Reisebericht: Rundreise Afrika – Tansania & Sansibar

02.10. – 15.10.2016, 14 Tage Kilimanjaro – Arusha–Nationalpark – Tarangire–Nationalpark – Lake Manyara–Nationalpark – Ngorongoro–Krater – Serengeti – Gewürzinsel Sansibar


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Studienreisebericht von Pro. Dr. H. Lücker Tansania-Sansibar 2.-16.10.2016
Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Hubert Lücker

Reisebericht

2.10.: Nach anfänglichen Problemen Abflug von Dresden nach Frankfurt und dort Treffen mit den anderen Reiseteilnehmern zum Weiterflug nach Tansania. Der Flug geht pünktlich.
3.10.: Pünktliche Ankunft am frühen Morgen in Arusha. Wir werden von unseren Fahrern Kevin und Peter abgeholt sowie vom Gepäckjeep. Die Einreise erfolgt zügig. Wir haben zwei Safarijeeps und den Gepäckjeep, die die ganze Zeit bei uns bleiben. Nach Ankunft in der Lodge sind alle schon dabei dem dort vorhandenen reichlichen Vogelbestand per Fernglas und Kamera auf den Leib zu rücken. Kurz vor Mittag gehen wir dann zu Fuß durch kleine Gehöfte zu einer Kaffeeplantage, wo wir die Herstellung von Kaffee vom Pflücken der Kaffeekirschen bis zum fertigen Kaffee sehen - und diesen dann auch verkosten. Unterwegs finden wir ein Chamaeleon auf einer Leitung. Das Mittagessen haben wir in einem anderen Gehöft, wo wir das landesübliche Essen mit den Fingern essen- spannend. Am Nachmittag fahren wir mit den Jeeps, die uns abholen, retour zur Lodge.
4.10.: Heute steht der Arusha Nationalpark auf dem Programm. Die Vielgestaltigkeit ist schon spektakulär. Im Bereich des Bergregenwaldes finden wir dann auch die schwarz-weißen Colobus und Buschböcke. Der Höhepunkt sind aber zweifelsfrei die Momellaseen mit ihren komplett von zehntausenden von Flamingos besetzen Ufern: Ein traumhafter Anblick. Die Seen wirken wir besetzt mit rosafarbenen Halsbändern. Aber auch die Zebras und Vögel in diesem schönen Park finden reichlich Beachtung. Wir brauchen lange im Park und sind erst relativ spät wieder in der Lodge!
5.10.: Heute geht es in den Tarangire Nationalpark, aber vorher fahren wir erst nach Arusha um Geld zu tauschen. Eine Pause im Kulturzentrum zeigt auch die Vielfalt der handwerklichen Kunst Tansanias. Dann fahren wir in den Tarangire Nationalpark durch die von Massai bevölkerte Steppe, sehen die ersten Bomas und Herden der Massai. Nach dem Einchecken im Park geht es in einem sehr intensiven Game-Drive zur Lodge. Unterwegs sehen wir Warzenschweine, Riedböcke, die ersten Löwen und Elefanten. Dazu kommt die wunderbare Landschaft mit den riesigen Baobab Bäumen. Die Erlebnisse lassen wir abends bei einem Willkommensdrink noch einmal Revue passieren.
6.10.: Wir fahren den ganzen Tag in einem Game Drive durch den Park, stoßen dabei bis tief in den Süden vor und erleben alle Landschaftstypen bis hin zu den Sumpfflächen. Elefanten sehen wir überall, ebenso Zebras und Gnus sowie die großen Impalaharems. Dazu kommen Elenantilopen, Dikdiks und Ellipsenwasserböcke und eine große Vielfalt an Vögeln. Die Kameras haben reichlich zu tun. Mittags machen wir an einem Picknickplatz halt -wir haben Lunchpakete mitgenommen. Dort haben wir Kaffernbüffel, Zebras, Elefanten, Büffelweber und Frankoline beim Essen zum Greifen nahe. Danach geht es weiter durch den Park. An einem Büffelkadaver sehen wir Geier und in den Sümpfen viele Elefantenherden sowie Massen von Klaffschnabelstörchen, viele Sporngänse, Jacanas und andere wassergebundene Vögel. Der Tag war ein voller Erfolg.
