Reisebericht: Rundreise Arabische Emirate – Dubai und Abu Dhabi

13.11. – 22.11.2015, 10 Tage Vereinigte Arabische Emirate: Dubai – Abu Dhabi – Sharjah – Al Ain


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Zusammenfassung einer Reise in den Vereinigten Arabischen Emiraten - Lesen Sie von unseren Erlebnissen im modernen und alten Dubai, in der weiten Wüste, in der Hauptstadt Abu Dhabi und in den kleinen Emiraten Sharjah, Ajman, Ras Al Khaimah und Fujairah.
Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche
Patrick Fritzsche

Freitag, 13.11.2015: Flug nach Dubai

Regenwetter, schmuddelige Nebeltage und Temperaturen um den Gefrierpunkt? Nicht mit uns! So machte sich meine Reisegruppe auf den Weg ins sommerliche Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf der Arabischen Halbinsel. Da uns die Lufthansa leider durch den andauernden Streik im Stich ließ, disponierten wir kurzfristig um und trafen uns schon am frühen Morgen am Flughafen Dresden. Mit einem Reisebus ging es dann in die tschechische Hauptstadt Prag zum Flughafen. Nach dem Check-In und einem aufmunternden Kaffee begann das Boarding für unseren bevorstehenden Flug gen Arabien. Mit einem Airbus der Smartwings flogen wir in ca. 6 Stunden nach Dubai und landeten dort pünktlich am frühen Abend. Nachdem wir alle unseren Einreisestempel hatten und dann auch die Koffer vollständig da waren, trafen wir schon unsere Reiseleiterin Anja am Flughafenausgang. Sie begrüßte uns schon mit einem herzlichen Lächeln und wir waren uns sicher: Es wird eine tolle Reise durch die Emirate!
Zunächst fuhren wir zu unserem Hotel "Arabian Courtyard" im alten Stadtteil Bur Dubai in unmittelbarer Nähe des Creeks und gleich neben dem Dubai-Museum. Da wir durch den zeitigeren Flug auch schon zeitiger im Hotel waren, genossen wir noch ein Abendessen im Hotel und gingen müde, aber zufrieden zu Bett, gespannt auf die kommenden Tage!

Samstag, 14.11.2015: Entdeckungen im modernen Dubai

Nach dem ersten Frühstück auf arabischem Boden und bei angenehm warmen Temperaturen starteten wir unsere erste Besichtigungstour im modernen Dubai. Nach der wunderschönen Jumeirah-Moschee war das weltbekannte Burj al Arab unser erstes Ziel. Wir fuhren auf das Prestige-Objekt des Herrschers - die Palm Jumeirah mit dem spektakulären Themenhotel Atlantis. Als kleine Überraschung für unsere Gäste nutzen wir die moderne Monorail, die erste Einschienenbahn im Mittleren Osten. Nach dreijähriger Bauzeit war es im April 2009 endlich soweit: Die Palm Jumeirah Monorail wurde nach erfolgreich absolvierten Testfahrten feierlich eröffnet und verkehrt zwischen der künstlichen Luxus-Trauminsel Palm Jumeirah und dem Festland von Dubai.
Weiter ging es dann zum neuen Stadtteil Dubai Marina. Lebhaft, urban und spektakulär spiegelte sich die Skyline der etwa 200 neu erbauten bzw. noch im Bau befindlichen Appartement-Hochhäuser und Wolkenkratzer im Wasser der künstlich geschaffenen Lagune. Hier flanierten wir auf dem schönen Dubai-Walk im sogenannten "Arabischen Manhattan".
Skifahren in der Wüste? Ja, in Dubai ist alles möglich. So schauten wir den Emiratis in der Mall of the Emirates beim Abfahrtsski, Bobfahren und Rodeln zu. Die 85 Meter hohe Indoor-Skiarena beeindruckte jeden als weiße Winter-Wunderwelt mit Kunstschnee und alpinen Illusionen.
Am Nachmittag trafen wir uns zu einem gemeinsamen Bummel im Stadtteil Bur Dubai, dem alten, lebendigen Händlerviertel am natürlichen Wasserarm Dubai Creek. Neue Gerüche, Farben, Klänge und Menschen stimmten uns hervorragend auf unsere gemeinsame Zeit ein.
So ließen wir den ersten Tag ausklingen und eines wurde uns jetzt schon klar. So schnell wie ein Flugzeug fliegt, kann sich keiner auf seine Umgebung einstellen. Man wird hinein katapultiert in eine andere Welt mit neuem Klima, ungewohnten Gerüchen, unbekannten Klängen und fremden Regeln. Das "Normale" ist plötzlich einzigartig, das "Seltsame" alltäglich.

