Reisebericht: Rundreise Südafrika, eSwatini & mehr

08.03. – 26.03.2015, 17 Tage große Rundreise Südafrika: Kapstadt – Stellenbosch – Oudtshoorn – Knysna – Gartenroute – Durban – St. Lucia – eSwatini – Panoramaroute – Krüger–Nationalpark – Pretoria – Johannesburg ODER 19 Tage mit Victoria–Wasserfälle in Simbabwe


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Am 08.03.2015 starteten neun gut gelaunte Eberhardt-Reisegäste und Reisebegleitung Astrid über München und Johannesburg nach Kapstadt. Die anstrengende Anreise und der nächtliche Langstreckenflug sollten sich aber lohnen. Hier mehr dazu!
Ein Reisebericht von
Astrid Fuhse

1. und 2. Tag: Anreise nach Kapstadt

Am 08.03.2015 starteten neun gut gelaunte Eberhardt-Reisegäste und Reisebegleitung Astrid über München und Johannesburg nach Kapstadt. Die anstrengende Anreise und der nächtliche Langstreckenflug sollten sich aber lohnen. Hier mehr dazu!
Wir wurden am 2. Reisetag vom örtlichen Reiseleiter Werner, mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um die 25 Grad Celsius begrüßt. Nachdem unsere großen Koffer im Gepäckanhänger und im kleinen Minibus Platz gefunden hatten, fuhren wir Richtung Hotel. Wir bekamen einen ersten Eindruck von der Metropole Kapstadt, seiner Architektur und Infrastruktur, der Tafelberg immer allgegenwärtig. Nach einem kurzen Frischmachen auf unseren Zimmern in der City Lodge V&A Waterfront ging es los zur Stadtrundfahrt. Wir unternahmen einen kurzen Spaziergang durch das kunterbunte Bo Kaap-Viertel oder auch Malaien-Viertel genannt, das eines der ältesten und ursprünglichsten Stadtviertel von Kapstadt ist. Da das Wetter fantastisch war, stand nun die Auffahrt auf den Tafelberg auf dem Programm. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt, Robben Island und den Lions Head. Uns begegneten Klippschliefer, Eidechsen und Rotschweifstare. Dann fuhren wir zum Signal Hill, ein toller Aussichtspunkt mit Blick auf Kapstadt, Camps Bay, Tafelberg und das Meer. Hier wurde uns ein Überraschungs-Sektempfang bereitet. Wir konnten Biltong probieren (Trockenfleisch), verschiedene Nüsse und Trockenobst - das war eine schöne Begrüßung in Südafrika!
Wir liefen am Abend vom Hotel zur nicht weit entfernten Waterfront. Im Restaurant Karibu probierten wir typische afrikanische Gerichte und Getränke bei einem Abendessen. Die abendlichen Lichter mussten noch fotografisch festgehalten werden. Im Supermarkt der Waterfront deckten sich alle mit Wasser, Strom-Adaptern und Trockenfleisch ein (die es bei der Kostprobe am Signal Hill mochten) Nach dem angenehmen Spaziergang ins Hotel fielen alle müde in ihre Betten.

