Reisebericht: Erlebnis Städtereise – Dubai, Bangkok & Singapur

10.02. – 22.02.2015, 13 Tage Dubai – Abu Dhabi – Bangkok – Singapur


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Nach Dubai, Sharjah und Fujairah, nach Bangkok mit „Schlafendem Buddha“,Pattaya mit Tempel der Wahrheit und Berg des Buddha und Singapur mit Orchideengarten, Riesenrad, Abendessen in der Seilbahn und Abschluss mit einem Singapore Sling in Raffles Hotel.
Unsere Rundreise führte durch einige der aufregendsten und bekanntesten Städte Asiens und gewährte in nur zwölf Tagen Einblicke in drei verschiedene Religionen und Kulturen. In Dubai lebt man, wie auch in den benachbarten Emiraten, in der arabischen Tradition und ist dem Islam zugewandt. Obwohl das Land durch seinen Ölreichtum und als wichtiger Handelsposten sehr begütert ist und man beeindruckende hypermoderne Großstädte aus dem Boden der Wüste gestampft hat, spürt man die islamische Tradition überall - nicht erst, wenn man den Ruf der Muezzin zum Gebet hört...Wir hatten Gelegenheit, uns trotz recht kurzen Aufenthaltes viel von den Emiraten anzusehen, bevor es weiterging in die thailändische Hauptstadt Bangkok.
Das einstige Siam ist aufs Engste mit dem Buddhismus verbunden und prachtvolle Bauten und Kunstwerke zeugen von der Verehrung der Thai für ihre Götter und führen immer wieder in die exotische Welt der Dämonen und der uralten Erzählungen des ursprünglich indischen Ramayana. Nach Rundgängen in Bangkok stand auch noch der Badeort Pattaya auf dem Programm, bei dem sich der imposante „Tempel der Wahrheit" befindet, weltgrößter geschnitzter Holztempel und ein Berg mit den vergoldeten Umrissen eines riesigen Buddha in der Felswand.
Die letzte Etappe unserer Reise führte uns nach Singapur, das überwiegend in chinesischer Tradition steht. Wir waren diesmal genau zum Chinesischen Neujahr da, wo alles noch etwas bunter zugeht als sonst und erlebten den Anbruch des „Jahrs der Ziege". Als Höhepunkte erwarteten uns hier neben Besuchen in den verschiedensten Stadtvierteln und beim Merlion, dem Wahrzeichen des Stadtstaates, der größte Orchideengarten Asiens, eine Fahrt mit dem zweithöchsten Riesenrad der Welt und - als besonderes Highlight - ein spektakuläres Abendessen in der Seilbahn mit Ausblicken über Hafen und Stadt.
Aber lassen Sie mich der Reihe nach berichten ...
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Flug nach Dubai, erster Tag, Dienstag, 10. Februar:

Unser Flug startete am Nachmittag vom Dresdener Flughafen. Wie immer hatten die freundlichen Eberhardt-Kollegen uns tollen Service geboten, uns online eingecheckt und wir hatten schon unsere Bordkarten besorgt,. Nach Aufgeben des Gepäcks startete pünktlich unser Flug nach München. Hier hatten wir etwas Aufenthalt, trafen unseren Mitreisenden aus Leipzig und hatten noch viel Zeit für einen kleinen Imbiss. Spätabends erfolgte dann der Abflug nach Dubai.
Mit Bordverpflegung und Bord-Unterhaltung nach Wunsch begann die exotische Reise - zunächst in die arabischen Emirate.

Jumeirah Palm – Dubai Altstadt – Gewürz–Soukh – Gold–Soukh, zweiter Tag, 11. Februar:

Frühmorgens war unsere Ankunft in Dubai. Nach Passieren der Grenz und Zollkontrolle wurden wir von unserem Reiseleiter Wassim abgeholt. Seinem Vorschlag folgend holten wir uns zunächst Eindrücke vom modernen Dubai auf einer Fahrt quer durch die größte Metropole der arabischen Emirate und etwas Freizeit am Yachthafen mit seiner Hochhaus-Architektur. Der sagenhafte Reichtum der Vereinigten Arabischen Emirate, allen voran Abu Dhabi und Dubai, hat eine Bautätigkeit und Städte der Superlative hervorgebracht, die wohl mit nichts anderem auf der Welt vergleichbar sind. Die Quelle für diesen Reichtum und die von ihm ausgelösten Aktivitäten sind einerseits immense Ölvorräte, aber auch eine sehr günstige Handelslage, die den VAE Brückenfunktion zwischen Europa, dem Nahen Osten und Asien ermöglicht. Das zeigt sich auch im Ausbau der Flughäfen Dubai und Abu Dhabi und der Nationalcarrier „Emirates" und „Etihad", die im Vergleich zur Größe des Landes ungeheure Dimensionen und Kapazitäten aufweisen.
Dubais „Marina", der Jachthafen, wird von gewaltigen Wolkenkratzern umstanden, manche davon in sehr origineller Architektur. Nach kurzem Aufenthalt hier war der nächste Höhepunkt im modernen Dubai die Fahrt zum „The Palm" Jumeirah. In Form einer Palme mit einem etwa 4 km langen „Stamm" und 16 „Wedeln" sowie einem vorgelagerten kreisförmigen Schutz gegen Sturmfluten wurden hunderttausende Kubikmeter Sand und Steine aufgeschüttet, die man de facto nur aus der Luft in ihrer Form als Palme erkennen kann. Das seit 2001 laufende ehrgeizige Bauprojekt ist jetzt nahezu abgeschlossen - die im Meer liegende Palme aus Sand wurde inzwischen bepflanzt und bebaut. Wir erreichten auf gut ausgebauter Straße den Atlantis-Hotel- und Freizeitkomplex. Hier erfuhren wir, dass es ein (fast) originalgetreuer Nachbau des gleichnamigen Komplexes auf den Bahamas ist und wie das Original zur Hotelkette „Sun International" des Südafrikaners Sol Kerzner gehört. Das Riesenhotel mit über 1500 Zimmern ist über Straßen, per Boot und über eine Einschienenbahn zu erreichen, die es mit dem Festland Dubais verbindet. Im Sinne unserer „Richtig Reisen!"-Idee machten auch wir die Rückfahrt mit der Monorail, die etwas mehr von der aufgeschütteten Insel zeigt und von der man einen Eindruck bekommt, dass man sich tatsächlich auf Sandbänken in Palmwedelform befindet. Nach Abholung vom Endbahnhof durch unseren Bus mit Reiseleiter Wassim gab es einen Fotostopp nahe dem nächsten Superlativ, dem Hotel „Burj-al-Arab". Das bekannteste Hotel der Emirate in Form eines geblähten Segels ist mit 321 m das vierthöchste Hotelgebäude der Welt und beeindruckt schon von Ferne.

