Reisebericht: Rundreise Dubai – Abu Dhabi – Sultanat Oman

15.02. – 27.02.2014, 13 Tage Flugreise mit Dubai Mall – Burj Khalifa – Sharjah – Abu Dhabi – Emirates Palace – Sheik–Zayed–Moschee – Präsidentenpalast – Louvre – Al Ain – Jabreen – Bahla – Nizwa – Jebel Shams – Jebel Akhdar – Wahiba Sands – Wadi Bani Khalid – Muscat – Barka


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Falkenklinik Abu Dhabi, Auffahrt auf den Burj Khalifa, Tea Time im Emirates Palace und Al Bustan Hotel, Übernachtung in der Wüste Wahiba Sands, Opernbesuch in Muscat, Schildkrötenbeobachtung am Strand von Ras Al Junaiz, Wanderung im Jebel Akhdar...
... das sind Höhepunkte einer Reise voller Kontraste in den Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate. Folgen Sie mir noch einmal unserer Reise.
Ein Reisebericht von
Frank Nimschowski
Frank Nimschowski

1. und 2. Tag: Anreise und Stadtrundfahrt Dubai

Nach einem 6-stündigen Flug mit einem Lufthansa-Jumbojet erreichen wir am Abend Dubai, wo wir für drei Tage im Arabian Courtyard Hotel absteigen. Es liegt zentral im historischen Dubai, so dass von hier aus viele Unternehmungen zu Fuß möglich sind.
Direkt vor der Tür liegt das Fahidi Fort, eine alte Festung mit einem modernen, unterirdischen Museum. Hier verschaffen wir uns einen ersten Überblick über Dubais rasante Entwicklung in den letzten Jahrzehnten.
Entlang der Küste des Arabischen Golfs werfen wir einen Blick auf die Jumairah Moschee und das Burj Al Arab. Am Strand von Jumairah genießen Badegäste das sommerliche Wetter.
In der Ferne können wir schon die größte künstliche Insel der Welt, die Palmeninsel „Palm Jumairah" erkennen. Mit der Hochbahn, Monorail genannt, fahren wir auf dem Palmenstamm in Richtung Atlantis-Hotel. Weiter geht es vorbei an Dubai Marina zur Mall of the Emirates. Hier befindet sich Dubais Skihalle - ja Dubais Einwohner möchten auch mal Skifahren!
Der Stadtteil Dubai Down Town mit dem 828 Meter hohen Burj Khalifa, Wasserlandschaft, der weltgrößten Shopping Mall „Dubai Mall" und dem Markt Souk Bahar bilden ein gelungenes Gesamtwerk und den Höhepunkt einer jeden Dubai-Reise. Ein Muss ist ein Besuch des weltgrößten, drei Etagen hohen Aquariums mit Tunnel sowie der Aussichtsplattform in der 124. Etage (453m) des Burj Khalifa. Die klare Luft an diesem Tag erlaubt uns eine außerordentliche Fernsicht.
Nach dem Abendessen möchte ich noch entlang am Wasser und durch´s alte Dubai spazieren. Vielleicht ist ja der ein oder andere noch nicht müde und kommt mit mir mit? Nein. Es kommen alle mit. Schön, dass so viel Interesse besteht!

