Reisebericht: Rundreise Südafrika, eSwatini & mehr

11.04. – 29.04.2011, 17 Tage große Rundreise Südafrika: Kapstadt – Stellenbosch – Oudtshoorn – Knysna – Gartenroute – Durban – St. Lucia – eSwatini – Panoramaroute – Krüger–Nationalpark – Pretoria – Johannesburg ODER 19 Tage mit Victoria–Wasserfälle in Simbabwe


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Pünktlich zum Wetterumschwung – es waren Schneeregen und Gewitter vorausgesagt – begaben wir uns auf den Weg Richtung Süden – ins faszinierende Südafrika.
Ein Reisebericht von
Isabel Braksiek
Isabel Braksiek

11./12.04.2011: Flug nach Südafrika – Willkommen in Kapstadt

Pünktlich zum Wetterumschwung - es waren Schneeregen und Gewitter vorausgesagt - begaben wir uns auf den Weg Richtung Süden - ins faszinierende Südafrika. 18 Gäste durfte ich in dieses herrlich vielfältige Land begleiten. 2 Personen flogen bereits am Nachmittag nach Frankfurt, alle anderen 16 nahm ich am Flughafen Dresden in Empfang. Wir holten uns unsere Bordkarten am Automaten, gaben das Gepäck am Lufthansa-Schalter ab und gingen ins Flughafen-Restaurant „Chili" - um uns vor unserer langen Reise noch ein wenig zu stärken. Wir passierten die Sicherheitskontrolle und überpünktlich hob unser Flieger Richtung Frankfurt ab. Dort angekommen wurden wir per Bus zum Terminal A gebracht und begaben uns von dort durch den Tunnel zum Terminal B, an unser Abfluggate 28. Dort angekommen machten wir es uns noch ein wenig gemütlich, bevor wir in unseren fast ausgebuchten Airbus einsteigen durften. Vorab wurden aber noch einige Namen verlesen und wir mussten unsere Pässe noch einmal am Schalter von South African Airways einlesen lassen. Mein Name wurde rigoros bis zum Schluss verlesen und man mutmaßte schon, dass Schlimmeres dahinter stecke, aber ich durfte doch mitfliegen ;-). Im Flugzeug gab es ein warmes Abendessen und Getränke und kurz darauf eine kleine Nachtruhe. Sicher, der Schlaf im Flugzeug ist nicht mit dem im Bett zu vergleichen, aber man kann zumindest die Augen ausruhen und ein wenig Kraft tanken. Die brauchten wir dann beim Umstieg in Johannesburg. Dort muss man nämlich durch die Passkontrolle (die allerdings für afrikanische Verhältnisse sehr zügig und geordnet ablief), dann sein Gepäck abholen und komplett noch einmal sein Gepäck neu aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle. Wir haben alles gut geschafft, aber man kann diesen Ablauf schon als Morgensport durchgehen lassen ;-). Nun saßen wir endlich im Flieger nach Kapstadt - unserem Zuhause für die nächsten drei Nächte. Der Flug dauerte noch einmal ca. 2 Stunden, sodass wir zur Mittagszeit in Kapstadt ankamen. Dort erwartete uns unsere liebe Hildegard und nach dem Geldtausch begaben wir uns gleich Richtung Tafelberg, denn dieser war heute befahrbar und dies muss man nutzen. Am Signal Hill stießen wir mit einem Gläschen Sekt auf unsere Reise an und nach einer kleinen Stadtrundfahrt checkten wir ins unserem zentral gelegenen Hotel in Kapstadt ein.
Unser Hotel, die City Lodge Alfred und Victoria Waterfront liegt in der Nähe der berühmten Waterfront - in der man herrlich bummeln kann. Das Abendessen war heute in einem Restaurant, dessen Chef aus Trier stammt und seit 30 Jahren in Südafrika lebt - ein interessanter und leckerer Abend. Und wir kamen dort in mehreren Taxen hin und zurück. Heute hatten wir auch schon das erste Geburtstagskind - es sollten noch einige folgen ;-). Und so genossen wir neben einem 2-Gang-Menü noch eine kleine Gesangsvorstellung des Restaurant-Personals, in die wir natürlich einstimmten.

