Reisebericht: Rundreise Südafrika, eSwatini & mehr

02.04. – 20.04.2017, 17 Tage große Rundreise Südafrika: Kapstadt – Stellenbosch – Oudtshoorn – Knysna – Gartenroute – Durban – St. Lucia – eSwatini – Panoramaroute – Krüger–Nationalpark – Pretoria – Johannesburg ODER 19 Tage mit Victoria–Wasserfälle in Simbabwe


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Winter in Südafrika… Von Kapstadt mit dem Tafelberg, entlang der Garten-und Panoramaroute,Swaziland bis zum Krüger NP, nach Pretoria und Johannesburg. Als Abschluss die Victoria-Wasserfälle in Sambia - eine Traumreise erwartet uns! Sawubona in Afrika!
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

02.04. / 03.04.2017 Südafrika wir kommen ... Kapstadt & Tafelberg

An einem Sonntagnachmittag im April trifft sich unsere reiselustige Gruppe auf dem Flughafen in Frankfurt am Main, voller Vorfreude auf eine tolle Entdeckungsreise durch Südafrika. Nach einem ersten Kennenlernen am Abfluggate startet unser knapp 11-stündiger Flug mit South African Airways, über ca. 13000 Flugkilometer auf die andere Seite der Erdhalbkugel, in Richtung Johannesburg. Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es sofort weiter nach Kapstadt. Am Flughafen erwartete uns, bei strahlendem Sonnenschein, unser südafrikanischer Reiseleiter für die kommenden Tage, Thomas. In Deutschland geboren, lebt er seit 1998 in Kapstadt und ist ein waschechter „Ossi". Eric unser Busfahrer brachte uns in unser Hotel City Lodge Kapstadt an der Waterfront. Kurz frischmachen und auf gings zum Tafelberg. Das Wahrzeichen von Kapstadt zeigte sich ohne Tafeltuch und wir wollten Ihn unbedingt „erklimmen". Nach ca. 1 Stunde anstehen halten wir endlich unsere Tickets in den Händen und schweben wir mit einer Gondel auf den ca. 1000m hohen Gipfel. Während der Auffahrt dreht sich die Gondel einmal komplett um sich selbst, jeder Gast kann also den atemberaubend schönen Rundblickblick auf die Stadt und das Meer genießen. Bei einer kleinen Wanderung genossen wir die traumhafte Aussicht auf Kapstadt und auf die 12 Apostel. Ein Höhepunkt zu Beginn der Reise, so kann es weitergehen. Bei der Abfahrt vom Gipfel konnten wir unseren ersten südafrikanischen Sonnenuntergang erleben. Thomas und Eric bringen uns dann zurück an die Waterfront und nach einem reichlichen und schmackhaften Abendessen fallen wir geschafft aber glücklich in unsere Hotelbetten.

04.04.2017 Kap Halbinsel – Pinguin Kolonie Boulders Beach

Der Tafelberg hüllt sich heute in sein Tafeltuch und Wolken bedecken den Himmel. Gut gelaunt starten wir mit Thomas & Eric, vorbei an den noblen Kapstädter Vororte Clifton und Camps Bay zur verträumten Hout Bay (Holzbucht) an der Atlantikküste. Mit einem kleinen Boot steuern wir Seal Island an, eine kleine Insel auf der sich hunderte von Robben tummeln.Entlang der spektakulären Küstenstraße, dem Chapmans Peack Drive, mit Blick auf die Bucht des Örtchens Hout Bay fahren wir weiter in den Nationalpark der Kap-Halbinsel. Hier darf ein Foto-Shooting am berühmten Holzschild „Cape of Good Hope" nicht fehlen. Dies machte bei strahlendem Sonnenschein besonders viel Spaß. Mit der kleinen Zahnradbahn fahren wir auf den Kap-Berg, erklimmen ca. 70 Treppenstufen und stehen am 250 Meter über dem Meeresspiegel stehendem Leuchtturm. Atemberaubend - der Wind weht, der Himmel ist blau, die Sonne strahlt. Ein traumhaftes Fleckchen Erde.Auf dem Rückweg nach Kapstadt machen wir noch einen Stopp in Simon's Town, einem wichtigen Marinestützpunkt Südafrikas und besuchen die Brillenpinguin-Kolonie am Boulders Beach. Es ist schon verwunderlich diese Tierchen am weißen Strand von Afrika, so ganz ohne Eis und Schnee, zu sehen. Über Fish Hoek, Kalk Bay und Muizenberg fahren wir zurück nach Kapstadt. Den Abend lassen wir im Restaurant „Africa Café" ausklingen, ganz auf afrikanische Art mit gesanglicher Untermalung und 14 !!!! typischen Speisen vom gesamten afrikanischen Kontinent.

