Reisebericht: Rundreise Afrika – Tansania & Sansibar

01.10. – 13.10.2018, 14 Tage Kilimanjaro – Arusha–Nationalpark – Tarangire–Nationalpark – Lake Manyara–Nationalpark – Ngorongoro–Krater – Serengeti – Gewürzinsel Sansibar


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Unsere Studienreise führt uns nach Tansania und auf die Gewürzinsel Sansibar, zu fantastischen Tierbeobachtungen und wunderschönen Landschaften. Lesen Sie selbst von unseren traumhaften Erlebnissen.
Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Hubert Lücker

Montag, 01.10.2018:

Wir treffen uns in Berlin Tegel zum Abflug nach Tansania via Amsterdam mit der KLM. Alle Flüge sind pünktlich und ruhig. Die Einreise nach Tansania geht zügig. Ein Fahrer der lokalen Agentur holt uns ab und bringt uns in die Lodge.

Dienstag, 02.10.2018:

Nach Ausschlafen startet die Safari. Mit einem sehr guten Guide gehen wir zu Fuß in ein Stück Bergnebelwald, das dicht bei der Lodge liegt. Zu Fuß kommen wir sehr nahe an die Guerezas und Meerkatzen heran. Außerdem erleben wir den Bergnebelwald von einer sehr schönen Seite. Nach der Rückkehr haben wir den Lunch in der Lodge und dann geht es mit einem Fahrzeug zu einer in den Bergen gelegenen Kaffeefarm, die wir besichtigen - und natürlich auch den sehr guten Hochlandkaffee probieren. Neben dem Kaffee erfahren wir auch vieles über die restliche Landwirtschaft in den Höhen von Arusha. Leider sind sowohl der Mt. Meru als auch der Kilimandscharo in Wolken gehüllt.

Mittwoch, 03.10.2018:

Heute geht es früher raus. Wir fahren mit den Jeeps in den kleineren Arusha Nationalpark am Fuße des Mt. Meru. Als erstes geht es hoch zum Ngurdoto Krater. Die Sicht ist leider wie am Vortag beschränkt durch Nebel und Wolken. Dafür haben wir traumhafte Sichtungen der Guerezas, der Weißkehl- und Sykes Meerkatzen. Der Nebel zeigt auch, warum der Bergnebelwald so heißt. Die mit Farnen und Moosen förmlich überkrusteten Äste sammeln den Regen und leiten ihn an die Wurzeln. Wir fahren dann runter in die Ebene vor dem Mt. Meru und finden dort auch sofort Büffel, Zebras, Buschböcke, Ellipsenwasserböcke und Paviane. An den wunderschönen Momella Seen sind Flamingos und etliche Wasservögel. Bedingt durch die intensive Regenzeit zuvor sind aber die kleineren Natronteile ausgesüßt, was den Bestand an Flamingos reduzierte: Die Masse ist woanders hingeflogen. Beim Rausfahren haben wir nochmals etliches an Vogelarten und viele Büffel.

Donnerstag, 04.10.2018:

Es wird ernst. Mit Gepäck verlassen wir mit 2 Jeeps Arusha und fahren in den großen Tarangire Nationalpark durch die teils wüstenhaft anmutende Massai Steppe. Es wird deutlich, wie sehr Überweidung durch die Massais hier das Ökosystem zerstört. Gegen Mittag erreichen wir das Gate und dann machen wir eine Prischfahrt zur Lodge. Wir sehen die ersten Elefanten, Ohrengeier, grüne Meerkatzen und Gnus. Nach dem Lunch in der Lodge geht es mit den beiden Jeeps wieder in den Park. Wir fahren tief in den Süden zu den Sümpfen und haben unterwegs eine sehr schöne Sichtung eines Leoparden. Dazu sind Giraffen, sehr viele Elefanten, Zebras Gnus, Impalas, etc. vorhanden und in den Sümpfen auch noch der Sattelstorch, Klaffschnabelstörche und weitere Vogelarten: Ein sehr guter Game Drive.

