Reisebericht: Rundreise Dubai und Abu Dhabi exklusiv – Louvre & Architektur

05.03. – 12.03.2022, 8 Tage Vereinigte Arabische Emirate mit Burj Khalifa – Bootstour Dubai Marina & Dubai Creek – Dubai EXPO City – Hotel Atlantis – Dubai Frame – Museum of the Future – Louvre Abu Dhabi – Sheikh Zayed Moschee – Teestunde im Emirates Palace


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Wir wollen anlässlich der Weltausstellung 2020 mal wieder die Emirate besuchen! Dubai ist ein Reiseziel welches seit vielen Jahren im Badetourismus eine wichtige Stelle hat. Aber auch die spektakulären neuen architektonischen Meisterleitungen können wir aus der Nähe betrachten und im Burj Khalifa hoch hinauf fahren. Dubai und die Emirate haben in den letzten Jahren sehr viele Dollars investiert um die Region noch attraktiver zu machen. Für Wiederholer und Neulinge ein interessantes Reiseziel!
Ein Reisebericht von
Gina Egenolf
Gina Egenolf

Samstag, 05.03.2022: Flug nach Dubai

Am heutigen Anreisetag scheint auch bei uns in Deutschland die Sonne. Wir freuen uns trotz allem auf unser Reiseziel Dubai, scheint doch da ebenfalls meistens die Sonne. Außerdem wird es ein wenig wärmer sein, da sich die VAE doch auf einem niedrigeren Breitengrad befinden. Am Wendekreis des Krebses, auf dem sich unser Ziel in etwas befindet, liegen namhafte Wüsten der nördlichen Halbkugel, wie die Sahara und auch die Arabische Wüste.
Der Tourismus wurde besonders in Dubai weiterentwickelt und im Jahr 2020 sollte in Dubai die Expo stattfinden. Wege der Corona-Epidemie wurde das ganze verschoben und so kommen wir jetzt in den Genuss dieser Weltausstellung, welche unter dem Motto: "Nachhaltigkeit, Mobilität und Chancen" steht.
Unsere Gruppe kommt aus den verschiedenen Regionen Deutschlands und so werden wir uns alle erst in Dubai am Flughafen treffen.
Die Flüge gehen alle pünktlich und so kommen wir denn auch nach kurzweiligen 6,5 Stunden Flugzeit in Dubai-International Airport an. Wir finden in der Nähe des Gepäckbands unsere andere Mitreisenden aus Düsseldorf und München…. Und wir treffen in der Empfangshalle unseren örtlichen Reiseleiter Ahmed. Er stammt aus dem Jemen und arbeitet schon seit langem hier in Dubai als Fremdenführer.
Denn ca. 80 % der arbeitenden Bevölkerung in den Emiraten sind Ausländer. Wir werden im Laufe der Reise noch einiges über die Arbeitsbedingungen von ihm erfahren.
Jetzt aber wollen alle in das Hotel, denn mittlerweile hat der neue Tag schob begonnen.
Nach kurzer Fahrt können wir in unsere Kissen sinken und ein wenig schlafen.
Wir wohnen in unterschiedlichen Stockwerken. Die meisten von uns schauen auf die aufgeschüttete Insel "Blue Water Island" mit dem größten Riesenrad der Welt: "Ain Dubai". Mit ihm wollen wir auch eine Fahrt unternehmen - jedenfalls steht das in unserem Programm.