05.04.2017 Wineland's – Franchhoek – Stellenbosch – Weingut Delheim

Die grüne Umgebung Kapstadts wartet heute auf uns. Vorbei an Paarl erreichten wir Groot Drakenstein. Hier befindet sich das Gefängnis, wo Nelson Mandela bis zu seiner Freilassung inhaftiert war, eine riesige Bronzestatue erinnert daran. Kurze Zeit später kommen wir in Franschhoek - Französisches Eck - an und Thomas erzählt uns einiges über die Entstehungsgeschichte des Örtchens am Hugenottendenkmal. Im Ort selbst spürt man das französische Flair an allen Ecken, besonders auf der Main Road, wo sich nette Straßen-Cafes und Shops aneinander reihen.Anschließend fahren wir in die zweitälteste Stadt Südafrikas, die Universitätsstadt Stellenbosch. Wir unternehmen eine kleine Rundfahrt vorbei an Rathaus, Campus und den wunderschönen kapholländischen Häusern. Hier hatte jeder noch etwas Zeit durch die hübsche Stadt zu bummeln oder in den Geschäften nach einem Souvenir zu stöbern.
Kein Besuch der Wineland's ohne eine Weinverkostung. Im Weingut "Delheim" erfahren wir einiges über den Anbau, die Herstellung und die Lagerung des südafrikanischen Weines und dürfen auch 5 leckere Sorten verkosten, da war für jeden Weingeschmack etwas dabei.
Lustig die Geschichte des Hausweines „Spatzendreck"...die vergessen wir bestimmt nicht.
Nach einem leckeren Picknick, bei dem es leider anfing zu regnen, fuhren wir gut gelaunt nach Kapstadt zurück. Thomas unternahm mit uns noch eine Stipvisite in Kapstadt's ältestem Viertel, Bo-Kaap mit seinen kleinen bunten Häuschen und Synagogen, dann hatte jeder Zeit die Stadt oder die Waterfront auf eigene Faust zu erkunden.

06.04.2017 Mosselbay – Oudtshoorn

Heute heißt es „Auf Wiedersehen Kapstadt und Kaphalbinsel".Unsere Reise führt weiter nach Mossel Bay (Muschelbucht) am indischen Ozean, dem inoffiziellen Beginn der Garden Route. Der Name Muschelbucht stammt von holländischen Seefahrern, die hier besonders viele Muscheln, Austern und Langusten fanden. Dies ist auch der Ort, an dem der erste Europäer, der Portugiese Bartolomeus Diaz, in Südafrika landete. Diaz gilt als Pionier der Seefahrt und eigentlicher Entdecker des Kaps der guten Hoffnung.
Im Museum besichtigen wir den originalgetreuen Nachbau des Schiffes und den berühmten „Post Baum", ein Milkwoodbaum mit einem Briefkasten in Form eines steinernen Stiefel. Bei Nebel führt unsere Fahrt weiter über den 860m hohen Robinson Pass in die Kleine Karoo, einer Steinwüste mit grünen Oasen bis nach Oudtshoorn, der Straußenhauptstadt der Welt. Die Straße zu unserer heutigen Unterkunft mag kein Ende nehmen, eine Kurve und noch eine... doch dann taucht die „Swartberg Country Manor Lodge", ein alter Farmersitz, auf. Gelegen in himmlischer Ruhe und umrahmt von der massiven Kulisse der Swartberge. Wir genießen ein leckeres 3-Gänge-Menü und der Abend klingt fröhlich aus, bevor wir alle in unseren ganz individuell eingerichteten Herrenzimmern verschwinden.

