Reisebericht: Rundreise Afrika – Tansania intensiv

18.10. – 29.10.2021, 12 Tage Kilimanjaro – Arusha–Nationalpark – Tarangire–Nationalpark – Lake Manyara–Nationalpark – Ngorongoro–Krater – Serengeti


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Den Ruf der Wildnis folgen und Tansania mit seinen einzigartigen Nationalparks erkunden. Auf unserer Reise entdeckten wir die faszinierenden Nationalparks Arusha, Tarangire, Ngorongoro-Krater und die Serengeti. Die endlosen Weiten der Savanne, vorbeiziehende Elefantenherden und die unvergleichliche Artenvielfalt der Serengeti lernten wir auf einmaligen Pirschfahrten kennen und durften den "Big Five" näherkommen.
Ein Reisebericht von
Philip Seidel
Philip Seidel

1. Reisetag: Flug nach Tansania – Kilimanjaro Airport

Bereits in der Nacht wurde unsere Kleingruppe zu Hause abgeholt und nach Berlin transportiert. Im neuen Flughafen BER hieß es sich erstmals morgens zurechtfinden und in Richtung Tansania einchecken. Zum Glück waren alles PCR-Test negativ und die Reise konnte beginnen. Während des Fluges nach Amsterdam und im niederländischen Hauptstadtflughafen Schiphol lernte sich die Gruppe erstmal bei einem Frühstück und Kaffee kennen. Alle waren gespannt auf die anstehende Reise. Um die Mittagszeit hieß es endlich Bording und wie begaben uns auf den Flug nach Afrika. Um 21 Uhr Ortszeit erreichten wir den Kilimanjaro Airport. Nach der Einreise wurden wir von einem Fahrer in Empfang genommen, der uns in die Rivertrees Lodge brachte. Hier wurden wir mit einem leckeren Saft begrüßt und gingen anschließend zügig in unsere Cottages. Ein langer Tag neigte sich zu Ende und wir freuten uns auf die nächsten Tage in Tansania.

2. Reisetag: Regenwald – Kaffeeplantage

Ausgeschlafen und voller Vorfreude trafen wir uns zum ersten gemeinsamen Frühstück in Afrika. Es wurde Omelett und Eier für uns gebraten und nach einem ersten Kaffee und etwas Geduld ging es endlich los. In einen Kleinbus wurden wir in Richtung Regenwald transferiert. Mit dabei war selbstverständlich unser Safari Guide Karim, der uns die nächsten Tage begleiten sollte. Vor Ort tragen wir Samuel, der für eine Kaffeeplantage arbeitet und gemeinsam mit uns einen Spaziergang durch den Regenwald bis zur Kaffeeplantage unternehmen wollte. Wir starteten in einer kleinen Gemeinde, wo Samuel uns die Kirche zeigte. Im Anschluss spazierten wir durch den Regenwald und entdeckten immer mehr Kaffeeplantagen und kleine Gemüsegärten. Samuel erklärte uns eine Menge über den Anbau von Kaffee, die verschiedenen Schritte zur Kaffeegewinnung und Verarbeitung. In der kleinen Plantage könnten wir das schwarze Gold kosten und Samuel erläuterte uns die Unterschiede zwischen Light, French und Dark gerösteten Kaffee. Zum Abschied schenkte uns Samuel nach einer Probe des Kaffees und fuhr uns in unsere Lodge zurück. Nach einem langen Spaziergang waren wir froh, dass wir gemeinsam ein spätes Mittagessen einnehmen konnten. Anschließend trafen wir uns nochmal mit Karim, der uns auf die nächsten Tage und Safaris vorbereitete. Nach dem Briefing spazierten wir durch die Hotelanlage und konnten Meereskatzen am Usa River entdecken. Später aßen wir spät zu Abend und stießen auf einen gelungenen Start an.