Sonntag, 06.03.2022: Modernes Dubai: Dubai Frame –Etihad Museum – La Mer – Dubai Mall & Burj Khalifa

Nach der verhältnismäßig kurzen Nacht gönnen wir uns ein üppiges Frühstück in unserem Hotel der Rotana Hotelkette. Die Zimmer sind komfortabel und das Frühstückbuffet lässt kaum Wünsche offen.
Erst heute Morgen ist unsere Gruppe komplett und wir finden in dem großen Reisebus alle genügend Platz. Das Wetter ist heute etwas diesig und der Tag verspricht sehr heiß zu werden. Heute steht das moderne Dubai auf unserem Programm.
Unser erstes Ziel ist der wohl "größte Bilderrahmen" der Welt. Das Bauwerk besteht aus zwei 150 Meter hohen Türmen, die unten durch ein Basisgebäude und oben durch eine 93 Meter lange Brücke verbunden sind. Es sieht einfach nur wie ein Bilderrahmen aus. Im Basisgebäude wird in einer kleinen Ausstellung die Entwicklung Dubais vom Fischerdorf in eine moderne Metropole gezeigt.
Wir fahren hinauf und haben oben ein wenig Zeit die Aussicht zu genießen: auf der einen Seite auf das moderne Dubai und auf der anderen Seite Deira mit dem älteren Teil der Stadt. Für Schwindelfreie gibt es auf der Brücke den Blick senkrecht auf den "Zabeel-Park".
Wieder unten können wir noch ein wenig unter Palmen und Blumen verweilen. Auf unserem Weg zum Etihad Museum machen wir noch einen Abstecher zum Herrscherpalast von Dubai. Hier wohnt "Sheikh Hamdan bin Rashid Al Maktoum" und seine Familie. Er ist Herrscher des Emirats Dubai und Vizepräsident, Premierminister und Verteidigungsminister der Vereinigten Arabischen Emirate. In der letzten Zeit wurde auch in unseren Medien über ihn berichtet.
Die Zufahrt ist ab einem bestimmten Punkt für uns gesperrt, hält man sich hier doch an den Sicherheitsabstand. Wir können ein wenig spazieren und die imposanten Pferde auf dem Eingangsportal fotografieren.
Dann aber fahren wir zu dem beeindruckenden Bau des "Etihad Museums". Es wurde im Januar 2017 eröffnet. Auf dem Gelände befindet sich u.a. das Union House wo im Jahr 1971 die Konstitution der VAE unterzeichnet wurde.
Informationen über den Weg dorthin und die Umstände bekommt man in eben diesem Museum.
Ein gelungenes ästhetisches Gebäude mit einer ansprechenden Ausstellung. Interessantes Fotomaterial und persönliche Besitztümer der Gründerscheichs lassen die alte Zeit aufleben. Welche Entwicklung in kurzer Zeit!
Vor der Fahrt zur Dubai Mall machen wir eine kleine Pause am Strand bei "La Mer". Ein kleiner Spaziergang tut uns gut und so sind wir aufnahmefähig für das nächste Highlight: das mit 828 m höchste Gebäude der Welt.
Der "Burj Khalifa" trägt seit seiner Einweihung den Namen des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate "Chalifa bin Zayid Al Nahyan".
Vorher machen wir in der "Dubai Mall" eine kleine Pause und dann geht es nach oben in die 148. Etage wo man von einer Aussichtsplattform im Freien einen grandiosen Ausblick hat. Wir befinden uns in fast 500 m Höhe über 0. Die höchste bewohnte Etage liegt auf fast 600 m. Da soll man die Bodenhaftung nicht verlieren. Die Fahrt nach unten stellt sich für einige etwas abenteuerlich dar, geht es doch für einige nicht in einem "Rutsch" sondern ist mit Umsteigen verbunden. Aber letztendlich landen alle wieder auf dem Boden der Realität und die heißt: wir treffen uns im "Souk Al Bahar". Nun Souk heißt ja eigentlich Markt. Aber diese großen Einkaufsmalls haben eigentlich nicht mehr so viel mit dem Souk orientalischer Prägung zu tun. Dort wurde gehandelt und gefeilscht und die Farben des Orients vermischten sich mit den angenehmen und auch unangenehmen Gerüchen tierischer oder auch anderer Herkunft. Hier im Souk Al Bahar geht alles ordentlich und gesittet zu.
Auch die Handelsspannen haben ihre Begrenzung. Trotzdem wirken die Produkte auf einige unserer weiblichen Mitreisenden verführerisch.
Zum Abendessen gehen wir heute in das Restaurant "Abdel Wahab". Hier bekommen wir traditionelle Vorspeisen und Fleischgerichte der arabischen Küche serviert. Vom Balkon können wir die phantasievollen Wasserspiele des "Dubai Fountain" betrachten. Zu diesen Wasserspielen finden sich allabendlich zahlreiche Zuschauer ein.
Danach fahren wir durch das hell erleuchtete Dubai zurück in unser Hotel und fallen müde in unsere Betten, denn die gestrige Nacht war nicht sehr lang.

