Reisebericht: Rundreise Dubai und Abu Dhabi exklusiv – Louvre & Architektur

19.02. – 26.02.2022, 8 Tage Vereinigte Arabische Emirate mit Burj Khalifa – Bootstour Dubai Marina & Dubai Creek – Dubai EXPO City – Hotel Atlantis – Dubai Frame – Museum of the Future – Louvre Abu Dhabi – Sheikh Zayed Moschee – Teestunde im Emirates Palace


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Es sind nur noch 40 Tage bis die Weltausstellung in Dubai schließt. Zeit sich auf den Weg in die Vereinigten Arabischen Emirate zu machen. Es locken sonnige Wetteraussichten mit Tagestemperaturen von 23 bis 31 Grad. Dagegen zieht bei uns in Deutschland ein Orkan nach dem anderen übers Land. Ich selbst freue mich auf weitere Entdeckungen auf der EXPO 2020 und ein Wiedersehen mit unserem lokalen Reiseleiter Ibrahim.
Ein Reisebericht von
Frank Nimschowski
Frank Nimschowski

1. Tag: Flug nach Dubai

Orkantief Zeynep lässt uns bangen, ob unsere Abflüge problemlos möglich sind. Zum Glück gibt es je nach Abflugort nur kleinere Verspätungen, aber keine Flugausfälle.
Nicht so schön sind die strengen formalen Kotrollen der PCR-Test durch die Lufthansa. Diese beruhen allerdings auf Vorgaben und Erfahrungen aus dem Zielgebiet. So muss tatsächlich ein Gast unserer Gruppe zunächst in Frankfurt bleiben und einen neuen PCR-Test machen, weil einige Schlüsselwörter auf dem Testergebnis nicht in Englisch ausgewiesen sind. Zumindest bekommt Frau N. noch den Abendflug über München nach Dubai.
Wie ich höre, sind die Kontrollen der PCR-Test bei den Gästen, die mit Emirates fliegen, bei weitem nicht so streng. Die Gründe dafür kann ich mir denken aber nicht äußern…
Nach sechs Flugstunden und drei Stunden Zeitverschiebung erreichen wir am späten Abend Dubai. Noch 30 Minuten Fahrt über den Creek, die Shaikh Zayed Road hinunter, dann erreichen wir unserer Hotel in Dubai Marina. Wie geplant, kann ich nach und nach alle meine Gäste beim Einchecken im Hotel begrüßen und noch eine gute, wenn auch kurze Nacht wünschen.

2. Tag: private Yacht–Tour in der Dubai Marina – Dubai Eye – Besuch der Dubai–EXPO

Ja, wenn am Morgen der Wecker klingelt, hat man noch nicht wirklich ausgeschlafen. Aber die Sonne scheint und uns erwartet ein schöner Tag. Als ich um 8.00 Uhr unter der Dusche stehe, bekomme ich einen Anruf von Frau N. Sie ist gerade aus München kommend gelandet. Das ist schon mal eine richtig gute Nachricht. So können wir tatsächlich ohne Verluste unser Programm beginnen :-)
Heute werden bei 12 Stunden Sonnenschein bis zu 31 Grad erwartet, der wärmste Tag der Woche. Nicht weit von unserem Hotel entfernt, gehen wir an Bord einer Yacht, welche für uns exklusiv bereit steht. Bei strahlendem Sonnenschein können wir die Skyline der Marina bewundern.
Als ich vor 21 Jahren hier war, wurde gerade der über 3 Kilometer lange Kanal ausgehoben. Gebäude standen da noch nicht. Heute ragen hier Hotels und Appartementhäuser mit Höhen von über 200 und 300 Meter dicht nebeneinander. Die zweistündige Yachtfahrt führt uns hinaus auf den Arabischen Golf, vorbei an Blue Water Island mit dem Riesenrad Ain Dubai und dem neuen Kreuzfahrtterminal, wo gerade die AIDA liegt, zur Palmeninsel Palm Jumairah. Am äußeren Palmenring stechen besonders die markanten Bauten des Atlantis Hotels und es Royal Atlantis ins Auge. Mit an Bord ist unser örtliche Reiseleiter Ibrahim. Er hat Glück, dass die See heute ruhig ist, letztens hatte es ihn ganz schön erwischt.
Nach der Yachtfahrt geht´s zunächst weiter zur Marina Mall zum Geld Wechseln und dann zum Riesenrad. 21.10.21 steht für das Eröffnungsdatum des Ain Dubai, englisch Dubai Eye, wie man das Riesenrad hier nennt. Es ist mit 250 Meter das weltgrößte Riesenrad. Nach der Sicherheitskontrolle betreten wir bei laufender Fahrt eine der 48 Gondeln. Diese haben wir exklusiv für uns allein. Bei guten Sichtverhältnissen haben wir einen tollen Ausblick auf die Wolkenkratzer der Marina, das markante Adress Hotel mit dem großen Nichts in der Mitte, auf den Arabischen Golf und die Palminsel. In der Ferne sind sogar Burj al Arab und die Weltkarte zu erkennen.
Nach 40 Minuten Riesenradfahrt legen wir eine Mittagspause auf der künstlichen Insel Blue Water Island ein.