3. Reisetag: Arusha Nationalpark

Nach dem Frühstück traf Karim pünktlich in der Lodge ein. Gemeinsam wollten wir den Arusha Nationalpark besuchen und auf unsere erste Pirschfahrt gehen. Gespannt begutachteten wir unseren Jeep, der in den nächsten 10 Tagen unseren fahrbaren Untersatz darstellen sollte. Von außen und von Innen sah alles super. Also konnte es losgehen. Der Nationalpark ist ca. 30 Km von Arusha Stadt entfernt und ist mit sein 3.000 Km² einer der kleinsten, aber von der Landschaft her einer der Vielfältigsten des Landes. Direkt nach dem Eingangstor konnten wir kämpfende Zebras, Büffel und Warzenschweine entdecken. Auch Giraffen, die in einer großen Anzahl hier beheimatet sind, konnten wir nach nur wenigen Minuten entdecken. Der Park ist vor allem auch für seinen Bestand an Pavianen und grüne Meerkatze bekannt. Eine Pavianfamilie hatte sogar ein kleines Baby mit dabei, was unsere Kameras natürlich glühen ließ. Der Arusha Nationalpark wurde bereits 1960 gegründet und 7 Jahre später wurde der Mount Meru hinzugefügt. Nach einer zweistündigen Fahrt trafen wir auf unseren Ranger, der gemeinsam mit seiner Trainee-Partnerin uns auf eine kleine Wanderung begleiteten. Während der Wanderung erklärte uns der Guide eine Menge über den Nationalpark und wir konnten weitere Tiere von der Nähe sehen. Wir spazierten durch den Park und schlenderten an Giraffen, Warzenschweine, Wasserböcke und Büffel vorbei und kamen dabei den Giraffen doch sehr nah. Gegen Ende des Spazierganges konnten wir auch ein Hippo in der Ferne entdecken und die Nilschwalbe fotografieren. Nach der Wanderung hatten wir uns eine Pause verdient und wir stärkten uns mit unser Picknick Lunch Box. Im Anschluss fuhren wir tiefer in den Nationalpark hinein und erblickten weitere Zebras, Buschböcke und eine Warzenschweinfamilie mit Kleinkind. Immer wieder sahen wir Giraffenfamilien, die gemeinsam in den Bäumen fraßen. Als wir den kleinen Krater erreichten trafen wir erneut auf Wasserböcke, Giraffen und Pavian. Auch die Vogelwelt war hier sehr präsent, denn wir erspähten Kiebitze, Ibisse Enten und Pelikane am Momella See. Der zweithöchste Berg Tansania - der Mount Meru zeigte sich am Nachmittag auch in seiner vollen Pracht. Leider ließ sich jedoch der großen Bruder Kilimanjaro nicht blicken. Auf dem Heimweg entdecken wir weitere Zebras und Giraffen und einige Zebramangusten, die neugierig in den Jeep blickten. Ein schöner erster Tag im Arusha Nationalpark neigte sich dem Ende entgegen und wir speisten ein letztes Mal gemeinsam in der Rivertrees Lodge zu Abend.