13.04.2011: Kap der Guten Hoffnung

Kapstadt hatte uns schon am Vortag fasziniert und glücklicherweise hatten wir gleich die Gunst der Stunde genutzt und waren auf den Tafelberg gefahren, denn so herrlich wolkenlos erlebt man ihn nicht so oft. Auch heute sahen wir ihn in Wolken. So verließen wir heute nach einer ruhigen Nacht - alle hatten wie die Murmeltiere geschlafen - und einem Frühstück mit einer tollen Auswahl Kapstadt und fuhren zum nächsten Höhepunkt - Richtung Kap der Guten Hoffnung. Zuerst stoppten wir aber in Hout Bay - wo auf freiwilliger Basis an einer Schiffsfahrt zur Duiker Island teilgenommen werden konnte. Duiker Island ist über und über besiedelt mit Robben, den sogenannten Kap-Seebären. Das Schiff schaukelte nur ein wenig und so wurde glücklicherweise auch kaum jemand seekrank. Nach 45 Minuten wurden wir wieder von Hildegard begrüßt und fuhren weiter in den Nationalpark Kap-Halbinsel. Dort fuhren wir zuerst mit der Zahnradbahn auf die Kapspitze mit dem Leuchtturm, den man allerdings erst nach weiteren 70 Treppen erreichte, und genossen den Ausblick. Ein wunderschönes Wolkenspiel an der gegenüberliegenden Bucht wurde in zahlreichen Bildern festgehalten. Den Weg hinunter nahmen wir per pedes und trafen uns dort mit Hildegard, um die Wanderung zum Kap der Guten Hoffnung anzutreten. Da es dort einige Stufen gibt und es ein bisschen abenteuerlich hoch und hinunter geht, kamen nicht alle mit, aber wir trafen uns am berühmten Schild. Die Wanderung tat allen gut und wir brauchten viel länger als gedacht, weil wir alle Ausblicke im Bild festhalten mussten und einfach genossen. Denn Klärchen war uns auch heute sehr hold.
Am Kap-Schild angekommen gab es dann die obligatorischen Bilder - in der Gruppe und allein - und dann ging es zum letzten Punkt, den Pinguinen am Boulders Beach, die sich extra für uns in ihren Frack geworfen hatten ;-). So nah an den Pinguinen zu sein, war schon etwas Besonderes. Voller toller Eindrücke fuhren wir zurück zum Hotel und mit einigen Gästen ging ich direkt weiter zum Aquarium an der Waterfront. Um die Zeit noch nutzen zu können, gingen wir recht straff, am Clock Tower vorbei, und erreichten unser Ziel nach ca. 20 Minuten. Einige von usn hatten es sich größer vorgestellt, aber so konnte wir in einer Stunde alles sehen - die quirligen bunten Fische des indischen Ozeans, Haie, Rochen, Pinguine, Frösche, Schildkröten und vieles vieles mehr. Nun ging es rasch zurück ins Hotel, das uns übrigens jedne Tag bei der Rückkehr mit Saft begrüßte und am Morgen mit Obst und Muffins verabschiedete.
Denn heute Abend war noch ein besonderer Programmpunkt geplant: das Africa Café. Dort wurden uns in kleinen Schälchen verschiedenste Speisen aus ganz Afrika serviert.

14.04.2011: Weinland Südafrika

Südafrika ist bekannt für seine guten Weine - und davon wollten wir uns heute selbst überzeugen. So begaben wir uns ins Landesinnere und durchfuhren zuerst Paarl mit wunderschönen Häusern im kapholländischen Stil. Der erste Stopp zum Bummeln und Genießen des schönen Ambientes wurde in Franschhoek, übersetzt dem französischen Eck, eingelegt. Dort erklärte uns Hildegard zuerst am Denkmal der Hugenotten die Geschichte der Hugenotten, die aus Frankreich kamen und hier in Südafrika ein neues Zuhause fanden. Im Anschluss hatten wir Freizeit und Hildegard und ich besorgten schnell einige Leckereien, denn die Weinprobe musste vom Nachmittag auf den Mittag vorgezogen werden und wir wollten den Gästen keinen Alkohol auf leeren Magen zumuten. So gab es Trockenwurst, Fruchtschnitten und herrlich buttrige Shortbread-Kekse. Und die Weinprobe mit Wallace im Weingut Boschendal wurde sehr interessant und individuell. Im Anschluss durften wir in der Mittagswärme aber schattig unter einem Baum 3 Weißweine und 2 Rotweine probieren. So war für jeden Geschmack etwas dabei und da die Weine durchaus erschwinglich waren, wurden auch einige Flaschen mitgenommen. Die verspätete Mittagspause wurde dann in Stellenbosch eingelegt, ein kleines Universitätsstädtchen mit schönen denkmalgeschützten Häusern aus der Kolonialzeit und vielen kleinen Cafés und Restaurants. Wer wollte, konnte einen Museumsbesuch einlegen oder auch den botanischen Garten besuchen. Aber bei dem herrlichen Sonnenschein, der uns heute wieder begleitete, genossen viele Gäste einfach den Nachmittag auf der Terrasse eines Cafés. Am Abend wartete dann noch ein leckeres Abendessen an der Kapstädter Waterfront auf uns. Da wir im Fischrestaurant reserviert hatten, war vor allem der Kingklipp, ein besonders bekannter und sehr guter Fisch Südafrikas, zusammen mit butterweichen Calamari empfehlenswert. Aber natürlich gab es auch für Nicht-Fischesser etwas Leckeres. Gemeinsam bummelten wir dann zurück zum Hotel.