Der Nachmittag und Abend gehört der EXPO 2020, die erste Weltausstellung in einem arabischen Land. Die Länderpavillons sind nicht nach ihrer geographischen Lage angeordnet, sondern einem der drei Themen Nachhaltigkeit, Mobilität oder Zukunftschancen zugeordnet. Sicher eine gute Idee, aber für´s Erste erschwert es die Orientierung auf dem Ausstellungsgelände. Treffpunkt für unsere EXPO-Aufenthalte wir der deutsche Pavillon. Der German Campus gehört zu den interessantesten und damit beliebtesten Pavillons. Heute finde ich eine Warteschlange vor, wie ich sie hier noch nie gesehen haben. Ich schätze 2,5 bis 3 Sunden Geduld sind gefragt. Das liegt auch daran, dass heute Sonntag ist.* Beim ersten Tag auf der EXPO meiden wir die langen Warteschlangen. Wir verschaffen uns einen Überblick, zum Beispiel mit der Aussichtsplattform „Garden in the Sky“ oder einige stärken sich im deutschen Biergarten. Ich selbst konzentriere mich auf Pavillons, welche weniger stark nachgefragt sind und gehe auf Entdeckungstour in den schmalen Nebengassen. Eine Zufallsentdeckung wird Israel – ohne Wartezeit komme ich zu einem beeindruckenden Showerlebnis.

Abends zieht es mich wieder ins EXPO-Zentrum, dem „Al Wasl“ Dome. Dieser ist tagsüber, aber besonders nach Sonnenuntergang Ort verschiedener Aufführungen mit Liveauftritten oder Multimediashows.

*) Seit 2022 bilden in den VAE wie bei uns in Europa der Sonnabend und der Sonntag das Wochenende. Es ist nach 2006 die zweite Reform hinsichtlich der Verteilung von Arbeitstagen und Wochenende. Gleichzeitig wurde für den staatlichen Sektor die 4,5 Tage eingeführt. So endet die Arbeitswoche des öffentlichen Sektors Freitagmittag und das wichtige Freitagsgebet markiert den Beginn des Wochenendes.

3. Tag: Modernes Dubai mit Dubai Frame – Etihad Museum – La Mer – Dubai Mall – Burj Khalifa –

Am Vormittag widmen wir uns Sehenswürdigkeiten, welche erst wenige Jahre bestehen und auch für Gäste neu sind, die schon früher einmal Dubai besucht haben. Nach einer Fahrt entlang der Stadtautobahn vorbei an Skihalle, Burj Khalifa und Museum of the Future, welches morgen eröffnet werden soll, beginnen wir mit „The Frame“. Es ist ein 150 Meter hohes Aussichtsgebäude in Form eines Bilderrahmens. Die Idee dafür stammt von einer Studentin. Ohne Anzustehen passieren wir die Sicherheitskontrolle und gelangen ins Gebäude. Für den Weg zum Aufzug hat man sich etwas Besonderes ausgedacht – ein illustrierter Weg durch Dubais Geschichte. Von der Aussicht in 150 Meter Höhe können weite Teile der Stadt gut erkennen, zum Einen die Creekseite mit dem Hafen und Kreuzfahrtschiffen bis zur Skyline von Sharjah am Horizont als auch Teile der künstlichen Inseln. Zur anderen Seite sind die neueren Stadtteile wie zum Beispiel Dubai Down Town und die Wolkenkratzer entlang der Shaikh Zayed Road zu sehen. Auch der Herrscherpalast von Sheikh Muhammad ist gut zu erkennen. Für besondere Aufmerksamkeit sorgt der teilweise verglaste Fußboden in dieser Höhe. Zum Schluss sehen wir uns im unteren Bereich des Bilderrahmens noch einen Kurzfilm zu den Zukunftsvisionen von Dubai an.

