Reisebericht: Rundreise Afrika – von Südafrika nach Namibia

10.09. – 28.09.2014, 19 Tage Rundreise Südafrika und Namibia mit West Coast – Zederberge – Augrabies Falls – Kgalagadi Transfrontier Nationalpark – Kalahari – Namib – Swakopmund – Erongo–Gebirge – Etosha Nationalpark – Waterberg – Windhoek


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Endlich war es soweit: 19 unvergessliche Tage im fernen Südafrika und Namibia erwarteten uns. Voller Vorfreude traten wir nun unsere Traumreise an...
Ein Reisebericht von
Doreen Päßler
Doreen Päßler

Mittwoch/Donnerstag, 10./11.09.2014: Anreise nach Kapstadt und weiter entlang der Westküste

Nach einem angenehmen Flug mit der South African Airways von München über Johannesburg nach Kapstadt nahm uns unser Reiseleiter Tom am Flughafen freudig in Empfang. Nach einem kurzen WC- bzw. Geldtausch-Stopp gingen wir nun erstmal auf Tuchfühlung mit unserem Gefährt für die nächsten zweieinhalb Wochen: von außen wie ein aufgebockter LKW mit Guckfenster, bei näherem Betrachten sahen wir dann einen multifunktionalen Truck mit eine Menge Stauraum für unsere Koffer, Platz für unsere Picknicks und komfortable Sitze um die vielen Kilometer nach Namibia auch wirklich zu genießen. Unser Fahrer Scalla stellte sich auch kurz vor und schon hieß es „alle einsteigen bitte!". Leider verhüllte sich der Tafelberg unter einer weißen Decke, aber dennoch war der Stopp am Bloubergstrand eine Augenweide. Diese Kulisse nutzten wir gleich für ein schönes Gruppenfoto bevor es weiter an der malerischen Westküste entlang ging. Nun chauffierte uns Scalla durch den Nationalpark West Coast und Tom war schon in seinem Element. An besonders schönen Aussichtspunkten stoppten wir und genossen die Aussicht. Am frühen Abend kamen wir, dann doch etwas erschöpft von der langen Anreise, im Protea Hotel Saldhana Bay an, welches uns herzlich willkommen hieß und uns bei einem leckeren, regionalen Buffet verwöhnte. Alle gingen früh zu Bett, denn wir wollten schließlich ausgeschlafen sein, für unseren „new day in south africa"!

Freitag, 12. September 2014: Fahrt nach Clanwilliam (ca. 215km)

Wieder gut erholt und von einem tollen Sonnenaufgang geweckt, freuten wir uns auf die heutige Weiterreise mit Clanwilliam als Ziel. Bevor es richtig losging, besuchten wir das Einkaufszentrum, denn für unsere gemeinsamen Picknicks will ja schließlich vorgesorgt sein. Dann fuhr uns Scalla über Teerstraßen und Dirt Road vorbei an Velddrift und Elandsberg erst einmal nach Lambert´s Bay. Dort konnten wir eine erstaunlich große Brutkolonie der Kaptölpel bewundern. Dann fuhren wir zu einem schönen Aussichtspunkt und nutzen die tolle Kulisse für unser erstes Picknick. Bei Wurst, Käse, Tomaten und frische Brötchen stärkten wir uns erst einmal. Nun war es auch nicht mehr weit nach Clanwilliam in den Zederbergen. Dieses kleine Örtchen, welches als eine der ältesten Städte Südafrikas gilt, machten wir noch einmal bei einem Spaziergang unsicher. Die Gegend ist vor allem aber auch bekannt für seine großen Rooibos-Farmen. Leider blieb uns die Verkostung des Rooibos-Tees verwehrt, da das kleine Gartencafé leider Ruhetag hatte. Den erlebnisreichen Tag ließen wir in einem nahgelegenen Restaurant ausklingen, in dem wir noch eine unterhaltsame Tanzvorführung der Namas erleben durften...ein gelungener Abschluss!

