Reisebericht: Rundreise Dubai und Abu Dhabi exklusiv – Louvre & Architektur

22.01. – 29.01.2022, 8 Tage Vereinigte Arabische Emirate mit Burj Khalifa – Bootstour Dubai Marina & Dubai Creek – Dubai EXPO City – Hotel Atlantis – Dubai Frame – Museum of the Future – Louvre Abu Dhabi – Sheikh Zayed Moschee – Teestunde im Emirates Palace


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Nach den meist trüben Tagen der letzten Wochen freuen wir uns auf Sonne und Wärme. Der Wetterbericht sagt für die kommenden Tage täglich 10 bis 11 Sonnenstunden und angenehme Tageshöchsttemperaturen von 20 bis 25 Grad voraus. Beste Bedingungen für unsere Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate. Ich komme diesen Winter das dritte Mal nach Dubai. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit unserem lokalen Reiseleiter Ibrahim und auf weitere Entdeckungen auf der EXPO 2020. Die EXPO 2020 hat in den letzten Wochen durch Berichte in den Medien wachsende Aufmerksamkeit erhalten. Noch immer habe ich eine lange Wunschliste mit Pavillons, welche ich noch besichtigen möchte. Ich freue mich in den kommenden Tagen gemeinsam mit meinen Gästen auf neue Erlebnisse in Dubai und Abu Dhabi.
Ein Reisebericht von
Frank Nimschowski
Frank Nimschowski

Flug nach Dubai

Ausgestattet mit einem negativen PCR-Test fliegen wir von Dresden und Berlin mit Lufthansa via Frankfurt am Main oder direkt mit Emirates von Hamburg, Düsseldorf bzw. Frankfurt nach Dubai. Für uns, welche mit mir den Zubringerflug von Dresden nach Frankfurt am Main haben, gibt es am Abend vor dem Abflug noch etwas Stress. Die Lufthansa streicht kurzfristig unseren Zubringerflug. Zum Glück kann uns Eberhardt Travel auf einen früheren Flug umbuchen. So haben wir zwar einen längeren Aufenthalt in Frankfurt, bekommen aber unseren planmäßigen Flug nach Dubai, welcher von der Lufthansa allerdings um eine Stunde verschoben wird.

Der Flug nach Dubai dauert etwa 6 Stunden. Auf der halbstündigen Fahrt vom Flughafen zum Hotel überqueren wir dem Meeresarm (Creek) und kommen am Burj Khalifa vorbei. So bekommen wir schon mal einen ersten Eindruck von der Stadt und ihren Ausmaßen.
Spät in der Nacht beziehen wir unsere Zimmer im Amwaj Rotana Hotel in Dubai Marina JBR.

Private Yacht–Tour in der Dubai Marina – Dubai Eye – Besuch der Dubai–EXPO

Unser Hotel befindet sich im Stadtteil Dubai Marina. Als ich vor 20 Jahren an diesem Ort war, wurde hier gerade der 2,5 Kilometer lange Kanal ausgehoben. Gebäude gab es da noch nicht. Heute stehen hier die Appartementhäuser mit Höhen von über 200 und 300 Meter dicht nebeneinander. Der Kanal ist vom Meer geflutet und schiffbar. Wir betreten am Vormittag im Yachthafen eine Yacht, welche für uns exklusiv bereit steht. Bei strahlendem Sonnenschein können wir die Skyline der Marina bewundern. Die zweistündige Fahrt führt uns weiter, vorbei an Blue Water Island mit dem Riesenrad Dubai Eye und dem Kreuzfahrtterminal, zur Palmeninsel Palm Jumairah. Am äußeren Palmenring stechen besonders die markanten Bauten des Atlantis Hotels und es Royal Atlantis ins Auge. Mit an Bord ist unser örtliche Reiseleiter Ibrahim, der mit dem leichten Seegang allerdings so seine Probleme hat (Ihr habt das nicht so mitbekommen, aber ihn hatte es ganz schön erwischt!). Ibrahim ist froh, als er wieder festen Boden unter den Füßen hat. Weiter geht´s zu einem Zwischenstopp in die Marina Mall zum Geld Wechseln.