7.10.: Wir verlassen mit einem wieder sehr erfolgreichen Game Drive den Tarangire Park. Beim Game Drive zum Gate finden wir zweimal Löwen - einmal sogar auf einem Baum sitzend! Dann fahren wir anders als geplant zum Südeingang des Manyaraparks und können so diesen Nationalpark komplett sehen. Die Straße ist überwiegend eine Staubstraße, aber lohnenswert, da wir durch die kleinbäuerlichen Bereiche vor dem Park immer entlang des Rifts fahren. Lunch machen wir am Südeingang zum Park. Danach geht es los - und gleich mit Paukenschlägen: Elefanten beim Staubbad auf der Piste und wenig später ein Trupp Mitis-Meerkatzen. Damit nicht genug stehen Hunderte Rosapelikane in einer Aufwindzelle über uns - und wenig später sehen wir sie am Ufer zu Zehntausenden. Sie sind nicht allein: Überall entlang des Ufers des Manyarasees finden wir große und sehr große Vogelansammlungen. An einer Stelle laufen wir über einen Steg weit hinaus in den See, haben so beste Aussichten in jeder Beziehung - und nicht weit weg davon zeigt eine heiße Quelle, dass wir auf vulkanischem Gelände sind. Nur die Baumlöwen zeigen sich nicht - und das bleibt auch so, leider. Aber Giraffen sind ja auch nette Tiere! Dann verlassen wir den Park am Haupteingang und fahren noch ca. 45 Minuten über teils gute, teils Staubstraßen zur Lodge.
8.10.: Die Tloma Lodge ist eine Kaffeeplantage mit einem großen Vogelreichtum, allerdings weit weg vom Ngorongorokrater. Wir fahren über Staubstraßen hoch, halten an einem Aussichtspunkt und dann geht es vorbei an Massai Bomas runter in den Krater. Dort finden wir große Herden von Gazellen, Gnus und Zebras. Dazu Kronenkraniche. Am Hippopool sind jede Menge Flusspferde. Nebenan haben Hyänen einem Kill und die Ohrengeier warten auf Reste. Lunch ist an einem schönen kleinen Süßwassersee. Aber: Direkt neben der Toilette schläft ein Löwe unter einem Busch, sodass die Damentoilette gesperrt war. Bewaffnete Ranger passen auf. Danach geht es weiter auf dem Rundkurs durch den Krater mit Sichtungen von Elefantenbullen und Buschschweinen. Wir suchen leider vergeblich nach Nashörnern und fahren dann auf der zum Glück neuen Straße wieder hoch. Unterwegs Stops an Aussichtspunkten und am Grzimek Denkmal.
9.10.: Früh fahren wir ab in die Serengeti, wieder über den Kraterrand des Ngorongorokraters hinunter in die Massai Steppe. Wir halten an einer Boma, die wir besichtigen. Die Massai waren hier sehr nett. Danach geht es zur Olduvai Schlucht, einer der bekanntesten Ausgrabungsstätten für Hominiden, wo eine intensive Führung durch mich erfolgt. Weiter geht es zum Naabi Gate. Unterwegs sichten wir bereits die ersten Herden von Thomson- und Grantgazellen sowie Goldschakale und Riesentrappen. Am Naabi Gate gehen wir auf den Hügel und suchen die Umgebung ab nach Anzeichen für die Wanderherden. Auf dem folgenden Game Drive zur sehr gut gelegenen Lodge kommen noch Löwen, Elefanten und Topis zu unseren Sichtungen dazu. In der Lodge sind die grünen Meerkatzen und Paviane sehr frech, weshalb die Zimmer sehr gut zu verschließen sind, auch wenn man nur auf dem Balkon/der Terrasse sitzt.
10.10.: Wieder geht es früh raus. Wir sind den ganzen Tag im Park, nehmen Lunch mit. Die Hälfte der Gruppe fährt bereits um 4.30 los zu einer Ballonsafari, die sehr gut ist: Sie sind begeistert. Ich folge mit den Jeeps und hole sie am Landeplatz, wo sie noch ein sehr gutes Frühstück bekommen, ab. Es ist Löwentag: Wir sehen etliche, teils auch sehr nahe. Dazu kommen die großen Impalaharems, die Wanderung der Gnus und Zebras und einige alte Elefantenbullen und Hyänen. Auch die Vogelwelt ist reichlich vertreten: Es ist wieder ein toller Tag. Eigentlich wollten wir heute früher in der Lodge ankommen, aber ein Baumlöwe verhindert das: Wir beobachten die Löwin eine ganze Weile auf ihrem Baum. Abends haben wir dann ein stimmungsvolles Buschdinner mitten im Busch mit einem Feuer und bewacht von bewaffneten Rangern, denn die Löwen sind nicht so weit weg.