Samstag, 13. September 2014: Fahrt über die Zedarberge, Parkhuis–Pass nach Calvinia

Bei wieder sonnigem Wetter stand heute die Wanderung auf dem Sevilla Rock Art Trail auf dem Programm. Dieser 4km lange Wanderweg ist mit vielen Zeichnungen der San Buschmänner gespickt. Die Malereien, die das Leben dieser Menschen zeigen, sind teilweise so gut erhalten, als wären sie erst gestern entstanden. Es gibt jedoch viele verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Vom „letzten Abendmahl", Monstern, dem Buschmänner-Ballett bis hin zum Ameisenbär gab es noch viele weitere schöne Malereien. Auf der Strecke konnten wir ein wahnsinnig tolles Panorama bestaunen und auch die Blumenfreunde unter uns kamen auf ihre Kosten. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, erfrischten wir uns bei einem kühlen Getränk und einem leckeren Sandwich. Dann ging die Reise weiter, Berg hoch, berg runter, Berg hoch, berg runter auf der schnurgeraden Dirt Road über den Booterkloof-Pass schließlich nach Calvinia. Unsere Unterkunft, die Hantam Huis, waren sehr schöne, hübsch eingerichtete Häuschen mit Wohlfühl-Faktor. Den Abend ließen wir bei einem traditionellen Kap-Abendessen im historischem Ambiente ausklingen.

Sonntag, 14. September 2014: Calvinia – Upper Karoo (Northern Cape) – Augrabies Falls Nationalpark

Da wir heute einige Kilometer hinter uns bringen wollten, um die Provinz Northern Cape zu erreichen, starteten wir etwas früher als die letzten Tage. Doch erst einmal genossen wir noch das historische Flair des Hantam Huis und die leckere kapholländische Küche. Anschließend fuhren wir durch die unendliche Weite der Upper Karoo, entlang des Oranje Flusses nach Kakamas und schließlich nach Augrabies in den gleichnamigen Nationalpark. Zwischendurch legten wir den einen oder anderen Stopp ein, um zum Beispiel die bekannten Köcherbäume zu fotografieren. Besonders beeindruckt waren wir von der guten Fahrleistung unseres Scallas, der die kilometerlangen, schnurgeraden Straßen wunderbar meisterte! Am Camp angekommen machten wir uns kurz in unserem „neuen Heim" frisch und nahmen dann unser gemeinsames Picknick am großen Tisch ein. Auf diesem Gelände mussten wir besonders Acht geben, denn es waren sehr schlaue, aber auch sehr dreiste Affen unterwegs. So hielten wir aus „Sicherheitsgründen" Türen und Fenster weitesgehend geschlossen. Bevor wir zu unserer kleinen Rundfahrt aufbrachen, bestaunten wir noch den mächtigen Augrabies Falls. Hier stürzt sich der Oranje-Fluss mit viel donnerndem Getöse in eine 60 Meter tiefe Schlucht. Nach diesen vielen Eindrücken unternahmen wir noch mit unserem Fahrer Scalla eine imposante Entdeckungstour durch das Game Reserve des Camps. Leider waren keine größeren Getiere zu sehen, aber die Landschaft, die Weite und die tiefe, lange Schlucht waren beeindruckend. Wieder einmal „Lääächeln" fürs Gruppenfoto und dann ging es schon zurück ins Camp. Dort bereitete Tom schon unser Abendessen vor und ließ sich auch nicht von zwei attackierenden Pavianen abschrecken ? Es gab hausgemachtes Baap, Kohlsalat, Rote Beete, Hühnchen und Bratwurst sowie scharfe Bohnen. Alles schmeckte hervorragend und Tom freute sich über das viele Lob. Den Abend ließen wir stimmungsvoll bei Wein oder Bier unter freiem Himmel zu Ende gehen...

Montag, 15. September 2014: Fahrt in die Kalahari – Kgalagadi Transfrontier Park

Nachdem Tom und ich mit einigen Gästen die Wanderung auf dem Dassi-Trail absolviert hatten, stärkten wir uns erst einmal bei einem leckeren, hausgemachten Frühstück. Dann packten wir wieder alle sieben Sachen zusammen und machten uns auf die weitere Strecke in die Kalahari. Ziel war der 38.000 km2 große Kgalagadi Transfrontier Park, der erste grenzüberschreitende Park Afrikas. Zwischendurch stoppten wir in Upington, um unsere Picknick-Vorräte aufzufrischen. Am späten Nachmittag kamen wir schließlich an unserem Ziel an und gingen schon auf eine kurze Pirschfahrt in den Park. Die kleine „Schnuppertour" war durchaus erfolgreich, denn wir sahen Springböcke, Antilopen, Strauße und sogar eine Löwin und ihr Junges. Dann setzte bereits die Dämmerung ein und wir mussten leider den Park schon wieder verlassen. Aber wir freuten uns schon alle auf die ganztägige Pirschfahrt!

