Reisebericht: Wanderreise Argentinien und Chile – Patagonien und Feuerland

02.11. – 18.11.2017, 17 Tage Wanderreise Buenos Aires – Nationalparks Los Glaciares und Torres del Paine – Feuerland – Ushuaia (75 Wanderkilometer)


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Diese 17 Tage Wanderreise durch Patagonien und Feuerland bleibt für uns als ein Traum, eine einmalige Reise. Über 100 Km gelaufen durch Nationalpark Los Glaciares mit El Chalten und Perito Moreno und Nationalpark Torres del Paine.Unterwegs mit Benjamin R.
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1./2.Tag – Donnerstag/Freitag, 02.11. / 03.11.2017: Flug nach Buenos Aires – Stadtrundfahrt

Der Tag ist gekommen auf den ich persönlich aber auch wir alle seit Monaten gewartet haben. Eine einmalige 17 Tage Wanderreise durch Patagonien und Feuerland. Bevor die Reise los ging, wussten wir schon alle, dass Sie irgendwie unvergesslich wird. Wir sind bereit für die Wanderreise durch Patagonien und Feuerland. Jetzt ist sie nicht mehr ein Traum sondern eine einmalige Reise. Wir sind bereit über 75 Km zu laufen durch Nationalpark Los Glaciares mit El Chalten und Perito Moreno und Nationalpark Torres del Paine. Es ist eine Gruppenreise aber mit nur 5 Gästen wurde die Reise von Tag zu Tag familiärer. 4 Gäste gemeinsam mit ihrem Reiseleiter Benjamin Rodriguez Manzanares trafen wir uns am Flughafen Dresden, wo Eberhardt Travel zu einem ersten Snack (belegtes Brot mit Getränk) einlud. Wir flogen weiter nach Frankfurt wo wir den Gast Nummer 5, unsere liebe Heike aus Leipzig, am Gate zu der Lufthansa Maschine nach Buenos Aires trafen. Wir sind alle begeistert, da wir mit einer Jumbo 747-800 fliegen werden. Es ist ein Nachtflug und wir flogen ca. 13 Stunden. Am nächsten Morgen erreichten wir die Hauptstadt der Argentinier am Rio de la Plata. Der Internationale Flughafen Ezeiza liegt ca. 1 Stunde entfernt von Buenos Aires. Wir fuhren zunächst zu unserem 4 Sterne Hotel Two, wo wir 1 Nacht übernachteten. Hier konnten wir uns in Ruhe frisch machen und auch noch frühstücken, bevor wir unser Erlebnis Südamerika heute mit einer Rundfahrt durch die Stadt und die malerischen Viertel wie San Telmo und La Boca begonnen. Die örtliche Reiseleiterin Laura, die uns am Flughafen schon abgeholt hatte, wird uns erstmal zu Fuß und dann mit dem Bus ihre Stadt zeigen. Wir laufen erstmal zum Mai Platz, wo auch die Dom-Kathedrale ist. Hier war Jorge Mario Bergoglio als Bischof, bevor die Welt ihn als Papst Franziskus kannte ;) Auch am Mai Platz besichtigten wir die Umgebung des Präsidentenpalastes Casa Rosada. Gemeinsam wollten wir weiter die bunten Viertel von Buenos Aires besuchen. Diese Stadt ist wie ein Kaleidoskop aus bunten, malerischen Häusern und Stadtvierteln, glitzernder Moderne und berührendem Charme.
Von hier fuhren wir mit dem Bus ins berühmte Künstlerviertel La Boca. Aber vorher ging es noch vorbei am Stadion der Fußball-Legende Boca Juniors in das angrenzende Viertel La Boca, das wegen seiner bunt bemalten Häuser und seiner Geschichte als Wohnviertel der italienischen Einwanderer des 19. Jahrhunderts berühmt geworden ist. Hier im La Boca Viertel hatten wir ein wenig Freizeit, um die Caminito Gasse auf eigene Faust zu erkunden. Dort sahen wir einigen Paaren beim Tango tanzen zu. Hier konnte man seine ersten Pesos loswerden.
Weiter geht es durch das schön gestaltete Hafenviertel Puerto Madero in Richtung La Recoleta Viertel, wo wir einen Spaziergang über den größten Friedhof machten und natürlich das Grab von Evita besichtigen. Auf dem Weg zurück zum Hotel fuhren wir auch am Obelisk vorbei. Wir bedankten uns bei Laura und damit war unsere Stadtrundfahrt zu Ende.
Wir wollten heute nichts mehr großartig machen, da wir bereits de Nachtflug hinter uns hatten und morgen wieder früh zum Flughafen fahren mussten, aber Hunger hatten wir trotzdem. Benjamin organisierte ein tolles Restaurant La Estancia, wo die Gäste zum ersten Mal ein richtiges argentinisches Steak essen konnten. Dazu Salat und Pommes mit einem sehr guten Rotwein. Beim gemeinsamen Abendessen mit landestypischen Speisen und dem ersten Cerveza bzw. vino tinto fanden wir uns alle auf Anhieb sympathisch. Ab dem Tag haben wir alle gelernt, dass wir in Argentinien Malbec Rotwein immer bestellen sollten. Dieser ist einfach sehr gut und mit einem Rindfleisch dazu passt er einfach genial. Ab ins Bett und glücklich von den ersten Eindrucken von Argentinien. Von den ersten Eindrücken überwältigt, fallen wir total kaputt ins Bett.

