Flusskreuzfahrt "Rhein Panorama" mit A–ROSA SILVA
Reisebericht: 26.09. – 06.10.2024
Der Rhein vereint Legenden und Mythen mit Landschaft von einzigartiger Natur sowie Städte und Sehenswürdigkeiten. Davon konnten wir uns während unserer Fahrt mit der A-ROSA SILVA überzeugen.
Ein Reisebericht von
Hans-Joachim Trutz
26.09.2024 – Anreise nach Siegen
Bei typischen nasskaltem Herbstwetter starteten 8 Reisegäste mit Busfahrer Heiko vom Flughafen Dresden ihre Fahrt in Richtung Siegen zur Zwischenübernachtung..
Entlang der A4 vorbei am bekanntesten Burgenkomplex Deutschlands - den drei Gleichen stiegen bis Eisenach noch weitere Gäste zu, welche durch den von Eberhardt Travel angebotenen Haustürtransfer-Service pünktlich zu den Zustiegen gebracht wurden. Damit war unsere Reisegruppe mit 20 Reisegästen auch schon komplett.
Zur Mittagszeit an der Raststätte "Pfefferhöhe" genossen die Reisenden das markante Bus - "3 Gänge Menü".
Auf der weiteren Fahrt nach Siegen erhielten die Gäste erste Informationen zum morgigen Tag in Köln sowie unserem folgenden schwimmenden Zuhause - der A-ROSA SILVA.
Die Fahrt verlief ohne größere Staus und ehe wir uns versahen, hatten wir Siegen - die Geburtsstadt des bekannten flämischen Malers Peter Paul Rubens erreicht.
Wir checkten im Hotel ein, machten uns ein wenig frisch und schon erwartete uns das Abendessen als Buffet im Restaurant des Hotels.
Wer wollte, konnte im Anschluss daran, noch einen kleinen Verdauungsspaziergang unternehmen.
Beste Voraussetzung, um leicht ermüdet, sich zur Nachtruhe zu begeben und schon einmal von der herrlichen Zeit zu träumen, die uns noch bevorstand.
27.09.2024 – Weiterfahrt nach Köln und Beginn unserer Flusskreuzfahrt
Nach einem reichhaltigen Frühstück wurden alle Koffer mit den notwendigen A-ROSA Anhängern im Bus verstaut und weiter ging unsere Fahrt nach Köln.
Nur 80 Minuten später erreichte unser Bus die Rheinmetropole.
Zunächst liefen wir erst einmal zum Wahrzeichen der Stadt und schauten ihn uns auch einmal von Innen an.
Danach ging es mit Unterstützung einer örtlichen Reiseleiterin auf eine Stadtrundfahrt.
Wir erfuhren viel Wissenswertes zur Historie und Neuzeit der viertgrößten Stadt Deutschlands. Bei einem Stopp am Deutzer Rheinufer auf der "Scheel Sick" genossen wir den tollen Blick auf das Altstadtpanorama mit Groß St. Martin, Rathaus, Hohenzollernbrücke und dem Dom.
Danach stand ein Besuch des bekannten Schokoladenmuseum auf dem Programm. Während einer Führung wurden uns umfangreiche Informationen zu dieser leckeren Nascherei gegeben
Ich glaube, zukünftig werden wir jedes Stück Schokolade noch mehr genießen, da wir nun wissen, wie aufwendig sie hergestellt wird.
Da wir gerade vom genießen sprechen.
Warum so lange darauf warten. Fangen wir doch am Besten gleich damit an. Also verkosteten wir auf Einladung von Eberhardt Travel zahlreiche dieser "Glücksbringer".
Mit "Flugzeugen im Bauch" brachte uns Heiko zur Anlegestelle der A-ROSA SILVA. Schließlich wollten wir nicht zu spät sondern entspannt an Bord unseres "schwimmenden" Zuhauses für die nächsten neun Tage gehen.
Wir verabschiedeten uns herzlich von Heiko, welcher uns sicher und zügig nach Köln gebracht hatte.
