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Silvester in Namibia

Reisebericht: 27.12. – 11.01.2025

Dem grauen Winter in Deutschland entfliehen und ab in sommerliche Gefilde! Genau das Motto der kleinen Eberhardt-Gruppe, die
sich auf dem Weg nach Namibia machte, um den Jahreswechsel in Namibia zu verbringen.

Annett Müller

Ein Reisebericht von
Annett Müller


Flug von Deutschland nach Namibia

Namibia - wir kommen! Am 27.12.24 trafen sich alle Reiseteilnehmer in Frankfurt/Main. Am späten Abend startete der Direktflug von Discover Airlines in den nächtlichen Himmel.

Windhoek – Okahandja – Okonjati–Wildreservat am Mount Etjo

Am Morgen landeten wir pünktlich in der Hauptstadt Namibias. Jaco, unser liebenswürdiger Reiseleiter und auch Fahrer begrüßte uns mit einem freundlichen Happy Day am Flughafen. Nach Erledigung der Einreiseformalitäten, Geldtausch oder Geld abheben am Automaten machten wir uns auf den Weg. Wir fuhren durch Windhoek, rechts und links der Straße war es grün, die Sonne knallte nicht ganz so intensiv vom Himmel, was wir sehr angenehm empfanden. Die namibische Hauptstadt ließen wir zunächst links liegen und fuhren auf der gut ausgebauten Autobahn in nördliche Richtung. In Okahandja, die Stadt ist eng mit der Geschichte der Hereros verbunden, pausierten wir. Im schattigen Biergarten des kleinen Cafes stärkten wir uns und deckten uns mit Biltong und Droewors, unserem Knabbergebäck für unterwegs, ein. Auf der Weiterfahrt blickten wir in die weite Landschaft und sahen die Omatako-Berge (= Popo-Berge, wobei Vergleiche zu menschlichen Körperteilen erlaubt sind). Kurz darauf ein riesiger Termitenhügel am Straßenrand, der uns als Fotomotiv diente. Von Jaco erfuhren wir, dass Termiten für das Gleichwicht in der Natur sehr wichtig sind. Die hochintelligente Spezie hat ihren Bau unter der Erde, in diesen schleppen sie abgestorbenes Holz. Durch die Feuchtigkeit wächst im Inneren ein Pilz von denen sie sich ernähren (auch eine besondere Delikatesse für Menschen). Gleichzeitig war aber Vorsicht geboten, denn alte Termitenhügel nutzen Schlangen gern als Unterschlupf. Später bogen wir links auf die Sandpad in buschiges Farmland ab und wurden von Giraffen begrüßt. Unser erstes Etappenziel war das Okonjati Wildreservat am Mount Etjo. Das heute fast 40.000 Hektar große Schutzgebiet ist eines der ersten privaten Wildreservate in Namibia. Vom Tierschützer Jan Oelofse gegründet, der als Tiertrainer für den Film Hatari berühmt wurde. Sein Vermächtnis wird heute von seiner Frau und seinem Sohn weitergeführt. Ein traumhaftes Stück Erde. Und inmitten dieser einmaligen Landschaft ein kleines Paradies - die Mount Etjo Safari Lodge. "Schnatternde" Flamingos, Pelikane, Impalas, Paviane und ein Flusspferd begrüßten uns. Hier richteten wir uns für die ersten beiden Nächte häuslich ein, erkundeten das Lodge:Gelände und beobachteten die Tier-Versammlung am aufgestauten Damm. Zum gemeinsamen Abendessen trafen wir uns später im gemütlichen Lapa-Restaurant. Zur Begrüßung Sherry oder Juice.Die rot gefüllten Gläser machten das Rennen. Der Renner war auch das Braai-Buffet, einfach lecker. An der Bar ließen wir den ersten Tag in Namibia ausklingen.

Entspannter Tag am Mount Etjo mit Wanderung und Pirschfahrt

Wir begannen den Tag geruhsam mit einem guten Frühstück. Während wenige Gäste unserer kleinen Gruppe einen entspannten Wohlfühl-Vormittag einlegten, unternahmen die anderen eine Exkursion zu den fossilen Dino-Spuren. Mit Jaco fuhren wir zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung mit vielen Erklärungen zur Flora. Über einen schmalen Bergpfad gelangten wir auf eine Art felsiges Plateau und genossen zunächst einen fantastischen Rundblick. Im felsigen Sandsteinboden erahnten wir dann Fußspuren von Dinosauriern, vermutlich über 230 Millionen Jahre alt. Erstmals 1925/26 entdeckten deutsche Archäologen diese Dino Prints. Deutlich erkennbar für uns, dass es Zweibeiner mit Krallen waren und in welche Richtung sie liefen. Ein wenig fühlten wir uns wie in einem Land vor unserer Zeit bzw. als Statisten im Film Jurassic Park. Zurück in der Lodge relaxten wir, jeder auf seine Weise. Am Nachmittag hatten wir eine Date zum Kaffeekränzchen. Unterm schattigen Feigenbaum trafen wir uns bei Kaffee & kalorienreichem Kuchen. Danach stand die erste Pirschfahrt im Eisenschwein auf dem Programm. Wir durchstreiften wir das landschaftlich wunderschöne Naturschutzgebiet mit seinen Bergen, Savannen und Staudämmen mit einer unglaublichen Tiervielfalt. Hier am Mount Etjo fühlen sich die Tiere allesamt sichtlich wohl: Springböcke, Paviane, Impalas (mit dem McDonald`s Zeichen am Hintern), Wasserböcke (die mit der Klobrille am Po), Giraffen, Kudus, Steinböcke, Strauße, Hippo-Mama mit Baby, Berg- und Steppenzebras. Am Beginn bekamen wir gleich drei Spitzmaulnashörner zu Gesicht (welch ein Glück!). Später kreuzten Bergzebras unseren Weg. An einem malerischen Staussee trafen wir auf eine ganz entspannte Versammlung von zahlreichen Breitmaulnashörner, auch mit Jungtieren. Auf Okonjati sind alle Nashörner gechipt und werden 24 h getrackt (Schutz vor Wilderei). In trockenen Zeiten werden sie zugefüttert. In der Nähe war eine Elefantherde, also schnell dahin. Die Leitkuh, keine 3 m von uns entfernt, versperrte uns den Weg und beobachtet uns aufmerksam, aber war sehr entspannt. Rechts im Busch entdeckten wir ihren Babyfanten. Graue Riesen ganz nah - ein besonderer Moment für uns. Nach diesem Pirsch-Erfolgen genossen wir umso mehr unseren ersten Sundowner in Namibia, natürlich mit passenden Getränken. Auf der Rückfahrt zur Lodge besuchten wir noch einmal die Breitmaulnashorn-Gruppe. Zwei von ihnen näherten sich neugierig unserem Fahrzeug. Ich hörte deren Atem, ich rutschte mal eine Etage tiefer. Nach dem wiederum Lecker Abendessen war der Tag noch nicht zu Ende. Das abendliche Programm enthielt noch eine kleine Ausfahrt zu den Löwen, auch die hatten Hunger.

