Reisebericht: Rundreise Dubai – Abu Dhabi – Sultanat Oman

06.02. – 18.02.2016, 13 Tage Flugreise mit Dubai Mall – Burj Khalifa – Sharjah – Abu Dhabi – Emirates Palace – Sheik–Zayed–Moschee – Präsidentenpalast – Louvre – Al Ain – Jabreen – Bahla – Nizwa – Jebel Shams – Jebel Akhdar – Wahiba Sands – Wadi Bani Khalid – Muscat – Barka


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Wir besuchten Dubai - die Trendmetropole der Vereinigten Arabischen Emirate mit gigantischen Bauten und vielen Superlativen. Im Oman erlebten wir das authentische arabische Leben mit vielen Traditionen.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

06.02.16 – Anreise nach Dubai

Pünktlich gegen 09.30 Uhr trafen wir alle in Leipzig am Flughafen Leipzig ein. Wir dass waren 15 neugierige und erwartungsvolle Reisegäste, die sich auf den Weg in den Orient machen wollten. Nun sahen wir zunächst, dass unser Flug nach Istanbul verspätet starten würde. Wir checkten ein und gaben unsere Gepäck ab. Anschließend nahmen wir einen kleinen Imbiss ein, bevor wir uns durch die Sicherheitskontrolle in den Transitbereich begaben. Hier hieß es nun warten auf unseren Flug mit der Türkisch Airline nach Istanbul. Wir vertrieben uns die Zeit mit netten Gesprächen und Studium der aktuellen Tagespresse. Schließlich starteten wir mit zwei Stunden Verspätung und landeten entsprechend auch mit zwei Stunden Verspätung in Istanbul. Wir legten erst mal den langen Weg von der Ankunft bis zu unserem Abflug-Gate durch den sehr großen und stark belebten Flughafen zurück. Doch dank der guten Beschilderung fanden wir unser Gate sehr gut und der Flug nach Dubai startete pünktlich. Nach einem angenehmen Flug mit gutem Service und guter Verpflegung landeten wir pünktlich 2.00 Uhr in Dubai. Nach der raschen Passkontrolle und nachdem wir alle unsere Koffer hatten, begrüßte uns Joyti, unsere örtliche Reiseleiterin. Sie begleitete uns in unsere Hotel Arabian Courtyard genau gegenüber vom Dubai-Museum gelegen. Nach einem Begrüßungsdrink und einigen Hinweisen zum Hotel und zu unserem Programm bezogen wir unsere Zimmer im orientalischen Stil. Alle wollten nur noch rasch ins Bett, denn es war bereits früher Morgen.

07.02.16 – Altes Dubai und Burj Khalifa – von traditionell bis zu modernen Superlativen

Nach dem Frühstück erwartete uns Joyti und wir besuchten zunächst das Dubai Museum, welches einen sehr schönen Einblick in die Geschichte und Entwicklung von Dubai in den letzten 30 Jahren von der Beduinensiedlung zur heutigen Millionenstadt der Superlative gab. Wir sahen in der ehemaligen Festung aus Korallensteinen erbaut, traditionelle Bauten und Handwerke. In einer aus Palmblättern erbauten Hütte der Beduinen bekamen wir einen kleinen Einblick in das Leben der ehemaligen Viehhirten. Traditionelle Handwerkskünste konnten wir in schönen Darstellungen im Innern der Festung bestaunen und bekamen einen kleinen Einblick in das Leben vor dem großen Bauboom und der Entstehung des heutigen Dubai. Anschließend fuhren wir mit dem Wassertaxi über den Creek, einen Meeresarm, der ins Land rein führt und Dubai in zwei Teile teilt. Im Gewürzsouk konnten wir die vielen orientalischen Gewürze sehen und auch einiges probieren. Hier umfingen uns die unterschiedlichsten Gerüche von getrockneten Zitronen, getrockneten Rosen, Safran bis hin zu Weihrauch und Myrre. Nach der kurzen Stipvisite ging es weiter zum Goldsouk. Das Gold funkelte mit den Edelsteinen und Diamanten in hunderten Geschäften um die Wette. Wir waren beeindruckt von so viel Prunk und einmaliger Goldschmiedekunst. Wir sahen den größten Goldring der Welt. Nun erwartete uns ein echtes Kontrastprogramm: Durch das moderne Dubai fuhren wir mit dem Bus zur Dubai Mall, dem größten Einkaufszentrum von Dubai. Die Auffahrt auf den Burj Khalifa, den höchsten Turm der Welt stand auf unserem Programm. Dieses Bauwerk ist mit 828 Metern das höchste Bauwerk der Welt. In 452 Metern Höhe befindet sich die Aussichtsplattform. Mit einem Lift ging es in nur einer Minute auf die Aussichtsplattform. Uns lag nun Dubai zu Füßen. Wir genossen die einmalige Aussicht über das Emirat mit seinen gigantischen Bauwerken. Immer wieder führten wir uns vor Augen, dass vor 30 Jahren hier nichts als Wüste war und all die Bauwerke erst in den letzten drei Jahrzehnten im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Wüstensand entstanden. Anschließend nahmen wir einen kleinen Imbiss in der Mall ein, bevor wir zum Hotel zurückkehrten. Die verbleibende Zeit bis zum Abendessen nutzten wir zum Entspannen oder zu einem Spaziergang im nahegelegenen Bastakia. In diesem kleinen Viertel sind die historischen Häuser sehr schön restauriert wurden und in Galerien, Restaurants und kleine Museen umgewandelt wurden. Wir bekamen einen kleinen Einblick, wie die Emiraties früher gelebt haben. Wir sahen die Windtürme, welche der Belüftung und als Klimaanlage dienten, indem sie die Luft durch das Gebäude zirkulieren ließen. Die Innenhöfe dienten ebenfalls als Schattenspender und als Aufenthaltsraum. Zurück im Hotel ging unser erster erlebnisreicher Tag in den Emiraten mit einem leckeren Abendessen zu Ende.