Dubais Altstadt

Die Altstadt mit dem Besuch des Dubai-Museum, das größtenteils unterirdisch in der alten Fahidi-Festung untergebracht ist, war der nächste Programmpunkt. Hier kann man nicht nur die Architektur des alten Wehrbaues mit seinen Lehmmauern bewundern, man erkennt auch die uralten, zur Kühlung dienenden Windtürme und kann sich in den Museumsräumen ein Bild vom Leben im alten Dubai machen. Dann nutzten wir zur Weiterfahrt zünftig eine traditionelle Abra, ein Fährboot über den Dubai Creek. Hier erreichten wir sogleich den Gewürz-Soukh, in dem sich die Gerüche feinster Gewürze mischen und man die Farben, Düfte und das Flair des Orients in sich aufnehmen konnte. Hier und im benachbarten Gold-Soukh ergab sich endlich der Eindruck, wirklich in Arabien zu sein. Wir bummelten an den diversen Geschäften vorbei, immer wieder von Händlern begleitet, die uns die Vorzüge ihrer Gewürze und sonstigen Waren schilderten und am Goldsoukh schließlich bestaunten wir den größten Ring der Welt mit 56 kg 18karätigem Gold - aber leider(!) unverkäuflich...
Nach etwas Freizeit fuhren wir dann zu unserem herrlich zentral gegenüber der alten Festung gelegenen Hotel.

Fischmarkt – Sharjah – Blauer Soukh – Golf von Oman – Fujairah, dritter Tag, 12. Februar:

In unsere heutige Rundfahrt konnten wir noch einige kleine Extras einbauen, den Besuch des interessanten Fischmarktes etwa, an dem der nachts frisch im Persischen Golf gefangene Fisch feilgeboten wird. Der nächste Stopp führte uns zum „Blauen Soukh" - als Zentralsoukh des Emirates Sharjah spiegelt er mit seinen bunten Kacheln und den markant hervorstehenden „Windtürmen" die maßgeblich vom Landesherrn des Emirats geförderte neo-arabische Architektur wider. Die Kunstliebe des Emirs hat auch die Gestaltung seiner Hauptstadt - z.B. am Koran-Platz mit Moschee, Bibliothek und Kulturpalast - beeinflusst. Dann ging es an den Golf von Oman weiter, wo wir unsere Freizeit zu einem angenehmen Badeaufenthalt am feinsandigen, überaus sauberen und fast menschenleeren Strand nutzen konnten.

Fujairah

Bei der anschließenden Fahrt durch das Emirat Fujairah machten wir zunächst Halt an der ältesten Moschee der Emirate. Das mehrere Jahrhunderte alte Bauwerk aus Lehm weist eine völlig andere Architektur auf als alle Moscheen, die wir sonst sahen: mit ihren von vier kleinen, kreisrunden Lehmglocken überkuppelten Gebetsräumen und dem etwas entfernt auf einem Hügel aufragenden Wachturm wirkt sie sehr altertümlich.
Einen ebensolchen, zudem wehrhaften Eindruck machte auch das historische Fujairah-Fort. Hier, an der größten erhaltenen historischen Festung der Emirate, wird gerade ein Museumsdorf aus Lehmziegeln - wohl die Rekonstruktion einer altarabischen Siedlung - gebaut.
Zum Abendessen fuhren wir zum Lande- und Liegeplatz der Dhaus. Einst beherrschten diese arabischen Segelboote den persischen Golf und machten Dubai und Sharjah zu Zentren des Perlenhandels, zeitweise aber auch zu gefürchteten Piratennestern.
Das ist heute nicht mehr ganz so deutlich zu spüren: große, bunt erleuchtete Restaurantschiffe befahren abends den Dubai-Creek und bieten leckere Buffets an, die man sich schmecken lässt, während die Boote zu einer von Diskomusik begleiteten Runde durch den Flusshafen gleiten...