4. Reisetag: Tarangire Nationalpark

Heute heißt es leider Abschied von unserer liebgewonnene Rivertrees Lodge nehmen. Gemeinsam mit Karim machten wir uns auf dem Weg in Richtung Tarangire Nationalpark. Unterwegs konnten wir einen letzten Blick auf Mount Meru erhaschen, der sich diesmal fast wolkenfrei zeigte. Im Anschluss fuhren wir durch die Stadt Arusha und konnten einen ersten Eindruck von einer afrikanischen Stadt gewinnen. Nach der Stadt erreichten wir die Savanne. Hier konnten man bereits einige Dörfer der Masai entdecken. Die Kinder der Masai passen gemeinsam mit dem Vater auf das Vieh auf. Die Mütter sind für das Essen, das Wasser und auch für das Feuer in den Hütten zuständig. Zudem konnten wir unterwegs Geier mit einem toten Esel erblicken. Um die Mittagszeit erreichten wir das Eingangsgate zum Tarangire Nationalpark. Nach einer schnellen Anmeldung konnte unsere Pirschfahrt beginnen. Zuerst kreuzten Impalas unseren Weg, wo nur die Männer Hörner besitzen. Kurz darauf empfang uns ein Affenblütenbaum, der eigentlich nur nachts blüht, für uns eine Ausnahme machte. Nach kurzer Zeit erreichen wir das Wasserloch, wo sich Zebras, Gnus, Impalas und Warzenschweine begnügten. In kurzer Zeit konnten wir Elanantilopen, Gnus, ein schwarzer Hornrabe und riesige Büffelherde entdecken. Wir waren bereits hin und weg, als wir die Nachricht über einen Leoparden im Baum erhielten. Zum Glück waren wir in der Nähe und konnten uns einen Einblick machen. Leider versteckte sich der Leopard geschickt vor uns, sodass wir nur die Umrisse erahnen konnten. Trotzdem fuhren wir glücklich in Richtung Aussichtspunkt, wo wir eine große Elefantenherde mit Kindern erhaschen konnten. Unsere Mittagspause absolvierten an einen schönen Aussichtspunkt. Gemeinsam mit ein paar Pavianen teilten wir unser Essen und genossen den wunderbaren Ausblick. Nach unserer Mittagspause führten wir unsere Pirsch fort. Im Anschluss konnten wir unzählige Elefanten und Zebras erblicken. Am Fluss konnten wir Geiern bei ihrer Mittagspause zugucken, wo sie eine Giraffe als Mahlzeit verputzten. Des Weiteren erspähten wir Papageien, einen Rotschnabel und Erdmännchen. Ein weiteres Highlight waren drei weibliche Strauße, die mit ihren 22 Babys spazieren gingen. Auf dem Weg zur Lodge liefen uns noch blaue Gabelröcke, Elefant, Dikdik und Warzenschweine über den Weg. Unser Zeltcamp war schön am Rand des Nationalparks gelegen und wir konnten bei dem schönen Sonnenuntergang vom Restaurant aus genießen.

5. Reisetag: Tarangire Nationalpark

Bei unserem leckeren Frühstück auf der Beobachtungsterrasse konnten wir bereits zum Frühstück Giraffen, Impalas, Elefanten und Warzenschweine entdecken. Gegen 8 Uhr starteten wir in Richtung Sumpfgebiet. Unterwegs begegneten wir bereits Elefanten, Giraffen, Dikdiks und einen Quackvogel. Unter einem Baum erblickten wir drei alte Büffel, die sich gegenseitig vor Feinden schützten. Plötzlich spazierten Elefanten nah an unserem Jeep vorbei. Die Elefanten wollten genau wie wir in Richtung Sumpfgebiet. Das Gebiet ist ein Paradies für die heimische Tierwelt, da der Sumpf niemals austrocknet und ganzjährige das Tier und auch die Pflanzenwelt versorgt. Während wir die Elefanten fotografierten, bemerkten wir einen üblen Geruch. Direkt neben uns knapperten Geier an einem toten Gnu. Riesige Zebra Herden spazierten an uns vorbei und an einem kleinen Wasserloch badeten Impalas, Warzenschweine, Zebras und Gelbschnabelstörche gemeinsam. Kurz bevor wir das Sumpfgebiet erreichten, wartete eine große Büffelherde auf uns, die sich auf Wanderung begaben. Endlich erreichten wir das grüne Sumpfgebiet. Immer wieder zogen Elefantenherden und uns vorbei. Ihr Ziel war der Sumpf, wo sie baden und mit den kleinen Elefanten toben konnten. Neben einer Vielzahl an Gnus und Zebras, konnten wir über 100te Elefanten zählen. Ein absoluter Wahnsinn. Entlang des grünen Streifens konnten wir zudem Büffel und die hiesige Vogelwelt bestaunen. Wir erspähten einen Hagedasch-Vogel, Pelikane, Reihenreiher, pfeifende Enten, Eisvögel, Flamingos, Geier und ein Adler. Unsere Mittagspause konnten wir inmitten des Sumpfgebietes einnehmen und Karim versorgte uns mit Reis, Nudeln und Hühnchen. Nach der leckeren Mittagspause fuhren wir weiter zum Westen des Sumpfgebietes. Hier trafen wir wieder auf die drei Elefanten Bullen, die vermutlich den Weibchen hinterherliefen. Immer wieder konnten wir in der Ferne Elefanten baden sehen. Neben einen Sattelstorch konnten wir auch den Sekretär-Vogel entdecken, der durch die Gegend spazierte. Wir waren vollkommen fasziniert von der Vielfalt der verschiedenen Arten und die Vielzahl der Tiere. Leider mussten wir uns langsam von der Sumpflandschaft verabschieden. Eine weitere Herde von etwa 20 Elefanten und Kudos schlenderten an uns vorbei. Unterwegs konnten wir im Dreck wälzende Zebras sehen und ein sich juckender Elefant sorgte für Erheiterung. Ein wunderschöner Tag neigte sich nun dem Ende entgegen und wir ließen den Tag bei einem gemeinsam "Feierabendbier" in der Lodge ausklingen.

