Reisebericht: Rundreise Arabische Emirate – Dubai und Abu Dhabi

08.02. – 17.02.2013, 10 Tage Vereinigte Arabische Emirate: Dubai – Abu Dhabi – Sharjah – Al Ain


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An einem kalten und trüben Freitagmorgen im Februar machte sich unsere kleine Reisegruppe auf in Richtung Sonne, genauer gesagt in Richtung persischer Golf, in die Region der Aladdins und der Wunderlampen, der Märchen aus Tausend und einer Nacht und der Realitäten aus zwanzig Jahren Klotzen statt Kleckern - nach Dubai, dem Emirat an der Spitze der arabischen Halbinsel, an der Straße von Hormus.
Ein Reisebericht von
Ralf Mehnert
Ralf Mehnert

Freitag, 08.02.2013: Flug nach Dubai

Wir wollten ein Land besuchen, in dem die Häuser tatsächlich in den Himmel wachsen, in dem man bei 42 Grad im Schatten Ski fahren kann und wo unser beschaulicher Dresdner Flughafen wie der Eingangsbereich einer mittleren Shopping-Mall anmutet - beste Voraussetzungen zum Staunen und Raunen also. Mit der Lufthansa ging es von Dresden und Leipzig über Frankfurt nach Dubai. Nach dem halbstündigem Ehrenrundendrehen über dem Zweitgrößten der Vereinigten Arabischen Emirate durften wir gegen 00:35 Uhr Ortszeit dann endlich zur Landung ansetzen. Die anschließende Passkontrolle entwickelte sich zu einem Einreisestau vor den Visa-Schaltern, da geschätzte 900 Passagiere aus mehreren Maschinen um diese frühe (oder späte) Stunde Einlass in das Emirat begehrten. Jeder Ankömmling musste vortreten und sich fotografieren lassen, bevor er mit seinem Handgepäck zur Sicherheitskontrolle weiter durfte. Hier der bange Blick, ob sich nicht doch das falsche Medikament im Handgepäck befindet und man gegebenenfalls mit Stockschlägen auf die Fußsohlen rechnen müsse...? Aber nein, diese dunklen Seiten der Einreisebeschreibung im Internet, wo man schon für zwischen den Zähnen zurückgebliebene Mohnkrümel vom Morgenbrötchen ins Gefängnis wandert oder sich dank einer eingetretenen Kippe von der Straße, die sich als gerauchter Joint herausstellte, auf Leben und Tod verantworten muss, sind nur Ausgeburten einer überstrapazierten Phantasie. Wir hatten keine Probleme und konnten unbehelligt arabischen Boden betreten. Noch schnell die Koffer vom Band geholt und unsere Reiseleiterin Anja begrüßt, bevor es mit dem Bus zu unserem Hotel ging, das Vier-Sterne-Hotel Arabian Courtyard im Stadtteil Bur Dubai, direkt gegenüber dem Dubai Museum. Schnell einen Willkommensdrink genossen, die Zimmer verteilt und noch die eine oder andere technische Anomalie geklärt, bevor uns gegen 03:00 Uhr die Augen zufielen und wir in den verdienten Schlaf fanden.