Burj Khalifa – Dubai Mall – Flug nach Bangkok, vierter Tag, 13. Februar:

Unser Frühstück und Check out verlegten wir heute möglichst spät, denn wir würden erst abends zur zweiten Etappe unserer Reise weiterfliegen. So begannen wir den Tag mit einer Fahrt zu verschiedenen Fotostopps, unter anderem an der Jumeirah-Moschee. Das war am Ankunftstag nicht möglich gewesen, da ein Regierungstreffen dort in unmittelbarer Nähe für Absperrungen gesorgt hatte.
Später führte uns der Tag zur Dubai Mall, die mit über 1200 Geschäften und 350.000 m² Verkaufsfläche eines der größten Einkaufszentren der Welt darstellt. Gelungen ist in den riesigen Komplex eine Reihe von Attraktionen eingebunden - oder anders herum: um zu manch Sehenswertem zu gelangen, muss man ein Stück in der Mall an Geschäften und einigen der insgesamt 120 Restaurants entlangspazieren. Unser erstes Ziel war der höchste Turm der Welt, für den wir für 13.00 Uhr Besichtigungstickets hatten. Der 828 m hohe Superturm Burj Khalifa mit Hotels, Wohnungen, Büros und natürlich einer Aussichtsplattform steht direkt neben der Mall und einer hübschen Wasserlandschaft und der Eingang zu den Fahrstühlen ist mitten in der Café- und Geschäftswelt.
Nach einer Sicherheitskontrolle brachten uns hypermoderne Expressaufzüge mit 10 m/s Geschwindigkeit zur Aussichtsetage. Das 124. von 164 Geschossen liegt in 452 m Höhe und ermöglicht einen grandiosen Blick nicht nur über Dubai Downtown und die engere Umgebung, sondern man kann bis zum Emirat Sharjah und über den Persischen Golf blicken und von hier erkennen, dass alles umher tatsächlich buchstäblich aus der Wüste gestampft worden ist. Wir hatten viel Zeit für einen ausgiebigen Rundblick, bevor wir zur nächsten Attraktion weitergingen: mitten in der Dubai Mall befindet sich ein grandios ausgestattetes riesiges Aquarium, das den Guinness Weltrekord für die größte Acrylglas-Scheibe hält. Hier leben - hinter einer 70 cm dicken durchsichtigen Wandung - etwa 33.000 Meerestiere in immerhin 10.000 m³ Seewasser aus dem Persischen Golf. Rochen, Haie und jede Menge großer und kleiner bunter Fische simulieren ein Korallenriff. Das Besondere ist, dass man das knapp 33 m breite Aquarium in einem Tunnel unterqueren kann, der einen direkt in die bunte Meereswelt führt.
Nach dem „Erlebnis Unterwasserwelt" - das wir ganz ohne nass zu werden hatten - gingen wir weiter zur nächsten Attraktion. Ein 24 m hoher, mehretagiger Wasserfall bildet einen Mittelpunkt in der Geschäftigkeit der Mall.
Nicht weit entfernt ist in der Außenanlage eine sehr schöne Wasserlandschaft zu sehen, überquert von einer Verbindungsbrücke zur „kleinen Mall". Die Brücke wird abends zum beliebten Treffpunkt und ist mit Menschen übersät, denn im 30-Minuten-Abstand gibt es eine mit Musik untermalte Licht-Wasser-Show, in der beleuchtete Düsen symmetrische Wasserfontänen rhythmisch zur Musik bis 30 m hoch in den Himmel türmen.
Mit diesem Erlebnis kurz nach dem Dunkelwerden verabschiedeten wir uns von Dubai, denn der Bus brachte uns zum Flughafen. Nach Händeschütteln mit unserem Busfahrer und dem Reiseleiter Wassim checkten wir ein zum „Emirates" Flug nach Thailand.

Bangkok Königspalast – Liegender Buddha, fünfter Tag, 14. Februar:

Nach der Ankunft in Bangkok füllten wir gemeinsam die Einreisekarten aus und stellten uns dem Gedränge bei der Passabfertigung. Selbst die war irgendwann vorbei und wir holten unser Gepäck und wurden am Ausgang bereits vom thailändischen Reiseleiter erwartet. Der Bus brachte uns bis zur Innenstadt - Zeit für erste Informationen. Bangkok, in Landessprache Krung Thep genannt, was so viel wie „Stadt der Engel" bedeutet, ist mit etwa 15 Millionen Einwohnern eine der großen Städte Asiens und seit 1782 Hauptstadt Thailands, das früher Siam genannt wurde. Wahrzeichen und wichtigste Sehenswürdigkeit hier ist der Große Königspalast mit dem dazugehörigen „Wat Phra Keo", dem Tempel des Smaragdbuddhas. Der aus über 100 Einzelgebäuden bestehende Komplex am Ufer des Stadtflusses Chao Phraya weist einen Stilmischmasch auf, wird aber von bunten und vor allem mit Gold verzierten Stupas und Staffeldächern beherrscht. Eine fast zwei Kilometer lange Mauer umschließt den Palastkomplex, in dem sich bei unserer Ankunft unglaublich viele Menschen drängten.
Neben dem hohen, von einem Stupa im Thai Stil gekrönten Tempel Wat Phra Keo mit der in Thailand meist verehrten kleinen Statue des Smaragd-Buddha fällt vor allem der Phra Sri Rattana Chedi ins Auge - ein komplett vergoldeter Stupa (die man hier Chedi nennt) in anderem Stil als die anderen Gebäude. Stupa - das ist übrigens die Bezeichnung für die glockenförmigen Tempel, die in Asien in den Gebieten buddhistischer oder Lamaistischer Religion zu finden sind. Reichverziert geben die Tempel überall die Welt der Götter und Dämonen, vor allem aber der Figuren des überall in Asien verbreiteten indischen Heldenepos „Ramayana" wieder.
Vorbei an den Palastbauten, unter denen besonders die große Audienzhalle des Königs hervorsticht, bestiegen wir wieder unseren Bus und es ging noch zum Wat Pho. Über 400 Tempel hat Bangkok, so konnten wir natürlich nur die interessantesten besuchen. Nach dem Smaragdbuddha im Tempel neben dem Palast dürfte der zweithäufigst besuchte und wohl auch -verehrte der des liegenden Buddha sein. Im Inneren des What Pho, das man nur ohne Schuhe und in „respektvoller" Kleidung betreten darf, beeindruckt die Statue des Ruhenden, die aus Ziegelstein gemauert und dann mit Stuck, schwarzem Lack und mehreren Schichten Blattgold überzogen wurde. 46 m lang und 15 m hoch ist der große liegende Buddha - seine Fußsohlen, die er dem Besucher zuwendet - eine sonst nicht übliche Geste, sind mit Perlmuttintarsien eingelegt.
Wir hatten genug Zeit für den Besuch, waren aber später auch nicht böse, als der Bus uns in unser zentral direkt an der Hauptstraße Silom Road gelegenes Hotel brachte, wo wir den Tag individuell ausklingen ließen.