15.04.2011: Mossel Bay und Oudtshoorn

Heute hieß es Abschied nehmen von Kapstadt. Wir hatten heute eine größere Strecke zurückzulegen, denn unser Tagesziel war die Region Oudtshoorn, die durch die Straußenbarone berühmt wurde. Auf unserer Strecke legten wir einen Stopp in Mossel Bay ein, die Bucht, in der 1488 der Portugiese Bartholomeu Dias als erster Europäer in Südafrika anlandete. Besonders empfehelnswert ist natürlich die Nutzung des Poststiefels, der bereits damals zur Kommunikation diente und heute als Briefkasten genutzt wird, und die Besichtigung des originalen Nachbaus von Dias' Schiff. Nun ging es weiter über Oudtshoorn in unser heutiges Zuhause, welches herrlich idyllisch in den Bergen liegt und uns durch viel Herzlichkeit des Personals und die wunderschöne Umgebung begeistert hat. Auch das Abendessen mit selbstgebackenem Brot und vielen Leckereien mit einem guten Wein von einem nahegelegenen Weingut machten den Abend perfekt.

16.04.2011: Straußenbarone, Höhlen und Knysna

Nach einem wunderbaren Frühstück in unserem Swartberg Country Manor und vielen Fotos später - denn nicht nur die umliegenden Berge und das Gelände selbst sondern auch Schafe mit kleinen Lämmern und Strauße im Alter von wenigen Tagen bis zum Erwachsenen bieten tolle Fotomotive - hatten wir als erste Besichtigung die Cango Caves - ein wunderbares Höhlensystem - auf dem Programm. Wir erhielten viele interessante Informationen zu diesen mehrere hunderttausend Jahre alten Höhlen mit Stalagmiten, Stalagtiten und Stalagnaten und als besonderes Erlebnis werden wir niemals die Gesangskünste unserer Höhlenführerin Matilda vergessen - alles in allem ein Kunstwerk! Im Anschluss widmeten wir uns dem größten flugunfähigen Vogel - dem Strauß. Wir sahen Zuchtmamas im Urlaub, Teenie-Strauße, Baby-Strauße mit einem fürsorglichen Straußen-Papa, Jack the Ripper und Susi the Stripper und lernten viel über das Leben, die Zucht und die Anatomie des Straußes. Auch zwei Albino-Straße leben dort - Lady Gaga und Madonna ;-). Im Anschluss konnten wir Fotos auf dem Rücken eines Straußes schießen, wir entschieden uns gegen das Reiten, sahen ein kurzes Rennen und genossen ein gutes Steak vom Strauß zum Mittag.
Als wir aqus den Oreniqua-Bergen Richtung Küste fuhren erwartete uns Regen - dieser hielt auch bis zum Abend an, aber am nächsten Tag lachte schon wieder die Sonne!
Am Abend erwartete uns aber zunächst herzliche Gastfreundschaft und neben gutem Essen eine tolle Gesangsdarbietung des Restaurant-Personals im JJs an der Knysnaer Waterfront.