Samstag, 09.02.2013 Stadtrundgang altes Dubai


Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht stärkten wir uns bei einem leckeren Frühstück am Buffet, bevor wir mit den ersten Erkundungen in die nähere Umgebung begannen. Das Dubai Museum gegenüber unserem Hotel war erster Anlaufpunkt und brachte uns die Geschichte des Ortes aus der Zeit der nomadisierenden Beduinenstämme bis zur prosperierenden Neuzeit näher. Alles war anschaulich und liebevoll dargestellt, so dass sich jeder ein ziemlich umfassendes Bild des alten Dubai machen konnte. Weiter führte uns unser Weg hin zum Dubai Creek, zur Abra-Haltestelle. Die Abras, die örtlichen Wassertaxis, sind die traditionelle und kostengünstige Methode, den Creek vom Stadtteil Bur Dubai nach Deira oder umgekehrt zu überqueren. Selbst in Zeiten moderner Brücken sind diese Fahrzeuge allenthalben zu sehen. Tradition und Moderne im (scheinbaren) Einklang miteinander. Zumal eine solche Fahrt wirklich schön ist, schnell geht und man einen tollen Blick auf die „Skyline" vom Wasser aus hat. Im Stadtteil Deira angekommen besuchen wir zuerst den Gewürz-Souk. Safran, Koriander, Sternanis, Curry, Kardamom... und, und, und. Säckeweise stehen bekannte und unbekannte Gewürze vor den Läden der ansässigen Händler und verbreiten ihren Duft und ihre Aromen. Dazu noch allerlei folkloristischer Tand, der leider überall auf der Welt Einzug hält und mehr Umsatz zu generieren scheint, als die eigentlich wichtigen und namensgebenden Produkte eines Gewürz-Marktes. Und jeder mehr oder weniger interessierte Tourist hatte bei sich verlangsamender Schrittgeschwindigkeit und Aufnahme von Blickkontakt gleich ein Kompetenzteam von wenigstens drei Verkäufern an seiner Seite, die die jeweiligen Vorzüge und Besonderheiten des Produktes laut, deutlich und unentwegt herbeteten. Und alles auch noch fast geschenkt - wenn man das Handeln nicht vergaß. Es ist wie so vieles im Leben, Manchen macht es Spaß und manch Andere ergreifen die Flucht. Ähnliche Erfahrungen machten wir auch im größten Gold-Souk der Stadt, wo kaum ein Schmuckstück unter 18-Karat zu haben war und die Mehrheit sogar aus 24-karätigem Gold bestand. Ein bisschen schauen hier, ein bisschen feilschen da, letztendlich haben wir das Gold aber im Souk gelassen und haben uns mit den ersten Eindrücken zurück ins Hotel begeben. Nach einer kurzen Ruhephase als Reminiszenz an die vergangene Nacht trafen wir uns am frühen Abend zur Dinnerfahrt zu den Twin-Towers wieder. Den Creek überquerten wir dieses Mal mit Hilfe eines Busses und einer modernen Brücke und standen pünktlich 19:30 Uhr vor den Doppeltürmen mit den Konterfeis der wichtigsten Herrscher in den Vereinigten Arabischen Emiraten, um anschließend auf der Terrasse des „Apple Cafe & Iranian Restaurant" mit tollem Blick auf den Creek und die beleuchteten Dhau-Boote einheimische und persische Köstlichkeiten zu genießen. Vielfältige und sehr schmackhafte Speisen, dazu die Aufforderung „All you can eat" machten beinahe ein Schlemmerfestival daraus. Gestärkt an Leib und Seele ging es nach anderthalb Stunden zurück zum Hotel, wo einige von uns noch einen Verdauungsspaziergang durch die Al Bastakiya zum Creek hinunter unternahmen, bevor dieser erste Tag im Morgenland sein Ende nahm.