3. Tag: Ausflug nach Abu Dhabi

Wir haben das Glück, dass die vielbeschäftigte Leiterin der Falkenklinik Abu Dhabi, Frau Dr. Müller, Zeit für uns hat. Sie führt uns gemeinsam mit einem argentinischen TV-Team durch ihr Reich, die weltgrößte Einrichtung dieser Art. Sie zeigt uns wie Schnäbel geschliffen und Krallen geschnitten werden. Jeder hat die Möglichkeit, eines dieser edlen Tiere mal selbst auf dem Arm zu tragen.
Unsere Fahrt führt uns weiter über die Inseln Yas und Saadiyat. Auf Yas Island sehen wir das Yas-Hotel an der Formel 1- Strecke und den Vergnügungspark Ferrari World. Auf der Insel der Glückseligkeit, Saadiyat Island, sollen die großen Kulturvisionen Abu Dhabis verwirklicht werden: renommierte Architekten wie Frank Gerry oder Sir Norman Forster lassen eine Kultur- und Museumsinsel von Weltrang entstehen. Dazu gehören das Nationalmuseum in Form eines Falkennestes, der Louvre Abu Dhabi und ein Guggenheim Museum.
Vorbei an der mit Wolkenkratzern flankierten Corniche Abu Dhabis gelangen wir zum Emirates Palace, Luxushotel und Tagungsstätte der Herrscher des Golfkooperationsrates und heute Gastgeber für unseren Nachmittagstee . Im luxuriösen Ambiente genießen wir Tee, Kaffee und Leckereien.
In der Shaikh Zayed Moschee, der weltweit größten Moschee außerhalb der heiligen Stätten in Saudi Arabien, machen wir uns mit dem Islam näher vertraut. Hier haben ca. 40.000 Muslime Platz. Die im weißen Marmor schimmernde Moschee mit seinen 82 Kuppeln nenne ich auch den „Taj Mahal Arabiens".

4. Tag: Sharjah und Dubai Fountain

Am Vormittag besichtigen wir Sharjah-Stadt. Der Herrscher von Sharjah ist ein Kunstliebhaber und leidenschaftlicher Sammler. Er hat maßgebend die neoarabische Architektur in seinem Emirat geprägt. Beispiele davon betrachten wir am Koran-Kreisverkehr mit dem Kulturpalast, Moschee und Bibliothek.
Das Islamische Museum von Sharjah gehört zu den führenden seiner Art im Mittleren Osten. Es befindet sich in einem früheren Marktgebäude, dem Souk Al Majarrah und kann bemerkenswerte Exponate aus der islamischen Welt vorweisen. Zu den kostbarsten Stücken gehört ein Sitara, ein mit Gold- und Silberfäden bestickter Vorhang, welcher einst die Tür der Kaaba im heiligen Mekka bedeckte.
Anschließend folgt ein Streifzug durch die Märkte Sharjahs: Obst- und Gemüsemarkt, den Fischmarkt, wo die Reiher auf dem Dach auf leichte Beute lauern und den Zentralsouk (Blauer Souk) mit seinen charakteristischen Windtürmen.
Nachmittags zurück in Dubai: am Creek, dem Meeresarm, welcher wie ein Fluß das alte Dubai teilt, liegen die alten Souks mit Gewürzen, Stoffen und Goldgeschäften, traditionelle Bauten mit Windtürmen und die Wolkenkratzer der 1990er Jahre. Bei einer Fahrt mit einer Abra, dem traditionellen Wassertaxi genießen wir diese Kulisse, bevor wir in das Markttreiben eintauchen.
Szenenwechsel: Burj Dubai Lake, die künstliche Wasserlandschaft am Fuße des Burj Khalifa, seit Jahren mein abendlicher Lieblingsplatz in Dubai. Allabendlich faszinieren die Dubai Fountains - die Show von Wasserspielen mit Musik tausende Besucher. Und typisch Dubai, die Fontänen sind zu Füßen des höchsten Gebäudes der Welt natürlich auch selbst mit 150 Meter die höchsten.