17.04.2011: Elefanten zum Anfassen und ein Nachmittag am Meer

Die Regenwolken haben sich verzogen und so begaben wir uns gut gelaunt auf den Weg zum Knysna Elephant Park. Früher gab es im Raum Knysna Waldelefanten aber sie wurden gejagt und nun gitb es leider nur noch ganz wenige Exemplare und diese verstecken sich natürlich auch vor ihrem Feind, dem Menschen. Im Elefantenpark werden Tiere aufgepeppelt bzw. aus anderen Parks, wie dem Krüger, aufgenommen. Und im Park sind nun schon 2 Babys geboren - dies zeigt, dass sich die Tiere wohlfühlen :-). Man konnte sie füttern, anfassen und tolle Bilder machen. Im Anschluss legten wir einen Fotostopp an der Plettenberg Bay ein - ein wundervolles Panorama. Und weiter ging esd zur BloukransBridge, die sich selbst als höchste Bungee-Brücke der Welt bezeichnet (allerdings hat Australien wohl schon eine höhere). Allerdings war das für uns auch nicht relevant, da keiner von uns springen durfte ;-) - Anweisung unserer Reiseleiterin Hildegard - und natürlich auch nicht wollte.
Denn uns erwartete etwas viel besseres - die Wanderung am Meer im Tsitsikamma Nationalpark. Zugegeben, die Treppen waren schon ziemlich hoch und etwas beschwerlich, aber der Ausblick und die uns umgebende Natur haben jede Anstrengung wett gemacht. Am Wegesrand waren schon die ersten blühenden Callas zu sehen und das Meeresrauschen des Indischen Ozeans begleitete uns bis zur Hängebrücke über den Storms River.
Im Anschluss genossen wir auf dem Picknickplatz noch einmal die schöne Umgebung und machten uns auf den Weg zum „Big Tree", ein 800 Jahre alter Baum aus Gelbholz mit einer Höhe von fast 37 Metern. Auf unserem Weg dorthin wurden wir von einem Konzert der Zikaden begleitet. Nun hieß unser letztes Ziel für heute - Port Elizabeth. Die 1-Millionen-Einwohner-Stadt wird vom Tourismus noch ein wenig stiefmütterlich behandelt, aber wir konnten uns in unserem Hotel über den Service und das Ambiente keineswegs beschweren - wir haben usn sehr wohl gefühlt. Und der Wasserausfall wurde zum Glück auch noch bis zum Ende des Abendessens behoben.

18.04.2011: Flug nach Durban, Ankunft in KwaZulu–Natal

Heute mussten wir leider von unserer lieben Reiseleiterin Hildegard Abschied nehmen. Zuerst legten wir noch einen Stopp im Einkaufszentrum ein, um uns mit südafrikanischen Leckereien zu versorgen. Im Anschluss konnten wir wieder bei strahlendem Sonnenschein einen Strandspaziergang einlegen. In der Mittagszeit wurden wir dann zum Flughafen gebracht. Und flogen pünktlich zehn nach drei Richtung Durban - dort erwartete uns leider ein grauer Himmel, aber auch das sollte nur an diesem Nachmittag so sein. Unser neuer Reiseleiter Traugott, der in Südafrika geboren wurde, dann aber 30 Jahre in Deutschland verbrachte und nun wieder zurück gekehrt ist und sein umfassendes Wissen an seine Gäste weitergibt, erwartete uns schon. Wir legten eine kurze Stippvisite in Durban ein, bei der wir das neue Fußballstadion, die „Golden Mile" am Indischen Ozean und wahnsinnig viele Menschen sahen, die auf ihr Sammeltaxi, die typischen Kleinbusse in Südafrika, nach Hause warteten. Dann folgte eine lange Fahrt nach St. Lucia. Dort angekommen gingen wir ganz schnell zum Abendessen, denn es war ein langer Tag und wir wollten alle schnell ins Bett.