Tempel in Bangkok – Bootsfahrt auf den Klongs – Chinatown in Bangkok – Abendessen auf den Baiyoke–Tower, sechster Tag, 15. Februar:

Unser erste Ziel heute war der Tempel Wat Suthat. Der wohl älteste Tempel der Stadt wurde kurz nach der Wahl Bangkoks zur neuen Hauptstadt errichtet, für eine Buddhastatue, die man aus den Ruinen der einstigen siamesischen Hauptstadt Sukhothai hierher überführt hatte. Neben seinem prunkvollen Aufbau ist er für seine Wandmalereien bekannt. Nach Verlassen des Tempels und einem kurzen Fußmarsch erreichten wir den Fähranleger und konnten übersetzen über den „Fluss der Könige" Chao Phraya zum Wat Arun. Besser bekannt als der „Porzellantempel" ist auch Wat Arun's Besichtigung ein Muss für jeden Bangkok-Besucher. Die Verzierungen der zahlreichen Chedis (Stupas), von denen ein Großteil gerade renoviert wird, sind aus Keramik, Porzellan und mitunter Spiegelscherben. Nach ausführlichem Rundgang hier, um den zentralen Phrang - eine gewaltige Stupa im Khmer-Stil - herum verließen wir den Tempel und bestiegen am Fluss ein Boot für eine sehr schöne Bootstour durch die Khlongs im Hinterland von Bangkok. Ursprünglich gab es hier, im sumpfigen Umland der Hauptstadt, kaum Straßen. Handels- und Verkehrswege waren der Fluss, seine Nebenflüsse und die zahlreichen Khlongs. An deren Ufern spielte sich das Leben ab, die Versorgung und auch die Märkte wurden auf dem Wasser - im Boot - abgehalten. Bis heute sind Thailands schwimmende Märkte eine Attraktion. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh. wurden in Bangkok viele Khlongs zugeschüttet und an ihrer Stelle Straßen angelegt. Das verbesserte die Hygiene, die Infrastruktur und die Versorgung, veränderte aber die Lebensweise. Heute findet man auch an den Khlongs nur noch vereinzelt die Bilder des alten Lebens - dennoch war unsere Bootsfahrt ein guter Blick hinter die Kulissen, der nicht jedem Touristen zu Teil wird. Nach einem guten Mittagessen in einem Restaurant am Fluss mit einem leckeren Thai-Buffet führte unser Reiseleiter Jedtapat uns auf einem Schlängelweg zum Spaziergang durch Chinatown. Zwar war es höchst interessant, exotische Früchte und Gerichte, brodelnde Suppenküchen und Exotisches aller Art zu sehen, aber der zum Teil extrem schmale Weg durch Hitze und Gedränge wurde rasch anstrengend. So kehrten wir nicht allzu spät ins Hotel zurück, brachen aber nochmals auf, um im höchstgelegen Restaurant Bangkoks zu Abend zu essen. Direkt unter der Aussichtsplattform des 308 m hohen Baiyoke Tower liegt ein Selbstbedienungsrestaurant mit Stil und einem außergewöhnlich reichhaltigen Buffet. So konnten wir es uns mit Blick auf das Lichtermeer von Bangkok bei internationalen und einheimischen sowie chinesischen Gerichten gut gehen lassen.

Sommerpalast des Königs – Ayutthaya – Pattaya, siebter Tag, 16. Februar:

Ein neuer Reiseleiter, Herr Choomporn, begrüßte uns heute. Während der Busfahrt erzählte er uns einige Episoden aus der Geschichte Thailands. Als erstes besuchten wir heute den herrlich angelegten Sommerpalast der Thai Könige in Bang Pa-In. Im 17. Jh. wurde der Palastkomplex auf einer Flussinsel errichtet und seither von allen Königen Siams genutzt. Besonders beliebt war er bei Rama V., bekannt auch als König Chulalongkorn und noch bis heute wird die Anlage bei Staatsempfängen genutzt. Im Zentrum steht die Kopie eines verschachtelten vergoldeten Tempels mit vielen Dächern, die vollständig auf Pfählen im Wasser steht. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Gebäude und Attraktionen, wie einen Leuchttur im asiatischen Stil, einen chinesischen Pavillion, den chinesische Händler dem König als Zeichen ihrer Dankbarkeit für seinen Schutz und seine Gunst geschenkt haben und der im europäischen Stil eingerichtete heutige Sommerpalast, der wohl auf den europafreundlichen Rama V. und den Anfang des 20. Jh. zurückgeht.