07.04.2017 Cango Caves – Straußenfarm – Knysna

Der heutige Tag beginnt mit dem Besuch der Cango Caves, einem imposanten 5 Kilometer langen Tropfsteinhöhlensystem, welches zu großen Teilen noch unerforscht ist. Für die Öffentlichkeit sind nur 1.2 Kilometer auf Abenteuerpfaden zugänglich oder eben die ersten sechs Höhlen auf 600 Metern, die wir besichtigen konnten. Sensationelle Formationen von Stalagmiten, Stalagtiten und Stalagnaten zeigen z.B. ein „Himmelbett", die „vereisten Victoria Falls" und die „Orgelpfeifen". Oudtshoorn, bekannt für die Straußenzucht, da darf ein Besuch einer Farm natürlich nicht fehlen. Bei einer Führung wurden wir in die Geheimnisse der Straußenzucht eingeweiht und lernten einige „Farmbewohner" kennen. Wer wusste vorher, das das Gehirn eines Straußes nicht größer ist als sein Auge bzw. das 1 Straußenei 24 Hühnereiern entspricht. Zum Mittagessen probierten wir dann natürlich ein saftiges Straußensteak. Über den Outeniqua-Pass gelangen wir wieder an die Küste. In Wilderness hätten wir gern unsere Füße einmal in den indischen Ozean gehalten, leider war es einfach zu kalt dazu. Unser nächstes Etappenziel, die Lagunenstadt Knysna, wo wir nach einem kurzen Aufenthalt an der kleinen Waterfront unsere Zimmer im Hotel Graywood bezogen.

08.04.2017 Tsitsikamma–Nationalpark – Port Elisabeth

Natur pur stand heute auf unserem Programm. Nach Plettenberg Bay entschwand die Küste vorerst aus unseren Augen und wir überquerten gewaltige Schluchten. An der Bloukrans-Bridge stoppten wir und beobachteten, wie sich Adrenalin-Junkies kopfüber in die 216 m tiefe Schlucht stürzten. Im Tsitsikamma Nationalpark angekommen, wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein auf dem befestigten Rundweg durch ein Stück „Urwald" und wurden mit fantastischen Ausblicken beschenkt. Auf der Hängebrücke stehend, schauten wir fasziniert wie der schwarze Storms-River in den blauen Indischen Ozean mündet.
Leider war das Restaurant im Tsitsikama NP kürzlich abgebrannt & das behelfsmäßig aufgestellte Restaurantzelt machte wenig Lust auf eine ausgiebige Mittagspause. Thomas wusste Rat und wir fuhren nach Tsitsikama Village, einem kleinen Hotel Dörfchen mit hübschen kleinen Restaurants. Noch ein kurzer Spaziergang zum Big Three und es hieß Abschied nehmen von der Gartenroute, unser nächstes Ziel Port Elisabeth, wo wir am späten Nachmittag ankamen. Hier endet die erste Etappe unserer Entdeckungsreise. Bei einem gemütlichen Abendessen im Hotel Chapman Manor House lassen wir gemeinsam mit Thomas die letzten Tage Revue passieren.

09.04.2017 Flug nach Durban und St. Lucia

Nach einem gemütliches Frühstück zeigte uns Thomas noch Port Elisabeth bei traumhaftem Sonnenschein - Fußballstadion, Duncan Place, wo wir das farbenprächtige Mosaik und die Pyramide bewundern, die wir gleich für unser Gruppenfoto nutzten, die größte freischwebende Flagge Afrikas, die Seebrücke und der schöne weite Sandstrand. Jeder hatte hier noch etwas Gelegenheit die Seele baumeln zu lassen und die Erlebnisse der ersten Woche in Afrika Revue passieren zu lassen. Am Flughafen hieß es nun endgültig Abschied nehmen von unserem tollen Reiseleiter Thomas und unserem Busfahrer Eric. Die Beiden waren ein super Team, das uns mit viel Herzlichkeit und Wissen, sowie sicherer und vorausschauender Fahrweise auf den ersten Teil unserer Reise begleitet haben. Auch in Afrika gibt es Flugverspätungen, mit ca. 1 Stunde Verspätung starteten wir in Richtung Durban, wo wir am späten Nachmittag landeten.
Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen hatten, wobei einige wirklich arg lädiert waren, wurden wir von Franc unserem Reiseleiter für die kommenden Tage & Busfahrer Thomas begrüßt.
Auf direktem Weg fuhren wir durch die Region Kwazulu Natal nach St. Lucia. Leider wurde es früh dunkel, so daß wir von der neuen Landschaft leider nichts sehen konnten. Unsere Bleibe für die kommenden 2 Tage das „Elephant Lake Hotel", welches direkt am Ufer des St. Lucia Sees liegt. Er ist der größte See Südafrikas, aber eigentlich kein echter, sondern eine Lagune, die durch einen Küstenstreifen vom indischen Ozean getrennt ist.