Via Kalkrand und Outjo zum Etosha Nationalpark

Die erste Nacht in Namibia fiel etwas länger aus, als sonst üblich. Denn sonst fängt in Afrika der frühe Vogel den Wurm. Nach einem entspannten Frühstück verabschiedeten wir uns vom Mount Etjo und reisten weiter. Nach einem entspannten Frühstück fuhren wir via Kalkrand (Eismeer gar nix mehr) weiter in Richtung Norden, rechts und links weites Farmland. Gackernde Perhühner kreuzten die Pad. Für Jaco sogenannte Parlamentshühner (weil eben viel zu viele....). Ein Tausendfüßler genoss unsere besondere Aufmerksamkeit. Im belebten Städtchen Outjo (kleiner Hügel), dem Tor zum Etosha verbrachten wir unsere Mittagspause. Während Jaco den Durst unseres Fahrzeugs löschte, stöberten wir in den hübschen Souvenirläden und erledigten persönliche Einkäufe im gut bestückten Supermarkt, in dem es auch Burger Knäckebrot zu kaufen gab. Natürlich gehörte auch ein Besuch in der Outjo Bäckerei dazu, in der es auch Schweinsohren und anderen, aus Deutschland bekannten Süßkram, zu naschen gab. Kurz darauf erreichten wir unsere nächste Unterkunft, das Etosha Safari Camp. Nach der Vorbereitung des Check In fuhren wir zu ersten Pirschfahrt in den Etosha Nationalpark. Im Norden war es wesentlich wärmer, bis zu 35 ° C (schwülwarm). Angenehm für uns, dass es etwas bewölkt war. Der Etosha war sehr sehr trocken und die ersten Wasserlöcher verwaist. Wir sahen dennoch Zebras, Giraffen, Kampfadler, Oryxe, Gnus und Impalas. Die unendliche Weite begeisterte uns. Zurück im Camp der langen Wege bezogen wir unsere hübschen und komfortabel ausgestatteten Bungalows. Die Eli-like dekorierte Dusche war ein Hingucker und machte allen besonders Spaß beim Duschen. Am Abend schlemmten wir in geselliger Runde vom umfangreichen Buffet und wurden mit stimmungsvoller Live-Musik von den Gondwana Boys unterhalten. Wir genossen frisch gezapftes Bier, diverse Cocktails und die Weinkarte war auch nicht zu verachten.