08.02.16 – Abu Dhabi – das reichste Emirat – zwischen Falken und goldglänzendem Prunk

Heute stand für uns ein Ausflug in das reichste der sieben Emirate auf dem Programm. Zunächst fuhren wir zwei Stunden mit dem Bus durch Dubai und Abu Dhabi teilweise an riesigen modernen Wolkenkratzern vorbei aber auch durch die Wüste. Unser erstes Ziel war das Falken-Krankenhaus von Frau Dr. Martina Müller. Die deutsche Veterinärmedizinerin hat hier eine Tierklinik speziell für Falken aufgebaut und führt diese mit ihren Mitarbeitern sehr erfolgreich. Falken sind bei den Emiraties ein sehr beliebtes Statussymbol. Während der Führung erfuhren wir viele Details über das Leben der Falken und die Arbeit in der Klinik, welche gleichzeitig auch eine Pension für Falken ist. Die Tiere sind teilweise sehr teuer und werden in der Klinik gesundheitlich betreut. Jeder Falke hat einen eigenen Reisepass. In ihm sind die Daten des Falken und des Besitzers vermerkt. Damit können die Falken gemeinsam mit ihren Besitzern im Prinzip reisen wie ein Mensch. Das heißt, für sie wir im Flugzeug ein normaler Sitzplatz gebucht und ohne Käfig kann der Falke mit seinem Besitzer reisen. Das ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wir durften auch bei der Arbeit in der Klinik zuschauen. So erlebten wir, wie die Falken in eine leichte Narkose versetzt werden und ihnen die Krallen geschnitten und geschliffen werden. Wir sahen ein Haus, wo die Falken untergebracht werden, wenn der Besitzer zum Beispiel ohne sein Tier in den Urlaub will oder wenn der Falke in der Mauser ist. Uns erklärte der Führer, dass es besser ist, wenn die Falken während der Mauser für 5 - 6 Monate in der Klinik untergebracht würden und nicht beim Besitzer zu Hause sind, weil sie in der Klinik besser versorgt werden können. In dieser Zeit sind die Falken flugunfähig und anfällig für Krankheiten. Die Unterbringung kostet den Besitzer inklusive Futter und medizinischer Betreuung ca. 1000 € für die gesamte Zeit. Die Führung war sehr interessant für uns, auch wenn einiges sehr gewöhnungsbedürftig ist. Nun führte uns unsere Tour weiter zur Yasinsel, wo sich die Formel-1-Rennstrecke und die Ferrari World befinden. Wir sahen Teile der Rennstrecke und die zugehörigen Tribünen, wo jedes Jahr im November der Formel 1 Rennzirkus Station macht. Wir statteten der Ferrari World noch einen kurzen Besuch ab. Dies ist ein riesiger Vergnügungspark mit Achterbahnen und anderen Attraktionen und verschiedensten Shops speziell auch von Ferrari. Unsere Bus brachte uns nun in die Innenstadt von Abu Dhabi. Auch hier beeindruckten uns die modernen Bauten und Hochhäuser. Wir besuchten das Heritage Village, ein kleines Museum zur Geschichte Abu Dhabis. Uns bot sich ein wunderbarer Blick zur Skyline von Abu Dhabi. In dem kleinen Museum sahen wir, wie die Leute noch vor etwa 30 Jahren gelebt haben. Ein weiterer Höhepunkt erwartete uns danach, die Tea-Time im Luxushotel Emirates Palace. Bereits beim Eintreten in das Hotel waren wir fasziniert ob der Pracht und des Prunkes mit vielem Gold. Wir begaben uns in das Café, wo wir bereits erwartet wurden. Eine echte englische Tea-Time durften wir in fantastischem Ambiente genießen. Uns wurden Etageren mit kleinen Törtchen und herzhaften Snacks gereicht. Dazu wurde Tee oder Kaffee in feinstem Porzellan serviert. Joyti hatte uns im Vorfeld bereits erzählt, dass jährlich eine große Menge Blattgold für die Verzierung der Speisen verwendet wird. Auch unserer Törtchen waren mit Blattgold verziert. Wir waren uns alle einig, dass dies ein ganz besonderes Erlebnis war, welches wir nicht so schnell vergessen werden. Nun stand noch der Besuch der Shaikh Zayed Moschee auf unserem Programm. Dies ist eine der größten Moscheen der Welt und wurde von 2004 - 2007 völlig neu errichtet. Shaikh Zayed wollte eine Moschee in Anlehnung an das Taj Mahal in Indien erbauen. Die Moschee wurde aus weißem Marmor mit wunderschönen Edelstein- und Halbedelstein-Intarsien erbaut. Riesige Kronleuchter von Swarowski schmücken die Innenräume und der Boden der Haupthalle ist mit dem größten Teppich der Welt ausgelegt. Der Innenraum bietet 25.000 Gläubigen Platz und im Hof haben nochmals 15.000 Gläubige Platz, so dass insgesamt 40.000 Gläubige gleichzeitig beten könnten. Auch hier waren wir wieder von der Pracht überwältigt. Mit einmaligen Eindrücken kehrten wir nach Dubai zurück.

