Reisebericht: Rundreise Afrika – Tansania & Sansibar

13.10. – 26.10.2019, 14 Tage Kilimanjaro – Arusha–Nationalpark – Tarangire–Nationalpark – Lake Manyara–Nationalpark – Ngorongoro–Krater – Serengeti – Gewürzinsel Sansibar


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Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Hubert Lücker

13.10.

Alle Reisenden treffen sich unterwegs und kommen pünktlich in Berlin zum Flug mit KLM nach Amsterdam an. Der Flug geht pünktlich. Von Amsterdam geht es weiter mit KLM nach Arusha/Kilimandscharo Airport. Der Flug ist ruhig und pünktlich, die Einreiseformalitäten in Arusha gehen zügig. Dann folgt der Transfer zu der sehr schön gelegenen Kaffeefarm.

14.10.

Nach einem Frühstück in toller Atmosphäre gehen wir mit einem lokalen Guide über die weitläufige Kaffeeplantage und erfahren viel über den Anbau von Hochlandkaffee. Dazu machen wir Tierbeobachtungen. Die schönen Schwarz-weißen Guerezas und beide große Hornvogelarten sind sehr gut zu sehen. An einem Flusslauf stehen große Bäume, und die sind die perfekten Brutbäume für den Silberwangen Hornvogel und Nahrungsbäume für die blattfressenden Guerezas. Im Bergnebelwald ist es immer feucht, also kein Wunder, dass wir auch die riesigen Achatschnecken sehen. Die blühenden Bäume werden von Nektarvögeln angeflogen und anderen an Nektar bzw. Insekten interessierten Vogelarten. Am Boden finden wir eine große Leopardenschildkröte. Es war ein gelungener Rundgang durch die Farm.

15.10.

Unser Fahrer Charles holt uns mit seinem Jeep ab und wir fahren in den Arusha Nationalpark. Zuerst fahren wir auf den Kraterrand der Ngurdoto Kraters, genießen die Landschaft und auch die dort oben gut zu sehenden Guerezas. Im Bergnebelwald finden wir dann noch die Weißkehl Meerkatzen. Unten in der Grassteppe um die Momella Seen sind Wasserböcke, Büffel, Giraffen, Zebras und Kleinantilopen wie das Suni. Flamingos finden wir am Süßwasser Einfluss des Momella Sees, wo sie trinken und baden. Als ganz große Besonderheit sehen wir einen Albino Pavian, der mit seinem Harem im Pavianclan mitläuft, wirklich eine einmalige Beobachtung! Am kleinen Momella See machen wir Halt und haben dort unser Box Lunch. Auf dem Rückweg finden wir noch Schwarzhalsreiher und einiges an Kleinvogelarten sowie die winzigen Dikdiks.

16.10.

Früh verlassen wir die Kaffeefarm und fahren Richtung Tarangire Nationalparks, machen aber erst einen Stop am Supermarkt und dann an der großen Kaffee Fabrik, wo der gute Hochland Kaffee gekauft wird. Die Fahrt zum Tarangire geht durch Massai Land. Am Eingang zum Nationalpark halten wir und haben dort unseren Lunch, den wir aus der Farm mitgenommen haben. Danach geht es mit einem langen Game Drive tief in den wenig besuchten Süden des Tarangire zu einem traumhaften Zelt Camp. Unterwegs sehen wir die ersten großen Elefantenherden, Impala Herden, Dikdiks, Zebragruppen, Strauße, Giraffen und eine sehr gute Vogelwelt, sowohl in der Dornbuschsteppe als auch dann am Sumpfrand, wo das Camp liegt. Das Ganze ist Afrika pur, wie es früher war.

17.10.

Wir starten früh zum Game Drive, fahren aber erst zum Airstrip, wo wir den Jeep gegen einen anderen tauschen, da der erste Jeep einige Probleme hatte. Neben großen Gruppen Elefanten haben wir die ersten Löwen und eine Hyäne in guter Photodistanz sowie Sattelstörche, Gnus und Gruppen von Grantgazellen. Längs des Weges am Sumpf sind sehr viele Wasservogelarten zu sehen. Zum Lunch sind wir zurück im Camp.
Nachmittags geht es dann zum 2. Game Drive wieder raus. Höhepunkte waren eine wirklich große Büffelherde und Elefantenbullen. Impalas sind hier im Süden sehr häufig und auch die Kleinvogelwelt ist spannend. Wir sehen auch Sandflughühner und Triele, die beide eigentlich sehr schwer zu finden sind, uns aber nicht entkommen.