Pirschfahrt im Etosha – Silvesterabend mit den Gondwana Boys

Der letzte Tag des Jahres 2024 begann früh. Beim zeitigen Frühstück stärkten wir uns für unsere Pirschfahrt im Etosha Nationalpark. Der Etosha ist ein Muss auf jeder Namibia Reise, egal zu welcher Jahreszeit. 1907 erklärte Gouverneur von Lindequist (Deutsch- Südwestafrika) den damals fast 100.000 km² großen Park als Schutzgebiet. Wilderei und Großwildjagd hatten den Tierbestand damals auf dramatische Weise reduziert. Später und während der Apartheid wurde der Park auf seine heutige Größe (ca. 22.000 km ²) verkleinert und 1964 zum Nationalpark erklärt. Am ersten, verschlammten Wasserloch Ombika gab es nichts Großes zu sehen. Die Landschaft war trocken und vielerorts grün vom ersten Regen der beginnenden Regenzeit. Präsent waren Oryxe, Gnus, Zebras, Springböcke, Riesen- und Gackeltrappen sowie Giraffen, die wir vor die Linse bekamen. Wir pirschten weiter an den Rand zur Etosha Pfanne, am Rand zur Unendlichkeit - bis zum Horizont ein weißes Nichts. Die Etosha Der große, weiße Platz wie ihn die Ovambos nennen, knapp 5.000 km ² groß – eine faszinierende Unendlichkeit. Wir pirschten weiter. Rund um verschiedene Wasserlöcher wie Sueda und Salvadore herrschte gemäßigte Betriebsamkeit: Zebraherden, Springböcke und Gnus gesellten sich dazu. 2 einzelne Schirmakazien boten das Fotomotiv, was so typisch ist für den Etosha. Aus Ferne konnten wir 2mal ein Löwenrudel beobachten, die satt im Gras relaxten. Auch die vorbei ziehenden Zebras, die immer wieder zu den Löwen blickten, weckten nicht das Interesse der Löwen. Unterwegs weckten lustige Parlamentshühner und Erdhörnchen mehr unsere Aufmerksamkeit. Unser, von Jaco und Annett vorbereitetes Mittags-Picknick verbrachten wir im Hauptcamp Okaukuejo. Am Wasserloch in Okaukuejo war die Sichtung überschaubar. Am Nachmittag kehrten wir zum Camp zurück und verbrachten die freie Zeit, jeder auf seine Weise: am gut besuchten Pool, beim Nachmittagsschläfchen oder bei einer Tasse Kaffee auf der kleinen, privaten Veranda. In Namibia feiert man den Jahreswechsel anders und weniger mit Ramba Zamba, nicht so wie in Deutschland. Die urige Bar war beliebter Treffpunkt vor dem Abendessen. Bei sommerlichen Temperaturen war es kein Wunder, das der Jahreswechsel natürlich draußen beim BBQ gefeiert wurde. Alle Tische war festlich eingedeckt, das Buffet ebenfalls besonders. Vom offenen Grill roch es verführerisch. Die Gondwana-Boys spielten live und frei von der Leber, afrikanisch neu interpretierte Welthits. Ganz klar, dass diese Stimmung und afrikanische Gelassenheit auch auf uns übersprang. Das große Bubble-Buffet (Sekt) läutete das Ende des alten und zugleich Beginn des neuen Jahres ein. Prosit Neujahr oder gelukkige nuwe jaar!

Neujahrslunch im Erongo – Swakopmund

Der Neujahrstag begann mit einem guten Frühstück. Danach hieß es wieder Hoppi Hoppi! Via fuhren wir zunächst nach Omaruru. In der reizenden kleinen Stadt am gleichnamigen Rivier (Trockenfluss) haben sich viele Künstler niedergelassen, besonders die Schnitzereien von Tikoloshe (Gnome) sind bekannt und grüßten an einigen Straßenecken. Der Neujahrstag ist auch in Namibia Feiertag, entsprechend ruhig war es. Unweit von Omaruru befindet sich eine kleine Winery & Destillerie, die den schmackhaften Eembe-Likör und einen besonderen Whiskey herstellt, und auch Wein wird hier angebaut. In der Erongo Mountain Winery wurden wir bereits erwartet. Bei einer kleinen Führung wurden wir in die Geheimnisse der Herstellung der geistreichen Getränke eingeweiht. An einigen Stellen lagen trockene Elefantenköttel rum! Gab es hier Elefanten? Schnell wurden wir aufgeklärt, wozu der gesammelte Elefantendung benötigt wird. Die Winery ist bekannt für einen speziellen Whiskey, dessen Malz aus Perlhirse hergestellt wird und über Elefantendung getrocknet wird. Beim extra für uns vorbereiteten Neujahrs-Lunch auf der schattigen Außenterrasse probierten wir uns natürliche durch die verschiedenen Weine, Whiskeys und Liköre, natürlich auch den Eembe als süßen Abschluss. Übrigens ist der Eembe-Likör die namibische Antwort auf den südafrikanischen Amarula. Eembe wird aus den Früchten des Eembe-Baumes hergestellt, Amarula dagegen aus den Früchten des Marula-Baumes. Gut gestärkt, mit einigen flüssigen Schätzen im Gepäck fuhren wir via Usakos in Richtung Atlantik. Die vielbefahrene "Autobahn" B2 ist Teil des Trans-Kalahari-Highways und damit eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen dem Hafen in Walvis Bay und dem Landesinneren. Erfreulich zu sehen, dass nun Bauarbeiten beginnen, um diese bisher nur einspurige Strecke auszubauen. Die längere Strecke führte immer gerade aus - Weiter, nichts als Weite und bizarre Berge. In dieser Gegend befinden sich auch viele Minen. Namibia ist nicht nur steinreich, sondern besitzt auch einige begehrte Bodenschätze. In der Ferne sahenwir die Uran-Minen bei Swakopmund. Am Nachmittag erreichten wir dann Swakopmund. Im Gegensatz zum Landesinneren wird es etwa s erfrischender, aber kein Vergleich zu den winterlichen Temperaturen in Deutschland. Jaco, unser Guide ist Swakopmund zu Hause. Nach einer Auszeit in unserem schönen und zentral gegen Hotel trafen wir uns am späten Nachmittag, um einen ersten Bummel durch die Stadt zu unternehmen. Das Stadtbild des Küstenstädtchens mit deutscher Vergangenheit ist von zahlreichen Kolonialbauten geprägt: Woermann-Haus mit Damara-Turm auf der Bismarckstraße, Altes Amtsgericht, Leuchtturm, Hohenzollern-Haus und Prinzessin-Rupprecht-Haus. Unser Ziel war das Altstadt-Restaurant, eine urige Lokalität und auch beliebter Treffpunkt der Swakopmunder. Hier mischten wir uns unter die Bewohner und Gäste und ließen den Neujahrstag rustikal und gemütlich mit leckeren Speisen (u.a. auch deutscher Hausmannskost) und süffigen Hansa-Fassbier ausklingen. Wie in Deutschland ist Bier auch das Lieblingsgetränk der Namibier und die Hansa Brauerei ist einer der ältesten Brauereien im Land.