Erst vor wenigen Wochen, im Oktober 2021 hat das neue Riesenrad in Dubai unter dem Namen Ain Dubai (arab.) bzw. Dubai Eye (engl.) eröffnet. Es ist mit 250 Meter das weltgrößte Riesenrad. Glücklicherweise können wir ohne Wartezeit das Eingangsgebäude des Riesenrades betreten. Nach der Sicherheitskontrolle steigen wir in eine der 48 Gondeln. Diese haben wir exklusiv für uns allein. Und zufällig haben wir keine gewöhnliche Gondel, sondern eine „Dschungelgondel“. Das bedeutet, dass unsere Gondel mit üppiger künstlicher Regenwaldvegetation sowie typischen Bewohnern wie Affen und Papageien ausgestattet ist. Nettes Kontrastprogramm zum Ausblick auf Wolkenkratzer, auf den Arabischen Golf und die Palminsel. Es scheint unser Glückstag zu sein. Denn die Aussicht heute ist gut wie nur selten. In den ca. 40 Minuten für eine Umdrehung bieten sich uns tolle Ausblicke auch in die Ferne.
Dubai Eye befindet sich auf der künstlichen Insel Blue Water Island. Rund um das Riesenrad sind Restaurants, Cafés, Geschäfte und Verweilmöglichkeiten entstanden. Da nutzen wir für unsere Mittagspause.

Den Rest des Tages bis in den Abend hinein verbringen wir auf der EXPO 2020. Es ist die erste Weltausstellung in einem arabischen Land. Neu ist auch, dass die Länderpavillons nicht nach ihrer geographischen Lage angeordnet, sondern nach einem der drei Themen Nachhaltigkeit, Mobilität oder Zukunftschancen angeordnet wurden. Es ist Sonntag. Mit Beginn dieses Jahres bilden in den VAE wie bei uns der Sonnabend und der Sonntag das Wochenende. Es ist nach 2006 die zweite Reform hinsichtlich der Verteilung von Arbeitstagen und Wochenende. Gleichzeitig wurde für den staatlichen Sektor die 4,5 Tage eingeführt. So endet die Arbeitswoche des öffentlichen Sektors Freitagmittag und das wichtige Freitagsgebet markiert den Beginn des Wochenendes. Ich erwähne die Wochenendreform deshalb, weil wir heute die Auswirkungen auf der EXPO zu spüren bekommen: Es sind viele Familien mit ihren Kinder und insgesamt überdurchschnittlich viele Besucher auf der Weltausstellung anzutreffen.
Zentraler Orientierungspunkt für uns ist der Deutsche Pavillon. Dieser erfreut sich allgemein großer Beliebtheit. Heute müsste man ca. eine Stunde Wartezeit einplanen. Die Meisten kommen zu Beginn für eine erste Orientierung mit mir zum „Garden in the Sky“, eine offene und rotierende Aussichtsplattform, die einen guten Ausblick auf das EXPO-Gelände bietet.
Die EXPO hat mit über 190 Länderausstellungen und verschiedenen Themenpavillons eine große Auswahl. Individuell sammeln wir je nach Interessenlage unsere ersten Erfahrungen. Am Abend zieht es mich wieder zum zentralen Dome „Al Wasl“ – nach Einbruch der Dunkelheit regelmäßig Ort verschiedener Aufführungen. Heute gibt es passend zum Wochenende ein Kinderprogramm.

Modernes Dubai mit Dubai Frame – Etihad Museum – La Mer – Dubai Mall – Burj Khalifa –

Auch dieser Tag beginnt sonnig. Der Morgen ist noch etwas frisch, das heißt noch unter 20 Grad. Das wird sich aber bald ändern. Zunächst besuchen wir „The Frame“, ein 150 Meter hohes Aussichtsgebäude in Form eines Bilderrahmens. Ohne Wartezeit gelangen wir ins Gebäude. Der Weg zum Aufzug ist ideenreich gestaltet – ein illustrierter Weg durch Dubais Geschichte. Von der Aussicht in 150 Meter Höhe haben wir sehr gute Sichtverhältnisse. Wir können weite Teile der Stadt gut erkennen, sowohl die Creekseite mit dem Hafen bis Sharjah als auch Teile der künstlichen Inseln und die neueren Stadtteile wie zum Beispiel Dubai Down Town und die Wolkenkratzer entlang der Shaikh Zayed Road. Auch der Herrscherpalst der Al Maktoums ist gut zu sehen. Für Aufmerksamkeit sorgt bei einigen der teilweise verglaste Fußboden in dieser Höhe.
Zum Abschluss sehen wir uns im unteren Bereich des Gebäudes noch einen Kurzfilm zu den Zukunftsvisionen von Dubai an.