Montag, 07.03.2022: Dubai Museum – Gold– und Gewürzsouk – Besuch der Dubai Expo

Heute können wir etwas länger schlafen und heute steht das traditionelle Dubai oder "alte" Dubai bis mittags auf dem Programm. Nach einer kurzen Fahrt halten wir vor einem Ensemble, so wie es scheint, alter Bauwerke. Windtürme ragen in den Himmel (nein natürlich nicht so hoch wie gestern).
Sie sind ein Wahrzeichen der klassischen Architektur der Region des Persischen Golfes und des Mittelmeers. Sie funktionieren ohne Energieverbrauch und die Eigenschaften von kühler und warmer Luft werden ideal zum Kühlen der Häuser genutzt. Zusammen mit dem natürlichen Baustoff Lehm und seinen Vorteilen (war überall billig zu haben) zeigen sie die ideale Bauweise für heiße trockene Regionen. Leider sind diese Häuser hier aus Beton gebaut (ist wohl haltbarer) und auch nur von Händlern genutzt. Das Ganze hat eher einen musealen Charakter, aber gekonnt in Szene gesetzt.
Wir besuchen ein Haus, welches die Wohnkultur und das Brauchtum vergangener Zeit (jedenfalls in Dubai) zeigt. Und in einem anderen Gebäude erhalten wir einen traditionellen arabischen Kaffee mit viel Kardamom und Zucker. Dazu gibt es Datteln, nahrhaft, süß und sehr gesund.
Wir besuchen das archäologische Museum und erfahren, dass es schon in prähistorischer Zeit soziales Leben auf der arabischen Halbinsel gab, was zahlreiche Artefakte beweisen.
Wir fahren mit einer traditionellen Abra, einem Wassertaxi, auf die andere Seite des Creek. Bei einem Gewürzhändler werden uns verschiedene Gewürze erklärt, die besonders in der orientalischen Küche Verwendung finden. Dafür, dass diese Gewürze ihren weiten Weg von Fernost nach Arabien und damit auch nach Europa fanden, sorgten schon seit dem Mittelalter Kaufleute die damit in historischen Zeiten zu Reichtum gelangten. Reich werden die Indischen oder pakistanischen Händler mit Safran heute nicht mehr. Sie sichern sich aber ein Einkommen in diesem Land. Denn Gewürze sind bei allen Bewohnern aber auch bei den Reisenden als Mitbringsel begehrt. In unserer Gruppe erfreuen sich Muskatnüsse besonderer Beliebtheit. Ob meine Mitreisenden wissen, dass man sich mit Muskatnüssen einen Rausch verschaffen kann? Für Gewürze gilt, wenig ist Arznei, ein Zuviel führt bei einigen Gewürzen zum Tod, wie z.B. beim Safran, der auch als Heilmittel verwendet wird.
Das Wissen darüber verdanken wir arabischen Ärzten des Mittelalters.
Im Goldsouk in dem Gold nach Gewicht verkauft wird, blenden uns die goldenen Ganzkörperbehänge für - tja für wen? Haremsdamen, gibt es sie noch?
Nach einer kurzen Verschnaufpause, darf's vielleicht ein Eis aus Kamelmilch sein?
Wir fahren zum nächsten Ziel am heutigen Tag: zur EXPO 2020, die wegen Corona erst jetzt stattfindet und der unser Besuch in Dubai u. A. gilt.
Der heutige Tag ist ziemlich heiß und natürlich scheint auch die Sonne wie es sich gehört. Schon nach kurzer Zeit stellt sich bei unserer Gruppe heraus, dass jeder seine eigenen Vorstellungen hat. So schwirren alle aus, um auf eigenen Pfaden durch die EXPO zu wandeln. Es wird viel geboten und die unterschiedlichen Pavillons laden zu einem Besuch ein. Nur sind jetzt am Nachmittag bei einigen Ländern die Schlangen besonders lang, z.B. beim Deutschen Pavillon. Wir haben aber insgesamt an 3 Tage an denen wir auf der Ausstellung sind und so besteht
noch die eine oder andere Chance. Wir machen am Abend einen Treffpunkt für alle diejenigen aus, die mit dem Bus zurückfahren möchten.