Sonntag, 15.11.2015: Traditionelles Dubai, Burj Khalifa und Twin Towers

Den heutigen Tag starteten wir nach dem Frühstück im ambitionierten Dubai Museum gleich gegenüber von unserem Hotel. In dem 1787 erbauten Al-Fahidi Fort, welches bis in die 1960er Jahre nach der Sitz des Scheichs und somit der Regierung war, befindet sich heute ein ausgezeichnetes, heimatkundliches Museum. Eindrucksvolle Bilder bewiesen uns, dass das Lehmfort noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts allein am sandigen Ufer des Creeks stand und über das kleine Fischer- und Perlentaucherdorf Dubai wachte. Im Innenhof sind einige traditionelle Schiffe versammelt und in den umliegenden Räumen konnten wir uns über Waffen sowie arabische Musikinstrumente informieren. Der größte Teil des Museums liegt jedoch unter der Erde. Hier erfuhren wir sehr viel über die Geschichte der Emirate, über Handelsbeziehungen mit Persien und Ostafrika, über die Perlentaucherei, Falkenjagd, Kamelzucht und das Leben in der Wüste. Die realitätsnah gestalteten Alltagssituationen wie z.B. in Marktszenen, in der Schule, im Handwerk oder im Beduinenlager gewährten uns tiefe Einblicke in die Vergangenheit.
Dann schlenderten wir durch den schönen Dubai Old Souk (Meena Souk), dessen schmale, segeltuch- und holzdachüberspannte Einkaufsgassen sich durch das Bastakiya-Viertel winden. Mit dem traditionellen Wassertaxi, der Abra, fuhren wir einmal über den Creek und sahen schon die zu spitzen Kegeln aufgetürmten, exotischen Gewürze des Gewürz-Souks. Darunter feinfädriger, fast oranger Safran, gemahlener Kardamom, getrocknete Limonen, feuerrote Chilischoten, Pfeffer, Paprika, Curry und Koriander. Ein Dufterlebnis pur!
Ein weiteres Erlebnis war zweifelsohne der Gold Souk mit seinen fantastisch funkelnden Auslagen gleich in der Nähe. Hier ist wirklich alles Gold, was glänzt. Alle Armreifen, Ohrringe, Halsketten, Krawattennadeln ebenso wie Colliers und Diademe in den Auslagen der ungefähr 400 Schmuckgeschäfte und Juweliere. Auch die Tuchhändler waren eine begehrte Anlaufstelle, bei denen das Handeln um die besten Preise kein Problem war! Gegen Mittag erreichten wir dann die Dubai-Mall im Herzen von Dubai. Diese gigantische Einkaufsmeile trägt einen Weltrekord mit 1200 Geschäften! Nach der stärkenden Mittagspause stürzten wir uns in das Erlebnis "Dubai Mall". Es ist typisch Dubai: Die größte "Shopping Mall" der Welt und eines der weltgrößten begehbaren Aquarien der Welt, das sich über drei Etagen erstreckt und durch den "gläsernen" Tunnel einen unglaublich realistischen Einblick in die Welt der Meeresbewohner bietet. Ständig entdeckte man etwas Neues, zu viele exotische Fischarten schauten neugierig durch die Scheiben und zahlreiche Rochen präsentierten sich in ihrer außergewöhnlichen Schönheit. Für viele waren jedoch Haie die absolute Sensation: Die 30 Sandtiger-Haie, die bis zu 2,20 Meter groß werden können.
Eindrucksvoll war auch der Anblick der Schlittschuhläufer (bzw. diejenigen, die sich auf den Kufen probierten) auf der hiesigen Eislaufbahn inmitten der Mall. Am großen Wasserfall verließen wir die Mall. Nun standen wir auch endlich vor einem weiteren Weltrekord der Emirate - dem Burj Khalifa! Wahnsinn,das höchste Gebäude der Welt! Der 828 Meter hohe Wolkenkratzer wartete mit vielen beeindruckenden Fakten auf uns: die höchste bewohnbare Etage in 535 Metern, der höchste Swimming-Pool, der längste Lift mit einer Geschwindigkeit von 10 Metern pro Sekunde. In diesen stiegen wir ein und in Windeseile standen wir auf der Aussichtsplattform in der 124. Etage. Wie ein Baukasten sahen die Häuser unter uns aus. Ein tolles Erlebnis! Wir blieben bis zum Sonnenuntergang - toll! Spektakulär waren zum Abschluss des Tages noch die Wasserspiele am Abend. Bei orientalischen Klängen schossen die weltweit größten Wasserfontänen aus dem künstlich angelegten See in die Luft. Wir waren sicher nicht das letzte Mal in dieser Woche hier.
Mit einem arabisch-iranischen Abendessen in den Twin Towers am Dubai Creek ging ein weiterer erlebnisreicher Tag zu Ende!
Dubai beeindruckte uns heute ganz nach dem Motto: Einmaligkeit ist die Regel, Bescheidenheit ein Fremdwort!