6. Reisetag: Lake Manyara

Heute verschob sich unsere Pirschfahrt ein wenig nach hinten. Bereits beim Frühstück konnten wir eine Gruppe von Elenantilopen, Zebras und Perlhuhn entdecken. Bereits in der Nacht wurden wir von Zebras und auch Elefanten besucht. Das ist der Vorteil, wenn man im Nationalpark übernachtet. Heute ließen wir den wunderschönen Tarangire Nationalpark hinter uns und machten uns auf den Weg zum Lake Manyara. Unsere Route führte uns durch viele kleine Dörfer und vorbei an bearbeiteten Reisfeldern. Immer wieder winkten uns Kinder zu und wir beobachteten die Bewohner und ihre Hütten. Am späten Vormittag erreichen wir den Manyara Nationalpark. Mit seinen 330 KM² kann der Nationalpark in Sachen Größe nicht mit seinen Nachbarn mithalten, allerdings besticht er durch seine botanische Vielfalt. Wir enterten den Park durch das südliche Gate. Ganz in der Nähe des Eingangs stießen wir auf eine Elefantenherde, die die Straße blockierten. Auf der anderen Seite konnten wir Paviane und schwarze Meerkatzen entdecken. Die Straße führte an durch die Wälder und vorbei am See. Auf unserer linken Seite konnten wir den Ostafrikanischen Grabenbruch erkennen, der sich als 500 - 800 Meter hohe Felsformation auftürmte. Immer wieder suchten wir die Bäume nach den heimischen Baumlöwen ab. Ihr atypisches Verhalten hat die Baumlöwen im Manyara Nationalpark bekannt gemacht. Der Grund des Verhaltens war vermutlich der Schutz vor lästigen Insekten in der Regenzeit und angriffslustige Büffel. Bis in den 70er Jahren gab es hier noch Herden von Büffeln, die jedoch zum Tarangire Nationalpark weitere gezogen sind. Weiter geht unsere Pirsch. Unser nach Stopp erfolgt direkt am See. Hier sehen wir einen toten Büffel mit fünf Geiern. Nur wenige Meter entfernt sonnen sich die Hippos und gucken den Hagedasch Ibisse beim Stolzieren zu. Insgesamt kann man im Nationalpark über 400 verschiedene Vogelarten entdecken. Immer wieder können wir Reiher, Pelikane, Turkane oder schwarze Hornraben erblicken. Am Wegesrand kreuzen Klippspringer unseren Weg. Zum Glück können wir die scheuen Tiere noch mit der Kamera aufnehmen. Im Anschluss können wir die verbliebenen Büffel beobachten. Am Nachmittag überqueren die grauen Dickhäuter wieder unsere Straße, sodass wir die Elefanten von nahen aufnehmen können. Auch eine größere Affengruppe schaut interessiert an diesen Spektakel zu. Unser nächstes Ziel sollte der Hippo Pool sein. Leider ist die Gegend durch die lange Regenzeit überschwemmt, sodass wir keine Chance auf weitere Hippos haben. Nach einen langen Tag verließen wir den Park und erhielten vom Aussichtspunkt mit schönem Blick über den kompletten Nationalpark.