Sonntag, 10.02.2013 Sharjah und Wüstensafari


Am heutigen Vormittag stand ein Besuch des Nachbaremirats Sharjah auf unserem Programm. Wir verließen Dubai auf dem vielbefahrenen Dubai-Sharjah-Highway und reihten uns in den morgendlichen Pendlerverkehr ein. Glücklicherweise pendeln zu dieser Zeit mehr Menschen nach Dubai hinein als anders herum. Nach nur knapp fünfzigminütiger Fahrt erreichten wir das Zentrum des drittgrößten Emirates und parkten in einer Nebenstraße des Cultural Square, um uns das den Platz beherrschende, beeindruckende Korandenkmal aus nächster Nähe anzuschauen. Das wir dabei über sündhaft teuren Rasen schreiten, weil andere Wege zum Denkmal nicht existieren, wird von den anwesenden Security-Leuten erstaunlicherweise in Kauf genommen. Anschließend fahren wir über die Corniche in die Heritage Area und besuchen den Al-Arsah-Souk, wo es vom selbstgebastelten Spielzeug, über Krummdolche, Mao-Büsten bis hin zu Trachten und Teppichen alles gibt. Noch mehr Lokalkolorit kommt dann beim anschließenden Besuch des alten Fischmarktes auf, wo an hundertfünfzig Metern Verkaufsfläche sich die Händler und Interessenten über die Qualität, die Quantität und den Preis austauschen. Frischer Fisch wird dabei zweimal am Tag neu angeliefert. Ganze Heerscharen von billigen Arbeitskräften schuppen die gekaufte Ware anschließend im Akkord, teilen und zerkleinern sie und reichen sie an die Kunden aus. Bei 40 Grad unter dem Wellblechdach ein wahrlich hartes Los. Unser letzter Stopp erfolgte am berühmten Blauen Souk, den kein Geringerer als seine Hoheit Scheich Sultan bin Mohammed al-Quasimi entworfen hat. Gegenüber dem Souk erhebt sich die imposante King Faisal Moschee, die den Namen des Königs von Saudi-Arabien trägt, der diese Moschee gestiftet hat und darüber hinaus besonders freundschaftliche Verbindungen zum Herrscherhaus des Emirates unterhält. Sharjah ist übrigens das einzige der sieben Emirate, welches wie das große Nachbarland im Süden die Scharia, das islamische Recht, in seiner Gesetzgebung zur Anwendung bringt. Anschließend ging es zurück ins Hotel nach Dubai, wo wir uns beim Mittagessen mental auf das nächste Highlight dieser Reise, eine Wüstensafari, vorbereiten konnten. Am frühen Nachmittag standen dann drei mächtige SUVs, geländegängige Fahrzeuge der Marke Toyota, vor unserem Hotel und drei in Beduinentracht gekleidete Fahrzeuglenker harrten auf unseren Einstieg. Innerhalb der Stadt konnten die Fahrzeuge und die Fahrer noch nicht so richtig ihr Können unter Beweis stellen, aber sobald wir die Wüste erreicht hatten, ließen sie die Zügel schießen und gaben den zweihundert Pferde(stärken) so richtig Zucker. Wie wir so über die Sanddünen dahin schossen und in die Täler eintauchten, da wurden einigen von uns doch ganz schön mulmig zumute, ist das Erlebte wohl am ehesten mit einer rasanten Achterbahnfahrt zu vergleichen, allerdings ohne die Bahn vorher je gesehen zu haben. Aber allmählich fassten wir großes Vertrauen in die Fahrkünste und hatten dann tatsächlich richtig viel Spaß an der Wüstentour. Unterwegs passierten wir eine Kamelzucht und stoppten kurz an einer Stelle, wo Einheimische ihre Falken trainierten. Nach knapp zweistündiger Fahrt erreichten wir unser Wüstencamp, wo man unsere Ankunft schon erwartete. Man konnte eine Runde auf einem Kamel reiten, sich Hennamalereien angedeihen lassen, Sandboarden in den Dünen probieren, Shisha, die traditionelle Wasserpfeife rauchen oder einfach nur relaxen und es sich beim Barbecue-Buffet gut gehen lassen. Untermalt und begleitet wurde das Ganze von einem herrlichen Sternenhimmel in der Wüste, einem tanzenden Derwisch und einer Belly Dancerin, einer Bauchtänzerin. Es war ein wunderschöner Abend, der leider irgendwann tatsächlich zu Ende ging und wir hoch zu Jeep die Heimreise ins Hotel antreten mussten.