Montag, 16.11.2015: Ein Tag im Zeichen des Luxus

Auf den heutigen Tag haben wir uns schon alle die ganze Woche besonders gefreut. Etwas exklusives, ganz und gar nicht Alltägliches haben wir heute vor.
Besonders herausgeputzt und voller Vorfreude auf das, was uns erwarten wird, wurden wir von Omar in den Stadtteil Jumeirah chauffiert. Zunächst besuchten wir den Madinat-Souk Jumeirah - ein Stück Venedig in Dubai. Dieser originalgetreu errichtete, exquisite Souk im arabischen Stil verzauberte uns regelrecht. Von den kleinen Wasserwegen, die an die Kanäle in Venedig erinnern, hatten wir einen tollen Blick auf das Burj al Arab.
Nun folgte das eigentliche Highlight. Unser Mittagessen im Burj al Arab Hotel. Das wohl luxuriöseste Hotel der Welt ragt hoch aus dem Meer. Hier werden nicht nur architektonisch, sondern auch in Sachen Service und Ambiente völlig neue Maßstäbe gesetzt. Im Restaurant Al Iwan im Herzen des größten Atriums des Welt, umrahmt von goldenen Säulen entdeckten wir die edelste arabische Küche und genossen die Gaumenfreuden des Chefkochs. Hummer, Austern und feinstes Lamm waren nur einige davon. Und stets mit dem Blick auf den Jumeirah Beach. Ein wahrer Höhepunkt! Anschließend blieb noch Zeit, um das außergewöhnliche Hotel zu erkunden.
Am späten Nachmittag stürzten wir uns gemeinsam in das Erlebnis Dubai Metro. Vom Hotel aus nahmen wir die neu erbaute, fahrerlose Metro in Richtung Dubai Mall und schauten uns wieder die eindrucksvollen Wasserspiele an - immer wieder anders, immer wieder toll!

