Reisebericht: Rundreise Dubai – Abu Dhabi – Sultanat Oman

07.02. – 25.02.2018, 13 Tage Flugreise mit Dubai Mall – Burj Khalifa – Sharjah – Abu Dhabi – Emirates Palace – Sheik–Zayed–Moschee – Präsidentenpalast – Louvre – Al Ain – Jabreen – Bahla – Nizwa – Jebel Shams – Jebel Akhdar – Wahiba Sands – Wadi Bani Khalid – Muscat – Barka


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Besser, schneller, höher, weiter - nach diesem Motto wurde die Millionenmetropole Dubai erbaut und wird auch noch weiter gebaut. Im Gegensatz dazu steht der zweite Programmteil die uns durch die teils unberührte Wüstenlandschaft des Sultanats Oman führt.
Ein Reisebericht von
Carina Henn

Tag 1: 10.02. Anreise nach Dubai

Pünktlich um 13:30 Uhr startet unsere Boeing 747 am Flughafen Frankfurt und nimmt Kurs auf die Arabischen Emirate. Unser Ziel das zweitreichste Emirat Dubai mit der gleichnamigen hochmodernen Hauptstadt. Nach etwa sechs Stunden Flugzeit setzen wir zum Landeanflug an und können schon vom Flugzeug aus die vielen Lichter der Stadt beobachten. Nachdem wir wohlbehalten am Boden angekommen sind steigen wir aus und freuen uns zunächst einmal über die, im Gegensatz zu Deutschland, warmen Temperaturen. Und das obwohl hier im Moment noch Winter ist. Am Ausgang des Flughafens erwartet uns bereits unser deutsch-arabischer Reiseleiter Ibrahim, der die nächsten Tage mit uns verbringen wird. Auf dem Weg zum Hotel gibt er uns einen kurzen Überblick über den morgigen Ausflugstag und welche Highlights dieser beinhaltet. Zu diesem gehören unter anderem die Dubai Mall, die Palm Jumeira, das Atlantis Hotel und natürlich der Burj Khalifa. Doch zunächst checken wir in unserem Hotel ein, in dem wir uns bereits wie in 1001 Nacht fühlen und gleiten in unseren wohlverdienten Schlaf.

Tag 2: 11.02. Stadtrundfahrt im modernen Dubai

Bereits der Morgen beginnt mit ein „bisschen Highlights", wie Ibrahim gerne zu pflegen sagt. Wir besichtigen das nagelneue Ethiad Museum, das die junge Geschichte der Arabischen Emirate aufarbeitet. Am 2. Dezember 1971 schlossen sich zunächst 6 Länder zu der Union zusammen: Dubai, Abu Dhabi, Sharjah, Ajman, Fujairah und Umm Al Quwain. Ein Jahr danach kam noch das Land Ras Al Khaimah dazu und der heute bekannte Bund war vollständig. Der erste Präsident, der gleichzeitig als „Vater der Nation" gilt, war Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan bis zu seinem Tod im Jahre 2004. Es ist üblich, dass der Nachfolger blutsverwandt mit dem vorherigen Herrscher ist, der erste Anwärter ist immer der älteste Sohn. Das Museum ist mit vielen interaktiven Details ausgestattet und die Architektur des Gebäudes soll an den Vertrag und die sieben Stifte erinnern, die damals verwendet wurden. Unsere Reise geht weiter durch eine der teuersten Wohngegenden, dem Stadtteil Jumeirah. Hier steht auch die gleichnamige Moschee, die auch Nichtmuslime an 6 Tagen der Woche besuchen können um einen Eindruck von der islamischen Religion zu erhalten. Wir machen hier nur einen Fotostopp bevor wir weiter zum Jumeirah Strand fahren. Schon von weitem können wir das Luxushotel Burj Al Arab erblicken. Die Form des Dhaw-Segel ist genauso spektakulär wie die Preise des Hotels. Somit bleibt das Hotel ein Traum und wir fahren anschließend anstatt mit dem Bus mit der eigens für die Palmeninsel geschaffenen Eisenbahn entlang des Stamms bis zu der Endstation an der das Atlantis Hotel erbaut wurde. Die extravagante Palmeninsel „The Palm Jumeirah" ist die größte künstlich erschaffene Insel der Welt. Nach einem kurzen Aufenthalt im extravaganten Stadtteil Dubai Marina, begeben wir uns zu der wohl spannendsten Einkaufsmeile der Welt. Der Dubai Mall. Neben 350.000qm ² Verkaufsfläche bietet die Einkaufshalle die Möglichkeit zum Skifahren und auch zum Besuch des Aquariums. Unglaublich, aber wahr. In Dubai gibt es nichts, was es nicht gibt. Der nächste Programmpunkt ist ebenfalls ein Highlight, wir fahren auf den 828m hohen Wolkenkratzer, das höchste Gebäude der Welt. Während wir zu Abend essen können wir die faszinierenden Wasserspiele, wie auch die Lichterspiele auf dem Burj Khalifa bestaunen. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.