Als nächstes fahren wir zum Etihad Museum. Das architektonisch bemerkenswerte Gebäude wurde an jenem Ort errichtet, an dem am 2. Dezember 1971 der Zusammenschluss der sieben Emirate zu den Vereinigten Arabischen Emiraten erfolgte. Wasan, ich glaube so hieß unsere Museumsführerin, zeigt uns das Union House (Ort der Vertragsunterzeichnung), Empfangs- und Bankettsaal von Sheikh Rashid (1910 – 1990) sowie Teile des modernen Museums.

Nur ein paar hundert Meter weiter befindet sich „La Mer“, eine neu gestaltete Strandpromenade. Zwischen zwei Badebuchten befindet sich auf einer Halbinsel „The Wharf“. Bei der Gestaltung dieser Uferpromenade haben sich Künstler und Architekten vom Charme amerikanischer Kleinstädte der 1960er Jahre inspirieren lassen. Hier findet man Industrie-Design, niedrig gebaute Häuser mit Cafés und Restaurants, nostalgische Uhrtürme oder klassische Werbetafeln kombiniert mit scheinbar angespülten Gegenständen aus Holz, Seilen, Fässern, verrosteten Ankern…

Den Nachmittag und Abend verbringen wir im Stadtteil Dubai Downtown rund um den Burj Khalifa.
Zunächst verschafft uns Ibrahim einen kurzen Überblick über die Dubai Mall. Ganz anders als bei meinen Besuchen in den letzten Wochen ist es heute angenehm ruhig in der Mall. Deutlich weniger Besucher als sonst. Von der Dubai Mall gelangen wir auf die Aussichtsplattform des Burj Khalifa in der 124./125. Etage. Während man vor dem Fahrstuhl noch auf Corona-Abstände achten soll, spielen im Fahrstuhl die Abstandsregeln ausgeblendet.
Nach etwas Freizeit mit Shoppen, einem Aquariumbesuch oder Erkundungen im Umfeld wird es Zeit für unser Abendessen. Dafür haben wir in einem libanesischen Restaurant auf der Terrasse des Souk al Bahar einen Tisch reserviert. Es gibt ein reichhaltiges libanesisches Tischbuffet und dazu alle 30 Minuten Unterhaltung von der Dubai Fountain mit Blick auf den Burj Khalifa….immer wieder schön.
Nach dem Essen zu Fuß zum vereinbarten Treffpunkt mit unserem Bus. Unterwegs passe ich mal kurz nicht auf, verpasse eine Abbiegung und schon habe ich die Orientierung verloren….doch es geht gut aus :-)

Dubai–EXPO – Souk Madinat Jumeirah – Abendessen im Hotel "Atlantis"