3.Tag – Samstag, 04.11.2017: Flug nach El Calafate – El Chalten – Wanderung zum Aussichtspunkt Las Aguilas

Nach einer sehr kurzen Nacht, klingelt der Wecker bereits 3.30 Uhr. Wir sind auf den ersten Flieger nach El Calafate gebucht. Auf dem Inlands-Flughafen Aeroparque hatte Benjamin schon die Bordkarten bereit, sodass wir beim Check-In am Schalter in 5 Minuten fertig waren. Wir hatten heute eine sehr sehr frühe Maschine vom Aeroparque Flughafen (nicht weit vom Hotel) nach El Calafate. Das gute daran ist dass wir eher ankommen und so den ganzen Tag vor Ort genießen können. Nach 3 Stunden Flug und einem wunderschönen Blick über Buenos Aires, Mar del Plata und eine imposante Bergkette landen wir im Süden Argentiniens. Wir flogen so ca. 3 Stunden nach El Calafate. Schon vom Flieger konnten wir auf der linken Seite das El Chalten Bergmassiv erstaunen. Unser Transfer wartete schon auf uns und wir reisten gemeinsam weiter in die Trekkinghauptstadt El Chalten. Wir hatten Glück mit dem Wetter und schon auf der Fahrt und auf dem Weg bei so guten Wetterverhältnissen hatten wir bereits heute eine atemberaubende Sicht auf das Fitz Roy-Massiv. Wie Helene Fischer sagen würde: Atemlos! Wir haben heute schon so viele Photos geschossen. Auf dem Weg nach El Chalten durch die argentinische Steppe nähern wir uns immer näher dem Fitz Roy. Wir kamen so gegen nachmittags ins Hotel Lunajuim an, wo wir einen Snack aßen und zogen uns zum ersten Mal unsere Wanderschuhe an. Bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir mit Pedro (unserem örtlichen Wanderguide). Zum ersten Mal kamen wir in Berührung mit dem patagonischen Wind. Belohnt wurden wir für unseren Aufstieg mit einem fantastischen Blick auf das Bergmassiv des Fitz Roy. Wir unternahmen schon heute eine erste kleine leichte 2 stündige Wanderung zu Aussichtspunkten, von denen wir einen wunderschönen Ausblick auf Fitz Roy und Cerro Torre genießen. Es waren heute nur so ca. 7 Kilometer. Von oben hatte man auch einen tollen Blick auf El Chalten Dorf, das erst vor 30 Jahren, aus dem Nichts entstanden ist. Bergparadies für Wanderer aus der ganzen Welt. Da wir seit 3.30 Uhr wach sind, essen wir heute im Restaurant vom Hotel, um für morgen fit für die erste richtige Wanderung zu sein.