Vor der A-ROSA SILVA wurden wir schon erwartet und es hieß : "Herzlich Willkommen an Bord".
Dazu wurden alle weiblichen Reisegäste auf A-ROSA Art mit einer Rose begrüßt.
Bis zum Abendessen blieb noch etwas Zeit für erste eigene Erkundungen sowie die einzige Pflichtveranstaltung an Bord - die Sicherheitseinweisung.
Die Koffer waren in der Zwischenzeit von der Crew bereits vor den Kabinen abgestellt. Diese standen auch bereits bezugsfertig allen Reisegästen zur Verfügung.
Kurz nach 17.00 Uhr hieß es dann "Leinen los", zum ersten Mal erklang "Following my Heart" und wir verabschiedeten uns von der rheinischen Metropole...
Unsere Flusskreuzfahrt hatte begonnen.
Ab 18.30 Uhr folgte das erste leckere Abendessen in Buffet-Form.
Danach stellten sich in der Lounge die Offiziere des Schiffes vor und man konnte mit einem Cocktail oder auch zwei oder einem anderen Getränk in bester Urlaubsstimmung den Abend ausklingen lassen.
28.09.2024 – Rüdesheim
Gegen 10.30 Uhr erreichte unsere A-ROSA SILVA das erste Ziel auf dieser Reise - Rüdesheim.
Hier startete direkt vor dem Schiff der Winzerexpress in die Stadt und die umgebenden Weinberge, wo wir Wissenswertes über den Weinanbau der edlen Tropfen in der Region erfuhren. Abschließendes Ziel dieser Fahrt war die Altstadt von Rüdesheim.
Wer individuell die Stadt erkunden wollte, erreichte die Innenstadt mittels eines zehnminütigen Fußweges.
Im Mittelpunkt steht hier natürlich ein Besuch der berühmten "Drosselgasse" - der meist besuchtesten Straße im Rheintal.
Also immer hektischer Trubel und wenig Platz, um ein wunderschönes Foto zu "schießen".
Sehenswert sind auch die in der Oberstraße befindlichen schönen Höfe aus verschiedenen Epochen wie der Rittersche- oder der Frankensteiner Hof.
Der Brömserhof beherbergt "Siegfried´s Mechanisches Musikkabinett". Das einzige Fachmuseum in Deutschland mit selbstspielenden Instrumenten aus drei Jahrhunderten von der Spieluhr bis zum mächtigen Orchestrion.
Zurückgekehrt aufs Schiff ließ jeder mit einem Glas Wein -schließlich sind wir in einer der bekanntesten deutschen Weingegenden- noch einmal das Erlebte in Gedanken an sich vorbei ziehen und schon schipperte unsere SILVA weiter Germersheim entgegen.
29.09.2024 – Germersheim
Germersheim begrüßte uns heute Morgen mit einem wunderbaren Naturspektakel.
Durch die Kühle der Nacht hatte sich der Nebel auf den Rhein gelegt , begann langsam aufzusteigen und die Sonne kämpfte sich langsam immer weiter durch die Nebelschleier. Einfach nur toll...
Am Vormittag stand eine Besichtigung in die 24 Kilometer entfernte Domstadt Speyer auf dem Programm.
Schon von weitem konnten wir die mächtigen Umrisse des Kaiser- und Mariendoms erkennen - der größten romanischen Kirche der Welt seit der Zerstörung des Klosters Cluny. Er wurde im 11.Jahrhundert mit sechs Türmen sowie einer gigantischen Krypta erbaut. Im Inneren beeindruckten zunächst seine Schlichtheit, die aufwendigen Gewölbe sowie die Kaisergruft, wo vier Kaiser und vier Könige ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Auf dem Domvorplatz stand der "Domnapf". Dieser wird anlässlich eines kirchlichen oder weltlichen Höhepunktes mit 1580 Liter Wein gefüllt.
Die erste Füllung erfolgte im Jahre 1611 zur Weihe des neuen Bischofs.
Übrigens die nächste Füllung erfolgt 2030. Vielleicht ein Grund noch einmal Speyer zu besuchen?