Bootsfahrt in Walvis Bay – Swakopmund

Das Motto des heutigen Ausfluges: Eine Seefahrt, die ist lustig....! Mit einem super leckeren Frühstücksbuffet, sogar mit Sekt und Austern, starteten wir in den Tag. Auf unserer Fahrt ins nahe Walvis Bay blickten wir auf den blauen Atlantik rechts und die Sanddünen links. In unmittelbarer Nähe zum großen Überseehafen, der durch Millionen Beigaben der Chinesen ausgebaut wurde, befindet sich der kleine Yachthafen von Walvis Bay. Die Air Namibia (Pelikane) wartete bereits auf uns. An der Jetty herrschte Betriebsamkeit, denn wir waren nicht die Einzigen, die durch die Lagune schippern wollten. An Bord des Katamarans begrüßte uns Seebär Ernst. Mit dem Hinweis, ihn ernst zu nehmen, erzählte uns auf sehr unterhaltsame Weise und mit viel Humor Interessantes über die Bucht und seine "Bewohner". An Bord kamen Robben und Pelikane, die ihr Frühstück einforderten. Da wir Menschen aber selten rohen Fisch mögen, wurden wir mit "Old Brown" Sherry bewirtet, der auch von Innen wärmte. Vorbei an der Austernfarm schipperten wir zur Halbinsel, auf deren Spitze der schwarz-weiße Leuchtturm steht. Hier haben es sich Robbenkolonien bequem gemacht. Von Weiten hörten wir schon das laute Rufen der kleinen Heuler. Die niedlichen Ohrenrobben scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen. Auch Kanufahrer wagten das Abenteuer und paddelten durch das kalte Wasser, um mit den Robben auf Tuchfühlung zu gehen. Da fühlten wir uns auf unseren Boot sicherer. Und dann später: Da, Da, Da!!! - Delfine, eben Da-Da-Delfine, die vor unserem Boot Luftsprünge machten. Wir waren begeistert. Bei Sonnenschein ließen wir später die Korken knallen und wir stießen mit südafrikanischen Sekt auf diesen wunderschönen Vormittag an. Ernsterklärte uns noch, wie man Austern richtig verspeist und dann schlemmten wir vom köstlichen Buffet mit Austern, Meeresfrüchten, Fisch, Fleisch und Süßem. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein tierisch leckerer Ausflug, denn auch auf der Rückfahrt wollten uns die Robben einfach nicht gehen lassen.
Am frühen Nachmittag waren wir in Swakopmund zurück und nutzten den weiteren Tag für eigene Entdeckungen. Viele nahmen sich Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch das Küstenstädtchen mit Shopping-Erlebnis. Beim Spaziergang auf der langen Seebrücke ließen wir uns den Wind um die Nase wehen. Im beliebten Village Cafe trafen sich viele Gäste spontan auf ein Tässchen Kaffee oder ein Stück Kuchen Marke Hüftgold. Zum Abendessen fuhren wir mit Jaco ins Restaurant The Wreck, direkt am Atlantik gelegen. Von den Panoramafenstern begeisterte uns der magische Sonnenuntergang.

Auf in die Namib Wüste

Unser heutiges Etappenziel war die Namib Wüste. Bevor wir wieder ins trockene Landesinnere fuhren, Stoppten wir noch einmal in Walvis Bay an der Flamingo Lagune, einem Teil der großen Bucht. Hier beobachteten wir zahlreiche Flamingos, die durch das flache Wasser wadeten - ein herrlicher Anblick. Wie uns Jaco erklärte, sind es zwei Arten: der Große Flamingo und der Zwergflamingo. In der großen Dune-Shopping-Mall füllen wir unsere Vorräte auf und kurz darauf sind wir wieder auf Piste. Nun wurde die Landschaft wieder karger und steiniger. Schnurgerade aus inklusive african massage - Gott sei Dank war es bewölkt und deshalb nicht so heiß. Landschaftlich rauh, aber trotzdem faszinierend empfanden wir diese Strecke, die wir mit verschiedenen Fotostopps auflockerten. Später passierten wir Kuiseb Canyon und fuhren über die kleine Brücke über den ausgetrockneten Kuiseb. Hier in dieser Region hielt sich Prof. Dr. Henno Martin (Geologe und Autor des Bestsellers "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste") mit seinem Freund während des 2. Weltkriegs versteckt. Am Schild des südlichen Wendekreis des Steinbocks (Tropic of capricorn) hielten wir für einen Fotostopp und passierten später den Gaub Pass (ca. 800 m hoch). Kurz vor Solitaire zogen dichte, dunkle Wolken auf und der Himmel begann bitterlich zu weinen. In Solitaire pausierten wir dann für die 3T (Tanken, Toi, Tasse Kaffee). Hier gibt es neben dem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Apfelkuchen, auch Schweinsohren und andere, süße Leckereien. Auch gab es wieder allerhand zum Schauen. Am Nachmittag erreichten wir Sesriem. Fast unmittelbar Eingang zum Nationalpark Sossusvlei befindet sich die Sossusvlei Lodge, ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundungen am nächsten Tag. Wir bezogen unsere geräumigen Chalets und hatten etwas Freizeit. Das Abendessen genossen wir unter freien Himmel, das Buffet bot eine große Auswahl und es gab ein Braai. Oryx, Springbock, Kudu, Burenwurst und anderes wurde frisch gegrillt, lecker.

