Island intensiv – Raues Inselparadies im Atlantik

Heute beginnt Ihre Island-Rundreise über die spannende und abwechslungsreiche Insel, die sogenannte Insel aus Feuer und Eis. Von Deutschland aus fliegen Sie nach Keflavik und treffen hier auf Ihre örtliche Reiseleitung. Auf dem Weg nach Reykjavik überqueren Sie die Halbinsel Reykjanes mit seinen zahlreichen Lavafelder. So erhalten Sie bereits einen ersten Eindruck von der spannenden Landschaft Islands. In Reykjavik angekommen unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt, die Sie unter anderem zur Hallgrimskirche, zum Haus Höfdi, zur Harpa und zum Perlan führt. Von den Wassertanks aus erhalten Sie einen schönen Blick auf die isländische Hauptstadt Reykjavik. Im Anschluss fahren Sie in Ihr Hotel, wo Sie die erste Nacht auf Island verbringen werden.

Nach dem Frühstück verlassen Sie bereits die größte Stadt Islands und fahren In Richtung Süden. Ihr erstes Ziel ist der Wasserfall Seljalandsfoss. Der Seljalandsfoss entspringt aus dem Eyjafjallajökull und ist einer der wenigen Wasserfälle, wo man hinter den Wasserschleier spazieren kann. Genießen Sie das besondere Erlebnis und bestaunen die Schönheit des Seljalandsfoss. Im Anschluss fahren Sie zum Skogar Museum, welches das vermutlich schönste Freilichtmuseum der Insel ist. Bereits im Jahr 1949 wurde das Heimat- und Freilichtmuseum von Tordur Tomasson gegründet und beinhalten Torfhöfe, eine Kirche, eine Schule und weitere Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Im Heimatmuseum befindet sich eine interessante Sammlung von über 18.000 regionalen Volkshandwerksgegenständen und das Verkehrsmuseum bildet den Abschluss des faszinierenden Skoga-Museums. Ganz in der Nähe befindet sich der Wasserfall Skogafoss, der als einer der schönsten und elegantesten gilt. Entdecken Sie den 60 Meter hohen und 25 Meter breiten Wasserfall von Fluss Skoga aus oder spazieren Sie die Treppen zur Aussichtsplattform, die oberhalb des Wasserfalls liegt. Weiter führt Sie Ihre Route nach Vik, wo Sie heute übernachten werden.

Heute steht ein Tagesausflug auf die Westmänner Inseln auf Ihrem Programm. Die Inselgruppe der Westmänner besteht aus 15 Inseln und über 30 Schären, die ca. 30 Kilometer vor der Südküste Islands liegen. Nach einer ca. 30-minütigen Fährfahrt erreichen Sie Heimaey, die sogenannte Hauptstadt der Papageitaucher. Hier fand 1973 ein dramatisches Erlebnis statt. Der Vulkan Eldfell brach in der Nacht aus und alle Einwohner wurden evakuiert. Da eine Fischereiflotte wegen eines Sturms auf der Insel geblieben war, konnten sie mit Ihren Booten bei der Evakuierung helfen und den Lavastrom mit Hilfe von Seewasser kühlen. Über 400 Häuser wurden zerstört und auch heute noch kann man den Lavastrom entdecken. Gemeinsam mit Ihrer Reiseleitung besuchen Sie das hochinteressante Eldheimar Museum, welches über den Ausbruch und die Folgen berichtet. Schlendern Sie noch durch das entzückende Dörfchen und genießen Sie die großartige Landschaft, die man auf der Insel finden kann.