Ibrahim und ich haben in Abstimmung mit Eberhardt Travel die Reihenfolge des heutigen Programms geändert. Bei der Änderung berücksichtigen wir die Erfahrungen der letzten Reisen. Am Ende des Tages werden wir feststellen, dass diese Änderung sehr gut passt und deshalb für die weiteren Reisen so übernommen werden wird.
Doch bevor wir heute aufbrechen, steht zunächst der Abstrich für den PCR-Test an. Das erfolgt unkompliziert im Hotel. Den PCR-Test benötigen wir für unsere Zeit in Abu Dhabi.
Dann widmen wir uns ausgiebig der EXPO 2020: die wenigsten Besucher sind nach unserer Erfahrung vormittags an den Wochentagen auf der Ausstellung. Am Morgen gibt es keine Warteschlange vor dem „Campus Germany“, wie sich der deutsche Pavillon offiziell nennt. Viele von uns nutzen die Gelegenheit für den Besuch des deutschen Pavillons und anderer gefragter Ausstellungen.
Den Rahmen im „Campus Germany“ bilden zwei beeindruckende Multimediashows zum Anfang und Ende. Dazwischen werden viele interessante Informationen anschaulich und oft interaktiv vermittelt. Eine sehr gelungene Präsentation, die mich angenehm überrascht hat. Dagegen nutzen andere Länder die EXPO eher vorrangig für ihr Tourismusmarketing.
Zu meinen weiteren Favoriten gehören:
- der Mobility Pavillon; begleitet von einem Beduinenmädchen findet sich der Besucher zunächst im mittelalterlichen Bagdad mit dem Haus der Wissenschaften wieder, Reminiszenz an die seiner Zeit führenden Naturwissenschaftler nicht nur im Orient. Natürlich geht es auch um Gegenwartsthemen (z. B. Migration) und Zukunftsvisionen. Am Ende erscheint wieder das Beduinenmädchen mit einer Botschaft…
- Pavillon der VAE; das „Land of Dreamers who do“ präsentiert sich in einem architektonisch interessanten Gebäude. Der größte Pavillon der EXPO, wurde vom Gefieder eines sitzenden Falken inspiriert. Im Innern sind rotschimmernde Sanddünen aufgeschüttet, welche als Projektionsflächen dienen.
- der Vision Pavillon; dieser gehört ebenfalls zu den VAE. Besucher erleben verschiedene Multimedia Shows rund um Shaikh „Mo“ und seine Visionen ein. Besonders interessant für mich ist dabei die Geschichte zur Inspiration des EXPO-Logos. Achtung: dieser Pavillon ist stark klimatisiert!

Weitere interessante Ausstellungen bieten nach unseren Erfahrungen Saudi Arabien, Kasachstan, Oman, Japan, Marokko, Russland (allerdings irritiert mich hier die Werbung eines Rüstungskonzerns). Dies sind einige Beispiele. Sicher gibt es noch mehr spannende Sachen zu entdecken….

Am Nachmittag fahren wir zurück in den Stadtteil Jumairah. Am Ufer des Arabischen Golfs befindet sich der Souk Madinat Jumeirah. Das Viertel nennt man auch gern „Kleinvenedig“, was treffend den Charakter dieses in der traditionellen Windtturmarchitektur errichteten Quartiers bezeichnet. Besonders reizvoll ist der Kontrast dieser Architektur zum naheliegenden Luxushotel Burj Al Arab.

Auf dem Stamm der Palmeninsel Palm Jumairah befindet sich eine Hochbahn. Mit dieser Monorailbahn fahren wir rund 5 Kilometer Richtung Atlantis Hotel. Von der Hochbahn aus haben wir einen guten Ausblick auf Form und Bebauung der Palminsel. Von der Endhaltestelle aus gelangen wir in die Einkaufspassage des Atlantis Hotels und weiter zum Aquarium. Das Hotel trägt den Namen der sagenumwobenen versunkenen Stadt Atlantis. Auch das riesige Aquarium nimmt dieses Thema auf, indem es einen versunkenen Thron, antike Säulen und andere Symbole einer antiken Stadt integriert.
Auch der Lobbybereich des Hotels ist toll gestaltet. Beim Blick auf schöne Skulpturen und handgemalte Wand- und Deckengemälde taucht man bildlich in die Unterwasserwelt ein. Besonderer Blickfang ist ein zehn Meter hohes Kunstwerk von Dale Chihuly in der Mitte der Lobby. Es besteht aus 3.000 einzelnen farbigen und verschnörkelten Glaskörpern, welche Wasser und Feuer symbolisieren. Ibrahim meint, es soll 15 Mio Dollar gekostet haben. Das Motiv der sagenumwobenen, versunken geglaubten Stadt Atlantis setzt sich im gesamten Design des Hotels fort. Schließlich kommen wir zum Saffron Restaurant. Heute sind Meeresfrüchte das kulinarische Thema. Aber darüber hinaus gibt es ein vielfältiges Buffet. Auf der Terrasse genießen wir das außerordentlich schmackhafte Essen.

Spät am Abend erreicht mich noch eine gute Nachricht: alle Testergebnisse unserer Gruppe sind negativ.