Dienstag: 17.11.2015: Abu Dhabi – Hauptstadt der Emirate

Nur wenige Länder haben sich in den vergangenen 50 Jahren so verändert wie Abu Dhabi. Seit Ende der 1950er Jahre unter dem Wüstensand des größten Emirates Öl gefunden wurde, durchlief es eine rasante Entwicklung vom verschlafenen Wüstenstaat zum weltweit bedeutenden Rohölexporteur. Am heutigen Tag war die Hauptstadt der Emirate unser Ziel. Doch schön der Reihe nach.
Der dichte Verkehr auf der Sheik Zayed Road in Richtung Abu Dhabi brachte unseren Zeitplan fast durcheinander. Aber die Mitarbeiter in der Falkenklinik in Abu Dhabi waren sehr flexibel. Hier behandelt die deutsche Ärztin Dr. Margit Müller seit 2002 die Lieblinge der Araber. Die Klinik ist das weltweit führende Zentrum für die medizinische Versorgung der imposanten Greifvögel. Die Jagdfalken sind der liebste Zeitvertreib der Einheimischen - Sie haben früher den Beduinen beim Überleben in der Wüste geholfen und sind seitdem Teil vieler Familien. Die kostbaren Falken zeigen sich bei Verletzungen als sehr sensible Tiere. Mit Hauben über den Augen hocken sie im Vorzimmer und warten auf ihre Behandlung. Diese ist nötig, da gut ausgebildete Exemplare einen Wert zwischen 15.000 bis 40.000 Euro besitzen. Eindrucksvolle und lehrreiche Eindrücke erhielten wir bei unserem Besuch und konnten sogar bei einer Manikürebehandlung eines Falken dabei sein.
Anschließend erreichten wir den Küstenstreifen kurz vor der Stadt. Dieser ist durch Lagunen und Meeresarme, flache Sandbänke, Korallenriffe sowie Mangrovensümpfe gekennzeichnet. Auf Yas Island, eine der größten Inseln im Emirat Abu Dhabi, legten wir unseren ersten Stopp ein. Hier investiert die Herrscherfamilie ca. 40 Milliarden $ um einen komplett neuen Stadtteil zu errichten. Zweifelsohne sind die Formel 1 - Rennstrecke und die neue Ferrari-World derzeit die bekanntesten Werke des Scheichs. Es entstehen hier weiterhin viele Luxushotels, Appartements, Shopping-Malls, Themenparks. Somit ist Yas Island eines der spektakulärsten und teuersten Projekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auf dem Weg ins Zentrum der Stadt Abu Dhabi passierten wir die Insel der Glückseeligkeit: Saadiyat Island, die als Kulturinsel weltbekannt werden soll. Die Projekte wie z.B. der Louvre, ein modernes Art und Performence Center in Form eines Rochens und das Nationalmuseum für Sheik Zayed in Form von Falkenflügeln sind schon in Arbeit.
Einen Einblick in das lokale Brauchtum vor dem Ölboom ermöglichte uns das Heritage Village auf der künstlich angelegten Halbinsel Breakwater (die Wellenbrecher-Insel). Diese Anlage ist einem traditionellen Beduinendorf nachempfunden und bietet durch deren Lage einen genialen Blick auf die Skyline der Stadt auf der gegenüberliegenden Seite. Gerne wurde hier auch die Gelegenheit genutzt, die Füße in das kristallklare Wasser des Persischen Golfs zu halten.
Auf der Fahrt in Richtung Abu Dhabi City erblickten wir schon den märchenhaft anmutenden, kuppel- und turmreichem Komplex des Emirates Palace Hotels. Unser nächstes Ziel! Aus der Ferne wirkte es mit seinen 800 Metern Länge und den 114 Kuppeln wie eine Mischung aus Hagia Sophia und Taj Mahal, gleichermaßen großartig wie entrückt. Das von der Regierung finanzierte Gebäude der Luxusklasse sollte ursprünglich als Palastanlage für den Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan errichtet werden. Er war seit der Unabhängigkeit im Jahre 1971 der erste Präsident der Emirate, starb jedoch 2004. Nun ist das Emirates Palace ein Hotel der Luxusklasse! Und hier waren wir zur Teestunde eingeladen. Wir betraten die goldenen Hallen dieses gigantischen Hotels und genossen einen exklusiven Snack in einem tollen Ambiente. Auf der pompösen Treppe machten wir zum Abschluss ein Gruppenfoto und machten uns auf den Weg zu einem weiteren Höhepunkt dieser Reise. Die Sheikh Zayed Grand Moschee. Dieses architektonische Kunstwerk ist eine der größten Moscheen der Welt und bietet Platz für 40.000 Gläubige. Sie verfügt über 80 Kuppeln, nahezu 1.000 Säulen, 24 Karat vergoldete Kronleuchter und den weltgrößten handgeknüpften Teppich. Die zentrale Gebetshalle wird von einem der größten Kronleuchter der Welt dominiert - mit einem Durchmesser von 10 Metern und einer Höhe von 15 Metern wiegt er über neun Tonnen. Gemeinsam betraten wir den Gebetsraum und mussten erst einmal inne halten. Großartig! Mit diesem Schmankerl beendeten wir diesen Tag und fuhren zurück zum Hotel nach Dubai.