Ein Tag in der Namib Wüste

Der frühe Vogel fängt den Wurm, also aus den Federn! Da die Lodge unmittelbar am Eingang des Nationalparks liegt, konnten wir doch etwas länger schlafen als in anderen Lodges und auch frühstücken. Es waren wenige Touristen im Land unterwegs. Umso schöner für uns. An diesem Tag begrüßte uns Frau Sonne etwas schüchtern hinter einzelnen Wolken. Die Kulisse war einfach magisch und so hielten wir an, um die aufgehende Sonne auf unseren Fotos festzuhalten. Dabei waren einige äußerst kreativ und mit Yoga-ähnlichen Bewegungen wurden die Motive in Szene gesetzt. Die ersten Sonnenstrahlen ließen die hohen, roten Dünen (bis ca. 400 m hoch) kontrastreich in Szene setzen - einfach fantastisch. Auch zahlreiche Oryxe, Springböcke und Strauße waren zu sehen. Jaco gab uns einen informativen Einblick ins Spurenlesen und die Entstehung der Namib-Wüste. Auf dem schmalen Teerstreifen fuhren wir entlang des grünen Bandes des Tsauchab Rivier (Trockenfluss), das sich durch die karge Wüste schlängelte. Am 4x4 Parkplatz (Ende der Teerstraße) angekommen, stiegen wir in 4x4-Shuttles um und schlitterten durch das sandige, trockene Rivier. Neben 4x4 sind optimaler Reifendruck und entsprechende Fahrkünste erforderlich, um nicht mit Schaufel und Eimerchen im großen Namib-Sandkasten buddeln zu müssen. Am Eingang zum Dead Vlei spendierten wir einem trockenen Busch ein paar Tropfen Wasser, der zu unserem Erstaunen in kurzer Zeit seinen Blütenstand öffnete – nur ein wenig Wasser und die Wüste erwacht zum Leben. Nun trennten sich unsere Wege: Jaco und die Bergsteiger Crew machte sich auf den sandigen Weg, den Big Daddy (mit ca. 380 m eine der höchsten Dünen hier) zu erklimmen. Annett und die anderen stiefelten zum Dead Vlei gerade aus. Am besten läuft man auf den harten Lehmplatten, die sich hier und da im tiefen Sand bilden. Durch Wind und Klima verändern sich diese ständig, wie auch die Dünen. Das Dead Vlei (tote Vlei) ist das Fotomotiv der Namib! Man muss sich mal vorstellen, dass es an dieser Stelle, vor Millionen Jahren, unendlich viel Wasser gab. Und heute: Die von hohen Sanddünen umschlossene Lehmsenke trocken und karg: alte, abgestorbene Kameldornbäume; harter, weißer Lehmboden und ringsherum das rote Dünenmeer. Hier erwarteten wir unsere Gipfelstürmer, die den kürzesten und schnellsten Weg vom Big Daddy nahmen., einfach senkrecht, rutschend gerade runter. In diesem großen Sandkasten werden Erwachsene noch mal an ihre Kindheit erinnert. An diesem Tag hatten wir mit dem Wetter richtiges Glück. Eigentlich sind Temperaturen über 40 ° C und knallende Sonne hier keine Seltenheit, aber die Wolken am Himmel minderten die Hitze und so genossen wir einen längeren Aufenthalt in der Wüste. Der letzte Programmpunkt unseres Ausfluges war der Sesriem Canyon. Auf kurzer Schotterpiste wurden wir ordentlich durchgerüttelt bzw. erhielten eine afrikanische Massage gratis. Sesriem, wie auch der Ort heißt, bedeutet 6 Riemen. Der durch den Tsauchab Fluss entstandene Canyon ist ca. 6 Ochsenriemen tief. Sesriem bedeutet 6 Riemen. Bevor wir zur Lodge zurück kehrten, gönnten wir uns im Truckstopp noch ein Eis. Zurück in der Lodge machten wir es uns am Pool gemütlich und ließen die Seele baumeln. Vor dem Abendessen fuhren wir mit Jaco noch einmal in die Wüste, um den Sonnenuntergang zu erleben. An der bekannten Elim Düne wurde die Eberhardt-Sundowner Bar aufgebaut und Frau Klärchen wurde passend mit einem Gin & Tonic verabschiedet.