7. Reisetag: Ngorongoro Krater

Mit dem Ngorongoro Krater stand heute ein weiteres Highlight auf unserer Agenda. Daher standen wir bereits eine Stunde früher auf und erreichten den Nationalpark bereits um 8 Uhr. Am Gate konnten wir nochmal auf Toilette und uns den Krater in einem kleinen Museum einprägen. Am Gate begrüßte uns bereits eine Paviane Familie und wir fuhren voller Vorfreude auf einer Allwetterpiste den Krater herab. Zwischendurch erhielten wir immer wieder spektakuläre Ausblicke in den Krater hinein. Unsere erste Tierbeobachtung im Krater war dagegen erstmal unspektakulär. Eine Gruppe Perlhühner hieß uns im Krater willkommen. Anschließend liefen allerdings unsere Kameras heiß. Neben einer riesigen Herde Gnu und einer Horde Büffel, konnten wir einen Schakal und Hyänen entdecken. Auch die Vogelwelt ließ sich zahlreich blicken und Bussarde, Kronenkraniche, Flamingos und Stelzenvögel flogen vor unsere Kameras. Am Rand des Lake Magadi konnten wir in eine Herde Hippos entdecken. Nicht weit entfernt fanden wir einen Rudel Hyänen, die sich ganz in der Nähe der Löwen aufhielten. Das Rudel Löwen bestand aus ca. 10 weiblichen Löwen, die bereits gespeist hatten und einen längeren Verdauungsschlaf hielten. Ein weitere Goldschakal huschte an uns vorbei, ehe wir den Hippo-Pool erreichten. In dem dreckigen Nass badeten über 30 Hippos und hielten wir uns ein Konzert ab. Grade als wir einen weiteren Vogelstrauß fotografieren wollten, erhielten wir die Nachricht, dass sich in der Nähe drei weitere Löwinnen aufhielten. Die drei Löwinnen posierten zunächst auf einen kleinen Felsvorsprung, ehe sie sich später auf einen Baum versteckten. Mit dem Fernglas konnten wir in der Ferne sogar 2 Nashörner erblicken. Nach nur wenigen Minuten spazierten eine Löwin direkt an unserem Jeep vorbei. Manchmal muss man einfach Glück haben. Ein männlicher Löwe hingegen schlummerte ganz in der Nähe im Gras und ließ sich von uns nicht stören. Auf dem Weg zum Picknick-Bereich folgte ein weiterer Höhepunkt. Zunächst erspähten wir ein Schakal, der sich eine Schlange erbeutet hatte. Plötzlich folgte ein Angriff eines Adlers und wir konnten einen Kampf um eine Schlange beobachten, welchen der Adler gewann. In der Mittagszeit speisten wir unser Lunchpaket im Jeep und genossen die wunderschöne Natur. Am Nachmittag fuhren wir ins Sumpfgebiet und konnten neben Büffel, auch Elefant beim Baden beobachten. Dann erhielten wir die Nachricht, dass ein Nashorn entdeckt wurden. Leider werden die Nashörner immer schwieriger zu sehen, da sich der Bestand der Nashörner ständig reduziert und die Wilderer ihres dazu beitragen. Unterwegs lichteten wir noch Grants-Gazellen und Thomson Gazelle ab und hielten beim einem Pelikan und Nimmersatt. Allerdings war auch hier das Nashorn nur vom weiten sichtbar, aber wir konnten immerhin ein Gefühl auf seine Größe bekommen. Leider war es nun wieder an der Zeit den Ngorongoro Krater zu verlassen. Unterwegs entdeckten wir noch weitere Hyäne, Pelikane, Hippos und einen Schakal. Am Kraterrand stoppten wir am Denkmal des berühmten Tierfilmer Bernhard Grzimek und genossen nochmal den atemberaubenden Ausblick in den Krater. Auf unserem Nachhauseweg stoppten wir noch kurz bei einem Souvenirladen, ehe wir am frühen Abend unsere Lodge erreichten. Ein atemberaubender Tag neigte sich leider dem Ende entgegen und wir stießen gemeinsam mit einen Amarula auf unseren ersten Teil der Reise an.