Es folgt das Etihad Museum. Das architektonisch bemerkenswerte Museum wurde an jenem Ort errichtet, an dem am 2. Dezember 1971 der Zusammenschluss der sechs bzw. sieben Emirate zu den Vereinigten Arabischen Emiraten erfolgte. Unsere Museumsführerin zeigt uns das Union House (Ort der Vertragsunterzeichnung), Empfangs- und Bankettsaal von Sheikh Rashid (1910 – 1990) sowie das moderne unterirdische Museum.

Fünf Fahrtminuten weiter kommen wir zu „La Mer“, eine neu gestaltete Strandpromenade. Zwischen zwei Badebuchten befindet sich auf einer Halbinsel die Strandpromenade „The Wharf“. Bei der Gestaltung der Promenade haben sich Architekten und Künstler vom Charme amerikanischer Kleinstädte der 1960er Jahre inspirieren lassen. Hier findet man Industrie-Design, niedrig gebaute Häuser mit Cafés und Restaurants, nostalgische Uhrtürme oder klassische Werbetafeln kombiniert mit scheinbar angespülten Gegenständen aus Holz, Seilen, Fässern, verrosteten Ankern. Das sommerliche Wetter nutzen einige von uns Für ein (Fuß-)Bad.

Am Nachmittag und Abend sind wir im Stadtteil Dubai Downtown rund um den Burj Khalifa.
Zunächst verschafft uns Ibrahim einen kurzen Überblick über die riesige Dubai Mall. Von der Dubai Mall haben wir Zugang zur Aussichtsplattform des Burj Khalifa in der 124./125. Etage. Während man vor dem Fahrstuhl noch auf Corona-Abstände achten soll, scheint im Aufzug wohl Geschäft vor Einhaltung von Abstandsregeln zu stehen.
Bis zum Abendessen bleibt noch etwas Zeit, sich in der Mall oder im Umfeld des Burj Khalifa umzusehen. Zum Abendessen sind wir zu Gast in einem libanesischen Restaurant auf der Terrasse des Souk al Bahar. Es gibt ein reichhaltiges libanesisches Tischbuffet, begleitet von Wasserspielen mit Musik vor der Kulisse des Burj Khalifa.

4. Tag: – Dubai–EXPO – Souk Madinat Jumeirah – Abendessen im Hotel "Atlantis"

Schwester Helena ist überpünktlich und schon halb neun in der Hotellobby. Sie wird heute Morgen einen Abstrich für den PCR-Test nehmen. Das erfolgt schnell und unkompliziert. Den PCR-Test benötigen wir für unsere Zeit in Abu Dhabi.
Wir verlieren keine Zeit und begeben uns direkt zur EXPO mit dem Ziel Campus Germany. Erfahrungsgemäß gibt es vormittags an den Wochentagen die wenigsten Besucher. Also die Gelegenheit, heute die gefragten Pavillons zu besuchen. Natürlich sind wir nicht allein und es muss eine gewisse Wartezeit eingeplant werden, aber der Unterschied zum Sonntag ist deutlich zu spüren. Für alle über 60 Jahre gibt es bis 13.00 Uhr noch die Erleichterung, dass man bei verschiedenen Pavillons einen privilegierten Zugang erhält. Bis zum Nachmittag werden wir individuelle auf Entdeckungstour gehen. Aus meinen Besuchen der letzten ERXPO-Reisen haben sich für mich folgende Favoriten herauskristallisiert:
- Der japanische Pavillon mit mehreren Multimediashows und einen Ausblick auf die EXPO Osaka 2025. Nachteil: der Pavillon ist so gefragt, dass man am Morgen nur ein ganz kurzes Zeitfenster hat, um eine Onlinereservierung zu ergattern;
- Der „Campus Germany“: Hier bilden zwei beeindruckende Multimediashows zum Anfang und Ende. Dazwischen werden viele interessante Informationen anschaulich und oft interaktiv vermittelt. Eine sehr gelungene Präsentation, die mich angenehm überrascht hat. Dagegen nutzen andere Länder die EXPO eher vorrangig für ihr Tourismusmarketing. Nachteil: lange Wartezeiten und keine Onlinereservierung möglich;
Zu meinen weiteren Favoriten gehören:
- der Mobility Pavillon; begleitet von einem Beduinenmädchen findet sich der Besucher zunächst im mittelalterlichen Bagdad mit dem Haus der Wissenschaften wieder, Reminiszenz an die seiner Zeit führenden Naturwissenschaftler nicht nur im Orient. Natürlich geht es auch um Gegenwartsthemen (z. B. Migration) und Zukunftsvisionen. Am Ende erscheint wieder das Beduinenmädchen mit einer Botschaft…
- Pavillon der VAE; das „Land of Dreamers who do“ präsentiert sich in einem architektonisch interessanten Gebäude. Der größte Pavillon der EXPO, wurde vom Gefieder eines sitzenden Falken inspiriert. Im Innern sind rotschimmernde Sanddünen aufgeschüttet, welche als Projektionsflächen dienen.
- der Vision Pavillon; dieser gehört ebenfalls zu den VAE. Besucher erleben verschiedene Multimedia Shows rund um Shaikh „Mo“ und seine Visionen ein. Besonders interessant für mich ist dabei die Geschichte zur Inspiration des EXPO-Logos. Achtung: dieser Pavillon ist stark klimatisiert!