Unterwegs in den Süden

Während einige Gäste etwas länger schliefen, gönnten sich andere noch ein besonderes Erlebnis: ein Flug über das Dünenmeer. Danach erklang das Hoppy Hoppy und auf ging es zu neuen Abenteuern. In der Nacht hatte es in der Naukluft gut gerechnet und das Tsauchab Rivier war "abgekommen". Im Trockenbett des Flusses strömte also Wasser aus den Bergen. Auf unserer geplante Strecke war die Querung des Flussbettes vorgesehen. Werden wir mit unserem Truck durchkommen oder müssen wir den langen Umweg von fast 100 km nehmen? Happy Days - wir nahmen die Herausforderung an und entschieden uns für das Risiko! Wir trotzten den Fluten des Tsauchab und unser Mut wurde belohnt. Dieses seltene Ereignis wurde von einigen barfuß gefeiert und natürlich auf den Kameras festgehalten. Auf der weiteren Fahrt meisterte Jaco noch ein paar Streckenabschnitte, die von "abkommenden" Rivieren in abenteuerliche Pisten verwandelt wurden. Der nächtliche Regen hatte die Natur verwandelt: stahlblauer Himmel, weiße Wolken, grüne Büsche, selbst die kleine Schildkröte, die auf einem Stein in einer Pfütze saß, genoss es. Unterwegs stärkten wir uns beim Picknick, bei dem Jaco seine selbst gemachten Kudu-Wüste für uns grillte, einfach lecker. Von Bethanie ging es weiter Richtung Süden: Neckartalstaudamm, Grünau, Seeheim - langsam fragten wir uns doch, ob wir noch in Namibia sind? Die vielen Orte mit deutschen Namen hängen natürlich mit der deutschen Vergangenheit zusammen. Kurz nach Seeheim bogen wir wieder auf Sandpiste ab und fuhren immer entlang der Eisenbahnlinie (leider kein Zug. Vorschriftsmäßig hilet Jaco an den unbeschrankten Bahnübergängen an. Am späten Nachmittag waren wir endlich im Süden von Namibia angekommen. Die Canyon Lodge, in der Nähe des Fish River Canyon gehört zu den Lieblingsunterkünften von Eberhardt. Wir freuten uns, 2 Nächte hier zu verbringen. Die Lodge befindet sich auf dem Gelände einer alten Farm aus Deutsch Südwest, also Geschichte pur. Die Häuschen aus Holz und Stein sind alle mit und in die Natur gebaut. Gondwana achtet da sehr auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Zu ca. 70 % sind die Lodges (jede auf ihre Art) Selbstversorger mit Solarenergie, Gemüsegarten, eigener Brunnen usw. Wir bezogen unsere komfortablen Häuschen. Vögelchen zwitscherten in den Bäumen, Oryxe und niedlichen Klippschliefer (Dassies) labten sich am saftigen Gras. Wir natürlich später auch, am leckeren Buffet.

Ein Tag am Fish River Canyon

Frühaufsteher konnten das herrliche Farbenspiel der aufgehenden Sonne in der Wüste bei einer Tasse Kaffee beobachten. Auch heute begrüßte uns die Sonne mit einem strahlenden Lächeln. Am Vormittag fuhren wir ein kurzes Stück zum Fish River Canyon. Unterwegs sahen wir Strauße, ryxe und eine Pavian-Herde. Vom Haupt-Aussichtspunkt fuhren wir gemeinsam zum Hiker`s Point, wo uns Jaco viel über den Canyon berichtete. Wir waren sofort von der Schönheit des Canyons beeindruckt. 160 km lang, bis 27 km breit und ca. 500 m tief (das habe ich vom Abgrund nachgemessen). Durch den Canyon schlängelt sich der Fisch-Fluss, meistens ist der Canyon aber trocken. Der Fisch-Fluss ist ein periodisch wasserführender Fluss wie die Mehrzahl in Namibia. Es gibt nur 3 Flüsse, die immer Wasser haben: Oranje im Süden, Kunene im Norden und der Okavango. Eine Wanderung entlang des Grates führte uns zurück zum ersten Aussichtpunkt, wo Jaco dann auf uns wartet. Unterwegs hielten wir natürlich Ausschau nach kleinen Tieren und bewunderten den Lebensmut der kleinen, zarten Pflänzchen in dieser Steinwüste. Danach entführte uns Jaco zu einem weiteren Aussichtpunkt, ein Geheimtipp. Wir genossen auch dort die unfassbare Weite, die wir ganz allein für uns hatten. Die Alpinisten unter uns wagten sich mit Jaco über einen steinigen, meist nicht erkennbare Pfad zu einem einsamen Felsvorsprung, dem Lieblingsplatz von Jaco! WOW, was für ein Moment! Wir hatten diesmal keinen Zeitdruck, da wir noch einmal in der wunderschönen Canyon Lodge übernachteten. Zu Mittag kehrten wir im urigen, kultigen Canon Roadhouse ein, ein Rasthaus mitten in der Wüste, dekoriert mit rostigen Oldtimern, die zugleich Pflanzkübel für Sukkulenten sind, der alten Tanke, die heute als Bar ihren Zweck erfüllt. Den heißen Nachmittag verbrachten wir in unseren schönen Lodge, viele genossen am Pool mit Ausblick das sommerliche Wetter.
Zur Sundowner-Time erklommen wir später den Hausberg/Hausfelsen und genossen von oben die einsame, faszinierende Weite dieses wunderbaren Fleckchens. Gin & Tonic oder Amarula versüßte uns noch mehr den magischen Sonnenuntergang. Am Abend gab es für uns wieder ein leckeres Abendessen.
In der späten Nacht oder war es am sehr frühen Morgen Geräusche vor meinen Chalet! Ich wagte einen Blick hinaus: Zahlreiche Oryxe und Bergzebras spazierten durch das Gelände der Lodge.