3. Tag: Unterwegs rund um Kapstadt

Die erste Nacht in Kapstadt wurde am Morgen mit einem reichhaltigen Frühstück gekrönt. 8.30 Uhr ging es dann los zu weiteren Erkundungen rund um Kapstadt. Reiseleiter Werner holte uns mit dem Minibus ab und wir fuhren nach Hout Bay zum Hafen. Mit dem kleinen Schiff Calypso ging es hinaus aufs offene Meer zur Seal Island, der Robbeninsel. Hunderte Pelzrobben tummeln sich hier auf verschiedenen Felsen und im Wasser. Bei der Rückkehr hatte man einen tollen Blick auf Hout Bay, den wir auf der anschließenden Fahrt auf dem berühmten Chapman's Peak Drive noch einmal von weiter oben wiederholten. Hier hatte es vor einigen Tagen gebrannt und weite Teile der Vegetation mit einem schwarzen Schleier überzogen. Die Straßen waren nun nicht mehr gesperrt und wir konnten das Ausmaß des schlimmen Ereignisses überall sehen. Dennoch ist und bleibt diese Küstenstraße eine der schönsten in Afrika. Wir fuhren durch Simon's Town, die zu Kapstadt gehört, um zu Cape Point zu gelangen, einem Kliff am Südende der Halbinsel. Mit einem Sandwich bewaffnet wanderten wir hinunter zum Kap der Guten Hoffnung und dem berühmten Schild. Der Weg bot einmalige Ausblicke in alle Richtungen. Auch Strauße und Eidechsen kreuzten unseren Weg. Am Schild angekommen, machten wir Mittagsrast und ein obligatorisches Gruppenfoto. Nächster Höhepunkt des Tages waren putzige kleine Kerlchen im schwarz-weißen Frack: die Afrikanischen Pinguine am Boulders Beach. Pinguine können einfach machen, was sie wollen, sie sehen dabei immer niedlich und drollig aus.  In einer Traumkulisse beobachteten wir die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum ... wie sie brüten, sich streiten, sich putzen, sich sonnen, uns angucken und sich freuen können, dass hier etwas für die Arterhaltung getan wird. Nach ein wenig Ruhe im Hotelzimmer fuhren wir 19 Uhr mit Taxis ins Restaurant Africa Café. Stämmige schwarze Kellnerinnen mit bunter Kleidung, freundlichen und bemalten Gesichtern begrüßten uns. Das Essen bestand aus vielerlei kleinen Schüsselchen mit Gerichten aus Gesamt-Afrika. Es wurde sehr exotisch! Nach einer kleinen Musikeinlage mit Trommeln und kräftigen Stimmen der Angestellten gab es ein Dessert. Ein schöner Abschluss eines schönen Tages. Mit dem Taxi ging es zurück ins Hotel.

4. Tag: Die Weinregion Südafrikas

9 Uhr starteten wir mit unserem Minibus in die Winelands, in die berühmte Weinregion Südafrikas. Nach einer Stunde Fahrzeit und vielen Weinfeldern links und rechts erreichten wir Franschhoek, ein ganz kleines Städtchen mit französischem Kolonialflair. Ein kleiner Bummel und der Besuch des Hugenotten-Denkmals dürfen hier nicht fehlen. Weiter ging's nach Stellenbosch, Universitätsstadt und drittälteste Stadt Südafrikas. Nach einem längeren Aufenthalt und Spaziergang durch die Gassen hatten alle Hunger. Das Mittagessen nahmen wir auf dem Weingut Blaauwklippen ein - eine kalte Platte mit verschiedenen Wurst-, Schinken- und Käseorten, dazu gab es einen Traubensaft oder hausgemachte Limonade, denn eine Verkostung der hiesigen Weine stand uns noch bevor. Larissa, Praktikantin auf dem Weingut, machte mit uns eine Kellerführung, zeigte und erklärte das große Anwesen. Die Lese war zwei Wochen vorbei, nun wurden die Trauben gegoren. Auch Brandy wird hier hergestellt. Anschließend probierten wir fünf typische Weine des Gutes, zwei weiße und drei rote: Chenin blanc, white Zinfandel, Malbec, red Zinfandel und den Dessertwein "before & after", der teils mit Brandy gemischt wird. Auf dem Fahrtweg ins Hotel war dann Ruhe im Bus ... die Weinprobe und dann wieder raus in die Sonne ... das leichte Geschuckel im Bus tat sein Übriges  17 Uhr trafen wir uns wieder nach einem kurzen Frischmachen im Hotel zu einer weiteren Erkundungstour an der V&A Waterfront: Marina, Clock Tower und Schwingbrücke. Im Restaurant Tasca probierten dann fast alle von dem Fisch Kingclip, den es nur hier gibt. Bei einem Glas Bier und Wein ließen wir den schönen Abend ausklingen.