Montag, 11.02.2013 Stadtrundfahrt modernes Dubai, Burj Khalifa und Dubai Mall


Nachdem wir an den ersten beiden Tagen eher auf beschaulichen historischen bzw. folkloristischen Pfaden gewandelt sind, ging es heute dagegen mit Volldampf zu den Errungenschaften der Neuzeit. Ein Tag der Superlative stand uns bevor, mindestens schon mal hinsichtlich des zu absolvierenden Programmes und der zu bestaunenden Bauwerke. Erstes Ziel ist die Jumeirah Grand Moschee, die nicht nur dem Namen nach größte Moschee Dubais. Zwei Minarette und fünf Kuppeln krönen den wunderschönen Sakralbau. Für Nichtmuslime ist der Besuch leider nur im Rahmen einer Führung gestattet. Nach einem weiteren kurzen Stopp an der edlen Shoppingmall Saga World erreichten wir das wohl bekannteste Luxushotel der Welt, das Burj al Arab. Wie ein geblähtes weißes Segel sticht es aus dem türkisblauen persischen Golf gen Himmel, anmutig in der Art des Baustils, majestätisch in der Verkörperung des puren Luxus. Wir gönnten uns heute nur den Blick von außen auf das Hotelmonument, zu mehr war am Donnerstag im Rahmen eines fakultativen Ausfluges noch Zeit. Denn das nächste Superlativ wartete bereits auf uns, eine Fahrt auf die Palm Jumeirah, eine künstlich erschaffene Insel vor der Küste Dubais, die die Form einer Palme hat. Bis zum äußersten Teilstück, dem „The Crescent" mit dem darauf befindlichen Resort „Atlantis - The Palm" ging es mit dem Bus und man musste bei der Fahrt über den „Palmenstamm" bisweilen daran denken, dass sich bis vor wenigen Jahren hier nichts außer Wasser über einem ziemlich flachen Kontinentalschelf befand. Auch hier waren wir wieder beeindruckt von der schieren Größe der Idee und der Umsetzung. 200 Millionen Kubikmeter Sand und Steine sowie 1,5 Milliarden Dollar später schuckelten wir in unserem feinen, aber bescheidenen Minibus über das beeindruckende Gelände mit den abertausenden Villen und dutzenden erstklassigen Hotels und Wohnanlagen. Hier wurde tatsächlich das Geld im Sand verscharrt, bewusst und mit vollen Händen. Der nachfolgende Fotostopp an der nicht weniger beeindruckenden Dubai Marina mit den unzähligen Wolkenkratzern um einen künstlich erschaffenen Kanal zeigte uns einmal mehr, was man innerhalb kürzester Zeit mit den entsprechenden Mitteln beinahe aus dem Nichts erschaffen kann. Obwohl wir zur Hälfte des Tages und in so kurzer Zeit bereits mehr Superlative als in den ganzen Jahren davor gesehen hatten, standen uns weitere Höhepunkte noch bevor. Als nächstes besuchten wir die Mall of the Emirates, eines der größten Shopping-Center weltweit. Eigentliches Highlight dieser Mall ist aber die eingebettete „Ski Dubai" - Halle, die es bei bis zu 45 Grad Außentemperatur gestattet, selbst noch in der „Wüste" Ski und Snowboard zu fahren. Verrückt. Unglaublich. Und doch wahr. Und schon ging unsere Fahrt durch das „neue" Dubai weiter, hin zum eigentlichen Höhepunkt des heutigen Tages, der Auffahrt auf den Burj Khalifa, dem derzeit höchsten Wolkenkratzer der Welt. Um zu den Express-Fahrstühlen zu gelangen, muss man das mit 350.000 m2 Verkaufsfläche zweitgrößte Shopping-Center der Welt, die „Dubai Mall", durchqueren. Nach einer Sicherheitskontrolle werden wir in einem Doppeldeckeraufzug mit 10 Metern pro Sekunde (36 km/h) in den 124 Stock „katapultiert", wovon man glücklicherweise nur am leichten Kribbeln im Bauch etwas merkt. Von der Aussichtsplattform in 452 Metern Höhe hat man bei klarer Sicht einen fantastischen Blick auf Downtown-Dubai, den persischen Golf und das Nachbaremirat Sharjah. An dieser Stelle ist man kurz davor, Reinhard Mey zuzurufen, dass die Freiheit über den Wolken tatsächlich grenzenlos ist. Zumindest in der Euphorie der Gefühle, die einen gedanklich dahingleiten lassen. Aber oben geblieben ist noch niemand, deshalb ging es auch für uns nach einiger Zeit wieder steil bergab. Zurück in der Dubai Mall schauten wir uns weitere hier befindliche Attraktionen wie die mit Olympiamaßen ausgestattete Kunsteisbahn, die vierundzwanzig Meter hohe Wasserkaskade oder das sich über drei Etagen erstreckende Aquarium an. Wir gingen durch den Unterwassertunnel des Aquariums und besuchten den Unterwasserzoo, bevor wir uns die mit Musik untermalten, beleuchteten Wasserspiele am Fuße des Burj Khalifa anschauten. Auch wenn diese Inszenierung nur wenige Minuten dauerte, war es doch der würdige Abschluss eines Tages voller beeindruckender Höhepunkte. Den restlichen Abend hindurch hatten wir Zeit, diese Erlebnisse zu diskutieren, zu kommentieren und im Gedächtnis zu zementieren. Danach fielen alle erschöpft, aber glücklich ob des Gesehenen, ins Bett.