Dienstag, 08.03.2022: private Yacht–Tour in der Dubai Marina – Dubai Eye – Besuch der Dubai Expo

Heute Morgen steht nach dem Frühstück erst einmal ein PCR-Test auf dem Programm. Wir werden in einem extra Bereich von einer medizinischen Fachfrau behandelt. Es geht alles reibungslos und das Ergebnis werden wir morgen im Laufe des Tages erhalten. Das entscheidet ob wir nach Abu Dhabi reisen können. Die Bestimmungen dort sind etwas strenger als in Dubai.
Danach fahren wir zum Yachthafen und werden dort von einem extra angemieteten Boot erwartet.
Drei Besatzungsmitglieder stehen für unser Wohl bereit und dafür, dass wir sicher wieder in den Hafen zurückkehren. Heute ist es etwas windig, fast fühlt es sich wie ein nahender Sandsturm an.
Wir fahren in ca. 90 Minuten hinaus in Richtung Hotel Atlantis und können diesen riesigen Hotelkomplex vom Meer aus betrachten. Das Hotel welches 2008 eröffnet wurde hat die versunkene Stadt Atlantis zum Thema und steht an der Spitze der Palm Jumeirah, einer der künstlich erschaffenen Palmeninseln Dubais. Die Anlage ist durch einen Unterwassertunnel mit dem PKW oder Bus oder mit der Dubai Monorail zu erreichen. Wir werden morgen dort zu Abend essen.
Entspannend ist die Fahrt mit unserem Schiff. Zum Abschluss bekommen wir auch noch ein kleines Glas Sekt gereicht. Was wollen wir mehr! Wir wollen mehr, nämlich mit dem größten Riesenrad der Welt fahren. Dorthin zieht es uns nach unserer Schiffsfahrt. Leider werden wir enttäuscht. Uns wird gesagt, dass das Riesenrad wegen des Wetters nicht fährt. Eventuell morgen, aber das wisse man noch nicht so genau. Also fahren wir gleich anschließend zur EXPO. Auch heute kennen alle schon ihr Programm und stürmen gleich nach Ankunft davon. Wieder gibt es viel zu entdecken. Heute können wir uns schon leichter orientieren und merken, dass das Gelände doch ganz schön groß ist.
Am Abend ruft unter dem Hauptpavillon "Al Wazl Plaza" der Muezzin zum Abendgebet, denn wir befinden uns in einem islamischen Land. Das Gebet gehört zu einem der Pflichten der Muslime.
Der Rufer hat eine wunderbare Stimme und die Akustik ist phänomenal. In der Kuppel steigen weiße Tauben in den Himmel, eine digitale Show mit Gänsehautgefühl, auch für Ungläubige. Wieder geht ein Tag auf der EXPO zu Ende und wir verlassen wieder mit vielen Eindrücken und Erlebnissen das Gelände.