Weitere interessante Ausstellungen bieten nach unseren Erfahrungen Saudi Arabien, Kasachstan, Oman, Japan, Russland (allerdings irritiert mich hier die Werbung eines Rüstungskonzerns), Israel oder DP World. Dies sind einige Beispiele. Darüber hinaus gibt es natürlich noch mehr spannende Sachen zu entdecken….

Am Nachmittag fahren wir zurück, um im Stadtteil Jumairah am Ufer des Arabischen Golfs den Souk Madinat Jumeirah zu besuchen. Das Viertel wird auch gern als „Kleinvenedig“ bezeichnet, was ziemlich treffend den Charakter dieses in der traditionellen Windtturmarchitektur errichteten Quartiers bezeichnet. Ein beliebtes Fotomotiv ist der Blick auf das Luxushotel Burj Al Arab.

Zu den bekanntesten Wahrzeichen Dubais gehört „The Palm“. Der Besuch der Palmeninsel Palm Jumairah darf bei einer Dubai Reise nicht fehlen. Wir nähern uns der Palmeninsel auf besondere Weise, indem wir auf dem Palmstamm in die Hochbahn einsteigen. Mit der sogenannten Monorailbahn fahren wir rund 5 Kilometer Richtung Atlantis Hotel. Während der Fahrt haben wir einen guten Ausblick auf Form und Bebauung der Palminsel. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichen wir die Endhaltestelle auf dem äußeren Palmring und begeben uns in die Einkaufspassage des Atlantis Hotels, weiter zum Aquarium. Das Hotel wurde nach der sagenumwobenen versunkenen Stadt Atlantis benannt. Auch das riesige Aquarium greift dieses Thema auf, indem es einen versunkenen Thron, antike Säulen und andere Symbole einer antiken Stadt integriert.
Ebenso ist der Lobbybereich des Hotels sehr sehenswert gestaltet. Beim Blick auf Skulpturen und handgemalte Wand- und Deckengemälde taucht man gewissermaßen in die Unterwasserwelt ein. Eine besondere Augenweite ist ein zehn Meter hohes Kunstwerk von Dale Chihuly in der Mitte der Lobby. Es besteht aus 3.000 einzelnen farbigen und verschnörkelten Glaskörpern, welche Wasser und Feuer symbolisieren. Ibrahim meint, es soll 15 Mio Dollar gekostet haben. Das Motiv der sagenumwobenen, versunken geglaubten Stadt Atlantis setzt sich im gesamten Design des Hotels fort. Schließlich kommen wir zu unserem Abendessen im Saffron Restaurant. Heute ist Meeresfrüchteabend angesagt. Darüber hinaus gibt es ein vielfältiges Angebot, so dass für jeden etwas dabei ist. Wir sitzen bei milden Temperaturen draußen auf der Terrasse und genießen das außerordentlich schmackhafte Essen.

Als wir im Hotel zurück sind, erreicht mich noch eine gute Nachricht: alle Testergebnisse unserer Gruppe sind negativ??