In unmittelbarer Nähe des Domes befand sich das historische Museum der Pfalz sowie das Winzermuseum. In diesem konnte man das älteste Winzergerät sowie Deutschlands ältesten Wein aus dem dritten Jahrhundert sehen.
Vom Dom aus die einladende breite Maximilianstrasse entlang laufend, erreichte man das mit 55 Metern Höhe bekannte Stadttor Altpörtel.
Nach diesem Vormittag im wunderschönen Speyer sollte es am Nachmittag noch eine Steigerung geben.
Es gab den Ausflug in das 37 Kilometer entfernte am Neckar gelegene Heidelberg. Den Mythos Heidelbergs schufen ab dem 18. Jahrhundert Maler und Schriftsteller, welche vom Schloss, der Landschaft und dem Studenten-Leben schwärmerisch berichteten. Noch heute tragen sich über 40.000 Studenten jährlich an Deutschlands ältester Universität ein. Zunächst besichtigten wir das Wahrzeichen der Stadt - das imposante Schloss. Wir gelangten in den Innenhof mit der figurengeschmückten Renaissancefassade und wurden von der Terrasse mit einem atemberaubenden Blick auf die Altstadt sowie dem über dem Neckar gelegenen Heiligenberg belohnt. Nicht zu vergessen das riesige Fass, welches über 200000 Liter Wein aufnehmen konnte, welches einst mit dem Königssaal verbunden war.
Bei dem sich anschließenden Spaziergang durch die Altstadt kann man zahlreiche Kunstwerke der Barockzeit bestaunen. Sehenswert auf dem Marktplatz der Herkulesbrunnen als Symbol des unermüdlichen Aufbauwillens der Bevölkerung nach den französischen Religionskriegen im 17. Jahrhundert, sowie das guterhaltende Rathaus. An der Südseite des Platzes sticht ein schmucker Renaissancebau sofort ins Auge. Es ist das "Haus zum Ritter". Im Giebel dieses Hauses ist die Büste eines geharnischten Ritters zu sehen. Seit dem Dreißigjährigen Krieg dient dieses Gebäude als Gaststätte. All diese Kunstschätze, beschaulichen Läden sowie kleinen Restaurants machen Heidelberg zu dem was es ist oder anders gesagt man hat "sein Herz in Heidelberg verloren". Doch leider hatten wir viel zu wenig Zeit, um es zu verlieren.
Wieder neigte sich ein abwechslungsreicher Tag mit umfangreichen geschichtlichen Informationen langsam dem Ende.
Um 18.30 Uhr hieß es "alle an Bord" und die A-ROSA SILVA startete zu unserem nächsten Ziel - Straßburg.
"Frankreich, Frankreich..." - wir kommen.
30.09.2024 – Straßburg
Heute Morgen hieß es "Bonjour" und etwas früher aufstehen.
Bereits 08.30 Uhr begann die Tour durch Straßburg- die Hauptstadt des Elsass. Über die Europabrücke, welche Deutschland mit Frankreich verbindet, gelangten wir in die siebengrößte Stadt Frankreichs.
Übrigens auch individuell ist Straßburg von Kehl aus, wo unser Schiff ankerte, sehr günstig zu erreichen. Die Linie D der Straßenbahn fährt direkt in die berühmte Altstadt.
Die Stadtrundfahrt zeigte uns ihren vielfältigen Charakter. Im Europaviertel sahen wir viele Europagebäude wie den Europalast, der 1976 erbaut wurde. Von hier aus erfolgt die Verwaltung der EU sowie tagt der EU-Rat.
Nicht fehlen durfte bei einem kleinen Spaziergang natürlich der Besuch eines der bemerkenswerten Bauwerke der Stadt - dem über 1000 Jahre alten Münster. Wir bestaunten seine asymmetrische Silhouette mit nur einem spitzem Turm über der Westfassade. Im Inneren der Kathedrale konnten wir unter anderem die phantastische astronomische Uhr bewundern Auch rund um das Münster befanden sich mit dem Haus Kammerzell mit seinen kunstvollen Verzierungen sowie dem ehemaligen bischöflichen Palais Rohan prächtige Meisterwerke architektonischer Kunst.