Mittwoch, 09.03.2022: EXPO – Madinat Jumeira – Atlantis

Heute nach dem Frühstück geht es schon am Morgen auf die EXPO. Zu dieser Tageszeit ist eine ganz andere Atmosphäre. Viel junges Volk ist zu sehen. Schulklassen frühstücken am Eingang in einem gesonderten Bereich. Und dann geht es weiter mit dem Lehrer oder der Lehrerin zu den einzelnen Pavillons. Die Erlebnisbereiche der Expo sind voll und überall ist etwas los. Schulklassen der verschiedenen Altersstufen die mit Schulbussen hierher gebracht werden. Es stimmt mit den 200 Nationalitäten, die in Dubai leben. Deren Kinder müssen die Schule besuchen.
Heute können wir in Ruhe noch einmal besondere Pavillons aufsuchen oder einfach das muntere Treiben beobachten: z.B. eine arabische Musikgruppe die traditionelle Musik spielt mit einem Dudelsackspieler. Dieses Musikinstrument ist ein ein Erbe der Schotten, bzw. Briten, die in die Geschehnisse dieser Region im 20.Jahrhundert und auch schon vorher involviert waren. Die Musikanten haben augenscheinlich afrikanische Wurzeln. Wir werfen beim Hinausgehen einen letzten Blick auf das EXPO - Gelände mit seinen interessanten Bauwerken. Einige davon sollen stehen bleiben und das Gelände wird in der Zukunft genutzt werden.
Wir erfahren, dass das Riesenrad angeblich morgen erst wieder laufen wird. Morgen werden wir aber schon nach Abu Dhabi unterwegs sein, denn dort wartet auch noch ein umfangreiches Programm auf uns - also kein Riesenrad für uns! - es wird auch morgen noch nicht laufen wie wir später erfahren.
Wir fahren in Richtung "Madinat Jumeira" und können uns wohl eines der attraktivsten Hotels Dubais, das "Burj al Arab" aus der Nähe betrachten. Die Geschäfte der Mall sind sehr luxuriös und wir haben nach einer Kaffeepause ein wenig Zeit, Geld auszugeben. Natürlich nur wer möchte. Hier sind die Angebote in den Geschäften von sehr guter Qualität und so gibt es den einen oder anderen Kauf. Nach diesem kleinen Bummel wird es Zeit die Abfahrtstation der Monorail aufzusuchen. Sie wird uns auf die schon erwähnte Palminsel bringen, zum Atlantis-Hotel, wo wir zu Abend essen werden. Ruhig gleitet die Monorail in kurzer Zeit auf die künstlich angelegte aus dem Meer geschaffene Insel. Wir können die in der Ferne neu entstandenen Hotelkomplexe betrachten oder diejenigen welche noch im Baus sind. Dann am Eingang des riesigen Hotelkomplexes werden wir wie durch einen Erlebnisparcour vorbei an spektakulären Dekorelementen in einen Bereich geleitet, in dem sich ein riesiges Aquarium befindet. Haie, Rochen und bunte Seefische des Arabischen Meers gleiten vorbei. Schließlich landen wir im Restaurant. In einem riesigen Saal sind die überbordenden Buffets angerichtet. Thema ist heute: Asien. Es gibt so ziemlich alles was das Asien liebende Herz begehrt: indische Currys, Pekingente, Sushi, Seefood etc. Wo fängt man am besten an? Aber schließlich können wir diese schwierige Aufgabe bewältigen. Wir bekommen einen Tisch im Freien und niemand steht letztendlich hungrig vom Tisch auf. Voll der köstlichen Speisen treten wir mit dem Bus unsere Heimreise ins Hotel an.