Tag 3: 12.02. Ausflug nach Abu Dhabi – Falkenklinik – Emirates Palace

Das größte der Emirate und zugleich, aufgrund seiner Ölvorkommen, das reichste Emirat Abu Dhabi. Dieses setzt auf Kunst und Kultur. Und zu dieser Kultur gehört auch die Falkenzucht, wir besuchen die berühmte Falkenklinik der deutschen Tierärztin Frau Dr. Müller. Im Wartezimmer warten bereits die verletzen Falken auf ihre Behandlung und neben diesen auch die wohlhabenden Besitzer. Häufig gehen diese aber auch ihren Geschäften nach und kommen am Abend zurück um ihre versorgten Falken abzuholen. Wir werden durch die Anlage geführt und werden Beobachter wie die Nägel der bis zu 300.000 Euro teuren Falken gepflegt und wieder geschärft werden für die Jagd. Für das hauseigene Fotoalbum können im Anschluss die Falken auf den Arm genommen werden. Wir lassen die Falkenklinik hinter uns und machen einen Abstecher auf die Yas-Insel. Die Vergnügungsinsel lässt die Herzen der rasanten Gäste höher schlagen. Die Ferrai World, die schnellste Achterbahn der Welt und die Formel-1-Strecke sind die Objekte die deren Herzen höher schlagen lassen. Unsere Fahrt führt uns weiter auf die Insel Saadiyat. Die neue Kulturinsel beherbergt das Zayed National Museum, das Guggenheim Abu Dhabi und seit Dezember 2017 der Louvre Abu Dhabi. Am Nachmittag sind wir im luxuriösen und prunkvollen 5-Sterne-Hotel Emirates Palace zur Teestunde eingeladen und trinken dort einen Capucchino, der verziert ist mit Goldstaub. Dazu werden verschiedene süße und herzhafte Leckereien gereicht. Nicht minder beeindruckend ist die Sheikh Zayed Moschee. Nicht ohne Grund gehört Sie zu den schönsten Moscheen der Welt. Erschaffen aus weißen italienischem Marmor und mit handverzierten Säulen erstrahlt die Moschee in strahlendem Glanz. Zurück in Dubai gehen wir in einem arabischen Restaurant essen.

Tag 4: 13.02. Emirat Sharjah und traditionelles Dubai

Das drittgrößte Emirat Sharjah ist nur 20 Minuten Autofahrt von Dubai entfernt. Viele die in Dubai arbeiten, leben in Sharja, da die Wohnkosten hier bedeutend niedriger sind. Doch Sharjah kann auch mit dem Emirat Dubai mithalten. Im Jahr 2014 wurde das Emirat zur Hauptstadt der Islamischen Kultur gekürt. Zunächst machen wir einen kurzen Fotostopp an der King Faisal-Moschee und besuchen anschließen eines der zahlreichen, sehenswerten Museen, das Museum für Islamische Zivilisation. 2008 wurde die Markthalle des früheren Souq al-Majarrah in das Museum umgewandelt, was dem Ganzen eine eigene Atmosphäre verleiht. Bilder und Austellungsstücke aus der islamischen Kultur werden hier der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Wir verfolgen die Kultur weiter zum traditionellen Souk von Sharjah, dem Blauen Souk. Dieser wird aufgrund seiner blauen Fliesen an den Außenwänden so genannt. Über 600 Geschäfte warten darauf erkundet zu werden. Auf dem großen Allerleimarkt, auf dem Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch verkauft wird. Wir probieren die dort verkaufte Kokosnuss und staunen über die saubere und hygienische Verkaufsfläche. Zurück in Dubai werden wie magisch von dem Schaufensterscheiben angezogen, die den goldenen Schmuck präsentieren. Wir flanieren durch die Gassen des Goldsouks und verbringen dort Zeit um dem Schaufensterbummel nachzugehen. Bevor wir mit einem traditionellen Wassertaxi, einer Abra übersetzen streifen wir noch durch den Gewürzsouk. Am anderen Ufer des Creeks angekommen sind es nur noch wenige hundert Meter bis zum Hotel. Diese führen uns über den Stoffsouk auf dem viele Einwanderer größtenteils indischer Herkunft Schals und Tücher verkaufen. Insgesamt leben in den Emiraten etwa 80 Prozent Zuwanderer, die dort nur so lange leben dürfen wie sie einer Arbeit nachgehen. Wenn Sie diesen Job verloren haben, haben sie sechs Monate Zeit um einen neuen zu finden ansonsten müssen sie das Land verlassen. Man merkt hier läuft alles etwas strenger ab. Vor unserem Hotel befindet sich das Dubai Museum, das in der ältesten ehemalige Verteidigungsanlage errichtet wurde. Hier wird die Geschichte durch viele Figuren und Bilder von der Geschichte des Perlentauchens bis heute dargestellt. Nach einer Erholungspause für meine Gäste treffen wir uns um den letzten Abend gemeinsam in einem Restaurant am Dubai Creek ausklingen lassen. Mit Blick auf die Skyline schmeckt unser Abendessen, ein einheimischer Fisch, besonders gut.