19.04.2011: Krokodile, Hippos und Nashörner

Am nächsten Tag wurden wir mit viel Sonnenschein begrüßt! Nach dem Ausschlafen ging es per pedes zum Bootsanleger und auf eine zweistündige Fahrt auf dem St. Lucia, wo wir Krokodile, viele Flusspferde, Nilgänse, Graureiher, Goliathreiher, Weißkopf-Seeadler und viele Tiere mehr sahen. Wir konnten auch mal einen Flusspferd-Zahn begutachten und danach war uns völlig klar, dass sich das Krokodil in Acht nehmen muss, denn ein „Hippo" - wie man liebevoll die Flusspferde nennt, kann mit diesen stabilen Zähnen ein Krokodil in 2 Hälften teilen.
Zufrieden und voller neuer Eindrücke gingen wir zurück ins Hotel und nach einer kleinen Mittagtspause ging es für die meisten von uns auf eine Jeep-Safari im Hluhluwe-Imfolozi-Nationalpark, in dem es die vom Aussterben bedrohten Breitmaulnashörner gibt und wir konnten sogar ganz nah ein Dreier-Gespann dieser beeindruckenden Tiere erleben. Aber dies war der krönende Abschluss nach drei Stunden Safari im offenen Jeep, bei der wir Giraffen, Zebras, Gnus, Warzenschweine, viele Impalas und einen Büffel weit weg entdecken konnten. Der Fahrtwind zum Schluss brachte eine neue Spezies zum Erwachen: die Kapuzenträger ;-). Nach einer kurzen Pause im Hotel gab es heute noch einmal ein leckeres Fisch-Abendessen in einem Restaurant in der Nähe des Hotels.

20.04.2011: Auf ins Königreich Swaziland

Beim Frühstück brauchte man heute etwas Geduld - aber eine solch nette Reisegruppe wie unsere zeigte diese heute Morgen. Wir hatten heute eine längere Fahrtstrecke vor uns - denn es erwartete uns ein neues Reiseziel: Swaziland! Nach einer unkomplizierten Ausreise aus Südafrika und Einreise nach Swaziland erhielten wir von Traugott viele Informationen zu dem kleinen Königreich und seinen aktuellen Entwicklungen. Die Menschen hier sind sehr arm, aber es sieht alles sehr geordnet aus. Die Mittagspause wurde nach der „Handels-Hauptstadt" Manzini - bei einer Kerzenwerkstatt mit vielerlei Souvenirs zu sehr moderaten Preisen eingelegt. Nach einer weiteren kleinen Fahrt begaben wir uns auf eine kleine Wanderung zum Mantenga-Wasserfall. Wir genossen die herrliche Natur und liefen auch gemütlich, denn das feucht-warme Klima bringt uns schnell zum Schwitzen. Nun hatten wir auch gleich unsere Mantenga Lodge erreicht und konnten uns erholen. Beim 3-Gang-Abendessen in der Lodge genossen wir das einfache aber herzliche Ambiente.

21.04.2011: Swazi–Kultur und Fahrt in die Berge

In dieser Lodge kann man sein Frühstück mit wunderbarem Blick von der Terrasse genießen. Was wir auch taten und dann wieder Richtung Grenze fuhren. Auch die Ausreise war wieder sehr unkompliziert und so konnten wir schnell zu unserem ersten Programmpunkt an dem heutigen Tag übergehen - die Kultur der Swazi! Im Matsamo Village, im Grenzgebiet Swaziland/Südafrika gelegen, zeigte und erläuterte uns ein Einheimischer auf sehr lustige und unterhaltsame Weise das Leben im Swazi-Dorf. Nach wunderbaren Tanzvorführungen und eindringlichem Gesang wurde uns auch über das Zwischenmenschliche berichtet - ich frage mich, wer aus der Reisegruppe von nun an Stock und Grasmatte zu Hause hat ;-). Nach einem Rundgang konnten wir uns noch am Mittagsbuffet stärken und schon ging es weiter Richtung Panoramaroute, an der heute unsere Übernachtungslodge lag.
Wir legten noch einen Zwischenstopp an einem Einkaufszentrum ein und sahen dort, wie sich die Einheimischen auf das Osterwochenende vorbereiten - indem sie mit vielen Verwandten und viel Ruhe Riesen-Einkäufe tätigen. Wir versuchen schnell weiter zu kommen, denn für uns ist dies ein bisschen viel. Das Obst haben wir heute an einem der Straßenstände gekauft. Die gemütliche Lodge „Misty Mountains" erreichen wir im Dunkeln und die die es gemütlich mögen, heizen den zimmereigenen Kamin an. Zum Abendessen gab es dann noch eine kleine Überraschung, denn heute gab es auch wieder ein Geburtstagskind und natürlich einen Geburtstagskuchen mit Gesang und viel Schokolade :-).