Donnerstag, 10.03.2022: Abu Dhabi – Marina Circuit – Louvre – Qasr al Watan

Seit gestern wissen wir, dass unsere Testergebnisse für Corona alle negativ sind. Positiv für uns, denn damit dürfen wir alle nach Abu Dhabi fahren. Nach dem Frühstück geht es los und schon nach einer Stunde bekommen wir eine Ahnung von der sehr unterschiedlichen Landschaft im Gegensatz zu Dubai. Lange Strände ziehen sich an der Küste entlang. Wir nähern uns Abu Dhabi welches aus mehr als 200 Inseln besteht. Man hat hier sogar einen Mangroven-Nationalpark angelegt, der erst 2020 eröffnet wurde. Offenbar verträgt die eher in tropischen Gebieten beheimatete Mangrove das Klima hier ganz gut.
Auch unser erstes Ziel "Yas Island" ist eine Insel, welche auch als die Freizeitinsel bezeichnet wird. Hier finden sich zahlreiche Vergnügungen für die ganze Familie, wie die "Yas Waterworld" oder die "Warner Bros. World". Wir fahren vorbei an "Ferrari World" und gelangen zu unserem ersten Stopp des heutigen Tages, dem „Yas Marina Circuit“, der Formel 1 Rennstrecke. Sie wurde von dem deutschen Architekten Hermann Tilke kreiert und 2009 eröffnet. Auf der 5,182 km langen Strecke mit 16 Kurven wird alljährlich der "Große Preis von Abu Dhabi" ausgetragen. Futuristisch mutet die Zufahrt zu dem Luxushotel „W-Abu Dhabi“ an und auch das Hotel selber. Dort machen wir einen halbstündigen Fotostopp und nutzen das ganze für einen technische Pause. Dabei bekommen wir einen Eindruck von diesem Hotel des 21.Jahrhunderts. Ich fühle mich irgendwie in das „Raumschiff Enterprise“ versetzt. Von draußen vernimmt man die Fahrgeräusche zweiter Rennautos, denn die Rennstrecke kann auch von Besuchern genutzt werden. Die Wagenmiete kostet aber einiges. Nachdem wir genug geschaut und, nicht zu vergessen: gehört haben, setzen wir unsere Fahrt in Richtung unseres heutigen Hauptziels fort, dem „Louvre Abu Dhabi“ auf der Insel "Saadiyat".
Diese Insel wurde Aufschüttungen befestigt und vergrößert und dienst der Erweiterung der knapp gewordenen Bau- und Strandfläche. Hier entstehen zahlreiche Hotel- und Freizeitangebote in aufgelockerter Bauweise incl. Marina.
Der Name des Museums ist vom Louvre in Paris abgeleitet, mit dem eine enge Kooperation besteht. Das Gebäude entwarf der französische Architekt Jean Nouvel, der auch schon das „Institut du Monde Arabe“ in Paris und einige andere bedeutende Museumsbauten entworfen hat.
Die Idee bei dem Bau war, moderne Architektur mit der Tradition arabischer Bauten zu verbinden, so lautete der Auftrag des Bauherrn. Heraus kam ein faszinierendes Ensemble von 55 Quaderbauten, die von Wasserbecken umgeben sind. Das Ganze wird von einer 180 m im Durchmesser flachen Kuppel überragt. Diese Kuppelkonstruktion aus Metallsternen zaubert im Tagesverlauf immer wieder sich verändernde Reflexionen und Spiegelungen auf die Fläche und die Betrachter.