Dienstag, 16. September 2014: Ganztägige Pirschfahrt im Kgalagadi–Transfrontier–Nationalpark

Heute stand unser Programm ganz im Zeichen der Pirscherei. Bereits vor Sonnenaufgang starten wir unsere Tour im Park in der Hoffnung beispielsweise einen Rudel Löwen zu sichten. Alle gingen auf Ihren Plätzen in Lauerstellung um die ersten Tiere zu entdecken. Und das waren doch einige: wir sahen jede Menge Springböcke (Tom´s Hymne dazu: „Springböckchen, springelingeling, Springböckchen spring..." ?), Kudus, Antilopen, Löffelhunde, Strauße und Erdhörnchen. Nur die Löwen wollten sich noch nicht sehen lassen. Nach zweieinhalb Stunden Pirschfahrt fuhren wir nach Auchterlonie, unserm Frühstücksplatz im Camp, bei dem wir aussteigen durften. Wir verzehrten die leckeren Lunchpakete von der Kgalagadi-Lodge und Scalla kochte uns einen Kaffee. Noch ein kleiner Abstecher in die andere Richtung und dann ging es erst einmal zurück in die Lodges. Wir lunchten gemeinsam vor „Onkel Toms Hütte" und anschließend war Siesta für alle angesagt! Am späten Nachmittag ging es dann nochmal raus zu einer kleinen Pirschfahrt. Diese hat sich dann richtig gelohnt, denn wir sahen endlich das erhoffte Löwenrudel. Auf einer Düne räkelten sich mehrere Löwinnen und ihre Kleinen. Ein schöner Abschluss unseres Pirschtages, den wir dann beim leckeren Abendessen noch einmal Revue passieren ließen.

Mittwoch, 17.09.2014: Fahrt nach Namibia

Heute hieß es erst einmal Abschied nehmen von Südafrika, denn die unendliche Weite Namibias erwartete uns. Nach dem Frühstück fuhren wir die vielen Kilometer in Richtung der ehemaligen Kolonie Deutsch Südwest Afrika. Über Rietfontier überquerten wir schließlich die Grenze und erledigten die entsprechenden Formalitäten. Kurz nachdem wir wieder auf der Strecke waren, war plötzlich große Aufregung im Bus, denn Tom hatte eine Kap-Kobra auf der Straße liegen sehen. Scalla legte schnell den Rückwärtsgang ein, damit wir das giftige Tier aus dem Bus fotografieren konnten. Die Schlange war natürlich wenig erfreut und bäumte sich regelrecht vor uns auf. Zum Glück waren wir sicher hinter verschlossenen Scheiben. Was für ein Erlebnis! Dann rollten wir weiter und weiter und kamen schließlich am Nachmittag in unsere Lodge „Alte Kalköfen" an. In unserem gemütlichen Häuschen und in der gepflegten Anlage konnten wir den Nachmittag noch etwas genüsslich ausklingen lassen.

Donnerstag, 18. September 2014: Fahrt über Solitaire in die Namib

Bevor wir in dem gemütlichen Ambiente der Lodge Alte Kalköfen frühstückten, unternahmen wir noch einen kleinen Rundgang durch das Gelände. Der Besitzer zeigte uns seine „lebenden Steine", den Kalkofen und die liebevoll angelegte Gartenanlage. Zum Frühstück gab es auch auf Grund eines Ehrentages ein Ständchen der besonderen Art und einen kleinen Geburtstagskuchen. Dann machten wir uns auf die Weiterreise über Helmeringhausen, Maltahöhe und Solitaire in unsere Lodge am Rande des Namib Naukluft Parks. Am Abend bestiegen wir den kleinen Hausberg um den Sonnenuntergang zu beobachten. Oben angekommen erzählte uns Tom noch die ein oder andere wahre oder unwahre Geschichte ? und dann stießen wir bei einem Gläschen Amarula auf einen Tag voller eindrucksvoller Landschaften, herzlichen Menschen und tollen Momenten an!

