoch sein. Reiseschecks sollten in Euro ausgestellt sein, es werden hohe Gebühren verlangt. Die Verkaufsanzeige der Schecks muss mitgebracht bei Umtausch vorgelegt werden. Der momentane Wechselkurs beträgt (Stand Dezember 2010): 1 Euro = 655,95 CFA Fr

Öffnungszeiten der Banken
Mo-Fr 07.30/08.00-11.30/12.30 Uhr, z. T. auch bis 15.00 Uhr.

Kommunikation

Telefon
Es gilt die internationale Direktdurchwahl und es gibt keine Ortsnetzkennzahlen. Die größeren Städte können direkt angewählt werden. Telefone sind in Postämtern und Restaurants vorhanden, in den größeren Orten gibt es Telefonzellen. Es gibt Telefonkarten. Zum Telefonieren mit dem Handy benötigt dieses GSM 900. Zudem muss Ihr Telefon für das sog. Roaming freigeschaltet sein. Roaming-Verträge bestehen u.a. mit Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Internet/E-Mail
Der Hauptanbieter ist Camnet (Internet: www.camnet.cm). Es gibt immer mehr Internetcafés in den größeren Städten. Außerhalb von Yaoundé und Douala sind die Gebühren für Internetnutzung oft sehr viel höher.

Telegramme
Können in den Postämtern von Yaoundé und Douala sowie in größeren Hotels aufgegeben werden, der Vorgang dauert jedoch lange.

Post
Briefmarken sind nur in Postämtern erhältlich. Luftpost nach Europa benötigt ca. eine Woche. Die Öffnungszeiten der Postämter lauten: Mo-Fr 07.30-18.00 Uhr.

Stromspannung
220 V, 50 Hz. Es wird ein französischer Standardstecker benötigt.

Medizin

Die medizinische Versorgung ist in Yaoundé und Douala im Vergleich zum Landesinneren besser, liegt jedoch unter dem mitteleuropäischen Standard. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. In den größeren Städten gibt es ausreichend Apotheken, die im Regelfall alle wichtigen Medikamente aus französischer Produktion führen. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Rückholversicherung wird empfohlen. Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalten und bei Kindern und Jugendlichen auch gegen Hepatitis B. Zudem empfehlen sich sorgfältige Mücken-Schutzmaßnahmen und die Mitnahme entsprechender Mittel. Kamerun gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Provinz: L'Extreme Nord). Ein internationaler Impfausweis mit dem Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung wird von allen Reisenden im Alter von über einem Jahr verlangt. Ein Gelbfieberimpfschutz wird grundsätzlich empfohlen und ist Einreisebedingung. Generell besteht landesweit ein geringes Cholera-Infektionsrisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztliche Hilfe einzuholen. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Als Malaria-Infektionsgebiete gelten - hauptsächlich in der Regenzeit - die Regionen um Kribi und Limbé. Die Ein- und Mitnahme von Malaria-Vorsorge obliegt ihrer persönlichen Entscheidung, wird jedoch empfohlen. Konsultieren Sie für die Wahl des entsprechenden Mittels vor Beginn der Reise Fachleute eines Tropeninstituts.

Klima

Im Süden ist es von November bis Februar sehr trocken. Zwischen März und Juni fällt etwas Regen. Die Hauptregenzeit ist von Juli bis Oktober. Die Temperaturen im Norden schwanken zwischen kühl und sehr heiß. In den Ebenen im Landesinneren kommt es regelmäßig zu Niederschlägen.

Reisegepäck

Das Klima in Kamerun ist zu ihrer Reisezeit warm bis heiß mit teilweise hoher Luftfeuchtigkeit. Es empfiehlt sich das Tragen langer Hosen sowie generell bedeckter Kleidung. Der Norden Kameruns ist islamisch geprägt, sodass hier auf korrekte Kleidung geachtet werden sollte. In der Gegend um Buéa, am Mount Cameroun, kann es auch kühl werden - das Mitnehmen einer dünnen Jacke ist ratsam. Auf jeden Fall sollten Sie eine Kopfbedeckung und ausreichenden Sonnenschutz mitnehmen. Da es in Afrika mitunter zu Stromschwankungen kommt, empfehlen wir die Mitnahme einer Taschenlampe, die Sie im Notfall als Beleuchtung verwenden.

Gebräuche

Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Im Norden leben zahlreiche Muslime, und Besucher sollten deren Sitten und Gebräuche respektieren. Steinerne Gebetszirkel dürfen nicht betreten werden. Auf dem Land findet man traditionelle Glaubensrichtungen, denen Besucher ebenfalls mit Takt und Offenheit gegenübertreten sollten. Fotografieren: In ländlichen Regionen sollte man beim Fotografieren behutsam vorgehen. Es sollte immer um Erlaubnis gefragt werden, bevor jemand fotografiert wird. Flughäfen, offizielle Gebäude oder militärische Anlagen sollten nicht fotografiert werden. Trinkgeld: Gepäckträger und Hotelpersonal erhalten etwa 10%. Normalerweise ist das Bedienungsgeld in der Rechnung enthalten. Das Trinkgeld wird mit Ihrer Zustimmung von Ihrem Reiseleiter eingesammelt und verwaltet.

Feiertage

1. Jan. Neujahr.
11. Febr. Tag der Jugend.
11. März Eid Milad Nabi (Jahrestag des Propheten).
1. Mai Tag der Arbeit.
20. Mai Nationalfeiertag.
21. Mai Schaffest
28. Juni Himmelfahrt des Propheten.
15. Aug. Mariä Himmelfahrt.
30./31. Aug. Djoulde Soumae (Ende des Ramadan).
1. Okt. Tag der Vereinigung.
6./7. Nov. Eid Al Adha (Opferfest).
26. Nov. Hijra (Islamisches Neujahr).
25. Dez. Weihnachten. Die angegebenen Daten für islamische Feiertage richten sich nach dem Mondkalender und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Djoulde Soumae (Ende des Ramadan) vorangeht, essen Muslime nicht tagsüber, sondern erst nach Sonnenuntergang, wodurch der normale Geschäftsablauf gestört werden kann. Diese Unterbrechungen können auch während des Djoulde Soumae (Ende des Ramadan) auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha (Opferfest), hat keine festgelegte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.