Der folgende Rundgang durch La Petite France -auch Gerberviertel genannt- war einfach nur traumhaft...Der Name ist angelehnt an ein ehemaliges Krankenhaus, wo im 16. Jahrhundert Soldaten mit schwerwiegenden Krankheiten untergebracht waren. Die einstigen Häuser der Gerber mit ihren Galerien in den Dachgeschossen sind wunderschöne malerische Fachwerkhäuser.
Es gibt noch so viel in Straßburg zu sehen, wofür leider wie so oft die Zeit zu knapp war. Also einfach für einen weiteren Besuch schon einmal vormerken. Vielleicht während der Zeit des bekannten Weihnachtsmarktes und dann mit einer Fahrt auf der Ill.
Nach dem Mittagessen gab es noch einen weiteren herrlichen Ausflug in den Schwarzwald.
Über die Orte Oberkirch, Kappelrodeck und über die Schwarzwaldhochstraße fahrend, erreichten wir schließlich den Mummelsee. Dort erwartete uns eine Vorführung zur Herstellung der berühmten Schwarzwälder Kirschtorte. Eine Verkostung dieses berühmten Konditorwerkes war für alle Gäste danach mehr als ein "Muss". Einfach nur lecker...
Über Sasbachwalden fahrend, endete diese tolle Panoramafahrt zurück in Kehl, wo wir wieder unser "schwimmendes Zuhause" betraten.
Noch vor dem Abendessen verließen wir das südlichste Ziel unserer Reise und fuhren rheinabwärts der nächsten Stadt -Mainz- entgegen.
01.10.2024 – Mainz und entlang der Loreley–Passage
In Mainz lag heute unser Schiff wieder sehr zentrumsnah.
Deshalb begab sich der größte Teil der Reisegruppe zu Fuß auf Erkundung in diese geschichtsträchtige Stadt. Vorbei an der Stadtmauer und weiter in Richtung Altstadt bis zum Dom St. Martin und St. Stephan bewunderten wir die Bauwerke und genossen die Altstadt.
Nicht fehlen durfte ein Besuch des nahegelegenen Gutenbergmuseums mit dessen Kostbarkeiten - den weltbekannten 42-zelligen Bibeln des Erfinders der Druckkunst sowie des Fastnachtsbrunnens. Er bringt das besondere Wesen der Mainzer Fastnacht und den Geist der Stadt eindrucksvoll zum Ausdruck.
Interessant in Mainz sind die Straßenschilder in den Farben blau und rot.
Blau bedeutet, die Straßen befinden sich parallel zum Rhein und Rote Schilder heißt, die Straßen befinden sich senkrecht zum Rhein.
Gegen 12.00 Uhr verließ dann die A-ROSA SILVA wieder Mainz weiter Richtung Koblenz.
Was nun folgte, war ein absoluter Höhepunkt unserer Reise auf dem Rhein - die Fahrt auf einem der romantischsten Flussabschnitte Europas - dem "Oberen Mittelrheintal".
Es liegt zwischen Bingen und Koblenz und ist UNESCO Weltkulturerbe. Allein auf diesem Abschnitt reihen sich 40 Burgen, Schlösser und Festungen aneinander.
Gespannt warteten alle auf das Tal der Loreley mit ihrem berühmten Felsen. Gegen 15.15 Uhr war es dann soweit. Wir erreichten die Loreley Passage. Mit einem leckeren Getränk in der Hand und natürlich dem bekannten Loreley Lied auf den Lippen genoss jeder diesen Moment auf seine eigene Art und Weise.
Immer wieder gab es Burgen, Schlösser und zauberhafte kleine Weinstädtchen zu bewundern, bis wir zum Einbruch der Dunkelheit unser heutiges Ziel erreichten.
Da wir die Nacht über in Koblenz vor Anker lagen, konnte jeder nach Bedarf, nach dem Abendessen noch einen kleinen Verdauungsspaziergang in die nah gelegene Altstadt beziehungsweise an das ebenfalls nah gelegene Deutsche Eck unternehmen.