09.02.16 – Sharjah und modernes Dubai – zwischen islamischer Kultur und Hypermoderne

Am Vormittag fuhren wir zunächst ins Nachbaremirat Sharjah. Wir legten einen kurzen Fotostopp am Koran-Kreisverkehr ein. Ein aufgeschlagener Koran symbolisiert die tiefe Verwurzelung der Emiraties mit dem Islam. Sharjah verfügt über ca. 500 Moscheen, viele Museen und sehr gute Universitäten. Es ist das kulturellste Emirat. Nun besuchten wir den nagelneuen Fleisch-, Fisch- und Gemüsemarkt. Die Hallen wurden erst vor drei Monaten eröffnet und wir waren wiedermal fasziniert von der Vielfalt des Angebotes und dem hohen hygienischen Standard unter dem die Waren angeboten worden. Unsere Route führte uns weiter zur King Faisal Moschee, die wir allerdings nur von außen betrachten konnten, denn Nichtmuslime dürfen in Sharjah die Moscheen nicht besuchen. Danach bummelten wir durch den Blauen Souk, ein architektonisch wunderschönes Ensemble, welches auf Grund seiner blauen Muster an der Fassade seinen Namen erhielt. Hier wurden wieder Gold und Schmuck und jede Menge Souvenirs angeboten. Unser Bus brachte uns am Mittag zurück nach Dubai. Mit der Monorail, einem Zug der auf die Palmen-Insel fährt, fuhren wir zum Hotel Atlantis, welches eine hundertprozentige Kopie vom gleichnamigen Hotel auf den Bahamas ist und an der Spitze der Palme steht. Nach einem kurzen Fotostopp ging es wieder zurück zur Dubai Marina. In diesem Viertel sind in den letzten 10 Jahren riesige futuristische Wolkenkratzer entstanden. Natürlich durfte ein weiterer Fotostopp am 7-Sterne-Hotel Burj Al Arab auch nicht fehlen. Dieses Hotel steht auf einer künstlich aufgeschütteten Insel und stellt ein Segel im Wind dar. In der Mall of Emirates legten wir eine Pause für einen Imbiss ein und bestaunten dabei auch die Skihalle. Mitten in der Wüste kann auf einer Piste Ski gefahren werden. Es gibt einen Sessellift, einen Schlepplift und natürlich eine Piste - das ist schon ein bisschen verrückt. Unser letztes Ziel am heutigen Tag sollte die Dubai Mall sein. Zwei Attraktionen erwarteten uns hier: Das riesige Aquarium und die Fontainen vor dem Burj Khalifa. Zunächst besuchten wir das Aquarium. Über 3 Etagen mitten im Shopping-Center erstrecken sich die riesigen Becken mit hunderten von Meeresbewohnern. Wir sahen verschiedenste Fische, riesige Krokodile und Krebse und Krabben. Höhepunkt war der Haifischtunnel. Wir liefen durch einen Tunnel im Wasserbecken und über und neben uns schwammen Haie, Rochen und andere Fische - ein tolles Erlebnis. Nun mussten wir uns aber schon wieder sputen, denn wir wollten uns die Dubai Fontians anschauen. Das sind Wasserspiele mit Musik, die jeden Abend vor dem höchsten Turm der Welt, dem Burj Khalifa stattfinden. Zunächst wurde der Turm mit verschiedensten Lichtspielen angestrahlt. Anschließend begannen die Springbrunnen nach einer Arie von Puccini zu tanzen. Wir waren begeistert, war dies doch wieder ein toller Abschluss von einem einmaligen Tag.