Freitag, 05.10.2018:

Leider müssen wir den schönen Nationalpark heute schon wieder verlassen, aber auf einer anderen Route durch Westgate. Im Park laufen uns noch Zebramangusten über den Weg. Elefanten, große Büffelherden und eine Vielzahl von Vogelarten finden wir. Nach dem Verlassen des Tarangire Nationalparks fahren wir durch die kleinbäuerlichen Siedlungen der hier seßhaften Massai zum Südgate des Manyara Parks. Er liegt im afrikanischen Grabenbruch und ist, was die Tierwelt angeht, etwas Besonderes. Und prompt stehen wir in einer Herde der berühmten Manyara Elefanten sofort hinter dem Gate. Es folgen die Diadem Meerkatzen. Dann gehen wir auf den Trail direkt am Ufer, mit unseren Allrad Jepps kein Problem. Vögel gibt es in Mengen, Flamingos, Nimmersatt Störche, viele Wintergäste aus Europa, viele Reiher in diversen Arten, Pelikane, Wasserböcke dazu und eine traumhafte Landschaft. Nach dem Lunch laufen wir zu den heißen Quellen, die manchmal kochend heißes Wasser entlassen. Danach fahren wir zum Hippopool, wo die Flußpferde, ein Nilwaran und wieder jede Menge Wasser- und Stelzvögel sind. Es war schon spannend so dicht mit den Jeeps an die Flußpferde heranzufahren. Danach fahren wir durch den Bergwald aus dem Park im Norden raus und mit einem Stop an einer wirklich guten Ausstellung afrikanischer Kunst zur sehr schönen Lodge an den Hängen des Ngorongoro Kraters.

Samstag, 06.10.2018:

Heute geht es in den Ngorongoro Krater, der durch Michael und Bernhard Grzimek bekannt gemacht wurde. Die Auffahrt erfolgt durch den Bergnebelwald, der aber ganz anders aussieht als der in Arusha, und dann geht es runter in den Krater. Kurz vor der Abfahrt stehen zwei der Superbullen am Straßenrand: Ein grandioser Anblick. Der Game Drive dort war sehr gut. Gleich am Anfang hatten wir die ersten Löwen von etlichen. Thomson- und Grantgazellen sowie Kongoni, riesige ziehende Herden von Gnus und Zebras, sehr viele Kronenkraniche, etliche Hyänen und Goldschakale und sehr viele Vogelarten sind auf dem Boden der Caldera zu sehen gewesen. Wir sehen hier auch die ersten Weißstörche aus Europa, die hier überwintern. Löwen gabs dann noch mehrere. Ein toller Game Drive.

Sonntag, 07.10.2018:

Wieder geht es früh raus, denn der Weg in die Serengeti ist lang. Wir müssen erneut über den Katerrand des Ngorongoro in die Serengeti, Unterwegs sehen wir in de Flöten Akazienbeständen Giraffen, die diese abäsen und das dicht an den Jeeps. An einer Massai Boma halten wir an und besichtigen sie, natürlich mit Einwilligung des Chiefs des Dorfes. Das war dann schon sehr spannend und förderte die Diskussion um „die weiße Massai". Danach fuhren wir zur Olduvai Schlucht, welche durch Leakey bekannt wurde. Das Museum ist brandneu und entspricht jetzt den modernen Anforderungen an ein Museum an einem Weltkulturerbe Ort. Nach dem Rundgang ging es mit den Jeeps teils querbeet Richtung Serengeti zum Naabigate, wo wir in die Serengeti einchecken. Die Fahrt durch die endlose Steppe ist beeindruckend, die „Straßen" auch! Wir sehen Brandflächen: Von den Rangern werden gezielt Flächen abgebrannt. Dies ist Teil des Feuerökosystems, welches die Serengeti ausmacht, und nichts Schlimmes, eher im Gegenteil! Teilweise auch auf den frischen Brandflächen und natürlich im Gras stehen Gazellen, Kongonis, Zebras. Der Game Drive zur Lodge ist sehr gut. Abends gibt es dann im Busch ein Buschdinner völlig im Freien, aber natürlich geschützt durch ein großes Feuer und auch durch Ranger. Es war ein Erlebnis.