5. Tag: Al Ain

Es heißt Abschied nehmen von Dubai. Was wir in drei Tagen an der Golfküste alles erlebt haben, ist beachtlich und muss noch verarbeitet werden. Aber, wir haben noch viel vor!
Nach einer Fahrt über die Wüstenautobahn entlang rötlich schimmernder Sanddünen erreichen wir die Oasenstadt Al Ain, welche sich deutlich von den Großstädten an der Golfküste unterscheidet: Wolkenkratzer gibt es hier nicht. Dafür kann Al Ain auf eine mehrere tausend Jahre lange Geschichte aufbauen und grüne Gärten voller Dattelpalmen vorweisen. Zweimal jährlich muß man die Dattelpalme hinauf, im Frühjahr zum Bestäuben und im Spätsommer zur Ernte. Wie man mit einfachen Hilfsmitteln scheinbar mühelos auf die Palme steigt, zeigt uns Jakob aus Pakistan. Im National- und Palastmuseum von Al Ain erfahren wir mehr über die Landesgeschichte und platzieren uns im großen Sitzungssaal, wo einst der Staatsgründer Shaikh Zayed die Queen empfing und wichtige Verträge besiegelt wurden.
In Al Ain befindet sich der einzige Kamelmarkt des Landes. Einst waren diese so stolz blickenden Tiere die treuen Begleiter der Beduinen und sicherten den Menschen das Überleben in der Wüste. Heute werden Sie entweder als Rennkamele bei hochdotierten Rennen eingesetzt oder sie landen auf dem Kamelmarkt, bis sie meist als Schlachtvieh verkauft werden.
Unser Tag endet mit der Auffahrt über eine Serpentinenstraße auf den zweithöchsten Berg der VAE, den Jebel Hafeet. Etwas unterhalb des Gipfels befindet sich in ca. 900 Meter Höhe unser Hotel. Zeit sich von unseren netten Begleitern, Anja und Yasser zu verabschieden. Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

6. Tag: Al Ain – Jabrin – Bahla – Nizwa

Es ist kühl heute Morgen, die Höhe macht sich bemerkbar. Und dabei werden wir beim nächsten Hotel noch einmal 1000 Meter drauflegen!
Mustafa und Gamal, an der typischen Kopfbedeckung (kumma, eine runde Stoffkappe) leicht als Omanis zu erkennen, heißen unsere Begleiter für die nächsten Tage.
Nachdem wir die Grenzformalitäten erledigt haben, folgt eine längere Fahrt über Ibri (Mittagspause) nach Jabrin. In der Festung von Jabrin werden wir gastfreundlich und typisch omanisch mit einem Kardamomkaffee und Datteln begrüßt. Von den Dachterrassen des Forts haben wir einen tollen Ausblick auf die mächtigen Berge des Hajar Gebirges.
Die naheliegende Oase Bahla kann sich mit einem UNESCO-Weltkulturerbe rühmen: ein riesiges Lehmfort, das größte im Land, ist nach fast 20 Jahren Restaurierung seit kurzem für Besucher geöffnet. Es gilt als meisterhaftes Beispiel einer omanischen Verteidigungsanlage und bietet Einblicke in zahlreiche Räumlichkeiten sowie immer wieder neue Blickwinkel auf die umgebende Oase und Bergwelt. Da oben in den Bergen liegt im Zentralmassiv, dem Jebel Al Akhdar, auf 1.900 Meter Höhe unser Hotel. Erreichbar nur mit Allradfahrzeugen, da die Steigungen auf der sehr gut ausgebauten Bergstraße beträchtlich sind.
Nach vielen Omanreisen bei hohen Temperaturen heute eine ganz neue Erfahrung für mich: einstellige Nachttemperaturen veranlassen mich, die Klimaanlage als Heizung einzusetzen.
Morgen werden wir in dieser Region bleiben. Uns erwartet ein buntes Markttreiben in Nizwa und eine grandiose Bergwelt mit malerischen Dörfern.