10.02.16 – Al Ain – Arabische Tradition und Geschichte

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von Dubai und wir fuhren in die Wüste und in die Gartenstadt Al Ain im Emirat Abu Dhabi. Heute sollten wir einen kleinen Einblick in die Traditionen bekommen. Zunächst hielt unser Bus an einer Kamelrennstrecke. Wir konnten sehen, wie die Kamele, welche eigentlich Dromedare waren, für Rennen auf der neuen Rennstrecke trainiert wurden. Wir staunten, dass die Tiere doch recht schnell unterwegs sein können. Unterwegs sahen wir die orange bis rötlich leuchtende Wüste und immer wieder kleine und größere Gruppen von Kamelen. Danach erreichten wir die grüne Stadt Al Ain. In einem kleinen Palmengarten zeigt uns ein junger Pakistani, wie er auf die Palmen klettert, um die süßen Datteln zu ernten. Wir duften die frischen Datteln auch probieren. Im benachbarten Nationalmuseum von Al Ain erfuhren wir viele interessante Details aus der Geschichte der Stadt und Abu Dhabis. In nur 50 Jahren hat sich das Emirat von den mittelalterlichen Siedlungen der Beduinen in die heutige moderne Welt entwickelt. Viele Fundstücke und Alltagsgegenstände auch aus archäologischen Grabungen gaben Aufschluss zu dieser rasanten Entwicklung. Dennoch werden viele Traditionen immer noch gepflegt, wie der Handel mit Kamelen, Ziegen und Schafen. Dies konnten wir direkt auf dem Kamelmarkt von Al Ain beobachten. Hier werden die Tiere zum Verkauf angeboten und vor großen Festlichkeiten, wie Hochzeiten werden dann die Tiere von den Familien gekauft. Inzwischen war es Zeit für einen kleinen Imbiss, den wir in der Bawadi Mall, einem Einkaufszentrum einnahmen. Neben den vielen Geschäften und den verschiedenen Fast Food Restaurants gab es in dieser Mall ein riesiges Kinderland, welches einem Rummelplatz mit Achterbahn, Karussell und anderen Attraktionen glich. Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir zum Fuss des Jabel Hafeet, einem 1.200 Meter hohen Berg, der sich aus der Wüste erhob. Auf einem Parkplatz wartet schon der Hotelbus, der uns zu unserem Mercure Grand Hotel Al Ain auf dem Gipfel des Berges brachte. Wir verabschiedeten uns von Joyti und unserem Chauffeur Bagram und es ging hinauf auf den Berg. Im Hotel angekommen, bezogen wir unsere Zimmer und uns eröffnete sich ein herrlicher Blick über Al Ain und die Wüste. Am Nachmittag hatten wir Zeit, um etwas zu entspannen. Wir beschlossen den Tag mit einem leckeren Abendessen vom Buffet. Dabei ließen wir die letzten Tage in gemütlicher Runde nochmals Revue passieren.

11.02.16 – Al Ain – Nizwa – Abschied von den Emiraten und Festungen im Oman

Am Morgen erwartete uns Tawfik, unser Reiseleiter für den Oman und nachdem unser Gepäck verladen war, ging es mit dem Bus wieder hinab nach Al Ain zur Grenze. Es hieß Abschied nehmen von den Emiraten. Wir mussten die Ausreiseformalitäten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erledigen und danach erfolgte die Einreise komplikationslos in den Oman. Nun lagen gut 400 Kilometer Busfahrt vor uns. Bereits kurz nach der Grenze merkten wir, dass sich die Landschaft wandelte. Wir fuhren durch die Wüste, die hier aber eher einer Steppenlandschaft glich immer entlang des Hajar al-Gharbi Gebirges. In Ibri, einem größeren Ort, legten wir einen Stopp zum Geldtausch ein. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Festung Jabrin. Tawfik erläuterte uns die Geschichte des Omans und die der Festung. Sie entstand 1670 unter Bil'arub bin Sultan al- Ya'aruba, der 1688 zum Imam gewählt wurde und  die Hauptstadt des Oman Nizwa nach Jarbin verlegte. Bil'arub förderte und finanzierte Wissenschaftler und Gelehrte seiner Zeit und der Palast sollte eigentlich ein Ort des Wissens und eine prachtvolle Wohnresidenz sein. Doch er musste sich immer wieder mit seinem Bruder Saif auseinandersetzen, der ebenfalls den Imamtitel und die Herrschermacht anstrebte. Darauf hin wurde der Palast zur Festung ausgebaut. Die Festung fristete lange einen Dornröschenschlaf und wurde dann aber liebevoll restauriert. Wir erhielten eine gute Vorstellung, wie der Imam im 17. Jahrhundert regiert hat. Wir waren fasziniert von der reichen Ausstattung der Räume mit wunderschönen Deckenverzierungen und verschiedenen architektonischen Kleinoden. Nun führte uns unsere Reise zum Fort Bahla. Es ist das größte Lehmfort des Oman und gleichzeitig UNESCO Weltkulturerbe. Nach seinem Erbauer Hisn Tamah benannt, entstand es im 17. Jahrhundert auf den Resten einer älteren persischen Anlage. Die Außenmauern wurden aus Lehmziegeln mit Natursteinen ungewöhnlich hoch errichtet. Das Fort ist auf Grund seiner Größe sehr sehenswert. Es ist über mehrere Epochen in unterschiedlichen Bauabschnitten entstanden und die frühesten Teile gehen auf vorislamische Zeit zurück. Die Restaurierung hat fast 20 Jahre gedauert und auch mit Unterstützung deutscher Fachleute konnte das Fort 2013 wieder eröffnet werden. Wir durchstreiften die imposante Anlage und bestaunten die interessanten aus Lehmziegeln wieder errichteten Gebäude. Anschließend brachte uns unser Bus zum Golden Tulip Hotel in Nizwa. Tawfik nutzte die Zeit, um uns einiges über das Leben der Omani zu berichten. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, erwartete uns ein ausgezeichnetes Buffet im Garten des Hotels. Dies war ein schöner Abschluss für unseren ersten Tag im Oman.