Tag 5: 14.02. Oasenstadt Al Ain

Nach vielen extravaganten Eindrücken in der Großstadt Dubai mit den hunderten Wolkenkratzern reisen wir heute weiter in Richtung des Nachbarlandes Oman. Je weiter wir uns von der Großstadt entfernen, desto karger wird das Land. In der Oasenstadt Al Ain besuchen wir den ehemaligen Palast des verstorbenen Scheich Zayed Bin Sultan Al Nahyan. Wir bekommen arabischen Kaffee und Datteln gereicht, Ibrahim führt uns durch die Räumlichkeiten der Palastanlage die unter anderem mit den Gemälden der Scheich Familie geschmückt ist. Aber nur die der männlichen, von den weiblichen Familienmitglieder, werden um sie zu schützen keine Gemälde angefertigt. Eine Sehenswürdigkeit in dieser kargen Landschaft ist auch die 1.200 Hektar große Dattelplantage wird durch ein uraltes Faladsch-Kanalsystem bewässert. Wie man die Palmen bestäubt und die Datteln im Anschluss erntet zeigt ein Mitarbeiter der Dattelplantage. Mit einem Seil bewaffnet und scheinbar mühelos klettert er die Palme hinauf. Wir dürfen die leckeren Datteln der Palmen ebenfalls kosten. Neben der Plantage hat der letzte Kamelmarkt des Landes seinen Sitz in Al Ain. Hunderte von Kamelen warten darauf weiterverkauft zu werden, da stellt sich die Frage wer von uns am meisten wert wäre? ;) Wir kommen den Kamelen ganz nah und fahren dann glücklicherweiße vollzählig weiter zu unserem Hotel. Über eine steile Serpentinenstraße fahren wir zu unserem Hotel auf 915 Meter Höhe auf dem Jebel-Hafeet-Berg. Am Abend wartet noch eine Überraschung auf uns, da heute der Tag der Liebenden ist, ist der Speisesaal entsprechend geschmückt. Die Frauen dürfen sich über eine Rose freuen und die Nachspeisen sind zu Herzen geformt. Frohen Valentinstag!