8. Reisetag: Olduveit – Serengeti

Am letzten in unserem Zeltcamp musste wir zunächst einmal mit einem Stromausfall kämpfen. Nichtsdestotrotz erhielten wir heißen Kaffee und warmes Frühstück. Unser Weg führt uns nochmal in Richtung Ngorongoro Krater und wir hielten kurz am Wochenmarkt. Die Stände werden gerade aufgebaut und Menschen aus den naheliegenden Dörfern erreichten den Markplatz, um zu handeln oder zu verkaufen. Nachdem wir den Markt verlassen hatten, versorgten wir uns an einem weiteren Souvenir Laden mit Mitbringsel. Der Weg verlief nochmal oberhalb des Ngorongoro Kraters bis nach Olduveit. Bereits an der Straße wurde ein neues großes Monument und ein neuer Eingang zum Olduveit Visitor Center gebaut. In der Region wurde bei Ausgrabungen primitive Werkzeuge, Fußabdrücke und menschliche Überreste gefunden. Man fand heraus, dass die ersten Menschen bereits vor 3 Millionen Jahren in der Region wohnten. Das neu angelegte Museum zeigte uns die Geschichte und Entwicklung der Menschheit, die bereits in der frühen Zeit zusammenlebten. Von einem angelegten Bühnen hatten wir einen fantastischen Blick in die beeindruckende tiefe Schlucht, wo die Ausgrabungen erfolgten. Hier konnten wir auch unsere Mittagspause und die Lunchbox genießen. Am Anschluss besuchten wir ein Dorf der Masai. Die Mitglieder dieses Stammes leben immer noch völlig traditionell in ihren Dörfern und hausten in Lehmhütten. Die Kinder und Männer arbeiten als Hirten und kümmern sich um die Tiere. Die Frau kochen, sammeln Holz und suchen nach Wasser. Wir werden zunächst von den Dorfbewohnern in ihrer bunten Kleidung und dem üppigen Perlenschmuck mit einem traditionellen Lied empfangen. Im Anschluss folgte eine Vorführung des Tanzes, womit die Männer mit den typischen hohen Sprüngen der bekannt wurden. Nach dem Tanz werden wir durch das Dorf geführt. Der Sohn des Häuptlings lud uns in seine Lehmhütte ein und wir könnten einen Eindruck gewinnen, wie die Masai auf kleinsten Raum lebten. Zum Schluss besuchten wir noch den Kindergarten des Dorfes. Hier lernen die 3-5jährigen Kinder bereits das Alphabet und die Zahlen bis Einhundert. Auch die Kinder begrüßen uns mit einem fröhlichen Lied und erwärmten unsere Herzen. Am Nachmittag erreichten wir das südliche Tor der Serengeti. Den Ort den die Masai den großen endlosen Weit nennen. Endlich waren wir im Serengeti Nationalpark angekommen. Wir freuten uns auf die nächsten Tage. Nach nur wenigen Kilometern fielen wir fast schon aus den Sitzen. Was ein Glück, denn als ersten Tier in der Serengeti sahen wir 2 männlichen Geparden. Die männliche Geparden sind meist in Gruppen zusammen, wobei die Weibchen immer alleine spazieren. Im Anschluss trafen wir auf großen Gruppen von Antilopen und Zebras. Ein Riesenkorid, der schwerste fliegende Vogel in Afrika blickten uns vom Wegrand an und Elefant fraßen in aller Ruhe in unserer Nähe. Nach nur wenigen Minuten waren wir stark beeindruckt von der Serengeti. Kurze Zeit später entdeckten wir zwei schlafende Löwen, die vermutlich gerade gegessen hatte. Im Hintergrund lauerten Hyänen und hofften sich einen Teil der Beute erbeuten zu können. Auf dem Weg zur Lodge konnten wir vier Löwinnen und 1 Löwe unterm Baum entdecken. Auch diese hatte gefressen, aber guckten ab und zu in die Kamera. Am Abend erreichten wir unser Camp, wo wir freundlich und herzlich empfangen wurden.