12.02.16 – Nizwa und Al Hamra – traditioneller Handel und überwältigende Natur

Heute hieß es für uns Umstieg in 4 Jeeps. Unsere Chauffeure erwarteten uns bereits und unsere Tour ging zunächst nach Nizwa. Es war Freitag und wir besuchten den Viehmarkt in der Stadt. Es war ein einmaliges Erlebnis. Wir sahen, wie Ziegen, Kälber und Schafe durch die Verkäufer angeboten und präsentiert wurden und die potenziellen Käufer die Tiere genau begutachteten. Mit lautstarken Kommentaren und Preisangeboten besiegelte man den Verkauf. Nachdem wir eine Weile zugeschaut hatten, begaben wir uns in den Teil des Marktes, wo Vögel und Geflügel angeboten wurden. Hier traten schon kleine Jungs als Händler und Käufer auf. Wir probierten anschließend im Dattelmarkt die verschiedenen Sorten Datteln, die im Oman einfach dazu gehören. Nun führte uns Tawfik in den Obst- und Gemüsemarkt, welcher ganz anders als in den Emiraten war. Viel ursprünglicher boten die Einheimischen ihre Waren feil. Auf dem Weg zum Fort von Nizwa kamen wir am Gewürz- und am Waffenmarkt vorbei. Der Besuch des Souks war für uns sehr interessant. Anschließend besuchten wir das Fort von Nizwa. Dieses Fort wurde im 17. Jahrhundert zum Schutz der Stadt errichtet. Auf dem großen Turm, der ein interessantes mehrfach verwinkeltes Treppenhaus hatte, bot sich uns ein herrlicher Blick über die Stadt und die umliegenden Berge. Im kleinen Museum bekamen wir einen kleinen Einblick in die Geschichte der Stadt und das Leben der Omanis in früherer Zeit. Am Mittag ging es mit den Jeeps weiter in das Jebel Akhbar-Gebirge. Die Straße führte zunächst über Asphalt und mit einigen Serpentinen hinauf auf ca. 800 Meter Höhe. Nun ging es über die Piste weiter off Road auf 2.200 Meter. Von einem Aussichtspunkt eröffnete sich uns ein grandioser Blick in den hunderte Meter tiefen Grand Canyon Omans - den Jebel Shams. Die Schlucht soll der drittgrößte Canyon der Welt sein. Nachdem wir ausgiebig geschaut und Fotos gemacht hatten, mußten unsere Chauffeure wieder ihr ganzen Können bei der Rückfahrt hinab zeigen. Wir erreichten einen Aussichtspunkt, von dem wir einen schönen Blick auf das Oasendorf Misfah Al Abreen hatten. Dieses liegt an einem Hang in mitten von Palmengärten. Den Abschluss unseres Ausfluges bildete der Besuch des Städtchens Al Hamra. Wir spazierten durch die engen Gassen zwischen den alten Lehmhäusern. Interessant waren die verschiedenen Bauweisen der Häuser mit Verzierungen und unterschiedlichen Fenstern und Türen. Diese Häuser waren bis 2003 noch bewohnt. Leider wird das Dorf heute dem Verfall preisgegeben. Nachdem wir noch einen Blick von einem Aussichtspunkt auf das Städtchen geworfen hatten, kehrten wir zum Hotel zurück. Ein wunderschöner, interessanter Tag ging für uns zu Ende.

13.02.16 – Jebel Al Akhdar – Birkat Al Mauz – Wahiba Sands – zwischen Gebirge und Wüstenerlebnis

Nach dem Frühstück ging es wieder mit Gepäck in den Jeeps weiter. Unsere Tour führte uns zunächst über eine atemberaubende Straße in das Gebirge Jebel Al Akadar. Die Passstraße war teilweise zweispurig ausgebaut und führte auf über 2.000 Meter durch eine faszinierende Landschaft. Unser erstes Ziel war das Dorf Al Ain, welches hoch über dem Tal an einem Hang erbaut war. Nachdem wir uns umgeschaut hatten, ging es auf die andere Seite des Tales zu „Dianas Viewpoint". Dies war ein Aussichtspunkt, den Prinzessin Diana besonders geliebt hat. Von hier eröffnete sich uns ein einzigartiger Blick nach Al Ain und weiteren Dörfern, die förmlich am Berghang zu kleben schienen. Beeindruckend waren die darunter liegenden Terrassenfelder, auf denen Granatapfelbäume wuchsen. Wir konnten uns kaum satt sehen. Nun ging es die Straße wieder hinab und unsere Fahrer zeigten dabei ihr ganzes Können. Am Fuß des Gebirges erreichten wir Birkat Al Mauz. In diesem kleinen Ort befindet sich ein Falaj Al-Khatmeen, ein altes Wasserkanalsytem, welches als UNESCO Welterbe gilt. Mit diesem über 2.000 Jahre alten Bewässerungssytem wurden die Ort auf einer Länge von über 5.000 km mit Wasser aus den Bergen versorgt und die Felder bewässert. Ein Stück dieses Systems wurde hier sehr schön restauriert. Wir hatten etwas Hunger und Tawfik führte uns in einen kleinen Coffeshop. Wir sollten unbedingt typisches omanisches Brot probieren. Aus Mehl, Wasser und Salz wird eine Art Crepés hergestellt und mit verschiedenen Zutaten, wie Käse, Marmelade oder Honig gefüllt. Es war eine prima Idee und uns hat es sehr gut geschmeckt. Jetzt heiß es nochmals rund 2,5 Stunden zu fahren, ehe wir den Eingang der Wüste erreichten. Bevor wir in die Wüste fuhren, wurde der Reifendruck in unseren 4 Jeeps reduziert. Über Sandpisten führte uns nun unsere Reise zunächst zu einer Beduinen-Familie. Mit Kaffee und Datteln wurden wir herzlich in einem Beduinenzelt begrüßt. Allerdings leben die meisten Beduinen heute nicht mehr als Nomaden, sondern in festen Häusern in der Wüste. Unweit von diesem Stopp befand sich unser Wüstencamp Sama Al Wasil Desert Camp, in dem wir übernachteten. Nachdem wir unsere Bungalows bezogen hatten, ging es mit den Jeeps nochmals durch die roten Sanddünen. Wir durften einen fantastischen Sonnenuntergang erleben. Wir waren uns alle einig, dass dies ein Höhepunkt unsrer Reise war. Etwas abenteuerlich gestaltete sich die Rückfahrt zum Camp, denn jetzt wurden unsere Jeepfahrer etwas verwegener und fuhren wirklich querfeldein über die Dünen. Dabei blieben zwei Jeeps im Sand stecken, so dass sie sich gegenseitig erst mal wieder aus dem Sand ziehen mussten. Aber es ging alles gut und es war für uns ein tolles Erlebnis. Zum Abendessen durften wir uns an einem leckeren Buffet bedienen. Bevor wir uns zur Ruhe legten, bestaunten wir noch den Sternenhimmel. Wir genossen die Stille der Wüste.