5. Tag: Mossel Bay

Heute ging es weiter auf einer sehr weiten Strecke Richtung Mossel Bay. Etwa 500 Kilometer legten wir mit dem Minibus durch zwei Vegetations- und Klimazonen zurück. Unterwegs hielten wir an einer Tankstelle mit Imbiss und an einer Produktionsstätte für Aloe Produkte. Eine Mitarbeiterin erklärte uns in Deutsch mit sehr süßem Akzent und lustigen Sprüchen, was alles wie von der Pflanze Aloe Ferox (nicht Aloe Vera) genutzt und zu was es verarbeitet wird. Auch hier konnte man sich zu Mittag verpflegen. Über den Robinson-Pass kamen wir in die Stadt Mossel Bay und nun zum Indischen Ozean. Im Bartholomeus Dias-Museum erfuhren wir dann mehr zur Geschichte der Bucht. 1488 kamen portugiesische Seefahrer hierher. Die Karavelle, die sie nutzten, wurde zum 500. Geburtstag nachgebaut und fuhr die gleiche Strecke erneut 1988, um dann hier besichtigt werden zu können. Auch mit Vasco da Gama beschäftigen sich einige Ausstellungsstücke, der weiter nach Indien reiste. Weiter ging die Fahrt nach Oudtshoorn zur Hotel Lodge Swartberg Country Manor, die idyllisch an den Swartbergen liegt und früher eine Farm war. 19 Uhr gab es Abendessen. Und was soll es anderes geben in der Straußenhauptstadt der Welt: ein Straußensteak.

6. Tag: Cango Caves und Straußenfarm

Ab 8 Uhr stand unser Frühstück bereit. Wir saßen wieder alle an der langen Tafel aus großen schweren Holztischen. 9.30 Uhr fuhren wir weiter zu den Cango Caves, eine der größten Tropfsteinhöhlen der Welt (schwieriges Wort für Nicht-Muttersprachler ). LeAnn zeigte uns verschiedene Hallen und Räume und erklärte Stalagtiten, Stalagmiten und Stalagnate. Die ältesten sind ca. 500.000 Jahre alt. Gut eingesetztes Licht, die tolle Stimme unseres Guides (sie sang die südafrikanische Nationalhymne und Ave Maria für uns) und viele Erläuterungen zur Geschichte brachten uns diese unterirdische Welt auf beeindruckende Weise näher. Dann fuhren wir weiter zur Safari Straußenfarm. Mit unserem Bus ging es über das große Gelände der Farm zum Nachwuchs. Auch einen sogenannten Federnpalast schauten wir uns an, das prunkvolle frühere Haus des Farmbesitzers. Dort gab es auch die Möglichkeit, auf zwei echten Straußeneiern zu stehen, die Schale hält viele Kilos ab! Sie ist zwei Millimeter dick. In einem kleinen Raum zeigte uns unser Guide, was aus den Federn und dem Leder gemacht wird, was die Tiere fressen und welche Arten es gibt. In einem Video sah man mehrere Babys schlüpfen. Dann ging es zu weiteren Straußen, die wir uns aus der Nähe betrachten konnten, darunter zwei Albino-Strauße namens Lady Gaga und Michael Jackson. Wir fütterten einige, durften einen Strauß stricheln, sahen viele ganz kleine Strauße, Nandus und einen Rothalsstrauß, der auch in Kenia vorkommt, mit roten Beinen, die aggressiver sind als der Südafrikanische Strauß. Bei einem kleinen Wettrennen gewann der Strauß der Männer, Hans, ganz knapp vor dem Strauß der Frauen, Paul. Anschließend besuchten wir den Shop, wo es viele Souvenirs aus echten Federn und Leder gab, und aßen im Restaurant ein wohlschmeckendes Steak und Salat. Weiterfahrt nach Knysna ins Hotel The Graywood - dieses lag fußläufig günstig zur hiesigen Waterfront, das kleinere Pendant zu der in Kapstadt. Wir bummelten noch ein wenig durch die Geschäfte und ließen uns dann im beliebten Restaurant Drydock zum Abendessen nieder.