Mittwoch, 18.11.2015: Sharjah und Wüstenerlebnis

Nur wenige Kilometer von Dubai entfernt, und doch ganz anders: Mit starkem Akzent auf Kunst und Tradition geht das Emirat Sharjah seinen eigenen Weg. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Brüder Dubai und Sharjah ziemlich gleich. Auf den ersten Blick jedenfalls. Schaut man dann genauer hin, entdeckt man schnell, dass die hübsch um eine Lagune gruppierten Hochhäuser in Sharjah deutlich weniger hoch in den Himmel ragen als in Dubai. Dass man hier statt sündhaft teurer Zuckerguss-Luftschlösser gern solide finanzierte Brötchen bäckt. Dass man lieber bodenständig kleckert als arrogant glotzt. Kurzum: Dass man mit beiden Beinen ziemlich sattelfest auf dem Wüstenboden steht. Dr. Scheich Sultan bin Mohammed Al Quasimi nämlich hat einen Plan für die Zukunft. Einen Masterplan. Sharjahs Herrscher inszeniert sein kleines Reich keineswegs als "Zukunftsstadt des Nahen Ostens" wie der Nachbar. Anstelle von Gigantomanie, Größenwahn und Kommerz setzt er bewusst auf eine ausgewogene Mischung aus Kultur und Moderne. Auf Kunst und Bildung. Auf Tradition und Bewahrung der arabischen Identität. Zunächst schauten wir uns den liebevoll gestalteten Koran-Kreisverkehr an. Anschließend besuchten wir den mit Sorgfalt hergerichteten alten Souk, den Souk Al-Masqoof mit seinen kleinen Gemüselädchen, im Herzen der alten Stadt. Anschließend führte uns Anja zum Fischmarkt, auf dem wir den Fang des Tages begutachteten und so manch außergewöhnlichen Fisch sehen konnten. Den nächsten Stopp legten wir am Central Souk ein. Dieses Shoppingparadies erstreckt sich auf ca. 80.000 m² und besitzt eine typisch islamische Architektur. Wegen der blauen Dachgewölbe und der blaugemusterten Verzierungen an den Außenfassaden wird er häufig auch als der Blaue Souk bezeichnet.
Eberhardt TRAVEL treibt seine Reisegäste nicht nur auf die Palme (Palm Jumeirah), sondern schickt sie auch noch in die Wüste Deswegen standen nach dem Mittagessen im Hotel schon unsere modernen Jeeps für die bevorstehende Wüstentour bereit. Die Fahrer hatten die Autos bestens unter Kontrolle und zeigten uns natürlich ihre Fahrkünste. So ließen wir keine Düne aus und hatten auf der Fahrt zum Wüstencamp jede Menge Spaß! Im Wüstencamp saßen wir gemütlich unter freiem Sternenhimmel, die Henna-Lady zauberte kleine Kunstwerke auf die Haut unserer Frauen und die Köche leisteten auch sehr gute Arbeit. Das Barbecue schmeckte in dieser Atmosphäre natürlich umso besser! Ein Darwish-Tänzer und eine Bauchtänzerin rundeten den Abend bei orientalischen Klängen wunderschön ab. Mit den Jeeps ging es dann zurück nach Dubai und ins Hotel.