9. Reisetag: Serengeti

Heute verquatschten wir uns leider beim Frühstück und starten etwas später als geplant. Die Serengeti ist so groß wie die Schweiz und wir hatten ja viel zu entdecken. Als ersten Höhepunkt konnten wir eine Löwin mit Kleinkind beobachten. Im Verlauf des Tages hatten wir Glück mit vielen großartigen Tiersichtungen. So entdecken wir ca. 30 Zebramangusten, Zebras, Marabous, Krokodile, Strauße, Gabelrabbe und Herden von Thompson-Gazellen und Elanantilopen. Auch der Sekretär-Vogel stolzierte erneute an uns vorbei. Am Hippo-Pool schliefen ca. 40 Hippos und bespritzten sich Wasser. Da die Hippos Nachtaktiv sind, kann man sie während des Tages nur selten auf Land beobachten. Kurze Zeit später folgte ein weiterer Höhepunkt. Auf einen Felsen entdeckten wir zwei Löwinnen mit 6 Jungen. Die kleinen Löwenkinder spielten verträumt auf dem Felsen und sorgten bei uns für Erheiterung. Unsere Fahrt durch die Serengeti ging nun weiter und wir konnten uns von der unendlichen Weite nicht sattsehen. Plötzliche entdeckten wir einen schlafenden Leoparden auf einem Baum. Ein Leopard fehlte uns noch zu den BIG Five, wodurch wir nun unsere "Sammlung" komplett hatten. Auch einen männlichen Löwen mit prächtiger Mähne bekamen wir im Anschluss noch zu Gesicht. Was darauf folgte war ein absoluter Wahnsinn. Plötzlich standen wir in einer riesigen Elefantenherde mit über 80 Tieren. Wir konnten Babyelefanten sehen, große Bullentiere und ganze Familien. Für mich war es ein traumhaftes Erlebnis. Zudem besuchte uns eine große Büffel Herde, die den Moment perfekt machten. Völlig glücklich machten wir uns auf den Weg zurück zum Hauptpicknickplatz, wo wir unser Mittagessen zu uns nehmen wollten. Aus heiterem Himmel erspähten wir zwei weibliche Geparden unterm 2 Bäumen. Während unserer Mittagspause bekamen wir eine kleine Führung durch das Serengeti Museum, wo wir einiges über die Migration und die Serengeti erfahren durften. Direkt nach der Mittagspause entdeckten wir zwei kämpfende Impala Männer, die die weibliche Gruppe beeindrucken wollten. Beim kleinen Hippo-Pool erwarten uns gähnende Hippos und Krokodile. Wir machten einen kurzen Stopp bei den Löwen von gestern und konnten einen weiteren Leoparden erspähen. Zudem ließen sich große Herden von Thomson-Antilopen, Gnus, Giraffen und auch Zebras. Zum Abschluss unserer Pirsch trafen wir auf fünf Löwinnen mit einem prächtigen männlichen Löwen. Glücklich und zufrieden kehrten wir in unser Lodge zurück. Die Mitarbeiter hatten eine Überraschung für uns und es wurde kurzfristig ein Busch-Dinner für uns organisiert. Die Mitarbeiter der Lodge hatte für uns einen tollen Tisch hergerichtet und hervorragend für uns gekocht. Voller Bewunderung bestaunten wir das Sternenbild am afrikanischen Himmel und genossen den wunderschönen Abend, wobei uns die ganze Zeit ein Hase zuguckte.