02.10.2024 – Koblenz und Weiterfahrt in die Niederlande
Am Vormittag nahmen die meisten Gäste von Eberhardt Travel an dem von A-ROSA kostenfrei angebotenem Stadtrundgang durch Koblenz teil.
Auf dem Florinsmarkt lernten sie den "Augenroller" und Glückbringer der Stadt kennen. Nicht weit davon steht die auf dem höchsten Punkt der Stadt erbaute Hauptpfarrkirche der Stadt - Liebfrauenkirche. Die im 16. Jahrhundert erbauten und nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg 1955 wieder hergestellten Zwiebelhauben sind ein Wahrzeichen der Stadt. In der Nähe des Rathauses steht der Schängelbrunnen. Er setzt ein Denkmal für den Witz, die Schlagfertigkeit und rheinische Lebensart der Bewohner von Koblenz.
Natürlich durfte auch ein Besuch des Deutschen Eckes, wo die Mosel in den Rhein mündet, nicht fehlen.
Hier wurde 1897 das Denkmal für Kaiser Wilhelm I errichtet, welches im März 1945 zerstört wurde.
1953 widmete der damalige Oberbürgermeister der Stadt, Theodor Heus, den reiterlosen Sockel zum Mahnmal der deutschen Einheit um.
Seit 1993 befindet sich nun wieder eine Nachbildung des Standbildes wieder am alten Platz.
Was für ein positives Happy End in der deutscher Geschichte.
Wer wollte, konnte auch mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein fahren.
Dies ermöglichte einerseits einen beeindruckenden Blick auf die zahlreichen Schlösser und Burgen entlang des Rheines sowie anderseits konnte man von der Festung aus an den unterschiedlichen Farben des Wassers erkennen, welcher Rhein und welcher Mosel war. Während eines Rundganges durch das Festungsgelände gab es viele Informationen über das Leben der Soldaten in der Zeit Preußens.
Übrigens ist die Seilbahn ein "Überbleibsel" der Bundesgartenschau aus dem Jahre 2011.
Am frühen Nachmittag lichtete unser Schiff den Anker und wir "schipperten" gemütlich weiter rheinabwärts in Richtung Niederlande.
Unterwegs wurden wir noch von der Gastlektorin Frau Prof. Dr. Vandermeer in die Geheimnisse der niederländischen Malerei eingeweiht.
PS: Haben Sie zum Beispiel gewusst, warum Rembrandt nach der Fertigstellung seines wohl berühmten Bildes "Nachtwache" keine Aufträge mehr erhielt?
Frau Vandermeer erläuterte dazu an Hand des Bildes mehrere Varianten, über welche sich noch heute die Forscher streiten.
03.10.2024 – Nijmegen
Die Nacht hindurch gefahren, wurden wir heute Morgen von Sonnenstrahlen in der kleinen holländischen Stadt Nijmegen geweckt.
Das schöne Wetter lud zu einem Stadtspaziergang an.
Nijmegen hat 187.000 Einwohner, drei Universitäten mit 46.000 Studenten und liegt am Fluss De Waal. Im Jahre 100 erteilte der römische Präfekt den Auftrag zum Bau eines "Noviomagnus" (neuer Markt) und damit war Nijmegen geboren.
Entlang der Steenstraat (Steinstraße) vorbei am Brauhaus sowie dem Haus des Zollaufsehers aus dem 16. Jahrhundert gelangten wir auf den Valkhofhügel.
Hier befand sich die Nikolauskapelle sowie das einzige sichtbare Überbleibsel der Burg von Barbarossa.
Die Nikolauskapelle ist eng verbunden mit der Kaiserin Theophanu, welche Kaiser Otto der Zweite 972 heiratete. Ihr Sohn Otto III ließ die Kapelle zur Erinnerung an seine Mutter bauen.
Kaiserin Theophanu stand nicht nur ihrem Mann in Rat und Tat zur Seite, sondern ihr haben wir es auch zu verdanken, dass wir heute mit Messer und Gabel essen.