14.02.16 – Wahiba Sands – Wadi Bani Khalid – Sur – zwischen Wüste, Wadis, Dhaus und Schildkröten

Am Morgen frühstückten wir wieder im Dinning-Zelt, welches einem Beduinenzelt glich. Anschließend fuhren wir über die Sandpiste zurück aus der Wüste nach Bidiyyah. Zuerst musste in der Reifendruck wieder erhöht und die Jeeps betankt werden. Unsere Fahrt ging hinein in die Alha Jar Ash Sharqi Berge zum Wadi Bani Khalid. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir an einem wunderschönen See und einer Schlucht mit beeindruckenden Gesteinsformationen, die das Wasser geformt hatte. Im Fluß und See wagten einige Mutige aus unserer Gruppe eine Bad im warmen Wasser. Wir waren von der Schönheit des Wadi mit den Palmen sehr beeindruckt. Uns blieb genügend Zeit, um dies auf uns wirken zu lassen. Über die wiederum sehr gut ausgebaute Straße durch die Berge fuhren uns unsere Chauffeure hinab in die Ebene. In Al Kamil Wa Wafi versorgten wir uns im Supermarkt mit einem kleinen Imbiss, bevor wir unseren Weg nach Sur, einer der ältesten Städte des Omans fortsetzten. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser heutiges Ziel. Wir schauten uns zunächst eine alte Dhau an, welche bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts noch auf dem Meer unterwegs war und an der Lagune von Sur als Ausstellungsstück neben einigen kleinen Booten lag. In der letzten Werft, die es in Sur noch gibt, werden heute noch die traditionellen Dhaus gebaut. Hier konnten wir den Handwerkern über die Schulter schauen. Eine Dhau war fast fertig und lag bereits vor der Werft im Wasser und eine zweite erbauten die Arbeiter aus Indien gerade. Die Dhaus werden heute meist als Yacht von Geschäftsleuten oder auch als Restaurants ausgestattet geordert. Natürlich werden moderne Elemente, wie Klimaanlage und Motorantrieb eingebaut. Die prächtigen Holzschiffe haben je nach Ausstattung den stolzen Preis von 600.000 - 900.000 €. An der Chorniche, der schönen Strandpromenade von Sur machten wir schöne Fotos, bevor wir unser Hotel erreichten. Es blieb etwas Zeit zur Erholung. Nach dem Abendessen fuhren wir an den Strand von Ras al Jinz. An diesen kommen jedes Jahr die Meeresschildkröten um Nester zu bauen und ihre Eier abzulegen. Tawfik kannte einen Rancher an einem privaten Schutzgebiet und hatte für uns die Beobachtung dort gebucht. Obwohl im Februar eigentlich keine Saison für die Eiablage ist, kommen doch vereinzelt grüne Meeresschildkröten. Wir hatten Glück: zunächst sahen wir drei kleine Schildkröten, die am Vortag geschlüpft waren. Unser Rancher erläuterte uns einige interessante Details zu den Meeresschildkröten. Sie kommen im Alter von 25 Jahren das erste Mal zur Eiablage an den Strand zurück, an dem sie geschlüpft sind. Dann kommen sie nur aller 4 Jahre wieder an diesen Strand zurück. In den anderen Jahren gehen sie an andere Strände in Indien, Malaysia oder in die Karibik. Eine Schildkröte kann bis zu 150 Eier legen. Sie gräbt eine ca. 50 cm tiefes Loch und legt die Eier ab. Dann schaufelt sie das Loch wieder zu und gräbt ca. 3 Meter weiter ein weiteres Nest zur Ablenkung vom eigentlichen Nest. Nach zwei Monaten schlüpfen die Schildkröten und begeben sich auf die gefährliche Reise ins Leben. Von etwa 25.000 geschlüpften Schildkröten überleben meist nur 1 - 2 Tiere. Sie werden von Füchsen, Raubvögeln oder großen Fischen gefressen. Eine grüne Meeresschildkröte kann bis zu 150 Jahre alt und bis zu 130 Kilogramm schwer werden. Nun waren wir gespannt, ob wir eine Schildkröte sehen würden. Nach einer kurzen Fahrt zum Strand führte uns der Rancher wirklich zu einer Schildkröte, die inzwischen dabei war, ihr Nest wieder zuzuschaufeln. Wir konnten sie dabei aus nächster Nähe beobachten. Wir waren begeistert. Zum Abschluss zeigte uns der Rancher noch ein weiteres Naturschauspiel. Das Meer leuchtet teilweise neongrün. Diese Beleuchtung wurde von Mikroorganismen und Plankton erzeugt. Sie produzieren floresziernde Partikel, die leuchten und den Strand beleuchten. Das ist unter anderem ein Grund, dass die Schildkröten den Weg zum Strand finden. Wir durften ein tolles Naturschauspiel erleben und kehrten anschließend zum Hotel zurück.