7. Tag: Garden Route

Da wir uns als Gruppe dafür entschieden hatten, heute Morgen den Knysna Elephant Park zu besuchen, starteten wir 8 Uhr Richtung Park. Mit kleinen Futtereimern bewaffnet, fuhren wir in einem offenen Wagen aufs Feld zu sieben Elefanten, die wir erst fütterten und dann streicheln durften. Unsere Fragen zu den grauen Riesen wurden beantwortet und ein Video zeigte uns weitere Einblicke zu dem Park, seiner Bedeutung und Geschichte. Der Park wurde 1994 gegründet und 18 Waisen-Elefanten haben hier auf 60 Hektar eine artgerechte und sichere Heimat gefunden. Weiter ging es im Reisebus in den Tsitsikamma-Nationalpark, der 1964 eröffnet wurde. Auf einem befestigten Wanderweg, der oberhalb der Küste entlang führt, entdeckten wir beeindruckende Flora, auch wieder ein paar Klippschliefer und drei Hängebrücken, darunter die Suspension Bridge, eine Brücke über der Mündung des Storms River. Zum Mittag bestellte sich jeder sein Wunschgericht, es dauerte nur leider sehr lange. Bei einem weiteren Fotostopp besichtigten wir den Big Tree, einen fast 37 Meter hohen Yellowood-Baum, der 1.000 Jahre alt ist und einen Umfang von 8,5 Meter hat. Wir fuhren weiter nach Port Elizabeth in unser Hotel The Kelway. Es war noch genügend Zeit am Nachmittag, einen Spaziergang entlang der Strandpromenade zu unternehmen, bevor wir im Hotel ein 3-Gang-Menü genossen und unseren ersten Reiseleiter der Tour, Werner, verabschiedeten.

8. Tag: St. Lucia

Heute 9 Uhr brachte uns Werner zum Provinzflughafen von Port Elizabeth und wir flogen zur zweiten Etappe unserer Reise ... nach Durban. Vom dortigen Flughafen fuhren wir im neuen Minibus und mit neuer Reiseleiterin Michaela eine ganz schön lange Strecke nach St. Lucia ins idyllisch gelegene Elephant Lake Hotel am St. Lucia See. Hier gab es Chancen, am Abend Flusspferde im Garten des Hotels zu sehen. In dem kleinen Ort konnte man am Nachmittag ein paar Schnappschüsse von Affen, Grünen Meerkatzen, bekommen, die hier überall herumspazieren. Am Abend hatten wir im Hotel ein Buffet mit allerlei Leckereien ... und warteten am großen Hotelzimmerfenster auf Besuch der dicken Nilpferde, die ganz friedlich bleiben, wenn man sie nicht reizt und keine hektischen Bewegungen macht.

9. Tag: St. Lucia See

Nach dem Frühstück starteten wir heute 9.30 Uhr zu Fuß zur Bootsanlegestelle des St. Lucia Sees, dem größten Sees Afrikas, um Hippos und Krokodile in ihrer natürlichen Umgebung vom Boot aus zu beobachten. Wir begannen mit einem Reiher und einem Eisvogel. Und alsbald gesellten sich auch ganz schön große Krokodile zu den (Achtung Wortwitz!) Schnappfotos dazu, sowie etliche Flusspferde. Die zwei Stunden Bootsfahrt waren recht schnell um, da auch alle damit beschäftigt waren, Tiere an Ufernähe zu suchen, aber es hat sich gelohnt. Anschließend liefen wir wieder in den Ort hinein, um uns etwas zum Mittagessen zu kaufen und ins Hotel, wo es sich heute im Garten der Hotelanlage viele Affen gemütlich gemacht hatten. 14 Uhr ging es dann weiter zu unserer optional geplanten Tour. Der angesagte Regen blieb ja aus, daher freuten wir uns auf den sinnvoll genutzten Nachmittag. Mit unserem Minibus ging es in den iSimangaliso Wetland Park, ein Naturschutzgebiet an der Ostküste der Provinz KwaZulu-Natal, wo wir etliche Tiere beobachten und fotografieren konnten: viele Kudus, eine kleine Buschbock-Familie, ein Ducker, Nyalas, Impalas, aber auch Warzenschweine und Zebras. Der Weg führte geradewegs an den Indischen Ozean zum Cape Vidal. Dort hatten wir dann noch eine Stunde Zeit, um zu baden, Krebse zu beobachten und barfuss am Strand entlang zu spazieren. Auch auf dem gleichen Rückweg entdeckten wir wieder einige Tiere. Zurück im Hotel spülten erstmal alle den Sand aus dem Getriebe. Dann ging es ins Restaurant Reef & Dune zum Abendessen. Fisch des Tages, Pizza, Meeresfrüchte, Burger ... jeder wurde satt und froh.