Ayutthaya

Von Bang Pa-In fuhren wir weiter nach Ayutthaya. Von 1351 bis zu ihrer vollständigen Zerstörung durch die Burmesen 1767 war die heutige Ruinenstätte Hauptstadt von Siam. Heute als „archäologischer Park" bezeichnet, weist die unter UNESCO-Welterbeschutz stehende Stadt auf gewaltiger Fläche Dutzende Ruinenkomplexe auf. Die zwei größten und bedeutendsten davon haben wir uns angesehen.
Der Wat Chai Watthanaram nahedem Westufer des Chao Phraya-Flusses ähnelt im Prinzip den Khhmer-Anlagen von Angkor Wat. Die zweitgrößte Anlage im archäologischen Park ist noch besonders gut erhalten und wird namentlich als besonderes UNESCO-Weltkulturerbe erwähnt. Bei der gewaltigen, um 1630 errichteten Anlage gruppieren sich acht Chedis um eine zentrale Plattform mit einem 32 m hohen Phrang im Khmer-Stil. Umgänge, Nischen und Schreine waren mit zahlreichen Buddhafiguren gefüllt. Zwar hatte man viele der bei Vernichtung Ayutthayas unzerstört gebliebenen Buddhafiguren später in Einzelteilen an Antiqitätensammler verkauft, aber die im Ruinenkomplex verbliebenen Reste sind noch höchst eindrucksvoll. Nach einer kleinen Rundfahrt im archäologischen Park und dem Mittagessen suchten wir den größten Ruinenplatz auf, das Zentrum des alten Ayutthaya. Wat Phra Si Sanphet mit seinen immer noch erhaltenen drei riesigen weißen glockenförmigen Stupas im Stil aus Sri Lanka ist heute so etwas wie ein Wahrzeichen der alten Hauptstadt. Seit deren Gründung stand hier der Königspalast, die Stelle blieb auch erhalten, als hier das buddhistische Hauptheiligtum errichtet und der Königspalast in die Nachbarschaft verlegt wurde. Neben den zentralen Chedis wurde ein Vihara erbaut, eine Zentralhalle als Aufstellungsort Buddhas, oft umgeben von Mönchszellen.
Bis heute kann man anhand der verbliebenen Säulen und der gut erkennbaren Grundfläche die einstige Größe der Gebäude ahnen und sich - durch Vergleich mit den schon gesehenen „modernen" Sakralbauten eine Vorstellung von der unendlichen Pracht machen , die hier geherrscht haben muss. Dem Ruinenkomplex benachbart ist der heutige Vihara, der einen 16 m hohen sitzenden Buddha beherbergt. Nach dessen Besuch fuhren wir mit dem Bus in unser Hotel in Pattaya. Das moderne, komfortable DVaree-Hotel liegt direkt am Jomtien-Strand.

Elefantenritt – Tempel der Wahrheit – Buddhaberg, achter Tag, 17. Februar:

Heute früh ging es zunächst zum Elefantencamp. Der Ritt auf einem Elefanten ist schon etwas Besonderes - und morgens ist er besser als in der Mittagshitze! Zudem sind die Elefanten einfach besser drauf! Wir erreichten das Camp kurz nach dem Frühstück, wurden freundlich empfangen und konnten sogleich die Dickhäuter besteigen. Das geht alles einfacher, als man es sich so vorstellt: die gutmütigen, recht hohen Tiere werden an ein Podest herangeführt, von dem aus man sehr einfach auf den Sitz klettern kann, den der Elefant auf seinem Rücken trägt. Für eine halbe Stunde saß die Gruppe nun hoch zu Elefant und wurde durch den Dschungel geschaukelt ...

Tempel der Wahrheit

Ein besonderes Erlebnis wartete danach auf uns: am Meeresufer unweit von Pattaya steht der erlesene „Tempel der Wahrheit", der für alle Gäste äußerst interessant und überaus fotogen war. Der „Prasat Satchatham" ist der größte Holz- und Schnitztempel der Welt und befindet sich seit 1981 in Bau. Zwar ist seine Fertigstellung 2025 geplant, aber da der 105 m hohe Gebäudekomplex, dessen Aussen- und Innenregionen mit phantastischen Schnitzereien verziert sind. die mythologische Figuren der Thai-, Khmer-, laotischen und chinesischen Kultur zeigen, immer wieder erweitert wird, kann es durchaus länger dauern. Nach Besuch dieses Wunderwerkes der Schnitzkunst nahmen wir unser Mittagessen in einem Restaurant an den schwimmenden Märkten ein fuhren schließlich noch zu einem Fotostopp an den Berg Kao Chin Chan. Er ist weithin bekannt für sein monumentales Buddhabildnis. Nur von einem einzigen Ort aus sind die kompletten Umrisse des erst vor wenigen Jahren in die geglättete Bergflanke eingeritzten goldenen Buddha mit der imposanten Höhe von 130 und der Breite von 70 m zu erkennen - es soll sich um das weltweit größte Monument des Buddhismus handeln!
Nach Rückkehr in unser Hotel in Pattaya nachmittags hatten wir Freizeit für den Strand direkt vor dem Hotel. Unser Abendessen hatten wir dann in einem Spezialitäten-Restaurant mit Folkloretanz.