10.04.2017 St. Lucia See – Hippos – Hluhluwe–Umfolozi–Nationalpark

Der Tag begann geruhsam und bei einem gemütlichen Frühstück konnten wir Mangusten auf der Wiese vor unserem Hotel beobachten. Dann bummelten wir zur Anlegestelle für unsere Bootsfahrt auf dem St. Lucia-See. Schon nach wenigen Minuten entdeckten wir die ersten, dann die zweiten, dann ganz viele...."Hippos" die dicken Flußpferde schauen äußerst harmlos aus, wenn sie friedlich im Wasser liegen und ihre Ohren wie Propeller kreisen. Doch Vorsicht, sie sind gefährlich und unberechenbar! Später entdeckten wir noch Adler, Reiher und ein Krokodil, welches faul am Ufer lag. Am Nachmittag startete fast die gesamte Gruppe zu einem Ausflug in den 70 km entfernten Hluhluwe - Umfolozi - Nationalpark. Bei der Safari im offenen Geländewagen erspähten wir große und kleine Tiere: Elefanten, Giraffen, lustige Warzenschweine, Paviane, Impalas, Zebras, Büffel und Nashörner, sogar Löwen, wenn auch nur schlafend. Der Park ist bekannt für seine große Nashornpopulation und einige konnten wir direkt neben unserem Jeep bestaunen. Ein schöner, sonniger Tag neigte sich dem Ende. Voller toller Eindrücke kehrten wir ins Hotel zurück und warteten... auf das hoteleigene Hippo. Leider hatte es an diesem Abend was anderes vor.;-)

11.04.2017 Besuch im Königreich Swaziland

Mit unseren Reisepässe im Handgepäck, starteten wir nach dem Frühstück zu neuen Abenteuern. Bei Golela passierten, besser liefen wir über die neu gebauten Grenzübergang nach Swaziland. Wir erhielten unseren Einreisestempel und waren im kleinsten Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Vorbei am belebten Manzini und am Sitz der Königin Mutter gelangten wir ins Ezulwini-Tal. Im Mantenga Nature Reserve begrüßte uns John, ein junger Swazi und lud uns zum Rundgang durch das Village ein. Er erzählte uns Interessantes aus dem Dorfleben, zum Beispiel dass Männer hier 2 Frauen haben dürfen und die Kinder ab dem 6. Lebensjahr nicht mehr bei den Eltern schlafen, sondern mit den anderen Mädchen bzw. Jungen aus dem Dorf in eigenen Hütten. Auch durften wir in eine der Rundhütten, genannt Bienenkorb, von innen besichtigen, was nur in tief gebückter Haltung möglich ist, Männer zuerst, Frauen danach und immer schön getrennt. Im Inneren der Hütte waren wir von den angenehmen Temperaturen überrascht, draußen war es viel wärmer, auch der nicht vorhandene Rauchabzug schien zu funktionieren. Danach erwartete uns ein mitreißendes, musikalisches Feuerwerk. Lächelnde Swazis in farbenfrohen Kleidern sangen, tanzten und trommelten für uns. Wir waren begeistert ... Nach einem kleinen Spaziergang zum Wasserfall am Dorf im Anschluß, erreichten wir das gleich in der Nähe, mitten in der Natur liegende Hotel Mantenga Lodge, wo wir übernachteten.