4.Tag – Sonntag, 05.11.2017: Wanderung zur Laguna de los Tres

Durch die jahrelange Erfahrung unseres Bergführers Pedro und da die Sonne heute einfach fantastisch schien, tauschten wir die Wanderungen einfach aus. Heute ist ein wolkenloser Himmel und deswegen ist es der perfekte Tag für das Fitz Roy Massiv. Am frühen Morgen brechen wir zum Fitz Roy auf. Der Granitberg ist mit seinen 3.406 Metern Höhe die höchste und berühmteste Erhebung des Massivs. Mit einem Kleinbus fahren wir über eine Schotterpiste entlang des Rio Vueltas zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Wir starten an der Hosteria Pilar. Bald sahen wir den Fitz Roy, der aus der Ebene mit kleinen, glitzernden Lagunen imposant hervorragt. Parallel zum Rio Bravo laufen wir durch den Südbuchenwald in Richtung Gletscher Piedras Blancas, der wie weiße Edelsteine glitzerte.
Wir haben hier die Möglichkeit, einen weiteren Höhenunterschied von 400 Metern zu überwinden und zur Gletscherlagune des Fitz Roy aufzusteigen. Und das wollten wir auch. Wir entscheiden uns alle für den Aufstieg bis zur Laguna de los Tres. Wir wollten keine 2 Gruppen machen und wollten, dass alle unsere Wanderwege zusammen bleiben. Pedro wagte gemeinsam mit Benjamin und unserer tollen Wandergruppe den Zick-Zack Aufstieg zur Laguna de los Tres mit 800 Höhenmetern insgesamt hin und zurück. Es hat sich gelohnt! Der Winter war gerade vorbei und der See ist noch gefroren, sodass man zu Fuß über den See  laufen konnte. Weiter oben gibt es noch einen See mit grünem Wasser und hier oben hatten wir unter der Sonne einen herrlichen Mittagssnack aus unserer Lunch-Box vom Hotel. Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis kehrten wir nach El Chalten zurück. Wir traten den Rückweg über die Laguna Capri in Richtung Hotel Las Piedras an. Am Abend hörten wir gespannt den Erlebnisberichten von uns allen zu. Es war einfach ein schönen Tag mit Sonne und ohne Wolken. So was ist seltsam hier in El Chalten. Insgesamt sind wir heute 18 Kilometer gelaufen mit wie gesagt 800 Meter Aufstieg und 800 Meter Abstieg. Eine anspruchsvolle Wanderung, aber wir alle haben es gut geschafft und nach einer warmen Dusche sind wir alle zum Abendessen bereit. Das Abendessen im Restaurant La Tapera fällt heute typisch argentinisch aus. Am offenen Feuer genießen wir Rindersteak und Rotwein (oder vino tinto). Wir genossen einfach die Ruhe und besondere Stimmung dieser kleinen Ortschaft.

5.Tag – Montag, 06.11.2017: Wanderung zur Laguna Torre

Heute starten wir direkt am Hotel und haben vor uns eine leicht anspruchsvolle Wanderung mit 20 Kilometer. Aber nicht so lang wie gestern sondern eine Gehzeit von 6 bis 7 Stunden und 250 Meter Aufstieg und 250 Meter Abstieg. Wir laufen erstmal entlang des Fitz Roy Flusses in zügigem Wanderschritt. Heute nähern wir uns dem berühmten Granitturm Cerro Torre. Nach einem kleinen Anstieg erreichen wir den ersten Aussichtspunkt. Von hier haben wir einen herrlichen Blick auf das Tal des Flusses Fitz Roy und die Felsnadel mit ihrer steil abfallenden Wand. Wir wandern durch einen Südbuchenwald mit niedrig wachsenden Nirre-Bäumen. Unser Ziel ist die grün grau schimmernde Laguna Torre am Fuße des Cerro Torre. Trotz Wolken heute begrüßt uns die Flora mit ihrer Farbvielfalt. Nicht nur Orchideen, Vergissmeinnicht und Anemonen entdecken wir am Wegesrand. Unterwegs werden wir mit dem patagonischen Wetterspektrum konfrontiert. Ab und zu bisschen Regen und Wind aber es könnte schlimmer sein. Unser Tagesziel die Laguna Torre können wir doch sehen, leider aber nicht die dahinterliegenden berühmten Berge Torre Cerro. Gott sei Dank haben wir sie am ersten Tag schon gut gesehen. An einer windgeschützten Stelle oben packen wir unser Lunchpaket aus und Pedro bietet uns einen Matetee, der uns innere Wärme gibt. Nach der Rast vor dieser atemberaubenden Kulisse wandern wir zurück zum Ausgangspunkt. Trotz des gleichen Rückweges, entdecken wir immer wieder neue imposante Einblicke in die Natur. Ab und zu haben wir das Glück Kondor zu erspähen. Den Abend lassen wir in einem urigen Brauerei Restaurant ausklingen.

6.Tag – Dienstag, 07.11.2017: Ausflug zum Lago del Desierto – Wanderung auf den Huemul–Gletscher – El Calafate

Heute heißt es Abschied nehmen von der Trekkingstadt El Chalten. Mit einem Kleinbus fuhren wir über eine Schotterpiste entlang des Rio de las Vueltas in Richtung Lagune Desierto. Der Lago del Desierto, der Wüstensee, liegt am Talende des Rio de las Vueltas und etwas außerhalb des Nationalparks. Der See ist von Lenga-Bäumen umgeben, die aufgrund des feuchten Klimas mit gelben Flechten behangen sind. Wir unternahmen eine 4 Kilometer leicht bis anspruchsvolle Wanderung zum Aussichtspunkt auf den Huemul-Gletscher. Wir starten unsere Tour ganz entspannt durch einen verwunschenen „Märchenwald" mit vielen Gesichtern, die versteckt in die Bäume sind. Bald wird deutlich, dass einige die Wanderstöcke nicht zum Spaß mitgenommen haben und auch ein fest gespanntes Seil ist für den Aufstieg hilfreich. Aber es hat sich wieder gelohnt und wie. Atemlos wieder genießen wir den wunderschönen türkisblauen Gletschersee Huemul. Und wieder halten wir die Eindrücke in einem Gruppenfoto fest. Hier bietet sich uns eine herrliche Aussicht auf den Gletscher, das Tal des Rio de las Vueltas und Fitz Roy. Auch der Abstieg fordert noch einmal unsere komplette Konzentration. Ein Fotostopp am Lago Desierto rundet den Ausflug ab. Wieder zurück ins Hotel nahmen wir unser Koffer wieder und aßen noch ein Snack als Mittagsessen. Gut gestärkt bringt uns der Busfahrer durch die weite patagonische Steppe sicher nach El Calafate, wo wir in das schöne Hotel Sierra Nevada für 2 Nächte einchecken.