Köcherbäume und Bauklötzer der Riesen

Leider mussten wir heute weiterziehen - ein neuer Happy Day! Gut gelaunt truckten wir entlang der schon bekannten Sandpiste zurück. An der alten Eisenbahnbrücke bei Holoog legten wir einen Stopp ein. Chef Jaco und seine männlichen Bahnmitarbeiter fachsimpelten über den Zustand der Gleise. Kurz vorm Naute-Staudamm, der die Region mit Wasser versorgt, grüne Tafeltrauben-Felder und Dattelpalmenhaine. Die Dattelplantage wird von einem arabischen Unternehmen geführt, die Datteln dann im Orient vermarktet. Die Weintrauben verbleiben meist im Land und werden zur Wein- und Schnapsherstellung genommen. Kein Wunder also, dass sich die deutsch-namibische Familie Weder hier ein 2. Standbein aufbaute, die Destillerie Naute-Kristall. Hier waren wir zur Verkostung der erlesenen Brände wie Teufelskrallen Gin, Nappa und mehr eingeladen. Die edlen Brände werden auch bis nach Deutschland verschifft. Auch der Kaffee und der Kuchen ist hier total lecker. Noch eine kurze Fahrt nach Keetmanshoop. Ursprünglich gegründet von der Rheinischen Mission, die den hier lebenden Namas den christlichen Glauben brachte. Später wurde der Ort nach dem deutschen Kaufmann und Bankier Johann Keetman benannt, der damals Direktor der Rheinischen Missionsgesellschaft war und viel Geld investierte, aber niemals hier war. In der näheren Umgebung des Farmerstädtchen ist die Konzentration an Köcherbäumen so hoch, dass ein kleine Wälder gewachsen ist. Der Köcherbaum ist eine Aloen-Art, die ca. 8 m hoch werden kann, also kein Baum. Der Name stammt von den San, die aus den hohlen Ästen Pfeilköcher schnitzten. Mit Jaco besuchen ein privates Farmgelände. Viele Aloen sind hier ca. 200-300 Jahre alt und stehen unter Naturschutz. Wir erobern das Farmgelände. Zwischen den Köcherbäumen Steine, Steine, Steine, welches wie ein unaufgeräumter Baumarkt aussehen. Enorme Temperaturunterschiede sprengten diese Dolerit-Felsen in kleine und große Teile auf und formten so bizzare Gesteinsformationen, die Bildung ist immer noch nicht abgeschlossen. Jaco brachte nun auch sein geologisches Wissen an die Frau und den Mann: ca. 170 Mill. soll das Basaltgestein vulkanischen Ursprungs alt sein. Einzelne Gesteine waren mit schwarzem Wüstenlack (besteht aus Tonmineralien, die von Eisen- und Mangan-Oxiden zusammengehalten werden).
Die weitere, asphaltierte Strecke führt uns schnurgerade aus. Aus der Ferne sahen wir das Massiv des Vulkankraters Brukkaros. In Mariental verließen wir die Hauptstraße. Rechts und links wieder Farmland, die typischen Windräder der Wasserpumpen., Dornakazien und Kameldornbäume. Auch sahen wir die Ausläufer der Kalahari. In der Kalahari sind die roten Sanddünen wellenförmig, nicht sehr hoch und bewachsen. Unsere nächste Unterkunft ist die schöne Kalahari Anib Lodge, wo wir am Nachmittag die Seele baumeln ließen. Am Abend erwartete uns ein lecker, lecker Abendessen vom Buffet.

Ein Tag in der Kalahari

Die letzten Tage unserer Reise waren angebrochen und wir genossen noch einmal in vollen Zügen. Die Lodge befindet sich auf einem ca. 100 km² großen, privaten Naturschutzgebiet des Gondwana Kalahari Parks. Von der Lodge führen 3 verschiedene Rundwege in die malerische Landschaft mit ihren lang gestreckten, bewachsenen Dünen und kleinen Trockenfluss (Rivier)-Tälern. Roter Sand, gelbes Gras und grüne Akazien soweit das Auge reicht. Eine kleine Gruppe mit Annett machte sich noch vor dem Frühstück auf den Weg, um den Sonnenaufgang in der Kalahari zu erleben. Mit Taschenlampe bewaffnet wanderten wir los. Die Stille und die langsam aufgehende Sonne versprühten eine magische Atmoshäre. Durch den Regen waren an den ersten Büschen und Sträuchern zarte Knospen zu entdecken. Die frische Morgenluft tat der Seele gut. Zum späten Frühstück waren wir zurück und winkten den anderen Gästen mit Jaco zu, die ihre Wanderung erst nach dem Frühstück begannen. Die Zeit bis zum Nachmittag verbrachten wir mit Nichtstun, entspannten am Pool oder hielten ein Schläfchen.
Am späteren Nachmittag hieß es aufsatteln! In offenen Jeeps fuhren wir noch einmal in die herrliche Dünenlandschaft, die in ein ganz magisches Licht eintauchte: Nature Drive zum Sundowner! An den umliegenden Wasserstellen entdeckten wir Maribu und Eland- Antilopen (größte Antilopenart). An einem Kameldornbaum stoppten wir. In den starken Ästen (Hart wie Kameldornholz ....) hatten Siedlerweber-Vögel ein riesiges Nest gebaut. Eine Kolonie kann schon mal aus 200 bis 300 bestehen (sozialer Wohnungsbau auch in der Vogelwelt). Meist sitzt auch ein Fleckenuhu in dem Baum, doch der war ausgeflogen. Bald darauf jede Menge Giraffen, rechts, links, hinten und vorn. Eine Baby-Giraffe wollte mit einer Schildkröte spielen, die das aber weniger amüsant fand. Eine größere Ory-Herde rannte durch die Dünen und Zebras blickten aufmerksam in die Runde. Ein kleiner Schakal verzog sich in die Büsche. Auf einer Düne mit Ausblick versammelten wir uns. Unsere Fahrer bauten Zick-Zack die mobile Kalahari-Bar auf. Mit den passenden Getränken bestaunten alle die langsam untergehende Sonne in den Weiten der Kalahari, mit der Kamera wurde dieser berührende Augenblick in Einzel- und lustigen Gruppenfotos festgehalten. WOW, Sonnenuntergänge sind immer wieder besondere Momente, die Gänsehaut erzeugen - einmalig schön! In der Dunkelheit fuhren wir auf abenteuerlich zurück, wo das Abendessen auf uns wartete. Später saßen wir noch ums Lagerfeuer und betrachteten den faszinierenden Sternenhimmel.