Freitag, 19. September 2014: Sossusvlei – Sesriem Canyon

Heute erwartete uns ein im wahrsten Sinne des Wortes sandiger Tag. Unser Plan war die mächtigen Dünenlandschaften der Wüste Namib zu entdecken und vielleicht sogar zu Fuß zu erklimmen. Leider war das Wetter dafür heute nicht ganz optimal, denn über Nacht hatte plötzlich starker Wind eingesetzt. Dies sollte der Beginn einer stürmischen Begegnung mit der Düne 45 sein: schon von weitem erkannten wir, dass es in der Ferne einen mächtigen Sandsturm gab, aber dies hielt uns natürlich nicht ab, etwas näher heranzufahren. Nach einem kurzen Fotostopp in noch sicherer Entfernung fuhren wir schließlich zur bekannten Düne 45. Was für ein Sturm! Basecap drauf, Fotoapparate in der Jackentasche versteckt und los ging´s. Wir stiefelten mit heftigem Seitenwind Meter für Meter nach oben. Zwischendurch sollte natürlich auch ein Foto gemacht werden, aber auch der Wind war nicht zu unterschätzen. Und so kam es wie es kommen sollte: eine Böe von links und huuuiiiiiii war die Kamera wie eine Frisbee-Scheibe davon geflogen...auf der „Jagd" nach dieser flog dann auch...huuuiiiii noch das Basecap davon. Übereifrig wie ich war, stürzte ich mich „todesmutig" in die „Sandfluten" um beides wieder zu fangen. Glücklicherweise gelang dies auch ? - nur war ich hinterher rund 10kg schwerer, weil der Sand überall von Kopf bis Fuß an mir klebte. Doch die beste Position hatten meine Reisegäste, die das „Drama" live miterleben durften.
Ein Teil von uns krabbelte sogar bis ganz nach oben. Die Fotos sind auf alle Fälle einzigartig und keinesfalls langweilig geworden! Weiter sollte es nun gehen in das richtige Sossusvlei, aber auf Grund des Sturmes stimmte die Gruppe einstimmig dagegen mit den offenen Jeeps noch weiter hinein zu fahren. Wir machten uns nun auf den Weg zum Sesriem Canyon, zu Deutsch Sechs-Riemen-Canyon, da früher 6 Ochsenwagenriemen benötigt wurden, um das Wasser hochzuziehen. Dort spazierten wir ein Stück hinunter, währenddessen Tom und Scalla das Mittagessen vorbereiteten und nebenher noch einem anderen Kollegen aus der Patsche halfen. Gut gestärkt vom leckeren Reissalat ging es nun wieder zurück in unsere Lodge zum Entspannen am Nachmittag. Den Abend ließen wir, weil es gestern so schön war, auf dem Hausberg beim Sonnenuntergang ausklingen.

Samstag, 20. September 2014: Fahrt über Wendekreis Steinbock – Gaub–Pass – Swakopmund

Nach den heißen Tagen in der Wüste war unser heutiges Ziel Swakopmund, das uns mit einer frischen Meeresbrise des Atlantiks erwartete. Doch auf der Strecke dahin erlebten wir landschaftlich einige Höhepunkte. Erst stoppten wir am Wendekreis des Steinbocks, dem Tropic of capricorn, dann fuhren wir über den eindrucksvollen Gaub-Pass und schließlich erreichten wir den Kuiseb Canyon, der uns ebenfalls mächtige Panoramen bietete. Und plötzlich? Plötzlich war alles flach, sandig und weit und breit eine unendliche Weite. Je näher wir ans Meer kamen, desto kühler und nebliger wurde es. In Walvis Bay machten wir noch ein kleines Picknick bei den Flamingos und rollten dann weiter. Nachdem wir in Swakopmund unser Zimmer bezogen hatten, spazierten wir ein kleines Stück in dem beschaulichen Städtchen. Der restliche Nachmittag stand dann zur freien Verfügung. Einige Gäste nutzten die Zeit, um sich die Dünenmeere und "Sehenswürdigkeiten" der Namib von oben mit einer Cessna anzusehen. Ein eindrucksvolles Erlebnis!