12.04.2017 ... nach Mpumalanga

Bevor wir Swaziland wieder verließen, besuchten wir einen bunten Swazimarkt mit Kerzenfabrik und die Ngwnya Glasfabrik, wo Altglas eingeschmolzen wird und zu Gläsern, Vasen und anderen Kunstgegenständen in Handarbeit weiterverarbeitet wird. Bald passierten wir wieder die Grenze zu Südafrika und reisten durch die Region Mpumalanga. Die Region Mpumalanga bedeutet "Ort der aufgehenden Sonne". Ja, auch an diesem Tag begleitete uns ihr strahlendes Lächeln. Viele Obstplantagen wie Bananen, Avocados, Zitrus- und Nussbäume säumten die Straße. Via Sabie fuhren wir hinauf in die Berge über den 1870 erbauten Long Tom Pass, der über 2.000 m hoch ist. Dieser Pass gilt schon seit langer Zeit als Verbindungstrecke nach Mosambik und war im 2. Burenkrieg ein wichtiger strategischer Platz, von dem Buren große Kanonen (Long Tom) zur Verteidigung aufgestellt wurden. Noch heute steht hier ein Nachbau einer solchen Kanone.
Hoch oben in dieser fantastischen Bergwelt mit einem tollen Ausblick, liegt unsere heutige Unterkunft, die romantische „Misty Mountain Lodge". Nach individueller Erkundung des schönen Geländes und unserer Häuschen, trafen wir uns im gemütlichen Restaurant und nach einem super leckerem Abendessen in geselliger Runde, gab es noch eine kleine Sternebeobachtung mit Franc, inklusive Kreuz des Südens...

13.04.2017 ... entlang der Panoramaroute

Der Himmel blau, die Sonne strahlt und nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse mit tollem Ausblick starteten wir zur Panoramafahrt. Erstes Ziel war ein spektakulärer Aussichtspunkt am Blyde River Canyon, der wegen seiner Schönheit auch "Frauencanyon" genannt wird. Die Schlucht ist über 800 m tief und der Canyon selbst über 25 km lang. Der Blyde River (Freudenfluss) durchfließt ihn. Wir besuchten zuerst die „Three Rondavels", Felsformationen in Form afrikanischer Rundhütten. Weiter mit dem Bus zu den „Bourke's Luck Potholes", eindrucksvolle Gesteinsformationen die den Namen des Mannes tragen, der hier sein Glück fand und später wieder verlor. Hier gibt es einen Weg hinab zum Fluss um zu beobachten, wie die Flüsse Treur und Blyde River ineinander überfließen. Von den Brücken aus kann man riesige ausgespülte Löcher sehen, welche das Wasser über Jahrhunderte im Gestein hinterlassen hat. Wirklich wie aus Gottes Fenster (God's Window) blickten wir danach auf das weite Lowveld bis nach Mosambik. Im Städtchen Graskop machten wir Mittagspause und einige schlemmten bei Harrie's leckere süße oder herzhafte Pancakes. Bevor es dann endlich in Richtung Krüger Nationalpark ging machten wir noch einen kleinen Stopp im Goldgräberstädtchen Pilgrim's Rest, von dessen früherem Flair leider nichts mehr übrig ist und alles irgendwie ausgestorben wirkt. Am Abend erreichten wir unsere Gecko - Lodge in der Nähe von Hazyview unweit des Krüger-Nationalparks und wurden mit einem kräftigen Gewitter begrüßt. Heute hiess es früh ins Bett, um 5 Uhr sollte am nächsten Tag der Wecker klingeln.

14.04.2017 Küger Nationalpark mit dem Bus

Endlich war es soweit ...wir besuchten den Krüger Nationalpark. Zwei Tage hatten wir Zeit, um die Big Five (Elefant, Leopard, Büffel, Löwe und Nashorn) zu suchen. An beiden Tagen hieß es zeitig aufstehen, denn wir wollten, wenn der Park um 06.00 Uhr öffnet als Erste mit dabei sein. Zu den Osterfeiertagen ist dies aber gar nicht so einfach, da diese Feiertage auch in Afrika für Familienausflüge, natürlich auch in den Krüger-Park genutzt werden. Franc hatte schon Recht als er uns eine Stunde früher als geplant aus den Betten holte...am Numbi-Gate stand schon eine lange Schlange am Eingang. Nach 1 Stunde Wartezeit konnten auch wir den Eingang zum Park passieren. Am ersten Tag ging es entlang der Tierstraße mit unserem Reisebus. Im ruhigen Tempo und mit viel Zeit schauten wir abwechselnd nach links und nach rechts. Unsere Ausbeute nicht schlecht, schon kurz nach Beginn der Tour sahen wir Impalas. Die kleinen Antilopen, werden auch wegen ihrem „M" auf dem Hintern „McDonalds" genannt. Auch den kleinen Bewohnern des Park's schenkten wir unsere Aufmerksamkeit, eine Schnecke passierte vor unserem Bus die Straße und eine Schildkröte verschwand im Gras. Selbst der Osterhase machte Station in unserem Bus. Am meisten freuten wir uns, als wir die Elefanten ganz nah am Straßenrand sahen und wir diese fotografieren konnten. Ein tolles Erlebnis! Am Nachmittag öffnete der Himmel wieder seine Schleusen und wir kehrten zurück zur Lodge. Wir gaben die Hoffnung nicht auf, die Big Five zu sehen, noch hatten wir einen weiteren Tag im Nationalpark.