Flug ab Bangkok – Ankunft in Singapur – Bootsfahrt, neunter Tag, Mittwoch, 18. Februar:

Recht früh am Morgen brachte uns der Bus zum Flughafen von Bangkok. Nach dem Check in hatten wir noch etwas Zeit, ehe uns der Airbus der Thai Airways in den Stadtstaat Singapur brachte. Nach nicht allzu langem Flug erreichten wir unser letztes Etappenziel am Nachmittag dieses Reisetages. Wieder füllten wir gemeinsam die Einreisekarten aus - diesmal letztmalig und zum Besuch von Asiens kleinstem Staat.
Die Grenzkontrollen hatten wir rasch passiert, holten unser Gepäck und wurden dann nach Durchschreiten der Zollkontrolle von einem örtlichen Reiseleiter abgeholt. Nach dem raschen Geldtausch an der Wechselstube brachte uns der Kleinbus mit einer Fahrt über die Autobahn zu unserem in der Innenstadt gelegenen Hotel. Unterwegs erzählte unser Begleiter ein paar Dinge zu Singapur und beschrieb uns vor allem die Bräuche zum chinesischen Neujahrsfest, das gerade an diesem Tag begann. Das merkten wir auch sogleich bei Ankunft im Hotel - die Empfangshalle war vollgestellt mit gedeckten Tischen, denn für den Abend hatten viele Familien hier das traditionelle Neujahrsessen bestellt.
Doch bevor dieses begann, trafen wir uns mit unserer Reiseleiterin Martine. Sie begleitete uns zu einem kleinen Spaziergang am Singapore River, bis wir dann ein hübsches Restaurant am Gaststättenviertel Clarke Quay erreichten, wo wir ein leckeres Abendessen vom heißen Stein einnahmen. Anschließend hatten wir noch Zeit für einen kleinen Bummel im überdachten Vergnügungszentrum am Fluss, wo in den ehemaligen kleinen Hafenspeichern Bars, Restaurants und Diskotheken zum Verweilen und einem abendlichen Drink einladen. Als Tagesabschluss gab es noch ein Highlight, das man in Singapur nicht versäumen sollte: eine Bootsfahrt auf dem Fluss führte uns bis in den alten Hafen, vorbei an den Flussufern mit ihrer teilweisen herrlichen Beleuchtung, bis wir die Tour mit einer „Ehrenrunde" fortsetzten im Hafenbecken mit immer prächtigerer Illumination. Singapur ist eine unglaubliche Metropole - und sie von ihrer „Nachtseite" zu erleben, war gewiss ein guter Auftakt zum letzten Teil unserer Reise. Neben dem mit bunten Lichtern versehenen gewaltigen Riesenrad, dem „Singapore Flyer" steht gleich am alten Hafenbecken auch nachts deutlich sichtbar das Luxushotel „Marina Bay Sands" - unverwechselbar mit seinem schiffsförmigen Aufbau, der sich über die drei Hotel-Hochhaustürme legt. Später, als Abschluss unserer Reise, würden einige unserer Mitreisenden die Gelegenheit nutzen, hier in dieses Nobelhotel einzuchecken, um vielleicht ins Casino zu gehen oder im mit 191 m höchstgelegenen Swimmingpool der Welt zu baden oder den Blick vom größten freischwebenden Aussichtspunkt schweifen zu lassen... Am „Scheitelpunkt" der Bootsfahrt konnten wir noch einen Teil der Licht- und Lasershow bewundern, die allabendlich den Höhepunkt in der erleuchteten Fluss- und Hafenlandschaft bildet, während unser Boot umkehrte.
Das idyllische Dahingleiten auf dem Fluss durch das erleuchtete Zentrum Singapurs zeigte uns auch - angeleuchtet - Singapurs Wahrzeichen, den Löwen-Fisch „Merlion". Zurück ging dann die Bootsfahrt durch das alte Kolonialviertel und die Chinesenstadt, alles vor der prachtvoll beleuchteten Skyline von Singapur, die sich majestätisch vor dem samtenen dunklen Himmel abzeichnete.


Vergnügungsinsel Sentosa - Fort Siloso - Abendessen in der Seilbahn, zehnter Tag, 19. Februar:

Kurz vor Mittag brachen wir auf. In der Umgebung unseres Hotels und der Innenstadt war so manches Geschäft geschlossen wegen des Chinesischen Neujahrs. Viel los hingegen war auf der Ferien- und Erlebnisinsel - daher würden wir heute den größten Teil des Tages frei haben auf Sentosa.
Durch Landgewinnung ist das Singapur vorgelagerte Inselchen auf über 5 km² Fläche angewachsen und beherbergt heute jede Menge an Attraktionen. Mehrere Tage könne man hier verbringen, wirbt das Tourismusbüro Singapurs. Die Insel ist durch einen Dammweg - den auch wir mit unserem Bus benutzten, durch eine Einschienenbahn und eine Seilbahn mit dem Stadtstaat verbunden. Der höchste Punkt der Insel, Mount Imbiah, beherbergte früher ein britisches Fort und lange Zeit wurde Sentosa, das damals noch anders hieß, als Militärstützpunkt genutzt. Drei Forts und eine Geschützstellung wurden hier nach und nach errichtet - bis auf ein kurzes Intermezzo im zweiten Weltkrieg als japanisches Kriegsgefangenenlager blieb es britisches Militärgebiet bis 1967, als es an Singapur übergeben wurde. Seit 1972 dann erhielt die Insel ihren jetzigen Namen - Sentosa bedeutet etwa „Frieden" auf Malaiisch - und wurde zu einem Erholungs- und Vergnügungsparadies mit Hotels, Badestränden und jeder Menge Attraktionen.
Gemeinsam besuchten wir zunächst das Fort Siloso, das als einziger der ehemaligen Militärstützpunkte noch existiert und wo man historische Geschütze und umfangreiche Bunkeranlagen sowie Ausstellungen ansehen kann. In der folgenden Freizeit hatten wir die Wahl zwischen „Königreich der Schmetterlinge und Insekten", einer Auffahrt auf den 131 m hohen Aussichtsturm, der gleich neben dem Verkehrsknotenpunkt steht, an dem Seilbahn und Einschienenbahn erreichbar sind, einer Wanderung über die Insel mit Besteigung der mit 37 m höchsten Merlion-Statue von Singapur, der Unterwasserwelt, verschiedener bunter und einfallsreicher Shows und und und... Natürlich gab es auch die Möglichkeit, an einem der drei aufgeschütteten Strände oder in der seichten Lagune zu baden.

Abendessen in der Seilbahn

Am frühen Abend trafen wir uns alle an der Inselstation der Seilbahn wieder. Gemeinsam fuhren wir zur Endstation auf den Mount Faber, wo uns ein besonderes Abendessen erwartete: Für uns waren drei VIP-Kabinen in der Seilbahn reserviert, mit bequemen Plätzen und einem Tisch in der Mitte. Drei komplette Runden - Mount Faber - Harbour Front - Sentosa und zurück - standen für ein leckeres Dreigang-Menü, gestartet mit kleinem Prosecco-Empfang, zur Verfügung. Während wir so dahinglitten, hatten wir während des Essens wundervolle Ausblicke über die Stadt, den Hafen und die Insel Sentosa. Nach Abschluß des Abendessens brachte uns der Bus zurück zum Hotel.


Orchideengarten - Chinatown - Little India - Riesenrad - Marina Bay Sands Hotel, elfter Tag, 20. Februar:

Manche sagen, er sei die interessanteste Sehenswürdigkeit Singapurs. Auf jeden Fall ist er einer der unbestrittenen Höhepunkte eines Singapur-Aufenthalts: der Besuch des Orchideengartens. Schon 1822, drei Jahre nach der „britischen Gründung" Singapurs, hatte der heute noch verehrte Gründer des Stadtstaates, Sir Thomas Stamford Raffles - selbst Naturforscher - in der Niederlassung einen Botanischen Garten gegründet. Spätere Neugründungen, Erweiterungen und Einbeziehung ehemaliger Plantagen haben dem heutigen Singapur einen der größten Gärten dieser Art in Asien beschert - und der „Ingwer-Garten" - der fast alle Arten dieser Pflanzenspezies enthält sowie die spektakuläre Orchideensammlung sind die jeweils größten in Asien. Mehr als 1000 Arten der wundervollen Blütenpflanzen sind hier zu finden, einige davon Originalzüchtungen aus Singapur. Später erreichten wir während unserer Stadtrundfahrt die quirligen Viertel von Little India und Chinatown. Während ersteres - wie der Name schon sagt, hauptsächlich von indisch-stämmigen Menschen bewohnt - wie immer überfüllt war, hatte man diesmal in Chinatown mehr Platz, denn es war ja offizieller Feiertag, da für die Menschen aus dem chinesischen Traditionskreis gerade das Jahr der Ziege begonnen hatte. Dennoch war noch einiges los und interessant war auch der Besuch des riesigen buddhistischen Tempels. Zum Mittagessen gingen wir in eine - wegen des Neujahrsfestes nicht übervolle - Markthalle, wo wir an diversen Imbiss-Ständen aus unterschiedlichen exotischen Gerichten wählen konnten.

Riesenrad

Nachmittags ging es dann noch zu einer für Singapur typischen Attraktion der Superlative. Eine Fahrt mit dem Singapore-Flyer gehört einfach zum Aufenthalt im kleinsten Land Asiens dazu! Seine 165 m Höhe machten das Riesenrad zum höchsten der Welt - erst vor drei Jahren „getoppt" durch das neue Riesenrad in Las Vegas, den „High Roller". Vom „Singapore Flyer" hingegen sieht man die berühmte Formel-1-Rennstrecke, deren Haupttribüne und Boxen genau neben dem Riesenrad stehen und ist manchmal fast auf gleicher Höhe wie Singapurs Hochhäuser und Bankenpaläste.
Wir fuhren zum Hotel zurück, damit diejenigen Gäste, die ins Riesenhotel „Marina Bay Sands" einchecken wollten, ihr Gepäck holen konnten und dann ging es zum angeblich besten Casino-Resort der Welt!. Als solches war und ist das Hotel nämlich konzipiert. Die imposante Anlage, die erst 2010 eröffnet wurde, besteht aus drei 55-geschossigen Hotel-Hochhaus-Türmen, die durch den „Sky Park", einen bis auf 191 m Höhe reichenden, 340 m langen Dachgarten in Schiffsform miteinander verbunden sind. Hier gibt es in luftiger Höhe Bars, eine Aussichtsplattform und einen 146 m langen Pool, dessen Wasser in den Himmel zu fließen scheint. Der richtige Ort war dieses Hotel für einige von uns jedenfalls, um diese tolle Reise zünftig ausklingen zu lassen.