15.02.16 – Qalhat – Wadi Tiwi – Sinkhole – Quriyat – Muscat – Naturschönheiten und moderne Stadt

Heute verließen wir Sur und fuhren zunächst an der Küste entlang zum Wadi Tiwi. Dies ist wohl einer der schönsten Wadis. Er ist ca. 65 Kilometer lang und führt durch die Berge. Wir fuhren mit unseren Jeeps ein Stück hinein und waren überwältigt von den riesigen Felswänden an deren Fuß sich wunderschöne Palmen und andere Pflanzen befanden und ein kleiner Fluß Wasser führte. In dem Wadi befinden sich mehrere Dörfer. Nach einem ausgiebigen Fotostopp ging es zurück an die Küste. Tawfik zeigte uns nun noch einen sehr schönen Strand bei Fins. Wir spazierten etwas am Wasser und entdeckten wieder eine Spur und ein Nest von einer Meeresschildkröte. Auf unserem weiteren Programm stand die Besichtigung des Sinkhole bei Bamah. Ein riesiger Krater entstand im Kalkstein durch das Meerwasser und stand in Verbindung mit dem Meer. Nachdem wir auch dieses Naturwunder fotografiert hatten, brachten uns unsere Jeepfahrer in einen kleinen Park am Strand gegenüber von Quriyat. Wir nahmen uns nun Zeit für ein kleines Picknick und hatten einen wunderschönen Blick auf die weißen Häuser des Ortes. Nachdem wir uns mit Obst und omanischen Brot gestärkt hatten, führte uns die Route wiederum durch eine einmalige Landschaft mit beeindruckenden Gebirgsformationen nach Muscat, der Hauptstadt des Oman. Bevor wir in die Stadt fuhren, legten wir noch einen Fotostopp oberhalb von Muscat ein. Uns bot sich ein sehr guter Überblick über die Stadt. Am Nachmittag erreichten wir das Ramada Hotel Muscat. Vor dem Abendessen spazierten wir zum nahegelegenen Strand und schauten uns den Sonnenuntergang an.

16.02.16 – Muscat – Barka – Nakhal – zwischen islamischem Glauben, traditionellem Handel und geschichtträchtigem Fort

Nach dem Frühstück war unser erstes Ziel die Große Sultan Qaboos Moschee. Diese Moschee ist die fünft größte Moschee der Welt und bietet bis zu 20.000 Menschen Platz zum Gebet. Der Sultan von Oman ließ die Moschee in der Zeit von 1995 bis 2001 aus indischem Sandstein und vielen anderen wertvollen Baustoffen, wie Marmor aus Italien und edlen Hölzern erbauen. Der Teppich wurde in Handarbeit im Iran von 600 Frauen in vier Jahren geknüpft. Die Kronleuchter wurden in Österreich durch die Firma Swarovski gestaltet und gefertigt. Tawfik erklärte uns sehr viel zur Moschee und zum Islam und dessen 5 Säulen, die durch die 5 Minarette symbolisiert wurden. Wir waren begeistert und teilten einhellig die Meinung, dass uns diese Moschee fast noch besser gefiel, als die Sheik Zayed Moschee in Abu Dhabi. Die Große Sultan Qaboos Moschee ist authentischer in der Ausschmückung und wirkt wirklich orientalisch. Anschließend besuchten wir den Fischmarkt in Barka. Jeden Morgen bringen die Fischer ihren Fang auf den Markt und verkaufen die Fische bzw. findet auch eine Auktion für die besten Fische statt. Wir schauten bei der Auktion zu und sahen uns auf dem Markt um. Wir entdeckten mehrere große Thunfische und viele andere wie Sepias, Baraccudas, verschiedene Hechte und kleine Fische zum Fritieren. Bevor wir den Bus wieder bestiegen, schauten wir kurz auf dem gegenüberliegenden Gemüsemarkt vorbei. Jetzt brachte uns unser Bus zum Fort Nakhl. Dieses Fort wurde 1990 liebevoll restauriert und diente dem Imam Said bin Sultan im 19. Jahrhundert als Wohnresidenz. Die Ursprünge gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Einige Räume waren wie zur Zeit des Imam eingerichtet und uns bot sich ein schöner Blick über die Landschaft. An der nahegelegen warmen Quelle Ain Al Thowarah legten wir eine Pause ein. Aus dieser Quelle tritt das Wasser mit einer Temperatur von etwa 40°C aus der Erde und ergießt sich in einen kleinen Wadi. In dem Fluss leben kleine Fische, die die Hornhaut von den Füßen knappern. Einige aus unserer Gruppe probierten dies aus und empfanden es anfänglich eine sehr kitzelige Angelegenheit, aber dann auch als sehr angenehm. Nach der Rückkehr nach Muscat zeigte uns Tawfik das moderne Royale Opernhaus, welches 2011 eröffnet wurde. In dem wunderschönen Bau im orientalischen Stil ist heute die Musik zu Hause. Wir durften einen Blick in das Foyer werfen. Nach einem kurzen Bummel durch die modernen Galerie mit edlen Schmuckgeschäften kehrten wir zum Hotel zurück.