Ehe wir uns versahen, standen wir dann auch schon auf dem Grote Markt.
Was für einen Pracht an wunderschönen flämischen Renaissance-Häusern. Das meiner Meinung nach schönste Gebäude ist die Waag - die historische Stadtwaage.
Durch das spätgotische Doppeltor "Kerkboog" weitergelaufen, standen wir vor dem nächsten phantastischem Gebäude - der alten Lateinschule aus dem 15. Jahrhundert.
Ihr gegenüber stand die älteste und größte Kirche Nijmegens - St. Stevenskerk (Stefanskirche).
Ihr Besuch war ein echtes Erlebnis. Die eleganten Gewölbe, der herrliche Lichteinfall , die spektakulären Kronleuchter und und und...
Das muss man selbst erleben.
Nijmegen hat noch so viel mehr zu bieten.
Am liebsten wären wir noch geblieben , "aber der Wagen (Schiff), der rollt..."
04.10.2024 – Rotterdam inklusive Hafenrundfahrt
Rotterdam ist mit ca. 670.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Niederlande.
Mitten durch die Stadt fließt die Nieuwe Maas, in welchen die Rotte mündet.
Dieser Fluss ist gleichzeitig Namensgeber der Stadt, denn an ihr wurde im 14.Jahrhundert ein Damm errichtet - Rotterdam.
Im 2. Weltkrieg stark zerstört, wurde sie danach teilweise neu aufgebaut. Heute ist Rotterdam eine junge, kulturell sowie von der Architektur geprägte Metropole.
Entweder geführt oder individuell konnte sich jeder Reisegast ein Bild von den sowohl klassischen als auch modernen Elementen der Stadt machen.
Ein Muss für jeden Besucher Rotterdams sind dabei die bekannten Kubus- oder Würfelhäuser. Der Hauptgedanke in den 80-iger Jahren des 20. Jahrhunderts war dabei, die Häuser als Bäume mit einem "Stamm" aus Stahlbetonsäulen sowie den Wohneinheiten als Baumkrone zu erstellen. Einen dieser Wohnwürfel kann noch heute täglich besichtigt werden.
Genauso imposant ist die einem Flugzeughangar gleichende Markthalle. In ihr kann man nicht nur ein reges Markttreiben beobachten, sondern toll farblich gestaltete Mosaiks an den Seiten und der Decke bewundern. Die Markthalle ist jedoch nicht nur Marktstätte sondern auch Wohnstätte von Einwohnern der Stadt.
Unweit dieses wunderschönen modernen architektonischen Kleinods gab es ein Meisterwerk älterer Architektur zu bestaunen - die aus dem 15. Jahrhundert stammende Grote Kerk.
Die Kirche steht auf sehr sumpfigem Boden. Selbst ein Fundament aus vier Meter starken Mauern in Verbindung mit schweren Eichenbalken konnten eine leichte Schrägstellung der Kirchenmauern nicht verhindern.
Übrigens befindet sich im Stadtgebiet von Rotterdam mit sechs Metern unter dem Normalnull der tiefste bewohnte Ort der Niederlande.
Von Besichtigung noch nicht genug, genossen ab 16.00 Uhr viele Reisegäste vom Sonnendeck aus vorbei an der 1996 erbauten Erasmusbrücke und dem 185 Meter hohem Euromast noch eine Hafenrundfahrt durch den größten Seehafens Europas.
So viele neue Eindrücke machen natürlich auch hungrig. Beste Voraussetzung, um sich anschließend das leckere Buffet schmecken zu lassen und in lockeren Gesprächen sich über das Erlebte auszutauschen.
05.10.2024 – Emmerich in Nordrhein–Westfalen
Auch an unserem letzten Ausflugstag war wieder Kaiserwetter. Wie sagt man doch, "wenn Engel reisen..."
Emmerich liegt an der deutsch-niederländischen Grenze und unsere SILVA lag genau vor dem Wahrzeichen der Stadt der Stadt - der "Golden Gate des Niederrheins".