7. Tag: Nizwa – im Jeep durch die Wadis

Es ist Freitag, das omanische Wochenende beginnt. Auf dem Wochenmarkt in Nizwa herrscht ein reges Feilschen und Handeln. Es sind Szenen wie aus 1001 Nacht: auf einem von Dattelpalmen beschatteten Platz neben der alten Stadtmauer bieten Omanis Ziegen, Schafe und Rinder zum Kauf an. Das Vieh wird in einem Rondell im Kreis herumgeführt, dabei feilschen die Beteiligten um den Preis. Ein archaisches Schauspiel wie es sich seit vielen hundert Jahren abspielt. Frauen tragen nach alter Beduinentradition eine Gesichtsmaske, Ziegen meckern in den Armen ihrer neuen Besitzer... es ist wie ein Film, der vor unseren Augen abläuft. Man könnte hier Stunden verbringen und einfach nur zuschauen.
Die gesamte Altstadt von Nizwa ist heute Vormittag ein einziger Markt mit Vieh, Obst, Gemüse, Gewürzen, Töpfer- und Silberwaren.
Im Zentrum der Stadt thront die mächtige Festung mit seinem großen Rundturm. Er bietet einen prächtigen Ausblick auf Nizwa und das Gebirgsmassiv Jebel Al Akhdar. Dort befindet sich auch der Grand Canyon von Oman, unser nächstes Ziel. Durch das Wadi Ghul steigen wir mit unseren Allradfahrzeugen auf das Hochplateau. Diese riesige Schlucht verdient zu Recht den Namen „Grand Canyon". Fast 1000 Meter geht es hier senkrecht nach unten. Für Geologen ein Paradies. In einiger Entfernung erkennen wir den Jebel Shams, mit 3009 Meter höchster Berg des Landes.
Weiter geht es nach Al Hamra („Die Rote"), ein malerisches Lehmdorf, in welchem wir durch Palmengarten und Gassen spazieren.
Vor unserer nächsten Wanderung stärken wir uns mit hausgemachten Kardamomkaffee von Mustafas Mutter und Datteln. Unsere Wanderung führt durch das Bergdorf Misfat Al Abreen. Mit seiner Hanglage, Terrassengärten, engen Gassen und Wasserkanälen übt es einen ganz besonderen Reiz aus. Etwas Überwindung kostet es, auf dem schmalen Rand des Falaj (Wasserkanal) zu laufen. Dafür wird man mit schönen Eindrücken entschädigt.
Am Abend fahren wir noch einmal die steile Serpentinenstraße hoch zu unserem Berghotel.

8. Tag: Birkat Al Mauz – Jebel Akhdar – Wahiba Sands

Der Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Ideale Bedingungen für eine kleine Wanderung. Vom Saiq Hochplateau haben wir eine beeindruckende Aussicht auf die sogenannten „Grünen Berge" (= Jebel Al Akhdar) mit kleinen Dörfern und Terrassengärten. Schon Lady Diana wußte in den 1980er Jahren diesen Platz zu schätzen, wo wir jetzt stehen. Unsere Wanderung (außerhalb des Programms) beginnt beim Dorf Al Aqur (bis zum Ort Al Ain). Immer wieder begegnen wir freundlichen Dorfbewohnern und schießen Fotos - Mustafa ist als Fotomodell sehr gefragt . Nicht nur die Aussicht ist interessant, sondern auch Felsen und Steine: unzählige fossile Meerestiere sind hier in fast 2.000 Meter Höhe im Gestein eingeschlossen.
Vom Jebel Al Akhdar geht es zurück in die Ebene. In der Oase Birkat Al Mauz folgen wir einem Falaj (Wasserkanal, UNESCO-Weltkulturerbe) und spazieren durch den Palmengarten.
Über Ibra (Mittagspause) erreichen wir die Sandwüste Wahiba Sands. Hier heißt es anschnallen und gut festhalten, wenn wir mit unseren Landcruisern die Dünen hoch und runter fahren. In der Wüste sind wir zu Gast bei Beduinen im „Beduin House" und werden traditionell mit Kaffee und Datteln willkommen geheißen.
Ein paar Dünen weiter endet unser Tag im Wüstencamp „Sama Al Wasil" mit einem romantischen Sonnenuntergang.
Zum Abendessen gibt es Kamelfleisch sowie Lamm aus dem Erdofen, in dem es einen Tag gegart hat. Und als „Gute-Nachtgeschichte" gibt es eine Lesung aus dem Leben einer omanischen Prinzessin.