Montag, 08.10.2018:

Ein Teil der Gruppe macht heute eine Ballonfahrt über die Serengeti. Sie müssen sehr früh raus. Die anderen fahren nach dem Frühstück mit den Jeeps auf einen Game Drive. Beide Teile treffen auch dann am späteren Vormittag in Seronera wieder. Beide hatten wirklich tolle Erlebnisse. Danach geht es weiter auf den Game Drive. Es war der Tag der Löwen! Wir hatten sehr gute Sichtungen, dazu die üblichen Huftiere und einmal noch einen Leoparden, der aber genau in dem Moment vom Baum sprang und im hohen Gras verschwand. Kurz nach der Lunchpause fängt es an sehr heftig zu regnen. Wir fahren langsam retour zur Lodge, sehen dabei aber extrem viele Tiere, die alle das saubere Regenwasser auf der Straße in den Potholes trinken: Büffelherde, 2 große Elefantenherden, Serval, Gazellen, Gazellen, Kongoni, Topis, Zebras. Auf den frischen Brandflächen sehr viele Vögel, die dort Insekten und Kleinnager jagen. Dieser Game Drive war wohl der erfolgreichste auf der Reise.

Dienstag, 09.10.2018:

Wir fahren im Game Drive nach Seronera mit Gepäck, da wir dann von dort nach Sansibar fliegen werden. Kurz hinter der Lodge sehen wir einen Geparden nahezu perfekt auf einem Termitenhügel sitzen. Wenig später sind zwei Arten der Sandflughühner auf der Straße und trinken aus den Pfützen. Dazu sehen wir die üblichen Huf- und Klauentiere. Kurz vor dem Airstri haben wir dann eine Gruppe Zebramangusten an einem Termitenhügel und kurz dahinter noch einmal 3 Löwen. Irgendwo war es eine „Löwentour". Das „Terminal" am Seronera Airstrip ist umgebaut worden, die Abwicklung einfacher. Wir fliegen mit einer kleinen Maschine nach Arusha und steigen dort in eine etwas größere um für den Flug nach Stone City/Sansibar. Wieder sind die großen Berge Mt. Meru und Kilimandscharo durch Wolken fast komplett verdeckt. Nach der Landung in Stone City fahren wir ins Hotel.

Mittwoch, 10.10.2018:

Morgens früh holt uns unser Guide ab. Wir fahren in die Stadt und gehen durch die wirklich spannende und hoch interessante Altstadt ab. Als erstes besuchen wir die Kirche, die über dem früheren Versteigerungsplatz für Sklaven errichtet wurde. Die erhaltenen Reste des Sklavenmarktes sind beeindruckend, aber auch für uns heutzutage niederdrückend. Danach geht's in den Basar mit Fisch- und Fleischmarkt sowie den Obsts- und Gemüsehallen, Wir verkosten z.B. die Früchte des Affenbrotbaums (Baobab) und grüne Mangos mit Chillisalz. Es folgt ein intensiver Rundgang durch die Altstadt mit ihren arabischen und indischen Häusern. Als kurzen Break gehen wir auf ein Bier aufs Dach des Maru Maru Hotels, was einen tollen Überblick über Stone City bietet. Ein Gang entlang des Fischerhafens und durch das portugiesische Fort schließen den Rundgang ab. Danach fahren wir zum Hotel an der Ostküste.

Donnerstag, 11.10.2018:

Heute geht es zunächst in den Josani Nationalpark, der optional im Programm war. Dort angekommen fallen wir fast buchstäblich über die Sansibar Meerkatzen und die seltenen roten Colobus. Wir können beide Arten lange und intensiv beobachten. Danach gehen wir durch den eigenartigen Hartholz-Regenwald von Sansibar, wo auch Mahagonibäume stehen. Als quasi krönender Abschluß steht dann noch der Gang auf Bohlenpfaden durch den Mangrovewald auf dem Programm mit vielen Schlammkrabben. Danach fahren wir ein gutes Stück zur Gewürzfarm. Dort erhalten wir nicht nur eine perfekte Einführung in die Welt der dort angebauten Gewürze wie Vanille, Zimt, Cardamom, Muskatnuß, etc., sondern auch in ungewöhnliche bzw. für den Europäer unbekannten Früchten. Es war ein voller Erfolg und klar, dass am Ende auch frische Gewürze eingekauft wurden für zu Hause. Danach war Freizeit für alle, die gern im Hotel direkt am indischen Ozean genutzt wurde.

Freitag, 12.10.2018:

Der letzte Tag- Die meisten Zimmer können bis 12.00 Uhr gehalten werden. Um 15.30 werden wir abgeholt und zum Flughafen nach Stone City gebracht. Alle Flüge gegen pünktlich.

Samstag, 13.10.2018:

Wir landen pünktlich in Amsterdam und fliegen ebenso pünktlich weiter nach Berlin, wo die Transferfahrer schon warten, Die Reise ist zu Ende.

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