Dienstag, 12.02.2013 Abu Dhabi


Heute führte uns unsere Reise nach Abu Dhabi, die gleichnamige Hauptstadt des größten der sieben Emirate und gleichzeitig Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Für die 150 zu bewältigenden Kilometer benötigen wir über die bestens ausgebaute Schnellstraße knapp zwei Stunden. Unser erster Besichtigungspunkt ist die beeindruckende, schon von weitem in weißem Glanz erstrahlende Sheikh Zayed-Moschee, welche Platz für 40.000 Gläubige bietet und damit die drittgrößte Moschee der Welt ist. Mit uns haben sich an diesem Morgen hunderte weitere Besucher aus aller Welt zu einer Besichtigung versammelt, so dass wir hier auch als Nichtmuslime in bester Gesellschaft sind, dafür aber auch entsprechend langsam vorwärtskommen. Am Eingang wird streng kontrolliert, ob alle Kleidungsvorschriften eingehalten werden und vor allem die Frauen regelgerecht verhüllt einher kommen. Ist dieser Pflicht nicht Genüge getan, wird mit bereitgehaltenen Abayas Abhilfe geschaffen. Wir durchschreiten das Heiligtum einmal barfüßig und bestaunen den Baustil und die überall verwendeten hochwertigen Materialien, sei es der edle Marmor der Wände, der mit 5600 m2 größte Teppich oder der tonnenschwere, mit Svarovski-Steinen besetzte größte Kronleuchter der Welt. Die Moschee lässt durch Ihre Ehrfurcht gebietenden Größe auch den letzten schwatzhaften Besucher verstummen. Monumental. Ein großes Wort für ein großes Bauwerk. Da aber bald das Mittagsgebet beginnt und der Muezzin alle Gläubigen zum Gebet rufen wird, verlassen wir die Moschee, denn daran dürfen wir nicht teilnehmen. Unser Weg führt uns weiter nach Abu Dhabi hinein, über die Corniche zum Heritage Village, dem Nachbau eines traditionellen Dorfes in den arabischen Oasen. Wir können uns hier mit der Lebensweise vertraut machen sowie einen Einblick in die Handwerkskunst der damaligen Zeit erhalten. Vom Strand des Heritage Village aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Abu Dhabi und kann nebenher bei warmen dreißig Grad die Füße zur Abkühlung ins Wasser stecken. Am frühen Nachmittag erwartet uns ein weiterer Höhepunkt der Reise, der High Tea im Emirates Palace. Das Fünf-Sterne-Luxushotel, welches drei Milliarden Euro an Baukosten verschlungen hat und der Herrscherfamilie von Abu Dhabi gehört, ist in seinen Dimensionen ein wahrhaft orientalischer Märchenpalast. Es zählt zu den luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt und beschäftigt 1500 Angestellte, die sich um das Wohl der betuchten Klientel in den rund 400 Zimmern und Suiten kümmern. Wir haben für unseren High Tea, der zwischen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr serviert wird, im Le Cafe reserviert und dürfen die öffentlich zugänglichen Bereichere des Palastes gebührend bestaunen. Zu Tee oder Kaffee werden leckere Canapès und Sandwiches gereicht (teils süß, teils herzhaft), dazu gibt es die berühmten Scones, ein leckeres Gebäck, welches mit verschiedenerlei hausgemachten Marmeladen oder einer Clotted Creme gegessen wird. Alles in allem ein Genuss für Augen und Magen. Danach verlassen wir Abu Dhabi in Richtung Yas Island, wo wir einen kurzen Fotostopp an der Formel 1 Rennstrecke und an der angrenzenden Ferrari-World machen. Leider kann man die Rennstrecke nicht wirklich gut einsehen, aber dank eines kleinen Tricks von unserer Reiseleiterin Anja konnten wir die Strecke wenigstens mit dem Bus überqueren und dabei einen Blick auf die Haupttribünen und die Start- und Zielgerade werfen. Anschließend machen wir uns auf den Rückweg nach Dubai, wo wir am frühen Abend unser Hotel erreichen.