9. Tag: Wahiba Sands– Wadi Bani Khalid – Sur

Das Morgenlicht lässt unser Camp im rötlich schimmernden Sandmeer erstrahlen.
Kurze Zeit später erleben wir ein ganz anderes Landschaftsbild. Entlang der grünen Kupferberge des Hajar Gebirges fahren wir in die Schlucht des Wadi Bani Khalid. Zunächst wefen wir aus der Höhe einen Blick ins Tal mit den blau schimmernden Wasserpools. Es folgt ein Spaziergang durch das grüne Wadi. Mittag essen wir auf einer Anhöhe mit Blick auf´s Wasser, Palmengärten und Berge.
In Sur verschaffen wir uns zunächst von zwei Aussichtspunkten einen Überblick über die Lagunenstadt am Indischen Ozean. Die Lagune bietet den traditionellen Holzschiffen, den Dhaus, einen natürlichen Hafen. In der kleinen Werft an der Lagune können wir uns davon überzeugen, wie noch heute Dhaus gebaut werden. Es ist einer der wenigen Plätze auf der Arabischen Halbinsel wo man dieses Handwerk noch beherrscht.
Am Abend steht die bange Frage: haben wir Glück, werden wir eine Meeresschildkröte bei der Eiablage sehen? Ja! 
Wir sind am Strand von Ras Al Junaiz, es ist 22.00 Uhr durch und es sind noch milde Temperaturen um 20 Grad. Zwei Grüne Meeresschildkröten sind gerade bei der Eiablage. Das ist die beste Gelegenheit, um sie ganz aus der Nähe zu beobachten, weil sie sich zu dieser Zeit in einer Art Trancezustand befinden und unsere Anwesenheit nicht wahrnehmen. Und wir haben ganz besonderes Glück: einige Meter weiter werden wir Zeuge, wie sich aus einem Gelege Jungtiere an die Strandoberfläche arbeiten und ihren Weg ins Meer finden. Toll! Kaum vorzustellen, aber die Männchen werden ihr ganzes Leben im Meer verbringen und nie mehr an Land gehen. Befinden sich unter den Jungtieren Weibchen und sie überleben all die Gefahren des Ozeans, werden sie erstmals in etwa 35 Jahren wieder an diesen Ort zurückkommen, um für Nachwuchs zu sorgen.

10. Tag: Qalhat – Wadi Tiwi – Sinkhole – Quriyat – Muscat

Am Morgen verlassen wir Sur und folgen der Küstenstraße in Richtung Muscat. Wir passieren das Erdgasverladeterminal und das alte Qalhat. Durch das Wadi Tiwi, ein tief in die Berge eingeschnittenes Seitental, zieht sich ein grünes Band aus Dattelpalmen und Gärten. Eine wunderschöne Kulisse für unseren Spaziergang. Ein paar Fahrminuten weiter liegt eine weitere grüne Schlucht - das Wadi Shab mit einem Süßwassersee. Der Zugang wäre nur per Boot möglich. Unsere Weiterfahrt führt uns entlang des türkisblauen Wassers des Indischen Ozeans, die felsige Küste wird immer wieder unterbrochen durch weiße, menschenleere Strände.
Beim Ort Bamah schauen wir in ein riesiges Loch - einst eine Höhle, welche durch Wasser so lange ausgespült wurde, bis die Decke einstürzte (Sinkhole, deutsch Einfalldoline).
An einem schattigen Plätzchen am Strand von Quriyat gibt es Picknick. Unsere Fahrt nach Muscat führt uns nochmals durch eine imposante Bergwelt. Vor Muscat ermöglichen uns die Berge einen weiten Blick auf die omanische Hauptstadt.
Unser Hotel befindet sich im Stadtteil Qurum, nicht weit vom Strand, der zu einem Bummel in den Sonnenuntergang einlädt. Die omanische Jugend nutzt den Strand zum Fußballspielen und zum „Schaulaufen" - Ausschau nach dem anderem Geschlecht halten. Auf einer der vielen schneeweißen Villen an der Corniche sieht man die deutsche Fahne wehen - ein schönes Fleckchen für die Residenz der deutschen Botschaft.