Bereits am Morgen führt Sie Ihr Weg zum Kap Dyrholaey. Das Kap ist nicht nur einer der südlichsten Punkte der Hauptinsel, sondern bietet auch eine gute Möglichkeit, um die Papageitaucher zu erblicken. Vom Aussichtspunkt am Vogelfelsen hat man einen fantastischen Ausblick auf den schwarzen Sandstrand von Vik und auf das Felsentor, welches dem Kap seinen Namen verliehen hat. Der schwarze Sandstrand in Vik ist der nächste Anlaufpunkt Ihrer Reise. Auf den Basaltsäulen kann man gelegentlich auch die tollpatschigen Puffins starten und landen sehen. Hier wurden auch einige Hollywood-Filme wie Batman, Star Trek oder Interstellar gedreht. Vom schwarzen Sandstrand kann man auch die markanten Felsennadeln Reynisdrangar entdecken, die keine normalen Felsnadeln sind, sondern versteinerte Trolle mit Segelboot. Im Anschluss heißt es Abschied vom romantischen Örtchen Vik nehmen, denn Sie brechen in Richtung Osten auf, wo der Vatnajökul bereits in der Ferne wartet. Kurz vom Skaftafell-Besucherzentrum legen Sie einen kurzen Fotostopp ein. In dieser Region fand im Jahr 1996 ein Vulkanausbruch statt. Gewaltige Wassermassen zerstörten die Brücke der Ringroute und machten für kurze Zeit eine Umrundung der Insel unmöglich. Im Besucherzentrum des Skaftafell-Nationalparks können Sie sich erstmal aufwärmen und eine kurze Pause einlegen. Wer möchte, kann gerne einen Spaziergang zum Svartifoss machen, der als Vorbild beim Bau der Hallgrimskirche diente. Am Nachmittag lernen Sie die Gletscherlagune Jökulsarlon näher kennen. Mit einem Amphibienfahrzeug fahren wir über die Gletscherlagune, gleiten an Eisbergen vorbei, die im glitzernden Blau über die Lagune treiben und können mit etwas Glück auch Robben erblicken.

Heute steht eine fakultative Gletscherwanderung auf Ihrer Agenda. Ihr Gletschererlebnis startet in Skaftafell im Vatnajökull-Nationalpark. Erleben Sie die einmalige Wunderwelt der Gletscher und erkunden Sie mit einem zertifizierten Guide das Eis des Falljökull-Gletschers. Auf der Gletscherzunge des Vatnajökulls zeigt Ihnen unser Guide glitzernde Eisskulpturen und erstaunliche Schluchten und Sie erfahren eine Menge über die lebendigen Gletscher. Für Ihre geführte Gletschertour steht Ihnen spezielle Gletscherausrüstung und Sicherheitsausrüstung zur Verfügung. Bitte bringen Sie warme Kleidung, Mütze, Handschuhe und gute Wanderschuhe mit. Der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung.

Heute steht der Tag ganz im Zeichen der Ostfjorde. Nach einer letzten Nacht im Schatten des Vatnajökulls heißt es nun Abschied von den Gletscherzungen des gewaltigen Gletschers nehmen. Die Ostfjorde sind eine einzigartige Gegend und Zuhause großartiger Wasserfälle, Lavahöhlen, charmanter Dörfer und einer wunderbaren Tierwelt. Im 17. Jahrhundert wurden hier 60 - 70 Rentiere aus Norwegen importiert und ausgewildert. Eigentlich sollten Samis den Isländern zeigen, wie man die Rentiere zähmt. Dies scheiterte allerdings und die Tiere wurden in den Ostfjorden freigelassen. Mit etwas Glück kann man heute wilde Herden an die Bergen erkennen. Die Ostfjorde bieten eine Vielzahl von charmanten Dörfern, wie zum Beispiel Djupivogur. Das 400 Seelen Dorf besitzt den ältesten Hafen der Region und weist schöne alte dänische Handelshäuser auf. Ein wenig außerhalb des Ortes hat der Künstler Sigurdur Gudmundsson ein Kunstwerk namens Eggin I Gledivik erschaffen. Die Eier der Gledvik Bucht sind eine Nachbildung der Eier der hier nistenten 34 Vögeln aus der Umgebung. Auch Ihr nächster Stopp hat etwas mit Kunst zu tun. In Petras Steinhaus befindet sich wahrscheinlich die größte private Steinsammlung der Welt. Die leidenschaftliche Steinsammlerin Petra Sveinsdóttir hat hier in ihrem Privathaus seit 1946 eine einzigartige Sammlung seltener Steine und Mineralien zusammengetragen, die alle aus dem Stödvarfjördur und der näheren Umgebung ihres Wohnortes stammen. Mittlerweile haben ihre Kinder das Museum übernommen und freuen sich auf Ihren Besuch. Am Nachmittag steht ein weiteres Highlight auf Ihrem Programm. Die neu eröffneten Geothermalbad Vök-Baths befindet sich am Rande des Urriðavatn-Sees. Im Vergleich zu anderen Gebieten gibt es im Osten nur wenige heiße Quellen. Im Winter bemerkten die Bewohner der Region, dass an bestimmten Stellen immer das Eis auf demm See schmolz. So war die Idee der heißen Quellen im See geboren. Die beiden Pools befinden sich am See und sind einzigartig in Island. Schauen Sie aus den heißen Quellen auf den See hinaus und genießen Sie die Aussicht und die Entspannung.