5. Tag: Traditionelles Dubai – Creekpromenade – Abrabootsfahrt – Dubai–EXPO

Heute Morgen fahren wir noch einmal die Stadtautobahn Richtung Creek. Dort treffen wir Ibrahim, der aus der anderen Richtung von Sharjah kommt. Am Creek ist mit „Al Seef“ eine neue Uferpromenade entstanden. Wo einst Fischer und Perlentauscher ihre Hütten hatten, ist in den letzten Jahren diese Promenade errichtet wurden, die den historischen Charakter aufgreift und mit der Moderne verbindet. Es gibt viele Gebäude im Stile der alten Windturmarchitektur. In ihnen befinden sich Geschäfte, Cafés, Restaurants… Die Gebäude sind gerade mal so drei bis fünf Jahre alt, aber sind so perfekt mit scheinbar bröckelnden Fassaden, verrosteten Beschlägen u. ä. m. gestaltet, dass man sie gern auf 100 Jahre schätzen könnte. Nebenan im echten historischen Viertel „Bastakiya“ nehmen wir Platz in einem traditionellen Haus, wo wir bei arabischem Kaffee mit Datteln mehr über die orientalische Kaffeetradition erfahren.

Weiter vorn Richtung Meer besuchen wir das Al Shindagha Museum. Der arabisch sprachige Film "Dubai Creek: Birth of a City" gibt einen sehenswerten Einblick in die Geschichte der Stadt. Von Al Shindagha laufen wir zur nächsten Anlagestelle für Wassertaxis. Diese nennt man Abra. Wir fahren mit einer Abra eine Schleife auf dem Dubai Creek, wenden in Höhe der Stadtverwaltung um schließlich zum anderen Ufer mit dem Gewürz- und Goldsouk zu kommen. Verkaufsschlager unter den Gewürzen sind Safran, Vanille und Muskatnuss.

Am Nachmittag und Abend widmen wir uns ein letztes Mal der EXPO. Am Abend auf der EXPO zieht es mich wieder zum zentralen Kuppelgebäude, dem „Al Wasl Dome“, wo jeden Abend wechselnde Shows aufgeführt werden. „Al Wasl“ war der alte Name Dubais und bedeutet im Arabischen „Verbindung“, „Kontakt“. So ist „Al Wasl“ im Kontext der EXPO das Bindeglied, welches die drei Themenfelder im Zentrum der Ausstellung zusammenführt und miteinander verbindet. Der Al Wasl Dome steht damit für das Motto der EXPO "Connecting Minds, Creating the Future". Sein Design knüpft an die Form des EXPO-Logos an. Das Logo wiederrum wurde inspiriert durch einen Ausgrabungsfund in Form eines goldenen Rings, welcher aus Kügelchen geschmiedet ist. Mehr dazu erfährt man im Vision Pavillon. Die Kuppel des Al Wasl Dome hat einen Durchmesser von 130 Metern und eine Höhe von rund 67 Metern. Sie wird von einem Stoffdach umspannt. Die Stoffbespannung der Kuppel bietet einen riesigen 360-Grad-Bildschirm für die abendlichen Shows.

6. Tag: Abu Dhabi mit Yas Island – Louvre – Hafen – Präsidentenpalast Qasr al Watan

Am Morgen erhält jeder seinen aktuellen PCR-Test. Diesen müssen wir auf der Fahrt nach Abu Dhabi an einem Checkpoint vorweisen. Das geht alles reibungslos und zügig und schon sind wir im Emirat Abu Dhabi. Geändert haben sich die Asphaltfarbe und die alleeartige Begrünung der Autobahn.
Wir kommen nach Yas Island, das ganz im Zeichen von Motorsport und Geschwindigkeit steht. Neben dem Vergnügungspark Ferrari World befindet sich hier die Formel 1 Strecke Yas Marina Circuit. Wir legen einen Boxenstopp am Yas Hotel (jetzt W-Hotel) ein, um einen Blick auf die Rennstrecke zu werfen.

Über Jabeel Island, vorbei an Mangrovenwäldern fahren wir Richtung Saadiyat Island, der Insel der „Glückseligkeit“. Hier entsteht ein sehr ambitioniertes Kulturzentrum mit architektonisch herausragenden Projekten wie dem Nationalmuseum (Sir Norman Forster), dem Guggenheim Museum (Frank Gerry), dem Maritim Museum (Tadao Ando) und einer Konzerthalle (Zaha Hadid). Schon fertig gestellt ist der Louvre Abu Dhabi. Unter seiner 180 Meter messenden Kuppel zu stehen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Der Architekt Jean Nouvel hat die Kuppel so gestaltet, dass einzelne Sonnenstrahlen durchdringen - „Rain of Light Building“ genannt. Nouvel nennt den Louvre einen „Archipel der Kunst“, denn das Kunstmuseum wurde ins Meer gebaut, ist von drei Seiten vom Arabischen Golf umspült. Und es ist ein Hinweis auf das Ausstellungskonzept: ein Ort an dem Kunstwerke aus verschiedenen Kulturen der Welt zusammen kommen. Ja friedlich zusammen kommen ist so ein Thema. Mit unserer Ankunft am Louvre erreichen uns über das WLAN traurige Nachrichten aus der Ukraine. Das dieser Tag schon bald als der Tag der Zeitenwende in Europa eingehen wird, ist uns in diesem Moment noch nicht klar.