11. Tag: Muscat – Barka – Nakhl

Ein grüner blühender Garten und Wasserbäche sollen an das Paradies erinnern, welches den frommen Muslim erwartet. Vor uns befindet sich die mächtige Kuppel der Großen Sultan Qaboos Moschee. Marmorböden und der indische Sandstein des Moscheekomplexes strahlen in der Morgensonne. Die Pracht der Hauptgebetshalle mit Swarowski-Leuchtern, riesigem Perserteppich und azurblauen Fayencen können wir an diesem Morgen noch ganz für uns allein genießen. Weitere interessante Punkte sind die Frauengebetshalle, Bibliothek und das Islaminformationszentrum.
Am Strand der Küstenstadt Barka landen Fischerboote mit Sardinen, Thunfischen, Calamaris und Königsmakrelen. Wir schauen zu, wie der Fang entweder direkt vom Boot aus oder in der nebenstehenden Markthalle verkauft wird.
Die Festung von Nakhl erhebt sich auf einem ca. 60 Meter hohen Felsen über den Ort und bietet so einen einmaligen Ausblick auf die Oase und die Berge.
An der Quelle Ain Al Thowarah finden wir einen schattigen Platz für unser Picknick. Wer seine Füße in das warme Wasser hält, bekommt von den Fischen gleich noch eine Pediküre gratis, nur kitzlich sollte man nicht sein .
Unser Abend wird ein ganz besonderer Abend! Wir haben Karten für das ROHM, das Royal Opera House Muscat. Nicht irgendeine Oper, nein es ist das einzige Opernhaus in der ganzen Golfregion. Es ist ein Opernpalast, Ausdruck der Liebe des Sultans für klassische Musik. Ehrfürchtig bewundern wir die gediegene Innenarchitektur. Von unseren gemütlichen, samtroten Sitzen verfolgen wir die farbenprächtige Aufführung des Enana Dance Theatres. Es freut mich sehr, dass wir diesen Besuch zusätzlich in unser Programm nehmen konnten.

12. Tag: Modernes und altes Muscat

Am Morgen betrachten wir das imposante Opernhaus noch einmal bei Tageslicht.
An unserem letzten Tag im Oman bummeln wir entlang der malerischen Corniche von Muttrah und durch den überdachten Muttrah Souk. Hier duftet es nach Weihrauch und Gewürzen. Eine Besonderheit sind die Weihrauchstände, an denen dunkelhäutige Frauen aus Salalah (Südoman) ihre Duftharzmischungen verkaufen.
Ein Spaziergang im alten Muscat führt uns zum Alam-Palast. Sultan Qaboos, mit 43 Dienstjahren der älteste arabische Herrscher, lies in den 1970er Jahren den Alam-Palast bauen (alam = arab. für Licht, Zeichen). Von hier aus sollte ein Zeichen für die Modernisierung des Landes ausgehen. Am Fuße der früheren portugiesischen Festungen Mirani und Jalali spazieren wir durch das Palastviertel mit dem Museum Bait Al Zubair, dem einstigen Gouverneurspalast Bait Garaiza und der kleinen blauen Moschee Masjid Al Khor.
Wir wechseln die Perspektive: jetzt sehen wir uns Muscat von der Seeseite aus an. Mit einer traditionellen Dhau fahren wir die Felsenküste entlang, mit Blick auf die Bucht von Muttrah, Old Muscat und Al Bustan.
Zum Abschluss unseres Aufenthaltes im Oman noch eine kleine Überraschung: im luxuriösen Palasthotel Al Bustan sind wir zum Kaffee eingeladen. Hier lassen wir den Tag in Ruhe ausklingen und denken noch gar nicht an unsere Abreise am späten Abend.

12./13. Tag Rückflug und Abschied

Wir müssen Abschied nehmen vom Oman, meinem Lieblingsland in der arabischen Welt.
Die letzten Rial werden im Duty Free Shop von Muscats Flughafen ausgegeben, das Regal mit Schokodatteln wird von uns buchstäblich leer gekauft .
Nach einem Zwischenstopp in Abu Dhabi landen wir am Morgen pünktlich in der Heimat.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei meinen Gästen für eine sehr schöne gemeinsame Zeit, für viele interessante Fragen und anregende Gespräche.
Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder, es würde mich sehr freuen!
Alles Gute und Friede sei mit Ihnen!
Frank

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