Tag 6: 15.02. Sultanat Oman: Jabreen – Bahla

Wir begrüßen unseren neuen Reiseleiter Asa'd, einen jungen Omani, der fünf Jahre in Deutschland studiert hat. Mit ihm fahren wir zur Grenze der Vereinigten Arabischen Emirate an der wir zunächst einmal ausreisen um in das Sultanat Oman einzureisen. In den nächsten 7 Tagen reisen wir durch das aufstrebende Land unter der Herrschaft des Sultans Qaboos bin Said Al-Said. Dieser investiert nicht nur in die Zukunft des Landes sondern auch in die deren Landesbewohner. Asa'd erzählt uns, dass er mithilfe der finanziellen Unterstützung des Sultans für Absolventen im Deutschland studieren konnte. Nachdem wir unsere Arabischen Dirham in Omainische Rial getauscht haben besichtigen wir das Schloss von Jabrin aus dem Jahre 1670, das ehemals als Wohnschloss und Sommerresidenz gedacht war. Nachdem es zu Streitigkeiten mit seinem Bruder kam beschloss Sultan Bilarab bin Sultan al-Yaarub es mit Wehrmauern und Türmen zu erweitern. Man kann sich vorstellen, wie hier gelebt wurde. Es rentiert sich auch einen Blick nach oben auf die schön verzierte Holzdecke zu werfen. Ebenso beeindruckend ist das Fort von Bahla. Die Festung wurde wahrscheinlich von den Nabhani im 17. Jahrhundert aus Lehm erbaut und zählt seit 1978 als einzige osmanische Festung zum Weltkulturerbe. Eine 12 Kilometer lange Mauer umgibt die Festung. Wir fahren heute bis nach Al Hamra mit unserem Reisebus und steigen dann in Jeeps um. Diese bringen uns auf 1400 Meter Höhe, zu unserem heutigen Hotel. Der Blick von oben ist einfach unglaublich und ist die holprige Fahrt mehr als wert.

Tag 7: 16.02. Nizwa – im Jeep durch die Wadis und auf dem Jebel Shams

Am Morgen lernen wir unsere Jeepfahrer kennen, die uns die nächsten Tage mit sicherer Fahrweise begleiten werden. Zunächst fahren wir auf den Jebel Shams, den sogenannten Sonnenberg. Eine Serpentinenstraße führt uns bis zu dem Aussichtspunkt auf 2.800 Meter Höhe. Natürlich ist es nicht ganz der Grand Canyon wie in den USA, aber trotzdem ist die Schlucht ebenso imposant. Wir beobachten wie einige Abenteurer durch den omanischen Canyon wandern, nur ganz klein wirken diese im Gegensatz zu der tiefen Schlucht. Und auch die omanischen Ziegen fühlen sich hier oben wohl. Im Anschluss geht es wieder bergab durch das Oasendorf Al Hamra bis zum Dorf Misfat al Abreen. Auf der gegenüberliegenden Seite machen wir zunächst einen Fotostopp um das Bergdorf aus der Ferne aufzunehmen. Das nächste Bild, das den Oman representiert ist entstanden. In Misfat spazieren wir durch die traditionellen Gassen zwischen den Lehmhäusern. Zum Mittag essen wir Datteln und trinken omanischen Kaffee. Aber es muss immer eine ungerade Zahl von Datteln sein, wie wir von Asa'd erfahren ;) In Nizwa, dem wichtigsten Markt- und Handelszentrum der Umgebung besuchen wir das im Zentrum gelegene Fort. Wir erfahren wie die Bewohner der Festung die Feinde abgewehrt haben und von ganz oben hat man einen einmaligen Blick auf die Palemoase. Wir sehen auch einige omanische Frauen, die sich zum "Kaffeeklatsch" treffen und in das Fort ist noch ein Museum integriert. In Nizwa stoppen wir noch am Markt und bummeln noch etwas durch die Geschäfte. Am Nachmittag fahren wir zu unserem Hotel in Nizwa, wo wir am Poolbereich zu Abend essen.

Tag 8: 17.02. Birkat al Mauz – Jebel Akhdar – Wüstencamp Wahiba Sands

Wir verlassen heute Nizwa und fahren zur Oasenstadt Birkat al Mauz. Als wir ankommen plätschert neben uns bereits der Falaj, das Bewässerungssystem der Dattelpalmen. Hier ist wohl heute eine Großputzaktion angesagt, wir begegnen Kinder und Jugendlichen die Müll auflesen. Wir sehen uns alte Wohnhäuser an, durch die der Falaj verläuft. In Birkat al Mauz wachsen auch viele Bananenbäume, daher trägt die Oase auch oft den Beinamen "See der Bananen". Mit unserem Allradantrieb gelingt es uns die Kontrolle zum Jebel Akhdar-Gebirge zu passieren, da man die Straße bis zum Gebirge nur mit einem Jeep nehmen darf. Es geht steil nach oben und wir durchqueren verschiedene omanische Dörfer bis zum "Dianas Viewpoint". Angeblich war das Prinzessin Dianas Lieblingsplatz im Oman mit Blick auf die Terassen und die Dörfer am Hang des Berges. Einer unserer Fahrer wohnt in einem dieser Dörfer und Asa'd erzähl uns, dass die omanischen Bewohner des Dorfes die weit weg arbeiten häufig nur 2 Wochen und anschließend 2 Wochen frei haben. Eine angenehme Vorstellung ;) Wir stärken uns noch und machen uns dann auf dem Weg in die Wüste. Zuvor suchen wir noch eine Werkstatt auf um den Reifendruck der Wägen zu senken und sobald geht unsere wilde Fahrt los. Wir sind alle sehr gespannt und die Jeepfahrer chauffieren uns sicher durch die Sanddünen. Hier ist alles etwas einfacher gestaltet und wir werden mit Orangen, arabischen Kaffee und Datteln begüßt. Am späten Nachmittag bleibt uns noch Zeit für gemeinsame Gespräche und um 17.20 Uhr ist Abfahrt für den Sonnenuntergangsausflug. Nach einer aufregenden Fahrt halten wir auf einer Dünenanhöhe und sehen zu wie die Sonne in dem Sand verschwindet. Einmalig und unbeschreiblich. Wir treffen uns wieder zum Abendessen, bei dem wir nun auch das gegrillte Kamelfleisch probieren dürfen.