Nach zwei Stunden Kunsterlebnis im Louvre setzen wir unsere Fahrt Richtung Abu Dhabi Zentrum fort und kommen zum Hafen der Stadt. Am Fischmarkt nutzen wir das reichhaltige Angebot von frischem Fisch und Meeresfrüchten für ein leckeres Mittagessen :-)

Wir haben heute noch einen weiteren Höhepunkt vor uns: den Besuch des Präsidentenpalastes. Bevor es soweit ist, checken wir in unserem Hotel ein. Dieses befindet sich in der Nähe des Präsidentenpalastes und des Emirates Palace. Am späten Nachmittag begeben wir uns nun zum Präsidentenpalast. Dieser ist glücklicherweise geöffnet, gerade kein Staatsgast im Lande.
So betreten wir also als Touristen einfach mal so den Präsidentenpalast der VAE! Es ist für mich schwierig, Worte zu finden, um die Architektur und den Prunk dieser Anlage zu beschreiben. Wir wandeln durch Räumlichkeiten, die sonst nur Staatsgästen zugänglich sind. Zum Beispiel sehen wir den riesigen Empfangssaal, die Sitzungsräume der hiesigen Herrscher (Majlis Bani Yas), die Bibliothek, eine begehbare Kalligraphie und den Bankettsaal. Zum Abschluss unseres Palastbesuches, die Sonne ist inzwischen untergegangen, erleben wir eine Licht- und Tonschau. Die „Palace in Motion“ Show zeigt Motive aus der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der VAE.

7. Tag: Freizeit in Abu Dhabi – Teestunde im Emirates Palace – Sheikh Zayed Moschee

Ja, es gibt diese Woche auch mal Freizeit und die Möglichkeit zum Ausschlafen. Bis zum Mittag kann man am Strand oder Swimmingpool entspannen. Einige sind aber auch rastlos und unternehmen etwas auf eigene Faust.
Mittags laufen wir zum gegenüber liegenden Emirates Palace, um dort zur „Tea Time“ einzukehren. Nach Vorlage von Impfnachweis und PCR-Test können wir das berühmte Hotel betreten. Im luxuriösen Ambiente genießen wir unseren mit Blattgold verzierten Kaffee, dazu gibt es herzhafte und süße Leckereien.

Nach der Teestunde fahren wir zur Große Shaikh Zayed Moschee, der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit von Abu Dhabi. Auf dem Weg dahin passieren wir den schiefen Turm mit dem Namen Capital Gate Tower. Fahrer Mustafa verpasst eine Abfahrt, so kommen wir unfreiwillig zur wellenförmig gestalteten Shaikh Zayed Brücke, die von Zaha Hadid entworfen wurde. Letztendlich findet der Bus den Weg zur Moschee. Hier heißt es für die Frauen, ihre Reize zu bedecken, also Kopftuch aufsetzen und lange Kleidung anlegen. Die Moschee gehört mit Platz für 40.000 bis 50.000 Muslime zu den weltgrößten Moscheen. Die Freitagsmoschee mit ihren 82 Kuppeln strahlt im weißen italienischen Marmor. Nachdem im letzten Dezember sich ein Tourist aus Israel mit einer Regenbogenfahne vor der Moschee fotografiert und diese Bilder online gestellt hatte, sind die hiesigen Behörden ziemlich verschnupft. Im Ergebnis finden wir jetzt völlig überzogene Regeln vor, die zum Beispiel jegliche Handzeichen auf Fotos verbieten. Mit eingerichteten „Fotopoints“ sollen jetzt Sicherheitskräfte kontrollieren, dass nur „anständige“ Fotos gemacht werden. Schade.

Damit endet eine intensive und erlebnisreiche Woche in den VAE. Zeit sich von Ibrahim zu verabschieden. Einen herzlichen Dank an Dich und auf ein baldiges Wiedersehen im März!
Wir haben noch ein letztes gemeinsames Abendessen, dann wird sich „Franks Herde“ (das mit der Kamelherde kommt von Euch) auflösen.