Donnerstag, 19.11.2015: Oasenstadt Al Ain

Fast alle Gäste entschieden sich heute für unseren Ausflug nach Al Ain - die Oasenstadt. Auf dem Weg ins Landesinnere hielten wir an einer Kamelrennstrecke und konnten einigen Jockeys beim Training mit ihren Kamelen zuschauen.
Ain bedeutet im Arabischen Quelle oder schlicht und einfach Wasser. Die Siedlung an der Grenze zum Sultanat Oman und am Westrand des Hajar-Gebirges verfügt über beträchtliche Grundwasserreserven und trägt ihren Beinamen Gartenstadt völlig zu Recht, denn zahlreiche Palmenhaine und Grünflächen bestimmen das Bild der lebendigen Universitätsstadt Al Ain. Al Ain ist die Geburtsstadt des Scheichs Zayed bin Sultan Al Nahyan. In der Palmenoase sahen wir das vom Scheich Zayed erneuerte, traditionelle Falaj-Bewässerungssystem, wodurch Al Ains Landwirtschaft nachhaltig erblühte. Wir konnten auch einem Einheimischen zusehen, wie schnell man eine Dattelpalme erklimmen kann. Ich versuchte es auch, kam aber leider nicht allzu weit.
Im Nationalmuseum konnten wir uns anschließend einen Eindruck vom Oasenleben früherer Zeiten verschaffen. Die hier ausgestellte Sammlung umfasste Kleidungsstücke, Dolche und Schusswaffen, Silberschmuck der Beduinen, zeigte aber auch Koranhandschriften aus dem 17. Jahrhundert.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums besuchten wir noch den berühmten Kamelmarkt. Viele Interessenten und Verkäufer kommen teils von weit her, um ihre Dromedare feilzubieten. Dieser Markt ist der letzte Souk seiner Art in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er bot uns eine exzellente Möglichkeit, Kamele aus nächster Nähe zu betrachten und Händlern bei den Diskussionen um den Preis und die Vorzüge ihrer Tiere zuzusehen und zuzuhören.
Nach der Mittagspause in der Bawadi-Mall fuhren wir zurück nach Dubai zum Hotel.
Den Abend nutzen wir für eine gemeinsame, abendliche Abra-Fahrt auf dem Dubai Creek. Auf unseren kleinen Holzbooten schipperten wir auf dem Wasserarm hin und her und bestaunten die vielen Handelsboote und Dhaus vor einer traumhaften Kulisse.

Freitag, 20.11.2015: Ausflug an die Ostküste

Bei unserem Ausflug an die Ostküste der Vereinigten Arabischen Emirate erwartete uns eine komplett andere Landschaft. Nämlich das Hajar-Gebirge, dessen karge Majestät ihresgleichen sucht und bis in das benachbarte Sultanat Oman reicht.
In einer kleinen Ortschaft halten wir am bunten Freitagsmarkt. Hier kann man von Teppichen, über Pflanzen, Obst und Gemüse, Spielzeug und Küchengeräte alles kaufen. Für meine Gäste gab es Babybananen zum Kosten.
Weiter nordwärts an der Küste des Golfs von Oman statteten wir der Bidiya Moschee einen Besuch ab. Sie ist vermutlich um 1500 errichtet wurden und somit die älteste Moschee der Vereinigten Arabischen Emirate. Auf dem Hügel nebenan erlaubten zwei historische Wachtürme eine schöne Aussicht: Landeinwärts schweifte der Blick über die grünen Wipfel der Palmengärten zu den braun-roten Hängen des Hajar-Gebirges, auf der gegenüberliegenden Seite dehnte sich jenseits des Uferstreifens das weite Blau des Meeres bis zum Horizont aus.
Im Sandy Beach Hotel direkt am Meer ließen wir uns das Mittagessen schmecken und stürzten uns dann in die Fluten des angenehm warmen Golfs von Oman, der ein Teil des Indischen Ozeans ist. Das Wetter spielte auch heute so gut mit, sodass wir die warmen Strahlen der arabischen Sonne bestens genießen konnten. Nach einem erholenden Aufenthalt an der Ostküste begaben wir uns am späten Nachmittag auf den Rückweg nach Dubai.
Als Abschluss unserer gemeinsamen Reise besuchten wir die Rooftop-Skybar auf der 43. Etage des Four Points Hotel by Sheraton an der belebten Sheik Zayed Road. Über den Dächern der Stadt ließen wir die Reise ausklingen. Und um mit den Worten eines Reisegastes zu sprechen: „Es war oberaffengeil!"