22.04.2011: Panorama–Route und Ankunft beim Krüger Nationalpark

Heute Morgen machte die Lodge ihrem Namen alle Ehre, denn sie war gehüllt in Nebel. Im Hellen erkannten wir aber dennoch die wunderschöne Anlage und beim Bewundern der Blumen passierte ein Unfall. Ein Reisegast stürzte die Treppen hinunter und landete auf dem Arm. Nach dem ersten Schreck entschieden wir, den Arm im nächstgelegenen Krankenhaus röntgen zu lassen. Dieses staatliche Krankenhaus befand sich in Sabie, also im nächsten Ort. Die Gruppe brachte uns dorthin und fuhr weiter entlang der Panoramaroute in den Goldgräberort Pilgrims Rest und zum Blyde River Canyon. Nach der Behandlung im Krankenhaus, bei der zum Glück kein Bruch festgestellt wurde, fuhren wir mit einem der typischen Sammeltaxen nach Graskop, wo wir die Gruppe zum Mittagessen bei Harries Pancakes trafen. Die Eierkuchen gibt es mit allerlei Füllungen, herzhaft und süß, und schmecken wunderbar. Außerdem gibt es in Graskop tolle Souvenirgeschäfte und so konnte man noch sehr schön bummeln. Den Programmpunkt „Gods Window" mussten wir aufgrund der schlechten Sicht leider ausfallen lassen und wanderten dafür zu den Wasserfällen „Lisbon Falls". Im Anschluss daran fuhren wir nach Hazyview, in die Nähe des Krüger Nationalparks, zu unserer Lodge für die nächsten 3 Tage, die Gecko Lodge.

23.04.2011: Safari im Krüger Nationalpark

Heute hieß es, zeitig aufstehen, denn am Morgen sind die Tiere am aktivsten. Und davon wollten wir im Krüger Nationalpark ja viele sehen. Also gab es in unserer Gecko Lodge nur ein bisschen Kaffee und Tee und den typischen steinharten Zwieback Südafrikas und ein Lunchpaket für ein späteres Frühstück im Nationalpark. Am Paul Kruger Gate angekommen erwartete uns eine Schlange, denn am Osterwochenende wollen auch viele Einheimische mit ihren Familien auf Tierbeobachtung gehen.
Aber schon nach kurzer Zeit wurde das "seherische" Talent aller gefordert und auch genutzt - wir sahen unter anderem Elefanten, Giraffen, Zebras, Nashörner, Nilpferde, Krokodile, Warzenschweine, Kudus, Wasserböcke, seltene Rappenantilopen, Nashörner, Grünmeerkatzen, Paviane, Schildkröten, verschiedene Vögel wie die markanten Tokos, Geier, Marabus, Adler...; Und auch zwei ganz besondere Leckerbissen: zu Beginn unseres Tages: einen Leoparden und am Ende unseres Tages: Afrikanische Wildhunde! Begeistert ließen wir den Tag beim Abendessen unterm Sternenhimmel ausklingen!