8. Tag: Rückflug von Dubai

Die Hälfte unserer Gruppe kann heute nochmal ausschlafen und wird hoffentlich noch eine schöne Zeit in Abu Dhabi bzw. Dubai verbringen.
Die anderen 8 Gäste starten mit mir nach kurzer Nacht um 4.15 Uhr zum Flughafen Dubai. Ein zurückgelassener Reisepass nimmt ein Taxi zum Terminal 3 und findet nach etwas nerviger Suche seinen Besitzer. Aber das ist nicht die einzige Suche heute Morgen. Wer die Moschee nicht findet, findet anscheinend auch nicht den Flughafen (sorry, aber hier war ich echt sauer). Unser Busfahrer tut sich schwer, die Zufahrt zum Terminal zu finden. Ein Taxi muss uns den Weg zeigen. Nicht schön und ich hoffe, Ihr hattet nicht zu viel Stress, um Euren Flug noch zu erreichen. Ich nehme mit zwei Gästen die Kranichairline nach München. Nach dem Start haben wir einen schönen Blick auf die Stadt – rechts Burj Khalifa, links Palmeninsel und Dubai Marina mit Riesenrad…

Nach unserer Reise lese ich in den emiratischen Medien, dass bis Ende Februar 16 Millionen Besucher zur EXPO gekommen sind, davon allein im Februar 4,4 Millionen. Darunter waren auch ein paar Eberhardtgäste ??

Nach dieser schönen Reise möchte ich mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben. Deshalb einen herzlichen Dank an Vicky in der Reisefabrik Dresden-Kesselsdorf, unsere Busfahrer, unseren lokalen Reiseleiter Ibrahim, unserer Partneragentur in Dubai und allen anderen Helfern.
Ich danke Euch für eine sehr angenehme Zeit. Es war mir eine Freude mit Euch zu reisen und ich würde mich freuen, wenn wir uns mal wieder sehen.

In diesen bewegten Zeiten wünsche ich Euch eine friedliche Zukunft, Gesundheit und alles Gute!

Alles Liebe, Euer Frank.

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Kommentare zum Reisebericht

Lieber Frank, vielen Dank für deine kompetente und unaufgeregte Reiseleitung, wir fühlten uns gut aufgehoben. Offen und ehrlich ist auch dein Reisebericht geschrieben, wo du eben auch Themen erwähnst, die dich geärgert haben.
Wir gehörten zu der Gruppe, die am letzten Tag noch ausschlafen konnten und haben den Verlängerungstag in Dubai genutzt zum Baden, einen Spaziergang entlang des Corniche bis zur Festung AlHosn sowie zum Einkaufen. Auf jeden Fall die richtige Entscheidung, einen Tag zu verlängern und den Rückflug am Nachmittag zu nehmen. Auch wir hatten unser Transfererlebnis, unser Fahrer hat die 2 Stunden bis zum Flughafen durchgehend telefoniert, unser Feedback dazu haben wir der lokalen Reiseleitung Tania bereits gegeben.
Dann freuen wir uns bereits auf unsere nächste gemeinsame Reise im November in den Oman.

Jürgen
04.03.2022

Lieber Frank, danke für den schönen Reisebericht und die Fotos.
Hab auch Dank für deine sachkundige, ruhige und immer freundliche und unterhaltsame Reisebegleitung. Dasselbe gilt auch für Ibrahim, unseren köll’schen Jung vor Ort.
Für uns war es eine rundum gelungene tolle Reise. Die Sehenswürdigkeiten, die Mahlzeiten, die Schiffstouren, die EXPO Besuche, die Busfahrten vor Ort – alles perfekt vorbereitet, pünktlich und mit angemessener Zeit für individuelle Pausen und Erkundungen. In einer Woche so viel zu erleben – das ist nur durch eure erfahrene, gut vorbereitete Organisation im Vorfeld und vor Ort möglich.
Die über dich gebuchte halbtägige Wüstentour im Anschluss war ein Highlight mehr und ist sehr zu empfehlen. Wir haben dann noch 3 Tage im Jumeirah Beach Hotel mit Blick auf den Burj Al Arab verbracht. Eine sehr schöne Gelegenheit, den Urlaub am Strand entspannt ausklingen zu lassen.
Unser Transfer zum Airport bei der Abreise sorgte für kurze Aufregung, da der bestellte Fahrer aus unerfindlichen Gründen nicht erschien. Aber binnen einer Viertelstunde hat Tanja von der lokalen Reiseleitung eine Ersatzlimousine geschickt. Danke an sie für ihre permanente Erreichbarkeit via Whatsapp und die schnelle Hilfe.
Die Abfertigung in Dubai am Check in-Automaten dauerte kaum 10 min und der Flug mit Emirates war angenehm und pünktlich.
NUR die Passkontrolle bei der Einreise in Düsseldorf dauerte über eine Stunde. Alle Passautomaten waren geschlossen und nur ein mit zwei Grenzbeamten besetzter Schalter geöffnet. Unser fast vollbesetzter Airbus 380-800 mit ca. 600+ Leuten war wohl unerwartet gelandet!!???. Die beiden bemitleidenswerten Beamten nahmen die erforderlichen Impfnachweise auf jedem Handy einzeln in AUGENSCHEIN, ohne Scanner oder Scan-App. Frust auf beiden Seiten. Armes Deutschland !!!
Wir sagen nochmals DANKE an dich und Vicky und Eberhardtreisen.