10. Reisetag: Serengeti

Heute starteten wir etwas früher los als sonst, denn wir wollten nochmal die Serengeti genießen. Am frühen Morgen konnten wir sofort einen Adler vor unsere Linse bekommen. In der Savanne war in der Morgenstunde viel los. Unterwegs trafen wir auf Elanantilope, Paviane mit Kleinkind, Büffel, Perlhühner, Zebras, Warzenschweine, sowie Thomson- und Kuhantilopen. Auch die Vogelwelt zeigte sich in Form eines Rothalsfrankolin, Sekretärs und einem Adler mit einem kleinen Baby im Nest. Plötzlich entdeckten wir einen nachtaktive Serval auf einem Feld. Die Wildkatze, die so groß wie eine Hauskatze ist, ist selten zu beobachten und wir konnten unser Glück kaum fassen. Immer weitere führte uns Karim durch die Serengeti. Unterwegs beobachteten wir einen randalierenden Elefanten, der vermutlich auf der Suche nach einem Weibchen. Nach einer einsamen Hyäne trafen wir auf vier Löwinnen, die mit ihren zwei Babys unter einem Baum spielten und schliefen. Auch einen Leoparden konnten man in der Ferne auf einem Baum erblicken. Unsere Mittagspause verbrachten wir in der Lodge, aßen gemeinsam zu Mittag und entspannten etwas im Zelt. Am Nachmittag machten wir uns auf eine weitere Pirsch. Eine Affenbande empfing uns auf einen Baum und drei Marabous begrüßten uns nur unweit von unserer Lodge. Am Wasserloch lagen drei Nilkrokodile in der Sonne, Giraffen schlenderten durch die Savanne und die Nilpferde spielten im Hippo-Pool. Als weiteren Tageshöhepunkt entdeckten wir eine Geparden Familie. Die Mutter spazierte mit ihren drei Jungen durch die Savanne. Plötzlich rannte die vier Leoparden durch die Autos hindurch und wir waren völlig überrascht von der plötzlichen Geschwindigkeit der Tiere. Trotz einer langen Wartezeit konnten wir wunderschöne Bilder machen und einen schönen Tagesabschluss gewinnen. Zurück in der Lodge stießen wir nochmal mit einem leckeren Kilimanjaro-Bier auf die schöne Reise und die letzte Nacht in der Serengeti an.

11. Reisetag: Serengeti – Dar Es Salaam

Leider stand heute ein letztes gemeinsames frühes Frühstück auf dem Programm. Leider mussten wir heute Abschied von unserem Lieblingscamp nehmen, wo wir mit viel Herzlichkeit und Gemütlichkeit empfangen wurden. Bevor wir zum Flughafen fuhren, stand noch eine abschließende Pirschfahrt an. Bereits vom Frühstück aus konnten wir einen Hippo entdecken, der an unserem Camp vorbei spaziert. Ein Heißluftballon grüßte uns aus der Ferne und wir bekamen bereits Fernweh.
Auf der morgentlichen Pirsch sahen wir zunächst eine Herde Hyänen rumlungern. Neben Leierantilope, Grants Gazellen, Mangusten und Giraffen, erspähten wir auch einen Adler und Sandhühner. Zum Abschied erblicken wir einen männlichen und einen weiblichen Löwen und verabschiedeten uns von der Savanne. Insgesamt sind wir 1.393 km durch Tansania gefahren und konnten das traumhafte Land in vollen Zügen entdecken.
Unser Guide Karim brachte uns nun leider zum Ikoma-Airstrip. Der Bush-Flugplatz besteht aus einen kleinen Terminal und einen Toilettenhäuschen und eine grasbedeckte kleine Landebahn. Der Check-In verlief unkonventionell aber schnell. In der Zwischenzeit mussten wir uns bereits von Karim verabschieden und konnten uns für die tolle Reise bedanken. Nach einer kurzen Wartezeit stand unsere kleine Cessna-Maschine bereits. Schnell wurde das Gepäck verladen und wir konnten starten. Insgesamt dauerte unser Flug 2 Stunden bis wir Sansibar erreichten. Leider war dies nicht unser finaler Ankunftsort, sondern wir flogen weiter nach Dar-Es-Salaam.

12. Reisetag: Ankunft in Deutschland

Am frühen Morgen landeten wir pünktlich in Amsterdam und könnten bei einem guten Kaffee nochmal die Reise Revue passieren lassen. Nach einem kurzen Flug erreichten wir wieder unsere Heimat. Auch am Berliner Flughafen klappte alles reibungslos und wir traten unsere Heimreise nach Sachsen an.

Auf diesem Wege möchte ich mich gerne bei unserer großartigen Reiseleitung Karim bedanken, der uns wunderbar durch sein Heimatland geführt hat. Natürlich gilt auch ein großen Dank den tollen Gästen, die die Reise gemeinsam zu einen tollen Erlebnis gemacht haben.

Ich hoffe, wir sehen uns in Zukunft auf einer weiteren Reise mit Eberhardt TRAVEL wieder.
Bleiben Sie reisefreudig,

Euer Philip Seidel

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