7.Tag – Mittwoch, 08.11.2017: Ausflug zum Perito Moreno–Gletscher

Am Morgen lacht die Sonne wieder und weckt bei uns die Neugier auf einen schönen Tag am Perito Moreno Gletscher. Unser örtlicher Reiseleiter Gerhard ist in seinem Element und erzählt von den Schönheiten seiner Heimat und steckt uns mit seiner Begeisterung total an. Bei einem der vielen Fotostopps fangen wir sogar das Ansichtskartenmotiv vom sonnenbeschienenen Gletscher, dem türkisfarbenen Gletschersee und den roten Feuerbüschen ein. Auch hier können wir einem Gruppenfoto nicht widerstehen.
Wir erkunden den südlichen Teil des Nationalparks Los Glaciares. Mit einer Weite von vier Kilometern ist er der breiteste Gletscher der Welt, der in ein Inlandsgewässer kalbt. Von befestigten Wegen gegenüber der Gletscherwand laufen wir entlang dieses beeindruckenden Naturschauspiels, und aus verschiedensten Blickwinkeln können wir alles gut beobachten. Bei dieser kleinen Wanderung entlang des Gletschers warten wir voller Ungeduld auf das Kalben. Und wir hatten doch Glück und könnten so was erleben: wie ein Brocken des Gletschers unter lautem Getöse in den Lago Argentino hinabstürzt. Bei jedem Knacken zücken wir die Fotoapparate und können wirklich auch 2 kleine „Kälbchen" im Bild festhalten oder auf Video aufnehmen.
Aus nächster Nähe erleben wir den Gletscher auf einer Katamarantour. Mit dem Boot fuhren wir ganz dicht an die riesige Gletscherwand des Perito Moreno heran. Mit Whisky on the rocks (natürlich mit frischem Gletschereis) stoßen wir auf diesen unvergesslichen Tag an. Zum Abendessen sind wir heute bei Don Pichon wo wir ein typisches Asado, gegrilltes Lamm, verkosten können. Lecker und der Blick von hier oben ist herrlich. Man sieht El Calafate und dabei den Sonnenuntergang. Wieder ein schöner Tag und ein Traum geht in Erfüllung: Perito Moreno Gletscher bleibt unvergesslich für uns alle.

8.Tag – Donnerstag, 09.11.2017: Fahrt nach Chile – Torres del Paine–Nationalpark, Chile

Heute verlassen wir Argentinien und sind bestens vorbereitet auf einen problemlosen Grenzübertritt. Nachdem wir alle Formalitäten an beiden Grenzen erledigten, geht es mit demselben Bus weiter dem Torres des Paine Nationalpark entgegen. Wir überquerten die Grenze nach Chile problemlos und haben bald das Torres del Paine-Massiv vor uns. Schroffe Bergzinnen, türkisblaue Seen und die Ausläufer des Inland-Eisfeldes machen die Schönheit des Gebietes aus. Besonders die Tierwelt hält einige Überraschungen bereit. Guanakos, Nandus, Graufüchse und 120 verschiedene Vogelarten leben hier in ihrer natürlichen Umgebung und werden wir in den nächsten Tagen sehen. Wir besichtigen auch heute die Cascadas del Paine Wasserfall und beobachten während Ihrer Fahrt die ersten Guanakos! Herrlich. Einige Wolken hüllen die Hörner des Torres del Paine ab und zu ein. Ein sensationelles Bild. Hier bemerken wir, dass der patagonische Wind bisher noch nicht seine volle Kraft gezeigt hatte. Bei ca. 120 km/h wird die Standfestigkeit eines Jeden geprüft. Trotz des Windes entfaltet die Natur auch ihre mystische Seite. Der Sturm peitscht das Wasser und einen Schleier von Wassertropfen wie Nebelschwaden über den See. Angekommen im Hosteria Pehoe direkt im Nationalpark genießen wir durch die großen Panoramafenster das gewaltige Bergmassiv. Wir liegen gut in der Zeit und können heute noch eine Wanderung machen, da nicht weit vom Hotel oben auf dem Hügel der Kondor Ausichtspunkt liegt. Wunderschön. Am Abend hatten wir ein schönes gemütliches Abendessen im Hotel. Wir haben unser Ziel erreicht. Wir schlafen heute in Torres del Paine Nationalpark. Ein Traum geht in Erfüllung.