Tag 9: 18.02. Wüste Wahiba Sands – Wadi Bani Khalid – Sur

Der Morgen in der Wüste beginnt früh, denn einige der Gäste wollen sich einen kleinen Traum erfüllen und einen Kamelritt wagen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten sitzen sie auf dem Rücken der Trampeltiere. Da es bereits am Morgen sehr warm ist kommt uns der erste Programmunkt des Tages gerade recht. Mit den modernen Jeeps fahren wir zum Wadi Bani Khalid, dem bekanntesten Wadi im Oman. Nachdem wir am Ende des Pfades angelangt sind erwartet uns das Paradies. Wir erblicken einen malerischen türkisblauen See umrahmt von Palmen, der zum Baden einlädt. Außerdem ist die Pediküre an diesem See ebenso kostenlos, die Fische in dem See knabbern an den Füßen, welche anschließend babyweich sind ;) Einige nutzen auch nur die Ruhe, um sich etwas zu erholen. Nach unserer Auszeit fahren wir weiter in die Hafenstadt Sur. Wir besichtigen eine Dhau-Werft, hier werden die Dhaus noch auf traditionelle Art und Weise erbaut. Für uns sieht das "Holzlager" der Werft etwas durcheinander aus, aber anscheinend haben die Handwerker einen Plan. Bzw. auch keinen Plan, Asa'd erzählt uns, dass es keinen Bauplan gibt sondern dieser von Familie zu Familie mündlich überliefert wird. Nach dem Abendessen im Hotel sind wir gespannt auf das besondere Naturschauspiel am Abend. Im Naturreservat Ras Al Junayz warten wir darauf, dass die Meeresschildkröten am Strand ankommen um Eier zu legen. Während wir darauf warten erfahren wir, dass die Meeresschildkröten die hier geboren wurden zum Eier legen auch wieder hier her kommen. Insgesamt tun sie das zwei- bis dreimal pro Jahr und machen anschließend eine Pause von etwa 3 Jahren. Von den ca. 100 Eiern die sie legen überleben aber nur 2-3 Babyschildkröten. Und dann ist es soweit, wir dürfen zum Strand und beobachten die riesige Meeresschildkröte. Aufgrund der Trockenheit des Sandes, legt diese leider keine Eier, aber die Sichtung der Schildkröte ist es trotzdem wert.

Tag 10: 19.02. Qalhat – Wadi Tiwi – Sinkhole – Quiryat – Muscat


Nach dem Frühstück gehen wir zunächst auf den Gewürzmarkt in Sur und kaufen noch einige Gewürze für den heimatlichen Gebrauch. Danach fahren wir weiter in Richtung Muscat, unserer letzten Station. Doch auf dem Weg dorthin halten wir an der Ruinenstätte Qualhat, die im 13. Jahrhundert die erste Hauptstadt des damaligen Königreichs Hormuz war. Im damaligen Zeitalter war die Stadt mit einer Mauer und Wehrtürmen umgeben, aber im Jahr 1508 wurde die Stadt von den Portugiesen zerstört und die Bewohner getötet. Nach der Tragödie wurde die Stadt nicht wieder aufgebaut und geriet in Vergessenheit. Unsere Mittagspause verbringen wir am Wadi Tiwi, ein ruhige Idylle. Die Vegetation rund um den Wadi besteht neben Palmen auch aus Bananen, Mango- und Feigenbäume. Perfekt für ein Picknick, wie gut dass Eberhardt TRAVEL daran gedacht hat. Neben Fladenbrot werden Streichkäse und Chips gereicht. Klingt komisch, schmeckt aber gut :) Wir packen zusammen und unsere nächste Haltestelle an der Küstenstraße in Richtung Norden liegt das Bimmah Sinkhole. Legenden zufolge soll hier ein Krater eingeschlagen haben und dieses Badeparadies geschaffen haben. Doch dieses hat eigentlich natürliche Ursachen, das Sandgestein wurde vom Golf vom Oman unterspült und dieses Badeloch entstand. Wir besichtigen noch die Küstenstadt Quiryat und wir fahren über das Al Hajar Gebirge, schon von weitem erblicken wir die Hauptstadt des Omans, Muscat. Hier treffen sich Vergangenheit und Gegenwart. Wir machen noch eine Erkundungstour rund um das Hotel und essen dann gemeinsam zu Abend.