17.02.16 – Altes und Modernes Muscat – Beginn der Rückreise

Zu Beginn unseres letzten Tages im Oman besuchten wir das Naturhistorische Museum. Wir sahen einige interessante Exponate aus der Geologie des Oman, wie Fossilien und besondere Gesteinsformationen. Darüber hinaus erhielten wir einen guten Überblick über die Tiere, die im Oman beheimatet sind. Wir waren erstaunt, dass es Leoparden, Wölfe und Füchse gibt. Die arabische Oryx-Antilope steht unter strengem Schutz in einem Naturschutzgebiet im Mitteloman und es gibt von den vom Aussterben bedrohten Tieren inzwischen wieder 500 Stück. Ein extra Ausstellungsraum war einem riesigen Walskelett und den Walen gewidmet. Nach diesem interessanten Besuch brachte uns Tawfik in die Altstadt von Muscat zum berühmten Muttrah Souk. Wir ließen uns vom bunten Treiben und Angebot gefangen nehmen und schauten nach Mitbringseln. Tawfik unterstützte uns dabei, den günstigsten Preis für unsere Einkäufe von Weihrauch, Weihrauchbrennern und Tüchern zu erzielen. Danach fuhren wir in das alte Muscat. Von der alten Straße hatten wir einen schönen Blick auf den Sultanspalast und die beiden alten Forts, die aus der Zeit der portugiesischen Besetzung stammten. Am Sultanspalast Qasr al-Alam konnten wir schöne Fotos machen. Der heutige prunkvolle Palast wurde in den frühen 1970er Jahren auf der Stelle erweitert, wo die Al-Bu-Said-Regenten seit dem 19. Jahrhundert ihre Residenzen hatten. Der Palast wird heute für offizielle Anlässe und den Empfang von Staatsgäste genutzt. Unweit des Sultanspalastes befindet sich das Ritz Carlton Hotel Al Bustan Palace. Das 5-Sterne-Hotel liegt auf einer Anhöhe über dem Meer mit herrlichem Blick und ist wunderschön im orientalischen Stil ausgestattet. Nach einer kurzen Pause im Hotel führte unser Weg in die Marina von Muscat. Wir wollten mit einer Dhau eine Fahrt entlang der Küste unternehmen. Leider war der Wellengang für die Dhau zu stark, so dass wir mit einem kleinen yachtartigen Boot fuhren. Während der gemütlichen Tour sahen wir vom Wasser aus den Sultanspalast, die Forts und das alte Muscat. Wir genossen die Sonne und das Meer. Anschließend ging es zurück in die Stadt und wir besuchten eine Boutique, in der das teuerste Parfüm der Welt - Amouage - verkauft wurde. Wir schnupperten an den edlen Düften und erfuhren, dass diese alle aus natürlichen Stoffen und edelsten Essenzen hergestellt wurden. Am späten Nachmittag kehrten wir zum Hotel zurück. Nun blieb noch Zeit für einen letzten Spaziergang am Meer, bevor wir das Abendessen einnahmen. Wir ließen die wirklich schönen Tage nochmals Revue passieren und stießen mit Gänsewein gemeinsam an, da es im Hotel keinen Alkoholausschank gab. Dies tat aber unserer guten Stimmung überhaupt keinen Abbruch. Einige Stunden blieben uns zum Ausruhen, bis wir zum Flughafen aufbrechen mussten. Pünktlich um Mitternacht stand unser Bus für die Fahrt zum Flughafen bereit und Tawfik kam auch noch kurz zur Verabschiedung.

18.02.16 – Rückflug und Ankunft in Deutschland

Der Rückflug mit Türkisch Airlines verlief ohne Probleme wieder über Istanbul nach Leipzig. Wo wir pünktlich am Vormittag landeten. Eine für uns alle unvergessliche Reise ging nun zu Ende!
Meine lieben Reisegäste, ich möchte mich bei Euch ganz herzlich für die schöne Zeit, die wir im Orient gemeinsam erleben durften, bedanken. Es hat mir riesigen Spaß gemacht, mit Euch Dubai, Abu Dhabi und den Oman zu entdecken. Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, wir dürfen wieder einmal gemeinsam auf Reisen gehen. Bis dahin bleibt gesund und herzliche Grüße von Eurer

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Liebe Grüsse,
Frank Bolze

Frank J. Bolze
19.03.2016