9.Tag – Freitag, 10.11.2017: Torres del Paine–Nationalpark

Wir wachen auf und unsere Augen glauben nicht was sie sehen. Wir hatten zum Frühstück vor uns einfach einen der schönsten Bergblicke der Welt: Das Bergmassiv Torres del Paine. Der örtliche Wanderreiseleiter Pancho und der Busfahrer, der uns bis Feuerland bringen wird, sind gut heute früh aus Puerto Natales angekommen und gemeinsam machen wir uns auf zu unserer heutigen anspruchsvollen Wanderung. 16 Kilometer mit 800 Meter Aufstieg und 800 Meter Abstieg. Das Wetter und die Windverhältnisse lassen es heute zu, den atemberaubenden Anstieg zum Aussichtspunkt de las Torres zu unternehmen. Von der Hosteria Las Torres wandern wir zunächst ca. 1 Stunde durch das Valle del Silencio. Am Refugio Chileno machten wir eine Pause. Von hier führt der Weg weiter nach oben (immer nach oben) bis wir nach weiteren ca. zwei Stunden den Aussichtspunkt unterhalb der drei Felsnadeln Las Torres erreichen. Auf dem Weg erspähen wir auch heute den König der Lüfte, den Kondor. Wir nahmen uns während des Aufstiegs Zeit, die atemberaubende Aussicht auf die Felsnadeln richtig zu genießen, bevor wir die grautürkisfarbene Lagune vor dem blauen, patagonischen Himmel erreichen. Mensch, haben wir ein Glück hier oben zu sein. Herrlich. Wir hatten hier oben Mittagsessen aus unserer Lunchbox vom Hotel. Der Rückweg ist dem Hinweg gleich. Zum Abendessen sind wir zum Hotel Rio Serrano gefahren um dort das berühmte Abendessen Buffet zu kosten. Es war lecker aber zum Schlafen wollten wir wieder in unserem Hosteria Pehoe sein. Die Lage ist einfach fantastisch und wir freuen uns wieder auf den Blick beim Frühstück morgen früh.

10.Tag – Samstag, 11.11.2017: Torres del Paine–Nationalpark – Wanderung zum Aussichtspunkt Los Cuernos und Fahrt nach Puerto Natales

Heute erwartet uns eine weitere unvergessliche Rundfahrt und 2 kleine Wanderungen durch den Torres del Paine-Nationalpark. Die Cuernos del Paine (Hörner des Paine) sind immer da vor uns als Wahrzeichen des Nationalparks. Am Salto Grande bietet sich uns ein gigantischer Anblick des Wasserfalls, der durch einen Regenbogen gekrönt wird. Bei einer leichten 4 Kilometer Wanderung am Pehoe-See wandern wir gut verpackt durch niedrige Nirre-Bäume und haben am Aussichtspunkt die Cuernos direkt vor uns liegen. Das leuchtende Blau und Grün der Gewässer im Nationalparks begeistern uns einfach! Mit Ausblick auf die Cuernos del Paine machten wir ein lustiges Gruppenphoto. Wir fuhren zum Lago Grey weiter. Hier ist das Ziel der 2. Wanderung am Grey See entlang mit seinen blau schimmernden Gletschereisschollen. Anschließend reisen wir nach Puerto Natales, das malerisch an der Bucht der letzten Hoffnung gelegen ist. Unterwegs in Richtung Puerto Natales an der Milondonhöhle vorbei, sehen wir auch viele Guanakos und Nandus. Heute Abend haben wir gemeinsam wieder ein tolles Restaurant rausgesucht. Es stehen Fischspezialitäten auf dem Menü und fast alle probieren den guten Fisch hier. Auf jeden Fall empfehlenswert! In der Bar des Hotels zurück werden wir auf einen Pisco Sour eingeladen.