Tag 11: 20.02. Sultan Qaboos Moschee – Barka – Nakhl

Heute steht zunächst die Besichtigung der berühmten Sultan Qaboos Moschee an. Auf einer Fläche von 416.000 Quadratmetern finden insgesamt etwa 20.000 Gläubige des Korans Platz. Die Bauzeit betrug 6 Jahre und endete im Jahr 2001. Die insgesamt fünf Minarette der Moschee stehen für die fünf Säulen des Islams. Diese bestehen aus dem Glaubensbekenntnis, dem Gebet, dem Fasten, der sozialen Pflichtabgabe und der Pilgerfahrt nach Mekka. Die Moschee wirkt schlichter als die bereits von uns besuchte Scheich-Zayid-Moschee. Alles ist grün bepflanzt und geschmückt mit bunten Blumen. Wir verlassen Muscat und kommen genau zur richtigen Zeit in Barka an um den traditionellen Fischmarkt zu besuchen. Die Fische liegen aufgebahrt zum Verkauf bereit. Nebenan wird Obst und Gemüse verkauft. Am Fuße des Jebel-Nakhl-Massivs liegt das gleichnamige Örtchen Nakhl. Im Deutschen bedeutet Nakhl Dattelpalmen, was passend ist für diesen Ort. Inmitten der Dattelpalmen ragt die Festung hervor. Diese wurde um den Felsen herum erbaut und Teile des Felsens sind immer noch freigelegt. Der Blick auf die oberste Etage wird durch einen weiten Blick auf die Dattelplantage entlohnt. Wir legen eine letzte Ruhephase bei den heißen Quellen Ain A'Thawwarah im Wadi Hammam ein, bevor wir zurück nach Muscat fahren. Den Wunsch der Gäste noch einen Spaziergang am Strand zu unternehmen gehen wir natürlich nach. Am schönen Strand von Qurum lauschen wir dem Meer und spüren den Sand unter unseren Füßen. Der Tag endet mit einer Überraschung. Unser Abendessen nehmen wir im Hyatt Hotel ein, hier können wir auch noch ein kühles Bier neben dem Essen genießen ;)

Tag 12: 22.02. Oper von Muscat – Souk – Abreise

Um ein letztes Mal in die omanische Kultur einzutauchen besuchen wir zunächst das Bait Al Zubair Museum. Das Kulturmuseum verfügt über viele omanische Austellungsstücke aus dem Leben dieser. Von Kleidung, über Schmuck zu Haushaltsgegenständen und Waffen. Asa'd gibt uns anhand dieser einen Einblick in das Leben der Omanis. Im Anschluss daran stoppen wir am offiziellen Palast des Sultan Quaboos bin Said al-Said. Dieser ist mittlerweile 77 Jahre alt und kinderlos. Wie sieht die Zukunft aus und wer wird als sein Nachfolger auf dem Thron sitzen? Darauf bekommen wir keine Antwort und müssen wohl auch abwarten. Der Tag ist noch lange nicht vorbei und als nächstes besuchen wir den Souk von Matrah. Handeln ist hier eine Pflicht, man kann oft bis zu 30 Prozent des Preises einsparen. Die vielen Gassen sind eingehüllt in den Duft von Weihrauch. Am Nachmittag trinken wir einen besonderen Tee im exklusiven Sheraton Hotel. Zu diesem Tee essen wir leckere Törtchen und Scones. Zum Sonnenuntergang wartet noch ein außergewöhliches Erlebnis. Nachdem wir zuvor in Sur eine Dhau-Werft besichtigt haben, fahren wir nun auf einer traditionellen Dhau entlang der Küste. Wir genießen die Fahrt und wünschen uns dass diese kein Ende findet. Doch alle guten Dinge müssen zu Ende gehen und so werden wir nachdem wir unsere Koffer gepackt haben zum Flughafen gefahren und steigen in unser Flugzeug. Zwei unserer Gäste dürfen die Tage im Oman noch verlängern.