15.04.2017 Jeep Safari durch den Krüger NP

Am frühen Morgen ging es mit offenen Jeep's ca. 15km in Richtung Phabeni - Gate. Da es früh doch sehr kalt war, sahen wir alle mehr nach einer Expeditionstour zum Norpol aus, statt wie im Winter von Südafrika. Auch bei unserer Jeeptour erhaschten wir Blicke auf Giraffen, Büffel, Steinböcke, Krokodiele, Klippspringer, Geier, Löwen, Elefanten und viele farbenfrohe Vögel. Doch eigentlich wollten wir alle unbedingt die BigFive sehen... die Hoffnung stirbt zuletzt, aber dieser eine Wunsch blieb uns verwehrt. Wir bekamen leider auch am zweiten Tag im Krüger Nationalpark keinen Leoparden & kein Nashorn vor die Linse. Trotzdem waren es sehr schöne Tage hier und wir konnten für alle Daheimgebliebenen tolle Fotos von dem „wilden" Leben Afrikas einfangen. Müde, aber voller neuer, überwältigender Eindrücke kehrten wir von der Safari in die Lodge zurück.

16.04.2017 Pretoria

Heute stand wieder eine lange Busfahrt, ca. 500 km bis in die Hauptstadt Pretoria, auf unserem Programm. Auf der Autobahn kamen wir zügig voran. Frans unterhielt uns mit Geschichten und so erfuhren wir, dass die Stadt Cullinan, unweit von Johannesburg, nach dem Besitzer der Diamant-Mine benannt wurde, wo der größte Diamant gefunden wurde.
Der "Stern von Afrika" brachte im Rohzustand ein Gewicht von satten 3106,75 Karat auf die Waage. Unser erster Stopp in Pretoria -  das Vortrekker Monument. Das Denkmal erinnert in seiner Bauweise ein wenig an das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Es ist für die burisch-stämmigen Südafrikaner ein Nationalheiligtum. Besonders am 16. Dezember, dem Jahrestag der Schlacht am Blood River strömen Afrikaner aus dem ganzen Land zum Vortrekker Denkmal, um eines der bedeutsamsten Ereignisses in der Geschichte Südafrikas zu gedenken. Vom Dach des Monuments hat man einen wunderbaren Panoramablick über Pretoria.
Weiter ging es durch die Stadt zum Union Building, welches auf einem Hügel hoch über der Stadt ragt.
Das Union Buildings, ist im inneren nur mit Präsidenten- und Ministerbüros ausgestattet und für die Öffentlichkeit tabu. Interessant für die Besucher ist aber der Garten, hier lohnt es sich vorbeizuschauen.Nicht nur wegen dem tollen Ausblick auf die Stadt, sondern auch die ?? hohe überdimensionale Statue von Nelson Mandelas ist beeindruckend. Da viele Brautpaare den Park für Ihre Hochzeitsfotos nutzen, konnten wir 2 hübschen afrikanischen Brautpaaren beim Shooting zusehen.
Dann war es soweit unsere letzte Nacht in Südafrika.
Im City Lodge Hotel genossen wir ein schönes Buffet zum Abendessen und ließen die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren.