10. Tag: Abenteuer Swasiland!

8 Uhr starteten wir in Richtung Königreich Swasiland. Nach der Grenzkontrolle fuhren wir eine weite Strecke ins Land hinein, dem zweitkleinsten Staat Afrikas, und machten einen kurzen Stopp an einer Primary School. Die Anfahrt zur Mantenga Lodge war schon sehr holprig, wo wir erstmal nur unsere Koffer abgegeben hatten. Der Weg zum Mantenga Village und wieder zurück war dann umso abenteuerlicher. 14 Uhr hatten wir hier eine Führung durch das Kulturdorf. Nach einem Kaffee oder kühlen Bier sahen wir eine Tanz- und Gesangsshow der Swasis. Die tollen Kostüme und guten Stimmen brachten uns die Kultur näher. Es waren Lieder und Tänze, die zur Hochzeit und Ernte vorgeführt werden. Den nahegelegenen Wasserfall schauten wir uns auch an. Anschließend ging es zurück in die Lodge, die mitten in der Natur lag. Auf der offenen Terrasse des Restaurants aßen wir Abendbrot und tranken aufs Bergfest.

11. Tag: Swasiland – Sabie

Heute ging es nun wieder zurück nach Südafrika. Bevor wir die ganze Ein- und Ausreiseprozedur wieder hinter uns brachten, besuchten wir eine Art kleinen Markt mit mehreren Geschäften und Ständen, die Souvenirs, Kleidung und Kerzen verkauften. In der kleinen Manufaktur konnten wir zuschauen, wie eine Kerze hergestellt wird. Anschließend verließen wir Swasiland und machten uns auf den Weg zum Misty Mountain in der Nähe von Sabie und zu unserem Hotel mit mehreren Bungalows, großzügigen Zimmern und einem riesigen Park, der zu einem Spaziergang einlud. Der Weg führte am Long Tom-Pass vorbei, der sehr oft nebelig ist. Zum Abendessen hatten wir die Wahl zwischen drei Hauptgängen. Die Gegend ist bekannt für ihre Forelle.

12. Tag: Panorama Route

Das Frühstück im Freien neben dem Infinity-Pool des Hotels und mit grandiosem Ausblick genossen alle. Riesige Schmetterlinge saßen auf den Steinwänden des Hauses und eine bunte Eidechse guckte aus einer Fensterritze hervor. Heute nahmen wir uns weitere landschaftliche Sehenswürdigkeiten vor. Zuerst stoppten wir am Blyde River Canyon und den Three Rondavels. Später schauten wir uns Bourke's Luck Pottholes an, eine Felseinheit, die an der Einmündung des Treur River (Fluss der Trauer) in den Blyde River (Fluss der Freude) liegt. Hier ist durch Erosion des fließenden Wassers im Gestein ein Canyon entstanden. Durch Auswaschungen, insbesondere durch die Bewegung von Steinen in Strudeln, sind tiefe Strudellöcher in das Felsgestein geschliffen worden. Benannt wurde es nach dem Goldsucher Tom Bourke. Wonder View und God's Window waren weitere Busstopps, wo wir tolle Panorama-Ausblicke genießen konnten. In Pilgrim's Rest ließen wir uns in Johnny's Pub nieder und aßen Gerichte wie Diggers Stew (Goldgräber Gulasch) - sehr authentische urige Kneipe, ein Tipp unserer Reiseleiterin. Das kleine Goldgräberstädtchen schauten wir uns anschließend näher an. Häuschen wie in der alten Zeit - eine Tankstelle, Einkaufslädchen, das Royal Hotel und eine Bank - das Flair war sehr originell. Anschließend fuhren wir nach Hazyview ins Protea Hotel, das nicht weit entfernt vom Krüger-Nationalpark liegt.