Ihre Rundreise entlang der Ostfjorde führt Sie heute tiefer in den Nordosten. Von Egilsstadir aus, fahren Sie in Richtung Vopnafjördur. Kurz vor der kleinen Gemeinde liegt das Bustarfell-Museum, welches Sie besuchen. Bustarfell war schon in der Sagazeit als Häuptlingssitz bekannt und die sechs Torfhäuser gehören zu den besterhaltenen Torfhöfen in ganz Island. Etwas außerhalb von Vopnafjördur liegt der Glijufursarfoss-Wasserfall. Je nach Wetterlage, werden Sie den am schwierigsten auszusprechenden Wasserfall Islands besuchen. Mit seinem 45 Meter hohen Fall ist er ein schönes Geheimnis im wenig besuchten Nordosten der Insel. Auch in der Gemeinde Vopnafjördur machten die Kaufleute der Hanse Station und der Hafen wurde einer der wichtigsten Häfen im Nordosten. Das Gebiet am Fluss Hofsa ist ein berühmter Lachsfluss und ein wahres Anglerparadies. Unsere Route verläuft entlang des Distelfjords bis nach Torshöfn, was der größte Ort in der Gemeinde Lonafjordur ist. In Bakkafjördur beginnt bereits der Arctic Coast Way, die 900 Kilometer lange Küstenstraße entlang der Nordfjorde. Der nächste Anlaufpunkt ist der sogenannte Raudanes Point. Hier werden wir eine ca. 30 minütige leichte Wanderung entlang des Rundweges bis zu den Felsentoren von Raudanes unternehmen. Kurze Zeit später erreichen Sie das kleine Fischerörtchen Raufarhöfn auf der Melrakkasletta-Halbinsel. Von hier aus sind es nur noch 17 Kilometer bis zum Polarkreis. Bevor Sie im Hotel einchecken, besuchen Sie das größte Freiluftkunstwerk Islands - das Arctic Henge-Museum von Erlingur Thorodsson. Der Künstler hat die arktischen Steinkreise wie sein großer Bruder Stonehenge als riesige Sonnenuhr aufgebaut. Die einzelnen Steine wurden nach Zwergen aus den isländischen Edda-Geschichten benannt. Die Zwerge Nordri, Sudri, Vestri und Austri sollen laut nordischer Mythologie die vier Ecken des Himmels tragen und bilden die 4 Außentore des Steinkreises. Insgesamt hat das Kunstwerk einen Durchmesser von über 50 Meter und verfügt über 6 Meter hohe Toren. Tauchen Sie in die mystische Welt der Arctic Henge ein und lassen Sie sich von der Geschichte verzaubern. Ihre Übernachtung erfolgt in Raufarhöfn nur unweit des Steinkreises.