11.10.: Heute verlassen wir den Kontinent. Es geht mit den drei Jeeps und Gepäck zum Airstrip nach Seronera. Unterwegs suchen wir letztmalig, vergeblich, nach Leoparden, haben aber erneut viele Löwen und Hyänen, die sich logischerweise nun an die Wanderung der Zebras und Gnus angehängt haben. Wir verabschieden uns von den Fahrerguides Kevin und Peter, die einmalig gut waren, sowie von Fred, der den Gepäckjeep fuhr und die Organisation im Hintergrund perfekt durchführte. Mit einer 20-sitzigen Twinotter fliegen wir pünktlich nach Arusha. Dort haben wir ca. 1,5 Stunden Verspätung, da wir noch auf weitere Passagiere für den Flug nach Sansibar warten müssen. Entsprechend landen wir erst später in Sansibar und werden vom Guide Ali abgeholt und ins Hotel mitten in Stone Town direkt am Meer gebracht. Abends haben wir ein sehr gutes Dinner im Restaurant 6 Degrees.
12.10.: Morgens beginnt unser Rundgang durch Stone Town, wo wir die Gebäude aus der Zeit der Portugiesen, Araber und Inder besuchen. Dazu gehört natürlich auch ein Besuch der Reste des ehemaligen Sklavenmarktes. Immerhin war Sansibar Jahrhunderte lang die Drehscheibe für den Sklaven- und Elfenbeinmarkt. Den Besuch des Sklavenkellers, wo die Sklaven für die Auktionen gehalten wurden, wird wohl niemand so schnell vergessen. Danach folgt die ca. 2-stündige Fahrt zum Hotel an der Ostküste. Das Hotel ist sehr groß und nett, aber ausgerichtet für Massentourismus, also das ganze Gegenteil von dem, was wir auf dem Kontinent erleben durften. Es liegt direkt am Meer und bietet gute Bademöglichkeiten. Wir stellen rasch fest, dass sich in der Anlage ein großer Trupp Sykes Meerkatzen und ein roter Colobus befinden.
13.10.: Am Vormittag fahren wir zu einer der großen Gewürzplantagen und sehen dort sehr viele der Gewürzpflanzen und -bäume, für die Sansibar heute berühmt ist. Geruch- und Geschmacksproben werden genommen und am Ende werden auch frische Gewürze gekauft. Danach geht es zu einem Zusatzprogrammpunkt: In den Josani Nationalpark. Dort führt uns ein wirklich guter Ranger durch die verschiedenen Ökosysteme und bis unmittelbar an die seltenen roten Colobusaffen heran. Das waren auch unvergessliche Momente. Danach folgt noch ein Weg über eine Balkenbrücke mitten durch den Mangrovewald Sansibars im Josani Nationalpark, wobei wir das unverschämte Glück haben eine Elefantenspitzmaus zu sehen, wenn auch nur sehr kurz.
14.10.: Dieser Tag dient zum „Ausbaumeln" nach den intensiven und hoch erfolgreichen Safaris auf dem Kontinent und auf Sansibar. Sonnenbaden, Schwimmen, Herumlaufen auf dem sandigen Riff bei Ebbe, das sind die Aktivitäten, neben ein wenig Vogelbeobachtungen. Abends gibt es dann noch den Abschiedsdrink von Eberhardt, denn am Folgetag beginnt die Rückreise nach Deutschland.
15.10.: Wir fahren mittags retour zum Flughafen und dann beginnt der Rückflug mit Qatar Airways über Doha nach Frankfurt. Der Flug ist pünktlich.
16.10.: Wir fliegen nachts um 1.30 in Doha ab und landen pünktlich in Frankfurt, wo wir aber erfahren, dass unser Gepäck bis auf 3 Koffer komplett noch in Sansibar ist. Der Grund war eine Überladung der Maschine in Sansibar. Nach Ausfüllen der Formulare und der Zusicherung, dass Qatar Air die Koffer rasch nachschickt (mein Koffer war 24 h später bereits bei mir zu Hause), suchen wir den Bus für den Transfer nach Dresden. Einige Pax verlassen die Gruppe bereits in Frankfurt. Die anderen werden nach und nach an den Abholpunkten abgesetzt und eine schöne Reise ist zu Ende.
(Prof. Dr. H. Lücker)
Studienreiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine wundervolle und erlebnisreiche Reise. Alles hat prima geklappt, wir waren ein tolles Team und hatten einen super Reiseleiter.

Liane Möser/ Peter Kelle
23.12.2016

Ich kann Liane und Peter nur recht geben,die Reise war fantastisch.

Anja Martin
15.01.2017