24.04.2011:Safari im Krüger Nationalpark – Teil 2

Wie gut hat es Mutter Natur heute mit uns gemeint - nach gutem Fotowetter gestern, da leicht bewölkt aber kein Regen - strahlte heute die Sonne für uns. Heute wurde die Gruppe geteilt - acht Gäste gingen mit mir gegen einen Zusatzbeitrag auf einen offenen Geländewagen und die anderen zehn gingen mit Traugott auf Safari in unserem Reisebus. Gemeinsam nahmen wir zeitig vor halb sechs einen Kaffee oder Tee zu uns und schon ließen wir uns auf ein neues „Abenteuer" ein.
Im Jeep war es zugegeben ziemlich frisch, aber dies wurde natürlich immer besser und zum Schluss der Safari am Nachmittag tat uns der Fahrtwind sehr gut! Aber nun zurück zu unseren Entdeckungen. Es begann sehr ruhig - mit einigen jungen Wasserbock-Böcken und einigen neugierigen Zwerg-Mangusten sowie Nashörnern und Elefanten in weiter Ferne. Wir erfreuten uns an Zebras, Giraffen, Kudus, den markanten Toko-Vögeln und Perlhühnern und wollten schon die erste Pause einlegen, als unser Fahrer meinte: Jetzt bring ich euch zu den Löwen - den Wunsch hatten wir ja schließlich am Anfang geäußert ;-). Und da lagen sie: faul und entspannt - zwei Löwen-Männchen im Gras - die Gnu-Herde immer im Blick, aber kein Anzeichen von Jagdlust. Wir konnten uns kaum trennen und schossen tolle Erinnerungsfotos.
In diesen Genuss kamen natürlich auch unsere „Busgäste" - die wir kurze Zeit später am Asfaal-Rastpunkt trafen und die uns auch euphorisch von dem eben gesehenen „Kätzchen" erzählten. Nach unserer Pause, bei der wir die Begeisterung der Südafrikaner für den Einsatz eines Gaskochers im Freien - zu jeder Tageszeit, mit allerlei Zutaten - bestaunten sahen wir auf unserer Safari im offenen Wagen einen Büffel-Bullen sehr nah, und im Anschluss gleich eine ganze Büffelherden, die sich gerade im Wasser erfrischt hatte. Wir sahen eine Schildkröte und dann meinte Jeffrey - ob wir uns beeilen wollen, sein Kollege hätte ihm Bescheid gesagt, dass ein Gepard zu sehen wäre. Schnell wurden unsere Hüte festgehalten und er gab Gas.
Und tatsächlich konnten wir einen Geparden auf einem Baum beobachten, sahen kurzzeitig einen zweiten und die beiden spielten miteinander - aber verschwanden auch schnell wieder im hohen Gras - aber was für ein tolles Erlebnis! Wir sahen Hammerkopfvögel, Einfarbschlangenadler und vieles mehr und dann wurden wir wieder verwöhnt - wir konnten einen Elefanten direkt neben uns beim gemütlichen Fressen beobachten. Mit Sturmfrisur legten wir eine kleine Mittagspause ein, bei der wir eine Echse, eine Agame entdeckten. Und sahen auf unserem Weg aus dem Park Warzenschweine, Zebras, Grünmeerkatzen, Geier und mitten auf der Straße Giraffen. Ein gelungener Abschluss für diesen Tag!

25.04.2011: Ankunft in der Hauptstadt – Pretoria

Unser letzter voller Tag in Südafrika war angebrochen - heute ging es nach Pretoria. Dafür hatten wir aber zunächst eine Strecke von ca. 500 Kilometern zurück zu legen. Diese wurden durch Ausführungen von Traugott informativ und kurzweilig. Auch der Osterhase hatte an diesem Morgen einen Halt an unserem Bus eingelegt und für alle eine Kleinigkeit versteckt :-). In Pretoria angekommen legten wir erst einmal die Mittagspause am Vortrekker-Monument ein. Traugott erklärte uns ausführlich die Geschichte der Buren und Zulus und zum Abschluss fuhren wir noch auf die Aussichtsplattform des Monuments und genossen den Blick über das Umland. Im Anschluss erkundeten wir per Bus die Hauptstadt, die ursprünglich in Tshwane umbenannt werden sollte, nun aber nach großem Hin und Her der Großraum so benannt wurde - ein Paradies für Schildmaler ;-). Wir sahen die größte Fernuniversität der südlichen Hemisphäre, den Regierungssitz des Präsidenten mit einem wunderschönen Park, den Church Square mit dem Denkmal von Paul Kruger und einem Mix aus verschiedenen Baustilen der angrenzenden Bauwerke. Heute wollten wir etwas zeitiger im Hotel sein, aber das Hotel hatte leider einen Fehler gemacht und unsere Zimmer waren nicht fertig. Aber Traugott überbrückte die Zeit mit einer Geschichte und so konnten wir bald unsere schönen Zimmer beziehen und uns ein tolles Abendessen vom Buffet schmecken lassen!