Sonntag, 21. September 2014: Walvis Bay Katamaranfahrt – Erongo–Gebirge – Bull´s Party

Heute hieß es schon wieder Abschied nehmen von Swakopmund. Doch bevor wir ins Erongo-Gebirge fuhren, unternahmen wir erst einmal eine 3-stündige amüsante Katamaran-Fahrt auf der wir mit Kapitän Hans auf Tuchfühlung mit Pelikanen und Robben gingen. Außerdem wurden wir hervorragend mit Austern, Fischspezialitäten und Sekt verköstigt. Dann fuhren wir vorbei an der imposanten Spitzkoppe in die malerische Berg- und Savannenlandschaft des Erongo Gebirges. Da die Gegend reich an Halbedelsteinen ist, machten wir Halt an einem urtypischen afrikanischen Edelsteinmarkt, bei dem sich der ein oder andere noch ein kleines Souvenir mitnahm und den Kindern dort mit Obst und Süßigkeiten eine Freude bereitete. Bevor wir in unserer Lodge ankamen, besuchten wir noch die Bull´s Party, eine Ansammlung vieler bizarrer Gesteinsformationen, die aussehen wir große Kugeln die man mal eben so wegrollen könnte. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir dann noch in unserer urgemütlichen „Hohenstein Lodge"...

Montag, 22. September 2014: Fahrt in den Etosha–Nationalpark

Nach einem gemütlichen Frühstück rollten wir weiter in Richtung Etosha-Nationalpark. Wir stoppten zwischen durch in Omaruru und Outje und legten noch am Parkeingang eine Picknick-Pause unter den Mopanen ein. Dann bezogen wir unsere Lodges und rüsteten uns für unsere erste Pirschfahrt im Park. Nachdem wir Giraffen, Zebras und Kudus gesichtet hat, lauerte noch ein Höhepunkt auf uns: eine erlegte Orex-Antilope und sein satter und müder „Jäger" liegend daneben. Auf den ersten Blick dachten wir, es sei nur ein Kadaver, aber nach genauerem hinsehen sahen wir den Löwen sichtlich voll gefressen danebenliegen. Außerdem sichteten wir noch weitere Giraffen und Zebras.
Im Camp nahmen wir dann unser Abendessen ein, bevor wir uns wieder mit Kameras und Wein ausgerüstet am Wasserloch trafen. Dort gab es dann auch einiges zu sehen: zuerst das Nashorn, dann die Giraffe dazu und schließlich der Elefant. Die Zeit verging wie im Fluge und es war an der Zeit schlafen zu gehen, denn in aller Frühe wollten wir wieder auf Pirsch gehen.

Dienstag, 23. September 2014: Pirschfahrt im Etosha–Nationalpark

Die Zeichen auf Erfolg standen am heutigen Tag gar nicht so gut. In der Nacht setzte Regen ein, keine gute Voraussetzung um viele Tiere an den Wasserlöchern im Nationalpark zu sehen. Aber wir sind ja alle Optimisten, und so sahen wir den Regen positiv - denn dann staubten die Straßen nicht so. Also starteten wir wie geplant ganz früh und der Regen hatte sich mittlerweile auch schon wieder verzogen. Wir peilten dieselbe Stelle wie gestern Nachmittag an in der Hoffnung die Löwen dort nochmal anzutreffen. Und siehe da! Bingo! Da waren sie und dieses Mal nicht so träge und müde! Weiter ging es in den Park und wir bekamen eine Menge Tiere zu Gesicht: Kudus, Gnus, Zebras, Giraffen, eine Herde Elefanten, eine Straußenfamilie und sogar einen Leoparden und Geparden! Volle Punktzahl, mehr war fast nicht machbar. Da es im Etosha-Park keine Büffel gibt, waren die BIG5 leider unerreichbar, aber unser Kampfgeist war geweckt, die noch fehlende „5. Trophäe" im Waterberg-Park zu erhaschen!

Mittwoch, 24. September 2014: Cheetah Conservation Fund – Waterberg

Nach der erfolgreichen Pirschfahrt gestern, startete der heutige Tag gemütlich bei einem ausgedehnten Frühstück. Dann hieß es schon wieder Koffer packen und „Bing, bing, bing...welcome for another sunny day in Africa!". Unsere Reise führte uns nun wieder weiter südlich über Outijo nach Otjiwarongo. Da wir gut in der Zeit waren, besuchten wir kurzerhand in Aufzuchtstation für Geparde, die sogenannte Cheetah Conservation Fund. Dort werden Geparden aufgezogen, die in jungen Jahren ihre Mutter verloren und in der Wildnis nicht überlebensfähig wären. Nach einem kleinen Rundgang zum 5 Hektar großen Gehege konnten wir 3 der „Bewohner" beim faulenzen betrachten. Außerdem sahen wir noch die Farmhunde (namens ???) und die Ziegen. Zum Abschluss durften wir noch bei der Fütterung der Raubkatzen dabei sein, bei der große Stücke Fleisch den Tieren kredenzt worden und diese in Windeseile verschlungen wurden. Danach chauffierte uns Scalla nun in Richtung Nationalpark Waterberg, der von der Vegetation wieder völlig anders war, als der Etosha-Nationalpark. Wir sahen viel mehr grün und vor allem die bekannten lila-blühenden Jakaranda-Bäume. Nachdem wir dann unsere Lodges bezogen hatten, erfrischten wir uns noch im Pool und ließen uns wieder einmal von der ausgezeichneten afrikanischen Küche verwöhnen.