11.Tag – Sonntag, 12.11.2017: Fahrt nach Punta Arenas – Isla Magdalena, Chile

Unsere Busfahrt führt uns durch die patagonische Steppe. Auf dem Weg nach Punta Arenas, der südlichsten Stadt auf dem Festland, machen wir einen tollen 4-stündigen Ausflug mit der Fähre auf die Insel Isla Magdalena wo wir Pinguine ganz ganz nah erstaunen. Die Fähre bringt uns zur kleinen Isla Magdalena inmitten der Magellan-Straße, das Zuhause von zigtausenden Pinguinen. Es ist zudem die größte Pinguin-Kolonie in Süd-Chile. Wir spazierten gemeinsam mit den putzigen Tierchen entlang eines abgesteckten Pfades hoch zum Leuchtturm. Aber Achtung! Die Pinguine haben in "ihrem Reich" immer Vorfahrt;)
Am frühen Nachmittag erreichen wir Punta Arenas, die südlichste Stadt auf dem amerikanischen Festland. Während einer kurzen Stadtrundfahrt mit Bettina durch Punta Arenas steigen wir auch am Friedhof aus und besichtigen das Mausoleum von Sarah Brown. Zurück im Hotel beziehen wir unsere Hotelzimmer und lassen den Tag beim gemeinsamen Abendessen heute im Hotel ausklingen.

12.Tag – Montag, 13.11.2017: Feuerland, Argentinien

Wir verlassen früh Punta Arenas und erleben zunächst die weite patagonische Steppe Südchiles bevor wir vom Festland mit der Fähre nach Feuerland übersetzen. Der heutige Tag steht unter dem Motto - der Weg ist das Ziel. Nach 200 Fahrkilometern erreichen wir unser erstes Etappenziel - die Fähre an der Magellanstrasse. Schon nach 20 Minuten legen wir auf Feuerland an. Nun geht es über Schotterpisten Richtung der Grenze von Chile und Argentinien. Nachdem wir die Formalitäten gemeistert haben und wieder auf argentinischen Boden sind, fuhren wir bis Rio Grande in Argentinien. Hier bei Tante Saras Restaurant machten wir unsere Mittagspause. Ausreichend gestärkt, nehmen wir unsere letzte Etappe der insgesamt ca. 700 km in Angriff. Ein langer Tag nicht nur für uns sondern auch für den Busfahrer Christian, der uns sehr gut nach Ushuaia fährt. Wir halten hin und wieder, um die Landschaft Feuerlands im Bild festzuhalten und uns die Beine zu vertreten. Nach reichlich 10 Stunden Fahrt begrüßt uns Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt mit strahlendem Sonnenschein. Heute zum Abendessen gingen wir zum Brauerei Restaurant El Viejo Almacen. Es hat uns sehr gut gefallen und das Bier war sehr gut, oder? :-)

13.Tag – Dienstag, 14.11.2017: Wanderung am Beagle–Kanal im Feuerland–Nationalpark

Der Ausgangspunkt unserer heutigen leichten 9 Kilometer Wanderung ist der Nationalpark Tierra del Fuego. Heute hat Eberhardt Travel eine Überraschung. Wir fahren bis dorthin mit dem Tren del Fin del Mundo (Zug am Ende der Welt). Schon angekommen beginnen wir die Wanderung am Postamt am Ende der Welt, wo man seinen Reisepass abstempeln lassen kann. Wir beginnen unsere Wanderung durch den Urwald entlang der Küste der Lapataia Bucht und genießen viele tolle Ausblicke auf die Darwinkette. Bei diesem erlebnisreichen Tag im Feuerland-Nationalpark wandern wir am Beagle-Kanal und blicken auf Buchten und hinüber zu den schneebedeckten Gipfeln der Darwin-Kordillere. Unsere Wanderung führt uns von der Ensenada- bis zur Lapataia-Bucht im chilenisch-argentinischen Grenzgebiet und bietet uns immer wieder atemberaubende Ausblicke und Wege durch die antarktisnahe, grüne Vegetation auf Feuerland. Es hat uns sehr gut gefallen. Zum Abschluss des Wandertages unternehmen wir noch mit dem Bus einen Abstecher zum Lago Roca. Am Abend lassen wir bei einem gemütlichen Essen die schönen Eindrücke Revue passieren. Und wieder geht ein perfekter Tag zu Ende.

14.Tag – Mittwoch, 15.11.2017: Katamaranfahrt Beagle–Kanal – Museum Fin del Mundo