Nach dem Frühstück verlassen wir das schöne Fischerdorf Raufarhöfn und fahren weiter auf dem Arctic Coast Way. Immer entlang des Polarkreises verläuft der Arctic Coast Way. Insgesamt werden sechs Halbinseln entlang der 900 Kilometer langen Route verbunden und umfasst die gesamte Küste Nordislands von Bakkafjördur im Osten und Hvannstangi im Westen. Die im Jahr 2019 gegründete Panoramaroute beinhaltet unzähligen Vogelbeobachtungsplätze, Kulturstätten, Wanderrouten, Fischerdörfer und 10 Leuchttürme. Am Hraunhafnartangi-Leuchtturm, der am nördlichsten Punkt des isländischen Festlandes und am Rande des Polarkreises liegt, legen Sie einen kurzen Stopp ein. Der Leuchtturm wurde bereits im 13. Jahrhundert erwähnt und gilt als Grabstätte des Sagahelden Torgeier Havarsson. Wir reisen weiter entlang der Melrakkasletta Halbinsel, die insgesamt 30 Kilometer breit und 40 Kilometer lang ist. Ihr nächster Stopp erfolgt am Kap Raudinupur, was der westlichste Zipfel der Halbinsel Melrakkasletta ist. Bei guter Sicht kann man von hier aus die Insel Grimsey entdecken, die genau auf dem Polarkreis liegt. Nun geht die Reise wieder in Richtung Süden nach Kopasker. Das kleine Fischerdorf ist der zweitgrößte Ort der Halbinsel. Wir machen einen kleinen Spaziergang zum Kopasker Leuchtturm, wo man Robben und die reiche Vogelwelt entdecken kann. Am Nachmittag erreichen wir Asbyrgi-Schlucht im Jökulsargljufur-Nationalpark. Die hufeisenförmige Schlucht wurde laut geologischer Forschungen durch drei starke Gletscherläufe gebildet. Andere Stimmen behaupten, dass es Odin Pferd Sleipnir war, der die Schlucht mit seinem Huf geformt hat. Zum Abschluss besuchen wir den Dettifoss-Wasserfall. Der leistungsstärkste Wasserfall Europas kann von beiden Seiten aus besichtigt werden und bildet einen schönen Abschluss unseres Tages.

Nach dem Aufstehen beginnen Sie den heutigen Tag mit einer Walsafari in Husavik. Husavik wird oftmals auch als die Hauptstadt der Walbeobachtungen in Europa bezeichnet. In der Bucht Skjalfandi können Sie mit etwas Glück Buckelwale oder Zwergwale erspähen. Die sanften Meeresriesen kommen zum Essen in die ruhige Bucht und man kann häufig Schwanzflossen der Tiere erblicken. Nach diesem aufregenden Morgen fahren Sie weiter ins Myvatn-Gebiet. Der gleichnamige Myvatn-See ist der viertgrößte See des Landes und zugleich ein wichtiges Vogelschutzgebiet, wo viele Entenarten und Wasservögel ansässig sind. Bei einem Spaziergang am Südufer entdecken Sie spektakuläre Pseudokrater, die durch unterirdische Gasexplosionen im Vulkansystem Kraftla entstanden sind. Im Anschluss wandern Sie durch die dunklen Burgen von Dimmuborgir mit seinen bizarren Felsformationen. Aus der Gegend entstammen auch viele Volkssagen über Trolle, Elfen und Geister. Sogar die 13 isländischen Weihnachtsmänner Jolasveinar und Ihre böse Mutter Gryla sind hier beheimatet und treiben hier ihr Unwesen. Ein weiterer Besichtigungspunkt des heutigen Tages ist das Geothermalgebiet Namaskard. Die bunten dampfenden Fumarolen und schlammig blubbernden Thermalquellen erinnern an eine ferne Marslandschaft und durchströmen die Luft mit Schwefelgeruch.

Am heutigen Morgen steht eine Hochland-Tour bis nach Askja auf Ihrer Tagesordnung. Entdecken Sie die atemberaubende, aber unwirkliche Landschaft, die bereits die NASA mit Astronaut Neil Armstrong vor seinem Flug zum Mond, als Trainingsplatz nutzen durften. Während Ihres Ausfluges durch das Hochgebiet werden Sie die unter Naturschutz stehende Oase Herdubreidarlindir durchqueren. Von hier aus kann man auch den Tafelvulkan Herdubreid erblicken. Aufgrund seiner auffälligen Form wird der Vulkan auch als die "Königin der Berge Islands" bezeichnet. Weiter führt Sie Ihre Reiseleitung in Richtung Askja, was in der isländischen Sprache Schachtel bedeutet, aber Geologen wohl eher als Caldera bezeichnen würden. Das Vulkansystem der Askja besteht aus drei Calderen, die das riesige aktive Vulkansystem im Hochland bilden. Der Ort Askja hat etwas Magisches und Mystisches und bildet einen Höhepunkt unserer Reise. Auf dem Rückweg halten wir am Godafoss-Wasserfall. Hier soll der Gesetzgeber Torgeier im Jahr 1000 n. Chr. nach der Übernahme des christlichen Glaubens alle heidnischen Götzen ins Wasser geworfen haben. Der Wasserfall ist einer der schönsten Schätze Island und ein toller Abschluss des Tages.