Auch bei der Konzeption der Ausstellung war Frankreich beteiligt. Die Zeitspanne der Kunstobjekte reicht von der prähistorischen Zeit bis in das 21.Jahrhundert. Die ausgesuchten Kunstwerke erlauben eine Reise durch die Zeit ohne Nationalstaatliche Grenzen und Wertungen oder Zuweisungen. Wir können betrachten und staunen und die Zeit vergeht wie im Flug. Einen ganzen Tag könnte man hier verbringen.
Am Nachmittag besuchen wir noch den Fruchtmarkt um Datteln zu kaufen. Wir müssen aber leider einen kleinen Umweg fahren, da es ein Fest wohl zu Ehren der Polizei und Feuerwehr in Abu Dhabi gibt. Wir verzichten auf den Fischmarkt zumal uns auch nicht nach Fischgerüchen zumute ist und fahren zu unserem Hotel, welches in den „Etihad Towers“ liegt. Gebäude aus Stahlbeton, Aluminium und Glas. Einige Zimmer von unserem Hotel schauen auf das berühmte „Emirates Palace“ welches wir morgen besuchen werden. Wir wohnen in Appartements, die wenig Wünsche offenlassen.
Am späten Nachmittag geht es dann gleich weiter zur sog. „Abu Dhabi Corniche“. Hier kommen Gäste und Einheimische am Nachmittag her um ein wenig zu Entspannen. Wir spazieren entlang der Promenade und werfen einen Blick auf die Skyline der „Etihad-Towers“. Ein Paar welche sich erfolgreich mit dem Parasailing versuchen, schwebt vor unsere Fotografenlinsen.
Auch bekommen wir einen Blick auf den prunkvollen Präsidentenpalast „Qasr al Watan.“
Dorthin fahren wir jetzt für eine Besichtigung. Wir haben Glück, denn es haben sich für heute keine Staatsgäste angemeldet. In diesem Fall wäre der Palast für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Palast ist auch Sitz des Kabinetts und des Obersten Gerichtshofs der VAE. Es befinden sich hier alle offiziellen Büros der obersten Herrscher. Ein Prachtbau in Weiß und Gold. Die Fassade ist aus weißem Granit und Kalkstein gebaut. Die Farbe weiß soll dabei Reinheit und Freiheit symbolisieren. Die Marmorwände zeigen florale und geometrische Muster. Herausragend sind ebenfalls die Kronleuchter und die riesige Kuppel der „Großen Halle“ misst 37 m im Durchmesser. Schweigend und staunend durchlaufen wir die einzelnen Räume die für sich sprechen. Das ganze zeigt auch eine Sammlung von Dokumenten und Antiquitäten aus der arabischen Welt. Die Bibliothek kann sich sehen lassen.
Wir haben genügend Zeit bis zum Beginn der „Ton- und Lichtshow“. Diese setzt der Besichtigung noch einmal einen krönenden Abschluss.
Nach diesem Finale der ca. 15minütigen Show kehren wir müde und hungrig in unser Hotel zurück. Nach dem Abendessen im Hotel endet ein vollgefüllter Tag der Höhepunkte und Eindrücke.