Martina Gerlach-Buntz
04.03.2022

Lieber Frank,
das war bereits unsere 2. Reise mit dir als Reiseleiter.
Wieder einmal hast du uns gut durch ein vorher unbekanntes Land geführt und uns, gemeinsam mit dem einheimischen Reiseleiter Ibrahim, Land und Leute nähergebracht. Die Reise war sehr erlebnisreich und wir haben in dieser kurzen Zeit in Dubai und Abu Dhabi unglaublich viel gesehen. Es waren in Dubai die touristischen "Pflicht-highligts" wie Burj Khalifa, Dubai Frame, Jumeira Palmeninsel, Dubai Eye, Altstadt, Gewürzmarkt, Goldmarkt sowie die EXPO auf dem Programm. In Abu Dhabi haben wir die Formel 1 Rennstrecke Jas Island, den Louvre, den Präsidentenpalst, das 7 Sterne Hotel Emirates Palace sowie die große Moschee besucht. Aber gerade die vielen Sachen die wir zusätzlich erlebt haben, haben das Reiseerlebnis nochmals enorm bereichert. Besonders gut gefallen haben uns auch die kulinarischen Höhepunkte wie z.B. das Essen auf dem Balkon des libanesischen Restaurants mit Blick auf die Fontänen und den beleuchteten Burj Khalifa, Abendessen im Atlantis Hotel, das spontane Essen am Fischmarkt in Abu Dhabi und natürlich die Teestunde im Emirates Palace.
Es war schlicht und einfach gesagt rundum perfekt organisiert.
Wir hatten auch noch 2 Verlängerungsnächte auf der Jumeirah Palmeninsel im Addagio Hotel gebucht. Leider hatten wir einige Sachen im Hotel in Abu Dhabi vergessen. Eure Ansprechpartnerin Tanja hat uns unbürokratisch sofort weitergeholfen. Bereits nach 24 h wurden die vergessenen Sachen ins Hotel geliefert. Ein herzliches Dankeschön dafür an Tanja.
Der Wüstenausflug den wir am Sonntagnachmittag gemeinsam mit Martina, Hannes, Birgit und Stefan gemacht haben, war das i-Tüpfelchen auf dieser tollen Reise. Eine klare Weiterempfehlung für diesen Ausflug.
Leider hat unser online Check-in bei Emirates nicht geklappt. Weder über die App noch über die Internetseite von Emirates konnten wir uns anmelden. Es kam immer eine Fehlermeldung und wir sollten es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probieren. Als wir dann am Flughafen einchecken wollten, hatten wir auf einmal andere als die gegen Aufpreis selbst gebuchten Sitzplätze. Der Grund dafür war ein Tausch des A380 gegen ein älteres Modell des A380. Dort gab es die gebuchten Plätze leider nicht. Der Service im Flugzeug war bei Emirates aber trotzdem sehr gut und wir sind pünktlich wieder in Deutschland gelandet.
Danke an alle die zur Organisation dieser wunderschönen Reise beigetragen haben.

Birgit & Carsten
07.03.2022

Lieber Frank,
herzlichen Dank für die wundervolle Reise.
Besonderer Dank gilt deinem ausführlichen Reisebericht und deinen vielen tollen Fotoblicken. So konnten wir die Reise mit unseren Augen unabgelenkt genießen und für die Zukunft speichern. So ist es uns jetzt eine große Freude, die Reise noch einmal anhand von Bildern und Bericht nachzuerleben.
Vielen Dank auch an Eberhardt-Travel und das zugehörige Team.
Hanna und Rainer

Waltermann Johanna, Brück Rainer
13.03.2022