Die ruhige See hält viele Überraschungen wie Kormorane, Pelzrobben und Albatrosse für uns parat. Die Inseln vor Ushuaia sind ein wahres Tierparadies. Bei einer Fahrt auf dem Beagle-Kanal zur Isla Lobos sehen wir -wie gesagt- südamerikanische Pelzrobben, Königskormorane, Felsenkormorane, Scheidenschnäbel, Mähnenrobben, Dominikanermöwen und Graumöven. Wir fuhren erstmal am berühmte Leuchtturm L´Eccles vorbei. Wir sind nicht am Kap Horn aber man fühlt sich hier wie am Ende der Welt. Der Ausflug mit dem Boot Tres Marias und mit nur 12 Gäste ist ein gelungener Abschluss unserer Reise! Wir fuhren weiter auf die Insel H wo wir aussteigen konnten und auch hier eine Wanderung machten. Am Nachmittag besuchten wir das Museum Fin del Mundo mit sehr interessanter Ausstellung über Feuerland. Wir lernten hier einiges über die Besiedlungsgeschichte Feuerlands. Gott sei Dank haben wir heute beim Fisch Restaurant El viejo Marino ein Tisch für 6 Personen reserviert, da als wir ankamen die Schlange so lang war, weil alles ausgebucht war. Aber Benjamin war gestern schon hier und hatte für uns alle reserviert. Es war lustig und herrlich zu sehen wie Stefan und Klaus sich ein riesigen Krebs bestellt haben und wie Sie es gemeistert haben Ihn zu essen. Ein gemütliches Restaurant mit schönem Ausblick auf die Bucht mit der imposanten Bergkette bietet den passenden Rahmen, um noch einmal die ganze Reise Revue passieren zu lassen und in Erinnerungen zu schwelgen.

15.Tag – Donnerstag, 16.11.2017: Flug nach Buenos Aires, Argentinien

Ushuaia zeigt sich heute noch einmal von seiner schönsten Seite. Bei fast wolkenlosem Himmel und klarer Sicht auf die Bergkulisse fliegen wir ca. 3 Stunden zurück in die Hauptstadt Buenos Aires. Dort checken für die letzte Nacht in das zentral gelegene Hotel Two Buenos Aires wieder ein und spazieren gemeinsam mit Benjamin zu Fuß wieder zum Mai-Platz oder Plaza de Mayo. Neben dem Plaza de Mayo ist das berühmte Casa Rosada, der Sitz der argentinischen Regierung. Wir besichtigen wieder das Regierungsviertel mit der Plaza de Mayo, wo Benjamin erzählt, dass dort heute immer noch Proteste und friedliche Kundgebungen stattfinden. Einmal pro Woche protestierten immer noch die Mütter, deren Kinder zu Zeiten des sogenannten schmutzigen Krieges (Guerra Sucia) zunächst spurlos verschwunden waren, am „Las madres de la Plaza de Mayo". Auf der einen Seites des Platzes befindet sich „La casa Rosada", ein rosafarbenes Haus, wo die Präsidentin täglich ihr Amt ausübt. Links davon war der Balkon zu sehen, wo Evita und später Madonna im Film über Evitas Leben zum Volk sprachen („Don´t cry for me Argentina..."). Am selben Ort besichtigen wir wieder die Kathedrale, wo der heutige Papst Franziskus als Priester die Messe gehalten hatte. Es war schön zu sehen, wie ein ganz normaler Mensch, der am heutigen Sonntag die Messe hält, auch zum Priester gewählt werden kann. Am selben Ort befindet sich auch das alte weiße Rathaus oder auch „Cabildo" genannt. Wir spazieren entlang der berühmten Florida Straße. Wir waren sehr zufrieden und kehrten langsam ins Hotel zurück, um uns frisch und hübsch für die Tango Show am Abend zu machen. Für den Abend machen wir uns für den Tangoabend chic. Im El Viejo Almacen wird uns ein leckeres 3-Gänge Menu erwarten. Bei einem Glas Wein und einem gemütlichen Abschluss-Abendessen klingt Ihr Südamerika-Wandererlebnis stimmungsvoll aus. Gegen 22 Uhr öffnet sich der Bühnenvorhang und die Band fängt an die ersten Tangotakte zu spielen. Die Tanzpaare füllen die Bühne und bieten uns ein sehr abwechslungsreiches Programm. Hier lernten wir das argentinische Temperament bei einer erstklassigen Tango-Show kennen. Es war eine beeindruckende und feurige Show, die wir sehr genießen konnten. Ein gelungener Abschluss einer traumhaften Reise.

16.–17. Tag – Freitag und Samstag, 17.–18.11.2017: Rückflug nach Deutschland mit Ankunft am nächsten Tag