Traditionelles Dubai – Creekpromenade – Abra–Bootsfahrt – Dubai–EXPO

Am Morgen treffen wir Ibrahim am Creek. Hier ist mit „Al Seef“ eine neue Uferpromenade entstanden. Da wo einst Fischer und Perlentauscher ihre Hütten hatten, ist in den letzten Jahren diese Promenade entstanden, welche den historischen Charakter aufgreift und mit der Moderne verbindet. Viele Gebäude wurden im Stile der alten Windturmarchitektur errichtet. Darin befinden sich Geschäfte, Cafés, Restaurants… Die Gebäude sind so drei bis fünf Jahre alt, aber sind so perfekt mit scheinbar bröckelnden Fassaden, verrosteten Beschlägen u. ä. m. gestaltet, dass man sie gut und gern auf 100 Jahre schätzen könnte. Nebenan im echten historischen Viertel „Bastakiya“ kehren wir kurz ins „Bait Al Faaliyat“ ein. Bei arabischen Tee mit Datteln erfahren wir mehr über die orientalische Kaffeetradition. Noch erwähnen möchte ich den Mann mit dem Falken, der am Eingang des Viertels die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Weiter vorn am Creek im historischen Stadtviertel Al Shindagha besuchen wir das Al Shindagha Museum. Bei der Multimedia-Show "Dubai Creek: Birth of a City" bekommen wir einen sehenswerten Einblick in die Geschichte der Region. Von Al Shindagha laufen wir zur nächsten Anlagestelle für Wassertaxis. Man nennt sie Abra. Ich liebe es immer wieder, mit so einer Abra den Creek entlang zu fahren. Wir fahren eine Schleife auf dem Dubai Creek, wenden in Höhe der Bank of Dubai, ein markantes Bankgebäude mit gewölbter Fassade, in der wir unsere Abra als Spiegelbild sehen können.
Schließlich kommen wir zum anderen Ufer, um dort den Gewürz- und Goldsouk zu erkunden. Beliebte Gewürze, die hier gekauft werden sind Safran, Vanille und Muskatnuss.

Der Nachmittag und Abend steht noch einmal ganz im Zeichen der EXPO. Jeder hat noch so seine Besichtigungspläne. Bei mir stehen Neuseeland, China, Pakistan und Korea auf dem Programm.
Am Abend zieht es mich wieder zum zentralen Kuppelgebäude, dem „Al Wasl Dome“, wo jeden Abend wechselnde Shows aufgeführt werden. „Al Wasl“ bedeutet im Arabischen „Verbindung“, „Kontakt“. So ist „Al Wasl“ im Kontext der EXPO das Bindeglied, welches die drei Themenfelder im Zentrum der Ausstellung zusammenführt und miteinander verbindet. Der Al Wasl Dome steht damit für das Motto der EXPO "Connecting Minds, Creating the Future". Gleichzeitig war „Al Wasl“ der ursprüngliche Name Dubais, als es noch ein kleiner Ort am Creek war.
Die Kuppel des Al Wasl Dome hat einen Durchmesser von 130 Metern und eine Höhe von rund 67 Metern. Sie wird von einem Stoffdach umspannt, dessen Design vom EXPO-Logo inspiriert wurde. Die Stoffbespannung der Kuppel bietet einen riesigen 360-Grad-Bildschirm für die abendlichen Shows.

Abu Dhabi mit Yas Island – Louvre – Hafen – Präsidentenpalast Qasr al Watan

Ausgestattet mit unserem aktuellen Corona-Testergebnis verlassen wir am Morgen Dubai Richtung Abu Dhabi. Normalerweise gibt es keine Grenzstation zwischen den beiden Emiraten. Lediglich die wechselnde Asphaltfarbe und die plötzlich vorhandene Alleebepflanzung entlang der Autobahn zeigen an, dass man im Emirat Abu Dhabi angekommen ist. Neu ist ein in der Art einer Mautstation errichteter Kontrollpunkt. Er dient der Kontrolle der Fahrzeuginsassen. Ohne unseren in Dubai durchgeführten Corona-Test kämen wir hier nicht weiter. Aber wir sind gut vorbereitet und die ganze Aktion dauert keine 10 Minuten, dann können wir unsere Fahrt Richtung Yas Island fortsetzen. Yas Island steht ganz im Zeichen von Motorsport und Geschwindigkeit. Neben dem Vergnügungspark Ferrari World befindet sich hier die Formel 1 Strecke Yas Marina Circuit. Wir halten am Yas Hotel (jetzt W-Hotel), um einen Blick auf die Rennstrecke zu werfen. Wir haben Glück, gerade drehen einige Formel 3 Rennwagen lautstark ein paar Trainingsrunden.