zurück nach Windhoek

Einige Frühaufsteher unternahmen noch einmal einen Morgenspaziergang in die Kalahari. Nach dem späten Frühstück verabschiedeten wir uns von der Kalahari und zuckelten nach Windhoek zurück. Unterwegs passierten wir noch einmal den Tropic of Capricorn (südlicher Wendekreis des Steinbocks). Der Gürtel oberhalb bis zum nördlichen Wendekreis des Krebses, wird als die Tropen bezeichnet. In der Basterstadt Rehoboth hielten wir noch für eine letzte Pause. Als Baster werden die Nachkommen aus den Mischehen zwischen Nama-Frauen und burischen Einwander aus der Kapregion bezeichnet. Baster gilt hier übrigens nicht als Schimpfwort, sondern ist ein Ehrentitel. Auf einer Anhöhe entdeckten wir den markanten Obelisk des Heroe's Acre (Heldenacker), der als nationales Denkmal den Freiheitskämpfern gewidmet ist. Obwohl in Namibia viele Menschen ohne Arbeit sind und es auch gute Baufirmen im Land gibt, wurde dieses Denkmal von einer nordkoreanischen Firma gebaut... In Windhoek hatte es in den letzten Tagen auch gut geregnet. Dies ließ auf eine gute, beginnende Regenzeit hoffen. Rings herum war alles saftig grün und frisch, eine Wohltat für die Augen. In Windhoek begann und endet unsere Reise, so schließt sich der Kreis. Am Nachmittag gönnt sich jeder auf seine Weise noch etwas Ruhe.
Zum letzten, gemeinsame Abendessen queren wir nur die kleine Straße vor unserem Gästehaus. Im Restaurant Stellenbosch - The Tasting Room wurden wir schon erwartet. Auch Inka von unserer Agentur in Namibia begrüßte uns persönlich. Wir speisten vorzüglich a la carte, ließen die Reise noch einmal Revue passieren und es wurde zum Schluss sehr emotional.

Auf Wiedersehen Namibia

Das letzte Frühstück, der letzte Tag in Namibia brach an. Unsere Koffer waren gepackt. Der Himmel war etwas eingetrübt, die Sonne hatte sich hinter Wolken verkrochen. Frau Sonne trauerte wahrscheinlich unseren Abschied entgegen. Am letzten Tag erkundeten wir nun Windhoek, die Stadt an der windigen Ecke und heutige Hauptstadt Namibias. Früher Namaort, später Verwaltungssitz der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Windhoeks Zentrum präsentiert sich heute moderner denn je, das ist an vielen Ecken zu sehen. Die deutsche Vergangenheit ist dennoch immer noch sichtbar. Das historische Zentrum um die Christuskirche mit Tintenpalast (heute ein Teil des Parlaments), der alten Feste verliert immer mehr an Bedeutung. Wo früher die Reiter-Staue des Südwesters stand, ragt heute das monströse Unabhängigkeitsmuseum (Kaffeemaschine) empor, davor der erste Präsident Sam Nujoma. Die alte Feste liegt verschlossen im Dornröschenschlaf, im Inneren der gefallene Reiter. Neben modernen Einkaufszentren, noblen Wohnsiedlungen und neu entstandenen Wohngebieten gehört der Vorort Katutura (der Ort, an dem wir nicht leben wollen/entstanden als abgegrenztes Wohngebiet in der Apartheid) ebenso zu Windhoek. Die Stadt ist immer noch am Wachsen. Zur "Henkersmahlzeit" fuhren wir mit Jaco ins beliebte Joe`s Beerhouse, wo wir Plätze reserviert hatten. Im urigen Lokal gibt es immer viel zu Schauen und zu Schmecken. Bald darauf füllte sich unser Tisch mit frisch gezapften Bier und leckeren Essen - bunt gemischt mit Bobotie, Kudu- oder Zebrasteak, Buschmanns Fleischspieß mit Oryx, Springbock und Krokodil. Ein netter und geselliger Abschluss am Ende unserer Reise durch Namibia. Herzlich verabschiedeten wir uns zunächst von 2 Gästen, die noch etwas länger bleiben wollten.
Am Flughafen sagten wir dann Jaco Bye, Bye. Mit ein paar Tränchen im Auge verabschiedeten wir uns von Jaco , der uns sicher durch Namibia gefahren und uns jeden Tag Happy Days geschenkt hat. Wir danken ihm für die erlebnisreiche, intensive und lustige Zeit und wünschen ihm alles Gute. Vielleicht gibt es ein Wiedersehen. Ein letztes Mal erklingt sein Happy Days.
Mit einem letzten, grandiosen Sonnenuntergang als Abschied startet dann unser Flieger pünktlich in den nächtlichen Himmel.

Guten Morgen, kaltes Deutschland

Am frühen Morgen landeten wir im kalten Frankfurt/Main. Ein freundliches Guten Morgen und gleichzeitig herzliches Auf Wiedersehen, denn nun trennten sich unsere Wege.


Meine Lieben, ich hoffe, Ihr habt Euch alle wieder gut eingelebt und seid gut ins Jahr 2025 gestartet. Erlebnisreiche und genussreiche Happy Days in Namibia liegen hinter uns. Mit Jaco haben Namibia kennen und lieben gelernt - dieses facettenreiche Land zwischen Wüste und Meer, mein Sehnsuchtsland. In der unendlichen Weite Namibias hat sich unsere kleine, feine Reisefamilie nie verloren oder einsam gefühlt. Nicht nur gutes Essen oder die fantastischen Sonnenuntergänge haben wir gemeinsam genossen, auch an die kleinen, besonderen Momente denke ich gern zurück.


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