Den Vormittag haben wir heute Zeit für eigene Erkundungen. Nach einem ausgiebigen Frühstück spazierten wir 2 Stunden durch Buenos Aires. Gemeinsam mit Benjamin gingen wir zu Fuß bis Puerto Madero Hafen: ein neuer, sehr moderner Stadtteil, mit vielen Restaurants und Terrassen. In einem Cafe legen wir noch einen kurzen Stopp ein, bevor wir am Nachmittag mit gepackten Koffern zum Flughafen von Buenos Aires fahren. Um 14 Uhr werden wir vom Hotel abgeholt, und gut am Flughafen Ezeiza wieder angekommen, treten wir unseren Heimflug nach Deutschland an. Wieder mit dem wunderschönen Jumbo 747-800 der Lufthansa. Während des Fluges schauen wir Filme, schlafen etwas oder gehen unseren Gedanken nach. In Frankfurt und danach in Leipzig und Dresden gut angekommen verabschieden wir uns herzlich voneinander. Mit herzlichen Umarmungen und großer Dankbarkeit für diese tolle Reise, wünschen wir uns allen nur das Beste. Es hat sich gelohnt, auf diese Reise zu warten.
Es war einfach unvergesslich. Diese 17 Tage Wanderreise durch Patagonien und Feuerland bleibt für uns als ein Traum und eine einmalige Reise. Über 100 Km sind wir gelaufen durch Nationalpark Los Glaciares mit El Chalten und Perito Moreno und Nationalpark Torres del Paine. Für mich persönlich war es eine Ehre und große Freude, Euch während dieser 17 Tage durch Patagonien begleiten zu dürfen. Insgesamt sind wir mehr als 100 Kilometer zusammen gewandert. Es war eine sehr schöne Reise. Wir haben auch gesungen, gelacht und getanzt. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt und die Fotos und Videos sind der Beweis dafür. Ich werde diese einzigartige Reise einfach nie vergessen und möchte mich nochmals von ganzem Herzen bei Euch allen bedanken.
Ich würde mich freuen, wenn Du mich erneut auf einer meiner Reisen begleiten würdest. Bleiben wir alle gesund. Alles Gute und bis bald!
Euer Benjamin Rodriguez Manzanares

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Kommentare zum Reisebericht

Lieber Benjamin,
ja, es war eine tolle Reise, ein Traum! Alles hat gestimmt, die Reiseroute, das Wetter, die örtlichen Reiseführer, die freundlichen Menschen in Argentinien und Chile und natürlich die überwältigenden Landschaften - wo findet man noch so viel wilde Natur auf der Welt. Wir waren eine angenehme Truppe, wie eine Familie mit viel Spaß und alle waren fit für die anspruchsvollen Wanderungen. Ganz besonders möchten wir uns bei Dir bedanken für die mit viel Herzensblut vorbereitete und durchgeführte Reise. Du warst einfach klasse! Wir freuen uns schon auf die nächste Reise mit Dir.
Bleib gesund und alles Gute wünschen
Klaus und Bärbel

Klaus Leidler
12.12.2017

Es war für mich, so wie man sich das wünscht, eine zu jeder Zeit traumhafte Wanderreise. Ich habe jeden Augenblick der Reise genießen können. Vor allen die abwechslungsreichen Naturerlebnisse kamen niemals zu kurz. Alles war bestens durchorganisiert und in der kleinen Reisegruppe wurde es zu einem einzigartigen Erlebnis. Das größte Lob gilt aber meines Erachtens dem Reiseleiter Benjamin Rodriguez Manzanares. Da er mit seiner Muttersprache in Südamerika bestens zurecht kommt, konnte er uns über die Reise hinaus alle Wünsche erfüllen. Er hat sich um alles gekümmert und sein Arbeitseifer während der gesamten Reise sucht einfach seinesgleichen. Wir konnten bei herrlichsten Wetterbedingungen die schönsten landschaftlichsten Stellen besichtigen, waren in den für mich besten Lokalen vor Ort und die Atmosphäre in der Gruppe war durch seine einzigartige Freude spitzenmäßig. Auch wenn sich das nach sehr viel Lob anhört entspricht das dem was ich auf der Reise erlebt habe und hätte sogar noch weitaus mehr erwähnen können. Bei den Hotels lief zwar nicht alles so wie man sich das vorstellt, aber es hat der guten Stimmung keinen Abbruch getan und man kann es ja für eine weitere Reise mit einbringen. Ich bedanke mich bei Eberhardt travel, Frau Schkade und natürlich bei Benjamin, dass die Reise stattgefunden hat. Es war, im wahrsten Sinne des Wortes, einmalig.

S.Richter
12.12.2017

Liebe Familie Leidler und Herr Richter. Einfach vielen Dank für eure tollen Worte. Mensch, Ihr habt mich zum weinen gebracht;) Es kam alles von Herzen und kann nur auch immer wieder sagen und erinnern dass dies eine einmalige einzigartige Reise war und so wird sie für uns alle bleiben. Was für ein Glück! Un abrazo, benja

Benjamin Rodriguez Manzanares
13.12.2017

Lieber Benjamin,
komme leider erst jetzt dazu mich noch einmal persönlich für die tolle Reise zu bedanken, Du hast sie zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht, Dich um alles gekümmert.
Die Landschaft war einfach grandios, die Touren gut ausgewählt, das Wetter hat gepasst, es war einfach alles super

A.Olschewski
30.12.2017