Donnerstag, 25. September 2014: Wanderung Soldatenfriedhof – Rundfahrt auf dem Waterberg–Plateau

Noch vor dem Frühstück unternahmen wir eine kleine Wanderung zum Soldatenfriedhof, auf dem die gefallenen Kriegsopfer der Schlacht am Waterberg 1904 begraben waren. Unter anderem stammten diese Opfer aus Magdeburg, Zwickau oder Dresden. Danach stärkten wir uns bei einem leckeren Frühstück und konnten nun die Zeit bis zum gemeinsamen Picknick individuell gestalten. Ein Teil erwanderte das Waterberg-Gebiet noch etwas und hielt sich mit lautem Getöse die lästigen Paviane vom Hals, der andere Teil entspannte am Pool. Am Nachmittag fuhren wir dann im offenen Jeep auf das Waterberg-Plateau. Nach einem gigantischen Foto-Stopp mit Aussicht auf das weite, flache Land genossen wir die Rundfahrt mit unserem Guide Martin, der uns neben Nashörnern, Giraffen und Kudus sogar noch unentdeckte Tiere wie die Säbelantilope und die Elan-Antilope zeigte. Und dann hatten wir ja noch einen kleinen Wunsch: wir wollten die BigFive komplett haben und dafür fehlte uns der Büffel. Dies erklärten wir Martin und er versprach uns, welche zu finden. Und er hatte nicht zu viel versprochen: am dritten Wasserloch kamen endlich zwei dieser mächtigen Tiere zur Tränke! BINGO! Auftrag erfüllt! Nun konnte es ganz entspannt wieder zurück ins Camp gehen, wo wir Tom gleich von unseren Erfolgen berichteten...

Freitag, 26. September 2014: Weiterreise nach Windhoek – Besuch Holzschnitzermarkt Okahandtja

Bevor wir unsere letzte Station Windhoek erreichten, stoppten wir auf unserer letzten Etappe auf einem Holzschnitzermarkt in Okahandtja. Und dort hieß es feilschen, was das Zeug hält! Es gab viele, kleine „Geschäfte", vollgefüllt mit geschnitzten Tieren, Ketten, Schüsseln und sonstigen Mitbringseln. Der ein oder andere erhaschte auch ein Schnappchen, um den Lieben daheim etwas Schönes mitzubringen. Kurz vor Windhoek machten wir dann noch unser letztes Picknick in lustiger Runde. Das werden wir wohl vermissen! Dann zeigte uns Tom noch die schönsten Ecken der namibischen Hauptstadt, deren Name so viel wie „windige Ecke" bedeutet. Die Christuskirche, das ehemalige Reiterdenkmal, der Regierungspalast (auch Tintenpalast genannt) und die Alte Feste waren Teil unserer kurzen Erkundungstour. Den restlichen Nachmittag entspannten wir uns in unserem schönen Hotel oberhalb der Stadt und bereiteten uns seelisch und moralisch auf unsere Heimreise vor.

Samstag/Sonntag, 27./28. September 2014: Heimreise in Richtung Deutschland

Nach den wunderschönen Tagen in Südafrika und Namibia hieß es nun heute Abschied nehmen. Nach einem gemütlichen Frühstück, verabschiedeten wir unseren Reiseleiter Tom und unseren Fahrer Scalla und bedankten uns für die erlebnisreiche und auch amüsante Zeit. Per Flugzeug ging es nun via Johannesburg nach Deutschland zurück!
Ich möchte mich nochmals bei Euch für die tolle Zeit bedanken und wünsche Euch für die Zukunft alles erdenklich Gute, vor allem beste Gesundheit und noch viele unvergessliche Momente auf Reisen. Eure Doreen

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