Freitag, 11.03.2022: Freizeit – Teestunde im Emirates Palace – Moschee Scheikh Zayed

Den heutigen freien Vormittag nutzen die meisten von uns für ein spätes Frühstück und einem Gang zum Strand
oder genießen ganz einfach den Vormittag ohne Programm.
Die Gruppe trifft sich dann am frühen Nachmittag, um einem weiteren Höhepunkt entgegenzusehen: der „Teestunde“ im Emirates Palace, welches wohl eines der luxuriösesten Hotels der Welt ist. Viel Gold und traditionelle Gediegenheit erwartet uns in diesem Prachtbau. Diskretion ist Ehrensache, neugierige Fotografen wünscht man sich hier nicht. Gold bestimmt denn auch unser Nachmittagsmahl. Was auf Etageren gereicht wird und eigentlich für mehrere Personen reichen würde (unter Normalbedingungen) ist für eine Person bestimmt. Da wir das schon ahnten haben die meisten von uns heute Mittag nichts gegessen. Das entpuppt sich als weise Entscheidung. Salziges und Süßes wird von uns brav abgearbeitet wobei so mancher an seine Aufnahmekapazität gelangt. Wenn wir jetzt schon wüssten, dass uns heute Abend noch ein üppiges arabisches Abendessen erwartet, würden wir uns ein wenig zurückhalten……aber so …… treffen wir uns ziemlich gesättigt zur Abfahrt vor dem Hotel.
Abu Dhabi hat sich in den letzten Jahren große Mühe gegeben, dem Emirat Dubai einige Attraktionen entgegenzusetzen. Dazu gehört auch der Bau einer neuen großen Moschee. Sie ist benannt nach dem ersten Präsidenten der VAE "Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan". Das Grundstück auf dem sie sich befindet ist ca. 56 Hektar groß. 2007 im Ramadan, dem Fastenmonat der Muslime, wurde die Moschee offiziell eröffnet.
Sie ist eine Moschee der Superlative. Die 4 Minarette sind jeweils 107 m hoch, die Kuppel ist mit 32,2 Metern wohl die zweitgrößte Moscheekuppel der Welt. Nur die hochwertigsten Materialien wurden verwendet, u.a. 15 verschiedene Marmorsorten und Blattgold überall. Der im Iran handgeknüpfte Teppich ist der weltweit größte seiner Art und wiegt 47 Tonnen. Die Kronleuchter, deren Kristalle von "Swarowski" stammen, wurden aus Deutschland importiert. Der größte von Ihnen mit einem Durchmesser von 15 Metern gilt als der größte Kronleuchter der Welt.
Bevor wir dieses Moscheewunder aber betreten können müssen wir erst einmal durch die zur Moschee gehörenden Mall. Hier kann „Frau“ noch schnell eine Abaja kaufen. So heißt das schwarze Übergewand der Arabischen Frauen für die hiesige korrekte Bekleidung. Denn die Haare einer Frau, die in der arabischen Welt als ein sehr attraktiver Teil der Frauen gesehen werden, und auch andere Reize müssen bei einem Moscheebesuch bedeckt sein. Dieses Gebot diente zu Zeiten des Propheten Mohammed als Schutz für die Frauen, die im 6./7.Jahrhundert als Freiwild von den Männern betrachtet wurden.
Wir halten uns an die Anweisungen und zollen dieser für uns manchmal so fremd erscheinenden Kultur Respekt.
Nach der letzten Kontrolle können wir dann individuell dieses herrliche Gebäude auf uns wirken lassen und verharren staunend über die Kunstfertigkeit der Handwerker, die dieses Meisterwerk schufen.
Wieder am Bus ertönt der Ruf zum Abendgebet.
Am Abend treffen wir uns im arabischen Restaurant unseres Hotels. Wieder dürfen wir verschiedene Vorspeisen der arabischen Küche und anschließend die gegrillten Fleischgerichte kosten. Dazu schmeckt eine leckere Limonade, die aus frischem Zitronensaft besteht. Es geht auch ohne Alkohol, der in Abu Dhabi verboten ist.
Mit diesem Abendessen geht unsere Reise zu Ende und wir versuchen, etwas früher schlafen zu gehen. Morgen früh um 04.15. wird ein Teil unserer Gruppe zum Flughafen gebracht. Wir müssen ein wenig schneller schlafen!

Samstag, 12.03.2022: Rückflug

Früh müssen wir heute aufstehen um unsere Rückflüge nach Deutschland zu erreichen. Wir kommen zügig zum Flughafen. Wir verabschieden uns von Ahmed unserem Reiseleiter der uns vieles von den Emiraten und den Lebensbedingungeng nahegebracht hat und und von unserem Fahrer Jamil der uns sicher durch den Verkehr lotste. Der Check-in verläuft zügig und wir müssen feststellen, dass es doch am Flughafen in Dubai einige Zeit dauert, um zum Gate zu gelangen, zumal man zum Terminal noch eine Bahn benutzen muss. Das ist aber aufgrund der Größe der heutigen Flughäfen ein normaler Zustand. Wir sind froh, dass wir rechtzeitig losgefahren sind. Wir müssen uns hier in Dubai schon voneinander verabschieden. Es war eine schöne Reise mit netten Menschen. Alle sind zufrieden und fahren mit vielen Eindrücken nach Hause.
Wir waren eine harmonische aber auch dynamische Gruppe in der keine Langeweile aufkam. Alle Teilnehmer haben dazu beigetragen.
Vielen Dank von Eurer Reisebegleiterin Gina, Ihr habt alle zum Erfolg der Reise beigetragen. Vielleicht habt Ihr ein wenig Spass an meinem Bericht.
Alles Gute für Euch
Gina

Schlusswort

Mögen die positiven, gewaltfreien, freiheitsliebenden Menschen in der Zukunft die Oberhand gewinnen.
In - shallah!

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