13. Tag: Krüger–Nationalpark mit dem Bus

8 Uhr starteten wir zum Numbi Gate am Krüger-Nationalpark, dem größten Naturschutzgebiet Südafrikas mit einer Größe von 20.000 Quadratkilometern. Es wurde 1898 vom damaligen Präsidenten Paul Kruger gegründet, James Stevenson-Hamilton war der erste offizielle Wildhüter.
Auf unserer ganztägigen Safari entdeckten wir sehr viele Tiere, aber die Big Five haben wir nur bis zur Drei zusammen bekommen. Für Löwe und Nashorn war es einfach zu warm. Aber auch alle anderen Tiere faszinierten uns sehr. Diese in ihrer natürlichen Umgebung und in freier Wildbahn zu sehen, ist einfach großartig ...
Hier alle Tiere, die wir an den 2 Tagen im Krüger-Nationalpark gesehen haben: Afrikanischer Elefant, Baumhörnchen, Breitmaulnashorn, Büffel, Burchell's Zebra, Buschbock, Giraffe, Grünmeerkatze, Impala, Klippspringer, Kudu, Leopard, Löwe, Nilpferd, Nyala, Riedbock, Manguste, Streifengnu, Tschakma-Pavian, Warzenschwein und Wasserbock sowie diese Vögel: Blauracke, Büffelweber, Einfarb-Schlangenadler, Elsterwürger, Felsenschwalbe, Gabelracke, Graufischer, Graulärmvogel, Hagedash, Hammerkopf, Haubenzwergfischer, Helmperlhuhn, Kaffernadler, Kappengeier, Maskenpirol, Natalfrankolin, Rotkehlfrankolin, Rotschnabelmadenhacker, Rotschulterglanzstar, Rotschwingenstar, Sattelstorch, Savannenadler, Schwarzstorch, Südlicher Gelbschnabeltoko, Wahlbergs Adler und Weißstorch

14. Tag: Krüger–Nationalpark mit dem Jeep

Ab 5 Uhr gab es Kaffee an der Rezeption des Hotels und wir erhielten unsere Frühstückspakete, die auch noch für Mittag reichten. 5.30 Uhr fuhr uns Reiseleiterin Michaela zum Phabeni Gate, einer der 10 Eingänge bzw. Tore des Krüger-Nationalparks. Wir gingen alle noch mal auf Toilette, denn der nächste Stopp würde erst wieder in 3 Stunden sein. Dann stiegen wir um in einen Jeep, der hinten 9 Plätze bot. Reisebegleitung Astrid fuhr vorn bei unserem Englisch sprechenden Naturführer Jason mit und übersetzte. Da die meisten Tiere zeitig am kühlen Morgen unterwegs sind, hatten wir auch großes Glück und sahen tatsächlich bis kurz nach 7 Uhr alle Big Five - Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe. Jason sagte, dass das nur einmal im Vierteljahr vorkommt. Und man muss eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und die Tiere auch  Das zeitige Aufstehen hatte sich also gelohnt, denn die frühen Pirschfahrten sind meist erfolgreich. 9 Uhr machten wir eine Frühstückspause und 13 Uhr Mittag im gleichen Camp namens Skukuza, das größte im Park. 16.30 Uhr trafen wir dann wieder auf Michaela am Phabeni Gate. Dazwischen war der Tag gefüllt mit Tiererlebnissen der besonderen Art - unvergesslich für unsere Reisegruppe und viel zu viel, um es hier alles erzählen zu können!

15. Tag: Pretoria

8 Uhr fuhren wir weiter Richtung Pretoria. Michaela bot uns an, über den Long Tom-Pass in Mpumalanga zu fahren. Diesen hatten wir ja nur kurz geschnitten bei der Fahrt zum Krüger-Nationalpark. Das Wetter passte auch, sodass wir einen tollen Panoramablick vom höchsten Pass Südafrikas hatten und auch das Schild des höchsten Punkts bei 2.150 Meter fotografieren konnten. Dann ging es weiter eine ziemlich lange Strecke über Lydenburg (das jetzt Mashishing heißt), Belfast und Dullstrom in die Hauptstadt Südafrikas. Es war Mittagszeit und Michaela fuhr uns in das Restaurant Billy's Village, wo wir erst draußen saßen, aber dann ein Gewitter mit Regen aufzog. Als wir wieder in den Bus stiegen, war der Regen fast vorbei. Anschließend ging es zum Voortrekker Monument, das hoch über der Stadt thront und das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig zum Vorbild hat. Einige stiegen zu Fuß hinauf, aber auch mit dem Lift ist es möglich.
Von oben hat man einen Rundblick über die Stadt Pretoria, kann die große Fernuniversität und die Regierungsgebäude erkennen. In den unteren zwei Stockwerken zeigten uns etliche Ausstellungsstücke die Geschichte der Voortrekker und die Schlacht am 16.12.1838 zwischen den Zulu und den Voortrekkern.
Dann fuhren wir noch ein wenig durch die Stadt, wo die bekannteste Straße, die Church Street, leider gesperrt war. An den Union Buildings machten wir einen Halt und fotografierten außerdem die neue noch größere Statue von Nelson Mandela. Eine Hochzeit war dort auch gerade zu Gange. Dann ging es ins Premier Hotel Pretoria im Stadtteil Arcadia. Zum Abendessen verabschiedeten wir uns von Reiseleiterin Michaela und klärten organisatorische Fragen zum weiteren Ablauf der Reise.