Heute verlassen Sie das Myvant-Gebiet und fahren nach Akureyri, die Hauptstadt des Nordens. Bummeln Sie durch die lebendige Kleinstadt, besichtigen Sie die Kirche, die oberhalb der Stadt thront oder spazieren Sie zum Hafen, von wo aus auch Walsafaris starten. Anschließend starten Sie ins Gebiet Skagafjördur, der sogenannten Wiege des Islandpferdes. In der kleinen Gemeinde befindet sich der Pferdehof Lytingsstadir, welcher von Evelyn und Sveinn geführt wird. Hier erhalten Sie einen Einblick in das Leben auf dem Hof und über die Islandpferde. Bei einer Vorführung lernen Sie die Besonderheiten der Pferde kennen und können im Anschluss bei Kaffee und Keksen über die verschiedenen Gangarten philosophieren. Nur unweit der Ringstraße befindet sich die Schlucht Kolugljufur mitsamt den gleichnamigen Wasserfall Kolufossar. Der Name stammt vom Trollweib Kola aus den nordisländischen Volkssagen ab. Sie spazieren bis zum Aussichtspunkt, wo Sie einen atemberaubenden Blick auf der zerklüfteten Schlucht erhalten. Weiter geht es in Richtung Westen bis Sie Laugarbakki erreichen. Hier werden Sie heute Nacht übernachten.

Die Westfjorde sind der älteste Teil Island und sind vor etwa 16 Millionen Jahren entstanden. Nach einem gemeinsamen Frühstück in Laugarbakki fahren wir nach Bordeyri. Hier verlassen wir die offizielle Touristenroute des Arctic Coast Ways und fahren weiter in Richtung Holmavik im Nordwesten. Sie fahren im Zick-Zack-Kurs von Bucht zu Bucht und erhalten unbeschreibliche Ausblicke auf zerklüfte Buchten, einsame Dörfer und traumhaften Landschaften. Am Nachmittag erreichen Sie den Dynjandi-Wasserfall, der vom gleichnamigen Fluss Dynjandisa gespeist wird. Die Wassermassen stürzen über 100 Meter über kleinere Gesteinstreppen und bilden den vielleicht schönsten Wasserfall in den Westfjorden. Ihr nächster Anlaufpunkt ist der westlichste Punkt Island - Latrabjarg, die Klippen am Ende Europas. Neben dem unendlichen weiten Blick auf die Dänemarkstraße, gibt es hier aber mehr zu entdecken, denn die Klippen sind ein wichtiger Brutplatz für die niedlichen Papageitaucher. Auch Trottellummen, Kormorane, Dreizehnmöwen und Eisturmvögel sind hier beheimatet. Im Anschluss führt Sie Ihre Route nach Raudisandur. Der Sandstrand ist ein weiteres besonderes Naturerlebnis in den Westfjorden und strahlt je nach Lichtverhältnissen in rot, orange oder bräunlich. Nach einen langen Tag werden Sie im Hotel Flokalundur zu Abend essen und den Tag in Ruhe ausklingen lassen.

Zwischen der Halbinsel Snaefellsnes und den Westfjorden liegt der Breidafjordur. Im breiten Fjord befinden sich unzählige Inseln und Schären - eine davon ist Flatey. Mit der Fähre setzen Sie von Brjanslaekur auf das beschauliche Eiland über. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die deutsche Hanse hatte auf Flatey einen Handelsplatz, damit war die Insel einst nicht nur kulturelles, sondern auch wirtschaftliches Zentrum. Bei einem Spaziergang auf der Insel können Sie die Ausblicke auf die Insellandschaft genießen und mit etwas Glück sogar Seehunde entdecken! Am Abend fährt Sie Ihre Fähre nach Stykkysholmur auf die Halbinsel Snaelfellsness, wo Sie heute übernachten werden.