26.04.2011: Stippvisite Johannesburg und Flug nach Sambia

Heute ging es noch einmal zeitig los, denn vor unserem Flug nach Sambia, zu den Victoria- Wasserfällen, wollten wir doch wenigstens einen kleinen Blick auf Johannesburg erhaschen. In der Johannesburger Innenstadt wächst zunehmend die Kriminalität, sodass Firmen dort ihre Büros schließen und sich in den Vororten ansiedeln. Um Johannesburg herum sind viele Goldschlamm-Halden, die durch goldgelbe Erde zu erkennen sind.
Im Anschluss an unsere kleine Rundtour fuhren wir zum Flughafen, checkten ein und schon waren wir auf dem Weg zu einem der sieben Welt-Naturwunder. In Livingstone, der Hauptstadt der Südprovinz von Sambia, erwartete uns strahlender Sonnenschein und ein paar Grad Celsius mehr als in Südafrika. Nach der Einreise auf diesem sehr überschaubaren Flughafen wurden wir in unser "Zambesi Sun Resort" mit direktem Zugang zu den Victoria-Fällen gebracht.
Dies nutzten wir auch gleich nach einer kleinen Pause und wurden sozusagen gebadet - denn die Gischt ist so stark als würde man mitten im Regen stehen. Zu dieser Zeit ist Hochwasser im Sambesi (ein Unterschied von 5-6 Metern zum Niedrigwasser) und es stürzen auf 1,7 Kilometern Breite 9.000 Liter Wasser pro Sekunde etwas mehr als 100 Meter nach unten.
Nachdem wir uns wieder getrocknet haben, sind wir zum angrenzenden Nobel-Hotel „Royal Livingstone" spaziert und haben dort auf der Sonnenterrasse den Sonnenuntergang genossen - wobei sich die Sonne an diesem Abend hinter Wolken versteckt hat - aber es war trotzdem schön! Das Abendessen war etwas chaotisch - das war schade, aber konnte uns die Stimmung des Tages nicht verderben.

27.04.2011: Sambesi und Victoria–Fälle in allen Varianten

Heute begann der Tag mit einem mehr als reichhaltigen Frühstücksbuffet. Und für alle Abenteurer (5 waren wir insgesamt) ging es dann hoch hinaus - wir hatten einen Helikopterflug gebucht und genossen die Victoria-Fälle von oben in ganzer Pracht. Zugegeben mit 12 Minuten ziemlich kurz, aber ausreichend :-).
Im Anschluss wollten wir gern die Wasserfälle von einer weiteren Entfernung sehen, nämlich von der Grenzbrücke, der Victoria Falls Bridge, von Sambia und Simbabwe, um natürlich schöne Fotos zu schießen. Wir schoben dies allerdings ein wenig nach hinten, denn in unserem Hotel war der sambische Präsident Herr Rupiah Banda anlässlich einer Konferenz der Frauenrechte zu Besuch. Undenkbar in Europa, saß der Präsident ohne weiteren Schutz (natürlich war ein wenig Militär und Polizei anwesend) neben den im Pool badenden Touristen und ließ sich freiwillig auch von uns fotografieren. Ein tolles Erlebnis! Dann gingen wir über den Grenzposten auf die Brücke und schossen unsere heiß ersehnten Fotos, auch mit tollem Wasserfall! Im Anschluss gingen wir noch direkt an den Sambesi und hielten unsere Füße und Hände in das warme Wasser, das direkt in Sichtweite in die Schlucht stürzte. Dieses komplette Tagesprogramm hatten allerdings nur die „Pressefrauen" - Andrea und ich ;-).
Dann kurz umgezogen und schon ging es komplett wieder in der Gruppe auf das Schiff „African Queen" zur Sonnenuntergangs-Kreuzfahrt. Ein toller Abschluss, denn heute zeigte sich die Sonne beim Verschwinden am Horizont in voller Pracht und tauchte die Umgebung in ein herrliches Farbspiel.

28./29.04.2011: Heimreise

Wir genossen heute Morgen noch einmal das tolle Frühstück und die schöne Anlage, bevor wir zum Flughafen gebracht wurden, an dem uns zugegebenermaßen die erreichte Entspannung wieder genommen wurde. Ziemlich chaotisch und "mittelalterlich" erfolgte der Check-In, diesmal aber zum Glück mit Gepäck-Verladung bis Dresden! Und trotz des Chaos waren alle Koffer am nächsten Tag auf dem Gepäckband in Dresden :-). Wir flogen also sehr zügig und angenehm bis Johannesburg, hatten dort ein wenig Aufenthalt für letzte Einkäufe und Kaffee und erreichten nach einem Nachtflug Frankfurt und mit ein ganz klein wenig Verspätung auch Dresden und Leipzig. Natürlich geschafft, nach einer Reise mit vollem Programm, aber auch sehr glücklich mit den tollsten Eindrücken kamen wir alle wieder zu Hause an.

Ich bedanke mich bei meiner lustigen und sehr lieben Reisegruppe für die schöne Zeit in Südafrika und Sambia! Ich wünsche allen viel Spaß bei der Bearbeitung der vielen Bilder und Filme und freue mich sehr, wenn wir uns wiedersehen! Ihre bzw. eure Isabel

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