17.04.2017 Heimreise oder Weiterreise nach Sambia

Am frühen Morgen brachten uns Franc und Busfahrer Thomas auf den Flughafen Johannesburg und es hieß Abschied nehmen. Während ich mit meiner Gruppe nach Livingstone flog, hieß es für 4 Gäste - Rückflug in die Heimat. Doch bevor es soweit war, stand für Sie noch eine Stadtrundfahrt durch Johannesburg und einen Besuch Sowetos mit Franc auf dem Programm.
In Livingston wurden wir von Grace, unserer Reisebetreuerin vor Ort herzlich begrüßt und wir bezogen Quartier im tollen AVANIA Victoria Falls Resort, wo wir die beiden letzten Tage in aller Ruhe genießen konnten. Für alle die Lust hatten ging es am Nachmittag noch mit einem Helikopter über die Vic Falls. Die anderen entspannten sich, sahen sich in der Hotelanlage um oder begaben sich auf eine erste kleine Wanderung zu den Victoria Wasserfällen.

18.04.2017 Entspannung an den Vic Falls

Nach einem sehr guten Frühstück unternahmen wir einen Spaziergang zu den Wasserfällen. Das Resort liegt den Fällen am nächsten und hat direkten Zugang durch den Park. Die hier ansässigen Kololos nennen den Wasserfall „mosi o tunya" - donnernden Rauch. Kaum vorstellbar, dass sich der Sambesi hier mit ca. 10.000 m³ pro Sekunde in die 110 m tiefe Schlucht stürzt und die emporsteigende Gischtwolke bis zu 300 m hoch werden kann. Es war sehr imposant, zumal uns auch farbenprächtige Regenbögen begrüßten. Unweit des Wasserfalls befindet sich eine riesige Eisenbahnbrücke, die Sambia und Simbabwe verbindet. Diese Stahlbrücke, deren Bau 1904 beendet wurde, war eine der größten Visionen von Cecil Rhodes, die er umsetzte.
Am späten Nachmittag stand eine „Sundowner Cruise" auf dem Sambesi auf dem Programm. Es gab gratis Snacks und Getränke und diese schmeckten in dieser traumhaften Kulisse besonders gut. Grüne Uferlandschaften zogen an uns vorüber, ein Hippo und viele Vogelarten waren eigentlich nur schmückendes Beiwerk, bis am fast am Ende der Fahrt eine Elefantenfamilie für ein letztes Fotoshooting am Ufer stand. Nach dem die Sonne eindrucksvoll am Horizont versunken war, fuhren wir zum Hotel zurück - ein gelungener Abschluss unserer Reise.

19.04./ 20.04.2017 ... es geht heim – leider

Nun war der Tag des Abschiedes auch für uns gekommen. Nach unserem letzten gemütlichen Frühstück hieß es Koffer packen, denn ein Transfer bringt uns am Vormittag zum Flughafen Livingstone. Dort beginnt unsere fast 24stündige Heimreise über Johannesburg und Frankfurt/M. nach fast 3 Wochen Entdeckungsreise.
Meine lieben Reisegäste, eine wirklich tolle Reise durften wir erleben. Haben Afrika von seiner schönsten Seite kennen gelernt, sind von einer wunderbaren Landschaft und den freundlichen Menschen überrascht worden. Wir haben viel Einzigartiges erlebt, Neues erfahren und auch viel gelacht. Zusammen sind wir ca. 3860 km mit dem Bus (davon ca. 1450km von Kapstadt bis Durban und ca. 430km bei den Safaris im Krüger) gereist und ca. 30 h durch die Lüfte geflogen.Ein Dankeschön an Euch, liebe Reisegäste. Ihr wart eine super nette, aufgeschlossene, lustige, neugierige und harmonische Truppe. Es hat mir sehr viel Freude und Spaß bereitet, Euch in eines meiner „Lieblingsländer" zu begleiten.
Bleibt vor allem gesund & reiselustig. Bis vielleicht bald einmal! Eure Kathrin

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Beim Lesen fühle ich mich wieder mitten in Südafrika! Alles habe ich genau so erlebt. Auch Deine Fotos sind toll geworden, liebe Kathrin. Vor allem die Aufnahmen vom Tafelberg gefallen mir besonders, da doch meine Speicherkarte nach einer Woche versagte und mir diese Bilder fehlen! Ich freue mich schon auf den zweiten Teil des Berichtes. Liebe Grüße sendet Elke.

Elke Kramer
09.05.2017