Vogelpark - koloniales Singapur - Singapore Sling im Raffles Hotel - Heimflug. zwölfter Tag, 21. Februar:

Wegen unseres späten Abfluges heute Abend konnten wir den Start des Tagesprogrammes auf mittags verschieben. Unser erstes Ziel war der seit 1971 existierende Jurong Bird Park. Der 20 Hektar große Zoo speziell für Vögel beherbergt mehr als 5000 gefiederte Exemplare von über 400 Arten. Wunderhübsche Flamingos, Vögel in großen, teilweise begehbaren Volieren und vor allem das „Lori Loft", eine mehrstöckige Voliere für über 1000 Papageien gehören zu den Attraktionen. Interessant war auch die Vogelshow, bei der man mehrmals am Tag freifliegende exotische Vögel beobachten kann, von denen einige Kunststücke vorführen, bei denen auch das Publikum einbezogen wird.
Nach dem Vogelpark folgte ein weiterer Teil unserer Stadtbesichtigungen, bei denen es diesmal durch das Zentrum von Singapur ins alten koloniale Stadtzentrum ging. Wegen Totalrestaurierung und Vorbereitung auf die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Gründung war leider vieles ein wenig verbaut und verdeckt, noch mehr eingerüstet. Selbst die Statue des Stadtgründers am Raffles Landing Quay und das Flussufer an vielen Stellen selbst waren verhüllt bzw. Baustelle. So waren einige Ausblicke etwas getrübt und ganz so stolz und eindrucksvoll wie sonst stand der (verhüllte) Sir Thomas Stamford Raffles diesmal nicht neben dem Alten Postamt.

altes Singapur

Das Zentrum mit den ehemaligen Verwaltungsgebäuden der alten britischen Kolonie war dem bedeutenden Handelsplatz Singapur angemessen, war es doch einst die wichtigste der „strait settlements". So nannten die Briten ihre Handelsniederlassungen an der „Straße von Malakka". Diese bedeutendste asiatische Schiffsroute zählt bis heute zu den meistbefahrenen Gewässern der Welt. Nach kurzem Spaziergang am Fluss und über die älteste der historischen Brücken erreichten wir erst einmal das überaus exklusive Fullerton-Hotel, durch das hindurch wir die Unterführung betraten, die uns in den Merlion-Park brachte. Hier sahen wir dann die Statue des „Merlion", des Wahrzeichens von Singapur. Es stellt ein Fabelwesen dar, halb Löwe, halb Fisch, und geht auf die Gründungslegende der Stadt zurück.
Nicht weit vom historischen Viertel lag Singapurs „erste Adresse", das „Raffles Hotel", in dessen „Long Bar" einer der berühmtesten Drinks der Welt kreiert worden sein soll. Genau diese Bar suchten wir auf um genau diesen Drink - den „Singapore Sling" - zu kosten.
Nach dem Bar-Intermezzo hatte Reiseleiterin Martine noch einen „Abschiedsbonbon" für uns bereit. Gemeinsam fuhren wir zur größten Gartenanlage Singapurs. Die „Gardens by the Bay" sind vor allem abends höchst interessant. Wir erreichten die beiden angeblich größten Gewächshäuser der Welt eine gute Stunde vor Sonnenuntergang, genügend Zeit, um den künstlichen Wasserfall und einige andere Attraktionen hier zu bestaunen. Mit Einbruch der Dämmerung fanden wir uns dann an den großen Metallbäumen ein. Die sind von vielen Stellen der Stadt - besonders gut auch vom Riesenrad - schon zu sehen gewesen. Mit Sonnen- und Wasserkollektoren auf ihren künstlichen Baumkronen sorgen sie für Bewässerung und Energieversorgung der Gärten. Mit Einbruch der Dunkelheit beleuchtet, sind sie allabendlich der Schauplatz einer kurzen, aber sehr eindrucksvollen Licht- und Sound-Show.
Nach deren Ende wurde es für uns Zeit zum Aufbruch.
Der Bus brachte uns zum Flughafen, wo wir uns von Martine verabschiedeten. Es blieb etwas Zeit, uns nach Gepäckabgabe und Check in für den Heimflug den gewaltigen Flughafen Changi noch anzusehen. Dann brachte uns der Lufthansa-Airbus A 380 zurück nach Deutschland.
Am Morgen des dreizehnten Reisetages erreichten wir Frankfurt am Main, von wo wir dann die letzte Etappe zu unseren Heimatflughäfen antraten.


Epilog

Die Vielfalt der Kulturen Asiens, die häufig dennoch Zusammenhänge aufweisen, dier man erst „vor Ort" erkennt - sie begeistern immer wieder. Unsere Reise hatte uns in drei wahrhaft exotische Zentren geführt und wir haben vieles zusammen erlebt. Ich freue mich auf die nächsten Reise-Erlebnisse - vielleicht gemeinsam mit Ihnen - auch wenn mich meine nächsten Touren etwas näher an der Heimat lassen und durch europäische Länder führen. Aber Achtung - die sind nicht weniger interessant - und mitunter genauso bunt und „exotisch". Dies zu sehen, zu erkennen - und manchmal auch zu vermitteln - das macht doch den Reiz des Reisens aus - oder?
Wir sehen uns bestimmt wieder! Also - bis dann!
Herzlichst,
Ihr Dr. Michael Krause, Eberhardt-Studienreiseleiter

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