16. Tag: Flug nach Sambia

Michaela fuhr uns mit dem Minibus von Pretoria zum Flughafen Johannesburg. Es war Stau unterwegs, aber wir haben alles gut geschafft. Wir flogen knapp zwei Stunden nach Livingstone in Sambia. Bei der Einreise mussten wir Geduld haben. Erst füllten wir ein Einreiseformular aus und warteten dann eine ganze Weile an der Passkontrolle und Visa-Erteilung. Wir wurden am Ausgang von Gladis begrüßt, die uns mit dem Busfahrer zum Zambezi Sun Hotel brachte. Die große Hotelanlage liegt mitten im Nationalpark, sodass etliche Tiere wie Zebras, Impalas oder Affen frei herumliefen. 15 Uhr trafen wir uns zur Lagebesprechung und Buchung einiger Ausflüge für diesen Nachmittag oder den nächsten Tag. 3 Gäste machten noch am selben Tag einen Helikopterrundflug über die Victoria-Wasserfälle und die Umgebung. Beim Abendessen vom Buffet planten wir den nächsten Tag.

17. Tag: Victoria–Wasserfälle

Nach einem ausgedehnten Frühstück trafen wir uns 10 Uhr zu einem längeren Spaziergang entlang der Victoria-Wasserfälle. Es gibt verschiedene Aussichtspunkte und einen Rundwanderweg. Bis zu den ersten zwei Punkten ging ja alles noch ohne Regencape, aber dann mussten wir uns schleunigst schützen, denn die Gischt machte, was sie wollte :-) Hosen und Schuhe waren trotzdem pitschnass, aber das Wasser hatte eine angenehme Temperatur. Es kam von allen Seiten, sodass wir die 110 Meter Fall hautnah spürten. Einige liefen noch mit zur Victoria Falls Bridge, wo wir dank eines kleinen weißen Zettelchens wieder zurück durften  Auf der anderen Seite der Brücke befindet sich bereits Simbabwe.
Anschließend aßen alle zu Mittag im Pool-Restaurant des Hotels. An einem schattigen Plätzchen ließ es sich geradeso aushalten, es waren 33 Grad Celsius.
Nachmittags war noch ein wenig Relaxen angesagt. 16 Uhr starteten dann einige zu einer Bootsfahrt auf dem Zambezi-Fluss. Mit der African Queen fuhren wir 2 Stunden entlang und entdeckten auch wieder allerlei Tiere am Ufer. Snacks und Getränke waren inklusive und alle genossen diesen schönen Abschluss einer tollen Reise mit einem perfekten Sonnenuntergang.
Zum Abendessen spielte wieder eine Band traditionelle und moderne Rhythmen.

18./19. Tag: Rückreise

Zu einer moderaten Zeit ging es zum Flughafen von Livingstone und wir flogen nach Johannesburg. Dort hatten wir (leider) genügend Zeit, die letzten Südafrikanischen Rand und Dollars auszugeben. Aber das ging auch vorbei. Über München erreichten alle ihre Heimatorte.
Siabonga (Danke) für eine tolle Zeit auf dieser ereignisreichen, abenteuerlichen und beeindruckenden Reise. Hamba Kahle, Totsiens und Auf Wiedersehen.
Eure Astrid

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