Samstag, 21.11.2015 und Sonntag, 22.11.2015: Tag zur freien Verfügung in Dubai und Rückflug

Noch ein letztes Mal weckte uns der Muezzin, der die Muslime zum Morgengebete aufrief. Denn leider waren die Tage in der arabischen Sonne schon fast vorbei. Viel zu schnell verging die Zeit. Der komplette Tag stand uns aber noch zur freien Verfügung. Jeder machte das, was er wollte. Weitere Erkundungen im modernen Dubai, Relaxen am Strand, Shoppen in der Mall oder Handeln im Souk.
Ein letztes Mal genossen wir das Abendbuffet im Hotel und wurden um 23 Uhr von Anja und Omar abgeholt.
Nun hieß es Abschied nehmen. Von unserer lebenslustigen Reiseleiterin Anja, von Omar und natürlich von einem wahnsinnig beeindruckenden Land!
Auch wenn die Vereinigten Arabischen Emirate nicht allzu viele kulturelle Schätze aufweisen können, so begeisterten sie uns mit einem gigantischen Maß an Moderne und extravaganten Visionen! Hier stehen die Schlagworte "historisch" und "hypermodern" in trautem Einklang und schaffen einen Orient voller Kontraste!
Ich möchte mich bei all meinen Gästen für diese erlebnisreiche und äußert spannenden Reise bedanken. Bleiben Sie auch im nächsten Jahr weiterhin reisefreudig.
Ich freue mich auf Sie bei unserer Wiederholerreise im Jahre 2021!
Ihr Reisebegleiter Patrick

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Der Bericht und die Fotos sind klasse. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, als würde ich die Reise nochmal machen. Es war wirklich eine fantastische Reise. Ein großes Dankeschön dafür an Patrick und Anja. Und ganz bestimmt werde ich wieder mit Eberhardt-Travel reisen.

Händel
08.12.2015

Hallo Patrick,
Das ist eine wunderbare Reisebeschreibung. .Gerade die Details der Reise sind manchmal schon in Vergessenheit geraten. So kann man zu den Bildern die einzelnen Reisetage und Erlebnisse sehr gut zuordnen . Diese Reise wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Ihr beide Anja und Du waren ganz tolle Reiseleiter.
Herzlichen Dank
Fam. Ewert

Ewert
15.12.2015

Simone und Micha, 03.01.2016
Hallo Patrick,
wir möchten uns auch an dieser Stelle noch mal recht herzlich für eine traumhafte Reisebegleitung durch Dich und Anja bedanken. Ihr habt es hervorragend verstanden, uns Land und Leute in einer sehr sympathischen Art nahe zu bringen. Wir haben jeden Tag genossen, sowohl die Auswahl der Sehenswürdigkeiten als auch die perfekte Organisation vom ersten bis zum letzten Tag.
Genauso begeistert sind wir vom Reisebericht.
Wir werden Eberhardt – Reisen mit Freude weiterempfehlen und besonders gern mit Patrick wieder in die Ferne fliegen.
Liebe Grüße von Simone und Micha

Simone und Michael
03.01.2016

Lieber Patrick und liebe Anja , sehr gern denke ich an unsere gemeinsame Zeit in den VAE zurück .Es war einfach wunderschön . Ihr habt mir das Land dem Herzen so nah gebracht, weil auch ihr es liebt . Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen und das Abenteuer ging schon mit dem Hinflug los . Alle Ausflüge habt ihr perfekt organisiert . Viele Grüße auch an Omar , unseren Busfahrer . Ich hoffe auf ein Wiedersehen 2021 mit mehr Tagen in Abu Dhabi.Seid Lieb gegrüßt eure BEA . (habe noch immer keine eigene Email Adresse )

Helbig Beatrix
02.04.2016

Liebe Bea, besten Dank für deine netten Worte! Du hast völlig Recht - wir lieben dieses Land und deswegen haben wir euch auch so dafür begeistern können! Wir sehen uns allerspätestens 2021 :-) Natürlich gerne auch schon früher! Beste Grüße von Anja und Patrick

Patrick Fritzsche 04.04.2016