Vorbei an Mangrovenwäldern fahren wir Richtung Saadiyat Island, der Insel der „Glückseligkeit“. Hier entsteht ein sehr ambitioniertes Kulturzentrum mit dem Nationalmuseum, einem Guggenheim Museum, dem Maritim Museum und einer Konzerthalle. Schon fertig gestellt ist der Louvre Abu Dhabi. Unter seiner 180 Meter breiten Kuppel zu stehen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Die Kuppel ist so gestaltet, dass einzelne Sonnenstrahlen durchdringen, man nennt es „Rain of Light Building“. Der Architekt Jean Nouvel nennt den Louvre einen „Archipel der Kunst“, denn das Kunstmuseum wurde ins Meer gebaut, ist von drei Seiten vom Arabischen Golf umspült. Und es ist ein Fingerzeig auf das Ausstellungskonzept: ein Ort an dem Kunstwerke aus verschiedenen Kulturen der Welt vereint sind.

Anschließend setzen wir unsere Fahrt fort und kommen zum Hafen von Abu Dhabi. Am Fischmarkt nutzen wir das Angebot von frischem Fisch und Meeresfrüchten für eine Stärkung….lecker :-)

Wir werden zwei Tage in Abu Dhabi verbringen. Unser Hotel befindet sich in der Nähe des Präsidentenpalastes und des Emirates Palace. Nach dem Check In am Nachmittag im Hotel begeben wir uns weiter zum Präsidentenpalast. Wir haben schon wieder Glück: Momentan geben sich hier die Staatsgäste fast nacheinander die Türklinke in die Hand. Gestern, am Mittwoch, war der ägyptische Präsident El Sisi hier*. Am Wochenende wird der nächste Staatsgast erwartet. Die protokollarischen Vorbereitungen laufen bereits, der gute Teppich ist noch mit Folie abgeklebt, die Fahnen der VAE sind aufgestellt und im Sitzungssaal sind die (aus der Ferne leide nicht lesbaren) Namensschilder auf den Stühlen platziert. Die Flaggen des anderen Staates werden noch unter Verschluss gehalten. Wer am Wochenende Gast sein wird, ist noch geheim.

*) Ich habe recherchiert: El Sisi war nicht am Freitag, sondern bereits am Mittwoch im Palast. Es gab eine Vierergesprächsrunde zwischen El Sisi, dem König von Bahrain, Shaikh Muhammad von Dubai und Shaikh Muhammad Al Nahajan von Abu Dhabi.

Wir haben offensichtlich in diesen Tagen dieses kleine Zeitfenster erwischt, in dem der Palast zwischen den Staatsbesuchen für normal Sterbliche seine Tore öffnet. So marschieren wir also als Touristen einfach mal so in den Präsidentenpalast der VAE! Worte zu finden, für die Architektur und den Prunk fällt mir schwer. Wir bewegen uns in Räumlichkeiten, die sonst nur Staatsgästen zugänglich sind. Wir sehen den riesigen Empfangssaal, die Sitzungsräume der hiesigen Herrscher (Majlis Bani Yas), die Bibliothek, eine begehbare Kalligraphie und den Bankettsaal. Drei Tage später werde ich zu Hause im Wohnzimmer vor dem Fernseher sitzen und in der Tagesschau erfahren, welcher Staatsgast am Wochenende nach Abu Dhabi gekommen ist.
Nach Sonnenuntergang erleben wir zum Abschluss unseres Palastbesuches eine Licht- und Tonschau. Die „Palace in Motion“ Show zeigt Motive aus der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der VAE.

Nach dem Abendessen im Hotel müssen wir uns wohl oder übel mit dem Thema Einreiseanmeldung für unsere Rückkehr nach Deutschland beschäftigen. Vielen Dank an jene Gäste, die anderen mit geholfen haben!