Tag 13: 22.02. Ankunft in Deutschland

Unser Rückflug mit Swiss Airlines über Zürich nach Berlin-Tegel verläuft reibungslos. Wir haben bereits unsere warmen Wintersachen in das Handgepäck verpackt und sind auf die kalten Temperaturen vorbereitet.
Meine liebe Reisegäste, hiermit beende ich nun auch diesen Blogeintrag. Ich hatte viel Spaß dabei euch durch die Arabischen Emirate und den Oman zu begleiten. Auch möchte ich mich bei unseren beiden Reiseleitern Ibrahim und Asa'd bedanken. Ich brauche noch etwas Zeit mich an die Kälte hier in Deutschland zu gewöhnen und meine Gedanken schwelgen in den warmen Ländern, die wir besucht haben :) 
Auf ein Wiedersehen, eure Carina!

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Kommentare zum Reisebericht

Die Rundreise Emirate und Oman hat uns sehr gut gefallen. Unsere Sonderwünsche (Flug mit Emirates, 3 Tage vorher in Dubai und 3 Tage Anschlußaufenthalt in Muscat) wurden perfekt organisiert. Auch die beiden örtlichen Reiseleiter Ibrahim (VAE) und As´ad (Oman) waren sehr nett, sehr kompetent und lieferten jede Menge Informationen. Ganz besonders erwähnen möchte ich unsere Reisebegleiterin Carina Henn, die sehr engagiert und fürsorglich war und der es stets gelang, das eine oder andere aufgetretene Problemchen schnell aus der Welt zu schaffen.Die Wüstentour mit der "Dünenrallye" war klasse. Die Hotels waren durchwegs gut bis sehr gut. Aus unserer Sicht ist jedoch das City Seasons Hotel in Muscat für einen Tourismusaufenthalt nicht geeignet, da es abgesehen vom derzeit geschlossenen Pool keinerlei Unterhaltung/Aufenthaltsmöglichkeiten hat und auch die nähere Umgebung absolut nichts bietet. Das uns dann angebotene Radisson Blu mit Pool, Poolbar und Garten gefiel uns ausgezeichnet. Ums Hotel gibts kleine Geschäfte und jede Menge Restaurants und so konnten wir die letzten 3 Tage noch ganz entspannt genießen. Unser Fazit: Es war eine wunderschöne Reise mit ausgezeichneter Betreuung, einer kleinen harmonischen Reisegruppe und jeder Tag bescherte uns viele schöne Erlebnisse.

Deininger Heinz
01.03.2018

Liebe Familie Deininger,
ich freue mich sehr, dass Sie mit vielen neuen und bleibenden Eindrücken aus dem Orient zurückgekommen sind und wir für Sie offensichtlich die RICHTIGEN Dinge in den beiden Ländern für eine abwechslungsreiche Rundreise zusammengestellt haben. Die Vereinigten Arabischen Emirate in Kombination mit dem Sultanat Oman sind einfach eine Reise wert!
Ebenfalls bin ich sehr erfreut über Ihre Begeisterung und Anerkennung für Ihre Reisebegleiterin Carina Henn sowie die örtlichen Reiseleiter. Das Lob geben wir gerne weiter!
Ich bin auch sehr froh, dass wir für Ihre individuelle Verlängerung in Muscat noch kurzfristig ein anderes Hotel buchen konnten und Sie somit die freien Tage vollends genießen konnten. Wir haben uns nun auch für die kommenden Reisen entschieden, das City Seasons Hotel in Muscat gänzlich auszutauschen.
Nun wünsche ich Ihnen eine schöne Zeit der Reisenachbereitung und würde mich freuen, wenn Sie alsbald wieder Fernweh bekommen – natürlich mit Eberhardt TRAVEL :-)

Ganz liebe Grüße
Ihr Patrick Fritzsche
Produktmanager für Reisen in den Nahen Osten und Orient

Patrick Fritzsche - Eberhardt TRAVEL 01.03.2018