18.10.

Wir müssen weiter. Da es nachts stark geregnet hat sind die Wege teilweise schlammig. Wir sehen etliche Trappen und landen quasi in einer riesigen Büffelherde von geschätzt 1.000 Tieren. Ein sehr neugieriger Elefantenbulle nähert sich dem Jeep bis auf wenige Meter. Unterwegs finden wir auch eine Ansammlung von Geiern und Marabus, die sich offensichtlich über einen weiter weg liegenden Kadaver hermachen. Am Sangaiwe Gate verlassen wir Tarangire und fahren zum Südeingang des Manyara Nationalparks durch die kleinbäuerlichen Siedlungen eines sesshaften und Ackerbau betreibenden Massai Clans. Nach dem Einchecken in den Manyara Park geht es durch den Wald zum See. Und dort finden wir endlich die Flamingomengen, die wir an den Momella Seen nicht gesehen haben: Die Oberfläche des Manyara Sees ist quasi rosa. Geschätzt dürfte sich hier momentan ca. 90% der gesamten Population beider Flamingoarten aufhalten - ein einfach sagenhaftes Schauspiel. Dazu kommen natürlich noch die hier fast weißen Gnus. Die Farbe kommt vom Suhlen in dem weißen Schlamm. Und dann die beiden Überraschungen. Um eine Kurve gefahren und wir stehen buchstäblich 3 m vor zwei Klippspringern und wenig später vor einem Palmgeier. Wir sind sprachlos, denn solche Beobachtungen sind extrem selten.
Den Boxlunch machen wir an den heißen Quellen. Dann geht es weiter Richtung Ausgang nach Norden. Eine Gruppe südlicher Hornraben hält uns dann nochmals längere Zeit auf. Am Hippo Pool sind einige Flusspferde zu sehen sowie sehr viele Reiher und Rallen nebst zwei sehr großen Büffelbullen.
Nach dem Verlassen des Nationalparks fahren wir zur Kaffeeplantage Endoro, wo wir die nächsten beiden Nächtebleiben werden.

19.10.

Es geht früh raus zum Ngorongoro Krater. Da wir auf der Ostseite hochfahren, geht es durch Bergnebelwald, der morgens dicht durch Nebel verhangen ist. Unten ist es dann klar. Große Herden von Gnus, Zebras, Grant- und Thomsongazellen, Büffel sind da. Wir sehen Schabracken- und Goldschakale, auch Löwen. Riesentrappen und Kronenkraniche sind gut zu beobachten und am Hippo Pool sind wirklich jede Menge Flusspferde. Am Lunchpoint haben wir unser Boxlunch. Danach sehen wir noch 6 Nashörner, allerdings weit weg. Nach dem Verlassen des Kraters stoppen wir am Denkmal für Michael und Bernhard Grzimek sowie am jetzt freien Aussichtspunkt, genießen nochmal den Blick in den Krater von oben. Dann geht es retour in die Kaffee Farm.

20.10.

Wieder geht es früh raus Richtung Serengeti. Dafür müssen wir natürlich wieder über den Rand des Ngorongoro Kraters und dann weiter durch die Massai Steppe. Die Landschaft ist beeindruckend. An einer Massai Boma halten wir. Die Massai zeigen uns ihre Boma, begrüßen uns mit ihren Tänzen und zeigen uns auch das Innere ihrer kleinen Hütten, was doch sehr beeindruckend ist. Danach geht es zur Olduvai Schlucht, wo Leakey gegraben hat. Das neue Museum ist sehr gut gemacht und erklärt die Evolution des Menschen ordentlich. Weiter geht es zum Naabi Gate, dem Eingang in die Serengeti. Von dort bis zum unserem Zeltcamp sind es gut 70 km. Unterwegs sehen wir in der Kurzgrassteppe Massen von Gazellen beider Arten, große Zebraherden und die ersten Geparden und Löwen. Leider hat es zuvor stark geregnet, sodass die Wege ziemlich verschlammt sind. Wir bleiben prompt auch einmal mit dem Landcruiser hängen - auch das ist Afrika. Unser Zeltcamp liegt mitten in der Kurzgrassteppe. Kurz vor Erreichen des Camps sehen wir noch, wie sich Löwen und Hyänen um ein gerissenes Zebra streiten! Schakale, Trappen und jede Menge Kleinvogelarten sind überall. Auffällig ist die hohe Anzahl von insektenfressenden Arten. Die Erklärung kommt schnell: Abends gibt es Massenflug von Termiten - und daher kein Buschdinner, da wir ansonsten wohl mehr Termiten als Nahrungsmittel auf den Tellern finden würden,

21.10.