Mittwoch, 13.02.2013 fakultativer Ausflug an die Ostküste


Nach der Vielzahl an touristischen, kulturellen und städtebaulichen Highlights der letzten Tage erwartete uns heute ein Ausflug der etwas ruhigeren Art. Wir fuhren von Dubai aus an die Ostküste der arabischen Halbinsel, in das Emirat Fujairah am Golf von Oman. Nach den bisherigen Urbanisationen war die Fahrt durch das Hajar-Gebirge an die Omanische Küste eine gelungene Abwechslung, konnte man doch die Seele baumeln und den Gedanken freien Lauf lassen. Eine gute Gelegenheit, die vielfältigen Eindrücke der bisherigen Reise zu verarbeiten und einwirken zu lassen. Wir bewegten uns durch eine karge Wüsten- und Felslandschaft, die dem Auge kaum Halt bot, stoppten zwischendurch kurz am Friday-Market in Masafi, bevor wir gegen Mittag an der ältesten Moschee der Arabischen Emirate, der Al Bidya Moschee in der Nähe von Dibba, halten. Die aus dem Jahre 1446 stammende Moschee ist ziemlich klein und schmiegt sich an den Hang eines Berges, auf welchem sich alte Wachtürme befinden, von denen aus man einen tollen Blick auf die umliegenden Berge und die Küstenlandschaft hat. Danach ging es zum Mittagessen und Relaxen ins Sandy Beach Hotel, wo man hernach am feinsandigen Strand sonnenbaden oder sich in die Fluten des omanischen Golfes begeben kann. Entspannt und mit Sonne aufgetankt kehrten wir am Abend in unser Hotel zurück. .

Donnerstag, 14.02.2013 fakultativer Ausflug Burj al Arab


Der heutige Vormittag stand zur freien Verfügung, so dass sich jeder individuell und nach seinen persönlichen Interessen beschäftigen konnte. Um 12.45 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Souk Madinat Jumeirah, einer basarähnlichen Anlage, welche eingebettet ist in die gleichnamige „Lagunenstadt" mit Hotel,- Freizeit- und Geschäftsbereichen. Hier konnten wir durch die bunten Gassen bummeln, kunsthandwerkliche Dinge erstehen oder einfach nur dem Treiben in den vielen kleinen Geschäften und Restaurants zuschauen. Der größte Teil unserer Reisegruppe begab sich anschließend zum Lunch in das weltweit wohl bekannteste und meistfotografierte Hotel Dubais, in das Fünf-Sterne-Luxushotel Burj Al Arab. In angenehmer Atmosphäre konnte man hier unter vielen erlesenen Speisen auswählen und die eine oder andere spezielle Köstlichkeit probieren. Den Meisten viel es nach diesem opulenten Mahl schwer, zum abendlichen Dinner im Hotel noch genügend Hunger oder Appetit aufzubringen.