Die Brücke wurde 1965 dem Verkehr übergeben und hat eine Gesamtlänge von 1.228 Meter. Sie ist damit die längste Hängebrücke Deutschlands. Bis dahin stellten die Fähren die einzige Verbindung über den Rhein dar und alle (Fußgänger, Radfahrer und PKW-Fahrer) mussten sehr oft geduldig warten.
Wir liefen stromaufwärts einer der schönsten Rheinpromenaden Deutschlands entlang, Hier findet sich für jeden etwas Passendes Sei es die Gastronomische Meile oder der Treidelpfad direkt am Wasser, wo die Tage der früheren Flussschiffahrt wieder lebendig wurden. Weiter entlang der Promenade erreichten wir das Pegelhaus. Ein kleines Häuschen mit einer großen Uhr, welche den aktuellen Wasserstand des Rheins anzeigt.
Vorbei an der St. Aldegundis-Kirche mit einem der größten Glockenspiele Deutschlands über den Alten Markt entlang der Steinstraße mit ihren denkmalgeschützten Häusern wie dem Haus "de wette Telder" liefen wir zur Christuskirche und dem Rathaus.
In dem 1938/39 erbauten Gebäude ist der Emmericher Gobelin zu sehen. Ein Wandteppich aus niederländischen Naturprodukten, welcher die hier ansässige Industrie darstellt.
Unweit davon befand sich die bekannteste Kirche des Ortes - die St. Martini-Kirche aus dem 11 Jahrhundert.
Besonders sehenswert in ihr ist die Krypta .Sie ist wegen ihrer Zahlensymbolik der Säulenpaare (4,8 und 16) einmalig in Europa.
Genau so wunderschön ist die Schatzkammer mit besonderen Kirchenkunstwerken.
Und damit waren wir auch schon durch mit Emmerich - der Perle am Niederrhein.
Zurück an Bord genossen am Nachmittag viele Reisegäste die vorbeifließende Rheinlandschaft bei herrlichem Herbstwetter auf dem Sonnendeck mit einem leckeren Getränk oder auch zwei...
Am heutigen Abendessen hieß es dann leider Farewell. Der Kapitän verabschiedete sich im Namen der Besatzung und alle Gäste der A-ROSA SILVA bedankten sich für die tolle Zeit an Bord inklusive dem herzlichen Service.
Danach gingen wir nicht zu spät ins Bett, um fit für das zeitige Frühstück am nächsten Morgen sowie die Abreise zu sein.
06.10.2024 – Rückreise
Auch die schönste Flusskreuzfahrt geht einmal zu Ende und für uns heute nach ca. 886 Kilometern unsere Schiffsfahrt auf dem Rhein. Ein letztes ausgiebiges Frühstück an Bord in Köln und schon wartete bereits der Bus mit unserem Fahrer Jörg.
.Das Gepäck wurde von der Schiffs-Crew von Bord gebracht und los ging es zurück Richtung Dresden.
Zunächst ließen wir noch einmal bildlich unsere schöne Reise in Gedanken an uns vorbeiziehen.
Anschließend rauchten allen Reisegästen die "Köpfe" bei einem Quiz zu unserer Rhein Panorama - Flusskreuzfahrt. Als Belohnung winkten dafür kleine Preise.
Ehe wir uns versahen, hieß es dann schon für die ersten Reisegäste Abschied zu nehmen.
Stau frei und reibungslos wurden alle Ausstiegsorte angefahren und pünktlich nach fast acht Stunden Busfahrt erreichten wir unser Ziel am Flughafen Dresden.
Erlebnisreiche Tage mit zahlreichen schönen Erinnerungen im Kopf und Fotos im Gepäck gingen viel zu schnell zu Ende.
Liebe Reisegäste, für die Zukunft wünsche ich Ihnen das Allerbeste.
Bitte, bitte bleiben Sie gesund, damit Sie noch viele solcher schöner Reisen machen können.
PS: Am Besten natürlich mit Eberhardt Travel.
Ihr/euer Joachim