Wir fahren früh raus und nehmen Lunch Boxen mit. Dieser Game Drive war der Höhepunkt der Safari! Gleich am Camp sind riesige Herden von Gazellen, Kongonis und auch die ersten Topis. An den Kopjes sehen wir eine gro0e Elefantenherde, die wir lange beobachten. Am Ende standen wir quasi in der Herde und Jungbullen rangelten sich direkt neben dem Jeep: Unvergesslich. Dann liefen uns zwei Löwinnen mit ihren kleinen Welpen über den Weg und in einer Akazie fanden wir eine Leopardin mit einem halbwüchsigen Jungtier. Den Lunch hatten wir dann in der Seronera Lodge, wo uns beim Lunch die Klippschliefer wörtlich über die Füße liefen. Nach einem Rundgang um die Kopje ging es weiter und gleich hatten wir zwei Löwen auf einem Baum, etwas, was man in der Serengeti sehr selten sieht. Dann gab es noch einen neugierigen Geparden auf ca. 5 m und ein riesiges Nilkrokodil im Seronera Fluss. Auf dem Rückweg fanden wir eine Hyäne mit ihren Jungen, die sie gemütlich vor uns säugte. Es war einfach ein unglaublicher Game Drive!
Mit dem Buschdinner war es wieder nichts: Die Termiten hatten weiterhin Abends und Nachts ihre Massenflüge...

22.10.

Heute geht es nach Sansibar, aber davor steht der Game Drive zum Airstrip in Seronera, und den Weg dorthin verlegten uns zweimal säugende Hyänen! Klar, dass auch uns noch quasi wie auf einer Abschiedstour Kongonis, Topis und Oribis am Wege das Auf-Wiedersehen gaben und auch ein Kampfadler schloss sich dem an.
Am Airstrip erfolgte dann die endgültige Verabschiedung von unserem wirklich ausgezeichneten Guide Charles und wir flogen nach Arusha zurück. Dort wurden wir abgeholt und in die Kia Lodge gebracht, wo wir ein schönes Mittagessen hatten. Danach flogen wir weiter nach Sansibar/Stone Town und es erfolgte der Transfer ins Tembo House, wo wir das komplett restaurierte Haus eines reichen Kaufmanns heute Hotel, kennen lernten: Es war wie in Tausend-und-einer-Nacht.

23.10.

Nach dem Frühstück gingen wir mit unserem Guide durch die interessante Altstadt und besuchten auch den Sklavenmarkt, die Kathedrale und den Markt, Aber dann kam Regen, und wie! Es goss wie aus Kübeln und das blieb auch so, sodass wir den Stadtrundgang abbrechen und uns in den Bus flüchten mussten. Wir sind dann lieber zum Josani Nationalpark gefahren. Dort hatten wir großes Glück und hatten sowohl die Sansibar Weißkehlmeerkatzen als auch die roten Colobus fast in Greifnähe und konnten sie gut beobachten. Ein Rundgang durch die Mangrovenwälder bildete hier den Schlusspunkt und danach ging es retour zum Hotel Bluebay, ein sehr schönes Haus. Der Nachmittag war zum Ausspannen da.

24.10.

Morgens fahren wir zu einer Gewürzplantage. Eine hervorragende Führung durch einen Guide dort erklärte, was dort wie und warum wuchs. Danach durften Säfte und Früchte verkostet werden und natürlich auch Gewürze gekauft werden. Gegen Mittag waren wir retour im Hotel und es gab Freizeit, z.B. zum Baden im indischen Ozean

25.10.

Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Um 13.00 Werden wir abgeholt und zum Flughafen nach Stone Town gebracht. Die Rückreise nach Deutschland beginnt. Der erste kurze Flug führt in den nagelneuen Flughafen von Daressalam und dann weiter mit KLM nach Amsterdam.

26.10.

Wir kommen pünktlich an, erreichen auch problemlos den Flug nach Berlin-Tegel, der dort pünktlich landet. Der Fahrer holt uns ab und die sehr schöne Reise ist zu Ende.
(Prof. Dr. H. Lücker; Studienreiseleiter)

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