Freitag, 15.02.2013 fakultativer Ausflug Al Ain


Heute stand unser zweiter Besuch des Emirates Abu Dhabi auf dem Programm, allerdings ging es diesmal nicht in die Hauptstadt, sondern in die 160 Kilometer von Dubai entfernte Oasenstadt Al Ain. Sie hat nicht nur als geteilte Grenzstadt zum Oman strategische Bedeutung, sondern ist als Geburtsort des Staatsgründers und ehemaligen Staatsoberhauptes Zayed bin Sultan Al Nahyan und als UNESCO Weltkulturerbestätte ein wichtiger Bestandteil des Emirates. Über die Dubai - Al Ain Road erreichten wir in knapp zwei Stunden Fahrzeit die, für hiesige Verhältnisse, wunderbar grüne Stadt am Fuße des Jebel Haafed. Unterwegs hielten wir für einen Fotostopp an einer Kamelrennbahn und sahen kurz den verschiedenen Teams beim Training zu. In Al Ain angekommen, führte uns unser erster Weg zur Oase, die wir bei einem halbstündigen Spaziergang erkundeten. Unsere Reiseleiterin Anja demonstrierte uns dabei auch die Ersteigung einer Dattelpalme und erläuterte uns das einfache, aber überaus funktionale Bewässerungssystem. Anschließend ging es zu dem nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt liegenden Kamelmarkt, wo wir Informationen zu den verschiedenen Arten und Besonderheiten der Tiere erhielten. Nach einer erholsamen Mittagspause fuhren wir zurück in die Stadt, um uns das National Museum in Al Ain anzuschauen. Das Haus gibt Auskunft über die Kulturgeschichte des Landes und ist gleichzeitig das älteste Museum der Vereinigten Arabischen Emirate. Danach besichtigten wir bei einem Rundgang das Palast Museum, einst Heimat von Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan und jetzt Denkmal arabischer Architektur und Zeitgeschichte. Im Innern des Komplexes kann man unter anderem die ehemaligen Privatgemächer und Gesellschaftsräume betreten und sich dabei ein gutes Bild von den damals herrschenden Verhältnissen machen. Leider ging auch dieser Ausflugstag irgendwann zu Ende und mit der langsam untergehenden Sonne verließen wir die Oasenstadt am Rande des Emirates Abu Dhabi und begannen unsere „Heimreise" nach Dubai.

Samstag, 16.02.2013 Freizeit in Dubai/ Heimreise


Unser letzter Tag in Dubai stand ganz im Zeichen des individuellen Erkundens, (Wieder)Entdeckens oder Vertiefens. Ein Teil der Gruppe machte sich auf den Weg zur Palm Jumeirah, um sich etwas länger als bei unserem ersten Besuch mit den Highlights dieser sensationellen künstlichen Halbinsel zu beschäftigen und dabei gleichzeitig die Palme mit der Monorail, einer Einschienenbahn, zu befahren. Etwas konservativer ging die zweite Gruppe zu Werke, die sich mittels der weltweit größten, fahrerlos betriebenen Metro erneut ins Labyrinth der Skyscraper und Mega-Malls begeben hat. Während die erste Gruppe die spektakuläre Hotelanlage „Atlantis - The Palm" erkundet, welche wie ein überdimensionales Tor am äußersten Palmen-Ring in den Himmel ragt, amüsiert sich die andere Gruppe in der Mall of the Emirates beim Wintersport im „Ski Dubai". Selbstverständlich nur als Zuschauer, sind doch die Umstände nicht dazu angetan, sich bei der „Schussfahrt unter Palmen" noch das Risiko eines Beinbruchs zu zuziehen. Denn immerhin ging es in wenigen Stunden wieder nach Hause, in den dann echten, wenn auch nicht von jedem erwünschten Schnee. Doch soweit war es noch nicht und beide Gruppen trafen sich, aus verschiedenen Richtungen kommend, an der schönen Dubai Marina wieder, wo man in der Sonne sitzend noch einen schönen Nachmittag, bei Tee, Kaffee und Kuchen, verbringen konnte. Im Hotel zurückgekehrt, nahmen wir unser letztes Abendessen zu uns und ließen bei interessanten Gesprächen diese schöne Reise noch einmal Revue passieren. Gegen 23.30 Uhr wurden wir von unserer kompetenten und liebenswerten Reiseleiterin Anja im Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Leider hieß es nun Abschied nehmen, Abschied von einer Stadt oder genauer von einer Region, die uns mehr als einmal überrascht, die uns mit ihren gigantischen Bauten, ihrem ausufernden Ideenreichtum und der Einstellung „Geht nicht, gibt's nicht" und „Klotzen ist besser als Kleckern" immer wieder aufs Neue in Stauen versetzt hat. Trotz fehlender umfänglicher Integration kann Dubai als Beispiel des funktionierenden Miteinanders von Menschen unterschiedlichster Religion, Hautfarbe und Weltanschauung gelten. Dubai ist in den letzten dreißig Jahren eine fast beispiellose Metamorphose vom schlecht entwickelten Wüstenstaat zum städtebaulichen Kosmopolit geglückt. Sicherlich in erster Linie Dank dem schwarzen Gold, aber ohne die Kraft eines visionären Vordenkers wäre daraus nicht die Stadt der Superlative und das alternative Vermächtnis für die künftigen „entölten" Generationen geworden.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Herr Mehnert, vielen Dank für den sehr ausführlichen Reisebericht und die wunderschönen Bilder. Mein Mann und ich haben den Bericht mit großer Freude gelesen und manches noch einmal von einer ganz anderen Seite gesehen. Es war eine wunderschöne Reise und nochmals vielen Dank für die gute Betreuung. Sind Sie eigentlich noch gut nach Dresden gekommen? Wir haben unterwegs gehört, dass der Flughafen zu war wegen Nebel. Eins vermisse ich noch bei den Bildern und zwar unsere Gruppenfotos. Mit freundlichen Grüßen Bärbel Kleber