Die heutige Etappe Ihrer Reise führt Sie entlang der Halbinsel Snaellfellsness. Die Halbinsel wird oft als Island in Miniatur bezeichnet, da sie Vulkane, Gletscher, Wasserfälle, Küsten, Trolle und charmante Fischerdörfer miteinander vereint. Nicht weit vom Örtchen Grundarfjördur befindet der Berg Kirkjufell, der vielleicht meist fotografierteste Berg Islands. Bekannt wurde er aus der Serie Game of Thrones, wo er als Pfeilspitzen-Berg bezeichnet wurde. Am westlichen Ende der Halbinsel thront der Vulkankegel des Snaefellsjökull, sodass man an klaren Tagen sogar den Gipfel von Reykjavik aus erkennen kann. In seinem Klassiker "Reise zum Mittelpunkt der Erde“ wählte Jules Verne diesen Ort als Eingang zum Inneren der Erde und machte den Snaefellsjökull weltberühmt. Sie reisen durch kleine, arktisch anmutende Ortschaften, sehen Sandbuchten und Steilküsten sowie vegetationslose Lavafelder. Das verträumte Örtchen Arnarstapi liegt entlang Ihrer Route um die Halbinsel. Bei einem kleinen Spaziergang können Sie die Statue von Bardur Snaefellsas entdecken, der laut einer Saga erste Bewohner von Snaefellsnes und halb Mensch halb Riese war. Die Steilküste rund um Arnarstapi ist Heimat für zahlreiche Seevögel, die Sie auf Ihrem Spaziergang begegnen können. Durch den Walfjord-Tunnel führt Sie Ihre Rundreise zurück nach Reykjavik, wo Sie die nächste zwei Nächte verbringen werden.

Die vermutlich berühmtesten Sehenswürdigkeiten und Naturphänomene Islands befindet sich am Goldenen Ring. Als ersten besuchen Sie einen Ort, der sowohl historisch als auch geologisch von höchstem Interesse ist. Bereits im Jahre 930 wurde im Thingvellir Nationalpark das erste demokratische Parlament der Welt ausgerufen. Rund 70 Jahre später verkündete der große Gesetzsprecher Ljosvetningagodi an gleicher Stelle die friedliche Konversion zum Christentum. Eine Flagge kennzeichnet noch heute den Gesetzesberg, wo mehrfach Geschichte geschrieben wurde. Auch aus geologischer Sichtweise ist der Nationalpark von großer Bedeutung. Mitten durch den Park verläuft die geotektonische Grenze zwischen Europa und Amerika. Staunen Sie über die bizarren Felsformationen inmitten der Grabenbruchzone! Ein weiteres Highlight ist der wunderschöne Wasserfall Gullfoss, der in breiter Front über zwei gewaltige, gegeneinander versetzte Kaskaden ins Tal stürzt. Das Sie noch heutzutage die Schönheit des Wasserfalls bestaunen können, haben wir Sigridur Tomasdottir zu verdanken. Die Bauerntochter rettete den Wasserfall vor dem Bau eines Staudammes und ist auf einem Hinweisschild in der Nähe des Gullfoss-Wasserfalls verewigt. Als letzte besondere Attraktion lernen Sie den Geysir Strokkur im Hochtemperaturgebiet Haukadalur kennen. Der Große Geysir, der Namensgeber aller Springquellen auf der Welt, ruht zwar, aber sein kleiner Bruder Strokkur schießt regelmäßig eine bis zu 30 Meter hohe Fontäne mit gewaltiger Kraft in den Himmel. Nach diesem erlebnisreichen Tag kehren Sie nach Reykjavik zurück.

Leider heißt es heute wieder Abschied von der Insel aus Feuer und Eis nehmen. Sie fahren zum Flughafen nach Keflavik, von wo aus Sie zurück nach Deutschland fliegen