Freizeit in Abu Dhabi – Teestunde im Emirates Palace – Sheikh Zayed Moschee

Heute beginnt der Tag mal ganz anders: Freizeit, Zeit zum Ausruhen! Unser Hotel verfügt über eine grüne Außenanlage mit großem Swimmingpool und eigenem Strand. Der Arabische Golf hat selbst jetzt im Januar noch badetaugliche Temperaturen von knapp über 20 Grad.
Auf ein Mittagessen verzichten wir. Dafür kehren wir gegenüber ins Emirates Palace zur Teestunde ein. Das Luxushotel dient auch der Beherbergung von Staatsgästen. Ohne Vorlage von Impfnachweis, PCR-Test und Sicherheitskontrolle gäbe es keinen Zugang. Im luxuriösen Ambiente genießen wir unseren mit Blattgold verzierten Kaffee, dazu gibt es herzhafte und süße Leckereien.

Anschließend fahren wir zur vielleicht bekanntesten Sehenswürdigkeit von Abu Dhabi. Auf dem Weg dahin passieren wir den schiefen Turm mit dem Namen Capital Gate Tower. An der Moschee heißt es für die Frauen Kopftuch aufsetzen und lange Kleidung anlegen. Die Große Shaikh Zayed Moschee gehört zu den weltgrößten Moscheen. Hier haben etwa 40.000 Muslime Platz. Die Freitagsmoschee strahlt im weißen italienischen Marmor, sie hat 82 Kuppeln in sieben verschiedenen Größen. Nachdem im letzten Dezember sich ein Tourist aus Israel mit einer Regenbogenfahne vor der Moschee fotografiert und diese Bilder online gestellt hatte, sind die hiesigen Behörden ziemlich verschnupft. Im Ergebnis finden wir jetzt völlig überzogene Regeln vor, die zum Beispiel jegliche Handzeichen auf Fotos verbieten. Mit eingerichteten „Fotopoints“ sollen jetzt Sicherheitskräfte kontrollieren, dass nur „anständige“ Fotos gemacht werden. Schade.

Damit endet nun unser Besichtigungsprogramm und wir müssen uns von Ibrahim und unserem Busfahrer Adnan verabschieden. Einen herzlichen Dank an Euch!

Rückflug von Dubai

Am frühen Morgen, gegen 4.00 Uhr, brechen wir zum Flughafen von Dubai auf. Einige Gäste verlängern noch ihren Urlaub und können jetzt ausschlafen... Auch auf dieser letzten Busfahrt bringt uns Adnan gut und sicher ans Ziel. Am Flughafen In Dubai trennen sich unsere Wege, da wir mit Emirates und Lufthansa verschiedene Ziele in Deutschland ansteuern. Wie ich am nächsten Tag erfahre, hatte der Emirates Flug nach Hamburg noch in Dubai ein technisches Problem, was zu einer mehrstündigen Verspätung führte.

Einen Tag nach dieser Reise vernehme ich in der Tagesschau die Meldung, dass der israelische Staatspräsident Isaac Herzog im Präsidentenpalast von Abu Dhabi empfangen wird. Die Fernsehbilder kommen mir vertraut vor – da waren wir am Donnerstag :-)
Mir scheint, dass unsere Reise vom ersten bis zum letzten Tag unter einem guten Stern stand. Jeden Tag Sonnenschein, aber nicht zu hohe Temperaturen. Kleine Programmumstellungen brachten die erhofften Verbesserungen und es schien, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, wenn ich insbesondere an den Präsidentenpalast denke. Dazu eine sehr nette Gruppe, in der sich die Gäste untereinander sehr gut verstanden haben.
Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle, dass viele Menschen zum Gelingen der Reise beigetragen haben. Deshalb einen herzlichen Dank an Vicky in der Reisefabrik Dresden-Kesselsdorf, unseren geduldigen Fahrer Adnan, unseren lokalen Reiseleiter Ibrahim, unserer Partneragentur in Dubai und allen anderen Helfern.
Ich danke Euch für eine sehr angenehme Zeit. Es war mir eine Freude mit Euch zu reisen und ich würde mich freuen, wenn wir uns mal wieder sehen.
Bleibt gesund!

Alles Liebe, Euer Frank.

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Kommentare zum Reisebericht

Die Reise nach Dubai mit Expo und Abu Dhabi vom 22.01.-29.01.22 war ein Erlebnis der Superlative. Mein besonderer Dank gilt unseren Reiseleitern Frank und Ibrahim, die sich die ganzen Tage sehr gut um uns gekümmert und den Reiseverlauf perfekt gestaltet haben.
Vielen Dank für die schönen Tage.
Roswitha Richter

Roswitha Richter
06.02.2022