Kleber Bärbel
25.02.2013

Hallo Herr Mehnert, vielen Dank für den sehr ausführlichen Reisebericht und die wunderschönen Bilder. Mein Mann und ich haben den Bericht mit großer Freude gelesen und manches noch einmal von einer ganz anderen Seite gesehen. Es war eine wunderschöne Reise und nochmals vielen Dank für die gute Betreuung. Sind Sie eigentlich noch gut nach Dresden gekommen? Wir haben unterwegs gehört, dass der Flughafen zu war wegen Nebel. Eins vermisse ich noch bei den Bildern und zwar unsere Gruppenfotos. Mit freundlichen Grüßen Bärbel Kleber

Kleber Bärbel
25.02.2013

Liebe Familie Kleber, vielen Dank für Ihre Rückmeldung auf unsere gemeinsame Reise und meinen "kleinen" Reisebericht. Es freut uns sehr, dass Ihnen die Reise so gut gefallen hat. Auch ich bin mit vielen schönen Eindrücken aus den Emiraten zurückgekehrt und es hat mir sehr viel Freude bereitet, unsere kleine Gruppe zu betreuen. Auch sind wir gut und pünktlich wieder in Dresden gelandet, obwohl wir im Nachgang erfahren haben, dass es mit den ersten Flügen am Morgen tatsächlich Probleme wegen schlechten Wetters gegeben hat. Aber bei uns war dann wieder alles gut. Und hinsichtlich der Gruppenfotos brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Die befinden sich derzeit im Fotolabor in der Entwicklung. Sobald ich alle auf meinem Tisch habe, bekommen Sie diese von mir per Post zugeschickt. Verspochen. Einstweilen wünsche ich Ihnen noch alles Gute, bleiben Sie gesund und vielleicht bis bald einmal wieder. Ihr Ralf Mehnert

Ralf Mehnert 25.02.2013

Lieber Herr Mehnert, vielen Dank für die Zusendung der Gruppenfotos,die mir noch fehlten für mein digitales Fotobuch. Für den ausführlichen Reisebericht und die Überraschung der Fotos auf DVD möchten wir uns ebenfalls bedanken.Es war eine sehr schöne Reise und wenn wir als Gruppe für Sie angenehm waren so freut uns das. Wir reisen im April wieder mit Eberhardt Travel nach Istanbul und sind überzeugt, dass wir wieder in guten Händen sind. Viele liebe Grüße auch an Ihre Frau und Kinder, bis bald mal wieder, Ihre Familie Kleber aus Gera

Bärbel Kleber
06.03.2013

Liebe Familie Kleber, herzlichen Dank, auch für die Grüße an die Familie, die ich gern erwidern möchte. Darüber hinaus kann ich Ihnen versichern, dass Sie auch bei Ihrer nächsten Reise nach Istanbul in sehr guten Händen sein und eine tolle Reise erleben werden. Herzliche Grüße, Ihr Ralf Mehnert

Ralf Mehnert 08.03.2013